DE3731339A1 - Verfahren zur ueberwachung von speichereinrichtungen in digitalgesteuerten kommunikationssystemen - Google Patents
Verfahren zur ueberwachung von speichereinrichtungen in digitalgesteuerten kommunikationssystemenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Überwachung von
Speichereinrichtungen in digitalgesteuerten Kommunikations
systemen, insbesondere für periphere Einrichtungen steuernde
dezentrale Ein-Ausgabeprozessoren.
Die digitalgesteuerten Kommunikationssysteme stellen modular
aufgebauten Nebenstellenanlagen mit wenigen Standardschnitt
stellen dar, die entsprechend der zu erfüllenden Aufgaben in
unterschiedlichsten Anlagengrößen aufgebaut sind. Die Neben
stellenanlagen können sowohl an öffentliche Netze und Dienste
- Fernsprechnetz, Teletexnetz etc. - als auch an private Netze
- Unteranlagen, Querverbindungsleitungen - angeschlossen sein.
Als Teilnehmeranschlüsse sind analoge und digitale Endgeräte
vorgesehen.
Die Systemarchitektur der unterschiedlichen Kommunikations
systeme ist einheitlich in drei Ebenen strukturiert:
Peripherie, dezentrale Ein-Ausgabeprozessoren und zentraler Datenprozessor.
Peripherie, dezentrale Ein-Ausgabeprozessoren und zentraler Datenprozessor.
Zur Peripherie gehören danach Baugruppen als Schnittstellen zu
den angeschalteten Endgeräten und Leitungen (Teilnehmerschal
tungen, Leitungsschaltungen) und Baugruppen für den Verbindungs
aufbau, wie Signalisierungseinrichtungen, Sender und Empfänger.
Die zeitkritische Bearbeitung der Peripherie wird durch die
dezentralen Ein-Ausgabeprozessoren übernommen, wobei die Anzahl
der peripheren Einrichtungen bzw. die der Anschlußeinheiten für
jeden Ein-Ausgabeprozessor in Abhängigkeit der maximal zu
verarbeitenden Gesamtdatenmenge begrenzt ist. Die Ein-Ausgabe
prozessoren sind somit unter anderem für die Steuerung der
Standardschnittstellen und lokalen Busse, der Ziffernauswertung,
der Anschaltung von Ton- und Ruftakten und der sicherheits
technischen Anzeigen vorgesehen.
Der zentrale Datenprozessor dagegen koordiniert die Steuerung
sämtlicher im Kommunikationssystem vorhandenen Einrichtungen
über entsprechende Busverbindungen. Außerdem werden vom zentra
len Datenprozessor die Rücksetz-Logik und sicherheitstechnische
Vorgänge zentral gesteuert.
Die Schnittstelle zwischen der Peripherie und dem jeweiligen
dezentralen Ein-Ausgabeprozessor wird durch eine HDLC-Standard
schnittstelle gebildet, die in der peripheren Steuereinrichtung
enthalten ist. Dagegen wird die Schnittstelle zwischen dem
dezentralen Ein-Ausgabeprozessor und dem zentralen Daten
prozessor durch einen Mehrfach-Zugriffspeicher gebildet, der
von beiden Prozessoren beschrieben und ausgelesen werden kann.
Die Steuerung dieses Mehrfach-Zugriffspeichers erfolgt
üblicherweise durch das eingesetzte Betriebssystem.
Neben dem Mehrfach-Zugriffspeicher enthält der Ein-Ausgabepro
zessor auch einen eigenen Arbeits- und Programmspeicher. Je
nach gewünschter Funktion und Wirkungsweise werden diese
Speichereinrichtungen - Mehrfach-Zugriffspeicher, Arbeits- und
Programmspeicher - als Arbeitsspeicher und als Programmspeicher
benutzt. Bei umfangreichen und komplexen Programmablauffolgen
innerhalb digitalgesteuerter Kommunikationssysteme können
fehlerhafte Speicher-Ansteuerungsvorgänge, beispielsweise als
Folge von Programmierfehlern, hervorgerufen werden mit der
Folge, daß sämtliche zur Funktionssteuerung der Anlage enthal
tenen Daten innerhalb der Speichereinrichtungen fälschlicher
weise gelöscht werden. In derartigen Störungsfällen muß ein
sogenannter Hardrestart erfolgen, bei dem der gesamte Programm
teil innerhalb der Speichereinrichtung erneut aktiviert
werden muß. Dieser Vorgang kann sich über längere Zeit
erstrecken und somit zu erheblichen Störungen innerhalb des
Kommunikationssystems führen.
Die der Erfindung zugrunde
liegende Aufgabe besteht darin, ein Verfahren zur Vermeidung
derartiger Systemausfälle anzugeben, das mit geringem Aufwand,
sowie hinsichtlich des apparativen Bedarfs, als auch der
eigentlichen Schaltfunktionen, zu realisieren ist.
Erfindungsgemäß wird dies durch die Kombination der Merkmale
des Patentanspruchs 1 erreicht.
Mit dem Einsaz des Schreib-Lese-Speichers, auf der die
Kennungskapazität der zu überwachenden Speichereinrichtungen
durch jeweils ein Adressen-Bit direkt ansteuerbar ist, kann in
einfacher Weise die Überwachung der Speichereinrichtungen
erfolgen, in dem das entsprechende Adressen-Bit mit einem
definierten Logikzustand überschrieben wird.
Gemäß vorteilhafter Ausgestaltungen der Erfindung kann die
Überwachung der Speichereinrichtungen durch einen Speicher-
Schreibschutz, einen Speicher-Adressenraumschutz oder auch
durch beide Schutzarten gegeben sein. In jedem Fall wird mit
der Einbeziehung des entsprechenden Adressen-Bits in die
Entscheidung über die Zulässigkeit der nachfolgenden Funktionen
sichergestellt, daß sowohl schreibgeschützte Daten nicht irr
tümlich durch Programmfehler gelöscht werden als auch fehler
hafte Zugriffe des Prozessors auf gesperrte Adressenbereiche
unterbunden sind.
Als besonderer Vorteil für das Verfahren ist anzusehen, daß
gemäß Patentanspruch 5 die Durchführung desselben mit einer
einfachen Schaltungsanordnung erfolgen kann. Jeweils ein
Schreib-Lese-Speicher wird benötigt, um die zu überwachenden
Speichereinrichtungen mit Schreibschutz und mit Adressenraum
schutz versehen zu können. Mit dem Schreibschutz ist sicher
gestellt, daß mit jedem Schreibzugriff des Prozessors in den
geschützten Speicherbereich der zu überwachenden Speicher
einrichtungen das entsprechende Adressen-Bit aus dem Schreib-
Lese-Speicher herausgezogen wird, um das Speicher-Schreib
schutzsignal zu erzeugen. Wird beispielsweise für das entspre
chende Adressen-Bit eine Null geschrieben, so ist der von dieser
Adresse repräsentierte Bereich der zu überwachenden Speicherein
richtung schreibgeschützt. Dies bedeutet, daß ein durch den
Prozessor gesteuerter Schreibversuch in diesen schreibgeschütz
ten Speicherbereich sofort das Rechner-Interruptsignal auslöst.
Ähnlich verhält es sich auch mit dem Speicher-Adressenraum
schutz, der in gleicher Weise mit einem Schreib-Lese-Speicher
realisiert ist, in dem jeweils ein bestimmtes Adressen-Bit
einen bestimmten Adressenbereich der zu überwachenden Speicher
einrichtungen repräsentiert. Für den Adressenbereich, der von
dem Prozessor nicht angesprochen werden darf, wird das
entsprechende Adressen-Bit beispielsweise ebenfalls auf Null
gesetzt. Erfolgt nun trotzdem ein Schreib- oder Lesezugriff zu
diesem geschützten Adressenbereich, so wird mit Hilfe des
entsprechenden Adressen-Bits aus dem Schreib-Lese-Speicher das
Unterbrechungssignal generiert.
Gemäß weiterer vorteilhafter Ausgestaltungen der Schaltungs
anordnung zur Durchführung des Verfahrens können das Speicher-
Schreibschutzsignal mit dem Rechner-Interruptsignal und das
für den Adressenraumschutz vorhandene Unterbrechungssignal
durch Prüfsignale bedarfsweise unwirksam geschaltet werden.
Die Erfindung wird in einem figürlich dargestellten Ausführungs
beispiel näher erläutert, in dem lediglich die zur Durchführung
des Verfahrens notwendigen Schalteinrichtungen im Auszug
dargestellt sind.
Das Ausführungsbeispiel läßt den Schreib-Lese-Speicher für den
Schreibschutz SLS (1) und den Schreib-Lese-Speicher für den
Adressenraumschutz SLS (2) erkennen, die über den gemeinamen
Adressenbus AD ansteuerbar sind. Die ebenfalls parallel ansteu
erbaren Eingänge EN der Schreib-Lese-Speicher SLS . . . sind
entweder durch das Schreibsignal WR- oder durch das Lese
signal RD- in Verbindung mit der Code-Umsetzeinrichtung CUE
über die erste Oder-Schalteinrichtung O 1 zu aktivieren. Vorab
sind im Schreib-Lese-Speicher für den Schreibschutz SLS (1) die
für die schreibgeschützten Bereiche der zu überwachenden Spei
chereinrichtungen stehenden Adressen-Bits mit dem definierten
Logikzustand, beispielsweise mit einer Null, überschrieben, so
daß im Fall der Ansteuerung dieser Adresse über die dritte
Oder-Schalteinrichtung O 3, der zweiten Inverter-Schalteinrich
tung I 2 und der vierten Und-Schalteinrichtung U 4 das Rechner-
Interruptsignal INT und dazu gleichzeitig in Verbindung mit der
fünften Und-Schalteinrichtung U 5 das Speicher-Schreibschutz
signal WPL erzeugt wird.
In ähnlicher Weise wird auch der Schreib-Lese-Speicher für den
Adressenraumschutz SLS (2) betrieben, der über die vierte und
fünfte Oder-Schalteinrichtung O 4, O 5 das Unterbrechungssignal
NMI für den Adressenraumschutz generiert. Weiterhin ist
erkennbar, daß die Funktion des Schreib-Lese-Speichers für den
Schreibschutz SLS (1) mit der zweiten Und-Schalteinrichtung U 2
unter anderem durch das Prüfsignal PO 2 und die Funktion des
Schreib-Lese-Speichers für den Adressenraumschutz SLS (2) mit
der dritten Und-Schalteinrichtung U 3 unter anderem durch das
zweite Prüfsignal PO 3 abzuschalten ist. Das Prozessor-Selek
tionssignal IO-/M und das Prozessor-Haltesignal HLDA bilden
zusätzliche Bedingungen für das Wirksamwerden der beiden
Prüfsignale PO 2 und PO 3. Ein (Sonder-)Schreibsignal AWR- ist
mit dem Lesesignal RD- über die erste Und-Schalteinrichtung U 1
verknüpft und bildet für die Code-Umsetzeinrichtung CUE die
zusätzliche Eingangsbedingung und trägt außerdem unabhängig von
dem Schreib-Lese-Speicher für den Adressenraumschutz SLS (2)
zur Generierung des Unterbrechungssignals NMI bei.
Claims (7)
1. Verfahren zur Überwachung von Speichereinrichtungen in
digitalgesteuerten Kommunikationssystemen, insbesondere für
periphere Einrichtungen steuernde dezentrale Ein-Ausgabepro
zessoren, gekennzeichnet durch die
Kombination der Merkmale
- 1.1 die Überwachung ist durch einen Schreib-Lese-Speicher (SLS) mit einer den Bereich der zu überwachenden Speicherein richtungen entsprechenden Kennungskapazität realisiert,
- 1.2 die Kennungskapazität ist jeweils durch ein Adressen-Bit ansteuerbar, mit dem jeweils ein definierter Adressen bereich der zu überwachenden Speichereinrichtungen in dem Schreib-Lese-Speicher (SLS) repräsentiert ist,
- 1.3 der Schreib-Lese-Speicher (SLS) ist derart steuerbar, daß mit dem Überschreiben eines Adressen-Bits durch einen definierten Logikzustand die Überwachung des entsprechend definierten Adressenbereiches der Speichereinrichtungen steuerbar ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch das Merkmal
- 2.1 die Überwachung der Speichereinrichtungen ist durch einen Speicher-Schreibschutz realisiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch das Merkmal
- 3.1 die Überwachung der Speichereinrichtungen ist durch einen Speicher-Adressenraumschutz realisiert.
4. Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch das Merkmal
- 4.1 die Überwachung der Speichereinrichtungen ist durch einen Speicher-Schreibschutz und einen Speicher-Adressenraum schutz realisiert.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens nach den
Ansprüchen 1 und 4, gekennzeichnet durch
die Kombination der Merkmale
- 5.1 der Schreib-Lese-Speicher für den Schreibschutz (SLS 1) und der Schreib-Lese-Speicher für den Adressenraumschutz (SLS 2) sind durch eine erste Oder-Schalteinrichtung (O 1) zur Über tragung des definierten Logikzustands eines Adressen-Bits dann wirksam geschaltet, wenn ein Schreibsignal (WR-) oder ein von einer Code-Umsetzeinrichtung (CUE) erzeugtes -Si gnal in Verbindung mit einem Lesesignal (RD-) erzeugt ist,
- 5.2 der definierte Logikzustand aus dem Schreib-Lese-Speicher für den Schreibschutz (SLS 1) wird beim Vorhandensein des Schreibsignals (WR-) in Verbindung mit einer vierten Und- Schalteinrichtung (U 4) in ein Rechner-Interruptsignal (INT) und in Verbindung mit einer fünften Und-Schaltein richtung (U 5) in ein Speicher-Schreibschutzsignal (WPL) umgewertet,
- 5.3 der definierte Logikzustand aus dem Schreib-Lese-Speicher für den Adressenraumschutz (SLS 2) wird in ein Unter brechungssignal (NMI) umgewandelt.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, gekenn
zeichnet durch das Merkmal
- 6.1 die vierte und fünfte Und-Schalteinrichtung (U 4, U 5) sind mit einer dritten Oder-Schalteinrichtung (O 3) und einer zweiten Und-Schalteinrichtung (U 2) derart verknüpft, daß das Rechner-Interruptsignal (INT) und das Speicher-Schreib schutzsignal (WPL) durch ein Prüfsignal (PO 2) abschaltbar sind.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5,
gekennzeichnet durch das Merkmal
- 7.1 das Unterbrechungssignal (NMI) ist über eine fünfte Oder- Schalteinrichtung (O 5) in Verbindung mit einer dritten Und-Schalteinrichtung (U 3) durch ein weiteres Prüfsignal (PO 3) abschaltbar.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873731339 DE3731339A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zur ueberwachung von speichereinrichtungen in digitalgesteuerten kommunikationssystemen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19873731339 DE3731339A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zur ueberwachung von speichereinrichtungen in digitalgesteuerten kommunikationssystemen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3731339A1 true DE3731339A1 (de) | 1989-03-30 |
Family
ID=6336279
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873731339 Ceased DE3731339A1 (de) | 1987-09-15 | 1987-09-15 | Verfahren zur ueberwachung von speichereinrichtungen in digitalgesteuerten kommunikationssystemen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3731339A1 (de) |
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1987
- 1987-09-15 DE DE19873731339 patent/DE3731339A1/de not_active Ceased
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