DE3717140A1

DE3717140A1 - Russfilteranlage im abgastrakt einer diesel-brennkraftmaschine

Info

Publication number: DE3717140A1
Application number: DE19873717140
Authority: DE
Inventors: Dieter Dr Goerlich
Original assignee: Webasto SE
Current assignee: Webasto SE
Priority date: 1987-05-21
Filing date: 1987-05-21
Publication date: 1988-12-08
Also published as: JPS63302118A; EP0292688A2; US4945722A; EP0292688A3

Description

Die Erfindung befaßt sich mit einer Rußfilteranlage im Abgastrakt einer Diesel-Brennkraftmaschine, die wenigstens zwei parallel geschaltete Rußfilter und eine Regenerie rungseinrichtung mit wenigstens einem Brenner umfaßt. Zur Steu erung der Wege von Motorabgas und Regeneriergas ist wenigstens eine Steuerklappe den Rußfiltern vorgeschaltet.

Wenn zum Regenerieren von Rußfiltern Brenner eingesetzt wer den, sollte die gesamte Abgasanlage auf die Brennereigenschaf ten oder umgekehrt abgestimmt werden, um einen zuverlässigen Betrieb des Brenners für den Regenerierungsvorgang der Ruß filter zu gewährleisten.

Wenn nun solche Brenner mit Luft als Oxidationsmittel betrie ben werden und diese Brenner mit niedrigem Luftdruck arbeiten sollen, so ist es erforderlich, daß die Steuerklappen für die Steuerung des Regenerierungsvorganges zuverlässig dicht sind, was aber im Hinblick auf die dort herrschenden hohen Temperaturen und/oder aufgrund der Verschmutzungsneigung all gemein gesehen wenigstens bei langzeitigem Betrieb Schwierig keiten bereitet. Daher ist man bestrebt, die undichten Klappen betriebssicher zu machen. Die Folge ist eine höhere Gebläselei leistung, die bei Fahrzeugen im allgemeinen nicht zur Verfügung steht.

Andererseits hat es sich gezeigt, daß bei der Verwendung eines Abgasnachbrenners, der vom gesamten Abgas der Brennkraftma schine durchströmt wird, für den Regenerierungsvorgang zur Er zeugung von heißen Verbrennungsgasen solche Brenner eine große Brennerleistung haben müssen, die zudem noch regelbar sein muß, um bei diesem Anwendungsgebiet die gewünschten Erfor dernisse für die Regenerierung einhalten zu können.

Die Erfindung zielt daher darauf ab, unter Überwindung der zuvor geschilderten Schwierigkeiten eine Rußfilteranlage bereitzustellen, die auch bei undichten Steuerklappen eine zuverlässige Regenerierung der Rußfilter auf konstruktiv einfache Weise ermöglicht, ohne daß komplizierte und kosten intensive Maßnahmen an der Abgasanlage und den Brennerein richtungen vorgesehen sind. Insbesondere soll die Auslegung derart getroffen werden, daß man ein oder mehrere Brenner mit kleiner Leistung einsetzen kann und ein Maximum an Betriebs zuverlässigkeit erreicht wird.

Erfindungsgemäß zeichnet sich hierzu eine Rußfilteranlage im Abgastrakt einer Diesel-Brennkraftmaschine mit wenigstens zwei parallel geschalteten Rußfiltern und einer Regenerier einrichtung mit wenigstens einem Brenner für die Rußfilter, wobei wenigstens eine Steuerklappe zur Steuerung des Regene rierungsvorgangs den Rußfiltern vorgeschaltet ist, dadurch aus, daß der Brenner mit Abgas betrieben ist und stromab der oder den Steuerklappe(n) angeordnet ist.

Eine solche Rußfilteranlage nach der Erfindung bringt den Vor teil mit sich, daß die Brenner mit Abgas betrieben werden, das als Sauerstofflieferant für den Brenner dient, so daß an die Klappendichtigkeit keine hohen Anforderungen zu stellen sind und ein Luftförderer der Verdichter vermieden wird. Selbst wenn die Steuerklappen bei einer solchen Rußfilteranlage un dicht sind oder mit der Zeit undicht werden, bereitet dies keine Schwierigkeiten beim Betreiben des Brenners, da die ser dann lediglich möglicherweise nur eine geringfügig größere Abgasmenge für seinen Betrieb erhält. Da der Brenner - gesehen in Richtung des Abgasstromes - hinter der Steuerklappe für den Regenerierungsvorgang angeordnet ist, und diese Klappe zur Durchführung des Regenerierungsvorganges geschlossen wird, kann der Brenner während der Regenerierung entsprechend den Erfor dernissen in beherrschbarer Weise betrieben werden, ohne daß er ständig vom Abgas der Brennkraftmaschine durchströmt ist.Die für den Betrieb des Brenners erforderliche Abgasmenge kann diesem auf die verschiedensten Weisen zugeführt werden, die nachstehend noch näher erläutert werden. Da der Brenner für die Regenerierung einer sogenannten Doppel-Rußfilteranlage bestimmt ist, bei denen zwei parallel geschaltete Rußfilter verwendet werden, kann dem Brenner eine gewünschte Gasmenge zugeführt werden. Das bedeutet, daß die Brennerleistung beliebig festgelegt werden kann und so ein optimales Regenerierverhalten eingestellt werden kann.

Vorzugsweise ist mit dem Brenner eine Abgaszufuhrleitung ver bunden, die an oder stromauf der Verzweigungsstelle zu den parallel geschalteten Rußfiltern von der Abgasanlage der Die sel-Brennkraftmaschine abzweigt. Über diese Abgaszufuhrleitung kann dem Brenner für den Betrieb beim Regenerierungsvorgang gegebenenfalls regelbar, Abgas zugeführt werden, auch wenn die dem zu regenerierenden Rußfilter zugeordnete Steuerklappe geschlossen ist und für die Rußfilterung der andere Rußfilter genutzt wird.

Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform nach der Erfin dung ist den vorzugsweise zwei Rußfiltern ein gemeinsamer Brenner zugeordnet, so daß sich das Bauvolumen einer solchen Rußfilteranlage insgesamt gesehen reduzieren läßt und sich hierdurch natürlich auch die Kosten für eine solche Anlage senken lassen.

Um ein von der Auslegung der Abgasanlage der Brennkraftma schine weitgehend unabhängiges und unbeeinflußtes Arbeiten des Brenners zu gewährleisten, kann in der Abgaszufuhrleitung zum Brenner noch eine Mengenregeleinrichtung für die zuge führte Abgasmenge angeordnet sein, die vorzugsweise von einer Klappe gebildet wird.

Wenn, wie voranstehend angegeben ist, ein gemeinsamer Bren ner für die Regenerierung der beiden Rußfilter in abwechseln der Reihenfolge bestimmt ist, so ist zweckmäßigerweise dem Brenner wenigstens eine Klappe nachgeschaltet, die zur Len kung der von ihm gelieferten Brenngase zu einem der zu re generierenden Rußfilter dient. Hierbei kann die Auslegung derart getroffen werden, daß im Bereich des Brennerausgan ges eine Verzweigung vorgesehen ist und dann die vom Brenner gelieferten heißen Verbrennungsgase durch die entsprechende Steuerung der Klappen in den Zweigleitungsabschnitten dem je weils zu regenerierenden Rußfilter zugeleitet werden.

Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung nach der Erfindung kann eine solche Auslegung getroffen werden, daß eine gemeinsame Klappe vorgesehen ist, die für die Steuerung der Gaswege von Motorabgas und Regenerierungsgas bestimmt ist. Bei einer solchen Auslegungsform ist am Verzweigungsbereich der parallel geschalteten Rußfilter dann nur eine einzige Klappe erforderlich. Selbst an eine solche Klappe sind keine hohen Anforderungen an die Dichtigkeit zu stellen, da im Falle eines Undichtwerdens der Klappen lediglich den vom Brenner gelieferten heißen Verbrennungsgasen auch ein geringfügiger Abgasanteil, nämlich jenem des Leckstromes an der Klappe, bei gemischt wird. Der Betrieb des Brenners als solcher wird aber hierdurch kaum beeinträchtigt, da im Brenner immer ein höherer Gasdruck vorhanden ist.

Gemäß einer alternativen Ausbildungsform ist der Brenner ausgang mit den jeweiligen Filtern zugeordneten gesonderten Brenngaszufuhrleitungen verbunden, in denen jeweils wenig stens eine Klappe angeordnet ist, so daß durch entsprechende Steuerung dieser Klappen jeweils gewünschte zu regenerie rende Rußfilter mit den heißen Verbrennungsgasen am Brenner ausgang für die Einleitung des Regenerierungsvorganges beauf schlagt werden kann.

Eine weitere Ausführungsvariante nach der Erfindung sieht eine solche Auslegung vor, daß jedem Filter ein Brenner vor geschaltet ist, so daß man also insgesamt gesehen bei einer Doppelfilteranlage zwei Brenner benötigt, die dann jeweils gesondert voneinander bei der Rußfilterregenerierung betrie ben werden. Hierbei ergibt sich der Vorteil, daß der jewei lige Brenner direkt in dem zum Filter führenden Abgasleitungs abschnitt angeordnet sein kann, wobei dann die Versorgung des Brenners mit Abgas durch einen gezielt bestimmbaren Leckbe reich der vorgeschalteten Steuerklappe erfolgt, so daß in die sem Fall bewußt ein Leckspalt an den Steuerklappen vorhanden ist und die Brenngasmenge des Brenners gleich der Leck gasmenge der jeweiligen Steuerklappe ist. Bei einer solchen Ausbildungsform benötigt man daher keine zusätzlichen Abgas zufuhrleitungen zu den Brennern und insbesondere können die Steuerklappen bewußt undicht gemacht werden.

Gemäß einer zweckmäßigen Weiterbildung nach der Erfindung ist der Abgasleitungsabschnitt stromauf jedes Brenners ver zweigt und im Verzweigungsbereich ist eine gemeinsame Klappe angeordnet. Auch bei dieser Auslegungsform entspricht der Leckstrom an dieser gemeinsamen Klappe dem Brenngasstrom zum Betreiben des Brenners mittels Abgas, wobei man als Vor teil gegenüber den vorangehend geschilderten Ausbildungsformen erhält, daß zur konstruktiven Vereinfachung nur eine einzige Klappe benötigt wird, die sowohl als Steuerklappe für die Rußfilterregenerierung genutzt wird als auch für die Zu führung einer Abgasmenge zum Betreiben des Brenners dient.

Gemäß einer alternativen Ausführungsform nach der Erfindung ist in jedem zum Filter führenden Abgasleitungsabschnitt jeweils eine Steuerklappe angeordnet und vorzugsweise sind die jeweiligen Brenner nicht direkt im Abgasstrom liegend angeordnet, sondern der Brennerausgang jedes Brenners mündet in den Abgasleitungsabschnitt, und die Brenner wer den mit Abgas über gesonderte Zufuhrleitungen versorgt, so daß der Brenner im Falle des Filterbetriebes praktisch nicht vom Abgas durchströmt oder umströmt ist. Hierdurch kön nen Störungen des Brennerbetriebs, beispielsweise bedingt durch Verschmutzungen, leichter vermieden werden und der Brenner führt nicht zu erhöhtem Strömungswiderstand für das Motorab gas. Durch Einbau einer Steuerklappe allerdings kann auch ein Durchströmen mit Motorabgas fast vollständig vermieden werden. Eine zweckmäßige Ausgestaltung nach der Erfindung zeichnet sich ferner dadurch aus, daß die Regenerierungseinrichtung zwi schen einem Abgassammelgehäuse, das vorzugsweise als Vorschall dämpfer dient und den parallel geschalteten Rußfiltern ange ordnet ist, wobei bei den Ausbildungsformen, die eine geson derte Versorgung des oder der Brenner mit Abgas über eine Ab gaszufuhrleitung vorsehen, diese Abgaszufuhrleitungen in Ver bindung mit dem Gehäuse stehen.

Wenn ferner der jeweilige Brenner im Abgasstrom liegt, so kann man mit Hilfe der vorgeschalteten Steuerklappen die dem jeweili gen Brenner zugeführte Abgasmenge regeln, wozu diese hinsichtlich ihres Öffnungsgrades verstellbar sind.

Die Erfindung wird nachstehend an Beispielen unter Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung näher erläutert. Darin zeigt:

Fig. 1 eine schematische Ansicht einer ersten Aus bildungsform einer Rußfilteranlage nach der Erfindung,

Fig. 2 eine Ausführungsvariante derselben, wobei wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel auch hier lediglich ein gemeinsamer Brenner für die Regenerierung beider Rußfilter vorgesehen ist,

Fig. 3 eine Ausführungsvariante einer Rußfilteran lage, die für jeden Rußfilter einen Brenner hat,

Fig. 4 eine Ausführungsvariante der vorangehenden Ausbildungsform, bei der Vereinfachungen hinsichtlich der Klappenanzahl verdeutlicht sind, und

Fig. 5 eine weitere Ausbildungsform einer Rußfilter anlage mit je einem Brenner für jeden Rußfilter, bei der die Brenner aber über gesonderte Abgaszufuhrleitungen mit Abgas zur Nutzung als Brenngas versorgt werden.

In den Figuren der Zeichnung sind gleiche oder ähnliche Teile mit denselben Bezugszeichen versehen.

Die unterschiedlichen Ausbildungsformen, die anhand der Fig. 1 und 5 anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen erläutert werden, sind insgesamt jeweils mit 1 a (Fig. 1), 1 b (Fig. 2), 1 c (Fig. 3), 1 d (Fig. 4) und 1 e (Fig. 5) be zeichnet.

Bei der in Fig. 1 insgesamt mit 1 a bezeichneten Rußfilteran lage ist mit 2 eine von einem nicht dargestellten Motorblock einer Diesel-Brennkraftmaschine abgehende Abgasleitung be zeichnet. Diese Abgasleitung 2 verzweigt sich in zwei Lei tungsabschnitte 3 und 4, in denen in parallel geschalteter Anordnung jeweils ein Rußfilter 5, 6 liegt. Als Regenerierungs einrichtung, die insgesamt mit 7 bezeichnet ist, sind eine Steuerklappe 8 und ein schematisch dargestellter Brenner 10 vorgesehen. Der Brenner 10 ist an seiner Eingangsseite mit einer Abgaszufuhrleitung 11 verbunden, die stromauf der Steuer klappe 8 von der Abgasleitung 2 abzweigt. Obgleich nicht unbe dingt erforderlich, ist bei dem dargestellten Beispiel in dieser Abgaszufuhrleitung 11 als Mengenregeleinrichtung 12 eine Klappe 13 angeordnet. Bei diesem Beispiel benötigt man daher zur Regenerierung beider Rußfilter 5, 6 nur einen ge meinsamen Brenner 10 und eine einzige Steuerklappe 8, die bei diesem Beispiel eine Doppelfunktion hat, da sie nicht nur für die Regenerierung des Rußfilters 5 bei der in Fig. 1 gezeigten Stellung diesen von der Abgasleitung 2 abkoppelt, sondern zugleich auch den vom Brenner 10 gelieferten heissen Verbrennungsgasstrom zu dem Leitungsabschnitt 3 lenkt, über den dann die heißen Verbrennungsgase zum Rußfilter 5 geleitet werden.

Bei diesem Beispiel wird der Brenner 10 mit Abgas aus dem Abgastrakt der Diesel-Brennkraftmaschine gespeist und das Abgas dient als Sauerstoffträger für den Brenner 10. Da der Brenner 10 eine beliebig wählbare Abgasmenge erhält, kann auch ein Brenner mit kleiner Leistung gewählt werden, um die Rußzündtemperatur zu erreichen. Da ferner der Brenner 10 mit Ab gas als Sauerstoffträger arbeitet, brauchen an die Dichtigkeit der Steuerklappe 8 keine zu hohen Anforderungen gestellt wer den, da Leckströme nicht merklich den Betrieb des Brenners 10 beeinträchtigen, sondern sich nur mit den vom Brenner 10 beim Arbeiten gelieferten heißen Verbrennungsgasen im Bereich der Steuerklappe 8 vermischen. Mit Hilfe der Klappe 13 kann der dem Brenner 10 zugeleitete Gasstrom gegebenenfalls geregelt wer den. Da der Brenner 10 nicht direkt im Abgasstrom liegt, wenn der Rußfilter 5 beispielsweise in Betrieb ist, wird einerseits der Brenner 10 vor Verschmutzungen durch das Abgas im Filter betrieb weitgehend geschützt und andererseits bildet er auch keinen zusätzlichen Widerstand in der Abgasleitung 2 und 3, die vom Abgas beim Filterbetrieb mit Hilfe des Rußfilters 5 durchströmt wird. In analoger Weise gelten die vorangehenden Ausführungen auch für die Regenerierung des Rußfilters 6, wozu dann die Steuerklappe 8 um etwa 90° verdreht wird.

In Fig. 2 ist die Rußfilteranlage insgesamt mit 1 b bezeichnet. Hierbei ist zusätzlich noch ein als Vorschalldämpfer 14 aus gebildetes Sammelgebläse angeordnet, in das die Abgasleitung 2 mündet. Von diesem Vorschalldämpfer 14 gehen dann die beiden parallel liegenden Leitungsabschnitte 3 und 4 ab, in denen die Rußfilter 5, 6 liegen.

In den Leitungsabschnitten 3 und 4 liegt jeweils eine Steuer klappe 15, 16. Ähnlich wie in Fig. 1 ist auch bei der Ruß filteranlage 1 b nach Fig. 2 ein gemeinsamer Brenner vorge sehen, der in Fig. 2 mit 10′ bezeichnet ist. Der Brenner 10, wird über eine Abgaszufuhrleitung 11′ mit Abgas versorgt, die beim dargestellten Beispiel von dem Vorschalldämpfer 14 abgeht. Bei diesem Beispiel ist der Brennerausgang 17 in zwei Leitungsabschnitte 18, 19 verzweigt und in diesen beiden Leitungsabschnitten 18, 19 ist jeweils eine Klappe 20, 21 angeordnet. Der mit 18 bezeichnete Leitungsabschnitt, in dem die Klappe 20 angeordnet ist, mündet in den Leitungsabschnitt 3 stromab der dort vorgesehenen Steuerklappe 15. Der Lei tungsabschnitt 19, in dem die Klappe 21 vorgesehen ist, mündet in den Leitungsabschnitt 4 stromab der dort vorgesehenen Steuerklappe 16. Auch bei dieser Ausbildungsform reicht ein Brenner 10′ mit kleiner Leistung aus, und es sind an alle die im Leitungssystem vorhandenen Klappen, wie die Steuerklappen 15, 16 und die Klappen 20, 21 hinsichtlich der Dichtigkeit keine hohen Anforderungen zu stellen, da die gegebenenfalls auftretenden Leckströme im wesentlichen keine Behinderung bei der Regenerierung und/oder des Betriebs des Brenners 10 darstel len. Bei dem dort dargestellten Beispiel wird der Rußfilter 6 regeneriert. Hierzu ist die Steuerklappe 15 offen und die Steuer klappe 16 geschlossen. Die Klappe 20 im Leitungsabschnitt 18 des sich verzweigenden Brennerausganges 17 ist geschlossen und die Klappe 21 im Leitungsabschnitt 19 ist offen, so daß bei ar beitendem Brenner 10′ heiße Verbrennungsgase über den Leitungs abschnitt 19 in den Leitungsabschnitt 4 eingeleitet werden und somit der Rußfilter 6 regeneriert werden kann. Wenn der Ruß filter 5 regeneriert werden soll, so nehmen die vorangehend geschilderten Steuerklappen 15 und 16 und die Klappen 20 und 21 gerade ihre umgekehrten Stellungen ein. In diesem Fall wird dann über den Leitungsabschnitt 18 und den Leitungsab schnitt 3 heißes Verbrennungsgas vom Brenner 10′ dem Rußfilter 5 zur Regenerierung zugeleitet.

Bei der in Fig. 3 gezeigten Rußfilteranlage 1 c ist wie bei Fig. 2 ein Vorschalldämpfer 14 vorgesehen, in den die Abgas leitung 2 mündet. Von diesem Vorschalldämpfer 14 zweigen die Leitungsabschnitte 3, 4 mit den Rußfiltern 5, 6 ab. Steuer klappen 15, 16 sind jeweils in den Leitungsabschnitten 3, 4 angeordnet. Stromab dieser Steuerklappen 15, 16 ist direkt im Leitungsabschnitt 3 bzw. 4 je ein Brenner 22, 23 angeordnet, der mit Abgas betrieben wird. Bei der in Fig. 3 gezeigten Aus bildungsform ist die Auslegung derart getroffen, daß die Steuer klappen 15, 16 bewußt eine vorbestimmte Leckmenge in der Schließstellung durchlassen, so daß dem Brenner 22 bzw. 23 eine entsprechende Abgasmenge zum Betreiben bei der Regenerierung des jeweils zugeordneten Rußfilters 5, 6 zugeführt wird. Bei dieser Ausbildungsform können daher große Klappenspalte bei den Steuerklappen 15, 16 in Kauf genommen werden und es muß zumindestens eine vorbestimmte Klappenabspaltgröße eingehalten werden, um den Brenner 22 bzw. 23 mit Abgas zur Regenerierung zu versorgen. Bei dem dargestellten Beispiel wird der Ruß filter 6 regeneriert. Die Steuerklappe 16 befindet sich daher in ihrer Schließstellung, wobei über die Klappenspalte Abgase vom Vorschalldämpfer 14 zum Brenner 23 durch können. Die dem jeweiligen Brenner zugeführte Abgasmenge ist regelbar, wozu die Klappe verstellbar ist, um den Öffnungsspalt zu variieren. Wenn der Brenner 23 arbeitet, liefert er heiße Verbrennungsgase und diese werden auf einem sehr kurzen Leitungsabschnitt des Lei tungsabschnittes 4 direkt dem Rußfilter 6 zugeführt. In ana loger Weise wird die Regenerierung des Rußfilters 5 durchge führt, wobei dann die Steuerklappe 16 ihre Offenstellung ein nimmt, in der sie etwa um 90° im Vergleich zu der in Fig. 3 gezeigten Stellung verdreht ist. Die Steuerklappe 15 nimmt dann ihre Schließstellung ähnlich der Position ein, in der die Steuerklappe 16 in Fig. 3 dargestellt ist.

Ähnlich wie bei Fig. 3 ist auch bei der Ausführungsform der Rußfilteranlage 1 d in Fig. 4 eine solche Auslegung getrof fen, daß die Brenner 22 bzw. 23 zur Durchführung des Regene rierungsbetriebes mit Abgas aus der Abgasleitung 2 versorgt werden. Bei dieser Ausbildungsform ist jedoch in Abweichung von Fig. 3 nur eine einzige Steuerklappe 24 vorgesehen, die im Verzweigungsbereich der Abgasleitung 2 angeordnet ist, an dem sich diese in die Leitungsabschnitte 3, 4 verzweigt. Auch hierbei ist der Leckstrom an der Steuerklappe 24 dafür bestimmt, den Brenner 22 bzw. 34 mit Abgas zum Betrieb zu ver sorgen. Durch Verstellung der Steuerklappe 24 ist die Abgas menge regelbar. In der in Fig. 4 dargestellten Position ist der Rußfilter 5 im Filterbetrieb und der Rußfilter 6 wird mit Hilfe des Brenners 23 regeneriert. Die Regenerierung des Rußfilters 5 erfolgt dann, wenn die Steuerklappe 24 eine um etwa 90° verdrehte Position im Vergleich zu der in Fig. 4 dar gestellten Position einnimmt.

In Fig. 5 ist eine insgesamt mit 1 e bezeichnete Rußfilteran lage als Beispiel dargestellt, die hinsichtlich der Ausbildung ähnlich jener ist, die in Fig. 3 erläutert worden ist. Wie dort gezeigt, mündet die Abgasleitung 2 in den Vorschalldämpfer 14 und von diesem zweigen die Leitungsabschnitte 3, 4 ab, in denen die Rußfilter 5, 6 liegen. Ferner sind in diesen Lei tungsabschnitten 3, 4 Steuerklappen 15, 16 angeordnet. In Abweichung zu der Ausbildungsform 1 c gemäß Fig. 3 weist die Rußfilteranlage 1 e nach Fig. 5 zwei Brenner 22′ und 23′ auf,

die nicht direkt im Abgasstrom liegen, sondern deren Ausgang in den jeweiligen Leitungsabschnitt 3, 4 mündet. Zur Versor gung des Brenners 22′, 23′ mit Abgas ist jeweils eine Abgas zufuhrleitung 11 a, 11 b vorgesehen, die mit dem Vorschalldämpfer 14 in Verbindung steht. Obgleich nicht dargestellt ist, kön nen gegebenenfalls in den Abgaszufuhrleitungen 11 a, 11 b Men genregeleinrichtungen ähnlich jenen vorgesehen sein, die beispielsweise in Fig. 1 dargestellt und dort mit 12 und 13 bezeichnet sind. Auch bei dieser in Fig. 5 gezeigten Rußfilter anlage 1 e sind somit zwei Brenner 22′, 23′ vorgesehen, die während des Filterbetriebs weitgehend vor Abgasen geschützt sind und auch keinen zusätzlichen Leitungswiderstand in den Leitungsabschnitten 3, 4 darstellen, in denen die Rußfilter 5, 6 angeordnet sind.

Selbstverständlich können in Abweichung von den vorangehend dargestellten Beispielen auch noch weitere Änderungen vor genommen werden und insbesondere können auch mehr als zwei Rußfilter parallel geschaltet sein.

Bezugszeichenliste: 1 a Rußfilteranlage insgesamt in Fig. 1
1 b Rußfilteranlage insgesamt in Fig. 2
1 c Rußfilteranlage insgesamt in Fig. 3
1 d Rußfilteranlage insgesamt in Fig. 4
1 e Rußfilteranlage insgesamt in Fig. 5
2 Abgasleitung
3 Leitungsabschnitt oben
4 Leitungsabschnitt unten
5 Rußfilter oben
6 Rußfilter unten
7 Regenerierungseinrichtung insgesamt
8 Steuerklappe in Fig. 1
10 Brenner in Fig. 1
10′ Brenner in Fig. 2
11 Abgaszufuhrleitung in Fig. 1
11′ Abgaszufuhrleitung in Fig. 2
11 a Abgaszufuhrleitung in Fig. 5
11 b Abgaszufuhrleitung in Fig. 5
12 Mengenregeleinrichtung
13 Klappe hierfür
14 Vorschalldämpfer
15 Steuerklappe in Fig. 2
16 Steuerklappe in Fig. 2 unten
17 Brennerausgang in Fig. 2
18 Leitungsabschnitt in Fig. 2 oben
19 Leitungsabschnitt in Fig. 2 unten
20 Klappe in Leitungsabschnitt 18
21 Klappe in Leitungsabschnitt 19
22 Brenner in Fig. 3 oben
23 Brenner in Fig. 3 unten
22′ Brenner in Fig. 5 oben
23′ Brenner in Fig. 5 unten
24 Einzige Steuerklappe in Fig. 4

Claims

1. Rußfilteranlage im Abgastrakt einer Diesel-Brennkraft maschine mit wenigstens zwei parallel geschalteten Rußfil tern und eine Regenerierungseinrichtung mit wenigstens einem Brenner für die Rußfilter, wobei wenigstens eine Steuerklappe zur Steuerung des Regenerierungsvorganges den Rußfiltern vor geschaltet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Brenner (10, 10′, 22, 23, 22′, 23′) mit Abgas betrieben ist und stromab der oder den Steuerklappe(n) (8, 15, 16, 24) angeordnet ist.

2. Rußfilteranlage nach Anspruch 1, dadurch gekenn zeichnet, daß eine Abgaszufuhrleitung (11, 11′, 11 a, 11 b) mit dem Brenner (10, 10′, 22, 23, 22′, 23′) verbunden ist, die an oder stromab der Verzweigungsstelle zu den parallel ge schalteten Rußfiltern (5, 6) von der Abgasleitung (2) der Diesel-Brennkraftmaschine abzweigt.

3. Rußfilteranlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein gemeinsamer Brenner (10, 10,) für die Rußfilter (5, 6) vorgesehen ist.

4. Rußfilteranlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in der Abgaszufuhrleitung (11, 11′, 11 a, 11 b) zum Brenner (10, 10′, 22, 23, 22′, 23′) eine Mengen regeleinrichtung (12) für die dem Brenner zugeführte Abgas menge angeordnet ist.

5. Rußfilteranlage nach Anspruch 4, dadurch gekenn zeichnet, daß die Mengenregeleinrichtung (12) als Klappe (13) ausgebildet ist.

6. Rußfilteranlage nach einem der Ansprüche 3 bis 5 dadurch gekennzeichnet, daß dem Brenner (10, 10′) wenigstens eine Klappe (8; 15, 16; 20, 21; 24) zur Lenkung der von ihm gelieferten Brenngase zu einem der zu regene rierenden Rußfilter (5, 6) nachgeschaltet ist.

7. Rußfilteranlage nach einem der vorangehenden An sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine einzige Klappe (8, 24) am Verzweigungsbereich der zu den Rußfiltern (5, 6) führenden Leitungsabschnitte (3, 4) angeordnet ist.

8. Rußfilteranlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Brennerausgang (17) mit den jeweiligen Filtern (5, 6) zugeordneten gesonderten Brenn gaszufuhrleitungen (18, 19) verbunden ist, in denen jeweils eine Klappe (20, 21) angeordnet ist.

9. Rußfilteranlage nach einem der Ansprüche 1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Filter (5, 6) ein Brenner (22, 23; 22′, 23) vorgeschaltet ist.

10. Rußfilteranlage nach Anspruch 9, dadurch gekenn zeichnet, daß jeder Brenner (22, 23) in dem zum Filter (5, 6) führenden Abgasleitungsabschnitt (3, 4) angeordnet ist.

11. Rußfilteranlage nach Anspruch 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abgasleitungsabschnitt (3, 4) strom auf jedes Brenners (22, 23) verzweigt ist und im Verzweigungs bereich eine gemeinsame Klappe (24) angeordnet ist.

12. Rußfilteranlage nach Anspruch 9 oder Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eine der Steuerklappen (15, 16) stromauf jedes Brenners (22, 23) in jedem zum Filter (5, 6) führenden Abgasleitungsabschnitt (3, 4) angeordnet ist.

13. Rußfilteranlage nach den Ansprüchen 9 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß der Ausgang jedes Brenners (22′, 23′) in den jeweiligen zum Filter (5, 6) führenden Abgasleitungsab schnitt (3, 4) mündet und mit je einer Abgaszufuhrleitung (11 a, 11 b) verbunden ist, die von der Abgasleitung (2) strom auf der jeweiligen Steuerklappe (15, 16) abzweigt.

14. Rußfilteranlage nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Regenerierungseinrichtung (7) zwischen einem Abgassammelgehäuse, das vorzugsweise als Vor schalldämpfer (14) ausgebildet ist, und den parallel geschal teten Rußfiltern (5, 6) angeordnet ist.

15. Rußfilteranlage nach einem der Ansprüche 9 bis 12 oder 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappe (15, 16) zur Rege lung der dem jeweiligen Brenner (22, 23) zugeführten Abgasmenge verstellbar ist.