DE3706720A1 - Stranggiessanlage mit zwei nebeneinander angeordneten druchlaufkokillen - Google Patents
Stranggiessanlage mit zwei nebeneinander angeordneten druchlaufkokillenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Stranggießanlage mit zwei
nebeneinander angeordneten, den Kokillenhohlraum
begrenzenden und in einem Wasserkasten eingesetzten
Durchlaufkokillen, die Breitseitenwände und auf
verschiedene Strangbreiten einstellbare Schmalseitenwände
aufweisen.
Eine Stranggießanlage dieser Art ist aus der AT-B-
3 64 472 bekannt. Hierbei ist für jede Durchlaufkokille ein
eigener Wasserkasten vorgesehen. Beide Kokillen werden von
einem gemeinsamen Zwischengefäß versorgt, welches mittig
zwischen den Kokillen liegt und mit jeweils einem Arm über
die Kokillenachsen ragt. Die jeweils außenseitigen
Schmalseitenwände der Kokillen sind zur Einstellung
unterschiedlicher Strangbreiten gegenüber dem jeweiligen
Wasserkasten verstellbar gelagert.
Hierbei ist ein mittiges Einströmen des vom Zwischengefäß
ausströmenden Gießstrahles nur für eine einzige
Strangbreite gewährleistet. Bei von dieser Strangbreite
abweichenden Einstellungen der Schmalseitenwände liegt der
Gießstrahl mehr oder weniger außermittig.
Zwischen den beiden Strängen herrscht infolge der beiden
Wasserkästen ein relativ großer Abstand, der ein großes
Bauvolumen der Stranggießanlage bewirkt. Die innenseitigen
Schmalseitenwände, die gemäß der bekannten
Stranggießanlage mit den Breitseitenwänden starr verbunden
sind, können nur auf eine ganz bestimmte Neigung
eingestellt werden. Bei davon abweichenden Strangbreiten
entspricht die Konizität dieser Schmalseitenwände nicht
mehr exakt der Schrumpfung des Stranges.
Es ist bereits bekannt (DE-B - 20 03 787, AT-B - 2 33 187),
Stranggießanlagen dahingehend auszubilden, daß bei einer
Stranggießkokille zum Gießen von Strängen mit
Brammenquerschnittsformat zwischen die Breitseitenwände
etwa mittig der gegenüberliegenden Schmalseitenwände eine
Zwischenwand einsetzbar ist. Dies ergibt den Nachteil, daß
der mittige Zufluß von Schmelze in jeden der beiden
Kokillenhohlräume nur für ein ganz bestimmtes
Querschnittsformat jedes Kokillenhohlraumes gegeben ist.
Es ist daher erforderlich, für verschiedene Breiten
verschiedene Zwischenwände einzusetzen. Dazu ist es
erforderlich, den Guß zu beenden und die Kokille zu
wechseln. Eine Gießbreitenverstellung während des Gießens
ist mit einer solchen Einrichtung nur sehr begrenzt
möglich (es ist nur die äußerste Schmalseite beweglich).
Ein weiterer Nachteil besteht darin, daß die Zwischenwand
nicht auf die neue Breite eingestellt werden kann.
Die Erfindung bezweckt die Vermeidung dieser Nachteile und
Schwierigkeiten und stellt sich die Aufgabe, eine
Stranggießanlage der eingangs beschriebenen Art in äußerst
kompakter Bauweise, d.h. mit möglichst eng benachbarten
Kokillen, zu schaffen, bei der der Gießstrahl auch bei
unterschiedlich eingestellten Strangquerschnittsformaten
stets mittig jedes Kokillenhohlraumes zu liegen kommt.
Weiters soll eine exakte Einstellung der Konizität der
Schmalseitenwände passend zu unterschiedlichen
Strangquerschnittsformaten möglich sein. Eine Änderung der
Strangbreite soll auch während des Gießens, u.zw. für
jeden Kokillenhohlraum unabhängig vom benachbarten
Kokillenhohlraum durchführbar sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
beide Durchlaufkokillen von einem gemeinsamen Wasserkasten
umgeben sind und daß von jeder Durchlaufkokille mindestens
eine Breitseitenwand mit einer innenliegenden, d.h. näher
zum Zentrum des Wasserkastens liegenden Schmalseitenwand
eine starre Baueinheit bildet, und daß beide
Breitseitenwände jeder Durchlaufkokille gegenüber dem
Wasserkasten mittels Stelleinrichtungen in Richtung ihrer
Ebenen schwenkbar und verschiebbar sind.
Der besondere Vorteil der erfindungsgemäßen Konstruktion
ist darin zu sehen, daß eine volle Verstellmöglichkeit
aller Schmalseitenwände auch während des Gießens unter
Beibehaltung der übrigen Vorteile, wie z.B. des stets
mittig liegenden Gießstrahles, gegeben ist. Die beiden
erfindungsgemäß gestalteten Durchlaufkokillen dienen
vorzugsweise zum Austausch gegen eine Stranggießkokille
zum Gießen von Strängen mit Brammenquerschnittsformat, so
daß wahlweise eine Bramme oder zwei Stränge kleineren
Querschnittes, wie z.B. Knüppel oder anderes Vormaterial,
an derselben Anlage gegossen werden können, wobei die zur
Verfügung stehende Querschnittsfläche optimal genutzt
werden kann und wobei bei der Umrüstung der Anlage infolge
des in beiden Fällen im Umriß sowie hinsichtlich der
Versorgungsanschlüsse gleichgestalteten Wasserkastens
keine Anschlüsse (wie z.B. für Kühlwasser) geändert werden
müssen.
Eine besonders platzsparende Konstruktion ist dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtungen zumindest der
die innenliegende Schmalseitenwand aufweisenden
Baueinheiten seitlich neben den Breitseitenwänden
angeordnet sind.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform sind jeweils zwei
Breitseitenwände jeder Durchlaufkokille mittels der
innenliegenden Schmalseitenwand zu einer Baueinheit
zusammengefaßt und ist diese Baueinheit in am Wasserkasten
angeordneten Führungen in Breitenrichtung des
Kokillenhohlraumes verschiebbar gelagert.
Hierbei sind zweckmäßig die Führungen am Wasserkasten um
eine senkrecht zu den Ebenen der Breitseitenwände
gerichtete Achse schwenkbar gelagert und jeweils mittels
einer Schwenkeinrichtung, die einerseits an der Führung
und andererseits am Wasserkasten angreift, verschwenkbar
oder gemäß einer anderen Ausführungsform sind die
Führungen am Wasserkasten starr befestigt, wobei zumindest
ein Führungsabschnitt jeder der Führungen von der
horizontalen Richtung abweicht und jede Baueinheit mit
zwei im Abstand zueinander liegenden Führungszapfen in
eine Führung eingreift, wobei ein Führungszapfen im von
der Horizontalen abweichenden Führungsabschnitt geführt
ist.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform ist dadurch
gekennzeichnet, daß jede Breitseitenwand mit einer
Schmalseitenwand eine Baueinheit bildet und jede der
Baueinheiten gegenüber dem Wasserkasten in der Ebene der
Breitseitenwand verschwenkbar ist. Hierdurch ist es
möglich, jede Kokille aus zwei gleichartig ausgebildeten
Baueinheiten zusammenzusetzen.
Die Erfindung ist nachfolgend anhand der in den
Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele näher
erläutert, wobei Fig. 1 eine Draufsicht (teilweise im
Schnitt) auf die Kokillen einer Stranggießanlage und Fig.
2 einen Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig. 1 zeigen.
Fig. 3 stellt einen Schnitt gemäß der Linie III-III in
Fig. 2 dar. In den Fig. 4 und 5 ist eine Variante der in
Fig. 1 gezeigten Anlage in zu den Fig. 2 und 3 analoger
Darstellung gezeigt. Fig. 6 veranschaulicht eine weitere
Ausführungsform in analoger Darstellung zu Fig. 1.
Gemäß den Fig. 1 bis 3 ist eine Stranggießanlage mit zwei
eng nebeneinander angeordneten Durchlaufkokillen 1, 2
gezeigt, welche von einem gemeinsamen Wasserkasten 3
umgeben sind. Eine Konstruktion dieser Art wird in der
Fachwelt als "Twin-Kokille" bezeichnet. Der Wasserkasten 3
ist auf einem oszillierenden Hubtisch 4 gelagert, der in
Fig. 1 nicht dargestellt ist. Die den Hubtisch 4 mit dem
Wasserkasten 3 leitungsmäßig verbindenden Zu- und Abläufe
5, 6 für Wasser können z.B. als Steckverbindungen in
herkömmlicher Bauweise ausgeführt sein.
Jede der Kokillen 1, 2 weist jeweils zwei einen
Kokillenhohlraum 7 begrenzende, mit einer Innenkühlung
versehene Breitseitenwände 8, 9 und Schmalseitenwände 10,
11 auf. Die außenliegenden, d.h. die vom Zentrum 12 bzw.
von der Mittellinie der Stranggießanlage weiter entfernt
liegenden Schmalseitenwände 11 sind mittels Stellmittel 13
bekannter Art, wie z.B. Stellspindeln, zur
Querschnittsänderung des Kokillenhohlraumes 7 jeder
Kokille 1, 2 in Breitenrichtung 14 des Kokillenhohlraumes
7 verstell- und zur Einstellung ihrer Neigung zur
Vertikalen verschwenkbar.
Die jeweils innenliegende Schmalseitenwand 10 bildet mit
den zugehörigen Breitseitenwänden 8, 9 eine starre U-
förmig ausgebildete Baueinheit 15, bei deren offenem Ende
16 die außenliegende Schmalseitenwand 11 eingepaßt ist, so
daß der Kokillenhohlraum 7 an seinem gesamten Umfang von
den Seitenwänden 8, 9, 10, 11 begrenzt ist.
Jede Seitenwand 8, 9, 10, 11 ist von einer außenseitigen
hohlen Stützwand 17, 18, 19, 20 und einer innenseitig an
der Stützwand 17, 18, 19, 20 befestigten Innenwand 21, 22,
23, 24 aus Kupfer bzw. einer Kupferlegierung gebildet,
wobei die Stützwand 19 der mit den Breitseitenwänden 8, 9
starr verbundenen Schmalseitenwand 10 die Stützwände 17,
18 der Breitseitenwände 8, 9 zur Bildung einer möglichst
starren Baueinheit übergreift. Am unteren Ende 25 der
Stützwand 17, 18 jeder Breitseitenwand 8, 9 ist ein
Fußrollen 26 aufweisender Käfig 27 befestigt, an den nicht
dargestellte Strangführungsrollen der in Gießrichtung
nachgeordneten Strangführung anschließen. Die Schmal- und
Breitseitenwände 10, 11 und 8, 9 sind über nicht
dargestellte flexible Anschlüsse mit dem Wasserkasten 3
leitungsmäßig verbunden.
Ein zur Versorgung der beiden Kokillen 1, 2 mit Schmelze
dienendes Zwischengefäß 28, welches oberhalb der Kokillen
1, 2 angeordnet ist, ist mit strichpunktierter Linie
dargestellt und weist an seiner Unterseite 29 zwei jeweils
mittig in den darunterliegenden Kokillenhohlraum 7 ragende
Gießrohre 30, die ebenfalls strichpunktiert dargestellt
sind, auf.
An der Außenseite 31, 32 der Stützwand 17, 18 jeder
Breitseitenwand 8, 9 sind jeweils zwei Führungszapfen 33,
34 befestigt, die voneinander im seitlichen, d.h. in
Breitenrichtung 14 des Kokillenhohlraumes 7 liegenden
Abstand a angeordnet sind. Die Führungszapfen 33, 34 jeder
Breitseitenwand 8, 9 sind in an den Innenseiten 35, 36 des
Wasserkastens 3 etwa horizontal angeordneten, sich
geradlinig erstreckenden und als Führungsleisten mit U-
Profil ausgebildeten Führungen 37, 38 eingesetzt und
entlang der Führungsleisten 37, 38 in Breitenrichtung 14
des Kokillenhohlraumes 7 verschiebbar gelagert, wobei jede
Führungsleiste 37, 38 zur Aufnahme und Lagerung der
Führungszapfen 33, 34 an ihrer der Stützwand 17, 18 der
jeweiligen Breitseitenwand 8, 9 zugewandten Seite 39, 40
eine geradlinig verlaufende Führungsnut 41 aufweist.
Jede der Führungsleisten 37, 38 ist am Wasserkasten 3
mittels eines Drehzapfens 42, 43, dessen Achse 44 jeweils
senkrecht zu den Ebenen der Breitseitenwände 8, 9
gerichtet ist, schwenkbar gelagert.
An der Oberseite 45 jeder Führungsleiste 37, 38 sind im
Bereich der Führungszapfen 33, 34 angeordnete abnehmbare
Abdeckungen 46, 47 vorgesehen, um einen einfachen Ein- und
Ausbau der U-förmig ausgebildeten Baueinheit 15 zu
ermöglichen. Weiters ist an der Oberseite 45 jeder
Führungsleiste 37, 38 eine als doppelt wirkender
Druckmittelzylinder ausgebildete Stelleinrichtung 48, 49
angeordnet, wobei sich die Längsachsen 50 der
obenliegenden Druckmittelzylinder 48, 49 etwa horizontal
und in Richtung der Ebenen der Breitseitenwände 8, 9
erstrecken. Die obenliegenden Druckmittelzylinder 48, 49
jeder Kokille 1, 2 sind einerseits an der Oberseite 45
jeder Führungsleiste 37, 38 und andererseits an der
Außenseite 31, 32 der mit der jeweiligen Breitseitenwand
8, 9 verbundenen Stützwand 17, 18 angelenkt und zum
Erzielen einer synchronen Bewegung der Führungen 37, 38
synchron beaufschlagbar.
Die obenliegenden Druckmittelzylinder 48, 49 ermöglichen
somit ein Verschieben der U-förmig ausgebildeten
Baueinheit 15 in Breitenrichtung 14 des Kokillenhohlraumes
7 u. zw. in einem Bewegungsbereich zwischen der in Fig. 1
mit vollen Linien dargestellten Position A und der mit
strichpunktierten Linien angedeuteten Position B.
An der Unterseite 51 jeder Führungsleiste 37, 38 ist eine
als doppelt wirkender Druckmittelzylinder ausgebildete und
als Schwenkeinrichtung 52, 53 dienende weitere
Stelleinrichtung angeordnet, die einerseits an der
Unterseite 51 jeder Führungsleiste 37, 38 und andererseits
an den Innenseiten 35, 36 des Wasserkastens 3 angelenkt
ist. Die Längsachsen 54 der untenliegenden
Druckmittelzylinder 52, 53 erstrecken sich etwa horizontal
in Richtung der Ebenen der Breitseitenwände 8, 9. Die
untenliegenden Druckmittelzylinder 52, 53 jeder Kokille 1,
2 sind synchron beaufschlagbar, wodurch ein Verschwenken
der U-förmig ausgebildeten Baueinheit 15 um die senkrecht
zu den Ebenen der Breitseitenwände 8, 9 gerichtete Achse
44 ermöglicht wird.
Bei der in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsform
sind Führungsleisten 55, 56 jeweils am Wasserkasten 3
starr befestigt und aus zwei in ihrer Längsrichtung
aneinander anschließenden und zueinander im stumpfen
Winkel stehenden Schenkeln 57, 58 mit jeweils geradlinigen
Führungsnuten 59, 60 gebildet, welche jeweils einen
Führungsabschnitt für einen Führungszapfen 61, 62
darstellen, wobei ein Führungsabschnitt 59 etwa horizontal
liegt und der daran anschließende Führungsabschnitt 60
abwärts geneigt ist. Hierdurch wird bei einer
Stellbewegung durch die obenliegenden Druckmittelzylinder
48, 49 jede U-förmig ausgebildete Baueinheit 15 in
Breitenrichtung 14 verschoben und gleichzeitig in Richtung
der Ebenen der Breitseitenwände 8, 9 verschwenkt, so daß
keine eigene Schwenkeinrichtung erforderlich ist.
Anstelle der mit jeweils zwei geradlinig verlaufenden
Führungsabschnitten 59, 60 ausgebildeten Führungsleisten
55, 56 können auch Führungsleisten mit einer bogenförmig
verlaufenden Führungsnut vorgesehen sein.
Bei der in Fig. 6 dargestellten Ausführungsform begrenzen
zwei gegeneinander anstellbare L-förmige Baueinheiten 63,
64, die jeweils von einer Breitseitenwand 65, 66 und einer
Schmalseitenwand 67, 68 gebildet sind, den
Kokillenhohlraum 7. Jede L-förmige Baueinheit 63, 64 ist
analog zu der in den Fig. 1 bis 3 gezeigten Art in
Breitenrichtung 14 des Kokillenhohlraumes 7 verschiebbar
und um die senkrecht zu den Ebenen der Breitseitenwände
65, 66 gerichtete Achse 44 verschwenkbar. Die
obenliegenden Druckmittelzylinder 48, 49 sind bei dieser
Ausführungsform ebenfalls synchron, jedoch gegensinnig
beaufschlagbar.
Die Funktion der erfindungsgemäßen Anlage ist im folgenden
näher erläutert:
Zum Zweck einer Breitenänderung des Kokillenhohlraumes 7
einer der Kokillen 1, 2 wird bei der in den Fig. 1 bis 3
dargestellten Ausführungsform die U-förmig ausgebildete
Baueinheit 15 durch Beaufschlagung der obenliegenden
Druckmittelzylinder 48, 49 und die außenliegende
Schmalseitenwand 11 mittels der an ihr angreifenden
Stellmittel 13 bis zur Erreichung der gewünschten Breite
des Kokillenhohlraumes 7 verschoben. Um ein mittiges
Einströmen des vom Gießrohr 30 ausströmenden Gießstrahles
in den Kokillenhohlraum 7 zu erreichen, werden beide
Schmalseiten 10, 11 jeweils um den gleichen Betrag, jedoch
in entgegengesetzter Richtung, verstellt, wodurch die
Längsachse 69 des Gießrohres 30 stets mit der Vertikal-
Mittelachse 70 des Kokillenhohlraumes 7 fluchtet.
Eine Anpassung der Neigungseinstellung der innenliegenden
Schmalseitenwand 10 an die sich entsprechend der
eingestellten Breite ergebende Schrumpfung des Stranges
erfolgt durch Beaufschlagung der unter den Führungsleisten
37, 38 liegenden Druckmittelzylinder 52, 53, wodurch die
U-förmige Baueinheit 15 um die normal zu den Ebenen der
Breitseitenwände 8, 9 gerichtete Achse 44 geschwenkt und
die erforderliche Neigung der innenliegenden
Schmalseitenwand 10 eingestellt wird. Die Neigung der
außenliegenden Schmalseitenwand 11 wird mittels der an ihr
angreifenden Stellmittel 13 separat eingestellt.
Gemäß der in den Fig. 4 und 5 dargestellten
Ausführungsform erfolgt die Anpassung der Neigung der
innenliegenden Schmalseitenwand 10 bei einer
Breitenänderung des zu vergießenden Stranges automatisch
mit der Einstellung der Breite des Kokillenhohlraumes 7,
wobei der Betrag der Neigungsänderung durch die
Ausgestaltung der Führungsnuten 59, 60 bestimmt ist.
Bei der Ausführungsform gemäß Fig. 6 werden nicht nur die
innenliegenden, sondern auch die außenliegenden
Schmalseitenwände 67 bzw. 68 infolge ihrer starren
Verbindung mit einer der Breitseitenwände 65, 66 mittels
der oberhalb und unterhalb der Führungsleisten 37, 38
angeordneten Druckmittelzylinder 48, 49 bzw. 52, 53
verstellt und verschwenkt.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf die dargestellten
Ausführungsbeispiele, sondern kann in verschiedener
Hinsicht modifiziert werden. So kann z.B. die
Ausführungsform gemäß Fig. 6 mit den in Fig. 5
dargestellten, starr am Wasserkasten 3 befestigten
Führungsleisten versehen sein, wodurch auch bei dieser
Ausführungsform keine eigene Schwenkvorrichtung vorgesehen
werden muß. Weiters können zum Verschieben und
Verschwenken der Baueinheiten anstelle der
Druckmittelzylinder auch andere Stellmittel, wie z.B.
Stellspindeln, vorgesehen sein.
Claims (6)
1. Stranggießanlage mit zwei nebeneinander angeordneten,
den Kokillenhohlraum (7) begrenzenden und in einem
Wasserkasten (3) eingesetzten Durchlaufkokillen (1, 2),
die Breitseitenwände (8, 9) und auf verschiedene
Strangbreiten einstellbare Schmalseitenwände (10, 11)
aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß beide
Durchlaufkokillen (1, 2) von einem gemeinsamen
Wasserkasten (3) umgeben sind und daß von jeder
Durchlaufkokille (1, 2) mindestens eine Breitseitenwand
(8, 9 bzw. 65) mit einer innenliegenden, d.h. näher zum
Zentrum (12) des Wasserkastens (3) liegenden
Schmalseitenwand (10 bzw. 67) eine starre Baueinheit
(15 bzw. 63) bildet, und daß beide Breitseitenwände (8,
9 bzw. 65, 66) jeder Durchlaufkokille (1, 2) gegenüber
dem Wasserkasten (3) mittels Stelleinrichtungen (48,
49, 52, 53) in Richtung ihrer Ebenen schwenkbar und
verschiebbar sind.
2. Stranggießanlage nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stelleinrichtungen (48, 49, 52,
53) zumindest der die innenliegende Schmalseitenwand
(10 bzw. 67) aufweisenden Baueinheiten (15 bzw. 63)
seitlich neben den Breitseitenwänden (8, 9 bzw. 65)
angeordnet sind.
3. Stranggießanlage nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß jeweils zwei Breitseitenwände (8,
9) jeder Durchlaufkokille (1, 2) mittels der
innenliegenden Schmalseitenwand (10) zu einer
Baueinheit (15) zusammengefaßt sind und diese
Baueinheit (15) in am Wasserkasten (3) angeordneten
Führungen (37, 38) in Breitenrichtung (14) des
Kokillenhohlraumes (7) verschiebbar gelagert ist.
4. Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (37,
38) am Wasserkasten (3) um eine senkrecht zu den Ebenen
der Breitseitenwände (8, 9) gerichtete Achse (44)
schwenkbar gelagert sind und jeweils mittels einer
Schwenkeinrichtung (52, 53), die einerseits an der
Führung (37, 38) und andererseits am Wasserkasten (3)
angreift, verschwenkbar sind.
5. Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungen (55,
56) am Wasserkasten (3) starr befestigt sind, wobei
zumindest ein Führungsabschnitt (60) jeder der
Führungen (55, 56) von der horizontalen Richtung
abweicht und jede Baueinheit mit zwei im Abstand (a)
zueinander liegenden Führungszapfen (61, 62) in eine
Führung (55, 56) eingreift, wobei ein Führungszapfen
(62) im von der Horizontalen abweichenden
Führungsabschnitt (60) geführt ist.
6. Stranggießanlage nach einem oder mehreren der Ansprüche
1, 2, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß jede
Breitseitenwand (65, 66) mit einer Schmalseitenwand
(67, 68) eine Baueinheit (63, 64) bildet und jede der
Baueinheiten (63, 64) gegenüber dem Wasserkasten (3) in
der Ebene der Breitseitenwand (65, 66) verschwenkbar
ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873706720 DE3706720C2 (de) | 1987-03-02 | 1987-03-02 | Stranggießanlage mit zwei nebeneinander angeordneten Druchlaufkokillen |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19873706720 DE3706720C2 (de) | 1987-03-02 | 1987-03-02 | Stranggießanlage mit zwei nebeneinander angeordneten Druchlaufkokillen |
Publications (2)
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DE3706720A1 true DE3706720A1 (de) | 1988-09-15 |
DE3706720C2 DE3706720C2 (de) | 1994-04-21 |
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ID=6322126
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873706720 Expired - Fee Related DE3706720C2 (de) | 1987-03-02 | 1987-03-02 | Stranggießanlage mit zwei nebeneinander angeordneten Druchlaufkokillen |
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