DE3723759C2 - Drahtloses Telefon - Google Patents
Drahtloses TelefonInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein drahtloses Telefon gemäß dem
Oberbegriff des Anspruchs 1, das insbesondere dazu geeignet
ist, Störungen mit anderen drahtlosen Telefonen zu vermei
den.
Ein normales Telefongerät besteht aus einem Grundgerät und
einem Hörer, die miteinander durch eine elektrische Leitung
verbunden sind. Das Grundgerät selbst ist über eine weitere
Leitung mit einer Wandsteckdose, einem Telefonkasten oder
ähnlichen, fest eingebauten Anschlußteilen verbunden, die
an das Telefonnetz angeschlossen sind. Die Bewegungsmöglich
keiten des Telefonbenutzers sind deshalb sehr begrenzt.
Auch wenn die Verbindungsleitungen zwischen Hörer und
Grundgerät sowie zwischen Grundgerät und Anschlußdose lang
sind, ist es doch beschwerlich, wenn man das gesamte Tele
fongerät mit herumtragen muß, um Anrufe von verschiedenen
Plätzen aus zu machen, oder mit dem Hörer herumzugehen,
wenn ein Anruf erfolgt ist. Die Tatsache, daß immer eine
Kabelverbindung zwischen dem telefonierenden Benutzer und
dem fest installierten Wandanschluß oder anderen Geräten
bestehen muß, kann zu großen Unannehmlichkeiten führen.
Ein drahtloses Telefongerät hat bedeutende Vorteile gegen
über den herkömmlichen Geräten. Bei drahtlosen Telefongerä
ten nach dem Stand der Technik ist das Grundgerät jedoch
immer noch über eine Leitung mit festinstallierten Wandan
schlußdosen oder ähnlichem verbunden, so daß Rufsignale
über das Telefonnetz empfangen und gesendet werden können.
Der Hörer eines drahtloses Telefongeräts ist jedoch eine
unabhängige Bedieneinheit, von der aus Anrufe gemacht bzw.
entgegengenommen werden können, ohne daß eine Drahtverbin
dung zum Grundgerät erforderlich ist. Die Handbedieneinheit
enthält eine Sende/Empfangsvorrichtung ("transceiver"), ei
nen Lautsprecher in der Ohrmuschel und ein Mikrophon in der
Sprechmuschel. Das Grundgerät und die Handbedieneinheit des
drahtlosen Telefons stehen miteinander über einen Kommu
nikationskanal in Verbindung, der durch die Aussendung und
den Empfang von elektromagnetischen Wellen (Rundfunkwellen)
gebildet wird. Die Handbedieneinheit kann dann über be
trächtliche Entfernungen von dem Grundgerät mitgeführt wer
den, während man Telefongespräche macht. Da es kein Tele
fonkabel zwischen der Handbedieneinheit und dem Grundgerät
gibt, kann sich der Benutzer ohne Behinderung frei bewegen.
Normalerweise ist jedes System für zehn Duplexkanäle zuge
lassen, die beispielsweise eine von der Federal Communica
tions Commission (US-Behörde) festgelegte Bandbreite bele
gen. Drahtlose Telefonanlagen, die alle zehn Duplexkanäle
belegen, dürfen deshalb keinen weiteren Steuerkanal aufwei
sen, über den Steuerinformationen darüber, welcher Duplex
kanal für ein bestimmtes Gespräch ausgewählt wird, übertra
gen werden. Diese Steuerbefehle müssen über einen der zehn
Duplexkanäle selbst übertragen werden.
Um bei der Übertragung solcher Steuerbefehle Wechselwirkun
gen mit anderen gerade stattfindenden Telefonanrufen zu
vermeiden, ist ein Mehrkanal-Zugriffssystem (MCA) vorge
schlagen worden, bei dem das drahtlose Telefongerät bei ab
gehenden oder eintreffenden Telefongesprächen nach einem
freien Kanal sucht, so daß die Handbedieneinheit und das
Grundgerät miteinander über diesen freien Kanal in Verbin
dung stehen. Dieses System erlaubt die gleichzeitige Ver
wendung einer größeren Anzahl von drahtlosen Telefongeräten
innerhalb desselben Bereichs, ohne daß gegenseitige Störungen
durch Mehrfachübertragungen über den gleichen Duplexkanal
auftreten. Es ist jedoch wichtig, daß sichergestellt wird,
daß das drahtlose Telefongerät nicht aufgrund von Fehlern
eine Verbindung über einen Kanal aufbaut, der bereits belegt
ist oder Störungen mit anderen Kanälen verursacht.
Auch wenn zehn Duplexkanäle für drahtlose Telefonanlagen
zugelassen sind, sind viele Geräte nach dem Stand der Technik
nur mit einem Duplexkanal ausgestattet. Folglich besteht die
Gefahr, daß, wenn bei Beginn eines ein- oder abgehenden
Telefongesprächs eine drahtlose Telefonanlage nach dem MCA-
System einen freien Kanal identifiziert und versucht, über
diesen eine Verbindung aufzubauen, eine andere Anlage, die
nur den identifizierten Kanal verwendet, ebenfalls damit
beginnt, diesen Kanal während der anfänglichen Betriebsphase
zu verwenden und auf diese Weise Wechselwirkungen mit dem
MCA-System verursacht.
Außerdem wird beim MCA-System bei Beginn eines Gesprächs
jeder Kanal nacheinander abgefragt, um einen freien Kanal zu
identifizieren, so daß eine relativ lange Zeitdauer zum
Aufbau der Kommunikation erforderlich ist.
Aus der Druckschrift, ntz Bd. 38, 1985, Heft 7, Seite 468
bis 471, Schnurloses Telefon für den 900-MHZ-Bereich von
Bauer, H. -P ist ein Kommunikationssystem bekannt, das aus
einer Basisstation und einer Mobilstation gebildet ist. Bei
diesem Kommunikationssystem tastet nur die Basisstation im
Standby-Mode die im Kommunikationssystem vorhandenen Kanäle
zyklisch ab. Bei der zyklischen Kanalabfrage wird lediglich
geprüft, ob der gerade abgetastete Kanal belegt ist. Trifft
dies zu, so wird dieser Kanal in einer Kanalbelegungstabelle
als belegt vermerkt. Bei einem belegten Kanal wird weiter
geprüft, ob dieser durch eine Datenübertragung wie
beispielsweise eine Nummernwahl oder durch eine
Gesprächsverbindung belegt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein verbessertes
drahtloses Telefon zu schaffen, bei dem die oben
beschriebenen Schwierigkeiten bzw. Nachteile nicht auftreten,
insbesondere bezüglich der gegenseitigen Störung der Kanäle,
des Aufbaus einer Verbindung über einen bereits in Betrieb
befindlichen Kanal sowie der erforderlichen Zeitdauer dafür.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Patentan
spruch 1 angegeben. Die Unteransprüche haben vorteilhafte
Weiterbildungen des Erfindungsgedankens zum Inhalt.
Erfindungsgemäß besteht das drahtlose Telefon aus einem mit
dem Telefonnetz zum Empfang und zum Aussenden von Signalen
verbindbaren Grundgerät und einem Hörer, der von dem Grund
gerät getrennt werden kann, entsprechenden Vorrichtungen in
dem Grundgerät und dem Hörer zum Aussenden und Empfangen
von Signalen zwischen ihnen über jeden Kommunikationskanal,
Vorrichtungen zur Abfrage der Vielzahl von Kommunika
tionskanälen, wobei die Abfragevorrichtungen zur Erfassung
der Kommunikationskanäle, auf denen Störungen vorhanden
sind, in einem "Standby"-Modus des drahtlosen Telefons be
trieben werden, Speichervorrichtungen zur Aufzeichnung der
Kommunikationskanäle, auf denen Störungen festgestellt wur
den, wobei die Abfragevorrichtungen bei Sprechbetrieb ent
weder im Grundgerät oder im Hörer so betrieben werden, daß
sie die Kommunikationskanäle, die nicht detektiert und in
den Speichervorrichtungen abgelegt worden waren, dahinge
hend abfragen, ob ein Kanal frei ist, sowie Steuervorrich
tungen zum Kommunikationsaufbau zwischen Hörer und Grundge
rät bei Sprechbetrieb des drahtlosen Telefons über den
festgestellten freien Kanal.
Bei einer Weiterbildung des Erfindungsgedankens erfaßt die
Kanalabfragevorrichtung den Kommunikationskanal, auf dem
Störungen auch entweder nur am Handgerät oder nur der
Grundeinheit vorhanden sind und verhindert den Aufbau einer
Verbindung über jeden solchen Kanal. Auf diese Weise wird
eine doppelte Überprüfung auf Störungen durchgeführt.
Die Erfindung bietet weiterhin den Vorteil, daß sie stö
rungsfreie Verbindungen über einen Kanal in kürzester Zeit
herstellen kann.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfindung
ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines Aus
führungsbeispiels anhand der Zeichnung. Es zeigt:
Fig. 1 eine Perspektivdarstellung eines drahtlosen Tele
fons, bei dem der Hörer von dem Grundgerät ent
fernt ist und mit dem die Erfindung verwendet wer
den kann,
Fig. 2A ein Diagramm zur Verdeutlichung des Abfragebe
triebs eines drahtlosen Telefons nach dem MCA-Sy
stem im "Standby"-Modus,
Fig. 2B ein Diagramm zur Verdeutlichung des Abfragebe
triebs eines drahtlosen Telefongeräts nach Fig. 2A
bei Ausführung eines abgehenden Telefongesprächs,
Fig. 2C ein Diagramm zur Verdeutlichung des Abfragebe
triebs eines drahtlosen Telefons nach Fig. 2A bei
Entgegennahme eines eintreffenden Telefonge
sprächs,
Fig. 3 das Blockschaltbild eines Teils des Schaltkreises
des Hörers eines drahtlosen Telefons entsprechend
einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 4 das Blockschaltbild eines Teils des Schaltkreises
des Grundgeräts eines drahtlosen Telefons entspre
chend der bevorzugten Ausführungsform,
Fig. 5A und 5B die entsprechenden Hälften eines Flußdia
gramms des Steuerprogramms des Hörers der Fig. 3,
Fig. 6A und 6B die entsprechenden Hälften eines Flußdia
gramms des Steuerprogramms des Grundgeräts der
Fig. 4, und
Fig. 7A und 7B entsprechende Darstellungen des Frequenz
spektrums der vor und nach Aufbau der Verbindung
zwischen dem Hörer und dem Grundgerät übertragenen
Signale.
In Fig. 1 ist ein drahtloses Telefongerät 10 mit einem Hö
rer 1 und einem Grundgerät 2 gezeigt, mit dem die Erfindung
benutzt werden kann. Das Grundgerät 2 ist über eine Tele
fonleitung 3 mit einer Wand-Anschlußstelle, einem Telefon
kasten oder anderen fest eingebauten Vorrichtungen verbun
den, so daß es über ein Telefonnetz 3a Telefonsignale so
wohl empfangen als auch übertragen kann und auch von ihm
mit Spannung versorgt wird. Eine Antenne 100 auf dem Hörer
1 und eine entsprechende Antenne 200 auf dem Grundgerät 2
dienen zur Schaffung einer Kommunikationsverbindung durch
die Aussendung und den Empfang von Radiowellen zwischen den
zwei Einheiten, was schematisch in Fig. 1 durch die Pfeile
zwischen den Antennen dargestellt ist. Wie üblich, enthält
der Hörer 1 ein Tastenfeld 151 mit zehn Tasten zum Anwählen
anderer Teilnehmer, sowie eine Sprechmuschel 101 und eine
Ohrmuschel 102, mit denen ein Mikrophon bzw. ein Lautspre
cher (nicht gezeigt) verbunden sind. Bei Eingabe einer Te
lefonnummer über das Tastenfeld 151 werden die entsprechen
den Informationen über den Kommunikationskanal zum Grundge
rät 2 übertragen und gelangen von dort zum Telefonnetz 3a.
Wenn im umgekehrten Fall das Grundgerät 2 ein Signal vom
Telefonnetz empfängt, verursacht ein Signal des Grundgeräts
2 einen Klingelton im Hörer 1, um ein eintreffendes Ge
spräch zu signalisieren.
Im Normalfall beträgt die maximale Entfernung zwischen Hö
rer 1 und Grundgerät 2 (Versorgungsbereich) etwa 300 m.
Diese Grenze wird von der Federal Communications Commission
festgelegt. Die im Normalfall für jedes System zugelassenen
zehn Duplexkanäle werden jeweils im oberen Kanal im 49 MHz-
Frequenzband und im unteren Kanal im 46 MHz-Frequenzband
betrieben. Diese Betriebsparameter werden ebenfalls von der
FCC festgelegt und gehören nicht zur Erfindung.
Wie weiter unten beschrieben werden wird, befindet sich das
drahtlose Telefon 10 im "Standby"-Modus, wenn es mit Span
nung versorgt wird, aber keine Telefonsignale am Grundgerät
2 empfangen werden und der Hörer 1 z. B. mittels des weiter
unter mit Bezug auf Fig. 3 beschriebenen Sprechschalters
152 abgeschaltet ist. Entsprechend befindet sich das draht
lose Telefon 10 im Sprech-Modus, wenn entweder das Grundge
rät 2 oder der Hörer 1 sich in diesem Modus befinden, d. h.
immer dann, wenn ein Telefonsignal von dem Grundgerät 2
empfangen wird oder der Hörer 1 mittels des Schalters 152
in den Sprech-Modus gesetzt wird.
In den Fig. 2A bis 2C sind die Abfrageoperationen im Stand
by- und Sprech-Betrieb eines drahtlosen Telefons nach dem
MCA-System gezeigt, wie in JP-OS 59-186436 (japanische Pa
tentanmeldung Nr. 58-61301) vorgeschlagen wurde. In den
Fig. 2A bis 2C zeigen die jeweils linken Diagramme (1) die
Kanalabfrageoperation des Hörers 1, die rechten Diagramme
(2) die Abfrageoperation des Grundgeräts 2. Die Ziffern 1
bis 10 bezeichnen die Kanalnummern, das Symbol O bedeutet,
daß ein Kanal nicht verwendet wird, Symbol ⚫ zeigt an, daß
der Kanal vom drahtlosen Telefon selbst benutzt wird und
Symbol X bedeutet, daß der Kanal von einem anderen
drahtlosen Telefon belegt ist.
Wie in Fig. 2A gezeigt, fragen der Hörer 1 und das Grundge
rät 2 die Kanäle wiederholt und unabhängig voneinander in
Folge ab, wenn das drahtlose Telefon 10 im Standby-Modus
ist, bis beide entweder aktiviert werden oder einen Anruf
erhalten. Wie in Fig. 2B gezeigt, sucht der Hörer 1 bei Ak
tivierung in dem Sprechbetrieb zur Durchführung eines Tele
fonanrufs einen freien Kanal und unterbricht die Abtastope
ration, wenn ein solcher Kanal gefunden wurde. In dem vor
liegenden Beispiel soll angenommen werden, daß Kanal Nr. 3
als frei erkannt worden ist. Als nächstes wird über den
Hörer 1 der Aufbau einer Kommunikationsverbindung zwischen
ihm und dem Grundgerät 2 durch wiederholtes Aussenden eines
das drahtlose Telefon 10 identifizierenden Codes versucht.
Gleichzeitig wartet der Hörer 1 auf die Rücksendung dessel
ben Identifizierungscodes über den Kanal Nr. 3 durch das
Grundgerät 2, womit die Kommunikationsverbindung herge
stellt wäre. In der Zwischenzeit tastet das Grundgerät 2
laufend die Kanäle in aufeinanderfolgender Reihenfolge ab
und wird auf diese Weise den Identifizierungscode des Hö
rers 1 empfangen, wenn es zu dem von dem Hörer ausgewählten
Kanal gelangt, d. h. in diesem Fall Kanal Nr. 3. Das Grund
gerät 2 wird dadurch aktiviert und sendet den Identifika
tionscode zum Hörer 1 zurück. Wenn der Hörer 1 den vom
Grundgerät 2 ausgesendeten Identifikationscode empfängt,
ist die Verbindung zwischen beiden Einheiten im Sprechbe
trieb voll aufgebaut. Danach kann über den Kanal Nr. 3 eine
Telefonnummer vom Hörer 1 zum Grundgerät 2 in der unten be
schriebenen Art und Weise übertragen und ein Telefonge
spräch ausgeführt werden.
Im umgekehrten Fall sind, wie in Fig. 2C gezeigt, bei Ein
treffen eines Telefongesprächs über das Telefonnetz 3a die
Rollen des Hörers 1 und des Grundgeräts 2 vertauscht. Das
Grundgerät 2 wird nun als erstes aktiviert und sucht einen
freien Kanal, der in diesem Fall Kanal Nr. 9 sein soll. Das
Grundgerät 2 sendet den Identifikationscode über den Kanal
Nr. 9 zum Hörer 1. Wenn dieser den Identifikationscode beim
Abtasten des Kanals Nr. 9 empfängt, wird er vom Hörer 1 zu
rückgesendet, wodurch beide Einheiten in den Sprechbetrieb
gesetzt werden und die Verbindung zustande gekommen ist. Es
wird deutlich werden, daß das drahtlose Telefon mit MCA-Sy
stem Störungen bei abgehenden oder eintreffenden Telefonge
sprächen selbst dann vermeiden kann, wenn andere Telefone
gleichzeitig in unmittelbarer Nähe betrieben werden. Wenn
jedoch ein konventionelles drahtloses Telefon ohne MCA-Sy
stem Datenverkehr über seinen eigenen Duplexkanal betreibt
und dieser Duplexkanal derjenige ist, der kurz zuvor von
dem MCA-System als frei erkannt worden war, gibt es Störun
gen.
Bevor die kennzeichnenden Merkmale und Eigenschaften der
Erfindung erläutert werden, soll eine kurze Beschreibung
der zugrundeliegenden Konstruktion und Arbeitsweise eines
drahtlosen Telefons 10 als Hintergrund gegeben werden. In
den Fig. 3 und 4 sind die wichtigen Teile der in dem Hörer I
und dem Grundgerät 2 vorhandenen Schaltkreise gezeigt. Die
Schaltkreise dieser beiden Einheiten enthalten viele über
einstimmende Elemente, so daß die beiden Figuren zusammen
betrachtet werden sollen.
Der Hörer 1 (Fig. 3) enthält einen kombinierten Sender/Emp
fänger ("transceiver"), der ein Übertragungssystem 110 aus
den mit den Bezugsziffern 111 bis 115 bezeichneten Elemen
ten und ein Empfangssystem 120 aus den mit den Bezugszif
fern 121 bis 128 bezeichneten Elementen aufweist. Das Grundgerät 2
(Fig. 4) besteht in ähnlicher Weise aus einem Transceiver,
der ein Übertragungssystem 210 aus dem mit den Bezugszif
fern 212 bis 215 bezeichneten Elemente und ein Empfangssy
stem 220 mit den mit den Bezugsziffern 221 bis 227 bezeich
neten Elementen enthält. Das Grundgerät 2 enthält außerdem
einen Verbindungsschaltkreis 230 mit den Elementen 231 und
232, der zur Verbindung des Übertragungssystems 210 und des
Empfangssystems 220 mit dem Telefonnetz 3a dient. Funktion
und Arbeitsweise dieser Elemente sollen anhand der zwischen
den zwei Einheiten übertragenen Signale beschrieben werden.
In der gezeigten Ausführungsform werden die Signale über
einen der zehn erlaubten Duplexkanäle übertragen, von denen
jeder aus einem oberen und einem unteren Kanal besteht. Die
Erfindung ist hauptsächlich auf die Auswahl der Duplexkanä
le gerichtet, was im folgenden detailliert beschrieben
werden soll.
Zur Übertragung eines Signals vom Hörer 1 (Fig. 3) wird ein
Audiosignal St von einem in der Sprechmuschel 101 des Hö
rers 1 enthaltenen Mikrophon 111 über einen Niederfrequenz
verstärker 112 einem spannungsgesteuerten Oszillator (nicht
gezeigt) innerhalb einer Phasenregelschleife 113 (PLL)
zugeführt, der ein entsprechendes Hochfrequenzsignal Su im
oberen Kanal des ausgewählten Duplexkanals erzeugt. Zu die
sem Zweck erhält der PLL-Schaltkreis 113 ein Kanalauswahl
signal CH, das zur Bestimmung der Frequenz eines Überlage
rungsoszillatorsignals verwendet wurde, welches wiederum
zur Frequenzumsetzung der FM-Signale in den Hochfrequenzbe
reich dient. Das Signal Su wird über einen Hochfrequenzver
stärker 114 und ein Bandpaßfilter 115 mit einem Durchlaßbe
reich für alle oberen Kanäle an eine Antenne 100 angelegt,
über die es als Hochfrequenzsignal über den entsprechenden
Kommunikationskanal zum Grundgerät 2 übertragen wird.
Wie in Fig. 4 gezeigt, wird das vom Hörer 1 übertragene und
über eine Antenne 200 vom Grundgerät 2 empfangene Signal
über ein Bandpaßfilter 221, dessen Durchlaßbereich eben
falls alle oberen Kanäle umfaßt, und einen Hochfrequenzver
stärker 222 einem Mischer 223 zugeführt. Der Mischerschalt
kreis 223 erhält ein Signal von einem Überlagerungsoszilla
torschaltkreis 224 (PLL), an den wiederum das Kanalauswahl
signal CH angelegt ist, um das Signal Su in ein FM-Zwi
schenfrequenzsignal umzusetzen. Dieses FM-Signal wird über
einen Zwischenfrequenzverstärker 225 an einen FM-Demodula
torschaltkreis 226 angelegt, wo es zur Erzeugung eines Au
diosignals St demoduliert wird. Das Audiosignal St gelangt
über einen Audiofrequenzverstärker 227 und den Signalüber
tragungsschaltkreis 230 mit einem Hybridschaltkreis 231 und
einem Relaisschaltkreis 232 zum Telefonnetz 3a. Der Hybrid
schaltkreis 231 enthält zur Bildung eines Übergangs von
zwei auf vier Leitungen zwischen dem elektronischen Emp
fangssystem 220 und dem elektromechanischen Relaisschalt
kreis 232 Festkörperkomponenten und bewegliche Kontakte.
Der Relaisschaltkreis 232 enthält ein Relais zum Herstellen
und Unterbrechen der Verbindung zwischen dem Grundgerät 2
und dem Telefonnetz 3a, sowie ein Halterelais, das in einer
ersten Schaltstellung eine Verbindung mit dem Telefonnetz
3a aufrechterhalten kann, während es vom Hybridschaltkreis
231 getrennt ist, so daß die telefonische Verbindung mit
dem Telefonnetz 3a zeitweise unterbrochen ist, während ein
treffende Anrufe aus dem Telefonnetz 3a entgegengenommen
werden können. Das Halterelais hat eine zweite Schaltstel
lung, in der das Telefonnetz 3a zur Freigabe der Telefon
verbindung mit dem Hybridschaltkreis 231 verbunden ist.
Anschließend soll die Übertragung von Signalen zwischen dem
Grundgerät 2 und dem Hörer 1 beschrieben werden. Wenn aus
dem Telefonnetz 3a eintreffende Signale empfangen werden,
wird ein Audiosignal Sr über den Relaisschaltkreis 232, den
Hybridschaltkreis 231 und den Niederfrequenzverstärker 212
an den VCO (nicht gezeigt) des PLL-Schaltkreises 213 ange
legt, der ein entsprechendes Hochfrequenz-FM-Signal Sd im
unteren Kanal desselben Duplexkanals als Signal Su erzeugt.
Zu diesem Zweck wird das Kanalauswahlsignal CH an den PLL-
Schaltkreis 213 angelegt. Das Signal Sd gelangt über einen
Hochfrequenzverstärker 214 und ein Bandpaßfilter 215 mit
einem Durchlaßbereich, der alle unteren Kanäle umfaßt, zur
Antenne 200, durch die es über den Kommunikationskanal zum
Hörer 1 übertragen wird.
Wie in Fig. 3 gezeigt, wird das Signal Sd über die Antenne
100 empfangen und über einen Bandpaßfilter 121 mit einem
Durchlaßbereich, der alle unteren Kanäle umfaßt, und einen
Hochfrequenzverstärker 122 einem Mischerschaltkreis 123 zu
geführt. Der Mischerschaltkreis 123 erhält das Signal eines
Überlagerungsoszillatorschaltkreises (PLL) 124, der wieder
um das Kanalauswahlsignal CH empfängt, so daß das Signal Sd
in ein FM-Zwischenfrequenzsignal umgesetzt wird. Dieses FM-
Signal wird über einen Zwischenfrequenzverstärker 125 einem
FM-Demodulatorschaltkreis 126 zugeführt, wo es demoduliert
und in ein Audiosignal Sr umgewandelt wird und über einen
Niederfrequenzverstärker 127 zu einem elektro-akustischen
Wandler oder Lautsprecher 128 gelangt, der in der Ohrmu
schel des Hörers 1 enthalten ist.
Eine bedeutende Eigenschaft der Erfindung ist, daß der Hö
rer 1 außerdem einen Steuerschaltkreis enthält, der in Fig.
3 mit der Bezugsziffer 140 bezeichnet ist, und daß das
Grundgerät 2 einen ähnlichen Steuerschaltkreis aufweist,
der durch die Bezugsziffer 240 in Fig. 4 bezeichnet ist.
Diese Steuerschaltkreise werden vorteilhafterweise insge
samt oder zumindest zu einem großem Teil von einem Mikro
prozessor oder Mikrocomputer gebildet, der auf einem einzi
gen integrierten Chip vorhanden ist. Gut für diese Zwecke
geeignet ist z. B. das von der Oki Electric Industry Co.,
Ltd. hergestellte MSM-6404-Mikrocomputer IC. Der Steuer
schaltkreis 140 enthält eine 4-Bit parallelverarbeitende
Zentraleinheit (CPU) 141, einen Lesespeicher (ROM) 142, der
Steuerprogramme zur Steuerung der CPU 141 speichert, einen
Schreib-Lesespeicher (RAM) 143, der als Arbeits- und Spei
chereinheit dient, sowie einen Ein/Ausgangsanschluß (I/O)
144. In ähnlicher Weise enthält der Steuerschaltkreis 240
eine CPU 241, einen ROM 242, einen RAM 243 und einen I/O-
Anschluß 244, die jeweils eine den Elementen des Steuer
schaltkreises 140 entsprechende Funktion ausführen und die
selben Bezugsziffern in den letzten beiden Stellen haben.
Es ist zu beachten, daß das RAM 143 drei Speicherbereiche
A1, A2 und A3 aufweist, die gemeinsam als Bereich Ai be
zeichnet werden. RAM 243 enthält entsprechend drei Berei
che A1', A2' und A3', die gemeinsam als Bereich Ai' be
zeichnet werden. Die Bereiche Ai und Ai' sind so ausgelegt,
daß sie jeweils eines der zehn Kennzeichen eindeutig spei
chern können, die jeweils den entsprechenden zehn Duplexka
nälen zugeordnet sind, sowie insbesondere das Kennzeichen
eines Kanals, auf dem Störungen festgestellt wurden. Ist
keine Kanalkennung in den Bereichen Ai, Ai' der RAMs 143,
243 gespeichert, so befindet sich in diesen Bereichen eine
Standardkennung mit dem Wert Null. Zusätzlich ist in dem
ROM 142 ein Steuerprogramm 300 und in dem ROM 242 ein Steu
erprogramm 400 gespeichert. Diese Programme 300, 400 dienen
zur Steuerung der Arbeitsweise der Schaltkreise 140 bzw.
240 beim Abtasten der Kommunikationskanäle und beim Aufbau
der Verbindung zwischen dem Hörer 1 und dem Grundgerät 2,
wie weiter unten beschrieben werden wird.
Mit dem Schaltkreis 140 sind zur Steuerung desselben ein
Tastenfeld 151 mit zehn Tasten, ein Sprechschalter 152 und
ein ID-ROM 153 verbunden. Das Tastenfeld 151 enthält zur
Eingabe von Telefonnummern konventionelle nichtverriegelnde
Tasten. Der Sprechschalter 152 ist ein Umschalter mit drei
Schaltstellungen, der zur Auswahl des Betriebsmodus des Hö
rers 1 dient. Wenn der bewegliche Kontakt 152a des Sprech
schalters 152 auf dem "Null"-Kontakt liegt (der AUS-Stel
lung), wird die Stromversorgung zu allen Baugruppen des Hö
rers 1 mit Ausnahme des Steuerschaltkreises 140 abgeschal
tet, so daß sich der Hörer 1 in ausgeschaltem Zustand be
findet. Wenn der bewegliche Kontakt 152a am Kontakt S (der
Standby-Stellung) anliegt, befindet sich der Hörer 1 im
Standby-Mode, um auf den Empfang des Signals Sd vom Grund
gerät 2 zu warten und eine Standby-Abtastoperation, wie un
ten beschrieben, durchzuführen. Wenn der bewegliche
Kontakt 152a schließlich am Kontakt T anliegt (der Sprech
position), befindet sich der Hörer 1 im Sprechbetrieb, und
der Kommunikationskanal zwischen Hörer 1 und Grundgerät 2
kann aufgebaut werden.
Das ID-ROM 153 speichert einen Identifizierungscode ID, der
eindeutig das drahtlose Telefongerät 10 identifiziert. Ein
entsprechendes ID-ROM 253 ist mit dem Steuerschaltkreis 240
verbunden und speichert denselben Identifikationscode ID.
Hörer 1 und Grundgerät 2 sind so ausgelegt, daß sie eine
Kommunikationsverbindung miteinander nur mittels Austau
sches des Identifikationscodes ID aufbauen können, um auf
diese Weise Störungen mit anderen drahtlosen Telefonen zu
vermeiden und die Möglichkeit des Anzapfens und unerlaubten
Mithörens zu verringern. Die gesamte Arbeitsweise des
drahtlosen Telefons 10 beim Austausch des Identifikations
codes ID ist im folgenden beschrieben.
Ein MSR-Modulationsschaltkreis 161 ist zur Konvertierung
der an ihn angelegten binären Signale in ein MSR-Signal Sm
im Niederfrequenzband mit dem Steuerschaltkreis 140 verbun
den. Diese Binärsignale enthalten den Identifikationscode
ID, ein Wählsignal DS, das der über das Tastenfeld 151 ein
gegebenen Telefonnummer entspricht, sowie möglicherweise
andere Steuersignale. Das MSK-Signal Sm wird dem Niederfre
quenzverstärker 112 zur Übertragung zum Grundgerät 2 zuge
führt. Insbesondere wird das MSR-Signal Sm so gebildet, daß
es vor Aufbau der Kommunikationsverbindung zwischen dem Hö
rer 1 und dem Grundgerät 2 das in Fig. 7A gezeigte Nieder
frequenzband belegt und in dieser anfänglichen Phase mit
hoher Geschwindigkeit, z. B. 1,2 kbps, zum schnellen Aufbau
einer Verbindung übertragen wird. Andererseits wird nach
Herstellung der Verbindung und sofern die Übertragung des
Identifikationscodes ID oder anderer Steuersignale weiter
hin erfolgen soll, das MSK-Signal Sm in einem tieferen Fre
quenzband als das der Signale St und Sr mit relativ gerin
ger Rate, z. B. 110 bps, wie in Fig. 7B gezeigt, gesendet.
Im Grundgerät 2 (Fig. 4) wird das Ausgangssignal des FM-De
modulators 226 einem MSK-Demodulator 263 zugeführt, wo es
zur Erzeugung des Identifikationscodes ID und anderer in
dem MSK-Signal Sm codierter Steuersignale demoduliert wird.
Das demodulierte Signal wird zum Steuerschaltkreis 240 ge
führt, wo es mit dem in dem ID-ROM 253 gespeicherten Iden
tifikationscode ID verglichen wird. Das Grundgerät 2 ent
hält in ähnlicher Weise zur Codierung des Identifikations
codes ID und anderer Steuersignale in ein von dem Grundge
rät 2 zum Hörer 1 gesendeten Signal Sm einen MSR-Modula
tionsschaltkreis 261, wie es oben beschrieben wurde. Im Hö
rer 1 wird ein MSR-Demodulationsschaltkreis 163 mit den
Ausgangssignalen des FM-Demodulationsschaltkreises 126 zur
Demodulation des Identifikationscodes ID, der Steuersignale
und anderer in dem MSK-Signal Sm codierter Signale ver
sorgt. Die demodulierten Signale gelangen zum Steuerschalt
kreis 140.
Die weitere Betrachtung des Signalaustausches zeigt, daß,
wenn im Grundgerät 2 das Eintreffen eines Anrufs festge
stellt wird und das Signal Sd zum Hörer 1 übertragen wird,
im Hörer 1 das Ausgangssignal des FM-Demodulatorschaltkrei
ses 126 zu einem Empfangsschaltkreis 162 zur Feststellung
des Vorhandenseins oder Nichtvorhandenseins des Signals Sd
am Ausgang geführt wird. Wie üblich, sind die Frequenzkom
ponenten des Ausgangssignals bei Vorhandensein oder Nicht
vorhandensein des Signals Sd verschieden. Wenn das Signal
Sd vorhanden ist, wird von dem Detektionskreis 162 ein De
tektionssignal NSQL erzeugt, das zum Steuerschaltkreis 140
gelangt, und ein geeignetes Steuersignal wird von dort ei
nem Klingeltongenerator 164 zur Erzeugung eines entspre
chenden Signals zugeführt. Dieses Signal gelangt zur Klin
gel 165, so daß der Hörer klingelt.
Der Steuerschaltkreis 140 des Hörers 1 erzeugt ein Steuer
signal zur Aktivierung der Übertragung TXEN und führt es
zum PLL-Schaltkreis 113, um festzustellen, ob dort ein FM-
Signal Su erzeugt wird oder nicht. Wie im einzelnen weiter
unten beschrieben werden wird, wird die Kommunikationsver
bindung nur dann aufgebaut, wenn Identität zwischen den im
Grundgerät 2 und im Hörer 1 sowie den über einen freien Ka
nal ausgetauschten Identifikationscodes festgestellt wird.
Wenn diese Identität vorhanden ist, aktiviert das Signal
TXEN zur Abgabe des Signals Su den PLL-Schaltkreis 113, wo
hingegen es anderenfalls den PLL-Schaltkreis 113 abschal
tet.
Der Steuerschaltkreis 140 erzeugt außerdem ein Stummschalt
signal MUTE, das dem Niederfrequenzverstärker 127 zugeführt
wird, wenn keine Telefongespräche stattfinden, um die Er
zeugung und Abgabe übermäßigen Rauschens über den Wandler
128 zu verhindern.
Im Grundgerät 2 erzeugt ein Tongenerator 264 ein der ge
wählten Telefonnummer entsprechendes Ton-Aktivierungssignal
TE, das zum Niederfrequenzverstärker 227 sowie dem Hybrid
schaltkreis 231 zur Aussendung auf das Telefonnetz 3a über
tragen wird. Ein auf Klingelsignale ansprechender Schalt
kreis 265 ist mit dem Telefonnetz 3a zur Erfassung einge
hender Klingelsignale bzw. Gespräche verbunden. Das Aus
gangssignal des Schaltkreises 265 gelangt zum Steuerschalt
kreis 240, der daraufhin ein in dem MSK-Signal Sm enthalte
nes Steuersignal zur Steuerung des Schaltkreises 140 aus
sendet, der wiederum bewirkt, daß der Tongenerator 164 ein
Klingelsignal erzeugt. Auf diese Weise gibt der Hörer 1
sein Klingelsignal in Abhängigkeit der Feststellung eines
eintreffenden Telefongesprächs ab.
Das Grundgerät 2 der in Fig. 4 gezeigten bevorzugten Aus
führungsform enthält keinen Schalter, der dem Sprechschal
ter 152 entspricht, statt dessen wird angenommen, daß sich
das Grundgerät normalerweise im Standby-Betrieb befindet,
bis ein Telefonsignal vom Telefonnetz 3a empfangen wird,
oder es durch die vom Hörer 1 aufgebaute Verbindung akti
viert wird, wenn ein abgehendes Telefongespräch stattfinden
soll.
Im folgenden sollen die spezifischen Rennzeichen der Erfin
dung betrachtet werden. Das drahtlose Telefon 10 erfaßt im
Standby-Betrieb, welcher der Kommunikationskanäle gestört
ist, und zeichnet diese Kanäle auf, so daß sie während ei
nes nachfolgenden Versuchs zur Herstellung einer Verbindung
übersprungen werden, d. h., wenn ein eintreffendes Telefon
gespräch empfangen oder ein abgehendes Telefongespräch im
Sprechbetrieb gemacht wird. Solche Störungen werden mit ho
her Wahrscheinlichkeit durch andere drahtlose Telefone,
aber auch durch andere Geräte oder atmosphärische Einflüsse
erzeugt. Bei der Erfindung wird berücksichtigt, daß der Hö
rer 1 und das Grundgerät 2 so weit voneinander entfernt
sein können, daß eine Einheit Störungen auf einem be
stimmten Kanal feststellen kann, die bei der anderen Ein
heit nicht erfaßt werden, z. B., wenn letztere genügend
weit von der Störungsquelle entfernt ist. Folglich tasten
bei der bevorzugten Ausführungsform sowohl der Hörer 1 als
auch das Grundgerät 2 unabhängig voneinander die Duplexka
näle zur Feststellung von Störungen darauf ab und speichern
die Kennungen der erfaßten Kanäle in den entsprechenden
ROMs 143 bzw. 243. Damit wird eine doppelte Überprüfung zur
Vermeidung der Verwendung von gestörten Kanälen durchge
führt.
Die Arbeitsweisen von Hörer 1 und Grundgerät 2 im Standby-
und Sprechbetrieb werden entsprechend der zugehörigen Steu
erprogramme 300 und 400, die in den ROMs 142 und 242 ge
speichert und in die CPDs 141 und 241 geladen werden, ge
steuert. Diese Operationen sollen nun in Verbindung mit den
Fig. 5A und 5B, die zusammen das Flußdiagramm für das Steu
erprogramm 300 des Hörers 1, und den Fig. 6A und 6B, die
zusammen das Flußdiagramm für das Steuerprogramm 400 des
Grundgeräts 2 illustrieren, dargestellt werden.
Wie in Fig. 5A gezeigt, sind, wenn sich der Hörer 1 im
Standby-Betrieb befindet, die PLL-Schaltkreise 113 und 124
im Schritt 301 durch den Steuerschaltkreis 140 gesteuert
und erzeugen in dem oberen bzw. unteren Kanal einen Wert
(CH) eines Kanalauswahlsignals CH des gegenwärtigen Duplex
kanals mit einer Kennung gleich dem Wert (CH) des Signals
CH. In anderen Worten, jeder Wert (CH) des Signals CH, der
z. B. im Bereich zwischen 1 und 10 entsprechend den zehn
Duplexkanälen liegt, stellt eine bestimmte, mit einem Du
plexkanal verbundene Kennung dar. Im Schritt 302 wird die
Stellung des Sprechschalters 152 abgefragt. Zunächst wird
angenommen, daß sich der Sprechschalter 152 des Hörers 1 in
der Standby-Position am Kontakt S befindet, der den Hörer 1
in Standby-Betrieb hält. Als nächstes erfolgt dann Schritt
303, wo durch Auswertung des Signals NSQL festgestellt
wird, ob im unteren Kanal, der in Schritt 301 gesetzt wur
de, ein Signal empfangen wird, das das FM-Signal Sd oder
ein Interferenzsignal sein kann. Wenn kein Signal empfangen
wird, erfolgt als nächstes der Schritt 304, in dem die
erste, im Bereich Ai des RAM 143 gespeicherte Kennung (A1)
mit der Kennung (CH) des in Schritt 301 gesetzten Kanals
verglichen wird. Wenn (CH) nicht mit (A1) übereinstimmt, erfolgt
als nächstes Schritt 305, in dem die Kennung (CH) mit der
in dem Bereich A2 gespeicherten Kennung (A2) verglichen
wird. Wenn wiederum (CH) nicht mit (A2) übereinstimmt, er
folgt im Schritt 306 die Inkrementierung des Werts (CH) des
Kanalauswahlsignals CH um Eins, um den nächstfolgenden Ka
nal auszuwählen, worauf wiederum Schritt 301 folgt. Solange
kein Signal oder eine Störung in irgendeinem der Kanäle
auftritt, werden sämtliche Kanäle nacheinander und wieder
holt, wie in Fig. 2A gezeigt, durch die Programmschleife
der Schritte 301 bis 306 abgetastet.
Anschließend soll die Arbeitsweise des Hörers 1 im Standby-
Betrieb zur Feststellung von Störungen und zur Abspeiche
rung der entsprechenden Kennungen in den Bereichen Ai be
schrieben werden. Wenn im Schritt 303 festgestellt wird,
daß ein FM-Signal Sd mit der Frequenz des unteren im
Schritt 301 gesetzten Duplexkanals vorhanden ist, erfolgt
als nächsts Schritt 311, um festzustellen, ob das Signal Sd
den Identifikationscode ID enthält, der mit demjenigen im
ROM 153 gespeicherten identisch ist. Wenn Identität festge
stellt wird, erfolgt ein Versuch zur Herstellung einer Kom
munikationsverbindung durch das Grundgerät 2 beim Empfang
eines eintreffenden Telefonanrufs, und die Programmabarbei
tung wird mit Schritt 331 fortgesetzt, der weiter unten be
schrieben werden wird. Wird diese Identität nicht festge
stellt, d. h. es ist entweder ein anderer Identifikations
code eines anderen drahtlosen Telefons enthalten oder über
haupt kein Identifikationscode, so wird die Abarbeitung des
Programms 300 mit Schritt 312 fortgesetzt, in dem die Ken
nung (CH) mit der im Bereich Ai gespeicherten Kennung (Ai)
verglichen wird, um festzustellen, ob dieser Kanal schon
als gestört erfaßt worden ist. Wenn die Kennung (CH) gleich
irgendeiner der gespeicherten Kennungen ist, erfolgt als
nächstes im Schritt 306 die Inkrementierung von (CH). Wenn
jedoch die Kennung (CH) allen Kennungen (Ai) ungleich ist,
erfolgt als nächstes im Schritt 313 die Abfrage, ob die
fehlende Kennung im Bereich A1 gespeichert ist. Wenn im
Schritt 313 die fehlende Kennung im Bereich A1 vorhanden
ist, so daß (A1) gleich Null ist, fährt das Programm mit
Schritt 317 fort, um die Kennung (CH) im Bereich A1 abzu
speichern und anschließend zu Schritt 306 zurückzukehren.
Wenn jedoch bereits eine Kanalkennung dort gespeichert ist,
d. h. wenn (A1) nicht gleich Null ist, wird im Schritt 314
überprüft, ob sich die fehlende Kennung im Bereich A2
befindet. Wenn die fehlende Kennung dort gespeichert ist,
so daß (A2) gleich Null ist, folgt als nächstes im Schritt
316 die Abspeicherung der Kennung (CH) im Bereich A2, sowie
die Rückkehr zu Schritt 306. Wenn jedoch die Kennung im Be
reich A2 gespeichert ist, so daß (A2) nicht gleich Null
ist, erfolgt im Schritt 315 die Abspeicherung der Kennung
(CH) im Bereich A3 sowie die Rückkehr des Programms zu
Schritt 306.
Folglich wird, wie oben beschrieben, bei neuer Detektion
eines gestörten Kanals im Standby-Betrieb dieser zunächst
im Bereich A3 gespeichert und danach sukzessiv in die Be
reiche A2 und A1 verschoben, wenn zusätzliche gestörte Ka
näle festgestellt werden. Wenn Kanäle vierter und höherer
Ordnung mit Störungen beaufschlagt sind, werden während je
der zyklischen Abtastung der zehn Duplexkanäle ihre Kennun
gen sukzessiv miteinander im Bereich A3 ausgetauscht.
Während der Abtastoperation der Schritte 301 bis 306 wird
die Kanalkennung des Kanals, der vorher als gestört detek
tiert worden war, z. B. für den Fall der Kennung (A1), im
Bereich A1 des RAM 143 gespeichert. Wenn die Störungen ver
schwinden, wird deshalb zu einem bestimmten Zeitpunkt wäh
rend der sukzessiven Abfrage der Kanäle in Schritt 304
festgestellt, daß (CH) gleich (A1) ist. An diesem Punkt
wird das Programm 300 mit Schritt 307 fortgesetzt, in dem
die im Bereich A1 gespeicherte Kennung (A1) und die im Be
reich A3 gespeicherte Kennung (A3) umgeschaltet werden.
Wenn im Bereich A3 keine Kanalkennung gespeichert war, be
wirkt die Ausführung der Schritte 304 und 307, daß die
Kennung (A1) im Bereich A3 gespeichert wird und der Bereich
A1 frei wird. In diesem Fall wird die Kanalkennung für die
sen Kanal ohne Störungen in den Bereich A3 verschoben und
fallengelassen, wenn Störungen auf einem neuen Kanal fest
gestellt werden. Das Programm 300 fährt dann mit dem
Schritt 306 fort, in dem zur Auswahl des nächsten Kanals
der Wert (CH) inkrementiert wird.
Entsprechend wird, wenn eine Kanalkennung (A2) im Bereich
A2 des RAM 143 gespeichert ist, im Schritt 305 zu einem be
stimmten Punkt während der Abfrage (CH) gleich (A2) sein.
An diesem Punkt erfolgt die Abarbeitung des Schritts 308,
in dem die im Bereich A2 gespeicherte Kennung (A2) und die
im Bereich A3 gespeicherte Kennung (A3) umgeschaltet wer
den, worauf der Schritt 306 durchgeführt wird. Durch diese
Maßnahmen sind die Kanalkennungen in den Bereichen Ai in
gewichteter Reihenfolge gespeichert, wobei sich in A1 der
zuletzt detektierte Kanal befindet.
Die Arbeitsweise des Grundgeräts 2 im Standby-Betrieb beim
Erfassen der gestörten Kanäle und beim Abspeichern der ent
sprechenden Kennungen der Reihenfolge nach in den Bereichen
A1' bis A3' des RAM 243 ist in Fig. 6A gezeigt. Es wird
deutlich werden, daß die von dem Grundgerät 2 mit den
Schritten 401 und 404 bis 417 des Programms 400 ausgeführ
ten Operationen genau den Operationen entsprechen, die von
dem Hörer 1 mit den Schritten 301 bzw. 304 bis 317 ausge
führt werden. Es ist jedoch zu beachten, daß die in den
Schritten 301 und 401 gesetzten Kanäle nicht notwendiger
weise dieselben sind, was übrigens dazu beiträgt, zu ver
hindern, daß irrtümlicherweise eine Kommunikationsverbin
dung hergestellt wird, wenn Hörer 1 und Grundgerät 2 Stö
rungen auf verschiedenen Kanälen feststellen, was unten be
schrieben werden wird. Außerdem sind die Befehle des Grund
geräts 2 in den Schritten 402 und 403 von denjenigen der
Schritte 302 und 303 des Hörers 1 verschieden. Insbesondere
erfaßt im Schritt 402 das Grundgerät 2 das Vorhandensein
oder Nichtvorhandensein von über das Telefonnetz 3a ein
treffenden Telefonsignalen durch Abfrage des Vorhandenseins
bzw. Nichtvorhandenseins des Signals BL. Wenn kein Telefon
gespräch vorhanden ist, folgt als nächstes Schritt 403, in
dem das Vorhandensein eines Signals in dem oberen Kanal des
im Schritt 401 gesetzten Duplexkanals, wie z. B. des FM-Si
gnals Su, festgestellt wird, im Gegensatz zur Detektion ei
nes Signals in dem unteren Kanal im Schritt 303 beim Hörer
1. Mit diesen Ausnahmen sind die Befehle des Hörers 1 und
des Grundgeräts 2 im Standby-Betrieb identisch.
Im folgenden soll nun die Arbeitsweise des drahtlosen Tele
fons 10 beim störungsfreien Absenden eines Telefonanrufs
vom Hörer 1 über einen Kanal erklärt werden. Wie oben be
schrieben wurde, wird zu Beginn eines abgehenden Telefonan
rufs der Sprechschalter 152 in den Kontakt T umgelegt, um
den Hörer 1 in den Sprechmode zu setzen. Diese Schaltopera
tion wird im Schritt 302 (Fig. 5A) festgestellt, worauf das
Programm 300 mit Schritt 321 (Fig. 5B) fortfährt, in dem
die Kennung (CH) sukzessiv mit den Kennungen (Ai) vergli
chen wird. Wenn die Kennung (CH) mit keiner der Kennungen
(Ai) identisch ist, d. h., wenn der im Schritt 301 gesetz
te, gegenwärtige Kanal vorher nicht als gestört gekenn
zeichnet worden war, erfolgt als nächstes Schritt 322, um
abzufragen, ob der gegenwärtige Kanal gerade von einem an
deren drahtlosen Telefon belegt ist. Insbesondere zeigt das
Signal MSQL an, ob der im Schritt 301 gesetzte gegenwärtige
Kanal von einem anderen drahtlosen Telefon belegt ist, z.
B. durch ein konventionelles Telefongerät, das nur einen
Kanal belegt, unabhängig von dem Vorhandensein oder Nicht
vorhandensein von anderen Telefonverbindungen auf diesem
Kanal. Wenn der im Schritt 301 gesetzte Kanal tatsächlich
nicht belegt ist, erfolgt als nächste Schritt 323, in dem
der Steuerschaltkreis 140 ein Aktivierungs-Steuersignal
TXEN an den PLL-Schaltkreis 113 zur Aktivierung der Über
tragung des Signals Su anlegt. Im Schritt 324 wird der
Identifikationscode ID im ROM 153 gesucht, ausgelesen und
zur Erzeugung des MSR-Signals Sm im Modulator 161 moduliert
sowie anschließend dem Verstärker 112 zugeführt. Folglich
wird, wie in Fig. 2B gezeigt, der Identifikationscode ID
über den oberen Kanal des im Schritt 301 gesetzten Duplex
kanals als FM-Signal Sd zum Grundgerät 2 übertragen. Der
Identifikationscode ID wird im Schritt 324 wiederholt wäh
rend einer solchen Zeitperiode übertragen, die mindestens
so lang ist, daß alle Kanäle vom Grundgerät 2 abgetastet
werden können sowie der Identifikationscode ID von dort zu
rückübertragen und im Hörer 1 wieder detektiert werden
kann.
In der Zwischenzeit ist das Grundgerät 2 im Standby-Betrieb
geblieben und hat durch wiederholte Ausführung der Befehle
401 bis 417, wie oben beschrieben, die Kanäle sequentiell
abgetastet. Wenn der im Schritt 401 gesetzte Kanal derselbe
ist, wie der im Schritt 301 gesetzte und über diesen das
Signal Su vom Hörer 1 übertragen wurde, wird nun jedoch im
Schritt 403 (Fig. 6A) das Signal Su detektiert und als
nächstes im Schritt 411 bestimmt, ob der richtige Identifi
kationscode ID im empfangenen Signal Su enthalten ist. Wenn
das Signal Su tatsächlich vom richtigen Hörer 1 kommt,
fährt das Programm 400 mit Schritt 431 fort (Fig. 6B), in
dem die Kennung (CH) mit der vorher im Bereich Ai' gespei
cherten Kennung (Ai') verglichen wird. Wenn die Kennung
(CH) mit keiner der Kennungen (Ai') übereinstimmt, was be
deutet, daß im Grundgerät 2 auch der der Kennung (CH) zuge
ordnete Kanal nicht als gestört erkannt worden war, erfolgt
im nächsten Schritt 432 die Aktivierung der Übertragung des
FM-Signals Sd durch Erzeugung des Signals TXEN. Im nächsten
Schritt 433 wird dann der im ROM 253 gespeicherte Identifi
kationscode ID zur Erzeugung des MSK-Signals Sm im Modula
tor 261 moduliert und dem Verstärker 212 zugeführt. Folg
lich wird, wie in Fig. 2B gezeigt, der Identifikationscode
ID im FM-Signal Sd über den unteren Kanal des im Schritt
401 gesetzten Duplexkanals zum Hörer 1 zurückübertragen.
Danach wird im Schritt 490 das Grundgerät 2 mit dem Tele
fonnetz 3a verbunden, d. h. der Verstärker 227 verliert
durch Abschalten des Signals MUTE seine abschwächende Wir
kung, und das Telefonnetz 3a wird über den Relaisschalt
kreis 232 mit dem Konvertierungsschaltkreis 231 verbunden.
In der Zwischenzeit wird der vom Grundgerät 2 im Schritt
424 übertragene Identifikationscode ID im Hörer 1 im
Schritt 325 aus dem Ausgangssignal des Demodulationsschalt
kreises 163 detektiert. In der Praxis werden die Schritte
324 und 325 während einer Zeitperiode abwechselnd ausge
führt, die gleich der kürzeren Periode ist, in der entweder
alle Kanäle im Grundgerät 2 abgetastet werden, oder bis die
Übertragung des Identifikationscodes ID vom Grundgerät 2
zurück zum Hörer 1 bestätigt wird. Wenn im vorliegenden
Fall angenommen wird, daß das Grundgerät 2 den richtigen
Identifikationscode ID zum Hörer 1 zurücksendet, erfolgt
als nächstes im Schritt 390 die Beendigung der abschwächen
den Wirkung des Verstärkers 127 durch Abschalten des Si
gnals MUTE, sowie die Herstellung der Verbindung zwischen
dem Hörer 1 und dem Grundgerät 2 über den gegenwärtigen Ka
nal. Auf diese Weise wird der Hörer 1 mit dem Telefonnetz
3a über das Grundgerät 2 verbunden.
Danach kann der Benutzer die gewünschte Telefonnummer durch
Betätigung der zehn Tasten 151 des Hörers 1 eingeben, wor
auf ein entsprechendes Wählsignal DS (Fig. 3) im Steuer
schaltkreis 140 erzeugt wird, anschließen durch den Modula
tionsschaltkreis 161 zum MSK-Signal Sm konvertiert und
dann, wie oben beschrieben, zum Grundgerät 2 übertragen
wird. Im Grundgerät 2 (Fig. 4) wird das Wählsignal DS mit
tels des Demodulationsschaltkreises 263 gewonnen, sowie die
vom Steuerschaltkreis 240 gesteuerte Tonaktivierung 264 in
Abhängigkeit vom Wählsignal DS zur Erzeugung eines der ein
gegebenen Telefonnummer entsprechenden Ton-Aktivierungssi
gnals TE aktiviert. Das Signal TE wird über den Verstärker
227, den Konvertierungsschaltkreis 231 und den Relais
schaltkreis 232 zum Telefonnetz 3a geführt. Danach wird,
wie üblich, das der eingegebenen Nummer entsprechende Tele
fon gerufen und das Telefongespräch ausgeführt.
Wenn jedoch vor der anfänglichen Übertragung des Identifi
kationscodes ID durch den Hörer 1 im Schritt 321 (Fig. 5B)
festgestellt wird, daß der im Schritt 301 gesetzte gegen
wärtige Kanal derselbe ist, wie ein mit seiner Kennung in
einem der Bereiche Ai gespeicherter detektierter Kanal,
oder wenn im Schritt 322 festgestellt wird, daß der gegen
wärtige Kanal bereits von einem anderen drahtlosen Telefon
belegt ist, fährt das Programm 300 mit Schritt 306 fort, in
dem die Kennung (CH) zur Anwahl des nächsten Kanals um 1
inkrementiert wird, worauf das Programm mit Schritt 301
fortfährt. Wenn in anderen Worten der gegenwärtige Kanal im
Sprechbetrieb im Schritt 321 einer der detektierten Kanäle
ist, gelangt die Programmausführung des Hörers 1 nicht zum
Schritt 322, um festzustellen, ob der gegenwärtige Kanal
gerade belegt ist. Funktionell bedeutet dies, daß der Hörer
1 nur die Kommunikationskanäle abtastet, die nicht detek
tiert wurden und deren Kennungen (Ai) nicht im Bereich Ai
gespeichert sind. Danach werden zur Auffindung eines freien
Kanals, über den die Kommunikationsverbindung hergestellt
werden kann, die Schritte 323 bis 325 (Fig. 5B) und die
Schritte 432 und 433 (Fig. 6B)wiederholt.
Wenn außerdem im Schritt 325 der richtige Identifikations
code ID nicht wieder am Hörer 1 vom Grundgerät 2 empfangen
wird, erfolgt im Programm 300 als nächstes der Schritt 325,
in dem der Steuerschaltkreis 140 das Signal TXEN zur Unter
brechung der Übertragung des Signals Su abschaltet und an
schließend zu Schritt 306 zurückkehrt. Dieses kann z. B.
vorkommen, wenn der im Schritt 301 gesetzte und am Hörer 1
freie Kanal am Grundgerät 2 im Schritt 431 als mit Störun
gen überlagert erkannt wird. Wenn im einzelnen im Grundge
rät 2 im Schritt 431 festgestellt wird, daß die im Schritt
401 gesetzte Kennung (CH) gleich irgendeiner der im Bereich
Ai' gespeicherten Kennungen (Ai') ist, erfolgt als nächstes
im Programm 400 der Schritt 434, in dem das FM-Signal Sd
für eine kurze Zeitdauer, z. B. 1 s, ohne Identifikations
code ID übertragen wird, worauf das Programm 400 zu Schritt
406 zurückkehrt. Im Hörer wird im Schritt 325 das Nichtvor
handensein des Identifikationscodes ID erkannt. Als Antwort
darauf inkrementiert der Hörer 1 den gegenwärtigen Kanal,
überträgt den Identifikationscode ID über den nächsten
freien Kanal und wartet wiederum auf die Rückübertragung
desselben über den nächsten Kanal. Natürlich wird ein FM-
Signal Sd (oder FM-Signal Su) ohne Identifikationscode ID
durch jede Einheit im Standby-Betrieb als gestört erfaßt
werden.
Folglich sucht, wenn ein Telefongespräch vom Hörer 1 ge
macht werden soll und der Sprechschalter 152 zur Einschal
tung des Sprechbetriebs umgelegt wird, der Hörer 1 nach ei
nem freien Kanal, wobei er die vorher als gestört erkannten
Kanäle überspringt und ruft das Grundgerät 2 über den er
faßten freien Kanal. Wenn das Grundgerät 2 auf den Anruf
antwortet, ist die Verbindung zwischen dem Hörer 1 und dem
Grundgerät 2 über den detektierten freien Kanal herge
stellt, so daß der Telefonanruf durchgeführt werden kann.
Folglich kann bei Eintreffen eines Telefonsignals über das
Telefonnetz 3a am Grundgerät 2 dieses die Kommunikations
verbindung mit dem Hörer 1 in einer wie oben mit Bezug auf
ein abgehendes Telefongespräch beschriebenen Art und Weise
herstellen. Insbesondere wird im Schritt 402 (Fig. 6A) das
Klingelsignal BL detektiert, worauf das Programm 400 die
Schritte 421 bis 426 und 490 sowie das Programm 300 im Hö
rer 1 die Schritte 331 bis 334 ausführt. Wenn wiederum der
anfänglich im Grundgerät 2 als frei erfaßte Kanal im Hörer
1 als mit Störungen überlagert gekennzeichnet ist, verhin
dert das drahtlose Telefon die Herstellung der Verbindung
über diesen anfänglich detektierten Kanal und sucht weiter,
bis ein sowohl am Hörer 1 wie auch am Grundgerät 2 freier
Kanal gefunden wird.
Folglich sucht beim Eintreffen eines Telefonanrufs das
Grundgerät 2 nach einem freien Kanal, während es die vorher
als gestört erfaßten Kanäle überspringt und ruft den Hörer
1 über einen gefundenen freien Kanal. Wenn der Hörer 1 ant
wortet, wird die Kommunikationsverbindung zwischen Hörer 1
und Grundgerät 2 zur Entgegennahme des Anrufs hergestellt.
Dem Durchschnittsfachmann auf diesem Gebiet wird bekannt
sein, daß die durch die Schaltkreise 161 bis 164 sowie 216
und 264 ausgeführten Operationen durch bekannte Software
ausgeführt werden können. Die Telefonnummern können durch
Wählimpulse übertragen werden.
Außerdem können die Programme 300 und 400 so modifiziert
werden, daß in den Schritten 324 bzw. 424 das Vorhandensein
bzw. Nichtvorhandensein der FM-Signale Sd und Su genauso
wie der Identifikationscode ID abgefragt werden können. Nur
wenn die Signale Sd und Su detektiert werden, wird das Pro
gramm mit den Schritten 325 bzw. 425 fortgesetzt, um zu
überprüfen, ob der Identifikationscode ID von der anderen
Einheit zurückübertragen wird oder nicht.
Entsprechend der Erfindung kann ein drahtloses Telefon mit
MCA-System ohne getrennte Kanalsteuerung die gestörten Ka
näle in seinem Speicher kennzeichnen und danach beim Suchen
eines freien Kanals überspringen. Wenn ein freier Kanal ge
funden wird, wird die Kommunikationsverbindung zwischen dem
Hörer und dem Grundgerät über diesen Kanal aufgebaut. Folg
lich kann die Herstellung einer Verbindung über einen frei
en Kanal ohne Störungen durch elektromagnetische Wellen,
die von einem anderen drahtlosen Telefon oder ähnlichen Ge
räten ausgesendet werden, erfolgen. Ein weiterer Vorteil
besteht darin, daß die Verbindung zwischen Hörer und
Grundgerät sofort hergestellt werden kann, ohne die Über
tragung über gestörte Kanäle zu versuchen. Darüber hinaus
werden unter Berücksichtigung der Reihenfolge ihrer Detek
tion die gestörten und abgespeicherten Kanäle ohne Fehler
übersprungen.
Claims (8)
1. Drahtloses Telefon (10) mit einem Grundgerät (2), das
mit einem Telefonnetz (3a) verbunden ist, sowie einem
vom Grundgerät (2) trennbaren Hörer (1), mit entspre
chenden Vorrichtungen im Hörer und Grundgerät zum
Signalaustausch zwischen ihnen über eine Vielzahl von
Kommunikationskanälen, gekennzeichnet durch:
- 1. Kanalabtastvorrichtungen im Hörer und Grundgerät zur Abtastung einer Vielzahl von Kanälen, die zur Über prüfung gestörter Kanäle in einem Standby-Mode des drahtlosen Telefons betrieben werden können;
- 2. Speichervorrichtungen (143, 243) im Hörer und Grund gerät zur Aufzeichnung der festgestellten, gestörten Kanäle;
- 3. Abtastung der übrigen; nicht in den Speichervorrich tungen identifizierten Kanäle durch die Kanalab tastvorrichtungen im Sprechbetrieb entweder am Grundgerät (2) oder am Hörer (1), um einen freien Ka nal aufzufinden; und
- 4. Steuervorrichtungen (140, 240) im Hörer und Grundge rät zur Herstellung der Kommunikationsverbindung zwi schen dem Hörer (1) und dem Grundgerät (2) im Sprech betrieb des drahtlosen Telefons (10) über den aufge fundenen freien Kanal.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß durch die Kanalabtastvorrichtungen eine bestimmte Ken
nung (ID) jedem der Kanäle zugeordnet werden kann und in
den Speichervorrichtungen (143, 243) die den gestörten Ka
nälen zugeordneten Kennungen speicherbar sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichervorrichtungen (143, 243) bis zu drei der
genannten Kennungen speichern können.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speichervorrichtungen (143, 243) eine Vielzahl von
geordneten Speicherbereichen zur Speicherung entsprechender
Kennungen aufweisen und die Steuervorrichtungen die Spei
cher so steuern, daß die Kennungen in entsprechenden Spei
cherbereichen in einer gewichteten Reihenfolge speicherbar
sind, die der zeitlichen Reihenfolge ihrer Erfassung ent
spricht.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalabtastvorrichtung erste und zweite Kanalab
tastschaltungen im Hörer bzw. im Grundgerät aufweist, durch
die unabhängig voneinander die Kanäle abtastbar sind; daß
die Speichervorrichtungen zur Aufzeichnung der von den er
sten und zweiten Abtastschaltungen detektierten gestörten
Kanäle erste und zweite Speicherschaltungen im Hörer bzw.
Grundgerät aufweisen; und daß die Steuervorrichtungen (140,
240) erste und zweite Steuerschaltungen im Hörer bzw.
Grundgerät aufweisen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß jede Abtastschaltung jedem Kanal eine einzige Kennung
zuweist; daß jede Speicherschaltung die einem solchen Kanal
zugeordnete Kennung speichert, wenn darauf von den entspre
chenden Kanalabtastschaltungen im Standby-Betrieb Störungen
festgestellt wurden; daß die Steuerschaltung entweder am
Hörer oder am Grundgerät durch Aussenden eines Signals über
den gefundenen freien Kanal zu dem entsprechend anderen Ge
rät die Verbindung herstellt; und daß die Steuerschaltung
am jeweils anderen Gerät danach feststellt, ob der gefunde
ne freie Kanal einer Kennung zugeordnet ist, die in der
Speicherschaltung dieser Einheit abgespeichert ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Steuerschaltung an der jeweils anderen Einheit ein
Antwortsignal überträgt, wenn keine Zuordnung zwischen dem
gefundenen freien Kanal und aller in den Speicherschaltun
gen dieser Einheit gespeicherten Kennungen festgestellt
werden kann.
8. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Kanalabtastvorrichtungen im Standby-Betrieb zur Er
fassung der Kanäle, auf denen Störungen entweder am Grund
gerät oder am Hörer festgestellt wurden, betrieben werden;
daß die Speichervorrichtungen (143, 243) getrennt jeweils
die Kanäle aufzeichnen, auf denen Störungen entweder am
Grundgerät oder am Hörer festgestellt wurden; daß zur Auf
findung von freien Kanälen im Sprechbetrieb die Kanalab
tastvorrichtungen diejenigen Kanäle abtasten, die nicht zu
den mit den Speichervorrichtungen getrennt für das Grundge
rät oder den Hörer gekennzeichneten gehören; daß die Steu
ervorrichtung ein Signal über den gefundenen freien Kanal
zu der jeweils anderen Einheit überträgt; und daß die ande
re Einheit danach feststellt, ob der gefundene freie Ka
nal einem in den Speichervorrichtungen für die andere Ein
heit aufgezeichneten Kanal entspricht und dann bei Nicht
vorhandensein dieser Zuordnung ein Antwortsignal zur ersten
Einheit zurücksendet.
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