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DE3717558C3 - Verfahren zum Herstellen von Sandgießformen von Modellen - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Sandgießformen von Modellen

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Publication number
DE3717558C3
DE3717558C3 DE19873717558 DE3717558A DE3717558C3 DE 3717558 C3 DE3717558 C3 DE 3717558C3 DE 19873717558 DE19873717558 DE 19873717558 DE 3717558 A DE3717558 A DE 3717558A DE 3717558 C3 DE3717558 C3 DE 3717558C3
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DE
Germany
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sand
chamber
ventilation
model
mold
Prior art date
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DE19873717558
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DE3717558C2 (de
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Inventor
Johannes Iburg
Karl-Heinz Weikert
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Kuenkel Wagner Prozesstechnologie GmbH
Original Assignee
Kuenkel Wagner Prozesstechnologie GmbH
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Publication date
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Priority to DK282288A priority patent/DK282288A/da
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Publication of DE3717558C2 publication Critical patent/DE3717558C2/de
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Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Lifetime legal-status Critical Current

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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22CFOUNDRY MOULDING
    • B22C15/00Moulding machines characterised by the compacting mechanism; Accessories therefor
    • B22C15/28Compacting by different means acting simultaneously or successively, e.g. preliminary blowing and finally pressing

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Casting Devices For Molds (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Sandgießformen von Modellen, insb. von Modellen mit erheblichen Unterschieden von Höhen und Tiefen, mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1.
In der DE-AS 28 44 464 ist anhand der dortigen Fig. 2 ein Verfahren bekannt, bei dem Druckluft aus einer Druckluftquelle über eine hohle obere Abschlußplatte der Formkammer in diese eingeblasen und gleichzeitig von der Trageinrichtung her abgesaugt wird. Dies geschieht jeweils impulsartig nach Art eines oder mehrerer, aufeinanderfolgender, jeweils kurzer Luftstöße, so daß die Druckluft mit hoher Geschwindigkeit durch den locker eingefüllten Sand strömt. Nach dieser pneumatischen Vorverdichtung wird der Sand mechanisch nachgepreßt. Während dieses Nachpreßvorganges wird die in der Formkammer befindliche Restluft sowohl durch die Trageinrichtung als auch durch die hohle Abschluß- oder Preßplatte abgesaugt. Auf diese Weise soll die durch die Sandmenge strömende Luft so be­ schleunigt werden, daß sie aus der Formkammer mit einer Geschwindigkeit von mindestens 100/sec. austritt. Zur Verwirklichung dieses bekannten Verfahrens ist die Formkammer über ein zeitgesteuertes Ventil mit einer Überdruckleitung und einem Überdruckraum einerseits und über ein weiteres Ventil mit einer Unter­ druckleitung und einem Unterdruckraum in Verbindung, wobei die der Über­ druckleitung und der Unterdruckleitung zugeordneten Ventile gegeneinander so verriegelt sind, daß der Zustrom der Druckluft in die Formkammer gleichzeitig mit der Absaugung der Luft aus der Formkammer einsetzt. Durch die hohe Luftge­ schwindigkeit soll erreicht werden, daß die einzelnen Sandkörner sich eng anein­ anderlagern, insb. im Bereich von schwer zugänglichen Stellen von tiefen engen Formballen.
Dem gleichen Zweck dient eine Vorrichtung, wie sie in der DE-PS 29 30 874 beschrieben ist. Bei dieser bekannten Formmaschine ist die Modellplatte mit einer Vielzahl von Entlüftungsbohrungen ausgebildet, über die der geschlossene Formraum mit der Außenatmosphäre in ständiger offener Verbindung steht. In der Formkammer ist ein Luftkopfraum angeordnet, der mit einer Zufuhr von Druckluft über ein Ventil verbunden ist. Zur mechanischen Nachpressung dient eine Preßplatte, die in dem Luftkopfraum auf und ab bewegbar ist, wobei in der oberen Stellung die Druckluft frei der Oberfläche des Formsandes zuströmen kann. In der auf die Sandoberfläche abgesenkten unteren Stellung der Preßplatte kann diese mit Druckluft aus der gleichen Druckluftquelle zwecks Nachver­ dichtung des Sandes beaufschlagt werden. Die Anordnung ist so getroffen, daß bei Öffnen des Druckluftzufuhrventils komprimierte Luft in die Formkammer einströmt und durch den Sand und die Entlüftungsbohrungen zur Atmosphäre hin abströmt. Durch die Luftbewegung werden die Formsandpartikel fließend gegen die Entlüftungsbohrungen bewegt, so daß die Sandschichten nach der Oberfläche der Modellplatte zusammengedrückt werden. Die Beaufschlagung des Sandes mit Druckluft erfolgt für eine bestimmte Zeitdauer. Darauf wird das Druckluftzu­ führungsventil geschlossen. Nach Absenken der Preßplatte auf die Sandober­ fläche wird das Druckluftzuführungsventil erneut geöffnet, um die Preßplatte von der Rückseite her zu beaufschlagen und so den Sand nachzuverdichten.
Von einer Arbeitsweise, wie sie der Formmaschine nach der DE-PS 29 30 874 zugrundeliegt, geht auch die japanische OS 139 447/1982 aus. Da bei dem zuvor beschriebenen Verfahren die Qualität der Sandgießformen von dem Druck der zugeführten Luft und dem Luftdruck im Bereich der Austrittsöffnungen der Modellplatte abhängig ist und daher ein großer Aufwand bezüglich Luftkom­ pressor, Kapazität des Druckluftvorratstankes, sowie der Größe der Verbin­ dungsleitungen notwendig sind, sieht die japanische Druckschrift eine Verein­ fachung vor. Hierzu sieht die japanische Druckschrift ein Verfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 vor. Hierbei kann die Druckluft mit relativ geringer Strömungsgeschwindigkeit in die Formkammer eingeleitet werden. Beim Einströmen der Druckluft findet eine nennenswerte Verdichtung der locker eingefüllten Sandmenge, insb. auch im Bereich der der Sandober­ fläche naheliegenden Sandschichten nicht statt. Es werden für die Zuführung der Druckluft daher nur Leitungen von relativ kleinem Querschnitt benötigt. Da bei der Zuführung der Druckluft die Formkammer abdichtend verschlossen bleibt, die Druckluft also nicht gleichzeitig aus der Formkammer abströmen kann, werden auch nur relativ kleine Druckluftmengen benötigt. Daher bedarf es auch keiner Druckluftvorratsbehälter. Während des Zuströmens der Druckluft baut sich in der Formkammer stetig ein die Sandkörner allseitig gleichförmig beauf­ schlagender und in der Formkammer und der eingefüllten Sandmenge homogener Druck auf, der noch zu keiner nennenswerten Verschiebung der Sandkörner führt, da der Aufbau des Druckes zeitlich gedehnt erfolgt, bis ein gewünschter oberer Druckwert erreicht ist. Der Verbrauch an Druckluft bleibt dabei gering, da nach Erreichen des erwünschten Druckluftwertes in der Formkammer die Druckluftzufuhr abgebrochen wird. Die abdichtend verschlossene und nunmehr unter erhöhtem Luftdruck stehende Formkammmer wird dann schlagartig von der Seite des Modells und der Trageinrichtung her zur Außenatmosphäre hin belüftet. Anders als bei der auf die Sandoberfläche treffenden Druckwelle des Ausgangsverfahrens tritt bei diesem Verfahren nach der japanischen Druck­ schrift im Augenblick des Beginns der Belüftung eine hohe Druckdifferenz zunächst im Bereich der Belüftungsdüsen im Modell und/oder in der Form­ kastentrageinrichtung auf. Es werden somit bei Beginn der Belüftung zunächst die dem Modell naheliegenden Sandschichten von der Druckluftdifferenz erfaßt und verdichtet. Die Druckluftdifferenz setzt sich in sehr kurzer, aber doch gedehnter Zeit über die Höhe der Sandfüllung bis zur Oberfläche des Sandes fort. Dabei ist die Verdichtung der oberen Sandschichten im Vergleich zur Verdichtung der dem Modell nahen Sandschichten gering. Die abströmenden Luftmengen sind relativ gering, da nur so viel Luft aus der Formkammer abströmen muß, bis der Druckausgleich zur Außenatmosphäre erreicht ist. In­ folge der geringen Strömungsgeschwindigkeit und der relativ kleinen Druckluftmengen ist der zur Ausformung des Sandballens erforderliche Energie­ aufwand relativ gering. Wegen der zeitlichen Dehnung der Strömungsvorgänge und der Vorgänge zur Druckerhöhung werden auch nur geringe Strö­ mungsquerschnitte in den Zuleitungen benötigt.
In vielen Fällen ist es nicht zu vermeiden, daß in der mit der Sandmenge gefüllten, abdichtend verschlossenen Formkammer über der Sandmenge ein Luft­ kopfraum verbleibt. Es hat sich nun gezeigt, daß die Entlüftung der Formkammer zur Atmosphäre hin durch die dem Modell bzw. der Trageinrich­ tung zugeordneten Luftdurchtrittsdüsen im Laufe des Belüftungsvorganges ein Ausfransen der bereits verdichteten und der Modelloberfläche nahen Schichten im Bereich der Belüftungsdüsen auftritt, was zu fehlerhaften Sandgießformen führt.
Es ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zum Herstellen von Sandgießformen mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 so weiterzubilden, daß noch zuverlässiger als bisher vor allem die dem Modell und der Trageinrichtung nahen Schichten bei der Vorverdichtung im ausreichenden Maße und ohne Beschädigung verdichtet werden, ohne daß dabei die Vorteile eines verringerten Aufwandes an Energie und an zur Ausführung des Verfahrens benötigten Vor­ richtungen verlorengeht.
Diese Aufgabe wird durch die Lehre des Anspruchs 1 gelöst.
Auf diese Weise kann der Anteil der in der Formkammer unter erhöhtem Druck stehenden Luftmenge, der durch die Sandfüllung und durch die Belüftungsdüsen modellseitig abströmt, genau begrenzt werden. Damit ist es möglich, einerseits die gewünschte hohe Verdichtung der modellseitigen Sandschichten zu gewähr­ leisten, ohne daß jedoch eine Beschädigung dieser verdichteten Sandschichten durch weiter ausströmende Luft im Bereich der Belüftungsdüsen zu befürchten ist. Ein Ausfransen der bereits verdichteten und der Modelloberfläche nahen Schichten im Bereich der Belüftungsdüsen wird so zuverlässig ausgeschlossen. Dabei ist es wesentlich, daß die Belüftung des Kopfraumes erst nach Beginn der modellseitigen Belüftung der Formkammer einsetzt, jedoch deutlich zu einem Zeitpunkt vor dem vollständigen Druckausgleich zwischen Außenatmosphäre und Formkammer. Ein zu frühes Belüften des Kopfraumes verhindert die Ausbildung eines ausreichenden Druckgradienten über die Schütthöhe der Sandmenge in der Formkammer und beeinträchtigt daher die Dichte der Modelloberfläche nahen Sandschichten. Ein zu spätes Belüften des Luftkopfraumes führt dagegen zu dem beschriebenen Ausfransen der bereits verdichteten und der Modelloberfläche nahen Schichten im Bereich der Belüftungsdüsen.
Die Belüftung der Formkammer kann gemäß Anspruch 2 stetig und mit vorbe­ stimmter Ausströmgeschwindigkeit erfolgen, wobei die Strömungsgeschwindig­ keit in Abhängigkeit von den sonstigen Gegebenheiten durch den Austrittsquer­ schnitt der Belüftungsdüsen und der zugehörigen Leitungen bestimmt wird. Es kann aber auch vorteilhaft sein, wenn man gemäß der Lehre des Anspruchs 3 die Belüftung der Formkammer in unstetiger, wie stotternder oder schwingend variierender Weise vornimmt. Dies läßt sich leicht durch ein frequenzgesteuer­ tes Schließ- oder Drosselventil in der Belüftungsleitung erreichen, das während des Belüftungsvorganges den Austrittsquerschnitt der Leitung intermittierend verändert. Diese Veränderung kann bis zum momentanen Schließen der betref­ fenden Leitung gehen. Es kann aber auch die Veränderung lediglich im Bereich einer Drosselung der Strömung erfolgen.
Nach Beginn der Belüftung der Formkammer kann es auch zweckmäßig sein, die Modelltrageinrichtung der Schwingung eines Hochfrequenzerregers auszusetzen, um die Bewegung der Sandkörner entlang des erzeugten Druckgefälles zu unter­ stützen. Die Hochfrequenzschwingung der Modelltrageinrichtung kann auch in Kombination mit einer schwingenden Steuerung der Belüftungsströmung einge­ setzt werden.
Einzelheiten der Verfahrensmaßnahmen werden aus dem nachfolgenden Beispiel deutlich, das anhand der beigefügten Zeichnungen näher erläutert wird. Diese zeigen in
Fig. 1 in einer Art Schaltbild eine zum Ausführen des neuen Verfahrens geeig­ nete Anordnung;
Fig. 2 schematisch das Zeitverhältnis der verschiedenen Phasen des neuen Ver­ fahrens und in
Fig. 3 schematisch die Wirkung des neuen Verfahrens.
In der in Fig. 1 gezeigten schematischen Anlage zum Ausführen des neuen Verfahrens ist eine Formvorrichtung 1 gezeigt, die z.B. aus einer Modelltrag­ platte 2, einem Formkasten, einem Füllrahmen und einem oberen Abschlußteil besteht, die nicht näher bezeichnet sind und die zusammen so ausgebildet und angeordnet werden können, daß sie eine nach außen abgedichtete Formkammer 5 begrenzen können. Auf der Modellplatte 2 ist wie üblich das Modell 3 angeord­ net. Die Modellplatte weist bei 11 und das Modell 3 bei 12 jeweils in der Oberfläche Luftdurchtrittsdüsen auf, die über eine Sammelleitung 20 an eine Leitung 21 angeschlossen sind. Die Luftdurchtrittsdüsen können in einer der be­ kannten Düsenformen ausgebildet sein. Ihre Verteilung und Anordnung über die Modelltragplatte 2 einerseits und über die Modelloberfläche andererseits hängt von der Größe und Gestaltung des Modells ab.
In Fig. 1 ist angenommen, daß die Formkammer 5 bereits geschlossen ist. Zuvor wurde über das Modell in die Formkammer eine Formsandmenge 4 eingefüllt, und zwar bis zu dem Füllstand, der in der Fig. 1 gestrichelt bei 6 dargestellt ist. Die Einfüllung des Formsandes erfolgt so, daß die Sandmenge locker in der Formkammer liegt. Besonders günstig erweist sich ein Einsieben des Sandes in die Formkammer.
Über der Standhöhe 6 der eingefüllten Sandmenge verbleibt in der Formkammer 5 ein Luftkopfraum 7, der jedoch so klein wie möglich gehalten werden soll. Die Größe des Luftkopfraumes 7 hängt von verschiedenen Faktoren ab, insb. auch davon, ob über der Sandmenge eine mechanische Verdichtungseinrichtung angeordnet ist. Eine solche ist als Vielstempelpresse bei 9 im Kopfraum 7 in Fig. 1 gestrichelt angedeutet. Auch an den Luftkopfraum 7 schließt eine Leitung 10 an, die den Luftkopfraum über mehrere Ventile mit einer Luftdruckquelle 13 von vorbestimmtem Druck P verbindet. In der Leitung 10 ist ein Druckschalter 15 angeordnet, der aus der dargestellten geschlossenen Stellung über ein ent­ sprechendes Zeitschaltprogramm bei Beginn eines Ver­ dichtungszyklus in die Offenstellung umgesteuert werden kann. Vor dem Druckschalter liegt eine Regeleinrichtung 14, über die die maximale Druckhöhe und/oder die Aufbauzeit des Druckes eingestellt werden kann. Zwischen dem Druckschalter 15 und dem Luftkopfraum 7 liegt außerdem ein Umschalt- und Belüftungsventil 16, das in der dargestellten Stellung den Luftkopfraum 7 über eine einstellbare Drosselein­ richtung 17 direkt mit der Außenatmosphäre verbindet. Mit Umschalten des Druckschalters 15 kann das Umschaltventil 16 aus der dargestellten Stellung in die Durchgangsstellung umgeschaltet werden. In der Leitung 21 liegt ein Umschaltventil 18, welches die Sammelleitung 20 direkt mit der Außenatmosphäre verbinden kann. Statt mit der Außenatmosphäre kann in Aus­ nahmefällen die Leitung 21 über das Ventil 19 auch mit einem Vakuumbehälter oder dergleichen verbunden werden. Bevorzugt wird jedoch die Verbindung der Leitung 21 direkt mit der Außenatmosphäre über das Ventil 18. Dem Ventil 18 kann eine Steuereinrichtung 23 zugeordnet sein, welche während der Wirkphase des Ventils 18 das Ventil in unsteter Weise, z.B. beliebig stotternd oder zyklisch variierend, zwischen der Sperrstellung und der Durchgangsstellung umsteuert. Dazu kann auch eine über die Einrichtung 23 gesteuerte gesonderte Strömungs­ drosseleinrichtung in der Leitung 21 vorgesehen sein. Außerdem kann wie gestrichelt angedeutet der Modelltragplatte 2 ein hochfrequenter Schwingungser­ zeuger 24 zugeordnet sein, der mit Beginn der Belüftung der Formkammer 5 die Modelltragplatte 2 einer hochfrequenten Schwingung aussetzt.
Die in Fig. 1 schematisch dargestellte Anordnung wird zur Durchführung des neuen Verfahrens wie folgt beschrieben.
Nach lockerem Einfüllen der Sandmenge 4 über das Modell in der Formkammer 5 wird die Formkammer entsprechend abdichtend verschlossen. Darauf wird der Druckschalter 15 ein- und der Umschalter 16 umgeschaltet, um die Leitung 10 mit der Druckluftquelle 13 in Verbindung zu setzen. Dies ist der Zeitpunkt, der in der Zeittabelle nach Fig. 2 mit der Startlinie deutlich gemacht ist. Ent­ sprechend der Einstellung der Vorrichtung 14 strömt die Druckluft über eine be­ stimmte Zeitdauer in den Kopfraum 7 und in die eingefüllte Sandmenge 4. Durch die dabei auftretende Strömung wird auf die Sandkörner gemäß Fig. 3a eine rela­ tiv geringe gerichtete Kraft aufgebracht, so daß in dieser Phase des Füllens der Formkammer mit Druckluft eine schwache Vorverdichtung stattfindet, bei der sich die Sandkörner der locker eingefüllten Sandmenge leicht gegeneinander ver­ schieben. Am Ende der Fülldauer t0 wird der Druckschalter 15 abgeschaltet, während das Ventil 16 in seiner Umschaltstellung verbleibt, so daß in der Formkammer 5 ein vorbestimmter Luftdruck für eine vorbestimmte Zeit aufrechterhalten bleibt. Der Luftdruck ist in der Sandfüllung 4 der gleiche wie in dem Luftkopfraum 7. Die Folge ist, daß auf die Körner der Sandfüllung von allen Seiten der gleiche Druck ausgeübt wird, so daß sich die Sandkörner jeweils im Kräftegleichgewicht befinden, wie dies in Fig. 3b angedeutet ist. Gerechnet vom Zeitpunkt des Schließens des Druckschalters 15 wird nach Ablauf einer Zeitspanne t2 (Fig. 2) das Belüftungsventil 13 geöffnet, das über die Leitung 21, die Sammelleitung 20 und die Belüftungsdüsen 11 und 12 in der Modellplatte 2 und im Modell 3 die Formkammer entlüftet. Es ist dabei entscheidend, daß die Entlüftung der Formkammer von der Seite des Modells und der Modelltragplatte her, im dargestellten Falle also von unten her erfolgt. Die Entlüftungsdauer der Formkammer 5 von unten her ist durch die Zeitspanne t3 in Fig. 2 dargestellt.
Die sich bei der Entlüftung ausdehnende Luft entweicht dabei durch die Entlüf­ tungsdüsen 11 und 12, wobei die Luft zuerst und sehr rasch aus den der Modell­ oberfläche und der Oberfläche der Modelltragplatte zunächstliegenden Sand­ schichten entweicht. In diesen Bereichen bildet sich ein besonders hohes Druck­ gefälle im Zeitpunkt des Öffnens des Entlüftungsventils 18 aus.
Wenn, wie dargestellt, ein Luftkopfraum in der Formkammer 5 vorhanden ist, ist es wichtig, daß die Entlüftung des Luftkopfraumes 7 nicht oder nur im begrenz­ ten Maße durch die Sandfüllung 4 hindurch erfolgt, wenn die gute und feste Ausbildung der der Modelloberfläche nahen Sandschichten nicht beeinträchtigt werden soll. Es ist daher wichtig, daß für die Entlüftung des Luftkopfraumes 7 ein gesonderter Entlüftungsweg vorgesehen ist. Dieser ist im dargestellten Bei­ spiel nach Fig. 1 über die Druckaufbauleitung 10 vorgesehen, und zwar bei Umschaltung des Umschaltventils 16 in die Normalstellung, die in Fig. 1 darge­ stellt ist. In dieser Stellung wird die Leitung 10 über das Umschaltventil 16 und eine regulierbare Drosseleinrichtung 17 direkt mit der Außenatmosphäre ver­ bunden. Aus Fig. 2 ist ersichtlich, daß das Zurückschalten des Umschaltventils in die Normalstellung zu einem Zeitpunkt während der Zeitperiode t3 erfolgt, während der das Entlüftungsventil 18 geöffnet ist.
Die Verdichtung des Formsandes erfolgt durch das Expandieren der zuvor kom­ primierten Luft in der Formkammer 5. Durch die beschriebene Anordnung und Verfahrensführung erfolgt eine gute Verdichtung und Härtung der Sandschichten in unmittelbarer Nähe der Modelloberfläche und der Oberfläche der Modelltrag­ platte 2. Die Sandbereiche dahinter werden ebenfalls verdichtet, aber nicht in diesem Maße, so daß es zweckmäßig sein kann, diese Schichten durch eine mechanische Verdichtungseinrichtung, wie sie bei 9 in Fig. 1 dargestellt ist, auf die gewünschte Härte zu verdichten. Mit Beginn der Belüftung, also nach Ablauf der Summe der Verfahrenszeiten t0 und t2 kann außerdem die Modelltragplatte 2 der Einwirkung einer hochfrequenten Schwingung durch den Schwingungserzeuger 24 ausgesetzt werden, um die Verdichtung der Sandfüllung durch die Expansion der komprimierten Luft zu unterstützen.
Die für die Verdichtung wirksame Dauer der Luftexpansion, also die wirksame Ex­ pansionszeit stellt sich als die Differenz der Zeiten t1 und t2 dar, da mit der Um­ schaltung des Umschaltventils 16 in die Normalstellung die Verdichtungswirkung der Expansion aufgehoben wird. Die Wirkung der Expansionskräfte ist in Fig. 3c dargestellt. Man erkennt, daß das noch in Fig. 3b herrschende Kräftegleichgewicht einseitig, d. h. im dargestellten Beispiel nach unten hin aufgehoben wird, so daß sich die Sandkörner schlagartig unter der Wirkung der Luftexpansion gerichtet verschieben können.
In der Praxis hat sich ein Druckaufbau in der Formkammer 5 auf einen Wert von ca. 4 bis 5 bar als vorteilhaft erwiesen. Die wirksame Expansionszeit, also die Differenz zwischen t1 und t2 sollte bevorzugt zwischen etwa 0,3 und 0,6 liegen, wobei die absolute Größe der Zeiten t1 und t2 in Grenzen variieren kann, und zwar für t1 zwischen etwa 0,5 und 1,8 Sek. und für t2 zwischen 0, 1 und 1,0 Sek. Es ist dabei darauf zu achten, daß in jedem Fall das Ende der Zeitperiode t1 vor dem Ende der Zeitperiode t3 liegt, so daß rechtzeitig die direkte Belüftung des Luftkopfraumes 7 über das Umschaltventil 16 einsetzt. Die Zyklusdauer liegt bei etwa 2 Sek.
Es hat sich noch herausgestellt, daß die optimalen Zeitparameter im Einzelfall ermittelt werden müssen, da die Zeitparameter eine gewisse Abhängigkeit von der Beschaffenheit des verwendeten Formsandes aufweisen.
Die zuvor beschriebenen Zeitverhältnisse und absoluten Zeiten und ihre Wirkung auf das Ergebnis werden nochmal deutlich durch die nachfolgende Tabelle:
Tabelle der eingestellten Parameter
Die Öffnungszeitdauer der einzelnen Ventile und deren Verhältnis zueinander hängt selbstverständlich auch von den Strömungsquerschnitten für die abströ­ mende Luft, insb. von den Düsenquerschnitten ab.
Ein besonderer Vorteil des neuen Verfahrens liegt in seiner umfassenden Ein­ satzmöglichkeit. Während die bisherigen Impulsformverfahren eine obere Grenze in den Abmessungen der Formkästen von z. B. 1,5 m/qm Formkastenquerschnitt aufweisen, läßt sich das neue Verfahren bei beliebig großen Formkastenquer­ schnitten einsetzen. Dies ergibt sich dadurch, daß sich aufgrund des im wesent­ lichen statischen Druckaufbaus stets eine saubere Druckverteilung auch über große Querschnitte ergeben, so daß bei Beginn der Expansion im wesentlichen überall gleiche Druckgradienten auftreten.

Claims (3)

1. Verfahren zum Herstellen von Sandgießformen von Modellen, insb. von Modellen mit erheblichem Unterschied von Höhen und Tiefen, bei dem durch eine Modell- und Formkastentrageinrichtung, durch den rahmenförmigen Formkasten und durch einen auf diesen aufsetzbaren Füllrahmen eine Formkammer gebildet und in diese eine vorbestimmte Sandmenge locker eingefüllt, vorzugsweise eingesiebt wird, die Formkammer abdichtend verschlossen und mit einer Druckluftquelle verbunden wird, die Druckluft mit relativ geringer Strömungsgeschwindigkeit in die abdichtend verschlossene Formkammer und eingeleitet und der Druck zeitlich gedehnt bis auf einen vorbe­ stimmten Wert erhöht wird, worauf die Druckluftzufuhr beendet und die Formkammer von der Seite des Modells und der Trageinrichtung her zur Außen­ atmosphäre hin belüftet wird, um die Sandmenge pneumatisch vorzuverdichten, worauf durch die Relativbewegung zwischen den die Formkammern begrenzenden Teilen und einer diese abdeckenden Preßeinrichtung die Sandmenge mechanisch nachverdichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß der über der ein­ gefüllten Sandmenge verbleibende Luftkopfraum nach Aufbau des Überdruckes in der Formkammer direkt zur Außenatmosphäre hin belüftet wird, und zwar gegenüber der Belüftung der Formkammer von Seiten des Modells und der Trageinrichtung her verzögert, wobei die Auslösung der Belüftung des Kopfraumes jedoch deutlich vor Ende des Druckausgleiches zwischen Form­ kammer und Außenatmosphäre erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftung der Formkammer stetig und mit vorbestimmter Ausströmge­ schwindigkeit erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruche 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Belüftung der Formkammer in unstetiger, wie stotternder oder schwingend variierender Weise erfolgt.
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