DE3724839A1 - Packungs-sammel- und speichermaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Sammeln und Zwischenspeichern einzeln zugeführter, stückiger Produkte sowie zum Bereitstellen einer Mehrzahl dieser Produkte zur gruppenweise Entnahme und zur Weitergabe an eine Verpackungs­ maschine.

In einer Vielzahl von Fällen sind stückige Produkte in einer größeren Anzahl in einer gemeinsamen Packung zu verpacken. Die einzelnen stückigen Produkte werden in aller Regel von einer Maschine abgegeben, in welcher sie entweder herge­ stellt oder in bestimmter Weise konfektioniert worden sind. In vielen Fällen erfolgt die Abgabe solcher stückiger Pro­ dukte nicht exakt gleichmäßig, was unterschiedlichste Gründe haben kann. Durch einen derartig unregelmäßigen Antransport zu verpackender stückiger Produkte zu einer Verpackungs­ maschine kommen in den Verfahrensablauf Unregelmäßigkeiten hinein, die unerwünscht sind und die relativ komplizierte Einrichtungen erfordern, um ausgeglichen zu werden.

Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, eine Maschine zu schaffen, die einerseits die unregelmäßig antransportier­ ten, zu verpackenden stückigen Produkte annimmt und vorüber­ gehend speichert, und die andererseits eine gruppenweise Abnahme der Produkte zur Abgabe an eine Verpackungsmaschine ermöglicht.

Zur Lösung dieser Aufgabe wird gemäß der Erfindung vorge­ schlagen, die Maschine der in Betracht kommenden Art in der Weise auszubilden, wie dies im Anspruch 1 angegeben ist.

Weitere Merkmale der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine gehen aus den Unteransprüchen sowie aus der nachstehenden Beschreibung zweier bevorzugter Ausführungsbeispiele, welche in den Fig. 1 bis 3 der Zeichnung dargestellt sind, her­ vor. Es zeigen:

Fig. 1 eine Aufsicht auf die wesentlichen funktionalen Teile der Maschine in schematischer Darstellung;

Fig. 2 eine Seitenansicht bzw. einen vertikalen Schnitt durch die Anordnung nach Fig. 1 entlang der Linie II-II, und

Fig. 3 einen Querschnitt durch den wesentlichen Teil der Maschine in einer zweiten Aus­ führungsform.

Die erfindungsgemäß ausgebildete Maschine zum Sammeln und Zwischenspeichern einzeln zugeführter stückiger Produkte sowie zum Bereitstellen einer Mehrzahl dieser Produkte zur gruppenweise Entnahme und zur Weitergabe an eine Verpackungs­ maschine ist mit einer in einer horizontalen Ebene angeord­ neten endlosen Förderkette 11 ausgerüstet, welche um die beiden Kettenräder 12 umgelenkt wird, die im festen Abstand voneinander angeordnet und an den beiden Enden eines Schlit­ tens 13 drehbar gelagert sind. Der Schlitten 13 ist in seiner Längsrichtung vor und zurück bewegbar gelagert. In jedes der beiden einander gegenüberliegenden Trums 14 bzw. 15 der Förderkette 11 greift ein Kettenrad 16 bzw. 17 ein, welches direkt oder gegebenenfalls über ein Getriebe 18 bzw. 19 von einem Antriebsmotor 20 bzw. 21 angetrieben ist und welches das jeweilige Förderbandtrum 14 bzw. 15 schritt- bzw. mehr­ schrittweise bewegt.

An der Förderkette 11 befinden sich nach oben ragende Bolzen 22, an welchen U-förmig gestaltete Abteile 23 bildende Mit­ nehmer 24 befestigt sind, die nach außen offen sind und in welche die mittels eines Förderbandes 25 einzeln antrans­ portierten Produkte 26 eingebracht werden. Sobald ein Produkt 26 in ein offenes Abteil 23 eines Mitnehmers 24 eingebracht worden ist, wird fühlergesteuert das Förderkettentrum 14 mittels des Antriebsmotors 20 und des Antriebskettenrads 16 um eine Abteil- bzw. Mitnehmerteilung weitergeschaltet, so daß der nächste offene Mitnehmer zur Aufnahme des nächsten angelieferten Produkts 26 bereitsteht. Bei dieser Bewegung des Förderkettentrums 14 bleibt das Förderkettentrum 15 in Ruhe; der die Umlenkkettenräder 12 tragende Schlitten 13 wird in der Bewegungsrichtung des Kettentrums 14 mitbewegt. Ist eine vorbestimmte Anzahl von Abteilen 23 der Mitnehmer mit Produkten 26 besetzt, bewegt der Antriebsmotor 21 über das Kettenrad 17 das Förderkettentrum 15 in entgegengesetzter Richtung zum Trum 14, wodurch die gewünschte Anzahl der mit Produkten 26 besetzten Abteile die Abnahmeposition erreicht, so daß dann die in diesen Abteilen 23 befindlichen Produkte 26 zu gleicher Zeit gruppenweise mittels einer Transportvor­ richtung abgenommen und an eine Verpackungsmaschine abgegeben werden können. Bei der Bewegung des Förderkettentrums 15 wird der Schlitten 11 gleichsinnig in der ursprünglichen Bewe­ gungsrichtung entgegengesetzten Richtung bewegt.

Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der Antrieb der bei­ den Förderkettentrums 14′ und 15′ in anderer Weise gelöst. An dem die Kettenräder 12′ tragenden Schlitten 13′ ist in einer zur Ebene der Förderkette 11′ parallelen Ebene ein Schnecken­ rad 31 mittels eines Achszapfens 32 drehbar gelagert. In die Verzahnung des Schneckenrads 31 greifen auf einander gegen­ überliegenden Seiten zwei parallel zueinander liegende Schnecken 33 bzw. 34 ein, die von je einem Antriebsmotor 35 bzw. 36 in Drehung versetzt werden, und zwar jeweils dann, wenn es gilt, das eine oder das andere Trum 14′ bzw. 15′ der Förderkette 11′ in der einen bzw. in der entgegengesetzten Richtung zu bewegen, wie dies bereits zuvor anhand des ersten Ausführungsbeispiels erläutert ist.

Der Vorteil der zweiten Ausführungsform der erfindungsgemäß ausgebildeten Maschine liegt darin, daß die Antriebselemente für die Förderkette nicht mehr unmittelbar an dieser anzu­ greifen brauchen, so daß die dann zur Verwendung kommende Kette variabler gestaltet werden kann. Beispielsweise ist es möglich, eine Scharnierbandkette aus Kunststoff zu verwenden, deren Glieder mit den Mitnehmern einstückig ausgebildet sind, so daß je nach den in Betracht kommenden, zu behandelnden Produkten lediglich die Förderketten rasch und in einfacher Weise ausgewechselt werden können, um die Maschine umzu­ stellen.

Auf die vorbeschriebene Weise wird jeweils eine Anzahl von Produkten zwischengespeichert, so daß es letztendlich nicht darauf anzukommen braucht, in welchen Abständen und mit welcher Regelmäßigkeit die einzelnen stückigen Produkte der Sammel- und Speichermaschine zugeführt werden. Die Zwischen­ speicherung ermöglicht somit eine kontinuierliche gleich­ mäßige Arbeitsweise der Verpackungsmaschine in einem vorge­ gebenen Arbeitstakt.

Die Maschine ist wegen ihrer relativ einfachen Konstruktion außerordentlich robust und störungsunanfällig. Dadurch ist es möglich, mit ihr die zu speichernden Produkte in einer Stück­ zahl bis zu 800 pro Minute zu behandeln, d.h. entgegenzu­ nehmen, zwischenzuspeichern und zur Abnahme bereitzustellen.

Claims (6)

1. Maschine zum Sammeln und Zwischenspeichern einzeln zuge­ führter, stückiger Produkte sowie zum Bereitstellen einer Mehrzahl dieser Produkte zur gruppenweise Entnahme und zur Weitergabe an eine Verpackungsmaschine, gekennzeichnet durch eine endlose, um zwei im festen Abstand voneinander an einem Schlitten (13) drehbar gelagerte Umlenkräder (12) geführte Förderkette (11) mit Abteile (23) bildenden Mit­ nehmern (24) od.dgl. zur Aufnahme und zum Transport der zugeführten stückigen Produkte (26), deren beide Trums (14, 15) unabhängig voneinander schrittweise bzw. mehr­ schrittweise antreibbar und weiterbewegbar sind.

2. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf einander gegenüberliegenden Seiten mit der Welle eines Antriebsmotors (20, 21) verbundene Kettenräder (16, 17) in die beiden Trums (14, 15) der Förderkette (11) eingreifen.

3. Maschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Schlitten (13′) ein horizontales Schneckenrad (31) drehbar gelagert ist, in dessen Verzahnung auf einander gegenüberliegenden Seiten parallel zueinander angeordnete, von je einem Antriebsmotor (35, 36) angetriebene Schnecken (33, 34) eingreifen.

4. Maschine nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeich­ net, daß an der Förderkette (11) über deren horizontale Ebene nach oben ragende Bolzen (22) angeordnet sind, an welchen U-förmig ausgebildete, nach außen offene Mitnehmer (24) befestigt sind.

5. Maschine nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Glieder der Förderkette (11′) zumindest teilweise Abteile (23′) bildende Mitnehmer (24′) aufweisen.

6. Maschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch ein die Produkte (26) zu den Mit­ nehmerabteilen (23) zuführendes Förderband (25), eine in Höhe des oberen Trums des Förderbandes (25) angeordnete und mit dem Schlitten (13) verbundene Plattform mit oberer Gleitfläche für die auf dieser bewegten Produkte (26) und eine Transportvorrichtung zur Herausnahme und zum Abtrans­ port jeweils einer Gruppe von Produkten aus den Abteilen (23) der Mitnehmer (24) und zur Zuführung derselben zu einer Verpackungsmaschine.