DE3710079A1 - Elektrischer verriegelungsschalter - Google Patents
Elektrischer verriegelungsschalterInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen elektrischen Verriegelungs
schalter mit den gattungsmäßigen Merkmalen nach Oberbe
griff des Anspruchs 1 sowie ein Verfahren zum Betrieb die
ses Verriegelungsschalters.
Derartige Verriegelungsschalter werden in der Industrie
z. B. an Werkzeugmaschinen verwendet, die zum Schutz der
daran arbeitenden Personen mit einem Gitter oder Gehäuse
versehen sind. Nach jedem Bearbeitungsprozeß, wie z. B.
einer spanabhebenden Formgebung eines Werkstückes durch
die Maschine, wird die Tür des Gitters bzw. des Gehäuses
geöffnet und das fertige Werkstück wird von Hand heraus
genommen und ein zu bearbeitendes neues Werkstück oder
ein anderes Werkzeug wie z. B. eine Gewindeschneidvorrich
tung wird in die beispielsweise rotierende Spannvorrich
tung (Spindel) der Maschine eingesetzt.
Dabei soll mit Sicherheit ausgeschlossen werden, daß die
Tür des Schutzgitters vor dem Stillstand der Maschine ge
öffnet und die Maschine noch bei geöffneter Tür wieder an
gefahren werden kann. Ein derartiger elektrischer Verriege
lungs- bzw. Sicherheitstür-Verriegelungsschalter ist aus
der DE-OS 34 44 325 bekannt. Bei diesem Schalter weisen
die beiden separaten Zusatzgehäuse eines Schaltkopfes und
eines Verriegelungskopfes je eine schlitzartige Öffnung
auf, in welche ein schlüsselähnliches Betätigungsorgan
eingreift, das z. B. an der zuverriegelnden Tür befestigt
ist. Der Schaltbereich des Betätigungsorganes betätigt über
ein schwenkbares Schaltstück im Schaltkopf den Stößel ei
nes Positionsschalters, der Verriegelungsbereich des Betä
tigungsorganes gelangt im Verriegelungskopf in den Wirkungs
bereich eines Verriegelungsbolzens, der als verlängerter
Anker eines Elektromagneten mit einer relativen Einschalt
dauer von 100% ausgebildet ist.
Ein Sicherheits-Verriegelungsschalter kann einmal so aus
gestaltet sein, daß die Tür mit dem Betätigungsschlüssel
bei stromlosem Elektromagneten von dem durch Federkraft
ausgefahrenen Verriegelungsbolzen verriegelt ist (feder
verriegelt) und durch Stromanlegung an den Elektromagneten
entriegelt ist, oder so ausgestaltet sein, daß die Tür
durch Stromanlegung an dem Elektromagneten verriegelt ist
(stromverriegelt) und bei abgeschaltetem Magneten durch
Federkraft entriegelt ist.
Die Elektromagneten für derartige Sicherheitsverriegelungs
schalter bzw. Türverriegelungseinrichtungen sind in der
Praxis für eine relative Einschaltdauer von 100% bzw. für
Dauerbetrieb ausgelegt und weisen in Aufbringung einer
zur Überwindung der Rückstellfederkraft erforderlichen me
chanischen Arbeit entsprechend große Abmessungen auf. Dies
ist darauf zurückzuführen, daß die bekannten Elektromagne
te für den ungünstigsten Fall einer Betätigung ausgelegt
sein müssen, wobei der ungünstigste Betätigungsfall darin
besteht, daß der Magnet für längere Zeiträume dauernd in
Anzugsstellung eingeschaltet bleibt, sein konstruktiver
Aufbau also für eine Einschaltdauer von 100% ausgebildet
sein muß. Bei diesen üblichen Magneten bleibt die Erreger
leistung praktisch konstant. Die elektrische Leistung bzw.
die vom Magneten geleistete Hubarbeit wird für den kurzen
Anziehvorgang ausgelegt und muß genügend Reserven enthal
ten, um eine sichere Anzugs- und Haltefunktion des Verrie
gelungsschalters zu gewährleisten. Bei der ständigen kon
stanten Spannungsaufschaltung kommt es zu einer Erwärmung,
der durch entsprechende Baugrößen des Magneten selbst und
durch eine die Wärmeableitung ermöglichende Gesamtkonstruk
tion Rechnung getragen werden muß.
Genormte Elektromagneten mit relativen Einschaltdauern
von 40%, 25%, 15% oder 5% sind gegenüber Elektromagneten
mit 100% relativer Einschaltdauer im allgemeinen nur für
einen entsprechenden Kurzzeitbetrieb geeignet; sie leisten
aber auch kurzzeitig eine höhere mechanische Arbeit. Auf
grund einer höheren Stromaufnahme und demzufolge einer
höheren Wärmeentwicklung, müssen zwischen den einzelnen
Einschaltzeiträumen längere Ausschalt- bzw. Pausenzeit
räume eingelegt werden. Die relative Einschaltdauer (% ED)
ist als Verhältnis von Einschaltdauer zu Spieldauer defi
niert und wird in Prozenten ausgedrückt, wobei die Spiel
dauer gleich der Summe aus Einschaltdauer und stromloser
Pause ist.
In heutiger Zeit gewinnen Personenschutz und Arbeitssicher
heit sowie Prozeßabsicherung an maschinellen Anlagen zu
nehmend an Bedeutung. Nicht nur große Türen und Schutz
einrichtungen sondern auch kleine Türen, Klappen, Gitter
und Abdeckungen müssen wegen immer schnelleren und ge
fährlicheren Bewegungen überwacht und kurzzeitig verrie
gelt gehalten werden. Dies erfordert den Einsatz kleiner
und preisgünstiger Überwachungs- und Verriegelungsgeräte,
welche z. Zt. auf dem Markt nicht angeboten werden. Die
Problematik bei derartigen Geräten besteht darin, daß die
notwendige Elektromechanik bei kleinerem Schaltervolumen
die hohen Anforderungen an Magnet- und Federkräfte sowie
eine universelle Anwendbarkeit, Robustheit und Dichtheit
gegen Staub- und Feuchtigkeit nicht zufriedenstellend er
füllt. Für kleine Türen oder Schwenkklappen ist der bekann
te Verriegelungsschalter daher nicht gut geeignet, da
seine stabile Ausführungsform für den genannten Anwendungs
fall zu groß, zu schwer und zu teuer ist.
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, den be
kannten Sicherheits-Türverriegelungsschalter konstruktiv
dahingehend abzuändern, daß er insbesondere für kleine
Türen oder Klappen mit Abmessungen von beispielsweise
kleiner 500×500 mm geeignet ist. Die Außenabmessungen
des bekannten Schaltergehäuses betragen in Höhe/Breite/
Länge ca. 85/60/70 mm, woraus sich ein Bauvolumen von et
wa 880 cm3 (0,88 Ltr.) ergibt. Der neuanzugebende Schal
ter soll aber nur ein Viertel oder weniger des genannten
Bauvolumens aufweisen. Bei der Umwandlung von elektrischer
Leistung in mechanische Arbeit soll die anfallende Wärme
entwicklung so gering sein, daß der neuanzugebende Sicher
heitsverriegelungsschalter, insbesondere wenn das Gehäuse
aus schlecht wärmeleitendem Kunststoff besteht, auch bei
Dauerbetrieb keine unzulässig hohen Übertemperaturen von
z. B. größer 65°C erreicht.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß mit den Merkmalen aus
dem Kennzeichnungsteil des Anspruchs 1 gelöst. Durch die
Anordnung eines Elektromagneten mit einer Einschaltdauer
von 40% oder kleiner im Verriegelungsbereich des Schal
ters, wird gegenüber einem sonst üblichen bzw. an sich
erforderlichen großen Elektromagneten mit einer Einschalt
dauer von 100% eine erhebliche Verminderung des erforder
lichen Bauvolumens des Verriegelungsschalters erreicht, da
die äußeren Abmessungen eines Elektromagneten mit 100%
Einschaltdauer wesentlich größer als die eines Elektromag
neten mit 40% Einschaltdauer oder kleiner sind.
In Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß auf der
dem Verriegelungsbolzen gegenüberliegenden Seite des Mag
neten eine fest mit dem Anker in Verbindung stehende und von
diesem schaltbare doppelseitige Kontaktbrücke angeordnet
ist. Durch diese vorteilhafte Anordnung der Kontaktbrücke
direkt unter den Magneten am Anker - im Gegensatz zu einer
separaten Schaltbrückeneinheit mit Verbindungssteg zum Mag
netanker - wird weiterhin eine erhebliche Verringerung des
Bauvolumens des erfindungsgemäßen Verriegelungsschalters
erzielt.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen,
daß dem Magneten innerhalb des Schaltergehäuses ein Lei
stungsregler als kompaktes Elektronikbauteil zur Steue
rung der Spannungsanlegung räumlich nebengeordnet und
elektrisch vorgeschaltet ist. Durch den Leistungsregler
wird erst die erfindungsgemäße Verwendung eines leistungs
starken kleinen Elektromagneten, der aufgrund seiner kon
struktiv vorgegebenen elektrischen Leistungsdaten für ei
nen Dauerbetrieb nicht einsetzbar ist, praktisch für eine
relative Einschaltdauer von 100% ermöglicht, obwohl der
Magnet gemäß seiner elektrischen Eigenschaften bei kon
stanter Spannungsaufschaltung nur für eine relative Ein
schaltdauer von 40% oder kleiner ausgelegt und vorgesehen
ist.
Der Elektromagnet ist zweckmäßigerweise ein Gleichstrom
magnet und weist eine im wesentlichen waagerechte Kraft/
Weg-Kennlinie auf. Im Betrieb wird der Elektromagnet er
findungsgemäß zunächst über den Leistungsregler als inte
griertes Elektronikbauteil mit Schnell- und Halte-Erreger
schaltung übererregt, um bei dem kleinen Volumen des Gleich
strom -Magneten die notwendigen Magnetkräfte aufbringen
und die erforderliche mechanische Arbeit leisten zu können.
Nach Erreichen des Haltezustandes des Magneten wird die
angelegte Spannung über eine getaktete Ein/Aus-Schaltung
von dem Leistungsregler so gesteuert, daß nur noch eine
herabgesetzte mittlere Halteleistung bereitgestellt wird,
die zur Haltung des Magneten ausreichend ist und für den
Verriegelungsschalter praktisch eine relative Einschalt
dauer von 100% bzw. Dauerbetrieb zuläßt. Bei Verriegelungs
funktion des Verriegelungsschalters wird über die vom
Anker betätigte Kontaktbrücke ein Freigabe-Strompfad
zur Einschaltung der abgesicherten Werkzeugmaschine oder
Arbeitsmaschine durchgeschaltet. Da eine weitgehend ver
lustlose Leistungsregelung angestrebt wird, unterbricht
der Leistungsregler nach der Anzugsphase des Elektromag
neten periodisch die Spannungsversorgung. Dabei sind die
Unterbrechungszeiten in einer solchen Größenordnung bzw.
so genügend klein zu wählen, daß ein Abfallen des Magne
ten aufgrund der Hysterese des Eisenkernes, bzw. der na
türlichen Abfall-Zeitkonstante des Magneten oder durch
zusätzliche Schaltmaßnahmen wie z. B. Haltegliedern in
Form von Kondensatoren usw. während dieser Unterbrechungs
zeiten verhindert wird. Diesbezüglich wurde festgestellt,
daß die benötigte Haltekraft etwa nur ein Drittel von der
Anzugskraft des Magneten beträgt. Demzufolge wird
die zeitvariable Spannungsaufschaltung auf den Magneten
mit einer relativen Einschaltdauer von 40% oder kleiner
durch den Leistungsregler so gesteuert, daß die Anfangs
übererregung des Magneten im Einschaltzustand 10 Zeitein
heiten bis zu einer ersten Abschaltung und im darauf fol
genden Haltezustand des Magneten ein Aus/Einverhältnis der
angelegten Spannung von 1 zu 0,3 Zeiteinheiten beträgt.
Die Einschalt- und Pausenzeiten liegen in Größenordnungen
von Millisekunden und betragen bei einem Einschalt/Pausen-
Taktverhältnis von etwa 1 zu 3 beispielsweise 5 ms für
eine Einschaltzeit und 15 ms für eine Pausenzeit.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des erfindungsgemäßen
Miniatur-Verriegelungsschalters sind in den Merkmalen der
Unteransprüche enthalten.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand von in den Zeich
nungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert
und beschrieben:
Es zeigen:
Fig. 1 einen Verriegelungsschalter gemäß der
Erfindung mit abgenommenem Gehäusedec
kel in Draufsicht,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch den Verriege
lungsschalter gemäß Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Teil-Längsschnitt durch den Schalt
kopf des Verriegelungsschalters gemäß Linie
III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Teil-Längsschnitt durch den Schaltkopf
des Verriegelungsschalters gemäß Linie IV-IV
in Fig. 3,
Fig. 5 einen Querschnitt durch den Schaltkopf des
Verriegelungsschalters gemäß Linie V-V in
Fig. 4,
Fig. 6a ein anderes Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Verriegelungsschalters in Drauf
sicht,
Fig. 6b eine Seitenansicht des Verriegelungsschalters
aus Fig. 6a,
Fig. 6c einen Querschnitt durch den Verriegelungs
schalter gemäß Linie VI-VI in Fig. 6b,
Fig. 7 ein Kennlinien-Diagramm des Elektromagneten
gemäß der Erfindung,
Fig. 8 ein schematisches Blockschaubild zur elektri
schen Erregerschaltung des Leistungsreglers
mit dem Gleichstrommagneten,
Fig. 9 ein Diagramm zur Darstellung des Spannungsver
laufes über der Zeit und
Fig. 10 einen Ausschnitt aus dem Verriegelungsbereich
mit einer anderen Ausgestaltung des Verriege
lungselementes.
In Fig. 1 ist mit der Bezugsziffer 10 das Gehäuse eines
kleinen leistungsstarken Verriegelungsschalters bezeich
net. Die äußeren Abmessungen des Gehäuses 10 betragen
in der Länge ca. 90 mm, in der Breite ca. 60 mm und in
der Höhe ca. 35 mm. Dadurch ergibt sich ein vorteilhaft
kleines Bauvolumen, daß weniger als ein Viertel des ein
gangs angeführten bekannten Verriegelungsschalters auf
weist.
In der linken Hälfte des Verriegelungsschalters ist der
Verriegelungsteil und in der rechten Hälfte im wesentli
chen der Schalterbereich untergebracht. Der Verriegelungs
teil besteht in der Hauptsache aus einem Gleichstrommag
neten 11 mit Anker 12, hier in nicht verriegelter Stellung
dargestellt. Der Gleichstrommagnet 11 ist erfindungsgemäß
von kleiner Bauweise und nur für einen Kurzzeithaltebe
trieb mit einer Erregerspule für eine relative Einschalt
dauer von 40% oder kleiner ausgelegt. Darauf angeordnet
ist ein flacher elektronischer Leistungsregler 13 mit
Lötanschlüssen 14. Der Anker 12 weist an seinen beiden
Enden je einen rechtwinkelig abgespreizten Flanschkopf
15, 15′ auf. An dem unteren Flanschkopf 15′ des Ankers 12
ist mittels einer taschenförmigen Ausnehmung 16 mit über
greifenden Klauen ein Kontaktbrückenträger 17 befestigt
bzw. lösbar übergesteckt, in den - lediglich mit ge
strichelten Linien angedeutet - eine querverlaufende
Kontaktbrücke 18 als Überwachungskontakt für die Magnet
stellung angeordnet ist. Der Kontaktbrücke 18 sind zwei
gehäusefeste Gegenkontakte zugeordnet, von denen ledig
lich eine dazu gehörige Klemmplatte 19 und Klemmschraube
20 ersichtlich sind. Die Klemmanschlüsse 26 und die Klemm
platten 19 liegen für eine einfache Verdrahtung
zweckmäßigerweise in einer Ebene. Der am oberen Ende des
Ankers 12 ausgebildete Flanschkopf 15 ist formschlüssig
mittels einer entsprechend taschenförmig ausgebildeten Aus
nehmung 23 mit einem in einem separaten Verriegelungs
kopfgehäuse 21 angeordneten Verriegelungsbolzen 22 ver
bunden bzw. zusammengesteckt. Auf der rechten Hälfte
des Schaltergehäuses 10 ist dem Verriegelungskopfgehäuse
21 ein äußerlich baugleiches Schaltkopfgehäuse 24 neben
geordnet. Der Schaltbereich in der rechten Hälfte des
Schaltergehäuses 10 besteht im wesentlichen aus einem
handelsüblichen Positionsschalter 25 kleiner Bauart mit
vier Klemmanschlüssen 26 und einem verlängerten Schalt
stößel 27, der bis in das oben aufgesetzte Schaltkopf
gehäuse 24 hineinreicht. Auf der dem Schaltkopfgehäuse
24 gegenüberliegenden Seite ist im Schaltergehäuse 10
eine Bohrung mit eingeschraubter Stopfbuchse 28 zur Kabel
einführung und Abdichtung vorgesehen.
Das Verriegelungskopfgehäuse 21 und das Schaltkopfgehäuse
24 weisen jeweils einen durchgehenden Schlitz 29, 29′ zur
Aufnahme eines schlüsselähnlichen Betätigungsorganes auf.
Die beiden Kopfgehäuse 21, 24 sind mittels vier Schrauben
auf dem Schaltergehäuse 10 befestigt und sind in der zeich
nerischen Darstellung nebeneinander (Parallelschaltung)
angeordnet. Dann besteht das Betätigungsorgan, das in der
Regel an der zu verriegelnden Tür oder Klappe angebracht
ist, wobei das Schaltergehäuse 10 z. B. an dem Schutzge
häuse der zu schützenden Maschine befestigt ist aus einem
gabelartigen Schlüssel mit nebeneinander angeordnetem
Schalt- und Verriegelungsbereich. Durch Lösen der Schrau
ben können beide Gehäuseköpfe 21, 24 jeweils um 90° gedreht
und wieder fixiert werden, so daß die Schlitze 29, 29′
in den Gehäuseköpfen 21, 24 hintereinander (Reihenschal
tung) angeordnet sind. Dann ist das Betätigungsorgan als
länglicher schmaler Schlüssel mit hintereinander angeord
netem Schalt- und Verriegelungsbereich ausgebildet. Bei
Reihenschaltung - in der Zeichnung durch gestrichelte
Linien angedeutet - wird zuerst das Verriegelungskopf
gehäuse 21 durchfahren, wonach der Schaltvorgang und der
Verriegelungsvorgang durch ein im Schaltkopfgehäuse 24
angeordnetes auf einer Welle drehbar gelagertes Schalt
glied 30 ausgelöst wird. Im Schaltergehäuse 10 sind
schließlich noch Gewindebohrungen 31 für die Befestigung
des Deckels und Langlochbohrung 32 zur Befestigung des
Schaltergehäuses 10 an der zu schützenden Einrichtung
vorgesehen.
In Fig. 2 sind nähere Einzelheiten aus dem Verriegelungs
teil des Verriegelungsschalters dargestellt, der sich nun
in seiner Verriegelungsposition befindet. Dabei ist der
an einer gemäß Pfeil 33 hin und her schwenkbaren Tür 34
oder Klappe befestigte Schlüssel 35 in den Schlitz 29
des Verriegelungskopfgehäuses 21 eingefahren und durch
den in den Verriegelungsbereich des Schlüssels 35 hinein
ragenden Verriegelungsbolzen 22 fixiert. Durch die be
sondere Formgebung des bzw. der Schlitze 29, 29′ in den
Verriegelungskopfgehäuse 21 (bzw. auch Schaltkopfgehäuse
24) kann der Betätigungsschlüssel auch an einer sehr
kleinen Klappe befestigt sein und gemäß Pfeil 36 unter
einem minimalen Schwenkradius von ca. 150 mm von oben
eingeschwenkt werden.
Der Verriegelungsbolzen 22 weist in vorteilhafter Weise
in seinem oberen Wirkungsbereich mit dem Betäti
gungsschlüssel 35 einen quadratischen Querschnitt und
auf seine Längsachse bezogen eine flache Anlaufschräge
37 von ca. 60° und eine steile Halteschräge 38 von ca.
10° auf, die den verriegelten Schlüssel gegen Entriegeln
festhält. Die Anlaufschräge 37 ist vorgesehen, damit der
Verriegelungsbolzen 32 dem einfahrenden Schlüssel 35 ge
gen die Kraft einer Druckfeder 39 nachgiebig ausweichen
kann. Die Ausbildung der Halteschräge 38 ist vorgesehen,
damit der Magnet 11 bzw. dessen Anker 12 den Verriege
lungsbolzen 22 auch dann zurückziehen kann, wenn der
Schlüssel 35 bzw. die Tür 34 unter einer bestimmten Zug
belastung steht.
Um ein einfacheres Umsetzen bzw. ein Drehen des Verriege
lungskopfgehäuses zu ermöglichen, ist zweckmäßigerweise
vorgesehen, daß der Verriegelungsbolzen 22 als separates
Bauteil ausgebildet ist und in seiner Längsrichtung form
schlüssig fest, in seiner Umfangsrichtung drehbar über
Verbindungsmittel 15, 23, 40 mit dem Anker 12 in Verbindung
steht.
Dabei können die Verbindungsmittel aus einem an dem Anker
12 angeordneten Flanschkopf 15 und einer am Verriegelungs
bolzen 22 oder einem weiteren Zwischenelement 40 angeord
neten Ausnehmung 23 bestehen, die formschlüssig ineinander
greifen. Wie in Fig. 2 dargestellt ist, weist das zwischen
Anker 12 und Verriegelungsbolzen angeordnete Zwischenele
ment 40 auf seinen beiden Seiten taschenartige Ausnehmungen
23, 41 auf, so daß es in Längsrichtung formschlüssig über
einen Bund 42 bzw. Flanschkopf mit dem Verriegelungsbol
zen 22 und über den Flanschkopf 15 mit dem Anker 12 ver
bunden ist. Zur Abdichtung gegen Staub und Feuchtigkeit
ist um das bolzenartige Zwischenelement 40 herum ein im
Schaltergehäuse 10 befestigter Dichtungsbalg 43 angeord
net. Zum gleichen Zweck ist zwischen Schaltergehäuse 10 und Ge
häusedeckel 44 ebenfalls eine Dichtungsscheibe 45 einge
legt. Der mittig in das Schaltergehäuse 10 eingegliederte
Magnet 11 bzw. dessen Erregerspule ist über zwei Lötan
schlüsse mit dem direkt auf dem Magneten angeordneten
Leistungsregler 13 verbunden. Das dem Verriegelungskopf
gehäuse 21 gegenüberliegende Ende des Ankers 12 trägt
den Kontaktbrückenträger 17 und betätigt die darin angeord
nete Kontaktbrücke 18, die nunmehr im Verriegelungszu
stand mit den gegenüberliegenden Festkontakten in Berüh
rung steht und elektrisch den Verriegelungszustand mel
det bzw. anzeigt.
Für den Fall der Nichtfunktion des Magneten, z. B. bei
Stromausfall muß der Verriegelungsschalter durch manuellen
Eingriff entriegelbar sein. Dazu ist zweckmäßigerweise vor
gesehen, daß der direkt mit dem Anker 12 in Verbindung
stehende Kontaktbrückenträger 17 eine Befestigungsein
richtung 46 in Form einer Gewindebohrung für ein von außen
durch eine Öffnung im Schaltergehäuse 10 einführbares Be
tätigungsmittel 47 z. B. in Form einer Gewindestange auf
weist, mittels dem die Kontaktbrücke 18 bei Nichtfunktion
des Magneten geöffnet und/oder der Verriegelungsbolzen 22 aus
seiner Verriegelungsposition zurückziehbar ist.
ln Fig. 3 sind Einzelheiten im Schaltkopfgehäuse 24 ver
deutlicht. Der Schaltstößel 27 ist gleichfalls mittels ei
nes Dichtungsbalges 48 gegenüber dem Schaltergehäuse 10
abgedichtet. Aufgrund einer Federkraft im Positionsschal
ter versucht der Stößel 27 sich in Richtung des auf einer
Achse 49 drehbar gelagerten Schaltgliedes 30 zu bewegen.
Das Schaltglied 30 ragt mit seiner vorderen Schaltnase 50
in den Schlitz 29′ des Schaltkopfgehäuses 10 und wird von
der Kraft einer auf der Achse 49 angeordneten Schenkelfe
der 51 und von zwei in Richtung der Achse 49 verschiebbaren
von oben auf die Schaltnase 50 einwirkenden Sperrschiebern
52 in der dargestellten Position gehalten. Die Sperrschie
ber 52 werden wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, von jeweils
einer Druckfeder 53 gegen das Schaltglied 30 bzw. in
Sperrfunktion über dessen Schaltnase 50 gedrückt gehalten.
Die Sperrschieber 52 sind zu dem Zweck vorgesehen, damit
das Schaltglied 30 bzw. der Positionsschalter nicht durch
unbefugte Manipulation mit einfachen Mitteln wie z. B.
Blechstreifen oder Drahtstücken betätigt und der Sicherheits-
Verriegelungsschalter außer Funktion gesetzt werden kann,
um beispielsweise die zu sichernde Tür noch bei rotieren
der Arbeitsmaschine öffnen zu können.
Die Funktion der Sperrschieber sei anhand der Fig. 5 er
läutert. Der Schlüssel 35 - hiervon ist nur der Schaltbe
reich zeichnerisch angedeutet, der damit verbundene Ver
riegelungsbereich des Schlüssels fährt gleichzeitig in
das benachbarte Verriegelungskopfgehäuse - wird in den
Schlitz 29 eingeschoben und stößt mit seinen abgerundeten
Längsstegen 54 gegen aufeinander zulaufende Schrägflächen
55 an den Innenseiten der Sperrschieber 52, wodurch die
se gegen die Kraft der Federn 53 auseinander gedrückt wer
den und das Schaltglied 30 freigeben. Das Schaltglied 30
wird von einem Mittelsteg 56 des Schlüssels 35 bei weiterem
Hineinschieben um ca. 90° um die Achse 49 gedreht, so daß
der Stößel des Positionsschalters nach oben springt und die
obere Kontaktbrücke 57 (Fig. 1) im Positionsschalter ge
schlossen wird und die Signalanzeige "Verriegelungsposition"
meldet. Beim Herausziehen des Schlüssels 35 drückt der
Mittelsteg 56 gegen eine hintere Schaltnase 58 des Schalt
gliedes 30, so daß dieses in die dargestellte Position
zurückgedreht wird und den Stößel 27 eindrückt bzw. wieder
den Positionsschalter 25 betätigt, indem die Öffner-Kon
taktbrücke 57 (Fig. 1) zwangsgeöffnet wird.
Aus Fig. 5 sind weiterhin die auf den Eckpunkten eines
Quadrates angeordneten Befestigungsbohrungen 59 ersicht
lich, die ein beliebiges Befestigen in um jeweils 90° ge
drehte Positionen des Schaltkopfgehäuses 24 (bzw. des Ver
riegelungskopfgehäuses) ermöglichen. Besonders hingewiesen
sei noch auf die aus Fig. 4 ersichtliche Formgebung der
Sperrschieber 52 im Schlüsseleinwirkungsbereich. Im hinte
ren Bereich sind die aufeinander zulaufenden Schrägflächen
55 der Sperrschieber außerdem parallelverlaufend zur
Schlüsseleinschubrichtung schräg ausgebildet und zwar
weist (gemäß Fig. 4) der rechte Sperrschieber eine untere
Abschrägung 60 und der linke eine obere Abschrägung 61 auf,
die als vorteilhaftes wichtiges Merkmal die Sicherheit des
Verriegelungsschalters gegen unbefugte Manipulation mit
Draht, Klammern oder anderen derartigen Gegenständen we
sentlich erhöht. So ist es z. B. nicht mehr möglich, die
Verriegelung bzw. den Schaltvorgang des Schaltgliedes 30
mittels einer Büroklammer zu bewerkstelligen.
In den Fig. 6a, 6b, und 6c ist eine andere vorteilhaf
te Ausführungsform des Schaltergehäuses 10′ mit einem kom
binierten Schalt- und Verriegelungsgehäusekopfteil 65 dar
gestellt. Durch die vorteilhafte kurze bzw. flache Aus
bildung des Gehäusekopfteiles 65 ohne Halsstück und eine
eingerückte seitliche Anordnung der Stopfbuchse 28′ sowie
einer mittigen unteren Befestigungsbohrung 66 kann eine
weitere Verkleinerung der Gehäuseaußenabmessungen erzielt
werden. Dabei ist der Gehäusedeckel 44′ seitlich am Ge
häuse 10′ angeordnet.
Bei "Reihenschaltung" von Verriegelungs- und Schaltbereich
im gemeinsamen Gehäusekopfteil 65 wird vom Schlüssel ge
mäß Pfeil 67 der Verriegelungsbereich immer zuerst durch
fahren, um auszuschalten, daß vom Positionsschalter eine
Verriegelungsmeldung abgegeben wird, ohne daß der Schlüs
sel vom Verriegelungsbolzen verriegelt ist. Selbstverständ
lich kann das gemeinsame Gehäusekopfteil auch in Parallel
schaltung ausgebildet sein; dann weist das Gehäusekopfteil
an seinen Längsseiten je einen Schlitz für den integrierten
Schalt- und Verriegelungsbereich auf.
Eine andere vorteilhafte Ausgestaltung des Verriegelungs
bolzens bzw. Verriegelungselementes im Verriegelungsbereich
ist in Fig. 10 dargestellt. Das Betätigungsorgan wird zum
Verriegeln gemäß Pfeil 68 in den Einschubschlitz 69 einge
schoben. Im Verriegelungsbereich des Gehäuses ist als Ver
riegelungselement ein einseitig angelenkter Doppelhebel 70
vorgesehen, der mit seinem unteren Hebelarm formschlüssig
mit dem Ankerflanschkopf 15 des Gleichstrom-Magneten 11 ver
bunden ist, und dessen oberer Hebelarm eine lange flache
Auflaufschräge 37′ und eine kurze steile Halteschräge 38′
für die Verriegelungsfunktion mit dem Betätigungsorgan bzw.
Schlüssel aufweist. Der Doppelhebel kann zweckmäßigerweise
aus Kunststoff gefertigt sein, da er aufgrund seiner Kon
struktion und Anordnung im Gehäuse im wesentlichen nur mit
Druckkräften und nicht mit Scherkräften beaufschlagt wird.
In Fig. 7 ist anhand eines Kraftweg-Diagrammes erläutert,
warum die Anordnung eines Gleichstrommagneten mit 40% ED
(Einschaltdauer) im Sicherheitsverriegelungsschalter für
dessen sichere Funktionsweise möglich ist. Die beiden Kur
venverläufe stellen die im wesentlichen waagerechten Kenn
linien eines Magneten mit 100% ED (untere Kurve) und eines
Magneten mit 40% ED (obere Kurve) bei gleicher Baugröße dar.
Das schraffierte Feld gibt die Summe der zu überwindenden
Kräfte, wie Reibungskräfte, Federkräfte von Federn und
Gummibalgdichtungen an, die zur Betätigung des Magneten
sicher überwunden werden müssen. Bei einem Magneten mit
100% ED wäre die Haltekraft F (H)′ ausreichend, während
die Anzugskraft F(A)′ zur Einleitung der Magnetbewegung
nicht ausreichend wäre. Die Anzugskraft F(A)′ des Magneten
mit 40% ED überwindet die entgegenwirkenden mechanischen
Kräfte F(M) und schaltet den Magneten durch. Dabei erreicht
der 40% ED-Magnet eine an sich viel zu hohe Haltekraft
F(H), die nicht erforderlich ist und die Erregerspule des
Magneten nur in unnötiger Weise aufwärmt.
Die Haltekraft F(H) des 40% ED-Magneten wird daher gemäß
der Erfindung auf die verminderte Haltekraft F(H)′ eines
vergleichbaren 100% ED-Magneten vermindert, wodurch keine
Übererwärmung der Magnetspule mehr erfolgt. Die verminder
te Halteleistung wird über eine zeitvariable getaktete
Spannungsaufschaltung mittels des Leistungsschalters 13
derart gesteuert, daß die Anfangsübererregung des Magneten
11 im Einschaltzustand zehn Zeiteinheiten bis zu einer er
sten Abschaltung und im darauffolgenden Haltezustand des
Magneten 11 ein Aus/Ein-Verhältnis der angelegten Spannung
von 1 zu 0,3 Zeiteinheiten beträgt, wobei eine Zeiteinheit
in der Größenordnung von etwa 10 bis 20 ms vorzugsweise
bei 15 ms liegt.
Die diskrete Schaltungsanordnung des Leistungsreglers 13
ist aus Fig. 8 ersichtlich. Hauptkomponenten dieser Schal
tung sind integrierte Schaltkreise S 1, S 2, S 3, RC-Glieder,
Dioden D 1, Z 1 sowie Transistoren T 1, T 2. Der Transistor T 1
schaltet den Verriegelungsmagneten 11 (M). Dazu wird der
Magnet von dem Timer-Schaltkreis S 1 angesteuert. Als zeit
bestimmende Glieder sind der Widerstand R 2 und der Konden
sator O 2 vorgesehen, die für die Zeitspanne der Übererre
gung zuständig sind. Widerstand R 3 und Kondensator C 3 sind
für den Ein/Aus-Schaltbetrieb mit Taktverhältnis von z. B.
1 zu 3 zuständig. Der vorgeschaltete Schaltkreis S 2 ist für
den richtigen und zuverlässigen Ein/Aus-Betrieb des Timer-
Schaltkreises S 1 vorgesehen. Falls die extern zugeführte Be
triebsspannung von z. B. 24 V an den Anschlußklemmen nur
schleichend oder unregelmäßig hochläuft, dann wird durch
diesen Schaltkreis S 2 bei einer Schaltschwelle von z. B.
18 V der Timer-Schaltkreis S 1 aktiviert und sorgt erst ab
diesem Zeitpunkt bzw. dieser Spannungsvorgabe für die Über
erregung des Magneten. Damit auch bei Kontaktprellvorgängen
ordnungsgemäße Signalzustände vorliegen, ist das RC-Glied
R 1 und C 1 vorgesehen. Der Kondensator C 4 in Verbindung mit
dem Konstant-Stromkreis S 3 sowie Transistor T 2 und Z-Diode
Z 1 sind vorgesehen, damit eine von außen angelegte pulsie
rende Gleichspannung nicht auf die Schaltkreise und deren
Beschaltung gelangt.
In Fig. 9 ist weiterhin ein Spannungs/Zeit-Verlauf für den
Ein/Aus-Betrieb an den Schalteranschlußklemmen bzw. am
Leistungsreglereingang (oberer Kurvenverlauf) und für den
getakteten Signalbetrieb an der Magneterregerspule bzw.
am Leistungsreglerausgang dargestellt.
Mit den ausführlich beschriebenen erfindungsgemäßen Merk
malen wird für den Miniatur-Sicherheitsverriegelungsschal
ter eine wesentliche Verkleinerung des Bauvolumens gegen
über dem eingangs genannten bekannten Verriegelungsschalter
erreicht, so daß auch kleine Klappen oder Türen von zu
sichernden Maschinen mit einem entsprechenden kleinen
Verriegelungsschalter versehen werden können, wodurch
eine nur zu vorbestimmten begrenzten Zeiträumen zulässi
ge Bedienbarkeit der Maschinen zum Schutz der daran ar
beitenden Personen gegeben ist.
- Bezugszeichenliste
10, 10′ Schaltergehäuse
11 Magnet
12 Anker
13 Leistungsregler
14 Lötanschluß
15, 15′ Flanschkopf
16 Ausnehmung
17 Kontaktbrückenträger
18 Kontaktbrücke
19 Klemmplatte
20 Klemmschraube
21 Verriegelungskopfgehäuse
22 Verriegelungsbolzen
23 Ausnehmung
24 Schaltkopfgehäuse
25 Positionsschalter
26 Klemmanschluß
27 Schaltstößel
28, 28′ Stopfbuchse
29, 29′ Schlitz
30 Schaltglied
31 Gewindebohrung
32 Langlochbohrung
33 Pfeil
34 Tür
35 Schlüssel
36 Pfeil
37 Anlaufschräge
38 Halteschräge
39 Druckfeder
40 Zwischenelement
41 Ausnehmung
42 Bund (22)
43 Dichtungsbalg
44, 44′ Gehäusedeckel
45 Dichtungsscheibe
46 Befestigungseinrichtung
47 Betätigungsmittel
48 Dichtungsbalg
49 Achse (30)
50 vordere Schaltnase (30)
51 Schenkelfeder (49)
52 Sperrschieber
53 Druckfeder (52)
54 Längssteg (35)
55 Schrägfläche (52)
56 Mittelsteg (35)
57 Kontaktbrücke
58 hintere Schaltnase
59 Befestigungsbohrung
60 untere Abschrägung (52)
61 obere Abschrägung (52)
65 Gehäusekopfteil
66 Befestigungsbohrung
67 Pfeil
68 Pfeil Betätig.organ
69 Einschubschlitz
70 Doppelhebel
Claims (13)
1. Elektrischer Verriegelungsschalter, insbesondere Sicher
heitstürverriegelungsschalter, mit einem in einem Schal
tergehäuse angeordneten Magneten und einem im Magneten
bewegbaren Anker sowie damit verbundenem Verriegelungs
bolzen, mit einem Positionsschalter und dazugehörigem
Stößel, mit einem dem Verriegelungsbolzen übergeordne
ten Verriegelungskopfgehäuse und einem dem Stößel über
geordneten Schaltkopfgehäuse, die jeweils einen Schlitz
zur Aufnahme eines schlüsselähnlichen Betätigungsorganes
aufweisen, das mit einem Schaltbereich und einem Verriege
lungsbereich versehen und an der zu verriegelnden Tür
o. ä. befestigbar ist und in Zusammenwirkung mit dem
Verriegelungskopf und dem Schaltkopf Verriegelungs-
und Schaltfunktionen übernimmt, dadurch
gekennzeichnet, daß der Magnet (11) zur
Betätigung des Verriegelungsbolzens (22) als Elektromag
net für einen Kurzzeithaltebetrieb mit einer Erregerspule
für eine relative Einschaltdauer von 40% oder kleiner
ausgebildet ist.
2. Verriegelungsschalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß auf der dem Verrie
gelungsbolzen (22) gegenüberliegenden Seite des Mag
neten (11) eine fest mit dem Anker (12) in Verbindung
stehende und von diesem schaltbare doppelseitige Kon
taktbrücke (18) angeordnet ist.
3. Verriegelungsschalter nach Anspruch 1 oder 2, da
durch gekennzeichnet, daß dem
Magneten (11) innerhalb des Schaltergehäuses (10)
ein Leistungsregler (13) als kompaktes Elektronikbau
teil zur Steuerung der Spannungsanlegung räumlich
nebengeordnet und elektrisch vorgeschaltet ist.
4. Verriegelungsschalter nach Anspruch 1, 2 oder 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Magnet (11) ein Gleichstrommagnet mit im wesent
lichen waagerechter Kraft/Weg-Kennlinie ist.
5. Verriegelungsschalter nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Verriegelungsbolzen (22) als separates Bauteil aus
gebildet ist und in seiner Längsrichtung formschlüssig
fest, aber in seiner Umfangsrichtung drehbar über Ver
bindungsmittel (15, 23, 40) mit dem Anker (12) in Ver
bindung steht.
6. Verriegelungsschalter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Verbindungsmittel aus
einem an dem Anker (12) angeordneten Flanschkopf (15)
und einer am Verriegelungsbolzen (22) oder einem wei
teren Zwischenelement (40) angeordneten Ausnehmung
(23) bestehen, die formschlüssig ineinandergreifen.
7. Verriegelungsschalter nach einem der vorhergehenden
Anspruche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verriegelungsbolzen (22)
einen quadratischen Querschnitt und in seinem Wirkungs
bereich mit dem schlüsselartigen Betätigungsorgan (35)
eine flache Anlaufschräge (37) und eine steile Halte
schräge (38) aufweist.
8. Verriegelungsschalter nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeich
net, daß das Verriegelungselement aus einem einseitig
angelenkten Doppelhebel (70) besteht, der mit seinem
unteren Hebelarm formschlüssig mit dem Ankerflanschkopf
(15) in Verbindung steht und dessen oberer Hebelarm eine
lange Anlaufschräge (37′) und eine kurze Halteschräge
(38′) für die Verriegelungsfunktion mit dem Betätigungs
organ aufweist.
9. Verriegelungsschalter nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeich
net, daß der direkt mit dem Anker (12) in Verbindung
stehende Kontaktbrückenträger (17) eine Befestigungsein
richtung (46) für ein von außen durch eine Öffnung im
Schaltergehäuse (10) einführbares Betätigungsmittel (47)
aufweist, mittels dem die Kontaktbrücke (18) bei Nicht
funktion des Magneten (11), z. B. bei Stromausfall, schalt
bar und/oder der Verriegelungsbolzen (22) aus seiner Ver
riegelungsposition zurückziehbar ist.
10. Verriegelungsschalter nach einem der vorhergehenden An
sprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß das Schaltergehäuse (10′) einen seitlich an
geordneten Deckel (44′) für den Zugang zu den inneren An
schlüssen aufweist und eine Kabel-Stopfbuchse (28′) auf
der dem Verriegelungskopf (21) und dem Schaltkopf (24) ge
genüberliegenden Gehäuseseite seitlich eingedrückt so vor
gesehen ist, daß weiterhin eine Befestigungsbohrung (66)
auf dieser Gehäuseseite mittig angeordnet ist.
11. Verriegelungsschalter nach einem der vorhergehenden
Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Verriegelungskopf (21)
und der Schaltkopf (24) aus einem einzigen Gehäuse
kopfteil (65) bestehen, das auf dem Grundgehäuse
(10′) lösbar befestigt ist.
12. Verfahren zum Betrieb des Verriegelungsschalters
nach einem der vorhergehenden Ansprüche 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
für die Betätigung des Verriegelungsbolzens (22) ein
Gleichstrommagnet (11) mit einer relativen Einschalt
dauer von 40% oder kleiner verwendet wird, der über
einen Leistungsregler (13) als integriertes Elektronik
bauteil mit Schnell- und Halte-Erregerschaltung zu
nächst übererregt wird, um bei dem kleinen Volumen
des Magneten (11) die notwendigen Magnetkräfte auf
bringen und die erforderliche mechanische Arbeit
leisten zu können und nach Erreichen des Haltezu
standes des Magneten (11) die angelegte Spannung über
eine getaktete Ein/Aus-Schaltung von dem Leistungsreg
ler (13) so gesteuert wird, daß nur noch eine herab
gesetzte mittlere Halteleistung bereitgestellt wird,
die zur Haltung des Magneten ausreichend ist und für
den Verriegelungsschalter eine praktische relative
Einschaltdauer von 100% zuläßt, und daß über die vom
Anker (12) betätigte Kontaktbrücke (18) im Verriege
lungszustand des Verriegelungsschalters ein Freigabe-
Strompfad zur Einschaltung einer Werkzeugmaschine o.
ä. durchgeschaltet wird.
13. Verfahren nach Anspruch 12, dadurch ge
kennzeichnet, daß die zeitvariable Span
nungsaufschaltung auf den Magneten (11) mit einer re
lativen Einschaltdauer von 40% oder kleiner durch den
Leistungsregler (13) gesteuert so erfolgt, daß die An
fangsübererregung des Magneten (11) im Einschaltzu
stand (10) Zeiteinheiten bis zu einer ersten Abschal
tung und im darauffolgenden Haltezustand des Magneten
(11) ein Aus/Ein-Verhältnis der angelegten Spannung
von 1 : 0,3 Zeiteinheiten beträgt.
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8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |