DE3709055A1 - Vorrichtung zur abtastung physiologischer elektrischer potentiale - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abtastung physiologischer elektrischer Potentiale gemäß dem Ober­ begriff des Patentanspruchs 1.

Herkömmliche Vorrichtungen dieser Art besitzen eine Elektrode, die mit einer leitfähigen Platte versehen ist, die unter Zwischenfügung einer Leitpaste mit einem Teil der Körperoberfläche eines Patienten in elektrischen Kontakt gebracht wird. Die Elektrode ist mit Hilfe von Befestigungsstiften an einer Binde befestigt, und eine Steckverbindung dient zur Verbindung der Elektrode mit einem Verarbeitungsgerät, wie beispielsweise einem Elek­ trokardiographen.

Vorrichtungen dieser Art weisen verschiedene Nachteile auf.

Insbesondere ist die in dieser Weise ausgebildete Elektrode relativ massiv und sperrig, und zur Verbindung der Elektrode mit dem Verarbeitungsgerät sind Zwischenverbindungsstücke erforderlich, da derartige Geräte im allgemeinen mit Anschlußstiften versehen sind, die nicht an die in der Elektrode ausgebildeten Steckbuchsen angepaßt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Gattung derart auszubilden, daß die oben genannten Nachteile vermieden werden und insbe­ sondere eine einfache, raumsparende und leichte Elektroden­ gestaltung, eine einfache elektrische Verbindung der Elek­ trode mit dem Anschlußgerät und eine einfache Befestigung der Elektrode an der Binde ermöglicht wird.

Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ergibt sich aus dem kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1.

Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand der Zeichnungen näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 eine perspektivische Explosions­ darstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung;

Fig. 2 eine vergrößerte Teildarstellung der Vorrichtung gemäß Fig. 1 in einer Ansicht von unten;

Fig. 3 eine Schnittdarstellung zu Fig. 2; und

Fig. 4 eine Draufsicht der in Fig. 2 ge­ zeigten Teile der Vorrichtung.

Eine Vorrichtung 1 zur Abtastung physiologischer elektri­ scher Potentiale weist gemäß Fig. 1 eine Binde 2 auf, die eine Elektrode 3 trägt. Bei der Messung elektrischer Potentiale ist die Elektrode 3 mit einem nicht gezeigten Gerät, beispielsweise einem Elektrokardiographen verbunden.

Die Binde 2 ist vorzugsweise aus elastisch verformbarem Material hergestellt und weist einen Abschnitt 2 auf, in welchem mehrere durchgehende Öffnungen 4 gleichmäßig auf der Längsachse dieses Abschnitts verteilt sind. Ein Ende der Binde 2 ist zwischen zwei Platten 5 aus steifem Kunststoffmaterial eingeschlossen und weist eine leichte Krümmung in Längsrichtung der Armbinde 2 auf. Von der oberen Platte 5 ragt ein Raststift 6 auf, der bei Gebrauch der Vorrichtung in eine der Öffnungen 4 eingreift, so daß die Binde 2 beispielsweise um einen Arm oder ein Bein eines Patienten geschlossen wird. Die Binde 2 weist ferner ein Zwischenstück 7 auf, das eine größere Dicke und Breite als die angrenzenden Abschnitte der Binde besitzt. In dem Zwischenstück 7 ist eine kreisförmige durchgehende Öffnung 8 ausgespart, die untere und obere Abschnitte 10 von unterschiedlichem Durchmesser aufweist (Fig. 1 und 4). Der untere Abschnitt 9 mit größerem Durchmesser weist zwei einander diametral gegenüberliegende Flächen auf, die zwei parallel zueinander in Längsrichtung der Binde 2 verlaufenden Sehnen des kreisförmigen Öffnungsquer­ schnitts entsprechen.

Auf den einander in Längsrichtung der Binde gegenüberlie­ genden Seiten der Öffnung 8 sind zwei im wesentlichen rechteckige Schlitze 11 ausgebildet, die durch das Zwi­ schenstück 7 verlaufen. Jeder der Schlitze 11 weist obere und untere Abschnitte unterschiedlicher Weite auf, die eine innere Abstufung 12 bilden. Die Weite des unteren Abschnitts ist geringer als die des oberen Abschnitts.

Gemäß Fig. 1, 3 und 4 ist die Elektrode 3 in ein Gehäuse 13 aus steifem Kunststoff eingekapselt, das mit dem Zwischenstück 7 der Binde 2 verbunden ist. Das Gehäuse 13 weist eine im wesentlichen rechteckige Grundplatte 14 auf und ist mit einer durchgehenden Mittelöffnung 15 versehen, von derem oberen Rand ein rohrförmiger Vorsprung 16 aufragt. Dieser rohrförmige Vorsprung weist einen unte­ ren Abschnitt 19 und einen oberen Abschnitt 20 auf, die sich in ihren Durchmessern unterscheiden. Der untere Ab­ schnitt 19 des Vorsprungs 16 hat eine geringere Höhe und größere Innen- und Außendurchmesser als der obere Ab­ schnitt. Der untere Abschnitt 19 weist zwei einander diametral gegenüberliegende Außenbereiche auf, deren Oberflächen durch zwei parallele Ebenen gebildet werden, und ist somit komplementär zu dem unteren Bereich 9 der Öffnung 8 ausgebildet und paßgenau in diesen einsetzbar (Fig. 1 und 4). Der obere Abschnitt 20 des Vorsprungs 16 steht mit dem oberen Bereich 10 der Öffnung 8 in Ein­ griff.

In der Nähe der entgegengesetzten seitlichen Ränder der Grundplatte 14 sind aufwärts ragende, umgekehrt-L-förmige Zungen 17 vorgesehen, die jeweils in einen der rechtecki­ gen Schlitze 11 der Binde 2 eingreifen. Der Eingriff der Zunge 17 in den Schlitz 11 wird dadurch hergestellt, daß die Zunge 17 derart nach oben gedrückt wird, daß ein ab­ gewinkelter oberer Abschnitt derselben die oben erwähnte Schulter 12 hakenförmig hintergreift.

Wie in Fig. 1, 3 und 4 zu erkennen ist, weist die Elektrode 3 eine Platte 18 auf, die durch obere und untere leitfähige Schichten aus Silberchlorid bzw. Silber gebildet wird. Die Platte 18 ist in den unteren Abschnitt des Vorsprungs 16 eingepaßt. Die Elektrode 3 weist ferner einen zentralen zylindrischen Abschnitt 21 auf, der starr in den oberen Abschnitt des Vorsprungs 16 eingreift. Ein von der oberen Oberfläche des zylindrischen Abschnitts 21 aufragender An­ schlußstift 22 steht in Betrieb mit einem entsprechenden Anschlußstück eines zu dem Gerät führenden elektrischen Verbindungskabels in Eingriff.

Die Anordnung aus Gehäuse 13 und Elektrode 3 läßt sich in einfacher Weise an dem Zwischenstück 7 der Binde 2 montieren, indem diese Anordnung mit leichtem Druck und unter Ausnutzung der elastischen Verformbarkeit der Binde 2 derart in das Zwischenstück 7 eingesetzt wird, daß der Vorsprung 16 in die Öffnung 8 und die Zungen 17 in die Schlitze 11 eintreten. Bei Gebrauch der Vorrich­ tung wird eine Leitpaste auf diejenigen Bereiche der Körperoberfläche des Patienten aufgetragen, von denen elektrische Potentiale abgetastet werden sollen. An­ schließend wird die Binde 2 derart angelegt, daß ihr Zwischenstück 7 und somit die Platte 18 der Elektrode 3 auf der Leitpaste liegt, wobei zugleich sichergestellt wird, daß die Leitpaste derart in die Öffnung 15 der Platte 14 eintritt, daß ein elektrischer Kontakt mit der Elektroden-Platte 18 hergestellt wird.

Die oben beschriebene Vorrichtung weist insbesondere die folgenden Vorteile auf.

Unabhängig von der jeweiligen Gestalt und Formgebung der Elektrode 3 ist es nicht erforderlich, Zwischenverbindungs­ stücke zur Verbindung mit dem Gerät zu benutzen, da der Anschlußstift 22 eine unmittelbare elektrische Verbindung mit dem Anschlußstück des elektrischen Verbindungskabels des Gerätes gestattet. Bei handelsüblichen Geräten sind die Enden der elektrischen Meßkabel derart ausgebildet, daß sie mit Stiften vom gleichen Typ wie der Anschluß­ stift 22 in Eingriff gebracht werden können. Die Elektrode 3 ist leicht und raumsparend gestaltet. Das Gehäuse 13 der Elektrode ist einfach herzustellen und mühelos an dem Mittelabschnitt 7 der Binde 2 zu montieren.

Claims (9)

1. Vorrichtung zur Abtastung physiologischer elektrischer Potentiale, mit einer Binde (2) und einer an dieser befestig­ ten Elektrode (3), die eine mit einem Teil der Körperober­ fläche eines Patienten in elektrischen Kontakt tretende Platte (18) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektrode (3) auf der der Kontaktfläche der Platte (18) entgegengesetzten Oberseite einen Anschlußstift (22) aufweist, der für den Eingriff in ein Anschlußstück eines elektrischen Verbindungskabels eines Verarbeitungsgerätes ausgebildet ist, daß die Platte (18) und der Anschluß­ stift (22) durch ein Gehäuse (13) gehalten sind, das mit Rastmitteln (17) zur Befestigung an der Binde (2) versehen ist, und daß das Gehäuse (13) derart in eine durchgehende Öffnung (8) der Binde (2) eingesetzt ist, daß die Kontaktfläche der Platte (18) und der Anschluß­ stift (22) sich an den entgegengesetzten Oberflächen der Binde (2) befinden.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Rastmittel zwei Zungen (17) aufweisen, die von einer Grundplatte (14) des Gehäuses (13) ausgehen und zu beiden Seiten der durchgehenden Öffnung (8) der Binde (2) jeweils in einen durchgehenden Schlitz (11) der Binde (2) eingreifen.

3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Elektrode (3) einen mittleren Abschnitt (21) aufweist, der starr in einen oberen Ab­ schnitt (20) eines rohrförmigen Teils (16) des Gehäuses (13) eingreift, während ein unterer Abschnitt (19) des rohrförmigen Teils (16) die Platte (18) aufnimmt, und daß der Anschlußstift (22) von dem mittleren Abschnitt (21) der Elektrode vorspringt.

4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn­ zeichnet, daß im mittleren Bereich der Grund­ platte (14) eine durchgehende Öffnung (15) gebildet ist, von deren oberem Rand das rohrförmige Teil (16) aufragt, und daß die Öffnung (15) zusammen mit der nach außen weisenden Oberfläche der Platte (18) einen Hohlraum zur Aufnahme von Leitpaste zur elektrischen Verbindung der Platte (18) mit dem Körper des Patienten bildet.

5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der untere Abschnitt (19) des rohrförmigen Teils (16) des Gehäuses (13) einen größeren Innen- und Außendurchmesser als der obere Abschnitt (20) aufweist und daß die durchgehende Öffnung (8) der Binde (2) untere und obere Abschnitte (9, 10) mit voneinander verschiedenen Durchmessern zur Aufnahme des unteren bzw. oberen Abschnitts des rohrförmigen Teils (16) aufweist.

6. Vorrichtung nach Anspruch 2 oder nach einem der Ansprüche 3 bis 5 in Verbindung mit Anspruch 2, dadurch gekenn­ zeichnet, daß die Zungen (17) eine umgekehrt-L-för­ mige Gestalt aufweisen, daß die Schlitze (11) im Inneren eine Schulter (12) im Übergangsbereich zwischen einem unteren Abschnitt und einem breiteren oberen Abschnitt aufweisen und daß ein oberer, abgewinkelter Abschnitt der Zunge (17) die Schulter (12) hintergreift.

7. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende Öffnung (8) der Binde (2) in der Nähe eines mit einem Raststift (6) versehenen Endabschnitts der Binde (2) angeordnet ist, daß die Binde (2) in einem dem Endab­ schnitt in Bezug auf die Öffnung (8) entgegengesetzten Abschnitt mehrere Öffnungen (4) aufweist, in welchen der Raststift (6) beim Anlegen der Binde an ein Körper­ teil des Benutzers verrastbar ist.

8. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die durchgehende Öffnung (8) der Binde (2) in einem Zwischenstück (7) der Binde angeordnet ist, das eine größere Dicke und Breite als die angrenzenden Abschnitte der Binde (2) aufweist.

9. Vorrichtung nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Binde (2) aus einem elastisch verformbaren Material hergestellt ist, während das Gehäuse (13) aus steifem Kunststoff­ material hergestellt ist.