DE3722578A1 - Elektrische lampeneinheit fuer verkehrssignalleuchten oder andere aehnliche lichtsignaleinrichtungen - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine elektrische Lampeneinheit für Verkehrssignalleuchten oder andere ähnliche Lichtsignaleinrichtungen. Genauer gesagt betrifft die Erfindung eine derartige Lampeneinheit des Typs, der eine aus einer grossen Anzahl von im Betriebszustand wenigstens annähernd gleichfarbiges Licht ausstrahlenden Leuchtdioden bestehende Lichtquelle aufweist, wobei die erwähnten Leuchtdioden in derartigen im kurzen Abstand voneinander liegenden Lagen in einem Wandteil der Lampen­ einheit montiert sind, dass sie eine gesamte lichtemittierende Fläche der Lampeneinheit mit einer beträchtlichen Ausdehnung in zwei senkrecht zueinander verlaufende Richtungen definieren.

Die Erfindung hat zum Zweck, eine solche Lampeneinheit zu schaffen, die es insbesondere für farbenblinde Personen erleichtert, die von der Lampeneinheit abgegebenen Licht­ signale von mittels anderer, ähnlicher Lampeneinheiten erzeugten Lichtsignalen zu unterscheiden, die, obwohl sie eine von der Farbe der ersterwähnten Signale abweichende Farbe haben, von Personen mit defektem Farbensehen leicht falsch erfasst werden können.

Zu diesem Zweck schlägt die Erfindung eine Lampenein­ heit des oben angegebenen Typs vor, die dadurch gekennzeichnet ist, dass die Leuchtdioden eingerichtet sind, beim Betrieb der Lampeneinheit einen zwischen verschiedenen Teilen der lichtemittierenden Fläche der Lampeneinheit stark ungleichmässigen Charakter des von jeder einzelnen Leucht­ diode ausgestrahlten Lichts hervorzubringen.

Die Erfindung ermöglicht eine sichere Identifizierung der Lampeneinheit auch für eine Person, die unfähig ist, die Farbe des von der Lampeneinheit ausgestrahlten Lichts festzustellen. Gegenüber den vorbekannten Lampeneinheiten des oben angegebenen Typs hat die gemäss die Erfindung vorgeschlagene Lampeneinheit aber noch den weiteren wichtigen Vorteil, dass sie ein erheblich verbessertes Vermögen hat, die Aufmerksamkeit irgendeiner Person, d.h. einer Person mit defektem Farbensehen sowie einer Person mit normalem Farbensehen, auf sich zu ziehen.

Gemäss einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung kann die Lichtquelle vorzugsweise zwei voneinander getrennte Leuchtdiodensätze umfassen, wobei jeder Satz aus einer Mehrzahl von Leuchtdioden besteht und eingerichtet ist, beim Betrieb der Lampeneinheit einen für den fraglichen Satz individuellen Charakter des von jeder einzelnen Leucht­ diode ausgestrahlten Lichts hervorzubringen, der sich vom Charakter des gleichzeitig von jeder einzelnen Leucht­ diode des anderen Satzes ausgestrahlten Lichts stark unter­ scheidet.

Der gewünschte Unterschied im Charakter zwischen dem von dem einen und dem von dem anderen Leuchtdiodensatz ausgestrahlten Licht kann dadurch erreicht werden, dass der eine Satz von Leuchtdioden eingerichtet ist, beim Betrieb der Lampeneinheit Licht mit einem für das menschlich Auge als kontinuierlich auffassbaren Charakter, d.h. mit einer als konstant auffassbaren Intensität, zu erzeugen, während der andere Satz von Leuchtdioden gleichzeitig Licht mit einem für das menschliche Auge als stark pulsierend auffassbaren Charakter, d.h. mit einer als periodisch stark wechselnd auffassbaren Intentisät, erzeugt.

Es ist aber auch möglich, den gewünschten Unterschied mit Bezug auf den Lichtcharakter dadurch zu erzielen, dass die beiden Leuchtdiodensätze aus zwei zwischen den beiden Sätze voneinander abweichenden Arten von Leuchtdioden bestehen, die sich mit Bezug auf die Lichtstärke der ein­ zelnen Dioden voneinander unterscheiden.

Die beiden oben angegebenen Weisen zur Erreichung des angestrebten Unterschieds im Lichtcharakter zwischen den beiden Leuchtdiodensätzen können auch miteinander kombiniert werden.

Bei der oben vorgeschlagenen Benutzung von zwei verschiedenen Arten von Leuchtdioden kann die Lichtstärke jeder einzelnen Leuchtdiode des einen Leuchtdiodensatzes vorteilhaft die Lichtstärke jeder einzelnen Leuchtdiode des anderen Leuchtdiodensatzes wenigstens etwa doppelt und vorzugsweise vielfach übersteigen.

Die Leuchtdioden jedes Satzes können über der licht­ emittierenden Fläche der Lampeneinheit gleichmässig verteilt sein. Um die Identifizierung der Lampeneinheit zu erleichtern, können jedoch die Leuchtdioden eines der beiden Sätze gemäss einem vorbestimmten Muster über der lichtemittierenden Fläche der Lampeneinheit ungleichmässig verteilt sein, um hierdurch ein bestimmtes Bild oder Zeichen zu bilden.

Die Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die schematische Zeichnung weiter beschrieben, die eine Vorderansicht einer Lampeneinheit gemäss einer Ausführungsform der Erfindung zeigt.

Die in der Zeichnung dargestellte Lampeneinheit 10 hat eine rechteckige Stirnwand 11, die mit einer grossen Anzahl von in horizontalen Reihen angeordneten durchgehenden Öffnungen 12 versehen ist, in denen eine entsprechende Anzahl von über die Stirnwand 11 vorragende Leuchtdioden 13 montiert ist.

Die Lampeneinheit 10, die in der Zeichnung nur ganz schematisch gezeigt ist, kann in der Praxis vorzugsweise in der in DE-A 34 40 856 beschriebenen Weise ausgebildet sein.

Wie aus der Zeichnung entnommen werden kann, sind die im kurzen Abstand von einander gelegenen Leuchtdioden 13, die sämtliche wenigstens annähernd gleichfarbiges Licht erzeugen können, über der Stirnwand 11 so verteilt, dass sie eine wenigstens annähernd kreisförmige lichtemittierende Fläche 14 der Lampeneinheit 10 bilden. Diese Fläche kann jedoch auch andere Formen besitzen. Z.B. kann sie rechteckig ausgebildet werden. Auf jeden Fall sollte sie jedoch eine beträchtliche Ausdehnung in zwei senkrecht zueinander verlaufenden Richtungen haben.

Die Leuchtdioden 13 sind auf zwei verschiedene Sätze A und B verteilt, die in der Zeichnung durch Einsetzung des Buchstabens A bzw. B in den die Leuchtdioden vorstellenden Kreisen veranschaulicht worden sind.

Die beiden Leuchtdiodensätze decken voneinander getrennte Teile 14 A bzw. 14 B der lichtemittierenden Fläche 14. Im dargestellten Fall decken die zum Satz A gehörenden Leuchtdioden einen inneren kreisförmigen Teil 14 A der Fläche 14, während die zum Satz B gehörenden Leuchtdioden einen äusseren ringförmigen Teil 14 B der Fläche 14 decken. Die beiden Teile 14 A und 14 B der Fläche 14 können jedoch auch andere geeignete Formen haben. Ausserdem kann jeder Teil aus zwei oder mehreren nicht zusammenhängenden Partien der Fläche 14 bestehen. Ferner ist es auch möglich, die zum jeden Satz A und B gehörenden Leuchtdioden 13 über die gesamte Fläche 14 wenigstens annähernd gleichmässig zu verteilen. In diesem Fall sowie auch in gewissen anderen Fällen kann es in der Praxis zweckmässig sein, die Anzahl von Leuchtdioden im einen Satz erheblich niedriger als die Anzahl von Leuchtdioden im anderen Satz zu wählen.

Um es für eine farbenblinde Person zu erleichtern, die von der Lampeneinheit abgegebenen Lichtsignale von Lichtsignalen anderer Farben zu unterscheiden und eine Identifizierung der Lampeneinheit als ein bestimmter Typ von derartiger Einheit zu ermöglichen, sind die zum Satz A gehörenden Leuchtdioden so eingerichtet, dass sie beim Betrieb der Lampeneinheit 10 ein Licht mit einem für diese Leuchtdioden individuellen Charakter erzeugen, der sich vom Charakter des gIeichzeitig von den Leuchtdioden des anderen Satzes B ausgestrahlten Lichts stark unterscheidet.

Der erwähnte Unterschied im Lichtcharakter zwischen den beiden Leuchtdiodensatzen A und B soll natürlich nicht aus einem Farbenunterschied bestehen. An dessen Stelle kann er vorzugsweise darin bestehen, dass der einen Satz, z.B. Satz B, Licht mit einem für den menschlichen Auge als kontinuierlich auffassbaren Charakter, d.h. mit hauptsäch­ lich konstanter Intensität, erzeugt, während der anderen Satz, z.B. Satz A, Licht mit einem für das menschliche Auge als stark pulsierend auffassbaren Charakter, d.h. mit periodisch stark wechselnder Intensität, erzeugt.

Es ist auch möglich, um den bestrebten Unterschied im Lichtcharakter zu erreichen oder zu verstärken, die Lichtstärke der zum einen Satz gehörenden Leuchtdioden erheblich höher als die Lichtstärke der zum anderen Satz gehörenden Leuchtdioden zu wählen.

Die Leuchtdioden jedes Satzes können über die licht­ emittierende Fläche der Lampeneinheit gleichmässig verteilt sein. Wie in der Zeichnung schematisch dargestellt, ist es jedoch auch möglich, die Leuchtdioden 13 eines der beiden Sätze gemäss einem solchen vorbestimmten Muster über der lichtemittierenden Fläche 14 ungleichmässig zu verteilen, dass diese Leuchtdioden ein bestimmtes Bild oder Zeichen bilden.

Die gemäss der Erfindung vorgeschlagene Lampeneinheit kann mit Vorteil einen Bestandteil einer Verkehrssignalleuchte bilden, die zwei oder mehrere ungleichfarbiges Licht erzeugende Lampeneinheiten umfasst. Hierbei kann man entweder eine einzige gemäss der Erfindung ausgebildete Lampeneinheit verwenden, oder können sämtliche Lampeneinheiten gemäss der Erfindung ausgebildet sein. Im letzen Fall ist es jedoch notwendig, die verschiedenen Lampeneinheiten in voneinander abweichender Weise auszuführen.

Claims (7)

1. Elektrische Lampeneinheit für Verkehrssignalleuchten oder andere ähnliche Lichtsignaleinrichtungen, die eine aus einer grossen Anzahl von im Betriebszustand wenigstens annähernd gleichfarbiges Licht ausstrahlenden Leuchtdioden bestehende Lichtquelle aufweist, wobei die Leuchtdioden in derartigen im kurzen Abstand voneinander liegenden Lagen in einem Wandteil der Lampeneinheit montiert sind, dass sie eine gesamte lichtemittierende Fläche der Lampeneinheit mit einer beträchtlichen Ausdehnung in zwei senkrecht zu­ einander verlaufende Richtungen bilden, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (13) eingerichtet sind, beim Betrieb der Lampeneinheit (10) einen zwischen verschiedenen Teilen (14 A, 14 B) der lichtemittierenden Fläche (14) der Lampen­ einheit stark ungleichmässigen Charakter des von jeder einzelnen Leuchtdiode (13) ausgestrahlten Lichts hervorzu­ bringen.

2. Elektrische Lampeneinheit gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtquelle zwei voneinander ge­ trennte Leuchtdiodensätze (A, B) umfasst, wobei jeder Satz aus einer Mehrzahl von Leuchtdioden (13) besteht und einge­ richtet ist, beim Betrieb der Lampeneinheit (10) einen für den fraglichen Satz (A oder B) individuellen Charakter des von jeder einzelnen Leuchtdiode (13) ausgestrahlten Lichts hervorzubringen, der sich vom Charakter des gleich­ zeitig von jeder einzelnen Leuchtdiode (13) des anderen Satzes (B bzw. A) ausgestrahlten Lichts stark unterscheidet.

3. Elektrische Lampeneinheit gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der eine Satz (B) von Leuchtdioden (13) eingerichtet ist, beim Betrieb der Lampeneinheit (10) Licht mit einem für das menschliche Auge als kontinuierlich auffassbaren Charakter zu erzeugen, während der andere Satz (A) von Leuchtdioden (13) gleichzeitig Licht mit einem für das menschliche Auge als stark pulsierend auffassbaren Charakter erzeugt.

4. Elektrische Lampeneinheit gemäss Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Leuchtdiodensätze (A, B) aus zwei zwischen den beiden Sätzen voneinander abweichenden Arten von Leuchtdioden (13) bestehen, die sich mit Bezug auf die Lichtstärke der einzelnen Dioden (13) voneinander unterscheiden.

5. Elektrische Lampeneinheit gemäss Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Lichtstärke jeder einzelnen Leucht­ diode (13) des einen Leuchtdiodensatzes (A) die Lichtstärke jeder einzelnen Leuchtdiode (13) des anderen Leuchtdioden­ satzes (B) wenigstens etwa doppelt und vorzugsweise vielfach übersteigt.

6. Elektrische Lampeneinheit gemäss einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (13) jedes Satzes (A bzw. B) über der lichtemittierenden Fläche (14) der Lampeneinheit (10) gleichmässig verteilt sind.

7. Elektrische Lampeneinheit gemäss einem der Ansprüche 2-5, dadurch gekennzeichnet, dass die Leuchtdioden (13) eines (A) der beiden Leuchtdiodensätze gemäss einem vorbe­ stimmten Muster über der lichtemittierenden Fläche (14) der Lampeneinheit (10) ungleichmässig verteilt sind, um hierdurch ein bestimmtes Bild oder Zeichen zu bilden.