DE3722988A1

DE3722988A1 - Radialkolbenpumpe

Info

Publication number: DE3722988A1
Application number: DE19873722988
Authority: DE
Inventors: Ludwig Budecker
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: ITT Automotive Europe GmbH
Priority date: 1987-07-11
Filing date: 1987-07-11
Publication date: 1989-01-19

Description

Die Erfindung betrifft eine Radialkolbenpumpe mit einem Zylinderblock, wenigstens einem Kolben, einer Antriebswelle mit Exzenter, welcher die Radialbewegungen des Kolbens steuert, wobei die Antriebswelle und der Exzenter in einen Gehäuseraum ragen, mit Ein- und Auslaßventilen, die als Rückschlagventile ausgebildet sind und die dem Arbeitsraum des Kolbens zugeordnet sind.

BSei einer bekannten gattungsgemäßen Radialkolbenpumpe (Patentanmeldung P 37 01 857) führt die Pumpeneingangsleitung direkt zum Ansaugventil, welches an den Arbeitsaum des Kolbens angeschlossen ist. Unter ungünstigen Betriebsbedingungen, insbesondere niedrigen Temperaturen bzw. hohe Viskosität des zu fördernden Fluids ist das Ansaugverhalten und der Wirkungsgrad nicht optimal.

Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, den Wirkungsgrad einer gattungsgemäßen Radialkolbenpumpe zu erhöhen.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Pumpeneingang an den Gehäuseraum angeschlossen ist, daß an dem in den Gehäuseraum ragenden Abschnitt der Antriebswelle ein Schleuderring angebracht ist und daß ein Ansaugkanal vom Gehäuseraum zum Einlaßventil führt. Dadurch wird mit einfachen Mitteln und geringem baulichen Aufwand eine Aufladung der Pumpe erreicht. Der durch den Schleuderring erzeugte Druck sorgt stets für eine optimale Füllung des Arbeitsraumes des Kolbens.

Bei einer bevorzugten Ausführung der Erfindung ist vorgesehen, daß der Schleuderring radial nach außen verlaufende Rippen oder Schaufelprofile aufweist. Durch eine solche Maßnahme kann der Aufladungseffekt des Schleuderringes noch gesteigert werden.

Eine weitere Verbesserung der Aufladung wird dadurch erreicht, daß der Exzenter stirnseitig mit einer Axialbohrung versehen ist, an die sich radial verlaufende Austrittskanäle anschließen, die in umittelbarer Nähe des Schleuderringes in den Gehäuseraum mündet.

Verbessert wird der Wirkungsgrad der Radialkolbenpumpe dadurch, daß das Einlaßventil ein Ventilschließglied aufweist, dessen Verschlußteil sich auf der dem Arbeitsraum zugewandten Seite des Ventilsitzes befindet, während die Ventilfeder auf der gegenüberliegenden Seite des Ventilsitzes vorgesehen ist.

Durch diese Maßnahme verbessert sich der Ansaug querschnitt des Saugventils; ebenso wird der Kompressionsraum optimiert.

Weitere erfindungswesentliche Merkmale sowie die Funktion der Radialkolbenpumpe ergeben sich aus der nachstehenden Beschreibung der Erfindung anhand der Zeichnung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels.

Die dargestellte Radialkolbenpumpe besitzt einen Zylinderblock 1 mit einer gestuften Axialbohrung 2, in die ein Gehäuseabschnitt 3 eines nicht dargestellten Antriebsmotors gedichtet eingepaßt ist. Die Axialbohrung 2 ist als Sackbohrung ausgeführt und bildet nach Einsetzen des Antriebsmotors in den Zylinderblock 1 einen Gehäuseraum 8. In diesem Gehäuseraum 8 ragt axial die im Gehäuseabschnitt 3 des Antriebsmotors durch die Dichtung 9 abgedichtete Antriebswelle 4 sowie der an ihrer Stirnseite angeformte Exzenter 5. Senkrecht zur Achse der Antriebswelle 4 ragen die radial inneren Endabschnitte der Kolben 6, 7 in den Gehäuseraum 8, die sich auf dem Außenring 10 eines Wälzlagers abstützen, das auf dem Exzenter 5 angebracht ist. Um den Außenring 10 führt berührungsfrei ein Koppelring 11 , dessen axiale Fortsätze in Ringnuten der inneren Endabschnitte der Kolben 6, 7 greifen. Konzentrisch zur Axialbohrung 2 ist am Boden dieser Sackbohrung die Eingangsbohrung 13, die in Verbindung mit einem Behälter steht, angebracht. Radial nach außen versetzt zweigen die Ansaugkanäle 14 a, 14 b aus dem Gehäuseraum 8 ab. Diese verlaufen mit einem Winkel von etwa 15° zur Axialbohrung 2 radial nach außen zu den Einlaßventilen 15 a, 15 b, welche als Rückschlag ventile ausgebildet sind. Die Bohrungen, in welchen die Einlaßventile 15 a, 15 b verschraubt sind, werden durch Stopfen 17 a, 17 b, die mit dem Zylinderblock 1 verstemmt sind, druckdicht verschlossen.

Die Einlaßventile 15 a, 15 b zeichnen sich dadurch aus, daß das Einlaßventil 15 a, 15 b ein Ventilschließglied 24 aufweist, dessen Verschlußteil 25 sich auf der dem Arbeitsraum 16 a, 16 b zugewandten Seite des Ventilsitzes 26 befindet, während die Ventilfeder 27 auf der gegenüber liegenden Seite des Ventilsitzes 26 vorgesehen ist. Die Rückschlagventile 15 a, 15 b; 18 a, 18 b werden als vorge fertigte Einheit in den Zylinderblock 1 eingeschraubt.

Durch einen kurzen Kanal sind die Einlaßventile 15 a, 15 b mit dem jeweiligen Arbeitsaum 16 a, 16 b verbunden, an den sich jeweils radial nach außen gerichtet das zugehörige Auslaßventil 18 a, 18 b anschließt, welches jeweils mit einem eigenen (nicht dargestellten) Pumpenausgang verbunden ist.

Zwischen der Dichtung 9 und dem Wellenabsatz zum Exzenter 5 ist auf der Antriebswelle 4 der Schleuderring 12 vorgesehen, der mit der Antriebswelle 4 fest verbunden ist. Bei sich drehender Antriebswelle 4 erzeugt der Schleuderring 12 Rotationskräfte auf die sich im Gehäuseraum 8 befindliche Flüssigkeit, wodurch sich in den Ansaugkanälen 14 a, 14 b ein Staudruck aufbaut. Diese Aufladung der Radialkolbenpumpe wird noch durch die an der Stirnseite des Exzenters 5 angebrachte Axialbohrung 20 mit den zugehörigen radialen Austrittskanälen 21, die zusätzlich zum Schleuderring 12 eine radial nach außen gerichtete Strömungskomponente erzeugen, erhöht.

Der Schleuderring 12 kann wie dargestellt eine ebene Stirnseite 22 und eine axial in den Gehäuseraum 8 umgestülpte Krempe 23 aufweisen. Besonders günstig erscheint die Ausbildung der Stirnfläche 22 als strömungserzeugendes Profil, beispielsweise mit radial nach außen verlaufenden Rippen oder als Schaufelprofil.

Die Radialkolbenpumpe arbeitet in an sich bekannter Weise. Sie saugt, beispielsweise aus einem drucklosen Behälter, das zu fördernde Fluid über die Eingangsbohrung 13 in den Gehäuseraum 8, wobei der Hauptstrom über die Axialbohrung 20 und die Austrittskanäle 21 führt. Die durch den Schleuderring 12 erzeugten Strömungskräfte erzeugen einen Aufladedruck in den Ansaugkanälen 14 a, 14 b, der für eine stets optimale Füllung der Arbeitsräume 16 a, 16 b sorgt. Nach einem durch den Exzenter bewirkten Arbeitshub radial nach außen, sorgt der Koppelring 11 für den radial nach innen gerichteten Saughub.

Bezugszeichenliste: 1 Zylinderblock
2 Axialbohrung
3 Gehäuseabschnitt
4 Antriebswelle
5 Exzenter
6 Kolben
7 Kolben
8 Gehäuseraum
9 Dichtung
10 Außenring
11 Koppelring
12 Schleuderring
13 Eingangsbohrung
14 a, b Ansaugkanal
15 a, b Einlaßventil
16 a, b Arbeitsraum
17 a, b Stopfen
18 a, b Auslaßventil
19 -
20 Axialbohrung
21 Austrittskanal
22 Stirnseite
23 Krempe
24 Ventilschließglied
25 Verschlußteil
26 Ventilsitz
27 Ventilfeder

Claims

1. Radialkolbenpumpe mit einem Zylinderblock, wenigstens einem Kolben, einer Antriebswelle mit Exzenter, welcher die Radialbewegung des Kolbens steuert, wobei die Antriebswelle und der Exzenter in einen Gehäuseraum ragen, mit Ein- und Auslaßventilen, die als Rückschlagventile ausgebildet und dem Arbeitsraum des Kolben zugeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Pumpeneingang (13) an den Gehäuseraum (8) angeschlossen ist, daß an dem in den Gehäuseraum (8) ragenden Abschnitt der Antriebswelle (4) ein Schleuderring (12) angebracht ist und daß mindestens ein Saugkanal (14 a, 14 b) vom Gehäuseraum (8) zum Einlaßventil (15 a, 15 b,) führt.

2. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleuderring (12) radial nach außen verlaufende Rippen aufweist.

3. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schleuderring (12) Schaufelprofile aufweist.

4. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Exzenter (5) stirnseitig mit einer Axialbohrung (20) versehen ist, an die sich radial verlaufende Austrittskanäle (21) anschließen, die in den Gehäuseraum (8) münden.

5. Radialkolbenpumpe nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittskanäle (21) in unmittelbarer Nähe des Schleuderringes (12) in den Gehäuseraum (8) münden.

8. Radialkolbenpumpe nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Einlaßventil (15 a, 15 b) ein Ventilschließ glied (24) aufweist, dessen Verschlußteil (25) sich auf der dem Arbeitsraum (16 a, 16 b) zugewandten Seite des Ventilsitzes (26) befindet, während die Ventilfeder (27) auf der gegenüberliegenden Seite des Ventilsitzes (26) vorgesehen ist.