DE3719974A1 - Dachgepaecktraegersystem - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein auf dem Dach eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenfahrzeugs, ständig mitgeführtes Gepäckträgersystem gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Bekannte Gepäckträgersysteme dieser Bauart weisen im wesentlichen fest und starr auf dem Dach des Fahrzeugs angebrachte Dachrelingen auf, die auch im Nichtgebrauchsfall eine aus der Dachkontur des Fahrzeugs deutlich herausra­ gende Position einnehmen, in der sie zum einen den Widerstandsbeiwert des Fahrzeugs erhöhen und zum anderen bei einem Fahrzeugunfall für von dem Fahr­ zeug erfaßte Fußgänger oder Zweiradfahrer eine Verletzungsgefahr bieten kön­ nen.

Die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe besteht daher darin, ein Dachge­ päckträgersystem der im Oberbegriff des Patentanspruchs angegebenen Bauart vorzuschlagen, das gegenüber den herkömmlichen Ausführungen zumindest im Nichtgebrauchsfall eine Verringerung der Verletzungsgefahr für Fußgänger und Zweiradfahrer sowie einen reduzierten Widerstandsbeiwert bringt.

Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich gemäß dem Kennzeichen des Patentan­ spruchs 1. Erfindungsgemäß sollen die Dachrelingen im Nichtgebrauchsfall in eine an der Dachkontur anliegende oder sogar innerhalb der Dachkontur lie­ gende Position verstellbar sein. Damit wird zum einen der erhöhte Widerstands­ beiwert der Fahrzeugkarossierie, der durch die aus der Dachkontur herausragen­ de Reling bewirkt ist, reduziert und zum anderen auch die Verletzungsgefahr für Fußgänger und Zweiradfahrer, die bei einem Unfall über das Fahrzeug ge­ schleudert werden, wesentlich herabgesetzt.

Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen ange­ geben.

In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung in schematischer Darstellungsweise gezeigt, die im folgenden näher erläutert werden. Dabei zei­ gen:

Fig. 1 eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Dachgepäckträgersystems in einer Ansicht von vorn mit zur Dachmitte hin klappbaren Dachrelingen und

Fig. 2 eine zweite Ausführungsform mit einem in der Ebene der Dachrelingen einklappbaren System in einer Sei­ tenansicht.

In der Fig. 1 der Zeichnung ist mit 1 das Dach eines Fahrzeugs, beispiels­ weise eines Personenkraftfahrzeugs, angegeben, das ein insgesamt mit 2 be­ zeichnetes Gepäckträgersystem aufweist. Dieses Gepäckträgersystem 2 besteht aus zwei vorzugsweise in Fahrzeuglängsrichtung sich erstreckenden und jeweils an den Fahrzeugdachseiten angebrachten, beispielsweise bügelförmigen Dachre­ lingen 3, die jeweils durch Querstreben 4 verbindbar sind. Auf diesen Quer­ streben können dann Gepäck enthaltende Container oder dgl. befestigt werden.

Während bei herkömmlichen Gepäckträgersystemen dieser Bauart die Dachrelingen 3 fest und starr auf dem Fahrzeugdach 1 montiert gehalten sind und folglich auch bei Nichtgebrauch aus der insgesamt mit 7 angedeuteten Dachkontur des Fahrzeugs abstehen, wobei sie den Widerstandsbeiwert der Fahrzeugkarosserie, der insbesondere bei höheren Fahrgeschwindigkeiten den Kraftstoffverbrauch wesentlich beeinflußt, erhöhen und darüberhinaus die Verletzungsgefahr für vom Fahrzeug bei einem Eahrzeugunfall erfaßte Fußgänger oder Zweiradfahrer erhöhen, soll bei dem erfindungsgemäßen System jede Dachreling bei Nichtge­ brauch in eine mit 3 bezeichnete Position verstellt werden können, in der sie zumindest an der Dachkontur des Fahrzeugs anliegt, nach Möglichkeit aber innerhalb der äußeren Kontur des Fahrzeugdaches versenkt ist. Dazu soll jede Dachreling 3 in der Weise in Anlenkpunkten 5 am Dach 1 des Fahrzeugs angelenkt sein, daß sie zwischen der mit ausgezogenen Linien eingetragenen Gebrauchspo­ sition und der mit unterbrochenen Linien gezeichneten Nichtgebrauchsposition 3 verstellbar, vorzugsweise verschwenkbar ist. Dabei kann eine Federanordnung vorgesehen sein, die die Dachreling ständig zur Verstellung in die Nichtge­ brauchsposition belastet, während die Gebrauchsposition dann durch die zwi­ schen den Dachrelingen eingefügten Querstreben 4 fixiert wird. Bei der Aus­ führung nach der Fig. 1 werden die beiden Dachrelingen 3 z. B. zur Dachmitte hin verschwenkt.

Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, können an dem Dach Ausnehmungen 6 zur Aufnahme der beispielsweise bügelförmigen Dachrelingen in der Nichtgebrauchsposition vorgesehen sein. Bei dieser Ausführung würden die in die Ausnehmungen einge­ schwenkten Dachrelingen bündig mit der äußeren Dachkontur des Fahrzeugs ab­ schließen, so daß gegenüber einem ohne Dachreling ausgeführten Fahrzeug prak­ tisch keine Widerstandsbeiwerterhöhung auftritt.

Eine andere beispielhaft in der Fig. 2 dargestellte Ausführungsmöglichkeit besteht darin, die Dachreling 3′ bei Nichtgebrauch nicht in eine ganz inner­ halb der äußeren Dachkontur 7 liegende Position, sondern nur in eine an der äußeren Dachkontur 7 anliegende Position zu bringen, beispielsweise durch Ver­ schwenken. Auch in diesem Fall ist der wesentliche Vorteil der Erfindung, der in einer entscheidenden Reduzierung der Verletzungsgefahr für Fußgänger und Zweiradfahrer besteht, im wesentlichen erfüllt. In jedem Fall werden dann näm­ lich bei Nichtgebrauch des Gepäckträgersystems die Dachrelingen in eine Lage gebracht, in der sie nicht mehr scharf und verletzungsdrohend aus der Dachkon­ tur des Fahrzeugs abstehen. Eine Ausnehmung am Dach brauchte dann nicht vorge­ sehen sein. Bei der Ausführung nach der Fig. 2 sind darüberhinaus die Dachre­ lingen 3′ des Dachgepäckträgersystems 2′ so ausgebildet, daß sie in der durch sie aufgespannten Ebene einklappbar sind. Dazu weist jede Dachreling 3′ einen sich z. B. in Fahrzeuglängsrichtung erstreckenden Relingträger 10 auf, der an seinem vorderen und hinteren Ende über Gelenkstäbe 11 an auf dem Fahrzeugdach 1 befestigten Haltefüßen 12 angelenkt ist. In verschiedenen Stellungen arre­ tierbare Gelenke 13 und 14 zwischen den Gelenkstäben 11 und dem Relingträger 10 einerseits und den Haltefüßen 12 andererseits sichern eine Verschwenkung der Dachreling 3′ zwischen der in Fig. 2 mit ausgezogenen Linien gezeigten Gebrauchsposition und der mit unterbrochenen Linien angedeuteten Nichtgebrauchs­ position.

An dem in Fahrtrichtung hinteren Ende der Relingträger 10 können im übrigen noch Spoiler 15 vorgesehen sein, die zumindest in der Nichtgebrauchsposition des Dachgepäckträgersystems 2′ eine Verbesserung der Luftumströmung am Fahr­ zeugdach bewirken können.

In der Gebrauchsposition, wenn das Dachgepäckträgersystem beladen ist, ist die Wirkung solcher Spoiler durch die Ladung zumindest beeinträchtigt. In diesem Zustand könnte der Spoiler 15 auch durch entsprechende Vorrichtungen in eine unwirksame Ruhestellung verstellbar sein.

Abweichend von den in der Zeichnung gezeigten Ausführungen könnten die Dach­ relingen auch so am Fahrzeug angebracht werden, daß sie in der Nichtgebrauchs­ position durch Einschwenken oder Einschieben in das Dach versenkt werden. Dies ist jedoch nur dann möglich, wenn der Dachraum des Fahrzeugs genügend Höhe aufweist.

Es sei im übrigen auch darauf hingewiesen, daß die Dachrelingen jeweils paar­ weise nicht etwa nur in Fahrzeuglängsrichtung, sondern auch in Querrichtung verlaufend am Dach angebracht sein können.

Claims (10)

1. Auf dem Dach eines Fahrzeugs, insbesondere eines Personenkraftfahrzeugs, ständig mitgeführtes Gepäckträgersystem mit an wenigstens zwei einander gegenüberliegenden Fahrzeugseiten angeordneten Dachrelingen, dadurch ge­ kennzeichnet, daß jede Dachreling (3) zwischen einer aus der Dachkontur des Fahrzeugs herausragenden Gebrauchsposition und einer im wesentlichen innerhalb der Dachkontur (7) des Fahrzeugs liegenden, zumindest aber an der Dachkontur anliegenden Nichtgebrauchsposition (3) verstellbar gehal­ ten ist.

2. Gepäckträgersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jede Dach­ reling (3) zwischen den beiden Positionen schwenkbar an dem Dach (1) ge­ halten ist.

3. Gepäckträgersystem nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß je­ de Dachreling (3) durch eine Federanordnung zur Verstellung in die Nichtge­ brauchsposition ständig belastet ist.

4. Gepäckträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeich­ net, daß die Dachrelingen (3) durch zwischen diesen einfügbare Querstre­ ben (4) in ihrer Gebrauchsposition fixierbar sind.

5. Gepäckträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Dachreling (3) in der Nichtgebrauchsposition (3) in einer in dem Dach (1) vorgesehenen Ausnehmung (6) mit der äußeren Dachkontur (7) des Fahrzeugs im wesentlichen bündig abschließend gehalten ist.

6. Gepäckträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Dachreling (3) um eine parallel zu ihrer Längserstreckung verlaufende Schwenkachse verschwenkbar ist.

7. Gepäckträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich­ net, daß jede Dachreling (3′) in der durch sie aufgespannten Ebene mittels Gelenkanordnungen (11, 13, 14) einklappbar ist.

8. Gepäckträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeich­ net, daß die Gelenkanordnungen (11, 13, 14) in verschiedenen Stellungen arretierbar sind.

9. Gepäckträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich­ net, daß an den in Fahrtrichtung hinteren Enden der Dachrelingen (3′) zu­ mindest in der Nichtgebrauchsposition wirksam werdende Spoiler (15) ange­ ordnet sind.

10. Gepäckträgersystem nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich­ net, daß die Spoiler (15) zwischen einer Wirkstellung und einer Ruhestel­ lung verstellbar sind.