DE3704301C2 - Verwendung eines vernetzten Kunststoffbandes oder Kunststoffrohres - Google Patents
Verwendung eines vernetzten Kunststoffbandes oder KunststoffrohresInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B29—WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
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- Shaping By String And By Release Of Stress In Plastics And The Like (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft die Verwendung eines vernetzten
Kunststoffbandes oder Kunststoffrohres mit innerhalb der
Wandung des Gegenstandes angeordneten
Verstärkungselementen.
Aus der EP 0 202 898 A2 ist ein wärmeerholbarer
Gegenstand bekannt, bei dem innerhalb der Wandung eines
aus einem Polymeren bestehenden Bandes ein Geflecht aus
Kunststoffäden und quer dazu verlaufenden Glasseidefäden
angeordnet ist, bei dem die einzelnen Kunststoffäden des
Geflechtes wärmeerholbar, d. h. wärmerückstellfähig,
sind. Das polymere Material ist so ausgestaltet, daß es
bei der Temperatur der Rückstellung des Geflechtes
erweicht. Das polymere Material liegt nach einer
vorteilhaften Ausgestaltung der o. g. Vorveröffentlichung
in vernetztem Zustand vor, damit es nicht bei
Schrumpftemperatur abfließt oder abtropft. Der Vorteil
des bekannten Gegenstandes soll darin liegen, daß er eine
hohe mechanische Festigkeit aufweist. Bei dem bekannten
Gegenstand handelt es sich also um ein
wärmerückstellfähiges Gewebe, welches in einem nicht
schrumpfbaren Werkstoff eingebettet ist.
Aus H. Hagen: Glasfaserverstärkte Kunststoffe, Springer
Verlag, 1961, S. 169, ist es bekannt, Polyesterharzen
Füllstoffe zuzusetzen, um die Schrumpfung beim Härten zu
erniedrigen und Spannungen und eine Rißbildung zu
vermeiden.
Aus Peter H. Selden: Glasfaserverstärkte Kunststoffe,
Springer Verlag, 1967, Seite 420-421, ist es bekannt,
daß Risse stets in Richtung der Grenzflächen der
Glasfasern verlaufen.
Um die mechanische Festigkeit insbesondere die
Reißfestigkeit von wärmerückstellbaren Gegenständen zu
erhöhen, geht die vorliegende Erfindung einen anderen
Weg.
Dieser neue Weg ist in den Merkmalen des Anspruchs 1
erfaßt. Im Gegensatz zu dem bekannten Gegenstand besteht
der Gegenstand nach der Lehre der Erfindung aus einem
wärmeschrumpfbaren Material, in welchem die nicht
wärmeschrumpfbaren Verstärkungselemente eingebettet sind.
Daraus ergibt sich insbesondere der Vorteil, daß der
erfindungsgemäße Gegenstand in wesentlich
wirtschaftlicherer Weise hergestellt werden kann. Die
Länge der Fasern beträgt zwischen 0,5 und 5,0 mm. Durch
diese Dimensionierung ist sichergestellt, daß die kurzen
Fasern in unregelmäßiger Anordnung in dem Kunststoff
verteilt sind und dadurch eine Erhöhung der
Reißfestigkeit in jeder Richtung erreicht wird. Bei einer
größeren Länge der Fasern besteht die Gefahr, daß die
Fasern sich bei der Extrusion in Extrusionsrichtung
ausrichten.
Die Fasern weisen zweckmäßigerweise einen nahezu
kreisrunden Querschnitt von 0,01-0,2 mm² auf. Die
Fasern liegen in einer Menge von 10-30 Volumenprozenten
in dem Kunststoffband vor. Als Fasern werden
vorteilhafterweise solche verwendet, die eine
Beschichtung aus einem thermoplastischen Kunststoff
aufweisen. Dadurch ergibt sich der Vorteil, daß sowohl
beim Recken des vernetzten Kunststoffgegenstandes als
auch beim Schrumpfen eine Relativbewegung zwischen dem
reckbaren und schrumpfbaren Kunststoff und den nicht
reck- und schrumpfbaren Fasern auftreten kann. Eine
Behinderung sowohl der Reckung als auch der Schrumpfung
ist somit vermieden, da bei den Reck- und
Schrumpftemperaturen der thermoplastische Kunststoff
erweicht.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung eines
wärmerückstellbaren Gegenstandes, welches sich dadurch auszeichnet,
daß eine Mischung aus einem thermoplastischen Kunststoff und den
Fasern hergestellt, diese Mischung zu einem Band oder einem Rohr
extrudiert wird, daß das Band oder Rohr vernetzt anschließend auf
eine Temperatur oberhalb des Kristallitschmelzpunktes des
Kunststoffes erwärmt, in der Wärme verformt, d. h. gereckt bzw.
aufgeweitet wird, und abschließend im gereckten bzw. aufgeweiteten
Zustand abgekühlt wird. Mit besonderem Vorteil wird ein mit
Silangruppen gepfropftes Polyäthylen verwendet und die Vernetzung in
Anwesenheit von Feuchtigkeit durchgeführt. Diese Vernetzungstechnik
zeichnet sich dadurch aus, daß auf aufwendige Bestrahlungsvorrich
tungen verzichtet werden kann.
Die Erfindung ist anhand des in den Fig. 1 und 2 schematisch
dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
In den Fig. 1 und 2 ist eine Manschette 1, beispielsweise zum
Umhüllen eines Kabelspleißes dargestellt. Die Manschette 1 besteht im
wesentlichen aus einem Kunststoffband mit zwei in Längsrichtung
verlaufenden Stegen 2 und 3, die, wie an sich bekannt, als
Verschlußelemente benutzt werden. Nach dem Herumlegen um den
Kabelspleiß wird über die Stege 2 und 3 ein nicht dargestelltes
C-förmiges Profil geschoben, wobei die Lasche 4 überlappt wird. Die
Manschette 1 ist in Querrichtung zu den Stegen 2 und 3 gereckt, so
daß bei einer Erwärmung die Manschette auf den nicht dargestellten
Kabelspleiß zurückschrumpft. In dem Kunststoffband, d h. auch im
Bereich der Stege 2 und 3, sind kurze Fasern 5 aus anorganischem
Material, z. B. Kohlefasern, Glasfasern, Keramikfasern und
ähnliches, in unregelmäßiger Anordnung, d h. eine gleichmäßige
Ausrichtung der Fasern 5 ist nicht vorgesehen, gleichmäßig verteilt.
Die Fasern 5 sind in nicht dargestellter Weise mit einer hauchdünnen
Schicht aus einem thermoplastischen Kunststoff, beispielsweise auf
der Basis von Polyäthylen beschichtet. Diese Beschichtung soll
sicherstellen, daß sowohl beim Recken als auch beim Schrumpfen eine
Behinderung des Reck- oder Schrumpfvorganges durch die nicht
reck-oder schrumpfbaren Fasern auftritt. Bei den Schrumpf- oder
Recktemperaturen wird die Schicht aus thermoplastischem Kunststoff
plastisch und wirkt somit als Schmierfilm. Die Länge der Fasern
beträgt zwischen 0,5 und 5,0 mm, wodurch ein Brechen der Fasern beim
Biegen der Manschette zum Rohr weitestgehend ausgeschlossen ist,
gleichzeitig aber die Zerreißfestigkeit der Manschette 1 erhöht wird.
Bei der Herstellung einer Manschette, wie in der Fig. 1 dargestellt,
geht man folgendermaßen vor: Zunächst wird eine Mischung der
folgenden Zusammensetzung hergestellt.
Polyäthylen, Homopolymer | |
100 Teile | |
Vinyltrimethoxisilan | 1,0-1,5 Teile |
Dicumylperoxid | 0,04 Teile |
Katalysator (Naftovin SN/L) | 0,05 Teile |
Ruß | 15 Teile |
Glasfasern | 25 Teile |
Diese Mischung wird in einen Extruder eingegeben, in dem zunächst
eine Homogenisierung durch Aufschmelzen und in einer anschließenden
Zone desselben Extruders ein Pfropfen des Silans auf die
Polyäthylenmoleküle bei Temperaturen oberhalb 140° erfolgt. Das
geschmolzene und gepfropfte Material wird durch eine Düse zu der in
der Fig. 2 dargestellten Querschnittsform extrudiert. Das Profil wird
auf eine Kabeltrommel aufgewickelt und in einem nachfolgenden
Arbeitsvorgang bei Anwesenheit von Feuchtigkeit und Wärme vernetzt.
Von der Kabeltrommel werden dann die Manschetten in der gewünschten
Länge abgetrennt, erwärmt, gereckt und in gerecktem Zustand
abgekühlt. Nach dem Abkühlen können die Manschetten 1 an der den
Stegen 2 und 3 gegenüberliegenden Oberfläche mit einem
Heißschmelzkleber beschichtet werden.
Claims (7)
1. Verwendung eines vernetzten Kunststoffbandes oder
Kunststoffrohres mit innerhalb der Wandung des
Gegenstandes angeordneten Verstärkungselementen, aus
kurzen Fasern (Whiskers) aus anorganischen
Werkstoffen, die in unregelmäßiger Anordnung in dem
Kunststoff verteilt sind und deren Länge zwischen
0,5 und 5,0 mm beträgt, als wärmerückstellbarer
Gegenstand.
2. Wärmerückstellbarer Gegenstand nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern aus
Kohlenstoff, Glas, Keramik oder Metall bestehen.
3. Wärmerückstellbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder
2, dadurch gekennzeichnet, daß die Fasern einen
nahezu kreisrunden Querschnitt von 0,01 bis 0,2 mm²
aufweisen.
4. Wärmerückstellbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern in einer Menge von 10-30 Volumensprozenten
in dem Kunststoffband oder Kunststoffrohr vorliegen.
5. Wärmerückstellbarer Gegenstand nach Anspruch 1 oder
einem der folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß die
Fasern mit einer Beschichtung aus thermoplastischem
Kunststoff versehen sind.
6. Verfahren zur Herstellung eines wärmerückstellbaren
Gegenstandes nach Anspruch 1 oder einem der
folgenden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Mischung
aus einem thermoplastischen Kunststoff und den
Fasern hergestellt, diese Mischung zu einem Band
oder Rohr extrudiert wird, daß das Band oder Rohr
vernetzt, anschließend auf eine Temperatur oberhalb
des Kristallitschmelzpunktes des Kunststoffes
erwärmt, in der Wärme verformt, d. h. gereckt bzw.
aufgeweitet wird und abschließend im gereckten bzw.
aufgeweiteten Zustand abgekühlt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß ein mit Silangruppen gepfropftes Polyethylen
verwendet wird, und die Vernetzung in Anwesenheit
von Feuchtigkeit durchgeführt wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704301 DE3704301C2 (de) | 1987-02-12 | 1987-02-12 | Verwendung eines vernetzten Kunststoffbandes oder Kunststoffrohres |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19873704301 DE3704301C2 (de) | 1987-02-12 | 1987-02-12 | Verwendung eines vernetzten Kunststoffbandes oder Kunststoffrohres |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3704301A1 DE3704301A1 (de) | 1988-08-25 |
DE3704301C2 true DE3704301C2 (de) | 1995-08-24 |
Family
ID=6320788
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19873704301 Expired - Fee Related DE3704301C2 (de) | 1987-02-12 | 1987-02-12 | Verwendung eines vernetzten Kunststoffbandes oder Kunststoffrohres |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3704301C2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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BE852120A (fr) * | 1976-03-05 | 1977-09-05 | Raychem Corp | Procede pour assembler des matieres en feuille susceptibles de reprise thermique |
DE2940719A1 (de) * | 1979-10-08 | 1981-04-09 | Kabel- und Metallwerke Gutehoffnungshütte AG, 3000 Hannover | Verfahren zur herstellung von schrumpfartikeln |
GB8512699D0 (en) * | 1985-05-20 | 1985-06-26 | Raychem Ltd | Article comprising fibre |
-
1987
- 1987-02-12 DE DE19873704301 patent/DE3704301C2/de not_active Expired - Fee Related
Also Published As
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DE3704301A1 (de) | 1988-08-25 |
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