DE3704868C2 - Reinigung von rekombinantem Human-Interleukin-1 - Google Patents
Reinigung von rekombinantem Human-Interleukin-1Info
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Description
Zwei Gene, welche für die α- und die β-Form von Human
-Interleukin-1 codieren, sind in der Literatur beschrieben,
so z. B. von March et al., Nature 315, 641-647 (1985). Die
europäische Patent-Anmeldung, Publikations-Nr. 200.986,
publiziert am 12. November 1986, mit den Erfindern Gubler et
al., beschreibt die Klonierung und Expression von rekombi
nantem Human-Interleukin-1, d. h. einem Human-Interleukin-1,
das mikrobiell hergestellt wurde. Beim darin beschriebenen
Reinigungsverfahren ist ein Problem aufgrund der Unlöslich
keit dieses Proteins innerhalb der bakteriellen Wirtszellen
erkennbar. Es wird angenommen, daß dieses Problem zurückzu
führen ist auf die Produktion großer Mengen von Protein in
einer Umgebung, die anscheinend für die richtige Faltung des
Proteins nicht geeignet ist. Die Probleme bei der Faltung
des Proteins manifestieren sich in der Bildung von Ein
schlüssen innerhalb der Bakterien. Diese Einschlußkörper
(inclusion bodies) konnten nur in stark denaturierenden
Agenzien wie Harnstoff und Guanidin-Hydrochlorid aufgelöst
werden.
Die Reinigungsverfahren, bei denen diese stark dena
turierenden Agenzien verwendet werden, liefern gereinigtes
rekombinantes Human-Interleukin-1. Aus Gründen, die nicht
klar erkennbar sind, jedoch möglicherweise mit der Faltung
des Proteins in dieser nicht-biologischen Umgebung zusammen
hängen, überschritt das beobachtete spezifische Aktivitäts
niveau gereinigter Moleküle 6×10⁶ Einheiten/mg nicht.
Daher war das Ziel der vorliegenden Erfindung, ein
Reinigungsverfahren für rekombinantes Human-Interleukin-1,
insbesondere für rekombinantes Human-Interleukin-1α, zu
entwickeln, welches die Reinigung und Solubilisierung des
gewünschten Proteins in einem biologisch kompatiblen Puffer
system erlaubt und ein Produkt mit erhöhter spezifischer
Aktivität ergibt.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes
Verfahren zur Herstellung von rekombinantem Human-Inter
leukin-1, insbesondere Human-Interleukin-1α, speziell von
Human-Interleukin-1α mit einer Aminosäuresequenz gemäß
Fig. 1 als ein im wesentlichen homogenes Protein, im
wesentlichen endotoxinfrei mit erhöhter spezifischer Aktivi
tät von mindes
tens 5×10⁷ Einheiten/mg. Außerdem bezieht sich die
Erfindung auf rekombinantes Human-Interleukin-1, das durch
das erwähnte Verfahren hergestellt wird, nämlich ein Human
-Interleukin-1 welches mikrobiell hergestellt wird,
als ein im wesentlichen homogenes Protein, das im
wesentlichen endotoxinfrei ist und eine spezifische Aktivität
von mindestens 5×10⁷ Einheiten/mg aufweist.
Ferner betrifft die Erfindung
pharmazeutische Zusammensetzungen, die dieses Human-Inter
leukin-1 enthalten. Aus Gründen, die dem Fachmann klar er
sichtlich sind, kann das Human-Interleukin-1 der vor liegen
den Erfindung einen zusätzlichen Methioninrest am N-Terminus
aufweisen.
Ein wichtiger Aspekt der vorliegenden Erfindung beruht
auf der unerwarteten Entdeckung, daß ein beträchtlicher
Teil des in einem bakteriellen Wirt, z. B. in E. coli, expri
mierten rekombinanten Human-Interleukins-1 in der löslichen
Zytosolfraktion enthalten ist, obwohl die spezifische Akti
vität in dieser Fraktion weit unter derjenigen von mit
Harnstoff extrahierten Einschlußkörpern liegt. Überdies
ist es so, daß Human-Interleukin-1 nicht nur im Zytosol
enthalten ist, sondern überraschenderweise wurde gefunden,
daß es aus dem Zytosol durch eine einfache zwei- oder
gegebenenfalls drei-stufige Säulen-Chromatographie gereinigt
werden kann.
Im ersten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
erhält man eine lösliche Zellfraktion durch Aufbrechen von
transformierten mikrobiellen Wirtszellen, die unter
Bedingungen aufwuchsen, die die Expression des eingeführten
Genes für Human-Interleukin-1 bewirkten, und Abtrennung des
unlöslichen Zellmaterials einschließlich der Einschlußkörper,
in denen gemäß Stand der Technik der größte Teil
des exprimierten Human-Interleukin-1 (rHIL-1) vorliegen soll.
Das Aufbrechen der Zellen kann durch allgemein bekannte
Techniken erreicht werden, wie z. B. durch enzymatischen
Abbau, z. B. durch Lysozym-Behandlung, durch physikalische
Spaltung unter Verwendung einer Kugelmühle oder einer ähn
lichen Vorrichtung, oder vorzugsweise durch Ultraschallbe
handlung. Die Abtrennung des löslichen Zytosols vom unlös
lichen Zellmaterial wird am einfachsten durch Zentrifugie
ren, z. B. bei 20 000×g während ca. 30 Minuten, erreicht.
Der Überstand mit der Zytosolfraktion, welcher lösliches
rHIL-1 enthält, wird dann einer Gelfiltration unterzogen,
bei der eine gepufferte Salzlösung zur Elution verwendet
wird. Eine für diesen Verfahrensschritt geeignete Säule ist
eine Sephacryl® S-200 Säule (Pharmacia Feinchemikalien
AB. Uppsala, Schweden).
Die Gel-Chromatographie-Fraktionen in der gepufferten
Salzlösung, vorzugsweise in einer mit Tris/HCl, pH 8,0
gepufferten NaCl-Lösung, die einen Protein-Stabilisator wie
Äthylendiamintetraessigsäure (EDTA) enthalten kann, werden
untersucht. Die kombinierten biologisch aktiven Fraktionen
werden mit zusätzlicher gepufferter Salzlösung verdünnt und
im zweiten Schritt des erfindungsgemäßen Verfahrens
verwendet.
Die Untersuchung der chromatographischen Fraktionen kann
mit allgemein bekannten Methoden durchgeführt werden. Eine
geeignete Analysemethode ist die Maus-Thymozytenprolifera
tions-Analyse (LAF-Analyse) wie von Mizel et al.,
J. Immunol. 120, 1497-1508 (1978), beschrieben.
Der zweite Verfahrensschritt umfaßt eine Ionenaus
tausch-Chromatographie, vorzugsweise auf einer DEAE-Zellu
lose-Säule, unter Verwendung eines Gradienten von ansteigen
der Salzkonzentration in einer gepufferten Lösung. In einer
bevorzugten Ausführungsform ist dieser Gradient ein 0-800 mM
NaCl Gradient in 25 mM Tris/HCl, pH 8,1 Puffer.
Bei der Reinigung in großem Maßstab werden nach dem
Zentrifugieren zur Entfernung der Zellbruchstücke die
Nukleinsäuren in der Zytosolfraktion durch eine Strepto
mycin-Sulfat-Präzipitation entfernt. Ein Zehntelvolumen (des
Überstandes) einer 10% w/v Streptomycin-Sulfat-Lösung wird
hinzugefügt. Der pH-Wert wird mit 1N Essigsäure bei 6,2-6,4
gehalten. Die Suspension wird bei 20 000×g während
30 Minuten zentrifugiert. Die Proteine in der resultierenden
Überstandslösung werden durch Hinzufügen von Ammoniumsul
fat, bis zu 60%-iger Sättigung, konzentriert. Die Suspension
wird bei 20 000×g während 30 Minuten zentrifugiert und das
resultierende Sediment in einem Minimalvolumen 25 mM
Tris/HCl. pH 8,0, 800 mM NaCl aufgelöst.
In einigen Fällen, insbesondere bei der Durchführung des
Verfahrens in größerem Maßstab, kann die Endotoxin-Menge
bei diesem Schritt über das zulässige Maß hinaus erhöht
sein. Demzufolge kann gegebenenfalls ein dritter Schritt zur
Entfernung des Endotoxins eingeführt werden. Allgemein
bekannte Verfahren können zu diesem Zweck angewendet werden,
wenngleich das bevorzugte Verfahren gemäß der vorliegenden
Erfindung einen Durchgang der Lösung (1 : 1 v/v verdünnt mit
25 mM Tris/HCl, pH 8,1) von der DEAE-Säule durch eine
DetoxiGel®-Säule umfaßt, nach den Anweisungen des Herstellers.
Das gereinigte Human-Interleukin-1 der vorliegenden
Erfindung kann in bekannter Art und Weise als Pharmazeutikum
verwendet werden, um das Immunsystem eines Patienten zu
stimulieren, z. B. indem die Immunantwort auf Pathogene
verbessert wird, indem es als Vakzin-Adjuvans wirkt und
indem es die Abwehr gegen neoplastische Krankheiten ver
stärkt. Andere klinische Verwendungszwecke umfassen die
Förderung der Wundheilung durch Stimulation des Wachstums
der Fibroblasten und die Verbesserung der Genesung von
kritisch kranken, proteinunterernährten Patienten.
Das Human-Interleukin-1 der vorliegenden Erfindung kann
warmblütigen Säugern für die oben genannten klinischen
Verwendungszwecke verabreicht werden. Die Verabreichung kann
durch jegliche konventionelle Methode erfolgen, wie durch
parenterale Applikation entweder intravenös, subkutan oder
intramuskulär. Es ist klar, daß die benötigte Dosis von den
besonderen Umständen abhängt, von der Schwere der
Erkrankung, der Dauer der Behandlung und-der Methode der
Verabreichung. Eine geeignete Dosierungsform für die pharma
zeutische Verwendung kann erhalten werden, indem steril
filtriertes, lyophilisiertes Human-Interleukin-1 vor der
Verwendung auf bekannte Art und Weise rekonstituiert wird.
Der Zusatz von Puffern, Stabilisatoren, Bakteriostatika und
anderer Zusatzmittel die üblicherweise in pharmazeutischen
parenteralen Dosierungsformen verwendet werden, kann gemäß
dem allgemeinen Fachwissen erfolgen.
E. coli-Zellen, transformiert mit einem Expressions
vektor, welcher für rekombinantes Human-Interleukin-1α
(rHIL-1α) codiert, wurden unter Bedingungen wachsen
gelassen, welche die Expression des rHIL-1α erlauben. Die
Zellen wurden gesammelt und gefroren. Für die Reinigung des
rHIL-1α wurden die gefrorenen E. coli Zellen in 30 mM
Tris/HCl (pH 8,0), 5 mM EDTA (in einem Verhältnis von 1 : 5
w/v) aufgetaut. Die resuspendierten Zellen wurden mit einem
Branson Zellzertrümmerer 350 (Sonicator) aufgebrochen. Die
aufgebrochenen Zellen und <<unlösliches" rHIL-1α in Form
von Einschlußkörpern wurde durch Zentrifugation bei
20 000×g entfernt. Der lösliches rHIL-1α enthaltende
Überstand wurde auf eine Sephacryl® S-200 Säule (Fig. 2)
aufgetragen. Die Säule wurde mit 30 mM Tris/HCl (pH 8,0).
800 mM NaCl, 5 mM EDTA äquilibriert. Die biologisch aktiven
Fraktionen wurden vereinigt, im Verhältnis 1 : 3 (v/v) mit 30
mM Tris/HCl (pH 8,0) verdünnt und auf DEAE-Zellulose
(Anionen-Austauscher DE 53, Whatman Ltd.) unter Verwendung
eines linearen Gradienten von 0-800 mM NaCl in 25 mM
Tris/HCl (pH 8,1) chromatographiert (Fig. 3). Mehr als 50%
der biologischen Aktivität wurden zurückgewonnen bei einer
spezifischen Aktivität von 0,4 bis 1,0×10⁷ Einheiten/mg
Protein. Die Reinheit des Proteins wurde mittels SDS-Poly
acrylamid-Gelelektrophorese (SDS-PAGE) nach Laemmli et al.,
Nature 227, 680-685 (1970), (Fig. 4), sowie mittels Umkehr
phasen-HPLC bestätigt. Nach der Sephacryl® S-200
Chromatographie war das rHIL-1α mit 1000-2000 Endotoxin
Einheiten/ml verunreinigt, aber die DEAE-Chromatographie
bewirkte eine 99%ige Reduktion des Endotoxins. Die biolo
gische Aktivität erwies sich für mindestens 3 Monate stabil,
wenn das Protein bei 4°C gelagert wurde.
Obiges Verfahren wurde in vergrößertem Maßstab durch
geführt, um 32 mg im wesentlichen reines rHIL-1α herzu
stellen. Einhundert (100) g Zellmasse wurde mit einem
Manton-Gaulin (Meth. Enzymology 22, 482-484 [1971]) aufge
schlossen und das resultierende lösliche Produkt wurde mit
Streptomycinsulfat und Ammoniumsulfat behandelt, um Nuklein
säuren zu entfernen und die Proteine zu konzentrieren. Das
resultierende resolubilisierte Protein wurde in gepufferter
Salzlösung an einer 10 l Sephacryl® S-200 Säule chroma
tographiert. Das gereinigte Material wurde dann an einer
DEAE-Zellulose-Säule chromatographiert. Das Protein war zu
mehr als 95% rein, wie durch SDS-PAGE festgestellt werden
konnte. Die gesamte Aktivität, die erhalten wurde, betrug
1,6×10⁹ Einheiten mit einer durchschnittlichen spezifi
schen Aktivität von 5×10⁷ Einheiten/mg. Im Gegensatz zum
eigentlichen Pilotversuch war dieses Material jedoch ein
wenig mit Endotoxin verunreinigt (bis zu 500 Endotoxin-Ein
heiten/ml). Diese Endotoxinverunreinigung konnte leicht
entfernt werden, indem die Proteinlösung über eine mit
DetoxiGel® gepackte Säule geführt wurde, wobei die
Anweisungen des Herstellers befolgt wurden.
Fig. 1 zeigt die Aminosäuresequenz von Human-Inter
leukin-1α.
Fig. 2 zeigt ein Chromatogramm der Gelfiltration von E.
coli Zytosol mit löslichem rHIL-1α auf Sephacryl®
S-200. Das Elutionsmittel ist 30 mM Tris/HCl (pH 8,0),
800 mM NaCl. In einer Teilmenge der Fraktionen wurde mittels
LAF-Analyse die Interleukin-1 Aktivität bestimmt.
Fig. 3 zeigt ein Chromatogramm der DEAE-Zellulose-
Chromatographie der vereinigten Interleukin-1 aktiven
Fraktionen der Sephacryl® S-200 Säule. rHIL-1α wurde
mit einem Salz-Gradienten von 0-800 mM NaCl in 25 mM
Tris/HCl (pH 8,1) eluiert. Proben jeder Fraktion wurden
mittels LAF-Analyse auf biologische Aktivität geprüft.
Fig. 4 zeigt die Reinigung von rHIL-1α. Proben von
verschiedenen Stufen der Reinigung von rHIL-1α wurden
mittels SDS-PAGE analysiert.
- (A) M: Größen-Markierungsproteine; P: Sediment nach der Zentrifugation der Ultraschall-behandelten Zellsuspension; S: Zytosolfraktion; Fraktionen 64-69 und Fraktionen 70-77: Fraktionen 64 bis 77 der Sephacryl® S-200 Chromatographie einzeln aufgetragen (markiert durch |).
- (B) M: Größen-Markierungsproteine; 0: vereinigte Frak tionen der Sephacryl® S-200 Säulen-Chromatographie; O*: vereinigte Fraktionen der Sephacryl® S-200 Säulen-Chro matographie 1 : 3 (v/v) verdünnt mit 30 mM Tris/HCl, pH 8,1; Fraktionen 60-65 und Fraktionen 66-73: Fraktionen 60 bis 73 der DEAE-Zellulose-Chromatographie einzeln aufgetragen (markiert durch |).
Die elektrophoretischen Mobilitäten der Größen-Markierungsproteine
in M (Phosphorylase B, [Mr =94′000], Rinder
serumalbumin [Mr =67′000], Ovalbumin [Mr =43′000], Carbo
anhydrase [Mr =30′000], Sojabohnen Trypsin-Inhibitor
[Mr =20′000] und α-Lactalbumin [Mr =14′000] und deren
Mr-Werte (×10³) sind mit Pfeilen markiert.
Claims (9)
1. Mikrobiell hergestelltes Human-interleukin-1
als ein im wesentlichen homogenes Protein, dadurch
gekennzeichnet, daß es im wesentlichen endotoxin-frei
ist und eine spezifische Aktivität von mindestens
5×10⁷ Einheiten/mg aufweist.
2. Human-Interleukin-1 gemäß Anspruch 1, welches
Human-Interleukin-1a ist.
3. Human-Interleukin-1 gemäß Anspruch 1 mit der in
Fig. 1 gezeigten Aminosäuresequenz, wobei Fig. 1 Bestandteil
des Anspruchs ist.
4. Verfahren zur Herstellung von Human-Interleukin-1
gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß Mikrobenzellen, transformiert mit einem Expressions
vektor, welcher das Gen für rekombinantes Human-Inter
leukin-1 enthält, und zur Expression des genannten Gens
induziert, aufgebrochen werden, unlösliches Zellmaterial von
einer Zytosolfraktion abgetrennt wird, diese Zytosolfraktion
unter Verwendung einer gepufferten Salzlösung einer Gelfil
tration unterworfen wird, die biologisch aktiven Fraktionen
der Gelfiltration vereinigt werden und diese einer Ionenaus
tausch-Chromatographie unter Verwendung eines Gradienten
steigender Salzkonzentration in einer gepufferten Lösung
unterworfen werden.
5. Verfahren gemäß Anspruch 4, worin die Mikroben
zellen mittels Ultraschallbehandlung aufgebrochen werden.
6. Verfahren gemäß Anspruch 4 oder 5, worin die
genannte Gelfiltration auf einer Sephacryl® S-200 Säule
durchgeführt wird und die gepufferte Salzlösung eine
Tris/HCl gepufferte NaCl-Lösung ist.
7. Verfahren gemäß den Ansprüchen 4 bis 6, worin die
genannte Ionenaustausch-Chromatographie unter Verwendung
einer DSAE-Zellulose-Säule erfolgt und der genannte Gradient
steigender Salzkonzentration in einer gepufferten Lösung ein
0-800 mM NaCl-Gradient in Tris/HCl-Puffer ist.
8. Verfahren gemäß einem der Ansprüche 4 -7, da
durch gekennzeichnet, daß gegebenenfalls
eine weitere, an sich bekannte
Entfernung von Endotoxinen erfolgt.
9. Pharmazeutische Zusammensetzungen, welche ein Human-
Interleukin-1 gemäß einem der Ansprüche 1 bis 3 enthalten.
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