DE3726295A1 - Verfahren zur drehzahlregelung und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur drehzahlregelung und schaltungsanordnung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Drehzahlregelung von
mittels eines Umrichters mit veränderbarer Ausgangsfrequenz und
Ausgangsspannung gespeister Asynchronmotoren mit lastabhängigem
Schlupf, insbesondere zur Regelung der Drehzahl von durch je
einen Asynchronmotor angetriebener Spindeln einer Textilmaschine.
Ferner betrifft die Erfindung eine Schaltungsanordnung zur
Durchführung dieses Verfahrens.
Bei den bekannten Verfahren der eingangs genannten Art lassen
sich die durch den lastabhängigen Schlupf bedingten Drehzahlun
terschiede der einzelnen Asynchronmotoren nicht vermeiden. Da
solche Drehzahlunterschiede beispielsweise bei Spindeln von Tex
tilmaschinen erheblich und deshalb störend sein können, liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der in Rede stehen
den Art zu schaffen, das es mit einfachen Mitteln erlaubt, die
Drehzahlunterschiede so weit zu reduzieren, daß sie nicht mehr
störend sind.
Diese Aufgabe löst ein Verfahren mit den Merkmalen des Anspruches
1.
Dieses Verfahren beruht auf der Überlegung, daß man für die
Steuerung des Umrichters in ausreichend kurzen Zeitabständen den
augenblicklichen Mittelwert der unterschiedlichen Rotationsfre
quenzen als Steuersignal zur Verfügung hat, wenn man in ent
sprechend kurzen Zeitabständen von einem repräsentativen Teil der
Asynchronmotoren die Rotationsfrequenz bestimmt und denjenigen
Wert als Steuersignal für den Umrichter auswählt, der zu den
kleinsten Drehzahlabweichungen führt. In der Regel wird dies der
Mittelwert der ermittelten Rotationsfrequenzen sein. Um den als
Steuersignal für den Umrichter auszuwählenden Frequenzwert nicht
berechnen zu müssen, werden die einzelnen Meßwerte in größenmäßi
ger Ordnung erfaßt. Da die Frequenzermittlung bei allen Motoren
gleichzeitig erfolgt, liegt als erster Wert derjenige für die
höchste Rotationsfrequenz, als zweiter Wert derjenige für die
zweithöchste Rotationsfrequenz usw. vor. Sobald diese Meßwert
reihe bis zu der ausgewählten Stellen, also beispielsweise bis zu
dem vierten Meßwert, vorliegt, wird dieser Meßwert an die Umrich
tersteuerung weitergegeben. Es braucht also nicht gewartet zu
werden, bis die Rotationsfrequenzen aller zu der ausgewählten
Gruppe gehörenden Motoren bestimmt worden ist. Dadurch kann die
Zeit bis zum Beginn des nächsten Meßvorganges wesentlich verkürzt
werden, was einen erheblichen Vorteil darstellt.
Wieviel Motoren die ausgewählte Gruppe umfassen muß, hängt davon
ab, mit welcher Genauigkeit die höchste Rotationsfrequenz
bestimmt werden muß und wie groß die Stufen zwischen der höchsten
und der niedrigsten Rotationsfrequenz sein dürfen, um mit
ausreichener Genauigkeit den repräsentativen Frequenzwert
ermitteln zu können.
Sofern damit gerechnet werden muß, daß wenigstens einer der
Motoren der ausgewählten Gruppe zeitweilig stillsteht, wie dies
bei Textilmaschinen der Fall ist, kann das Verfahren so lange
unverändert durchgeführt werden, als die ausgewählte Gruppe noch
die erforderliche Anzahl von Meßwerten zu liefern vermag. Aller
dings wird hierbei die Qualität der Ermittlung des repräsentati
ven Frequenzwertes mit geringer werdender Zahl laufender Motoren
reduziert. Laufen weniger Motoren als Meßwerte erforderlich sind,
bis die Messung abgebrochen werden kann, dann kann das Verfahren
dahingehend modifiziert werden, daß während eines Meßvorganges
Meßwerte der laufenden Motoren mehrfach erfaßt werden, bis die
erforderliche Anzahl von Meßwerten vorliegt.
Da nicht ausgeschlossen werden kann, daß gleichzeitig alle Moto
ren der ausgewählten Gruppe stillstehen, ist bei eine bevorzugten
Ausführungsform vorgesehen, daß dann an die Umrichtersteuerung
die Rotationsfrequenz eines zusätzlich vorgesehenen Motors wei
tergegeben wird.
Der Erfindung liegt auch die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsan
ordnung nur Durchführung des Verfahrens zu schaffen. Diese Auf
gabe löst eine Schaltungsanordnung mit den Merkmalen des An
spruches 5.
Der Vorteil dieser Schaltungsanordnung besteht nicht nur darin,
daß der erforderliche Aufwand gering ist. Wesentlich ist ferner,
daß sich sehr kurze Meßzyklen erreichen lassen, so daß in
äußerst kurzen Zeitabständen an die Umrichtersteuerung der
neueste, repräsentative Frequenzwert weitergeleitet werden kann.
Vorteilhafte Ausgestaltungen dieser Schaltungsanordnung sind
Gegenstand der Unteransprüche 6 bis 8.
Im folgenden ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
erläutert, dessen Schaltung die einzig Figur zeigt.
Bei einer nicht dargestellten Spinnmaschine mit 500 Spindeln, von
denen jede mittels eines Asynchronmotors angetrieben wird, er
folgt die Energieversorgung dieser Asynchronmotoren mittels eines
Umrichters, der eine veränderbare Ausgangsfrequenz sowie eine
veränderbare Ausgangsspannung hat. Ausgangsfrequenz und Ausgangs
spannung werden über eine Umrichtersteuerung eingestellt. Damit
der lastabhängige Schlupf der Asynchronmotoren durch eine Span
nungsregelung bei konstanter Frequenz konstant gehalten werden
kann, ist es notwendig, der Umrichtersteuerung ständig einen
Frequenzwert als Sollwert vorzugeben. Dieser Frequenzwert muß,
damit die Abweichungen der Motoren von der Solldrehzahl möglichst
gering ist, dem Mittelwert zwischen der höchsten und der niedrig
sten Rotationsfrequenz entsprechen.
Von den 500 Spindeln sind im Ausführungsbeispiel sechs Spindeln
als sogenannte Leitspindeln ausgewählt. Man kann davon ausgehen,
daß wenigstens eine dieser Leitspindeln ungefähr eine Rotations
frequenz hat, die annähernd gleich der augenblicklichen höchsten
Rotationsfrequenz ist, die eine der Spindeln hat. Außerdem ist
eine Unterteilung des Bereiches zwischen der höchsten und der
niedrigten Rotationsfrequenz in sechs bis acht Stufen normaler
weise ausreichend, um den Mittelwert der Rotationsfrequenz mit
ausreichender Genauigkeit zu erhalten. Den sechs Leitspindeln
oder ihren Motoren ist je ein digitaler Frequenzgeber zugeordnet.
Es handelt sich hierbei um Impulsgeber mit einer der Anzahl der
Umdrehungen pro Zeiteinheit proportionalen Anzahl von Impulsen.
Die Rotationsfrequenzen dieser acht Leitspindeln sind mit f 1
bis f 6 bezeichnet.
Wie die Figur zeigt, ist jeder dieser digitalen Frequenzgeber mit
dem Eingang eines Impulszählers verbunden. Diese Impulszähler
sind mit 1 bis 6 gekennzeichnet. Sie sind alle gleich ausgebildet
und vermögen im Ausführungsbeispiel maximal 256 Impulse zu zäh
len. Der 256. Impuls löst einen Ausgangsimpuls aus. Da alle Im
pulszähler 1 bis 6 gleichzeitig zu zählen beginnen, gibt derjen
ige Impulszähler als erster einen Ausgangsimpuls ab, der der
Leitspindel mit der höchsten Rotationsfrequenz zugeordnet ist.
Derjenige Impulszähler, welcher der Leitspindel mit der zweit
höchsten Rotationsfrequenz zugeordnet ist, gibt als nächster ei
nen Ausgangsimpuls ab. Danach folgt der Ausgangsimpuls des der
Leitspindel mit der dritthöchsten Rotationsfrequenz zugeordneten
Impulszählers usw.
Um so weit wie mögich zu vermeiden, daß sich die Ausgangsimpulse
zeitlich überlappen, ist jedem Impulszähler 1 bis 6 ein IC nach
geschaltet, welcher aufgrund der ansteigenden Flanke des Aus
gangsimpulses des Impulszählers einen extrem kurzen Ausgangsim
puls erzeugt. Diese ICs sind alle gleich ausgebildet und mit 7
bis 12 gekennzeichnet.
Wie die Zeichnung zeigt, sind die Ausgänge der ICs an eine aus
fünf ODER-Gattern 13 bis 17 bestehenden ODER-Schaltungen ange
schlossen. Dabei sind die Ausgänge der beiden ICs 7 und 8 an die
beiden Eingänge des ODER-Gatters 13 und dessen Ausgang an den
einen Eingang des ODER-Gatters 14 angeschlossen. Der andere Ein
gang ist mit dem Ausgang des ICs 9 verbunden. Der Ausgang des
ODER-Gatters 14 ist mit dem einen Eingang des ODER-Gatters 15,
dessen anderer Eingang mit dem Ausgang des ICs 10 verbunden. Ent
sprechend sind die Verbindungen zwischen den ICs 11 und 12 sowie
den ODER-Gattern 15 bis 17 ausgeführt. Der Ausgang des ODER-Gat
ters 17 ist mit dem Eingang eines Impulszählers 18 verbunden.
Der Impulszähler 18 vermag drei, bei acht Leitspindeln vier Ein
gangsimpulse zu zählen. Beim dritten Impuls tritt im Ausführungs
beispiel an seinem Ausgang ein Impuls auf, der auch als Reset-Im
puls für ihn und die Impulszähler 1 bis 6 dient. Daher ist dieser
Ausgang mit dem Reset-Eingang der Impulszähler 1 bis 6 verbunden.
Aufgrund der logischen Verknüpfung der Ausgangssignale der ICs 7
bis 12 mittels der durch die ODER-Gatter 13 bis 17 gebildeten
Logik erreichen nacheinander diejenigen Ausgangsimpulse der ICs 7
bis 12 den Impulszähler 18, welche den drei höchsten Rotations
frequenzen zugeordnet sind. Der Impulszähler 18 erzeugt deshalb
dann einen Ausgangsimpuls, wenn der dritthöchste Wert der Rota
tionsfrequenzen der Leitspindeln vorliegt. Da der Ausgangsimpuls
des Impulszählers 18 ihn und die Impulszähler 1 bis 6 zurück
stellt, wird durch diesen Ausgangsimpuls ein neuer Zählvorgang
eingeleitet, bei dem erneut alle Impulszähler 1 bis 6 gleichzei
tig zu zählen beginnen.
Der Ausgang des Impulszählers 18 ist mit dem einen Eingang je ei
nes Zeitgliedes 19 bis 24 verbunden. Ein zweiter Eingang des
Zeitgliedes 19 ist mit dem Ausgang des ICs 7 verbunden. Ent
sprechend sind die zweiten Eingänge der Zeitglieder 20 bis 24 mit
den Ausgängen der ICs 8 bis 12 verbunden. Beim Auftreten eines
Ausgangsimpulses des Impulszählers 18 liefert dasjenige Zeitglied
einen Ausgangsimpuls, das mit demjenigen IC verbunden ist, der
den den Ausgangsimpuls des Impulszählers 18 auslösenden Impuls
abgegeben hat.
Der Ausgang jedes der Zeitglieder 19 bis 24 ist mit dem einen
Eingang eines UND-Gatters verbunden. Diese UND-Gatter sind mit 25
bis 30 gekennzeichnet. Der zweite Eingang jedes UND-Gatters 25
bis 30 ist mit dem Ausgang desjenigen Impulsgebers verbunden, dem
der vorgeschaltete Impulszähler zugeordnet ist. Der zweite Ein
gang ist deshalb mit f 1, f 2, f 3, f 4, f 5 bzw. f 6 gekennzeichnet.
Die UND-Gatter 25 bis 30 bewirken, daß diejenige Rotationsfre
quenz f 1 bis f 6 durchgeschaltet wird, die denjenigen Impuls ge
liefert hat, welcher den Ausgangsimpuls des Impulszählers 18 be
wirkt hat.
Die Ausgänge der UND-Gatter 25 bis 30 sind mit je einem Eingang
eines NOR-Gatters 31 verbunden, da im Ausführungsbeispiel für die
Ansteuerung der Umrichtersteuerung das inverse Frequenzsignal be
nötigt wird. Der Ausgang des NOR-Gatters 28 liefert so lange an
die nachgeschaltete, nicht dargestellte Umrichtersteuerung den
durchgeschalteten Frequenzwert, bis bei einer nachfolgenden Mes
sung ein anderer Frequenzwert als Steuergröße ermittelt worden
ist.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten sowie auch die
nur allein aus der Zeichnung entnehmbaren Merkmale sind als wei
tere Ausgestaltungen Bestandteile der Erfindung, auch wenn sie
nicht besonders hervorgehoben und nicht in den Ansprüchen erwähnt
sind.
Claims (8)
1. Verfahren zur Drehzahlregelung von mittels eines Um
richters mit veränderbarer Ausgangsfrequenz und Ausgangsspannung
gespeisten Asynchronmotoren mit lastabhängigem Schlupf, insbeson
dere zur Regelung der Drehzahl von durch je einen Asynchronmotor
angetriebenen Spindeln einer Textilmaschine, dadurch gekennzeich
net, daß in ständiger Wiederholung und bei stets gleichzeitigem
Meßbeginn die Rotationsfrequenz von einer aus der Gesamtzahl der
vorhandenen Asynchronmotoren ausgewählten Gruppe von Asynchron
motoren gemessen und am Ende jedes Meßvorgangs die Rotationsfre
quenz desjenigen Asynchronmotors als Steuergröße an die Umrich
tersteuerung weitergegeben wird, dessen Meßwert an einer vorgege
benen Stelle der durch die einzelnen Meßwerte gebildeten, größen
mäßig geordneten Wertereihe liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Reihe mit dem Wert größter Rotationsfrequenz beginnend
gebildet und der Meßvorgang abgebrochen wird, sobald der Meßwert
der ausgewählten Stelle der Reihe vorliegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß bei einer Anzahl rotierender Asynchronmotoren der
ausgewählten Gruppe, die kleiner ist als die Ordnungszahl der
vorgegebenen Stelle der Meßwertereihe, solange die Messung der
Rotationsfrequenz der rotierenden Asynchronmotoren wiederholt
wird, bis die Reihe der Meßwerte die erforderliche Anzahl von
Meßwerten aufweist.
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß die an die Umrichtersteuerung weitergegebene Rota
tionsfrequenz durch den an einem zusätzlich vorgesehenen Asyn
chronmotor erfaßten Meßwert ersetzt wird, sofern alle Asnychron
motoren der ausgewählten Gruppe stillstehen.
5. Schaltungsanordnung zur Durchführung des Verfahrens
gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
- a) jedem Asynchronmotor der ausgewählten Gruppe ein digi taler Frequenzgeber zugeordnet ist,
- b) jedem digitalen Frequenzgeber ein aufgrund eines Rück stellsignals auf den Wert 0 zurückstellbarer erster Impulszähler (1 bis 6) nachgeschaltet ist, die alle beim Erreichen eines für alle Impulszähler (1 bis 6) gleichen Zählerstandes an einem Ausgang einen Impuls abgeben,
- c) die Ausgänge der Impulszähler (1 bis 6) durch eine ODER -Schaltung (13-17) miteinander verknüpft sind,
- d) an den Ausgang der ODER-Schaltung (13 bis 17) ein zwei ter Impulszähler (18) angeschlossen ist, der mit dem Erreichen eines vorgegebenen Zählerstandes einen Aus gangsimpuls abgibt,
- e) an denjenigen Ausgang des zweiten Impulszählers (18), an dem der Ausgangsimpuls auftritt, der Reset-Eingang des zweiten Impulszählers (18) und aller ersten Impuls zähler (1 bis 6) sowie der eine Eingang je eines UND- Gatter (25-30) angeschlossen ist, deren anderer Ein gang mit je einem der Frequenzgeber verbunden ist.
6. Schaltungsanordnung nach Anspruch 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß dem mit dem zweiten Impulszähler (18) verbundenen
Eingang jedes UND-Gatters (25 bis 30) ein Zeitglied (19 bis 24)
mit zwei Eingängen vorgeschaltet ist, von denen der eine mit dem
Ausgang des zweiten
Impulszählers (18) und der andere mit dem Aus
gang des zugeordneten ersten Impulszählers (1 bis 6) verbunden
ist.
7. Schaltungsanordung nach Anspruch 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß zwischen jedem ersten Impulszähler (1 bis 6)
und der ihm nachgeschalteten ODER-Schaltung (13 bis 17) je eine
Impulsverkürzungsschaltung (7 bis 12) vorgesehen ist.
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 5 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgänge der UND-Gatter (25 bis
30) mit je einem Eingang einer NOR-Schaltung (31) verbunden
sind.
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |