DE3715410A1 - Verfahren zur beschichtung eines metallsubstrats - Google Patents
Verfahren zur beschichtung eines metallsubstratsInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Beschichtung von
Metallsubstraten. Die Erfindung betrifft insbesondere ein
Verfahren zur Beschichtung von Metallsubstraten, wie z. B.
Stahlblechen, die Kraftfahrzeugkarosserien bzw. Kraftfahrzeugaufbauten
bilden, wobei darauf ein aufgetragener Verbundfilm
bzw. ein zusammengesetzter Überzugsfilm gebildet
wird, der hinsichtlich der Splitterbeständigkeit, der
Korrosionsbeständigkeit, der Adhäsion der Zwischenschichten,
dem Oberflächenaussehen und anderen physikalischen
Eigenschaften ein ausgezeichnetes Verhalten aufweist.
Das Anstrichmittel, welches für eine elektrophoretische Beschichtung
in einem zusammengesetzten Beschichtungssystem
verwendet wird, das eine elektrophoretische Beschichtung
und eine Deckbeschichtung umfaßt, ist vom Standpunkt der
Umweltverschmutzung und der Einsparung von Resourcen von
Vorteil, da es wenig organische Lösungsmittel enthält und
bei der Beschichtung einen ausgezeichneten Nutzeffekt ergibt.
Ein zusammengesetzter aufgetragener Film bzw. ein
Verbundfilm, welcher unter Verwendung des Verbundbeschichtungssystems
hergestellt wurde, besitzt jedoch eine ungenügende
Splitterbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit,
Zwischenschichtadhäsion und ein ungenügendes Oberflächenaussehen,
und es besteht daher ein Bedarf, diese Eigenschaften
zu verbessern.
In neuerer Zeit wird die Lackierung vn Kraftfahrzeugen,
die Dauerhaftigkeit der Überzugsfilme auf Kraftfahrzeug-
Außenkarosserien und insbesondere das Fortschreiten der
Korrosion der Metallsubstrate der Außenkarosserien, die
durch eine Schlaggrißbildung, die auch als "Splittern" bekannt
ist, ernster genommen. So werden z. B. in Gegenden
von Europa und Amerika, wo ein kaltes Klima herrscht, die
Straßen im Winter häufig mit Splitt, der mit einer großen
Menge von Steinsalz vermischt ist, bestreut, um die Oberflächenvereisung
der Straßen zu verhindern. Während Kraftfahrzeuge
auf solchen Straßen fahren, werden die aufgetragenen
Filme an ihren Außenteilen durch die Steinsalzteilchen
und Splitteilchen, die von den Rädern aufgewirbelt
werden, getroffen, und diese Schlageinwirkung verursacht
oft ein Schlagabschälungsphänomen, welches als "Absplittern"
bezeichnet wird und wobei sich der aufgetragene Film
lokal vollständig von den Außenkörpern bzw. der Karosserie
abschält. Als Folge wird die Metalloberfläche der Außenkarosserie
unterhalb der getroffenen Teile der Atmosphäre
ausgesetzt und es entwickelt sich schnell Rost und Korrosion
tritt auf. Das Abschälen der aufgetragenen Filme
durch Absplitten tritt normalerweise in dem Boden und
den unteren Teile der Kraftfahrzeuge auf. Man beobachtet
es jedoch ebenfalls am Dach. Es ist bekannt, daß die resultierende
lokale Korrosion sich etwa in sechs Monaten bis
zu einem Jahr zu einem erheblichen Ausmaß entwickelt.
Um das Absplittern des Überzugsfilms und das darauf folgende
Fortschreiten der Korrosion im Metallsubstrat der
Karosserie zu verhindern, wurden verschiedene Untersuchungen
durchgeführt. Man hat das Substrat chemisch behandelt
und man hat auf der Oberfläche des Metallsubstrats elektrophoretische
Anstrichmittel und Decküberzüge aufgebracht.
Beispielsweise wurde als chemische Behandlung die Bildung
eines Films des Eisenphosphattyps und eines Films des Zinkphosphattyps
mit unterschiedlichen Kristallformen untersucht.
Es ist jedoch schwierig, gemäß einem solchen Verfahren
die Adhäsion des Überzugsfilms an jenen Teilen des
Substrats, wo eine Absplittung stattfindet, zu verbessern.
Zur Verbesserung der elektrophoretisch abscheidbaren
Anstrichmittel und der Anstrichmittel für den Decküberzug
hat man Harze und Pigmente, die in solchen Anstrichfarben
enthalten sind, ausgedehnt untersucht. Bis heute hat man
jedoch keine zufriedenstellenden Anstrichmittel gefunden,
mit denen die Filmadhäsion verbessert werden kann, so daß
ein Absplittern verhindert wird.
Die Anmelderin hat ausgedehnte Untersuchungen durchgeführt,
um die Nachteile des oben erwähnten Standes der Technik
zu beseitigen und ein Verfahren zum Beschichten eines Metallsubstrats,
insbesondere von Stahlplatten, unter Bildung
eines mehrschichtigen Überzugsfilms, der aus einem
elektrophoretisch abgeschiedenen Grundierungsmittel und
einem Decküberzug besteht und eine ausgezeichnete Absplitterungsbeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit, Zwischenschichtadhäsion,
Wetterbeständigkeit und andere gute physikalische
Eigenschaften aufweist und wobei jedoch das schöne
Aussehen des Films erhalten bleibt, wie man es bei den bekannten
Beschichtungssystemen für Stahlplatten beobachtet, bei denen
eine elektrophoretisch abscheidbare Farbe und eine Farbe
für einen Deckanstrich verwendet werden, zur Verfügung
zu stellen. Diese Untersuchungen haben zu der vorliegenden
Erfindung geführt.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Beschichtung
von Metallsubstraten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man
auf das Metallsubstrat elektrophoretisch eine Anstrichfarbe bzw. einen Überzugslack bzw. ein Anstrichmittel (diese Ausdrücke werden in der vorliegenden Anmeldung synonym verwendet) aufbringt,
dann einen Sperrschichtüberzug bzw. Schrankenanstrichüberzug bzw. Schrankenüberzug (diese Ausdrücke werden synonym verwendet), der ein vernetzbares, härtbares Harz enthält, und einen Sperrschichtüberzugsfilm mit einer Dehnung bis zum Bruch von mindestens 150% und einer Bruchlast von mindestens 20 kg/cm2 auf den elektrophoretisch abgeschiedenen Film aufbringt,
gegebenenfalls ein Zwischenüberzugsanstrichmittel auf die Sperrschicht aufbringt und
schließlich ein Anstrichmittel für einen Decküberzug auf die Sperrschicht oder die Zwischenschicht aufbringt.
auf das Metallsubstrat elektrophoretisch eine Anstrichfarbe bzw. einen Überzugslack bzw. ein Anstrichmittel (diese Ausdrücke werden in der vorliegenden Anmeldung synonym verwendet) aufbringt,
dann einen Sperrschichtüberzug bzw. Schrankenanstrichüberzug bzw. Schrankenüberzug (diese Ausdrücke werden synonym verwendet), der ein vernetzbares, härtbares Harz enthält, und einen Sperrschichtüberzugsfilm mit einer Dehnung bis zum Bruch von mindestens 150% und einer Bruchlast von mindestens 20 kg/cm2 auf den elektrophoretisch abgeschiedenen Film aufbringt,
gegebenenfalls ein Zwischenüberzugsanstrichmittel auf die Sperrschicht aufbringt und
schließlich ein Anstrichmittel für einen Decküberzug auf die Sperrschicht oder die Zwischenschicht aufbringt.
Es ist ein wesentliches Merkmal der vorliegenden Erfindung,
daß in dem Verfahren zur Beschichtung eines Metallsubstrats,
insbesondere eines Stahlbleches, mit einer elektrophoretisch
abscheidbaren Anstrichfarbe, einer fakultativen Zwischenbeschichtungs-
Anstrichfarbe und einer Deckbeschichtungs-
Anstrichfarbe, in dieser Reihenfolge, die Sperrschicht-Anstrichfarbe
eine besondere Zusammensetzung besitzt und daß
dem elektrophoretisch abgeschiedenen Film vor der Anwendung
der Zwischenschicht-Anstrichfarbe oder der Deckbeschichtungs-
Anstrichfarbe besondere Eigenschaften verliehen werden. Die
Anwendung dieser Sperrschicht führt zu der Bildung eines
Verbundüberzugsfilms mit ausgezeichneter Splitterbeständigkeit,
Korrosionsbeständigkeit, Zwischenschichtadhäsion,
Wetterbeständigkeit und anderen ausgezeichneten physikalischen
Eigenschaften.
Der bei dem erfindungsgemäßen Verfahren gebildete aufgetragene
Sperrschichtfilm, der in der Mitte des Verbundüberzugsfilms
enthalten ist, besitzt eine hohe Dehnung und ausgezeichnete
Flexibilität oder Elastizität. Wenn daher die
Oberfläche des aufgetragenen Deckfilms über der Sperrschicht
einen starken Schlag aus Steinsalz, Splitt, etc.
erfährt, wird die Schlagenergie fast vollständig von der
Sperrschicht absorbiert und erreicht den elektrophoretisch
abgeschlagenen Film unter der Sperrschicht nicht. Außerdem
erleiden der Deckbeschichtungsfilm und der gegebenenfalls
vorhandene Zwischenbeschichtungsfilm kaum eine physikalische
Beschädigung. In anderen Worten besitzt die Sperrschicht
eine Pufferwirkung gegenüber äußeren Schlägen, wodurch
die Splitterbeständigkeit des aufgetragenen Films
wesentlich verbessert wird und nicht nur die Entwicklung
von Rost und Korrosion in den Stahlblechen durch Absplittern
verhindert wird, sondern ebenfalls eine Beschädigung
des aufgetragenen Decküberzugs durch Kollision mit Steinsalz,
Splitt oder Steinchen vermieden wird.
Wenn die Sperrschicht ein Pigment, das die Korrosion verhindert,
enthält, besitzt der entstehende Verbundüberzugsfilm
eine signifikant verbesserte Korrosionsbeständigkeit
im Vergleich zu dem Fall, daß das genannte Pigment in dem
elektrophoretisch abgeschiedenen Film enthalten ist.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte Verbundüberzugsfilm
besitzt weiterhin ausgezeichnete Eigenschaften,
wie das Aussehen des Films, die Zwischenschichtadhäsion,
die Wetterbeständigkeit und die chemische Beständigkeit.
Das erfindungsgemäße Beschichtungsverfahren wird nachstehend
näher erläutert.
Dies ist ein Substratmaterial, das nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren beschichtet wird. Als Metallsubstrat, das
für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet ist, können
alle beliebigen Materialien verwendet werden, die eine
Metalloberfläche aufweisen, die für ein kationisches elektrophoretisches
Abscheiden eines Anstrichmittels geeignet
sind. Solche Materialien sind z. B. Formkörper aus Eisen,
Kupfer, Aluminium, Zinn, Zink oder Legierungen davon sowie
Produkte, die einen darauf plattierten oder abgeschiedenen
Film des genannten Metalls oder der genannten Legierung
aufweisen. Stahlplatten bzw. Stahlbleche werden besonders
bevorzugt. Insbesondere können Karosserien und Teile davon
von Passagierautomobilen, Lastkraftwagen, Jeeps, Motorrädern
etc. genannt werden. Bevorzugt werden die Oberflächen
dieser Metallsubstrate einer chemischen Behandlung mit einem
Phosphat oder einem Chromat oder dergleichen vor der
Aufbringung der Elektrobeschichtungs-Anstrichfarbe vom kationischen
Typ unterworfen.
Es handelt sich hierbei um ein durch Elektrobeschichten
aufzubringendes Anstrichmittel, das auf die Oberfläche des
oben genannten Metallsubstrats aufgebracht wird. Als Elektrobeschichtungs-
Anstrichmittel können sowohl solche vom
anionischen Typ als auch solche vom kationischen Typ verwendet
werden. Ein Elektrobeschichtungs-Anstrichmittel vom
kationischen Typ wird bevorzugt.
- (A) Elektrobeschichtungs-Anstrichmittel vom kationischen Typ enthalten wärmehärtende Elektrobeschichtungs-Anstrichmittel vom kathodischen Abscheidungstyp, bei denen ein Grundharz mit basischen Aminogruppen mit einer Säure neutralisiert und in Wasser aufgelöst (oder dispergiert) worden ist. Diese Anstrichmittel bzw. Anstrichfarben werden auf ein Metallsubstrat unter Verwendung des Substrats als Kathode aufgeschichtet.
- Als Harz mit basischen Aminogrupen können z. B. geeigneterweise Harze verwendet werden, die im allgemeinen eine Basenzahl von etwa 20 bis 200 besitzten und die beispielsweise wie folgt erhalten worden sind. (1) Addition eines Amins an Epoxygruppen (Oxiranringe) eines Epoxygruppen enthaltenden Harzes, beispielsweise eines Bisphenol-Epoxyharzes, eines Epoxygruppen (oder Glycidylgruppen) enthaltenden Acrylharzes, eines Glycidylethers von Alkylenglykol, eines epoxidierten Polybutadiens, eines epoxidierten Novolak- Phenolharzes oder dergleichen, (2) Polymerisation unter Verwendung einer ungesättigten Verbindung mit basischen Aminogruppen, wie N,N-Dimethylaminoethylmethacrylat, N,N- Diethylaminoethylacrylat, N-Vinylpyrazol oder dergleichen, als Monomeres, (3) Umsetzung einer Polyisocyanatverbindung mit einem Glykol, das als eine Komponente ein tertiäres Aminogruppen enthaltendes Glykol enthält (z. B. N-Methyldiethanolamin), und (4) Einführung von Aminogruppen in ein Harz durch eine Imidoaminbildungsreaktion zwischen einem Säureanhydrid und einem Diamin.
- Die Basenzahl eines Harzes ist diejenige Anzahl an mg KOH, die den Äquivalent von HCl entsprechen, die erforderlich sind, um 1 g des Harzes zu neutralisieren.
- Als für die obige Reaktion (1) geeignete Amine können primäre Amine, sekundäre Amine und tertiäre Aminsalze vom aliphatischen Typ, alicyclischen Typ und araliphatischen Typ genannt werden. Oniumsalze, welche durch Addition eines sekundären Sulfidsalzes oder eines tertiären Phosphinsalzes anstelle des Amins an eines der oben unter (1) erwähnten Epoxygruppen enthaltenden Harze erhalten wurden, können ebenfalls bei der vorliegenden Erfindung als Trägerkomponente für ein elektrophoretisch abscheidbares Anstrichmittel des Kationentyps verwendet werden.
- Als Neturalisationsmittel für die Neutralisation des Harzes mit basischen Aminogruppen zur Auflösung (oder Dispersion) des Harzes in Wasser kann man beispielsweise organische Säuren, wie Essigsäure, Hydroxyessigsäure, Propionsäure, Buttersäure, Milchsäure, Glycin und ähnliche, wie auch anorganische Säuren, wie Schwefelsäure, Salzsäure, Phosphorsäure und ähnliche, verwenden. Die ungefähre Menge an Neutralisationsmittel, bezogen auf das Harz, beträgt etwa das 0,1- bis etwa 0,4fache des Neutralisationsäquivalents für die Basenzahl des Harzes (im allgemeinen etwa 20 bis etwa 200).
- Eine maskierte Polyisocyanatverbindung wird im allgemeinen als Vernetzungsmittel verwendet, welches in das elektrophoretisch abscheidbare Anstrichmittel des Kationentyps eingearbeitet wird, damit es wärmehärtend wird. Wenn das elektrophoretisch abscheidbare Anstrichmittel auf ein Substrat aufgetragen und erhitzt (üblicherweise auf 140°C oder eine höhere Temperatur) wird, bewirkt das Vernetzungsmittel eine Dissoziierung, wodurch die Isocyanatgruppen regeneriert werden, und eine Vernetzungsreaktion mit aktiven Wasserstoff enthaltenden funktionellen Gruppen (beispielsweise Hydroxygruppen), die in dem Harz, welches basische Aminogruppen enthält, vorhanden sind, bewirken. Auf diese Weise wird die elektrophoretisch abgeschiedene Anstrichfarbe in einen gehärteten Film überführt.
- (B) Die elektrophoretisch abscheidbaren Anstrichmittel des Anionentyps umfassen elektrophoretisch abscheidbare Anstrichfarben des anionischen Abscheidungstyps, bei denen eine Base, welche in den meisten Fällen ein Carboxylgruppen enthaltendes Harz ist, mit einer basischen Verbindung neutralisiert und in Wasser gelöst (oder dispergiert) wird. Diese Anstrichmittel werden auf das Metallsubstrat aufgetragen, wobei das Substrat als Anode verwendet wird.
- Als Carboxylgruppen enthaltendes Harz können beispielsweise erwähnt werden (1) maleinisierte Ölharze, die durch Addition von Maleinsäureanhydrid an ein trocknendes Öl (z. B. Leinsamenöl, entwässertes Rizinusöl, Tungöl) erhalten wurden, (2) maleinisierte Polybutadiene, die durch Addition von Maleinsäureanhydrid an ein Polybutadien [beispielsweise ein Poly(1,2-butadien), ein Poly(1,4-butadien)] erhalten wurden, (3) Harze, die durch Addition von Maleinsäureanhydrid an ungesättigte Fettsäureester eines Epoxyharzes erhalten wurden, (4) Harze, die durch Addition einer polybasischen Säure (beispielsweise Trimellitsäureanhydrid, eine maleinisierten Fettsäure, einem maleinisierten Öl) an einen hochmolekularen Polyalkohol mit einem Molekulargewicht von etwa 1000 oder mehr (einschließlich von teilweise veresterten Epoxyharzen und Styrol/Allylalkohol- Copolymeren) erhalten wurden, (5) Carboxylgruppen enthaltende Polyesterharze (einschließlich solcher Harze, die mit einer Fettsäure modifiziert wurden), (6) Carboxylgruppen enthaltende Acrylharze und (7) Harze, die durch Addition von Maleinsäureanhydrid an ein (Co)Polymeres erhalten worden sind, das als Reaktionsprodukt zwischen (a) einem polymerisierbaren ungesättigten Monomeren mit einer Glycidylgruppe oder einer Hydroxylgruppe und (b) einer ungesättigten Fettsäure gebildet wurde. Von diesen Harzen sind solche mit einem Carboxylgruppengehalt von etwa 30 bis 200, ausgedrückt als Säurezahl, geeignet.
- Als Neutralisationsmittel, das zur Neturalisation der Carboxylgruppe des Carboxylgruppen enthaltenden Harzes verwendet wird, um das Harz in Wasser löslich (oder dispergierbar) zu machen, können z. B. Alkanolamine, wie Monoethanolamin, Diethanolamin, Dimethylaminoethanol und dergleichen; Alkylamine, wie Diethylamin, Triethylamin und dergleichen und anorganische Alkaliverbindungen, wie Kaliumhydroxid, Natriumhydroxid und dergleichen, verwendet werden. Die geeignete anzuwendende Menge des Neutralisationsmittels ist etwa da 0,1- bis 1,0fache, verzugsweise das 0,4- bis 0,8fache, theoretische Neutralisationsäquivalent für die Säurezahl des Carboxylgruppen enthaltenden Harzes.
- Um den Elektrobeschichtungsmitteln vom anionischen Typ die Härtbarkeit zu verleihen, kann ein niedermolekulares Melaminharz, wie z. B. Hexakismethoxymethylmelamin, butooxyliertes Methylmelamin, ethoxyliertes Methylmelamin oder dergleichen, zu dem Anstrichmittel, erforderlichenfalls als Vernetzungsmittel, zugegeben werden.
- (C) In das oben genannte elektrophoretisch abscheidbare Anstrichmittel des Kationen- oder Anionentyps, welches bei der vorliegenden Erfindung verwendet werden kann, kann man gegebenenfalls weiter Pigmente, hydrophile organische Lösungsmittel (beispielsweise Isopropano/, n-Butano/, Ethoxyethanol, Diethylenglykol-monomethylether, Diethylenglykol- monoethylether, Diethylenglykol-monobutylether) und üblicherweise verwendete Zusatzstoffe einarbeiten. Das entstehende Gemisch wird mit entionisiertem Wasser so eingestellt, daß es einen Feststoffgehalt von etwa 5 bis etwa 40 Gew.-% aufweist und daß sein pH-Wert bei 5,5 bis 8,0 im Falle eines elektrophoretisch abscheidbaren Anstrichmittels des Kationentyps und bei 7 bis 9 im Falle eines elektrophoretisch abscheidbaren Anstrichmittels des Anionentyps liegt.
- Das auf diese Weise hergestellte elektrophoretisch abscheidbare Anstrichmittel wird der elektrophoretischen Abscheidung bzw. der Elektrobeschichtung unterworfen. Diese wird normalerweise bei 15 bis 35°C (Badtemperatur) und 100 bis 400 V (Lastspannung) unter Verwendung des Metallsubstrats als Kathode im Falle des elektrophoretisch abscheidbaren Anstrichmittels des Kationentyps oder als Anode im Falle des elektrophoretisch abscheidbaren Anstrichmittels des Anionentyps durchgeführt. Die Dicke des elektrophoretisch abgeschiedenen Films ist nicht besonders beschränkt und kann stark variieren, abhängig von der Verwendung des fertigen Produkts etc. Bevorzugt beträgt die Dicke jedoch im allgemeinen 10 bis 40 µm, insbesondere 15 bis 35 µm, ausgedrückt als Dicke des gehärteten Films, der flachen Teile. Die Brenn- und Härtungstemperatur des aufgetragenen Films beträgt allgemein geeigneterweise 100 bis 210°C und bevorzugt 140 bis 200°C. Wird jedoch ein elektrophoretisch abscheidbares Anstrichmittel des Anionentyps, welches ein an der Luft trocknendes ungesättigtes, fettsäuremodifiziertes Harz als Träger enthält, bei der elektrophoretischen Abscheidung verwendet, kann der entstehende elektrophoretisch abgeschiedene Film bei Raumtemperatur getrocknet werden.
- Metallsubstrate, wie Kraftfahrzeugkarosserien, haben viele spitzwinklige Teile aus Stahlblechen, wie z. B. Armaturenbrett, Kotflügel, Türblende, Motorhaubenblende, Fahrzeugdachblende, Kofferraumdeckelblende, an der Seite, dem Boden und im Inneren der Karosserie. Im Gegensatz zu anderen flachen Teilen haben diese spitzwinkligen Teile eine spitzwinklige oder vorspringende Form. An solchen Teilen haftet die Anstrichfarbe nur ungenügend, und wenn sie einmal haftet, tritt während des Wärmehärtens Schmelzfluß auf. Deshalb ist es unvermeidlich, daß die Filmdicke an den spitzwinkligen Teilen geringer wird, verglichen mit den flachen Teilen, und insbesondere wird die Filmdicke extrem klein an besonders spitzwinkligen Teilen. Als Folge besitzen die spitzwinkligen Teile eine wesentlich schlechtere Korrosionsbeständigkeit, verglichen mit den flachen Teilen, und der Rost tritt zuerst in den spitzwinkligen Teilen auf. Wird im Gegensatz dazu das erfindungsgemäße Verfahren unter Verwendung eines Anstrichmittels, welches elektrophoretisch abgeschiedenen werden kann, des Kationen- oder Anionentyps durchgeführt, wobei dieses eine hohe Konzentration an Pigmenten enthält, haftet das elektrophoretisch abgeschiedene Anstrichmittel ausreichend an den spitzwinkligen Teilen und feine ungleichmäßige Teile, die an der Oberfläche des elektrophoretisch aufgetragenen Films vorhanden sind, werden mit dem Sperrschichtüberzug (der im folgenden beschrieben wird) ausgefüllt, wobei eine Penetration des Deckanstrichmittels verhindert wird und ein Überzugssystem mit verbesserter Oberflächenglätte, erkennbarem Bildglanz, verbesserter Korrosionsbeständigkeit, Splitterbeständigkeit der spitzwinkligen Teile etc. erhalten wird.
- Die Menge an Pigment, die in das elektrophoretisch abscheidbare Anstrichmittel eingearbeitet wird, ist, damit man ein solches Anstrichsystem erhält, größer als in den üblichen Fällen und sie beträgt insbesondere 40 bis 150 Gew.-Teile, bevorzugt 55 bis 100 Gew.-Teile, besonders bevorzugt 60 bis 85 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile Harzfeststoff. Selbstverständlich kann man bei der vorliegenden Erfindung auch eine Menge unter 40 Gew.-Teilen, normalerweise 35 Gew.-Teile oder weniger, bezogen auf 100 Gew.-Teile des Harzfeststoffes, verwenden, Mengen, die in der Vergangenheit allgemein verwendet wurden. Die Pigmente, die für das elektrophoretisch abscheidbare Anstrichmittel verwendet werden können, sind nicht besonders beschränkt hinsichtlich ihrer Art und umfassen Farbpigmente, Extenderpigmente, Korrosionsinhibitorpigmente etc., die alle an sich gut bekannt sind. Als solche Pigmente kann man beispielsweise Zinkoxid, Antimonweiß, basisches Bleisulfat, basisches Bleicarbonat, Titandioxid, Lithopon, Bleisilicat, Zirkonoxid, Ruß bzw. Carbon Black, Graphit, schwarzes Eisenoxid, Anilinschwarz, Kupfer(I)oxid, Cadmiumrot, Chromgelb, rotes Eisenoxid, Pigmentrot, Pigmentviolett, Pigmentorange, basisches Bleichromat, Chromgelb, Ocker, Cadmiumgelb, Strontiumchromat, Titangelb, Bleiglätte, Pigmentgelb, Pigmentgrün, Zinkgrün, Chromgrün, Chromoxid, Phthalocyaningrün, Ultramarin, Preußischblau, Phthalocyaninblau, Pigmentblau, Kobaltviolett, Pigmentviolett, Zinkpulver, Zinkoxid, rotes Blei, Bleicyanid, Calciumplumbat, Zinkgelb, Siliciumcarbid, Aluminiumpulver, Asbest, Aluminiumoxid, Ton, Diatomeenerde, Löschkalk, Gips, Talk, Bariumcarbonat, präzipitiertes Calciumcarbonat, Calciumcarbonat, präzipitiertes Bariumsulfat, Baryt, Bentonit, Kieselsäure, Glasperlen etc. erwähnen. Diese Pigmente können entweder für sich oder als Gemisch aus zwei oder mehreren verwendet werden.
Dies ist eine Masse bzw. Zusammensetzung für die Bildung
einer Zwischenpufferschicht oder einer stoßsicheren Schicht
für die Absorption der Schlagenergie durch Steinsalzteilchen
und ähnliche und die auf die Oberfläche des elektrophoretisch
abgeschiedenen Anstrichmittels aufgebracht wird.
Die Sperrschicht kann aus einer Überzugszusammensetzung
bzw. Überzugsmasse gebildet werden, die hauptsächlich ein
durch Vernetzung härtbares Harz enthält und einen Film
als Sperrschicht mit einer Dehnung bis zum Bruch von mindestens
150% und einer Bruchlast von mindestens 20 kg/cm2 ergibt.
Die Zusammensetzung der Sperrschicht ist eine Überzugszusammensetzung,
die ein organisches Lösungsmittel als
Lösungsmittel oder Dispersionsmedium enthält und durch Vermischen
des durch Vernetzung härtbaren Harzes und des organischen
Lösungsmittels als Hauptkomponenten und gegebenenfalls
einem Viskositätsverbesserungsmittel, einem Pigment,
wie einem gefärbten Pigment, oder einem Körperextenderpigment,
einem Mittel zur Absorption von Ultraviolett, einem
Lichtstabilisator, einem Antioxidans etc. hergestellt worden ist.
Das durch Vernetzung härtbare Harz, welches als Trägerharz
in dem Sperrschichtüberzug verwendet wird, besitzt bevorzugt
eine ausgezeichnete Adhäsion, nicht nur für den elektrophoretisch
abgeschiedenen Film, sondern ebenfalls für
den Film der Zwischenschicht oder des Deckanstrichs, der
im folgenden näher beschrieben wird, und es kann eine Sperrschicht
mit einer Dehnung bis zum Bruch und einer Bruchlast
innerhalb der angegebenen Bereiche bilden. Das durch
Vernetzung härtbare Harz reagiert selbst oder in Anwesenheit
eines Vernetzungsmittels bei Raumtemperatur oder bei
erhöhter Temperatur unter Bildung einer dreidimensionalen
Vernetzung. Spezifische Beispiele für vernetzbare härtbare
Harze werden im folgenden angegeben.
Diese umfassen eine vernetzbare Masse, welche (i) Polybutadien
mit einem zahlendurchschnittlichen Molekulargewicht
von etwa 10 000 bis etwa 1 000 000 und mit funktionellen
Gruppen, ausgewählt unter Amino-, Hydroxyl- und Caboxylgruppen,
die in beide Enden eingeführt sind, oder ein Butadien/
Acrylnitril-Copolymeres mit einem Acrylnitrilgehalt
von etwa 1 bis etwa 50 Gew.-% und einem zahlendurchschnittlichen
Molekulargewicht von etwa 10 000 bis 1 000 000
und (ii) mindestens ein Harz als Härtungsmittel, ausgewählt
unter Epoxyharzen, Urethanharzen, Polyesterharzen und Melaminharzen,
enthält. Das Mischverhältnis zwischen dem
Polybutadien oder Butadien/Acrylnitril-Copolymeren und
dem Härtungsmittel ist nicht besonders beschränkt. Im allgemeinen
wird das Vernetzungsmittel geeigneterweise in
einer Menge von etwa 10 bis etwa 60 Gew.-Teilen, bevorzugt
20 bis 40 Gew.-Teilen, pro 100 Gew.-Teile Polybutadien
enthaltenden Harz verwendet. Die obige Zusammensetzung
reagiert und härtet bei Raumtemeratur oder bei erhöhter
Temperatur, abhängig von der Art des Härtungsmittels. Eine
Sperrschicht mit den obigen Eigenschaften kann leicht aus
der obigen Masse durch geeignete Auswahl des Molekulargewichts,
des Polybutadiens oder des Butadien/Acrylnitril-
Copolymeren und der Art und der Menge des Vernetzungsmittels
erhalten werden.
Diese umfassen ein Gemisch von (i) einem urethanmodifizierten
Polyesterharz, welches durch Polykondensation nach einem
an sich bekannten Verfahren einer Säurekomponente, die
eine dibasische Säure mit zwei Carboxylgruppen pro Molekül
und frei von polymerisierbarer Unsättigung als Hauptkomponente
enthält, und eine Alkoholkomponente, die einen zweiwertigen
Alkohol enthält, der frei ist von polymerisierbarer
Unsättigung, und eine geringe Menge eines dreiwertigen
oder vierwertigen Alkohols unter Bildung von Polyestern
mit einem relativ niedrigen Molekulargewicht (das zahlendurchschnittliche
Molekulargewicht liegt bevorzugt im Bereich
von etwa 500 bis etwa 10 000), und Verlängern der
Ketten des entstehenden Polyestern um das 2- bis 50fache
durch Umsetzung mit einer Disocyanatverbindung und (ii)
einer maskierten Polyisocyanatverbindung als Vernetzungsmittel.
Geeigneterweise besitzt das urethanmodifizierte
Polyesterharz eine Hydroxylzahl von im allgemeinen etwa
20 bis etwa 100, bevorzugt 40 bis 80.
Bevorzugte dibasische Säuren, die für die Polyesterbildung
verwendet werden, sind eine aliphatische gesättigte dibasische
Säure mit 4 bis 34 Kohlenstoffatome, wie Bernsteinsäure,
Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure,
Azelainsäure, Brassylsäure und Hexadecandicarbonsäure
(hexadicandioic acid). Eine aromatische oder alicyclische
dibasische Säure, wie Phthalsäureanhydrid,
Tetrahydrophthalsäureanhydrid und Hexahydrophthalsäureanhydrid,
können zusammen mit den obigen zweiwertigen Säuren
verwendet werden. Besonders bevorzugt als zweiwertige Alkohle
sind lineare aliphatische Alkohole, wie Ethylenglykol,
Diethylenglykol, Triethylenglykol, 1,4-Butylenglykol,
1,6-Hexadiol, 1,5-Pentandiol und Propylenglykol. Beispiele
für dreiwertige oder vierwertige Alkohole sind Glycerin,
Trimethylolethan und Pentaerythrit.
Beispiele geeigneter Diisocyanatverbindungen, die als Kettenextender
verwendet werden können, umfassen Tolylendiisocyant,
Diphenylmethandiisocyant, Hexamethylendiisocyanat,
Xylylendiisocyanat, Lysindiisocyanat, Trimethylhexamethylendiisocyanat,
4,4′-Methylenbis(cyclohexylisocyanat),
1,3-(Isocyanatmethyl)cyclohexan,Isophorondiisocyanat
und Trimethylhexamethylendiisocyanat.
Die maskierte Polyisocyanatverbindung, die als Vernetzungsmittel
verwendet wird, kann die sein, die man durch Additionsreaktion
der oben erwähnten Diisocyanatverbindungen
mit Maskierungsmitteln, die eine Hydroxylgruppe enthalten
(Verbindungen mit aktivem Wasserstoff), wie Methanol, Phenol
und Katechol, erhält.
Wenn die oben erwähnte Harzzusammensetzung auf eine Temperatur
über der Dissoziationstemperatur des Maskierungsmittels
für das maskierte Polyisocyanat, normalerweise
eine Temperatur, die mindestens bei etwa 100°C oder höher
liegt als die Dissoziationstemperatur, erhitzt wird, dissoziiert das
Maskierungsmittel und die Diisocyanatverbindung wird regeneriert,
welche mit den urethanmodifizierten Polyesterharzen
vernetzt und wobei die Zusammensetzungen bzw.
Massen gehärtet werden. Die Dehnung und die Bruchlast des
entstehenden gehärteten Überzugsfilms können durch geeignete
Auswahl der Zusammensetzungen bzw. Massen und Kettenlänge
der Polyesterharze, der Hydroxylzahl und der Menge
an maskiertem beigemischten Polyisocyanat etc. eingestellt
werden.
Anstelle des mit Urethan modifizierten Polyesters kann man
auch Polyester mit hohem Molekulargewicht mit zahlendurchschnittlichen
Molekulargewichten von etwa 15 000 bis
500 000 und einer Hydroxylzahl von etwa 20 bis etwa 100,
bevorzugt 40 bis 80, die durch Umsetzung von dibasischen
Säuren und zweiwertigen Alkoholen erhalten worden sind, verwenden.
Bevorzugt, aber nicht wesentlich, besitzen diese Trägerharze
eine Dehnung bis zum Bruch von mindestens 150% und eine
Bruchlast von mindestens 20 kg/cm2. Ee ist jedoch wesentlich,
daß der Überzugsfilm, der aus den Zusammensetzungen
für die Sperrschicht gebildet wird, die zuvor erwähnten
Dehnungs- und Bruchlastwerte besitzt. Wenn das verwendete
Trägerharz die obigen physikalischen Eigenschaften nicht
selbst besitzt, kann man einen Sperrschichtfilm mit einer
Dehnung bis zum Bruch von mindestens 150% und einer Bruchlast
von mindestens 20 kg/cm2 erhalten, indem man ein Modifizierungsmittel
zufügt, welches solche Eigenschaften zusammen
mit den Trägerharz ergibt. Es ist ebenfalls möglich,
das Modifizierungsmittel als Gemisch zu verwenden, wenn das
Trägerharz selbst die zuvor erwähnten Eigenschaften besitzt,
es ist jedoch wünschenswert, die Dehnungs- und Beanspruchungswerte
der Sperrschicht, welche aus der Überzugszusammensetzung
gebildet wird, einzustellen. Ein Verdickungsmittel
ist ein Beispiel für ein Modifizierungsmittel. Bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren können Verdickungsmittel
mit guter Kompatibilität mit dem Trägerharzen verwendet
werden. Beispiele sind Kolophonium, Kolophoniumester, hydriertes
Kolophonium, Polyterpenharze, Estergummis, epoxymodifiziertes
Polybutadien, aliphatische Epoxyharze mit
niedrigem Molekulargewicht, Epoxyharze des aliphatischen
Bisphenol-Typs mit niedrigem Molekulargewicht, Polyoxytetramethylenglykol,
Siliconkautschuke, Polyvinylethylether
und Polyvinylmethylether. Die Menge an Verdickungsmittel,
die verwendet wird, variiert, abhängig von seiner
Art, der Art des verwendeten Trägerharzes, den gewünschten
physikalischen Eigenschaften des Beschichtungsfilms etc.
und kann nicht genau spezifiziert werden. Im allgemeinen
beträgt sie nicht mehr als 50 Gew.-Teile, bevorzugt 5 bis
30 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile Trägerharz.
Der aufgetragene Film, der aus der Sperrschicht-Überzugszusammensetzung
erfindungsgemäß hergestellt wird, besitzt
eine Dehnung bis zum Bruch von mindestens 150%, bevorzugt
180 bis 1500%, mehr bevorzugt 200 bis 850%, und eine Bruchlast
von mindestens 20 kg/cm2, bevorzugt 30 bis 70 kg/cm2,
mehr bevorzugt 40 bis 500 kg/cm2.
Wenn die Dehnung unter 150% liegt, kann die Sperrschicht
die Schlagenergie zum Zeitpunkt des Aufprallens nicht vollständig
absorbieren. Wenn andererseits die Bruchlast unter
20 kg/cm2 liegt, wird die Sperrschicht durch den Schlag
des Splitts zum Zeitpunkt des Aufprallens beschädigt, und
der elektrophoretisch abgeschiedene Film kann durch den
Schlag abblättern.
Die "Dehnung bis zum Bruch" und die "Bruchlast", die in der
vorliegenden Anmeldung und in den Ansprüchen verwendet werden,
werden nach den folgenden Verfahren gemessen.
Eine Sperrschicht wird auf eine Zinnplatte so aufgebracht,
daß die Endfilmdicke 60 µm beträgt. Das Brennen erfolgt
während 30 min bei 120°C, danach wird der beschichtete Film
unter Verwendung eines Amalgamverfahrens isoliert. Dieser
isolierte Film wird als Testprobe verwendet.
Mit der obigen Testprobe werden die Dehnung bis zum Bruch
und die Bruchlast bei +20°C unter Verwendung eines Universal-
Zugtestgeräts mit einem Bad mit konstanter Temperatur
(Autograph S-D-Typ, hergestellt von Shimadzu Corp.) gemessen.
Bei dieser Messung beträgt die Probenlänge 20 mm und
die Zuggeschwindigkeit beträgt 20 mm/min.
Das Trägerharz und das Verdickungsmittel werden so ausgewählt,
daß man einen Sperrschichtfilm mit den gewünschten
physikalischen Eigenschaften, wie zuvor erwähnt, erhält.
Die Sperrschicht, die hauptsächlich aus Trägerharz besteht,
kann in Form eines Anstrichmittels des organischen Lösungsmitteltyps
oder als Anstrichmittel des wäßrigen Typs hergestellt
werden. Eine solche Sperrschicht des organischen
Lösungsmitteltyps kann hergestellt werden, indem man ein
Trägerharz und gegebenenfalls ein Verdickungsmittel in einem
organischen Lösungsmittel auflöst oder dispergiert.
Hinsichtlich des verwendeten organischen Lösungsmittels
gibt es keine besondere Beschränkung, und man kann irgendwelche
organischen Lösungsmittel, die normalerweise für Beschichtungen
verwendet werden, einsetzen. Beispiele sind
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol
und ähnliche, aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Hexan,
Heptan, Octan, Decan und ähnliche, chlorierte Kohlenwasserstoffe,
wie Trichlorethylen, Perchlorethylen, Dichlorethylen,
Dichlorethan, Dichlorbenzol und ähnliche.
Eine wäßrige Sperrschichtzusammensetzung kann hergestellt
werden, indem man das Trägerharz, wie oben erwähnt, in
einem wäßrigen Medium dispergiert, indem man (1) das Harz
mit einer Säure oder einer Base neutralisiert, wenn das
Harz eine funktionelle Gruppe enthält, die mit einer Säure
oder einer Base neutralisiert werden kann, oder indem man
(2) ein geeignetes Dispersionsmittel, wie ein Emulgiermittel,
ein oberflächenaktives Mittel oder eine ähnliche Verbindung,
verwendet.
Damit die wäßrige Sperrschichtzusammensetzung einen Überzugsfilm
mit gutem Aussehen ergibt, ist es möglich, zu der
wäßrigen Sperrschichtzusammensetzung ein organisches
Lösungsmittel mit ausgezeichneter Verträglichkeit mit oder
ausgezeichneter Löslichkeit für das Trägerharz, welches in
der wäßrigen Sperrschichtzusammensetzung vorhanden ist,
zuzugeben. Als ein solches organisches Lösungsmittel kann
man beispielsweise aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol,
Toluol, Xylol und ähnliche, aliphatische Kohlenwasserstoffe,
wie Hexan, Heptan, Octan, Decan und ähnliche, chlorierte
Kohlenwasserstoffe, wie Trichlorethylen, Perchlorethylen,
Dichlorethylen, Dichlorethan, Dichlorbenzol und
ähnliche, Lösungsmittel des Ketontyps, wie Methylethylketon,
Diacetoalkohol und ähnliche, Lösungsmittel des Alkoholtyps,
wie Ethanol, Propanol, Butanol und ähnliche, und Lösungsmittel
des Cellosolvetyps, wie Methylcellosolve, Butylcellosolve,
Cellosolveacetat und ähnliche, verwenden.
Wenn ein Anstrichmittel für den Decküberzug in Form eines
Pulvers direkt auf den Film der Sperrschicht aufgebracht
wird (ein Anstrichmittel für den Zwischenüberzug wird
nicht verwendet), enthält die Sperrschicht bevorzugt ein
anderes organisches Lösungsmittel mit einem Siedepunkt von
150°C oder darüber, und welches mit dem Anstrichmittelpulver
für den Decküberzug verträglich ist (im folgenden wird
dieses organische Lösungsmittel gelegentlich als "verträgliches
Lösungsmittel bzw. kompatibles Lösungsmittel" bezeichnet),
wie Diisopropylbenzol, Tetralin, Decalin,
o-Dichlorbenzol, Trichlorbenzol, Benzylalkohol, Diisobutylketon,
Isophoron, Cellosolveacetat, Carbitolacetat, Dimethylphthalat
und ähnliche. Die Verwendung eines solchen
kompatiblen Lösungsmittels ist aus dem folgenden Grund bevorzugt.
Wenn eine Sperrschicht durch Auflösen oder Dispergieren
eines Trägerharzes in einer Lösungsmittelmischung,
die ein organisches Lösungsmittel oder Wasser und ein kompatibles
Lösungsmittel enthält, erhalten wird und wenn anschließend
ein Anstrichmittelpulver für den Decküberzug auf
den noch nassen (nicht gebrannten) Sperrschichtfilm aufgetragen
wird und wenn dann gebrannt wird, verdampft das kompatible
Lösungsmittel, welches in dem Sperrschichtfilm verblieben
ist, und erreicht den Deckanstrich-Pulverfilm,
wodurch das Harzpulver verbesserte Schmelzfließeigenschaften
besitzt und die Glätte der fertigen beschichteten Oberfläche
verbessert wird. Die Menge an kompatiblem
Lösungsmittel in der Lösungsmittelmischung ist nicht besonders
beschränkt, sie beträgt bevorzugt 5 bis 50 Gew.-%.
Der Gehalt an Lösungsmittelmischung in der Sperrschicht
beträgt ungefähr 15 bis 95 Gew.-%. Wenn ein Anstrichmittelpulver
für den Decküberzug direkt auf den Sperrschichtfilm ohne
Anwendung eines Anstrichmittels für einen Zwischenüberzug
aufgebracht wird, erhält man eine fertige beschichtete Oberfläche
mit verbesserter Glätte, wenn man das Anstrichmittelpulver
für den Decküberzug auf den Sperrschichtfilm aufträgt,
während dieser noch feucht ist, und das kompatible
Lösungsmittel enthält.
Gegebenenfalls kann man in die Sperrschicht verschiedene
Zusatzstoffe einarbeiten. Beispielsweise kann man die Pigmente,
die im Zusammenhang mit dem Anstrichmittel für die
elektrophoretische Abscheidung erwähnt wurden, wie Farbpigmente,
Extenderpigmente, Korrosionsschutzpigmente und
ähnliche, einarbeiten. Die Menge an eingearbeitetem Pigment
kann allgemein 150 Gew.-Teile oder weniger betragen, und
sie beträgt bevorzugt 100 Gew.-Teile oder weniger, pro
100 Gew.-Teile Trägerharz.
Es ist besonders wirksam, ein Korrosionsinhibitorpigment
mit der Trennschicht zu vermischen, um die Korrosionsbeständigkeit
des fertigen aufgetragenen Films, der erfindungsgemäß
hergestellt wird, wesentlich zu verbessern.
Das Korrosioninhibitorpigment, welches in die Sperrschicht
eingearbeitet werden kann, besitzt die Funktion, daß es
die Korrosion von Metallen inhibiert oder behindert und
es unterscheidet sich eindeutig von den färbenen Pigmenten,
die nur Farbe erzeugen, und von den Extenderpigmenten,
durch die die physikalischen Eigenschaften des beschichteten
Films eingestellt werden. Beispiele solcher Korrosionsinhibitorpigmente
sind Pigmente des Bleityps, Pigmente des
Chromtyps und Pigmente aus Metallpulver. Die Art des
Korrosionsinhibitorpigments,
welches in die Sperrschicht
eingearbeitet wird, ist nicht besonders begrenzt. Geeigneterweise
besitzt es eine solche Zusammensetzung, daß beim
Kontakt mit Wasser seine Korrosionsinhibitorkomponenten
gelöst werden. Besonders bevorzugte Korrosionsinhibitorpigmente
sind solche, deren Extrakte mit Wasser eine elektrische
Leitfähigkeit von mindestens 100 µΩ/cm, bevorzugt
von mindestens 300 µ Ω/cm, aufweisen.
Die elektrische Leitfähigkeit eines Extrakts aus Korrosionsinhibitorpigment
mit Wasser wird wie folgt bestimmt;
80 Gew.-Teile entionisiertes Wasser mit einer elektrischen
Leitfähigkeit von nicht mehr als 1 µ Ω/cm und 20 Gew.-Teile
Korrosionsinhibitorpigment werden vermischt und 5 Tage bei
30°C stehengelassen (während dieser Zeit wird das Gemisch
während 10 min pro Tag vermischt). Die überstehende Flüssigkeit
(wäßriger Extrakt) wird dann abgetrennt und ihre
elektronische Leitfähigkeit wird gemessen.
Beispiele für Korrosionsinhibitorpigmente mit einer elektrischen
Leitfähigkeit innerhalb des oben angegebenen Bereiches
sind Zinkchromat (1570 µ Ω/cm). Strontiumchromat
/973 µ Ω/cm). Barimchromat (736 µ Ω/cm), Calciumchromat
(8000 µ Ω/cm), basisches Bleichchromat (111 µ Ω/cm), basisches
Bleisulfat (118 µ O/cm), Calciumphosphat (332 µ Ω/cm), Zinkmolybdat
(333 µ Ω/cm), Calciummolybdat (256 µ Ω/cm), Aluminiumphosphomolybdat
(182 µ Ω/cm), Bariummetaborat
(1540 µ Ω/cm), Ammoniummetavanadat (7450 µ Ω/cm) und ähnliche
Verbindungen (die numerischen Werte in den Klammern
zeigen die elektrischen Leitfähigkeiten an). Man kann
gleichzeitig mehr als zwei dieser Verbindungen verwenden.
Von diesen sind besonders Zinkchromat, Strontiumchromat,
Bariumchromat und Calciumchromat bevorzugt. Die geeigneter
Menge an Korrosionsinhibitorpigment beträgt 0 bis 150 Gew.-
Teile, bevorzugt 2 bis 50 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile
Trägerharz.
Solches Vorabvermischen des Korrosionsinhibitorpigments
mit der Sperrschicht kann eine wesentliche Verbesserung der
Korrosionsbeständigkeit des Beschichtungssystems ergeben,
verglichen mit der Ausführungsform, bei der das Pigment
mit dem Anstrichmittel für die elektrophoretische Abscheidung
vermischt wird.
Damit das in der Sperrschicht enthaltende korrosionsverhindernde
Pigment seine Korrosionsbeständigkeit voll zeigen
kann, ist es bevorzugt, die Wasserabsorption des elektrophoretisch
abgeschiedenen Films auf 0,3 bis 20 Gew.-%, besonders
bevorzugt 0,5 bis 5 Gew.-%, einzustellen.
Die "Wasserabsorption" des elektrophoretisch abgeschiedenen
Films wird wie folgt bestimmt. Ein elektrophoretisch
abgeschiedenes Anstrichmittel wird auf ein Substrat in einer
gehärteten Filmdicke von 20 µm (Anwendungsfläche:
5 × 5 cm) aufgetragen und unter den Bedingungen, die für
die in ihm enthaltenen Komponenten geeignet sind, gebrannt.
Der entstehende beschichte Film wird isoliert und in warmes
Wasser bei 50°C während 48 h eingetaucht. Sein Gewicht
unmittelbar nach der Entnahme aus dem Wasser und das nach
dem Trocknen bei 105°C während 1 h werden bestimmt. Die
beiden Gewichte, die man erhält, werden in die folgende
Gleichung eingesetzt:
Durch die Einstellung der Wasserabsorption des elektrophoretisch
abgeschiedenen Films, wie oben, wird vermutlich
die Penetration der wasserextrahierten Komponente des korrosionsresistenten
Pigments von der Sperrschicht, welche
das Pigment enthält, in den elektrophoretisch abgeschiedenen
Film erleichtert, so daß es auf der Oberfläche des
Stahlmaterials seine Kathoden- oder Anodeninhibitorwirkung
vollständig entfalten kann und das Stahlmaterial schützen
kann. Die Einstellung der Wasserabsorption kan leicht
durch Kontrolle der Vernetzungsdichte des Beschichtungsfilms,
Einführung von hydrophilen Gruppen in das Trägerharz
und die Menge an beigemischtem Extenderpigment oder
durch ähnliche Maßnahmen erfolgen.
Die Einstellung der Wasserabsorption, wie oben erwähnt,
macht es unnötig, zu dem Anstrichmittel für die elektrophoretische
Abscheidung ein Korrosionsschutzpgigment zuzugeben.
Als Ergebnis besitzt das Anstrichmittel für die elektrophoretische
Abscheidung eine verbesserte Lagerstabilität,
Filmglätte etc.
In die Sperrschicht kann man weiter beispielsweise (1) für
die Verbesserung der physikalischen Eigenschaften des Überzugsfilms,
(2) für die Verbesserung der Dispersionsfähigkeit
der Pigmente und (3) zum Füllen etc. geeignete Mengen
bekannter Zusatzstoffe für Überzüge, wie beispielsweise
Kolophonium, Kolophoniumester, hydriertes Kolophonium,
Polyterpenharze, Estergummis, epoxymodifizierte Polybutadiene,
aliphatische Epoxyharze mit niedrigem Molekulargewicht,
Epoxyharze des aliphatischen Bisphenol-Typs mit
niedrigem Molekulargewicht, Polyoxytetramethylenglykol, Siliconkautschuke,
Polyvinylethylether, Polyvinylmethylether,
Weichmacher (beispielsweise Diocytylphthalat, Tricresylphosphat),
ein Antiverlaufmittel (beispielsweise Aluminiumstearat,
Silcagel), ein Pigment-Dispersionsmittel, ein Mittel
zur Verbesserung der Filmoberfläche und ähnliche Mittel,
einarbeiten.
Wenn ein Anstrichmittel für den Zwischenüberzug weggelassen
wird und das Anstrichmittel für den Decküberzug direkt auf
den Sperrschichtfilm aufgetragen wird, ist es bevorzugt,
daß die Sperrschicht Zerstetzungsinhibitoren für Harze, wie
ein Ultraviolett-Absorptionsmittel, einen Photostabilisator,
ein Antioxidans und ähnliche Verbindungen, enthält.
Der Zweck für die Verwendung solcher Inhibitoren besteht
darin, ultraviolette Strahlen, die durch einen Decküberzugsfilm
mit geringer Deckkraft hindurchgehen, zu absorbieren
und die Oxidation von Radikalen, die in den Harzketten
gebildet werden, zu verhindern und dadurch den
Film der Sperrschicht zu schützen und außerdem zu verhindern,
daß die Oberfläche des elektrophoretisch abgeschiedenen
Film durch ultraviolette Strahlen zersetzt wird.
Das in der Sperrschicht verwendete Mittel zur Absorption
für Ultraviolett kann irgendein Mittel sein, solange es
die Energie ultravioletter Strahlen absorbiert, mit dem
Trägerharz, welches in der Sperrschicht verwendet wird,
kompatibel ist oder darin einheitlich dispergiert ist
und sich nicht leicht zersetzt und seine Wirkung bei einer
Temperatur verliert, bei der der Sperrschichtfilm oder das
gesamte Überzugssystem gebrannt werden. Verwendbare Absorptionsmittel
für Ultraviolett sind beispielsweise Benzophenone,
wie Benzophenon, 2,4-Dihydroxybenzophenon, 2,2′,
4,4′-Tetrahydroxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon,
2,2′-Dihydroxy-4,4′-dimethoxybenzophenon, 2,2′-Dihydroxy-
4-methoxybenzophenon, 2-hydroxy-4-octoxybenzophenon,
2-Hydroxy-4-dodecyloxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-
5-sulfobenzophenon, 5-Chlor-2-hydroxybenzophenon, 2,2′-Dihydroxy-
4,4′-dimethoxy-5-sulfobenzophenon, 2-Hydroxy-4-
methoxy-2′-carboxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-(2-hydroxy-3-
methylacryloxy)-propoxybenzophenon und ähnliche, Benzotriazole,
wie 2-(2′-Hydroxy-5′-methylphenyl)-benzotriazol,
2-(2-Hydroxy-3,5-di-(1,1-dimethylbenzylphenyl)-2H-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-ditert.-butylphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′-tert.-butyl-5′-methylphenyl)-
benzotriazol, 2-(3,5-ditert.-Amyl-2-hydroxyphenyl)-benzotriazol,
2-(2′-Hydroxy-3′,5′-ditert.-butylphenyl)-5-
chlorbenzotriazol, 2-(2′-Hydroxy-3′,5′-ditert.-isoamylphenyl)-
benzotriazol, 2-(Hydroxy-5-tert.-butylphenyl)-benzotriazol
und ähnliche, Salicylsäureester, wie Phenylsalicylat,
4-tert.-Butylphenylsalicylat, p-Octylphenylsalicylat
und ähnliche, Diphenylacrylate, wie Ethyl-2-cyano-
3,3′-diphenylacrylat, 2-Ethylhexyl-2-cyano-3,3′-diphenyl-
acrylat und ähnliche, Hydroxy-5-methoxyacetophenon, 2-Hydroxynaphthophenon,
2-Ethoxyethyl-p-methoxycinnamat,
Nickelbisoctylphenylsulfid, [2,2′-Thiobis(4-t-octylphenolat]
-n-butylaminnickel, Oxalsäureanilid etc. Es gibt im
Handel erhältliche Absorptionsmittel für Ultraviolett. Als
Handelsprodukte des Benzotriazol-Typs können beispielsweise
Tinuvin 900 und Tinuvin 328, beide von CIBA-Geigy Co.,
erwähnt werden. Als Produkt des Benzophenon-Typs kann beispielsweise
Unimul 400 (ein Produkt von BASF) erwähnt werden.
Als Produkt des Oxalsäureanilid-Typs kann beispielsweise
Sanduvor 3206 von SANDOZ Ltd. erwähnt werden.
Die Menge an verwendetem Absorptionsmittel für Ultraviolett
beträgt bevorzugt 0,1 bis 10 Gew.-Teile, besonders bevorzugt
0,5 bis 5 Gew.-Teile, pro 100 Gew.-Teile Trägerharz.
Als Photostabilisatoren können beispielsweise erwähnt werden
Tetrakis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)1,2,3,4-butantetracarboxyla-t,
8-Acetyl-3-dodecyl-7,7,9,9-tetramethyl-
1,3,8-triazaspiro(4,5)decan-2,4-dion, Bis(1,2,2,6,6-entamethyl-
4-piperidinyl)sebacat, Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-
piperidyl)sebacat, Bis(1,2,2,6-pentamethyl-4-piperidyl)-
sebacat, Dimethyl-2-(4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-1-piperidyl)
-ethanol-Kondensat, Poly[6-(1,1,3,3,-tetramethyl-
butyl)imino-1,3,5-triazin-2,4-diyl-4-(2,2,6,6-tetramethyl-
piperidyl)hexamethylen-4,4-(2,2,6,6-tetramethylpiperidyl)-
imino], 1-[2,3-(3,5-Di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyl-
oxyethyl]-3,4-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)propionyloxy-
2,2,6,6-tetramethylpiperidin etc. Als Antioxidans können
beispielsweise erwähnt werden 4,4′-Thiobis-(3-methyl-6-t-
butylphenyl), 2,2′-Methylenbis-(4-methyl-6-t-butylphenol),
4,4′-Methylenbis-(2,6-di-t-butylphenol), 1,3,5-Trimethyl-
2,4,6-tris(3,5-di-t-butyl-4-hydroxybenzyl)-benzol, Tris-
(2-methyl-4-hydroxy-5-t-butylphenyl)-butan, Pentaerythrit-
tetrakis(3-laurylthiopropionat), Dilaurylthiodipropionat,
Distearylthiodipropionat, Dimyristylthiodipropionat,
Triethylenglykol-bis-3-(3-t-butyl-5-methyl-4-hydroxyphenyl)-
propionat, 1,6-Hexandiol-bis-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxy-
phenyl)-propionat, 2,4-Bis(n-Octylthio)-6-(4-hydroxy-3,5-
di-t-butylanilion)-1,3,5-triazin, Pentaerythrit-tetrakis-
[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat], (2,2-
Thiodiethylen-bis[3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat])
Octadecyl-3-(3,5-di-t-butyl-4-hydroxyphenyl)-propionat, 2,2-Thio-
bis-(4-methyl-6-t-butylphenol), N,N′-Hexamethylenbis-(3,5-
di-t-butyl-4-hydroxy-hydroxycinamamid) etc. Der Photostabilisator
und/oder das Antioxidans werden bevorzugt zusammen
mit dem Absorptionsmittel für Ultraviolett verwendet.
Die geeignete Menge an Photostabilisator, die verwendet
wird, beträgt 0,1 bis 10 Gew.-Teile, bevorzugt 0,5 bis
3 Gew.-Teile, bezogen auf 100 Gew.-Teile Harz. Die geeignete
Menge an Antioxidans, die verwendet wird, beträgt 0,1
bis 5 Gew.-Teile, bevorzugt 0,2 bis 3 Gew.-Teile, auf der
gleichen Grundlage.
Als eine wichtige Forderung muß der Sperrschichtfilm eine
ausgezeichnete Adhäsion an dem elektrophoretisch abgeschiedenen
Film und dem Film der Zwischenschicht oder der Deckschicht
aufweisen, was im folgenden näher erläutert wird.
Bevorzugt beträgt die Adhäsion bzw. Haftfähigkeit an jedem
der genannten Filme mindestens 25 kg/cm2. Die Adhäsion
wird durch Definition als Energie (kg/cm2) festgesetzt, die
mit einem Zugfestigkeits-Testgerät gemessen wird und die
erforderlich ist, um eine Anlage, die an den Sperrschichtfilm
auf dem elektrophoretisch abgeschiedenen Film oder
an den Zwischenschicht- oder Deckanstrichfilm auf dem
elektrophoretisch abgeschiedenen Film gebunden ist, abzuziehen.
Die Adhäsion wird gemessen, indem man jedes Anstrichmittel
bei vorgegebenen Bedingungen anwendet und härtet,
die Anlage mit einer kreisförmigen Kontaktfläche von
5 mm im Durchmesser auf den entstehenden Sperrschichtfilm,
den Zwischenschichtfilm oder den Deckanstrichfilm unter
Verwendung eines Zweikomponenten-Epoxyharz-Klebestoffs festklebt,
die Anlage von dem Film in vertikaler Richtung bei
20°C und einer Zuggeschwindigkeit von 50 mm/min unter Verwendung
eines Schopper-Zugtestgeräts, hergestellt von
Ueshima Seisakusho, abschält und die Kraft (kg/cm2), die
zum Abschälen erforderlich ist, mißt.
Die Einstellung der oben genannten Adhäsion des Sperrschichtfilms
kann hauptsächlich durch Auswahl des Typs, der
Menge etc. des Trägerharzes, welches in der Sperrschicht
enthalten ist, erfolgen. Sie kann beispielsweise durch Zugabe
der oben genannten Modifizierungsmittel oder Pigmente
bewirkt werden.
Erfindungsgemäß kann die Sperrschicht aufgebracht werden,
nachdem der elektrophoretisch abgeschiedene Film durch Erhitzen
gehärtet wurde oder bevor der Film gehärtet wurde.
Die Anwendung der Sperrschicht auf den bereits gebildeten
elektrophoretisch abgeschiedenen Film nach dem oben erwähnten
Verfahren kann nach irgendeinem bekannten Verfahren,
wie durch Sprühbeschichtung, Bürstenbeschichtung, Tauchbeschichtung,
Schmelzbeschichtung, elektrostatische Beschichtung
oder nach einem ähnlichen Verfahren, erfolgen. Die
Filmdicke der Sperrschicht beträgt bevorzugt normalerweise
1 bis 20 µm, besonders bevorzugt 5 bis 10 µm, ausgedrückt
als Dicke des getrockneten Films.
Wie oben erwähnt, wird erfindungsgemäß auf die Oberfläche
des Sperrschichtfilms eine Zwischenbeschichtungs-Anstrichfarbe
oder eine Deckbeschichtungs-Anstrichfarbe aufgebracht.
Vor dieser Beschichtung kann der Sperrschichtfilm
gebrannt werden. Das vorhergehende Brennen ist im allgemeinen
bevorzugt, jedoch ist es nicht wesentlich. Abhängig von
dem Typ der auf den Sperrschichtfilm aufzubringenden Anstrichfarbe,
beispielsweise wenn ein Anstrichfarbenpulver
als Decküberzug direkt auf den Sperrschichtfilm aufgebracht
wird, ist ein Brennen des Sperrschichtfilms nicht erforderlich,
und eine Naß-auf-Naß-Aufbringung eines Anstrichmittels
für die Zwischenschicht oder eines Anstrichmittels für
den Decküberzug ist möglich. Es gibt Fälle, wo diese Naß-
auf-Naß-Aufbringung bevorzugt wird.
Die geeignete Brenntemperatur beträgt im allgemeinen 80 bis
180°C, bevorzugt 80 bis 140°C.
Auf die Oberfläche des Sperrschichtfilms kann gegebenenfalls
ein Anstrichmittel für einen Zwischenüberzug vor der Anwendung
des Anstrichmittels für den Decküberzug aufgebracht
werden. Der Hauptzweck der Durchführung dieser Zwischenbeschichtung
besteht darin, einen fertigen beschichteten Film
mit hoher Qualität, insbesondere ausgezeichneter Dauerhaftigkeit,
Oberflächenglätte und Schärfe des Bildglanzes, Adhäsion
etc., zu erhalten.
Als Anstrichfarbe für den Zwischenüberzug, die gegebenenfalls
bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird,
kann man irgendeine Anstrichfarbe für einen Zwischenüberzug
verwenden, welche in den bekannten Beschichtungssystemen,
die aus einem Grundierungsmittel, einem Anstrichmittel für
einen Zwischenüberzug und einem Anstrichmittel für einen
Decküberzug bestehen, verwendet wurden und die eine ausgezeichnete
Adhäsion, Genauigkeit des Bildglanzes (Oberflächenglätte),
Oberflächeschärfe, Überbrennbeständigkeit,
Wetterbeständigkeit etc. aufweist. Insbesondere können
wärmehärtende Anstrichmittel für den Zwischenüberzug verwendet
werden, die als Hauptträgerkomponente ein Gemisch
aus (1) einem kurzen oder ultrakurzen öligen Alkydharz
mit einer Öllänge von 30% oder geringer und/oder einem
ölfreien Polyesterharz und (2) einem Aminoharz enthalten.
Das Alkydharz und das Polyesterharz besitzen bevorzugt eine
Hydroxylzahl üblicherweise von 60 bis 140, bevorzugt
von 80 bis 120, und eine Säurezahl von 5 bis 100.
Als besonders bevorzugte Alkydharze und Polyesterharze können
Harze erwähnt werden, die durch Veresterung eines mehrwertigen
Alkohols (beispielsweise Ethylenglykol, Propylenglykol,
Butylenglykol, Hexandiol, Neopentylglykol, Glycerin,
Trimethylolethan, Trimethylolpropan, Pentaerythrit)
und einer mehrwertigen Säure (beispielsweise Phthalsäure,
Maleinsäure, Terephthalsäure, Adipinsäure, Tetrahydroxyphthalsäure,
Fumarsäure, Itaconsäure, Pyromellitsäure und
ihren Anhydriden) erhalten werden.
Als Öl, das zur Modifizierung des Alkydharzes geeignet ist,
können beispielsweise trocknende Öle oder semitrocknende
Öle, wie Leinsamenöl, Sojabohnenöl, Safranöl, Tungöl, Tallöl,
entwässertes Rizinusöl und dergleichen, wie auch ungesättigte
Fettsäuren, die aus diesen Ölen erhalten werden,
genannt werden.
Als Aminoharz, das zusammen mit dem ölmodifizierten Alkydharz
oder dem ölfreien Polyesterharz verwendet wird, sind
im allgemeinen Melaminharze, die mit einer Alkylgruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen verethert sind, Harnstoffharze,
Benzoguanaminharze etc. geeignet. Hinsichtlich des Mengenverhältnisses
von Aminoharz zu anderen Harzen ist es bevorzugt,
daß das ölmodifizierte Alkydharz und/oder das ölfreie
Polyesterharz 65 bis 85%, bevorzugt 70 bis 80%, ausgedrückt
als Feststoffgewicht, ausmacht und daß das Aminoharz
35 bis 15%, bevorzugt 30 bis 20%, ausmacht. Mindestens
ein Teil des Aminoharzes kann durch eine Polyisocyanantverbindung
oder ein maskiertes Polyisocyanat ersetzt
werden. Als maskierte oder nichtmaskierte Polyisocanatverbindung
kann man beispielsweise Tolylendiisocyanat, Diphenylmethandiisocyanat,
Xylylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Isophorondiisocyanat, ein Reaktionsprodukt
zwischen 1 Mol Trimethylolpropan und 3 Mol Tolylendiisocyanat
oder Hexamethylendiisocyanat erwähnen.
Die Anstrichfarbe für den Zwischenüberzug, bei der die oben
erwähnten Harze als Trägerkomponenten verwendet werden,
hat vorzugsweise die Form einer Anstrichfarbe vom organischen
Lösungsmitteltyp oder wäßrigen Typ (wäßrige Lösung
oder wäßrige Dispersion). Der organische Lösungsmitteltyp
wird am meisten bevorzugt. Die Anstrichfarbe für den Zwischenüberzug
kann auf die Form eines nichtwäßrigen Dispersionstyps,
eines Typs mit hohem Feststoffgehalt, des Pulvertyps
oder dergleichen haben. Es ist bevorzugt, daß die Anstrichfarbe
für den Zwischenüberzug einen Beschichtungsfilm
mit einer Bleistifthärte im allgemeinen von 3B bis 6H,
bevorzugt B bis 2H, bei 20°C ergibt. Besonders bevorzugt
besitzt der Zwischenüberzug eine Dehnung bis zum Bruch und
eine Bruchlast, wie sie im Zusammenhang mit dem Decküberzug
beschrieben wurden. Die Anstrichfarbe für den Zwischenüberzug
kann gegebenenfalls weiter Extenderpigmente, Farbstoffpigmente
und andere Zusatzstoffe, die normalerweise für
Überzüge verwendet werden, in den normalerweise verwendeten
Mengen enthalten.
Die Anwendung eines Anstrichmittels für einen Zwischenüberzug
auf den Sperrschichtfilm kann wie die Anwendung des
Sperrschichtüberzugs unter Verwendung eines Verfahrens, wie
durch Sprühbeschichtung, Bürstenbeschichtung, Eintauchbeschichtung,
Schmelzbeschichtung, elektrostatische Beschichtung
oder nach einem ähnlichen Verfahren, erfolgen. Es ist
bevorzugt, daß der Film für die Zwischenschicht eine Dicke
von im allgemeinen 10 bis 100 µm, bevorzugt 15 bis 50 µm,
besitzt. Das Härten des Films für den Zwischenüberzug kann
bei irgendeiner Temperatur, die für die Härtungseigenschaften
des Films geeignet ist, erfolgen, solange die Temperatur
keine wesentliche thermische Zersetzung des Films bewirkt.
Wenn eine thermische Härtung durchgeführt wird, beträgt
die Härtungstemperatur bevorzugt 80 bis 170°C, besonders
bevorzugt 120 bis 150°C.
Dies ist ein Anstrichmittel, das auf die Oberfläche des
Sperrschichtfilms oder des Zwischenüberzugfilms aufgetragen
wird, damit die beschichteten Körper bzw. Karosserien
ein ansprechendes Aussehen erhalten. Als solche Anstrichmittel
für den Decküberzug kann man Anstrichmttel für
Decküberzüge, die bei den bekannten Beschichtungssystemen
verwendet wurden, die aus einem Grundierungsmittel, einem
Anstrichmittel für einen Zwischenüberzug und einem Anstrichmittel
für einen Decküberzug bestehen, einsetzen. Als
solches Anstrichmittel für einen Decküberzug kann man im
allgemeinen die bekannten Anstrichmittel verwenden, die einen
überzogenen Film mit ausgezeichnetem Oberflächenaussehen
(beispielsweise Schärfe, Glätte, Glanz), Wetterbeständigkeit
(beispielsweise Glanz, Retention, Farbretention, Verkreidungsbeständigkeit),
chemische Beständigkeit, Feuchtigkeitsbeständigkeit,
Wasserbeständigkeit, Härtbarkeit etc.
ergeben. Als Anstrichmittel für den Decküberzug, die bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden können,
können beispielsweise erwähnt werden durch Vernetzung härtbare
Anstrichmittel, bevorzugt des organischen Lösungsmitteltyps,
des Typs mit hohem Feststoffgehalt, des nichtwäßrigen
Dispersionstyps, des wäßrigen Typs oder des Pulvertyps,
Diese werden als Hauptträgerkomponente verwendet.
Als Anstrichmittel für den Decküberzug, die einen zähen
und harten Film ergeben, können beispielsweise durch Vernetzung
härtbare Anstrichmittel erwähnt werden, bei denen
als Trägerkomponente ein Harz, wie ein Harz des Amino-Acryl-
Typs, ein Harz des Amino-Alkyd-Typs, ein Harz des Amino-
Polyester-Typs, ein Harz des Amino-Fluor-Typs, ein Harz des
Amino-Silicon-Polyester-Typs, ein Harz des ungesättigten
Polyester-Typs, ein Harz des Isocyanat-Acryl-Typs, ein Harz
des Isocyanat-Polyester-Typs, ein Harz des Isocyanat-Fluor-
Typs, ein Harz des ungesättigten Acryl-Typs oder ein ähnliches
Harz, verwendet. Bevorzugt von diesen sind ein Anstrichmittel
des Amino-Alkyd-Harztyps, des Amino-Acryl-
Harztyps und des Amino-Silicon-Polyester-Harztyps.
Bevorzugte Beispiele für das Anstrichmittel für den Decküberzug
sind Anstrichmittel des Amino-Acryl-Harztyps, nämlich
ein wärmehärtendes Anstrichmittel, bei dem ein Aminoharz
als Vernetzungsmittel verwendet wird. In diesen Anstrichmitteln
werden als Hauptkomponenten (a) ein Acrylharz,
welches durch Polymerisation eines geeigneten Gemisches
aus einem harten Monomeren (beispielsweise Methylmethacrylat,
Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat, Isobutylmethacrylat),
einem weichen Monomeren (beispielsweise
n-Hexylmethacrylat, Laurylmethacrylat, Methylacrylat,
Ethylacrylat, n-Butylacrylat, 2-Ethylhexylacrylat), einem
Monomeren, welches funktionelle Gruppen enthält (beispielsweise
Acrylatsäure, Methacrylsäure, Hydroxyethylmethacrylat,
Hydroxyethylacrylat, Acrylamid, Glycidylacrylat) und anderen
Monomeren (beispielsweise Styrol, Acrylnitril) erhalten
wird und (b) ein Aminoharz, ausgewählt unter solchen
Harzen, wie einem Melaminharz, verethert mit einer Alkylgruppe
mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, und einem Harnstoffharz,
verethert mit einer Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen.
Das Acrylharz (a) besitzt bevorzugt ein zahlendurchschnittliches
Molekulargewicht von 5000 bis 50 000,
eine Hydroxylzahl von 5 bis 40 und eine Säurezahl von 2 bis
100. Ein weiteres bevorzugtes Beispiel für ein Anstrichmittel
für den Decküberzug ist ein Anstrichmittel des Amino-
Alkyd-Harztyps.
Wenn das Anstrichmittel für den Decküberzug einen zähen,
harten Film mit einer Dehnung bis zum Bruch von nicht mehr
als 40%, bevorzugt 5 bis 30%, besonders bevorzugt 5 bis 20%,
und einer Bruchlast von mindestens 300 kg/cm2, bevorzugt
350 bis 1000 kg/cm2, besonders bevorzugt 450 bis 800 kg/cm2,
ergibt, treten auf der Oberfläche des entstehenden Verbundbeschichtungsfilms
kaum Risse und Kratzer auf, und es findet
keine Freilegung der Oberfläche des Metallsubstrats
statt, wenn Steinsalzteilchen und ähnliche mit der beschichteten
Oberfläche kollidieren. Die Kollisionsenergie wird
in dem zähen und harten Teil des Decküberzugs dispergiert
bzw. verteilt und ist daher pro Einheitsfläche des beschichteten
Films gering. Gleichzeitig wird die Kollisionsenergie
von der Sperrschicht mit hoher Dehnung und ausgezeichneter
Flexibilität in der Zwischenschicht absorbiert. Somit
zeigt der Verbundfilm bei Kollision mit solchen
Materialien keine Absplitterung bzw. Abschälung.
Bei der vorliegenden Erfindung ist ein wärmehärtendes
Anstrichmittel, das einen beschichteten Film mit einer
Dehnung bis zum Bruch und einer Bruchlast innerhalb der
obigen Bereiche ergibt, besonders als Anstrichmittel für
den Decküberzug geeignet.
Wenn die Dehnung des beschichteten Films größer ist als
40%, besitzt der beschichtete Film ein ungenügende Lösungsmittelbeständigkeit
und Härte für Kraftfahrzeug-Außenteile
bzw. Karosserien. Wenn die Bruchlast geringer ist als
300 kg/cm2, kann eine ausreichende Verbesserung in der
Splitterbeständigkeit nicht erhalten werden.
Geeignete Methoden zur Bildung eines ultraharten Films sind
z. B. (1) wenn die Trägerkomponente auf der Basis eines Polyesterharzes
oder eines Alkydharzes aufgebaut ist, eine Methode,
bei der als mehrbasische Säurekomponente des genannten
Harzes eine harte mehrbasische Säure vom aromatischen
Typ, wie Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure,
Trimellitsäure, ihre Anhydride oder dergleichen, verwendet
wird, (2) wenn die Trägerkomponente auf der Basis eines
Acrylharzes aufgebaut ist, eine Methode, bei der als genanntes
Harz ein hartes Harz vom Acryltyp verwendet wird,
wobei ein Monomeres eingesetzt wird, das eine hohe Glasübergangstemperatur
ergibt, und (3) eine Methode, bei der
als Trägerkomponente ein Harz verwendet wird, welches ein
relativ großes Molekulargewicht aufweist und das im Molekül
einen großen Anteil von vernetzbaren funktionellen
Gruppen enthält, wobei die Menge und der Typ des Katalysators
(innerer oder äußerer Katalysator) und/oder die Menge
und der Typ des Vernetzungsmittels (oder Härtungsmittels)
kontrolliert werden.
Die Eigenschaften des beschichteten Films, der mit dem Anstrichmittel
für den Decküberzug erhalten wurde, können
genau bestimmt werden, indem man eine Probe des Überzugsfilms
aus dem Deckanstrichmittel bildet und die Dehnung und
Bruchlast des entstehenden beschichteten Films mißt. Dies
ermöglicht die Auswahl von Anstrichmitteln, die für das erfindungsgemäße
Verfahren geeignet sind.
Die Form des Anstrichmittels für den Deckanstrich, das bei
dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet wird, ist nicht
besonders beschränkt und es kann dem organischen Lösungsmitteltyp,
dem nichtwäßrigen Dispersionstyp, dem wäßrigen
Lösungsmitteltyp, dem wäßrigen Dispersionstyp, dem Pulvertyp,
dem Typ mit hohem Feststoffgehalt etc. angehören.
Die Fertigstellung des Deckanstrichs kann beispielsweise
nach den folgenden Verfahren erfolgen:
- (1) einem Brennverfahren mit einem Anstrich, bei dem ein festes gefärbtes Anstrichmittel für den Decküberzug, welches ein gefärbtes Pigment enthält, oder ein metallisches Anstrichmittel für den Decküberzug, welches ein metallisches Pigment enthält, auf die Oberfläche der Sperrschicht oder der Zwischenschicht aufgetragen und dann gehärtet wird;
- (2) einem Fertigungsverfahren mit einer festen Farbe oder mit Metall gemäß dem Zwei-Beschichtungs-Zwei-Brennverfahren oder dem Zwei-Beschichtungs-Ein-Brennverfahren, bei dem die feste Farbe oder eine Metallfarbe, wie sie bei (1) oben verwendet wurde, auf die Oberfläche der Sperrschicht oder der Zwischenschicht aufgetragen wird und mit oder ohne Härten unter Erwärmen ein Anstrichmittel für einen klaren Deckanstrich, welches wenig oder kein gefärbtes Pigment enthält, aufgetragen und gebrannt wird.
Die oben erwähnten Deckanstrichmittel werden bevorzugt durch
Sprühbeschichtung, elektrostatische Beschichtung etc. aufgetragen.
Der entstehende Beschichtungsfilm wird getrocknet
und/oder durch Trocknen bei Raumtemperatur, Trocknen in der
Hitze gehärtet, in der Hitze gehärtet, durch Bestrahlung
mit strahlenaktiver Energie vernetzt (beispielsweise mit
Elektronenstrahlen, ultravioletten Strahlen) etc., abhängig
von der Form, der Art usw. des aufgebrachten Anstrichmittels.
Gemäß dem Verfahren (1) wird die feste Farbe oder das
Metall des Anstrichmittels auf die Sperrschicht nach dem
Brennen oder ohne Brennen aufgetragen. Die Filmdicke ist
nicht besonders beschränkt. Eine geeignete Filmdicke beträgt
jedoch etwa 25 bis 50 µm für flüssige Anstrichmittel und
etwa 30 bis etwa 150 µm, bevorzugt 40 bis 100 µm, besonders
bevorzugt 45 bis 90 µm (Dicke nach dem Brennen). Zweckdienlich
erfolgt das Brennen bei einer Temperatur von 120 bis
210°C, bevorzugt 130 bis 180°C. Wenn in der Sperrschicht
ein kompatibles Lösungsmittel enthalten ist und auf die
Sperrschicht ein pulverförmiges Anstrichmittel aufgebracht
wird, erhöht sich die Fließfähigkeit des Pulver-Anstrichmittelfilms
für den Decküberzug durch die Anwesenheit des
kompatiblen Lösungsmittels, und das Auftreten von feinen
Eindrückungen und Erhöhungen (wie einer Orangenhaut) kann
vermieden werden und die beschichtete Oberfläche kann in
eine glatte Oberfläche überführt werden.
Bevorzugt wird das Verfahren (2) wie folgt durchgeführt.
Das Anstrichmittel für den Decküberzug, welches feste Farbe
oder Metall enthält, wird in einer Filmdicke von 10
bis 150 µm mit oder ohne Brennen der Sperrschicht oder der
Zwischenschicht aufgetragen. Dann wird mit oder ohne Brennen
(die Brenntemperatur beträgt 80 bis 170°C) das oben
erwähnte klare Anstrichmittel in einer Filmdicke von 20
bis 150 µm aufgetragen. Dann wird der aufgetragene Film bei
einer Temperatur von 120 bis 210°C gebrannt. Die Gesamtdicke
des aufgetragenen Films, der den festen Farbstoff
oder Metall enthält, und des klaren beschichteten Films
kann mindestens 20 µm, bevorzugt 40 bis 200 µm, besonders
bevorzugt 50 bis 200 µm betragen.
Der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellte beschichtete
Film besitzt ein ausgezeichnetes Oberflächenaussehen
und Wetterbeständigkeit und eine wesentlich verbesserte
Splitterbeständigkeit, Korrosionsbeständigkeit und
Zwischenschichtadhäsion und andere hervorragende physikalische
Eigenschaften. Es ist somit besonders für die Verwendung
bei Kraftfahrzeug-Karosserien geeignet.
Die folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutern
die Erfindung.
Ein Stahlblech (mit einer Größe von 300 × 90 ×
0,8 mm) mit einem flachen Teil und einem spitzwinkligen
Teil (90°) und welches mit Bondelite ¢3030 (einem Metalloberflächenbehandlungsmittel
des Zinkphosphattyps, hergestellt
von Nihon Parkerizing Co., Ltd.) behandelt worden
ist.
- (A) Ein kationisches Anstrichmittel für die elektrophretische Abscheidung, welches ein Harz des polyamidmodifizierten Bisphenyl-Typs (Essigsäure wird als Neutralisationsmittel verwendet) und eine maskierte Polyisocyanatverbindung (pH 6,5; Feststoffgehalt 20%; Wasserabsorption des beschichteten Films daraus 2,1%) als Trägerkomponenten enthält.
- (B) Ein Anstrichmittel für die elektrophoretische Abscheidung, welches 100 Teile der Trägerkomponenten des Anstrichmittels je (A), oben, und 61,5 Teile Pigment, das aus einem Gemisch aus Titandioxid, Carbon Black (Kohlenstoff) und Ton in einem Gewichtsverhältnis von 30 : 1, 5 : 30 besteht (pH 6,5; Feststoffgehalt 20%, Wasserabsorption des beschichteten Films daraus 3,6%), enthält. Der beschichtete Film aus diesem Anstrichmittel zeigt selbst eine ungenügende Oberflächenglätte.
- (C) Ein Anstrichmittel für die anionische elektrophoretische Abscheidung, welches 100 Teile eines Anstrichmittels, das maleinisiertes Polybutadien (Monoethanolamin wird als Neutralisationsmittel verwendet) und eine Alkoxymethylmelaminverbindung und 75 Teile eines Pigments, wie es bei (B) verwendet wurde, enthält (pH 8,1; Feststoffgehalt 20%; Wasserabsorption des beschichteten Films daraus 3,5%).
- (A) Ein Anstrichmittel, welches 100 Gew.-Teile eines Gemisches von HYCAR CTBN 1300 × 13 (ein Carboxyl enthaltenes Butadien/Acrylnitril-Copolymeres, hergestellt von Ube Industries, Ltd.) und Epikote 828 (ein Epoxyharz, hergestellt von Shell Chemical Co.) und 15 Gew.-Teile Calciumchromat (ein 70 : 30-Gemisch aus Toluol und Dimethylphthalat, ausgedrückt durch das Gewicht, wird als Lösungsmittel verwendet) enthält. (Ein beschichteter Film der daraus hergestellt wurde, besitzt eine Bruchlast von 45 kg/cm2 und eine Dehnung von 350%.)
- (B) Wärmehärtende Polyesterharzzusammensetzung
Eine Zusammensetzung wird hergestellt, indem man ein phenolmaskiertes Hexamethylendiisocyanat zu einem urethanmodifizierten Polyesterharz zugibt (Hydroxylzahl etwa 80; Molekulargewicht etwa 6000), das durch Umsetzung eines Polyesters mit niedrigem Molekulargewicht (Molekulargewicht etwa 800), der sich von Adipinsäure, 1,6-Hexandiol und Trimethylolpropan ableitet, mit Hexamethylendiisocyanat und Vermischen von 100 Gew.-Teilen der entstehenden Polyesterzusammensetzung mit 15 Gew.-Teilen Zinkchromat (Toluol wird als Lösungsmittel verwendet) erhalten wurde. (Ein aus der entstehenden Zusammensetzung hergestellter beschichteter Film besitzt eine Bruchlast von etwa 250 kg/cm2 und eine Dehnung von etwa 250%.) - (C) Wie (A), oben, ausgenommen, daß 15 Teile Calciumchromat nicht zugegeben wurden.
- (D) Ein Gemisch, welches aus 500 Teilen linearem Polyester mit hohem Molekulargewicht (hergestellt von Toyobo Ltd.) als 20%ige Lösung in Methylethylketon/Toluol (2/8), 168 Teilen Coronate L (75%ige Lösung, hergestellt von Nippon Polyurethan Co., Ltd.) und 20 Teilen Strontiumchromat besteht. (Ein beschicheter Film der daraus hergestellt wurde, besitzt eine Bruchlast von 70 kg/cm2 und eine Dehnung von 500%.)
- (E) Ein Gemisch, welches aus 100 Teilen Olester NL2448 (präpolymeres Urethanharz des vernetzten Typs, hergestellt von Mitsui Toatsu Chemicals, Inc., mit einer CH-Zahl von 10 als 40%ige Lösung in Toluol und Ethylacetat), 25 Teilen Takenate B-830 (hergestellt von Takeda Chemical Co., Ltd.), NCO-Gehalt 7,0%, als 55%ige Lösung in Ethylacetat und Methylisobutylketon und 12 Teilen Bariumchromat besteht. (Ein daraus hergestellter beschichteter Film besitzt eine Bruchlast von 55 kg/cm2 und eine Dehnung von 350%.)
- (F) Wärmehärtende Polyesterharzzusammensetzung
(Vergleich)
Eine Zusammensetzung, welche aus einem kurzöligen Polyesterharz (Öllänge 20%; Hydroxylzahl 80; Säurezahl 10) und einem butanolmodifizierten methylierten Melaminharz (unter Verwendung von Toluol/Benzylalkohol=70/30 als organisches Lösungsmittel) besteht. (Ein daraus hergestellter beschichteter Film besitzt eine Bruchlast von 100 kg/cm2 und eine Dehnung von 100%.) - (G) Wärmehärtendes Polyesterharz (Vergleich)
Eine Zusammensetzung, welche aus einem kurzöligen Polyesterharz (Öllänge 20; Hydroxylzahl 120; Säurezahl 15) und einem butanoldifizierten Melaminharz (unter Verwendung von Toluol als Lösungsmittel) besteht. (Ein daraus hergestellter beschichteter Film besitzt eine Bruchlast von 15 kg/cm2 und eine Dehnung von 250%.)
Amilac N-2 Sealer (ein Anstrichmittel für den
Zwischenüberzug des Amino-Polyester-Harztyps, hergestellt
von Kansai Paint Co., Ltd.). (Ein daraus hergestellter beschichteter
Film besitzt eine Bleistifthärte bei 20°C
von H.)
- (A) Ein pulverförmiges Anstrichmittel für den
Decküberzug für einen festen Farbstoff
Ein pulverförmiges Anstrichmittel wird hergestellt, indem man 100 Teile eines Acryl-Copolymeren (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht etwa 25 000), welches sich von 30 Gew.-% Glycidylmethacrylat, 30 Gew.-Teilen Methylmethacrylat, 20 Gew.-Teilen Butylacrylat und 20 Gew.-Teilen Styrol ableitet, mit 25 Gew.-Teilen Dodecandionsäure, 30 Teilen Titanweiß-Pigment und 1 Gew.-Teil eines Mittels zur Einstellung der beschichteten Oberfläche herstellt. (Ein daraus hergestellter beschichteter Film besitzt eine Bruchlast von 700 kg/cm2 und eine Dehnung von 8%.) - (B) Klares Anstrichmittel des Acrylatharz/organischen
Lösungsmitteltyps
Ein klares Anstrichmittel auf der Grundlage eines organischen Lösungsmittels, welches aus 70 Gew.-% eines Copolymeren, das sich hauptsächlich von Ethylmethacrylat, Isobutylmethacrylat, Styrol und Hydroxyethylacrylat ableitet (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht etwa 15 000; Hydroxylzahl 100), und 30 Gew.-% butyliertem Melaminharz besteht. (Ein daraus hergestellter beschichteter Film besitzt eine Bruchlast von 450 kg/cm2 und eine Dehnung von 8%.) - (C) Metallisches Anstrichmittel des Acrylharztyps
auf der Grundlage eines organischen
Lösungsmittels
Ein metallisches Anstrichmittel des organischen Lösungsmitteltyps wird hergestellt, indem man eine Trägerkomponente, die aus 75% Copolymerem (zahlendurchschnittliches Molekulargewicht etwa 30 000; Hydroxylzahl 100), das sich von Methylmethacrylat, Ethylmethacrylat, n-Butylmethacrylat und Hydroxymethylmethacrylat ableitet, und 20 Gew.-% btuyliertem Melaminharz besteht, mit Aluminiumpulverpaste (einem Gemisch aus Toluol/Carbitolacetat= 70/30, ausgedrückt durch das Gewicht, das als organisches Lösungsmittel verwendet wird) hergestellt wird. (Ein daraus hergestellter beschichteter Film besitzt eine Bruchlast von 500 kg/cm2 und eine Dehnung von 5%.)
Die obigen Proben der elektrophoretisch abscheidbaren
Anstrichmittel, der Anstrichmittel für die Sperrschichten,
der Anstrichmittel für die Zwischenschichten und der Anstrichmittel
für die Decküberzüge werden auf ein Metallsubstrat
nach den in Tabelle I angegebenen Verfahren aufgebracht.
Die Bedingungen bei der elektrophoretischen Abscheidung
in Tabelle I sind wie folgt:
Feststoffgehalt des Bades:20 Gew.-%
Badtemperatur:28°C
Bad-pH:6,5
Angewendete Spannung:etwa 250 V
Zeit, bei der der elektrische
Strom hindurchgeht:etwa 180 s
Der elektrophoretisch abgeschiedene Film wird mit Wasser
gewaschen und dann bei 170°C während 30 min gebrannt. Die
Filmdicke bezieht sich auf die Dicke des gehärteten Films.
Feststoffgehalt des Bades:20 Gew.-%
Badtemperatur:28°C
Bad-pH:8,1
Angewendete Spannung:200 V
Zeit, bei der der elektrische
Strom hindurchgeht:etwa 180 s
Der elektrophoretisch abgeschiedene Film wird mit Wasser
gewaschen und dann bei 170°C während 30 min gebrannt.
Die Sperrschichten wurden durch Luftversprühung aufgebracht.
Alle Filmdicken betragen 6 bis 10 µm nach dem Trocknen in
den flachen Teilen. Das Brennen erfolgt bei 120°C während
30 min.
Die Anstrichmittel für den Zwischenüberzug und die Anstrichmittel
für den Decküberzug werden mittels einer elektrostatischen
Beschichtungsvorrichtung durch Sprühbeschichtung
aufgetragen. Das Brennen erfolgt bei 140°C während
30 min. Die Dicke des Zwischenüberzugs beträgt 20 µm.
Der Decküberzug "IC1B" bezeichnet ein Überzugssystem, in
dem ein festes Farbstoff-Anstrichmittel angewendet wird
und dann bei 160°C während 30 min gebrannt wird (gehärtete
Filmdicke 50 µm). "2C1B" bedeutet ein Überzugssystem,
bei dem ein metallisches Anstrichmittel (C) und ein klares
Anstrichmittel (B), in dieser Reihenfolge oder auf einer
Naß-auf-Naß-Basis, aufgebracht werden und wo dann die entstehenden
zwei Filme gleichzeitig bei 160°C während 30 min
gebrannt werden. Alle Filmdicken beziehen sich auf die
flachen Teile. Die Filmdicke beträgt 15 µm für (C) und
30 µm für (B).
Die in den obigen Beispielen und Vergleichsbeispielen
erhaltenen beschichteten Bleche wurden als Testbleche
verwendet und die Prüfungen der Eigenschaften wurden durchgeführt.
Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle II
angegeben.
[Tests und Testverfahren]
- (1) Splitterschlageinwirkungs-Testvorrichtung: Q-G-R- Gravelometer, hergestellt von Q Panel Co.
- (2) Aufgeblasene Steine: zerkleinerte Steine mit Durchmessern von etwa 15 bis 20 mm.
- (3) Volumen der aufgebrachten bzw. verblasenen Steine: etwa 500 ml.
- (4) Blasluftdruck: etwa 3 kg/cm2.
- (5) Testtemperatur: etwa 20°C.
Ein Testblech wurde auf eine Trägerplatte fixiert. Etwa
400 ml zerkleinerte Steine wurden auf das Testblech auftreffen
gelassen, wobei ein Blasluftdruck von etwa 3 kg/cm2
verwendet wurde. Danach wurde das Testblech auf den Zustand
der Filmoberfläche geprüft, und die Salzwasser-Sprühbeständigkeit
wurde gemessen. Der Zustand der Filmoberfläche
wurde visuell geprüft und aufgrund der folgenden
Kriterien bewertet. Beim Test für die Salzwasser-Sprühbeständigkeit
wurde eine Testplatte, nachdem sie von den zerkleinerten
Steinen getroffen worden war, dem Salzsprühtest
gemäß JIS Z 2371 während 840 h unterworfen. Dann wurde ein
Cellophanklebeband auf die Filmoberfläche des Testbleches
aufgeklebt und rasch abgezogen. Der Zustand der nachfolgenden
Rostentwicklung, der Korrosionszustand, das Abblättern
des Überzugsfilms etc. an den getroffenen Teilen wurde
beobachtet.
- : Eine Rißbildung durch Auftreffen ist in sehr geringfügigem Ausmaß an begrenzten Stellen des Decküberzugsfilms erkennbar. Es erfolgt kein Abblättern bzw. Abschälen des elektrophoretisch abgeschiedenen Films.
- ○: Eine Rißbildung durch Auftreffen ist an den Stellen des Decküberzugfilms erkennbar und ein Abschälen bzw. Abblättern des elektrophoretisch abgeschiedenen Films ist an wenigen Stellen feststellbar.
- ∆: Der Decküberzug schält sich an vielen Stellen ab und ein Abschälen des elektrophoretisch abgeschiedenen Films ist in geringem Ausmaß aufgetreten.
- X: Der größte Teil des Decküberzugfilms war abgeblättert. Der elektrophoretisch abgeschiedene Film schält sich an den getroffenen Stellen und den umgebenden Flächen ab.
- : Rostentwicklung, Korrosion, Abschälen des Films etc. werden nicht beobachtet.
- ○: Rost, Korrosion und Abschälen des Films sind mäßig.
- ∆: Rost, Korrosion und Abschälen des Films sind etwas stärker.
- X: Rost, Korrosion und Abschälen des Films sind sehr stark.
Dieser Test wird in einer Atmosphäre bei 0°C entsprechend
JIS K 5400-1979 6.133B durchgeführt. Ein Gewicht von
500 g wird aus einer Höhe von 50 cm fallengelassen, wobei
die Beschädigung des beschichteten Films untersucht wird.
- : Keine Änderung.
- ∆: Geringes Auftreten von Rissen und Abschälen.
- X: Starke Rißbildung und starkes Abblättern.
Auf dem beschichteten Film eines Testbleches wurden
100 Quadrate, je 1 mm × 1 mm, nach der JIS K-Norm 5400-1979
6.15 gebildet. Darauf wurde ein Cellophan-Klebeband aufgeklebt.
Das Band wurde rasch abgezogen, und die Anzahl der
zurückgebliebenen Quadrate wurde durch Zählen ermittelt.
Die Testplatte wurde in Wasser bei 40°C während 10 Tagen
eingetaucht und die Filmoberfläche wurde bewertet.
- : Keine Änderung.
Die beschichtete Oberfläche wurde visuell auf Eindrückungen
und Erhöhungen geprüft und die Ergebnisse wurden
entsprechend der folgenden Skala bewertet:
- : Geringes oder kein Auftreten.
- ∆: Einpressungen und Erhöhungen werden in bestimmten Ausmaß beobachtet.
Eine Testplatte wurde dem gleichen Salzwasser-Sprühtest
wie bei 1. unterworfen. Die Abblätterungsbeständigkeit während
960 h wurde geprüft. Der Zustand der Filmoberfläche
an den spitzwinkligen Teilen wurde visuell untersucht.
- : Keine Rostentwicklung.
- ∆: Leichtes Rosten.
- X: Starkes Rosten.
In den beschichteten Film der Testplatte werden zwei
Linien diagonal mit einer Schneidvorrichtung bis zum Substrat
der Platte geschnitten. Die Testplatte wird dann in
einem Salzsprühgerät gemäß JIS Z 2371 während 48 h gegeben,
danach wird die Filmoberfläche mit entionisiertem
Wasser gewaschen. Die Testplatte wird dann in einen Kasten
mit konstanter Temperatur und konstanter Feuchtigkeit gegeben
(Temperatur: 40° ± 2°C; relative Feuchtigkeit: 85° ± 2%).
Sie wird darin 480 h aufgewahrt und das Ausmaß der fadenförmigen
Korrosion auf der Testplatte wird bestimmt. Die
durchschnittliche Länge und Dichte der fadenförmigen Korrosion
wird aufgezeichnet.
- F: 2 bis 3 oder weniger fadenförmige Korrosion innerhalb jedem 10-mm-Teil der geschnittenen Linien.
- M: Um 5 bis 6 fadenförmige Korrosionen innerhalb jedem 10-mm-Teil der geschnittenen Linien.
- D: 10 oder mehr fadenförmige Korrosionen innerhalb jedem 10-mm-Teil der geschnittenen Linien.
Eine Testplatte wurde in warmes Wasser bei 40°C während
120 h eingetaucht und dann während 4 h bei 20°C getrocknet.
Die entstehende Testplatte wurde dem Absplittern mit
300 g Nr.6-zerkleinerten Steinen bei einem Druck von
4 kg/cm2 unterworfen. Außerdem erfolgte ein Einschneiden
mit geraden Linien. Die Platte wird dann wiederholt einem
Einheitstest unterworfen (Eintauchen in 5%ige wäßrige NaCl-
Lösung bei 30°C während 2 h → Stehenlassen bei -20°C während
1 h → Stehenlassen im Freien während 45 h). Dieser Einheitstest
wird dreimal pro Woche als ein Zyklus durchgeführt.
Nach 15 Zyklen werden die Oberflächenzustände des
Films (insbesondere der Rost, das Anquellen etc.) geprüft.
- : Keine erkennbare Änderung.
- ∆: Mäßiger Rost und mäßiges Anquellen.
- X: Starker Rost und starkes Anquellen.
Der beschichtete Film der Testplatte wird kreuzweise
bis zur Substratoberfläche geschnitten und 1660 h, wie bei
(1) beschrieben, geprüft. Der beschichtete Film wird dann
auf folgender Skala bewertet.
- : Keine Änderung.
- ○: Mäßiges Auftreten von Rost.
- X: Starkes Auftreten von Rost und Blasenbildung.
Claims (26)
1. Verfahren zur Beschichtung eines Metallsubstrats,
dadurch gekennzeichnet, daß man
auf das Metallsubstrat ein Anstrichmittel durch elektrophoretische Abscheidung aufbringt,
dann einen Sperrschichtüberzug aufbringt, der ein durch Vernetzung härtbares Harz enthält, und einen Sperrschichtfilm mit einer Dehnung bis zum Bruch von mindestens 150% und einer Bruchlast von mindestens 20 kg/cm2 auf dem elektrophoretisch abgeschiedenen Film bilden kann,
gegebenenfalls ein Anstrichmittel für einen Zwischenüberzug auf die Sperrschicht aufbringt und
schließlich ein Anstrichmittel für einen Decküberzug auf die Sperrschicht oder die Zwischenschicht aufbringt.
auf das Metallsubstrat ein Anstrichmittel durch elektrophoretische Abscheidung aufbringt,
dann einen Sperrschichtüberzug aufbringt, der ein durch Vernetzung härtbares Harz enthält, und einen Sperrschichtfilm mit einer Dehnung bis zum Bruch von mindestens 150% und einer Bruchlast von mindestens 20 kg/cm2 auf dem elektrophoretisch abgeschiedenen Film bilden kann,
gegebenenfalls ein Anstrichmittel für einen Zwischenüberzug auf die Sperrschicht aufbringt und
schließlich ein Anstrichmittel für einen Decküberzug auf die Sperrschicht oder die Zwischenschicht aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für die elektrophoretische
Abscheidung ein wärmehärtendes Anstrichmittel
für die elektrophoretische Abscheidung des kathodischen
Abscheidungstyps oder des anionischen Abscheidungstyps ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für die elektrophoretische
Abscheidung 35 Gew.-Teile oder weniger Pigmente,
bezogen auf 100 Gew.-Teile Harzfeststoff, enthält.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für die elektrophoretische
Abscheidung 40 bis 150 Gew.-Teile, bevorzugt
55 bis 100 Gew.-Teile, Pigmente, bezogen auf 100 Gew.-Teile
Harzfeststoff, enthält.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film, der die Sperrschicht bildet,
eine Dehnung bis zum Bruch von 180 bis 1500% und eine
Bruchlast von 30 bis 700 kg/cm2 besitzt.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film, der die Sperrschicht bildet,
eine Dehnung bis zum Bruch von 200 bis 850% und eine
Bruchlast von 40 bis 500 kg/cm2 aufweist.
7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das durch Vernetzung härtbare Harz
ausgewählt wird unter Polybutadien enthaltenden vernetzbaren
Harzmassen und wärmehärtenden Polyester-Harzmassen.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht aus einem Anstrichmittel
des organischen Lösungsmitteltyps hergestellt worden
ist.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht zusätzlich ein
korrosionsverhinderndes Pigment enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das korrosionsverhindernde Pigment
ein Pigment ist, dessen wäßriger Extrakt eine elektrische
Leitfähigkeit von mindestens 100 µΩ/cm aufweist.
11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht pro 100 Gew.-Teile
Trägerharz 0 bis 150 Gew.-Teile korrosionsverhinderndes Pigment
enthält.
12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß das korrosionsverhindernde Pigment
ausgewählt wird aus der Gruppe Zinkchromat, Strontiumchromat,
Bariumchromat und Calciumchromat.
13. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film der Sperrschicht 1 bis
20 µm, ausgedrückt als Dicke des getrockneten Films, dick
ist.
14. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Anstrichmittel für einen Zwischenüberzug
aufgebracht wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für den Zwischenüberzug
ein wärmehärtendes Anstrichmittel für den Zwischenüberzug
des organischen Lösungsmitteltyps oder des wäßrigen
Typs ist, welches als Hauptträgerkomponente ein Gemisch aus
(1) einem kurzöligen oder ultrakurzöligen Alkydharz mit
einer Öllänge von 30% oder darunter und/oder ein ölfreies
Polyesterharz und (2) ein Aminoharz enthält.
16. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet,
daß der Film, welcher den Zwischenüberzugsfilm
darstellt, 10 bis 100 µm dick ist, ausgedrückt
als Dicke des gehärteten Films.
17. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für den Decküberzug
ein Anstrichmittel für einen Decküberzug des Aminoacrylharztyps
oder des Aminoalkydharztyps ist.
18. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für den Decküberzug
ein Anstrichmittel ist, welches einen zähen, harten
Überzugsfilm ergibt.
19. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der zähe, harte Überzugsfilm eine
Dehnung bis zum Bruch von nicht mehr als 40% und eine Bruchlast
von mindestens 300 kg/cm2 besitzt.
20. Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß der zähe, harte Überzugsfilm eine
Dehnung von mindestens 5 bis 30% und eine Bruchlast von
350 bis 1000 kg/cm2 aufweist.
21. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für den Decküberzug
direkt auf den Film der Sperrschicht aufgetragen wird.
22. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß das Anstrichmittel für den Decküberzug
in Pulverform verwendet wird.
23. Verfahren nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht ein kompatibles
Lösungsmittel enthält.
24. Verfahren nach Anspruch 21, dadurch gekennzeichnet,
daß die Sperrschicht mindestens einen
Zersetzungsinhibitor für Harze, ausgewählt unter Ultraviolett-
Absorptionsmitteln, Photostabilisatoren und Antioxidanzien,
enthält.
25. Metallsubstrat, dadurch gekennzeichnet,
daß es nach dem Verfahren von Anspruch 1 beschichtet worden
ist.
26. Sperrschicht, dadurch gekennzeichnet,
daß sie ein durch Vernetzung härtbares Harz enthält und
einen Sperrschichtfilm mit einer Dehnung bis zum Bruch von
mindestens 150% und einer Bruchlast von mindestens 20 kg/cm2
bilden kann, für die Verwendung bei der Anwendung auf einem
Metallsubstrat mittels eines Beschichtungssystems, welches
ein elektrophoretisch abscheidbares Anstrichmittel, ein
Anstrichmittel für einen Zwischenüberzug und ein Deckanstrichmittel
oder ein Anstrichmittel für die elektrophoretische
Abscheidung und ein Deckanstrichmittel enthält.
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