DE3704235A1 - Motor - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Motor mit einem
Kollektor und einer Bürste zum Zuführen von Strom und insbesondere
einen Motor mit einer Einrichtung, welche Drehinformation,
die eine Drehposition und eine Drehgeschwindigkeit
darstellt, abgeben kann.
Konventionelle Motoren mit Kollektor und Bürste zum Zuführen
von Strom haben keine Einrichtung, die Drehinformation
bezüglich einer Drehposition und einer Drehgeschwindigkeit
abgeben könnte. Das heißt, bei konventionellen Motoren
gibt der Motor als solcher keine Drehinformation ab. Nachdem
die Drehinformation vom Motor selbst nicht erhalten werden
kann, muß aus diesem Grunde ein Drehnachweisgerät wie beispeilsweise
ein Drehkodierer außerhalb des Motors vorgesehen
sein, um den Motor mit einer konstanten Geschwindigkeit
anzutreiben oder ihn über einen vorbestimmten Winkelbereich
zu rotieren. Mit dieser Anordnung jedoch wird das aus Motor
und Drehnachweisgerät bestehende System im Vergleich zum
Motor selbst insgesamt vergrößert, was zu hohen Kosten
führt.
Die vorliegende Erfindung wurde unter Berücksichtigung
der vorgenannten Erwägungen gemacht und ihr liegt die Aufgabe
zugrunde, durch geringfügige Änderung einer konventionellen
Motoranordnung einen Motor zu schaffen, der Drehinformation
abgeben kann.
In anderen Worten liegt der vorliegenden
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ohne Vergrößerung
der Motorgröße und ohne die Kosten deutlich zu erhöhen,
einen Motor zu schaffen, der selbst dann kein Drehnachweisgerät
wie beispielsweise einen Drehkodierer benötigt, wenn
der Motor mit konstanter Geschwindigkeit betrieben werden
soll oder um einen vorbestimmten Winkelbereich rotiert
werden soll. Gemäß der vorliegenden Erfindung ist bei einem
Motor mit einem Kollektor und einer Bürste zum Zuführen
von Strom zumindest ein Pol des Kollektors mit der Drehwelle
des Motors elektrisch verbunden, um Drehinformation
nachzuweisen.
Im folgenden werden mehrere Ausführungsbeispiele der Erfindung
anhand der Zeichnung näher beschrieben. In der Zeichnung
zeigen:
Fig. 1 eine schematische Ansicht einer Gleichstrommotor-
Anordnung gemäß einem Ausführungsbeispiel eines Motors
nach der vorliegenden Erfindung,
Fig. 2A und 2B Schnittansichten, die elektrische Verbindungszustände
zwischen einer Ankerwicklung und einem Kollektor
des erfindungsgemäßen Motors zeigen, wobei in Fig. 2A
eine Dreieckschaltung und in Fig. 2B eine Sternschaltung
gezeigt ist,
Fig. 3 eine schematische Ansicht einer Drehinformations-
Nachweiseinrichtung des erfindungsgemäßen Motors,
Fig. 4A und 4B äquivalente Schaltbilder der Ankerwicklung
des erfindungsgemäßen Motors, wobei Fig. 4A eine Dreieckschaltung
und Fig. 4B eine Sternschaltung zeigen,
Fig. 5 eine graphische Darstellung einer Ausgangs-Wellenform
des Gleichstrommotors gemäß Fig. 1,
Fig. 6A bis 6C Schaltbilder, die Beispiele einer im erfindungsgemäßen
Motor verwendeten Filterschaltung zeigen,
Fig. 7A bis 7C graphische Darstellungen der Ausgangs-Wellenformen
zur Erklärung einer Funktion der Filterschaltung,
Fig. 8 eine perspektivische Darstellung eines wichtigen
Teils einer anderen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
Motors,
Fig. 9A bis 9D schematische Ansichten der Leitungszustände
einer weiteren alternativen Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Motors, und
Fig. 10A bis 10C graphische Darstellungen der Ausgangs-
Wellenformen bei Anwendung der vorliegenden Erfindung an
einen Universalmotor.
Fig. 1 zeigt eine Anordnung eines Ausführungsbeispiels
der vorliegenden Erfindung. Dieses Ausführungsbeispiel
bezieht sich auf einen Gleichstrommotor unter Verwendung
einer Ankerwicklung mit einem Rotor mit drei Schlitzen
(drei Polen) und zwei Permanentmagneten für einen Stator.
In Fig. 1 bezeichnet die Bezugsziffer 1 einen Magneten,
welcher in einer vorbestimmten Richtung magnetisiert ist,
die Bezugsziffer 2 einen Anker, der innerhalb des Magneten
angeordnet ist und um den herum eine Ankerwicklung 2 W gewickelt
ist, die Bezugsziffer 3 eine Drehwelle aus leitfähigem
Material, die einstückig mit dem Anker verbunden
ist, und die Fig. 4 und 5 Lager für die Drehwelle. Bei
diesem Gleichstrommotor dient der Magnet 1 als Stator und
der Anker 2 rotiert gemeinsam mit der Drehwelle 3. Von
den Lagern 4 und 5, welche die Drehwelle 3 tragen, ist
das Lager 4 aus leitendem Material hergestellt und an einem
Gehäuse 6 befestigt, welches ebenfalls aus leitendem Material
besteht. Das Lager 5 ist an einem Isolierglied 7 befestigt,
welches die Öffnung des Gehäuses 6 abdeckt. Die
Bezugsziffer 8 bezeichnet einen dreipoligen Kollektor,
welcher mit äußeren Anschlüssen A und C über Bürsten 9 a
und 9 b verbunden ist, und die äußeren Anschlüsse A und
C sind mit einer Gleichstrom-Versorgungsquelle 11 verbunden.
Es wird angenommen, daß ein Spannungswert der Gleichstrom-
Versorgungsquelle 11 V B ist. Die Ankerwicklung 2 W des Ankers
2 ist mit den drei Polen des Kollektors 8 in folgender
Weise verbunden: Wenn die Ankerwicklung 2 W über eine Dreiecksschaltung
verbunden ist, wie dies in Fig. 2A dargestellt
ist, so sind die Verbindungspunkte P 1, P 2 und P 3 der Windungen
W 1, W 2 und W 3 mit den drei Polen m 1, m 2bzw. m 3
des Kollektors 8 verbunden. Im Falle einer Sternschaltung,
wie sie in Fig. 2B gezeigt ist, sind die Enden der Wicklungen
W 1, W 2 und W 3 miteinander im Punkt N verbunden und
die anderen Enden Q 1, Q 2 und Q 3 sind mit den Polen m 1,
m 2 bzw. m 3 des Kollektors 8 verbunden. Die Ankerwicklung
2 W erhält Strom von den oben genannten äußeren Anschlüssen
A und C über die Bürsten 9 a und 9 b und den Kollektor 8.
Die Bezugsziffer 10 bezeichnet ein leitendes Glied, welches
einen der drei Pole des Kollektors 8 mit der Drehwelle
3 verbindet, und das Gehäuse 6 ist mit einem der Pole des
Kollektors 8 über das leitende Glied 10, die Drehwelle
3 und das Lager 4 elektrisch verbunden. Ein Anschluß B
für das Gehäuse 6 ist mit einer Filterschaltung 12 verbunden
und ein Ausgangssignal aus der Filterschaltung 12 dient
als Drehinformations-Signal.
Fig. 3 zeigt einen Zustand, bei dem der Kollektor die
Bürsten 9 a und 9 b kontaktiert. Der Kollektor 8 wird von
drei Polen m 1, m 2 und m 3 gebildet und der in Fig. 3
schraffierte Pol m 3 ist über das leitende Glied 10 mit
der Drehwelle 3 verbunden. Die Bürste 9 a ist unter einer
Spannung V B an die Gleichstrom-Versorgungsquelle 11 gelegt
und die Bürste 9 b ist mit einem G-Anschluß an der Erdseite
verbunden.
Im folgenden wird eine Funktionsweise des vorstehend beschriebenen
Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf Fig. 4
beschrieben. Es wird angenommen, daß sich der Kollektor
8 zusammen mit der Drehwelle 3 in Fig. 3 im Gegenuhrzeigersinn
bewegt. Während der Pol m 1 des Kollektors 8 die Bürste
9 b während einer 1/3 Periode kontaktiert, wie dies in Fig. 3
dargestellt ist, befindet sich der Pol m 1 auf Erdpotential
G. Während der nächsten 1/6 Periode befindet sich der Pol
m 1 in einem nichtkontaktierenden Zustand, d. h. der Pol
m 1 des Kollektors 8 kontaktiert weder die Bürste 9 a noch
die Bürste 9 b. Während der nächsten 1/3 Periode kontaktiert
der Pol m 1 die Bürste 9 b und befindet sich daher auf
positivem Potential V B . Während der nächsten 1/6 Periode
befindet sich der Pol m 1 wiederum in nichtkontaktierendem
Zustand.
In Abhängigkeit zwischen der gewählten Verbindung zwischen
dem Kollektor 8 und der Ankerwicklung 2 W ist ein Potential
des Pols m 1 im nichtkontaktierenden Zustand wie folgt:
Nachdem es zwei Verbindungsmöglichkeiten gibt, d. h. die
Dreieckschaltung und die Sternschaltung, wie in Fig. 2A
bzw. 2B dargestellt, muß der nichtkontaktierende Zustand
des Pols m 1 unter Berücksichtigung der beiden vorgenannten
Verbindungsarten betrachtet werden. In diesen Fällen kontaktieren
die Pole m 2 und m 3 die Bürsten 9 a bzw. 9 b. Es
wird angenommen, daß ein Potential des Pols m 1 V 0 ist;
entsprechende Schaltbilder für diese nichtkontaktierenden
Zustände bei Dreieckschaltung und bei Sternschaltung sind
in den Fig. 4A bzw. 4B gezeigt. Wie aus diesen äquivalenten
Schaltungsbildern ersichtlich ist, ist die Spannung V 0,
die am Pol m 1 auftritt, unabhängig von der jeweiligen Verbindungsart
V B /2, wenn eine in der Ankerwicklung 2 W bei
der Rotation des Ankers induzierte Spannung vernachlässigt
wird. Dementsprechend ist das am Gehäuse 6 vom Pol m 1 über
das leitende Glied 10 und die Drehwelle 3 erzeugte Potential
dasjenige, das in Fig. 5 dargestellt ist.
Nachdem ein am Gehäuse 6 auftretendes Pulssignal über die
Verbindungsleitung B abgeführt wird, kann Drehinformation
wie beispielsweise Positionsinformation oder Geschwindigkeitsinformation
erhalten werden, indem die Anzahl oder
die Abstände der Pulssignale gemessen werden oder indem
das Signal geglättet wird, um seinen Spannungspegel zu
messen. Die Anzahl oder die Abstände der Impulse können
mittels gängiger Einrichtungen einfach gemessen werden.
Im allgemeinen beinhaltet das in Fig. 7A gezeigte Drehinformationssignal
des Motors, welches vom Anschluß B des
Motors abgegriffen wird, ein Störrauschen. Wenn daher
Rotationsinformation, welche vom Anschluß B abgegriffen
wurde, direkt in einen Zähler gegeben wird, so kann dieser
Zähler fehlerhaft arbeiten. Aus diesem Grunde wird ein
am Anschluß B abgegriffenes Drehinformationssignal einer
Filterschaltung 12 zugeführt, um das Störrauschen zu entfernen.
Als Ergebnis wird das aus der Filterschaltung 12 erhaltene
Drehinformationssignal ein rauschfreier Impuls,
wodurch die Drehgeschwindigkeit zuverlässig ermittelt werden
kann.
Die Fig. 6A bis 6C zeigen Beispiele verschiedener Anordnungen
von Filterschaltungen 12. Die in Fig. 6A gezeigte
Schaltung leitet ein Drehinformationssignal, dessen Rauschen
mittels eines Kondensators C entfernt wurde, vom
Motor zu einem Eingangsanschluß eines Komparators 12 a und
vergleicht dieses mit einer Vergleichsspannung V ref am
anderen Eingangsanschluß. Vom Komparator 12 a kann als Drehinformations-
Ausgangssignal ein rauschfreier Impuls erhalten
werden. Bei der in Fig. 6A gezeigten Schaltung ist die
Vergleichsspannung V ref ein Wert, der durch Spannungsteilung
einer Spannung V C mittels eines variablen Widerstandes
RV erhalten wird und dadurch je nach Bedarf eingestellt
werden kann. Im Falle des in Fig. 6A dargestellten Ausführungsbeispiels
kann das Rauschen mittels einer extrem
einfachen Anordnung entfernt werden, bei der lediglich
ein einziger Kondensator mit dem Drehinformations-Ausgangsanschluß
des Motors verbunden ist.
Bei der in Fig. 6B gezeigten Filterschaltung 12 wird eine
Scheitelposition der Wellenform, welche dem Drehinformationssignal
aufgrund einer entgegengesetzten elektromotorischen
Kraft des Motors überlagert ist, mittels einer
Zenerdiode D auf eine Zenerspannung abgeschnitten. Die
sich hieran anschließende Schaltung ist die gleiche, die
in Fig. 6A dargestellt ist, so daß auf eine diesbezügliche
Beschreibung verzichtet wird. Es kann daher die Scheitelspannung
durch Einfügung der Zenerdiode D in den Signalweg
entfernt werden, wodurch eine Zerstörung des Komparators
12 A verhindert wird.
Bei der Filterschaltung gemäß Fig. 6C wird an der Ausgangsseite
des Komparators 12 A ein RC-Filter eingefügt, der
aus einem Widerstand R 1 und einem Kondensator C 1 besteht
und eine Hochfrequenz abfiltern soll, wodurch das Unterdrücken
von Störrauschen weiter verbessert wird.
Fig. 7A bis 7C zeigen die Wirkungsweise der Filterschaltung
12, wobei Fig. 7A ein vom Motor abgegriffenes Drehinformationssignal,
Fig. 7B die Wirkungsweise des Kondensators
C und Fig. 7C ein Ausgangssignal des Komparators 12 A zeigen.
Das in Fig. 7A gezeigte überlagerte Störrauschen wird,
wie in Fig. 7B gezeigt, vom Kondensator C entfernt und
das Ausgangssignal weist die in Fig. 7C dargestellte rauschfreie
Impulsform auf.
Nachdem bei den Filterschaltungen gemäß Fig. 7A bis 7C
der Ausgang des Komparators 12 a einem logischen Pegel von
beispielsweise zwischen 0 bis 5 V angepaßt werden kann,
kann der Ausgang direkt mit einer digitalen Schaltung verbunden
sein, wodurch eine Pegelanpassung durchgeführt wird.
Ein von einem Motor abgeleitetes Drehinformationssignal
weist eine analoge Wellenform mit vielen Rauschkomponenten
auf und verfügt daher nur über sehr schlechte Anpassungseigenschaften
zur Weiterverarbeitung in einer logischen
Schaltung an der Ausgangsstufe. Wenn jedoch der Komparator
12 a verwendet wird, bei dem der Ausgangspegel willkürlich
eingestellt werden kann, kann der Ausgangspegel auf
einfache Weise an den logischen Pegel (beispielsweise 0
bis 5 V) der logischen Schaltung an der Ausgangsstufe angepaßt
werden.
Nachdem im Falle der vorstehend beschriebenen Anordnung
der Motor selbst die Drehinformation liefert, ist es selbst
dann, wenn eine Position oder eine Geschwindigkeit gesteuert
werden soll, nicht erforderlich, daß ein Drehnachweisgerät
wie beispielsweise ein Drehkodierer außerhalb des Motors
vorgesehen sein muß. Zusätzlich ist eine Anordnung zum
Ausgeben der Drehinformation äußerst einfach. Daher wird
durch diese zusätzliche Funktion der Motor, verglichen
mit einem konventionellen Motor, nicht viel vergrößert
und bezüglich der Kosten nicht stark versteuert.
Für eine Anwendung, die bisher üblicherweise eine Kombination
eines Motors und eines Drehnachweisgerätes erfordert,
ist daher nun nur ein erfindungsgemäßer Motor erforderlich,
wodurch in großem Umfang Raum gespart wird. Beispielsweise
kann der erfindungsgemäße Motor leicht in ein Gerät eingebaut
werden, welches eine Antriebskraft eines Motors zusammen
mit einer Drehinformation wie beispielsweise
Positionsinformation oder Geschwindigkeitsinformation erfordert,
beispielsweise in einen Linsenantrieb, einen Filmvorschubmechanismus
oder ein ausfahrbares Objektiv einer
Kamera, wobei der Motor in einfacher Weise um die Linse
herum angeordnet sein kann. Weiterhin können die Kosten
im Vergleich mit einer Kombination eines konventionellen
Motors und eines Drehnachweisgerätes in großem Umfang reduziert
werden.
Weiterhin erhält der Motor seine Drehantriebskraft über
durch die Bürste und den Kollektor fließenden Strom und
die Drehinformation wird von der gleichen Quelle abgeleitet.
Das Signal kann daher erhalten werden, sobald nur der Motor
rotiert. Aus diesem Grunde kann mit der vorstehend beschriebenen
Anordnung der Nachweis über den gesamten Rotationsbereich
des Motors durchgeführt werden.
Aus dem gleichen Grunde ist weiterhin die Zuverlässigkeit
der Nachweisfunktion hoch und die Haltbarkeit stellt keinerlei
Problem dar. Das heißt, es wird allgemein davon ausgegangen,
daß die Haltbarkeit des Motors vom Kollektor und
der Bürste bestimmt wird, und die Haltbarkeit des Motors
bestimmt direkt diejenige der Nachweisfunktion.
Allgemein ist in vielen Fällen ein Motor mittels eines
Getriebes untersetzt, und die durch die in Rede stehende
Anordnung erhaltene Drehinformation wird vor der Untersetzung
abgeleitet. Wenn daher der Motor im Verhältnis
1/30 untersetzt ist, um eine Last anzutreiben, so kann
bei einer einzigen Drehung der Ausgangswelle eine Messung
im feinen Maßstab von 1/30 durchgeführt werden, so daß
eine Position und eine Geschwindigkeit genau gesteuert
werden können.
PLL (Phase Locked Loop) ist eines der Verfahren, um einen
Motor mit konstanter Geschwindigkeit zu steuern, und aufgrund
der vorgenannten Anordnung kann ein Geschwindigkeitssignal
erhalten werden, welches für PLL geeignet ist. Wenn
daher der erfindungsgemäße Motor mittels PLL bei konstanter
Geschwindigkeit angetrieben werden soll, wird die Anordnung
äußerst einfach.
Zusätzlich kann im Falle des Motors mit der oben genannten
Anordnung nachgewiesen werden, ob der Motor angehalten
ist, indem überprüft wird, ob ein Ausgangspegel an der
Verbindungsleitung B während einer vorbestimmten Zeit oder
länger gleich bleibt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß die vorliegende Erfindung
nicht auf die vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispiele
beschränkt ist, daß vielmehr vielseitige Modifikationen
möglich sind, wie sich aus dem folgenden ergibt.
Bei den vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispielen
ist ein leitendes Glied unabhängig von anderen Teilen vorgesehen.
Wie jedoch in Fig. 8 dargestellt, kann der Pol
m 1 aus der Anzahl der drei Pole m 1, m 2 und m 3 des Kollektors
8 so ausgedehnt werden, daß er mit der Drehwelle 3 in
elektrischer Verbindung steht und so als leitendes Glied
10 dient. In Fig. 8 sind die Pole m 1, m 2 und m 3 mit leitenden
Vorsprüngen 14 a, 14 b und 14 c innerhalb eines isolierenden
Trägers 13 elektrisch verbunden. Die Vorsprünge 14 a,
14 b und 14 c sind mit der Ankerwicklung elektrisch verbunden.
Der Kollektor 8 braucht keine drei Pole zu haben (ein Rotor
hat drei Schlitze), und ein Pol, welcher den Kollektor
8 mit der Drehwelle 3 verbindet, braucht kein Pol zu sein.
Beispielsweise im Falle eines Motors mit fünf oder sieben
Polen können zwei oder drei Pole gleichzeitig leitend
sein. Im Falle von sieben Polen sind vier Varianten möglich,
wie in den Fig. 9A bis 9D gezeigt (diese Varianten
sind so ausgewählt, daß zwei Pole, die die Bürsten 9 a und
9 b kontaktieren, nicht gleichzeitig leitend sind).
Das Drehinformationssignal wird von dem Gehäuse 6 über
das Lager 4 erhalten. Es kann jedoch ein Stift vom Isolierglied
7 vorstehen, welcher das Lager 5 kontaktiert, so
daß das Signal hiervon abgenommen werden kann. Wenn in
diesem Fall zwischen das Lager 4 und das Gehäuse 6 ein
isolierendes Glied eingefügt wird, so kann das Gehäuse
6 elektrisch abgekoppelt werden. Es ist anzumerken, daß
die Drehwelle 3 gegenüber einem hieran montierten Getriebe
oder dergleichen isoliert werden muß, wozu ein Befestigungsabschnitt
mit einem isolierenden Material wie beispielsweise
Kunststoff bedeckt sein kann oder das Getriebe selbst aus
Kunststoff oder dergleichen bestehen kann.
Ein Motor, der mit einer Drehinformation-Nachweisfunktion
gemäß vorliegender Erfindung versehen werden soll, muß
lediglich einen Kollektor und eine Bürste haben und es
kann nicht nur ein Gleichstrommotor, sondern auch ein Wechselstrommotor
verwendet werden. Wenn beispielsweise die
vorliegende Erfindung auf einen Universalmotor angewandt
wird, der von einem Wechselstrom angetrieben wird, so erhält
man vom Signalausgangsanschluß die in Fig. 10B und
10C gezeigten Ausgangswellenformen entsprechend den Wellenformen,
die bei Verwendung eines Gleichstrommotors erhalten
werden, wie in Fig. 10A gezeigt. Es ist anzumerken, daß
in den Fig. 10B und 10C die mit gestrichelten Linien dargestellten
Wellenformen die Versorgungsspannung darstellen.
Im Falle von Wechselstrom kann eine Wellenform ähnlich
derjenigen, wie sie bei Gleichstrom erhalten wird, erhalten
werden, obwohl es keine rechtwinkelige Wellenform ist.
Die vorliegende Erfindung kann nicht nur bei einem Motor
mit niedriger Leistung angewandt werden, sondern vielmehr
auch bei einem Hochleistungsmotor.
Claims (8)
1. Motor mit einem Kollektor und einer Bürste zum Zuführen
von Strom, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest einer
(m 1) der Pole (m 1, m 2, m 3) des Kollektors (8) mit einer
leitenden Drehwelle (3) des Motors elektrisch verbunden
ist und daß eine an der Drehwelle auftretende Änderung
des Potentials als ein Drehinformationssignal abgreifbar
ist.
2. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß er
weiterhin eine Filterschaltung (12) zur Unterdrückung
von Rauschen des Drehinformationssignals umfaßt.
3. Motor nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Filterschaltung (12) einen Kondensator (C) umfaßt, der
mit einer mit dem Motor verbundenen Drehinformations-
Nachweisleitung verbunden ist.
4. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die
Änderung des Potentials als Drehinformation über ein
Lager (4) der Drehwelle (3) abgeführt wird.
5. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Teil (10) des Kollektors (8) mit der Drehwelle (3)
elektrisch verbunden ist.
6. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor ein Gleichstrommotor ist.
7. Motor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor ein Wechselstrommotor ist.
8. Motor nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Motor ein Universalmotor ist.
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