DE3723149A1 - Vorrichtung zum auftragen einer fluessigkeit auf einen traeger - Google Patents
Vorrichtung zum auftragen einer fluessigkeit auf einen traegerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen
einer Beschichtungsmasse auf einen Träger, und insbesondere
eine Vorrichtung mit einem Extruder zum kontinuierlichen
Extrudieren einer Beschichtungsmasse auf
eine Fläche eines sich bewegenden Trägers, um dabei den
Träger mit einer gleichmäßig dicken Schicht der Beschichtungsmasse
zu beschichten.
Der in dieser Beschreibung verwendete Begriff "Träger"
umfaßt allgemein ein biegsames bandähnliches Material
mit einer Breite von 0,3 bis 3 m, einer Länge von 45 bis
10 000 m und einer Dicke von 5 bis 200 µm. Ein solcher
Träger kann ein Film aus Harz sein, wie z. B. Polyäthylenterephthalat,
Polyäthylen-2,6-naphthalat, Zellulosediazetat,
Zellulosetriazetat, Zelluloseazetatpropionat, Polyvinylchlorid,
Polyvinylidenchlorid, Polykarbonat, Polyimid,
Polyamid und dgl. Er kann aber auch aus Papier
oder beschichtet oder lamelliertes Papier aus α-Polyolefin
mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen sein, wie z. B. Polyäthylen,
Polypropylen, Äthylen-Buten-Kopolymer und dgl. Er kann
ferner auch eine Metallfolie aus z. B. Aluminium, Kupfer,
Zinn und dgl. sein. Der Begriff "Träger" umfaßt weiterhin
bandähnliches Material, das durch Auflegen von vorher
behandelten Schichten auf Flächen des vorerwähnten bandähnlichen
Materials als Unterlagen hergestellt ist.
Im allgemeinen können Träger der vorstehend beschriebenen
Art dazu verwendet werden, auf ihre Fläche entsprechend
dem gewünschten Zweck eine Beschichtungsmasse aufzutragen,
wie etwa eine photographische lichtempfindliche Beschichtungsmasse,
eine magnetische Beschichtungsmasse, eine
Beschichtungsmasse zum Oberflächenschutz, eine antistatische
Beschichtungsmasse, eine Beschichtungsmasse für
Schmierungszwecke oder dgl. Die auf den Träger aufgebrachte
Beschichtungsmasse wird getrocknet und der Träger
auf die erforderliche Breite und Länge geschnitten, um
dadurch fertiggestellte Gegenstände zu erhalten. Typische
Beispiele derartiger fertiggestellter Gegenstände sind
verschiedene Arten photographischen Films, photographischen
Papiers, magnetischen Bandes und dgl.
Um die Beschichtungsmasse sehr dünn und gleichmäßig aufzutragen,
während der Träger mit einer relativ hohen Geschwindigkeit,
beispielsweise mit 50 bis 100 m/min, bewegt
wird, sind bisher Extruder unter Verwendung eines
Abstreichmessers von verschiedenen Seiten her untersucht
und geprüft worden. Typische Beispiele derartiger untersuchter
Verfahren umfassen ein Extrusionsverfahren der
Bahnanpress-Ausführung, wie in Fig. 1 schematisch gezeigt,
ein Parallelschlitz-Extrusionsverfahren, wie in Fig. 2
dargestellt, und dgl. mehr.
Der in Fig. 1 gezeigte herkömmliche Extruder 10 ist im
US-Patent Nr. 44 24 762 offenbart. Der Extruder 10 weist
nach Fig. 1 ein von einem Abstreichmesser 11 und einem
Frontmesser 12 gebildetes oberes Endteil auf. Der hier
verwendete Begriff "Frontmesser" bedeutet ein dem Abstreichmesser
gegenüberliegend angeordnetes Messer bzw.
Klinge. Die Messer 11 und 12 bilden einen Austrittsbereich,
in welchem die Beschichtungsmasse aus dem Schlitz heraus
und auf einen Träger W extrudiert wird. Mittels einer
Führungseinrichtung, wie z. B. Führungsrollen und dgl.,
wird der Träger W auf die vorstehenden Flächen der
Messer 11 und 12 gedrückt, so daß er leicht entlang den
Flächen der Messer 11 und 12 gekrümmt ist. Sodann wird
die Entfernung zwischen dem Träger W und dem bezüglich
der Bewegungsrichtung des Trägers W an der Rückseite des
Schlitzes angeordneten Abstreichmesser 11 entsprechend
der Änderung der zugeführten oder extrudierten Menge der
durch den Schlitz extrudierten Beschichtungsmasse geändert,
so daß die Beschichtungsmasse auf die Fläche des Trägers
aufgetragen wird.
Dabei besteht jedoch das Problem, daß eine Änderung des
Abstandes zwischen dem Träger W und dem Abstreichmesser
11 durch verschiedene Faktoren in Abhängigkeit vom Träger
W verursacht wird, beispielsweise eine Änderung der
Dicke des Trägers W, Unregelmäßigkeiten des Young-Moduls
des Trägers W und dgl. Diese Änderungen verursachen Abweichungen
der Dicke des Filmes, der durch Aufbringen
der Beschichtungsmasse auf dem Träger W gebildet ist.
Es besteht ein weiteres Problem dahingehend, daß mit dem
Träger W herangebrachte Fremdsubstanzen, wie z. B.Staubteilchen
und dgl., oft am Abstreichmesser 11 hängenbleiben,
so daß streifenähnliche Unregelmäßigkeiten des
Films in Bewegungsrichtung des Trägers auftreten.
Der in Fig. 2 dargestellte herkömmliche Extruder 20 ist
in der US-Patentanmeldung Nr. 8 24 193 offenbart. Der in
Fig. 2 gezeigte Extruder 20 unterscheidet sich von dem
in Fig. 1 dargestellten Extruder dadurch, daß er kein
Abstreichmesser und nicht das vorerwähnte Problem der
durch Hängenbleiben von Fremdsubstanzen verursachten
streifenähnlichen Unregelmäßigkeiten aufweist. Insbesondere
ist in dem Fall, wo eine Beschichtungsmasse
hoher Viskosität mit hoher Geschwindigkeit aufgetragen
wird, eine hohe Austrittsgeschwindigkeit an der Schlitz-
Austrittsseite für die Beschichtungsmasse erforderlich,
so daß die Schlitzbreite (l) klein sein muß. Infolgedessen
wird der Druckabfall in der durch den Schlitz
hindurchströmenden Beschichtungsmasse problemhaft. Mit
anderen Worten, der Druck an der Austrittsseite für die
Beschichtungsmasse ist vergleichsweise zu niedrig im
Vergleich zu dem Druck in der Beschichtungsmasse bevor
deren Eintritt in die Schlitzöffnung. Dementsprechend
muß die Beschichtungsmasse dem Extruder mit sehr hohem
Druck, z. B. 50 kg/cm2, zugeführt werden (der Druck ist
entsprechend den Aufbringungsbedingungen unterschiedlich).
Demgemäß muß eine Hochdruck-Dosierpumpe bereitgestellt
werden. Jedoch besteht dabei ein ernsthaftes Problem
dahingehend, daß es schwierig ist, eine solche Hochdruck-
Dosierpumpe herzustellen, und daß die Pumpe, falls sie
doch gefertigt werden kann, teuer ist.
Es ist deshalb ein Ziel der Erfindung, die vorerwähnten
Probleme der herkömmlichen Vorrichtung zu überwinden.
Insbesondere ist es ein Ziel der Erfindung, eine Vorrichtung
zum Auftragen einer Beschichtungsmasse auf einen
Träger bereitzustellen, welche die durch das Hängenbleiben
von Fremdsubstanzen im Extruder verursachten streifenähnlichen
Unregelmäßigkeiten des Films aus der Beschichtungsmasse
sowie Veränderungen der Dicke dieses Films,
die durch Abweichungen der Dicke und des Young-Moduls
des Trägers verursacht werden, vermeidet.
Ein weiteres Ziel ist die Bereitstellung einer Beschichtungs-
Vorrichtung, in welcher der Druckverlust der
durch den Schlitz hindurchströmenden Beschichtungsmasse
auf ein Geringstmaß verkleinert werden kann.
Um die vorstehenden Ziele der Erfindung zu erreichen, ist
die Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtungsmasse
auf einen Träger dadurch gekennzeichnet, daß ein Extrusionskopf
vorgesehen ist, der eine vordere Klinge und
eine rückwärtige Klinge aufweist, die bezüglich der Bewegungsrichtung
des Trägers in stromaufwärts bzw. stromabwärts
gelegenen Bereichen angeordnet sind. Die vordere
und die rückwärtige Klinge sind so angeordnet, daß sie
einen Auslaßschlitz für die Beschichtungsmasse bilden.
Der Schlitz verjüngt sich, so daß er eine Breite aufweist,
die sich mit Annäherung der im Schlitz befindlichen Beschichtungsmasse
an einen Schlitzausgang verringert. Die
vordere Klinge weist eine Schneidenfläche auf, die so
gebogen ist, daß sie sich in Richtung des Trägers ausstreckt.
Die rückwärtige Klinge weist ein oberes Ende
auf, das in geringer Entfernung vom oberen Ende der
vorderen Klinge angeordnet ist, so daß es vom Träger in
der diesem gegenüber entgegengesetzten Richtung mit
einem Abstand angeordnet ist.
Die vorstehend genannten und andere Ziele, Merkmale und
Vorteile der Erfindung ergeben sich genauer aus der nachstehenden
Beschreibung unter Bezugnahme auf die beigefügte
Zeichnung. Es zeigen
Fig. 1 und 2 schematische Schnittdarstellungen herkömmlicher
Extruder,
Fig. 3 einen Schnitt eines Extruders einer erfindungsgemäßen
Vorrichtung,
Fig. 4 eine teilgeschnittene perspektivische Darstellung
eines Ausführungsbeispiels des Extruders nach
Fig. 3, und
Fig. 5 eine perspektivische Darstellung eines anderen
Ausführungsbeispiels, bei dem das Verfahren zur
Zufuhr von Beschichtungsmasse zu dem in Fig. 3
gezeigten Extruder modifiziert ist.
Ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung
ist nun im Detail unter Bezugnahme auf die
Zeichnung beschrieben.
Die Fig. 3 und 4 zeigen einen Extruder 1 der Ausführung
ohne Abstreichmesser (nachstehend lediglich als Extruder
1 bezeichnet), der im wesentlichen aufgeteilt ist
in ein Zuführungssystem 2 für die Beschichtungsmasse,
einen Hohlraumabschnitt 3, einen Schlitzabschnitt 4,
einen Abschnitt 5 der vorderen Klinge und einen Abschnitt
6 der rückwärtigen Klinge. Diese werden jeweils im Detail
beschrieben.
Das Zuführungssystem 2 für die Beschichtungsmasse umfaßt
eine an der Außenseite eines Körpers des Extruders 1
angeordnete Dosierpumpen-Einrichtung (nicht gezeigt),
um die kontinuierliche und genaue Zufuhr der Beschichtungsmasse
C zu ermöglichen. Ein Leitungsteil verbindet
die Pumpeinrichtung mit dem Hohlraumabschnitt 3. Das
Leitungsteil durchsetzt den Körper des Extruders 1 senkrecht
zur Bewegungsrichtung des Trägers W.
Der Hohlraumabschnitt 3 ist eine Art Reservoir für die
Beschichtungsmasse und im Schnitt im wesentlichen kreisrund,
wie in Fig. 3 gezeigt, ausgebildet. Das Reservoir
erstreckt sich mit diesem Querschnitt senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Trägers W und parallel zu dessen
Ebene. Die effektive Länge des Hohlraumabschnittes 3
ist allgemein so gewählt, daß sie gleich der oder etwas
größer als die Beschichtungsbreite ist.
Der Innendurchmesser des Hohlraumabschnittes 3 ist allgemein
so gewählt, daß sein Wert innerhalb eines Bereichs
von 10 bis 50 mm liegt. Wie in Fig. 4 gezeigt, sind
Öffnungen an gegenüberliegenden Enden des Hohlraumabschnittes
3 mit Schutzplatten 7 bzw. 8 abgedeckt, die
an gegenüberliegenden Enden des Extruders 1 angeordnet
sind.
Das Zuführungssystem 2 für die Beschichtungsmasse ist an
ein sich von der Schutzplatte 7 aus erstreckendes kurzes
Rohr 9 angeschlossen, so daß der Hohlraumabschnitt 3
durch das Rohr 9 hindurch mit der Beschichtungsmasse C
gefüllt werden kann. Als Ergebnis kann die Beschichtungsmasse
C durch den nachstehend beschriebenen Schlitzabschnitt
4 hindurch gleichmäßig zur Außenseite gepumpt
werden.
Wie in Fig. 3 gezeigt, verjüngt sich die Breite des
Schlitzabschnitts 4, so daß sich die Schlitzbreite mit
vom Hohlraumabschnitt 3 in Richtung des Trägers W, d. h.
von einem Einlaß 4 a bis zu einem Ausgang 4 b, strömender
Beschichtungsmasse verringert. Vorzugsweise hat der
Schlitz 4 am Einlaß 4 a eine Breite (d 1) von 0,1 bis 5 mm
und am Ausgang 4 b eine Breite von 0,02 bis 0,3 mm. Ein
derartiger Schlitz 4 schafft eine relativ enge Strömungsbahn,
die den Körper des Extruders 1 durchsetzt und
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Trägers W in der
gleichen Weise verläuft, wie vorstehend für den Hohlraumabschnitt
3 beschrieben. Die Länge des Schlitzabschnitts
4 senkrecht zur Bewegungsrichtung des Trägers W ist im
wesentlichen gleich der Beschichtungsbreite.
Die Länge der Strömungsbahn des Schlitzabschnitts 4 in
Richtung des Trägers W kann unter Berücksichtigung der
Beschaffenheit der Beschichtungsmasse C, wie etwa Zusammensetzung,
physikalische Eigenschaften, Zufuhrgeschwindigkeit,
Druck der zugeführten Flüssigkeit und
dgl., passend bestimmt werden. Kurz gesagt, die Beschichtungsmasse
C strömt vorzugsweise laminar vom
Hohlraumabschnitt 3 aus mit einer in Längsrichtung
senkrecht zur Bewegungsrichtung des Trägers W gleichmäßigen
Strömungsgeschwindigkeit und Druckverteilung
in der Flüssigkeit.
Am Ausgang 4 b des Schlitzabschnittes 4 ist die vordere
Klinge 5 in vertikaler Richtung mit einem Abstand t
von der rückwärtigen Klinge 6 angeordnet, die in dem
bezüglich der Bewegungsrichtung des Trägers W stromaufwärts
bzw. stromabwärts gelegenen Bereich angeordnet sind.
Die vordere Klinge 5 ist bezüglich der Bewegungsrichtung
des Trägers W stromaufwärts des Ausgangs des Schlitzabschnittes
4 angeordnet und ragt um etwa 0,01 bis 5 mm
weiter in Richtung zum Träger als die rückwärtige Klinge
vor, um dadurch den vorerwähnten Abstand t zu bilden.
Ferner weist die vordere Klinge 5 eine dem Träger W zugewandte
Schneidenfläche auf, die im Querschnitt mit
einem Krümmungsradius (r) von 1 bis 50 mm gebogen ist,
so daß sie gegenüber dem Träger konvex ausgebildet ist.
Vorzugsweise ist die Länge (l 3) der Schneidenfläche der
vorderen Klinge 5 (in Bewegungsrichtung des Trägers W)
0,5 bis 10 mm.
Betreffs der den vorerwähnten Abstand t bildenden Höhen
der gegenüberliegenden Wandungen des Schlitzes 4 ist
zu sagen, daß die Höhe (l 1) der von der vorderen Klinge
5 gebildeten vorderen Wandung 4 c und die Höhe (l 2) der
von der rückwärtigen Klinge 6 gebildeten rückwärtigen
Wandung 4 d auf ein geeignetes Maß innerhalb eines Bereichs
von 20 bis 100 mm ausgewählt werden können.
Der Extruder 1 besteht aus abriebsfestem hartem Metall,
wie beispielsweise einem solchen mit einer Rockwell-
Härte von ungefähr 90.
Gemäß der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist der Träger W
mittels einer Lauf-Führungseinrichtung, wie etwa Führungsrollen
und dgl., mit im wesentlichen konstanter Spannung
gespannt. Der Träger W ist mittels einer nicht gezeigten
Stützeinrichtung des Extruders entlang der Schneidenfläche
der vorderen Klinge 5 etwas gebogen. Wenn die Beschichtungsmasse
C vom Zuführungssystem 2 für die Beschichtungsmasse
mit einer geeigneten Strömungsgeschwindigkeit
zugeführt wird, strömt sie nacheinander durch den Hohlraumabschnitt
3 und den Schlitzabschnitt 4 und wird mit
einer in der Längsrichtung senkrecht zur Bewegungsrichtung
des Trägers W gleichmäßigen Strömungsgeschwindigkeit
und Druckverteilung zum Ausgang 4 b des Schlitzabschnittes
4 extrudiert.
Andererseits wird der Träger W vor dem Auftragen der Beschichtungsmasse
C mit einer in dieser löslichen Vorbeschichtungsschicht
B mittels einer geeigneten Beschichtungsmethode
(nicht gezeigt) beschichtet. Die Vorbeschichtungsschicht
dient in Doppelfunktion dazu, den Einschluß von Luft
zu verhindern und sich mit der Beschichtungsmasse C, wenn
diese aufgetragen wird, zu vermischen.
Die zum Ausgang 4 b des Schlitzabschnitts 4 extrudierte
Beschichtungsmasse C berührt nicht die Oberfläche des
Trägers W, sondern strömt mit leichtem Überschuß von
der Schneidenfläche der rückwärtigen Klinge 6 ab, die
mit einem Abstand, der im wesentlichen gleich dem vorerwähnten
Abstand t ist, dem Träger W gegenüberliegt.
Als Ergebnis wird die Beschichtungsmasse C entlang der
Oberfläche des kontinuierlich in Richtung des Pfeiles A
bewegten Trägers verteilt, so daß sie auf die Vorbeschichtungsschicht
B aufgebracht wird. Die Schneidenfläche
der vorderen Klinge 5 und die Oberfläche des
Trägers W sind durch die Vorbeschichtungsschicht B stets
mit einem konstanten Abstand voneinander getrennt.
Die Dicke des von der Beschichtungsmasse C gebildeten
Films wird durch die Bedingungen bestimmt, wie etwa die
Spannung des Trägers W, den Abstand zwischen dem Träger
W und dem Extruder 1, der zugeführten Menge (Flüssigkeitsdruck)
der Beschichtungsmasse C, der Geschwindigkeit des
Trägers W und dgl. Insbesondere kann eine erforderliche
Dicke dadurch leicht und genau bestimmt werden, daß
lediglich die Bedingung der Zufuhrmenge der Beschichtungsmasse
C geändert wird.
Dementsprechend kann die mittels des Extruders 1 extrudierte
Beschichtungsmasse C mit einem erforderlichen
Abstand von der Schneidenfläche der rückwärtigen Klinge
6 auf den Träger W aufgetragen werden. Das vorgenannte
Problem der durch Hängenbleiben von Substanzen an der
Fläche des herkömmlichen Abstreichmessers verursachten
streifenähnlichen Unregelmäßigkeiten des Films aus der
Beschichtungsmasse kann vermieden werden.
Weiterhin unterscheidet sich die Konstruktion gemäß der
Erfindung von der herkömmlichen Konstruktion dadurch,
daß die Schneidenfläche des Abstreichmessers dazu dient,
die Beschichtungsmasse C auf den Träger aufzustreichen.
Mit anderen Worten, gemäß der Erfindung kann der Abflußdruck
der Beschichtungsmasse C feinfühlig auf Änderungen
der Dicke oder des Young-Moduls des Trägers W reagieren,
so daß ein Film mit sehr gleichmäßiger Dicke erhalten
wird.
Ferner verjüngt sich der Schlitzabschnitt 4, um die
Schlitzbreite in Richtung des Trägers W zu verringern,
so daß der Druckabfall in der Beschichtungsmasse C auf
ein Kleinstmaß reduziert ist.
Im herkömmlichen Fall, wo der Schlitzausgang die gleiche
Breite wie der Schlitzeinlaß aufweist, wird der Druck
der Beschichtungsmasse C bei deren Bewegung im Schlitz
in Richtung des Schlitzausgangs in relativ großem Maße
im Vergleich zum anfänglichen Druck reduziert. In dem
Fall jedoch, daß sich der Schlitzabschnitt 4 in Richtung
des Schlitzausgangs 4 b verjüngt, kann der Druckabfall
gerade vor dem Ausströmen der Beschichtungsmasse C aus
dem Schlitzausgang auf ein Geringstmaß reduziert werden.
Dementsprechend ist es in der erfindungsgemäßen Vorrichtung
nicht immer erforderlich, daß der Druck der Beschichtungsmasse
im Zuführungssystem 2 für dieselbe so
groß wie im herkömmlichen Extruder ist; in diesem muß
der Druck der Beschichtungsmasse im Zuführungssystem
relativ groß sein im Vergleich zu dem beim Aufbringen
der Beschichtungsmasse C auf den Träger W erforderlichen
Abflußdruck. Demgemäß ist es möglich, eine relativ kleine
Dosierpumpen-Einrichtung für die erfindungsgemäße Vorrichtung
zu verwenden.
Das Verfahren zur Zufuhr der Beschichtungsmasse C zu dem
in Fig. 4 gezeigten Extruder 1 ist eine Art einseitigen
Zuführungsverfahrens durch ein kurzes Rohr 9 hindurch.
Dieses Verfahren ist im US-Patent Nr. 44 65 707 offenbart.
Vorzugsweise kann ein anderes kurzes Rohr an der
Schutzplatte 8 angebracht sein, so daß die vom kurzen
Rohr 9 aus dem Hohlraumabschnitt 3 zugeführte Beschichtungsmasse
C durch das an der Schutzplatte 8 befestigte
kurze Rohr teilweise nach außen abströmen kann. Ein
derartiger Teil-Abfluß ermöglicht es, zu verhindern, daß
die Beschichtungsmasse C für einen langen Zeitraum im
Hohlraumabschnitt 3 verbleibt. Deshalb weist die Abflußeinrichtung
zum Handhaben der Beschichtungsmasse C kohäsive
und thixotrope Eigenschaften auf.
Fig. 5 zeigt ein Zentralzuführungs-Verfahren, bei dem
die Beschichtungsmasse C von einem anderen kurzen Rohr
11 zugeführt wird, welches im Zentrum des Hohlraumabschnittes
senkrecht zur Ebene des Trägers W angeordnet
ist.
Bei dem Zentralzuführungs-Verfahren nach Fig. 5 wird die
dem Hohlraumabschnitt 3 zugeführte Beschichtungsmasse C
von beiden, an gegenüberliegenden Enden des Hohlraumabschnitts
3 angeordneten kurzen Rohren 9 und 10 teilweise
nach außen abgegeben. Der andere Teil der Beschichtungsmasse
C verbleibt nicht im Hohlraumabschnitt 3, sondern
wird mit gleichmäßigem Flüssigkeitsdruck vom Schlitzabschnitt
4 abgegeben.
Es versteht sich von selbst, daß die in der vorliegenden
Erfindung verwendete Zuführungsmethode für die Beschichtungsmasse
nicht auf die in den Fig. 4 und 5 gezeigten
besonderen Ausführungsformen beschränkt ist, und daß
diese Ausführungsformen auch in Kombination verwendet
werden können. Ferner ist es eine Selbstverständlichkeit,
daß die Form des Hohlraumabschnittes 3 nicht auf die vorerwähnte
kreisrunde Form beschränkt ist, und daß der
Hohlraumabschnitt viereckig oder wie ein Schiffsboden
geformt sein kann, und zwar solange wie gleichmäßiger
Druck der Beschichtungsmasse in Längsrichtung erreicht
wird.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung, wie sie vorstehend
beschrieben ist, weist die folgenden neuartigen Wirkungen
auf.
- (1) Da ein geeigneter Abstand zwischen dem Träger W und der Schneidenfläche der rückwärtigen Klinge 6 des Extruders 1 ausgebildet ist, bleiben Fremdsubstanzen, wie etwa auf dem Träger W abgelagerter Staub, in keinem Fall an der Schneidenfläche der rückwärtigen Klinge 6 hängen. Dementsprechend können die durch Fremdsubstanzen verursachten streifenähnlichen Unregelmäßigkeiten auf der Filmoberfläche vermieden werden.
- (2) Da die Beschichtungsmasse C mittels des hohen Abflußdrucks der Beschichtungsmasse selbst auf den Träger W aufgebracht wird, kann die Beschichtungsmasse infolge ihrer Anpassungsfähigkeit ohne Einfluß auf die Schneidenfläche der rückwärtigen Klinge 6 feinfühlig reagieren auf Änderungen der durch Abweichungen der Dicke oder des Young-Moduls des Trägers W verursachten Laufbedingungen des Trägers W. Demgemäß können Unregelmäßigkeiten der Dicke des Beschichtungsfilms wirksam verhindert werden.
- (3) Da der Schlitzabschnitt 4 sich verjüngt, so daß seine Breite sich vom Hohlraumabschnitt 3 aus in Richtung zum Schlitzausgang verringert, kann der Druckabfall der Beschichtungsmasse C im Schlitzabschnitt 4 reduziert werden, wodurch eine große Abflußgeschwindigkeit der Beschichtungsmasse erzielt wird. Infolgedessen ist es möglich, eine Beschichtungsmasse hoher Viskosität sehr dünn und schnell aufzubringen, um die Beschickungskapazität des Zuführungssystems 2 für die Beschichtungsmasse auf ein Geringstmaß zu reduzieren und das System 2 im Vergleich zu einem herkömmlichen System relativ klein zu gestalten.
In den nachstehenden Beispielen sind die neuartigen Wirkungen
der erfindungsgemäßen Vorrichtung deutlich beschrieben.
Die in Gewichtsteilen in Tabelle 1 aufgeführten Grundbestandteile
wurden in einer Kugelmühle vollständig gemischt
und verteilt, um eine magnetische Beschichtungsmasse
herzustellen.
Koerzitivkraft 320 Oersted; S BET = 25 m2/g 95 Teile Polyurethanharz 10 Teile Epoxidharz 10 Teile Polyisozyanat 8 Teile Ruß (mittlerer Teilchendurchmesser 20 m 2 Teile Stearinsäure 1 Teil Cyclohexanon300 Teile
Koerzitivkraft 320 Oersted; S BET = 25 m2/g 95 Teile Polyurethanharz 10 Teile Epoxidharz 10 Teile Polyisozyanat 8 Teile Ruß (mittlerer Teilchendurchmesser 20 m 2 Teile Stearinsäure 1 Teil Cyclohexanon300 Teile
Die Gleichgewichtsviskosität der derart hergestellten
magnetischen Beschichtungsmasse wurde unter Verwendung
eines von SHIMAZU SEISAKUSHO, LTD hergestellten SHIMAZU-
Rheometers RM-1 gemessen. Die hergestellte Mischung zeigte
eine Viskosität von 1,5 Poise, wenn die Scherrate
700 sek-1 betrug.
Eine Vorbeschichtungsschicht wurde durch Aufbringen von
Cyclohexanon (naß) mit einer Dicke von 20 µm mittels
einer Stab-Aufbringungseinrichtung geformt.
Der Träger wurde aus einem Polyäthylenterephthalat-Film
hergestellt, wies eine Breite von 500 mm und eine Dicke
von 15 µm auf und lief mit einer Geschwindigkeit von
200 m/min mit einer Spannung von 10 kg/500 mm.
Die magnetische Beschichtungsmasse soll mit einer Menge
von 15 cm3/m2 aufgebracht werden. Der in Fig. 3 gezeigte
Extruder wurde benutzt. Die streifenähnlichen Unregelmäßigkeiten,
der untere Grenzwert für die Menge der aufgebrachten
magnetischen Beschichtungsmasse und der
Flüssigkeitsdruck am Schlitzabschnitt wurden bestimmt,
wobei die jeweiligen Werte von d 1, d 2, l 1, l 2, l 3 und r
aufeinanderfolgend geändert wurden. Die Resultate sind
in Tabelle 2 gezeigt. Bezüglich der streifenähnlichen
Unregelmäßigkeiten bdeutet das Symbol ○ eine gute Bewertung.
Das Symbol ∆ bedeutet, daß eine derartige gute
Bewertung nicht immer wiederholt werden kann, und das
Symbol × bedeutet, daß die streifenähnlichen Unregelmäßigkeiten
häufig auftreten. Bezüglich des unteren Grenzwerts
für die Menge der aufgebrachten magnetischen Beschichtungsmasse
bedeuten das Symbol ○ eine Menge von
nicht mehr als 5,0 ccm/m2, das Symbol ∆ eine Menge von
5,0 bis 10,0 cm3/m2 und das Symbol × eine Menge von 10,0
bis 15,0 cm3/m2. Bezüglich des Flüssigkeitsdrucks am Schlitzabschnitt
bedeuten das Symbol ∆ einen Druck von nicht mehr als
3,0 kg/cm2, das Symbol ⇒ einen Druck von 3,0 bis 6,0 kg/cm2
und das Symbol × einen Druck von nicht weniger als 6,0 kg/cm2.
Die Proben erreichen eine Länge von 2000 m. Aus Tabelle 2
ist zu erkennen, daß die alleinig mit dem Symbol ○
markierten Proben ausgezeichnet hinsichtlich des unteren
Grenzwertes für die Menge der aufgebrachten magnetischen
Beschichtungsmasse und des Flüssigkeitsdrucks am Schlitzabschnitt
sind und geringe streifenähnliche Unregelmäßigkeiten
aufweisen sowie so hervorragend sind, daß
die größte Abweichung der Filmdicke 0,1 µm betrug.
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtungsmasse
auf einen Träger, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Extrusionskopf vorgesehen ist, der eine vordere
Klinge (5) und eine rückwärtige Klinge (6) aufweist, die
bezüglich der Bewegungsrichtung des Trägers (W) in stromaufwärts
bzw. stromabwärts liegenden Bereichen angeordnet
sind, daß zwischen der vorderen und der rückwärtigen
Klinge (5 und 6) ein Abflußschlitz (4) für die Beschichtungsmasse
(C) gebildet ist, daß der Schlitz (4) sich
verjüngt, so daß er eine Breite aufweist, die sich mit
Annäherung der im Schlitz (4) befindlichen Beschichtungsmasse
(C) an einen Ausgang (4 b) des Schlitzes (4) verringert,
daß die vordere Klinge (5) eine Schneidenfläche
aufweist, die in Richtung des Trägers (W) konvex gebogen
ist, und daß die rückwärtige Klinge (6) eine dem Träger
(W) zugewandte Schneidenfläche aufweist, die in einer
sich vom Träger (W) entfernenden Richtung mit einem
Abstandsmaß ( t ) von der an den Schlitz (4) angrenzenden,
konvex gebogenen Schneidenfläche zurückweicht.
2. Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtungsmasse
auf einen Träger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Breite (d 1) des Schlitzes (4)
am Einlaß (4 a) für die Beschichtungsmasse (C) 0,2 bis 5 mm,
die Breite (d 2) des Schlitzes (4) am Ausgang (4 b) 0,02
bis 0,3 mm, die Höhe (l 1) einer von der vorderen Klinge
(5) gebildeten vorderen Wandung (4 c) des Schlitzes (4)
in Strömungsrichtung der Beschichtungsmasse (C) durch
den Schlitz (4) 20 bis 100 mm, die Länge (l 3) der Schneidenfläche
der vorderen Klinge (5) in Bewegungsrichtung
des Trägers (W) 0,5 bis 10 mm, die Höhe (l 2) einer von
der rückwärtigen Klinge (6) gebildeten rückwärtigen
Wandung (4 d) des Schlitzes (4) 20 bis 100 mm, das Abstandsmaß
( t ) 0,01 bis 5 mm, und der Krümmungsradius (r)
an der Schneidenfläche der vorderen Klinge (5) 1 bis 50
mm beträgt.
3. Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtungsmasse
auf einen Träger nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet
durch einen mit dem Schlitz (4) auf der
dem Träger (W) gegenüberliegenden Seite in Verbindung
stehenden Hohlraumabschnitt (3) und durch eine Einrichtung
(2) zur kontinuierlichen Zufuhr der Beschichtungsmasse
(C) zum Hohlraum (3).
4. Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtungsmasse
auf einen Träger nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Hohlraumabschnitt (3) allgemein
kreisrund mit einem Durchmesser von 10 bis 50 mm ist.
5. Vorrichtung zum Auftragen einer Beschichtungsmasse
auf einen Träger nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet,
daß die Zuführungseinrichtung
(2) ein in einer bezüglich der seitlichen Ränder des
Trägers (W) zentralen Lage zum Hohlraum (3) an diesen
angeschlossenes Fluidzuführungs-Rohr (9,11) sowie
Fluidabfluß-Rohre (9,10) umfaßt, die jeweils an den den
seitlichen Rändern des Trägers (W) entsprechenden seitlichen
Enden (7,8) des Hohlraums (3) angeschlossen sind.
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