DE3703047C1 - Schmieroelkanal - Google Patents
SchmieroelkanalInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schmierölkanal nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1, wie er beispielsweise aus der DE-AS 20 61 342
als bekannt hervorgeht.
In der DE-AS 20 61 342 ist eine Brennkraftmaschine dargestellt,
deren Kolben durch Schmierölstrahlen gekühlt werden, die mittels
Spritzdüsen gegen die Unterseite des Kolbenbodens gespritzt
werden. Das Spritzöl erhalten die Spritzdüsen von einem in
Längsrichtung der Brennkraftmaschine verlaufenden, offenbar im
Kurbelgehäuse gebohrten Hauptölkanal und davon abzweigenden
Ölkanälen, die in Querwänden des Kurbelgehäuses verlaufen, und
unter anderem zu den Kurbelwellenlagern führen. Die Spritzdüsen
sind mit einem als Halter dienenden Ende in Aufnahmebohrungen
der Querwände eingesetzt. Über einen Verbindungskanal im Halter
ist die eigentliche Spritzdüse mit den in den Querwänden
verlaufenden Ölkanälen verbunden. Die Befestigung und
Ausrichtung der Spritzdüse erfolgt durch eine Buchse, die im
Halter der Spritzdüse eingreift, im Ölkanal liegt und darin
verschraubt, oder durch Federkraft in ihrer Lage fixiert ist.
Eine solche Ausbildung der Ölkanäle und die Befestigung der
Spritzdüsen mittels der im Ölkanal liegenden Buchsen ist sehr
aufwendig und wenig montagefreundlich. Auch sind zum
Verschließen der Bohrungen für die Ölkanäle und der die
Spritzdüsen aufnehmenden Aufnahmebohrungen Verschlußschrauben
vorgesehen. Das damit notwendige Einschneiden von Gewindegängen
in den Ölkanälen ist jedoch ungünstig, da nicht ausgeschlossen
werden kann, daß Späne in den Ölkreislauf gelangen, die
möglicherweise erst beim Eindrehen der Verschlußschrauben vom
Gewinde abgeschoben werden. Bei Ausbildung der Schmierölkanäle
als Bohrungen in den Kurbelgehäusewandungen ist wegen der
schlechten Zugänglichkeit und damit schlechter
Kontrollmöglichkeit letztendlich die Entdeckung solcher
Verunreinigungen in den Schmierölkanälen nicht mit Sicherheit
gewährleistbar.
Bei der in der GB-PS 14 75 181 dargestellten Einrichtung erfolgt
die Schmierölzuführung zu den in Querwänden des Kurbelgehäuses
gehaltenen Spritzdüsen ebenfalls über von einem Hauptölkanal
abzweigende Ölkanäle in den Querwänden. Die Halterung erfolgt
durch Preßsitz in den Aufnahmebohrungen der Querwände.
Allerdings wird zum korrekten Einbau der Spritzdüsen
Spezialwerkzeug benötigt. Auch wird der Ausbau der Spritzdüsen
im Reparaturfalle aufgrund ihrer Befestigungsart mit
Schwierigkeiten verbunden sein.
In einer Ausbildung nach der US-PS 26 09 799 sind die
Spritzdüsen über ein parallel zu den Querwänden des
Kurbelgehäuses verlaufendes Zwischenrohr mit dem sich längs
erstreckenden Hauptölkanal verbunden. Die Spritzdüsen sind mit
Verbindungskanäle aufweisenden Haltern an den Querwänden
befestigt. Der Montageaufwand zur Herstellung der Verbindung zum
Hauptölkanal ist beträchtlich, da außer der lagerichtigen
Montage der Spritzdüsen auch noch Verbindungen des Zwischenrohrs
an Spritzdüsenhalter und Hauptölkanal auszuführen sind.
In der US-PS 45 08 065 erfolgt die Ölzuleitung vom Hauptölkanal
zu den Spritzdüsen in ähnlich aufwendiger Weise über ein
Zwischenrohr und einen mit einem Verbindungskanal versehenen
Halter, der an der Zylinderbüchse befestigt ist. Spritzdüse und
Zwischenrohr werden in die Durchgänge des Halters eingesteckt
und durch Hartlöten verbunden. Das andere Ende des Zwischenrohrs
ragt durch eine Öffnung in den Hauptölkanal, an dem das
Zwischenrohr außerdem noch zu befestigen ist.
In der DE-PS 9 68 013 erfolgt die Zufuhr von Schmieröl
offensichtlich über eine als Hauptölkanal dienende Längsbohrung
in einem sich in Motorlängsrichtung erstreckenden Gußformstück
des Kurbelgehäuses. Das Schmieröl gelangt über Umfangsbohrungen
des Hauptölkanals zu Verbindungskanälen in den Haltern, die die
Spritzdüsen tragen. Die Befestigung der Spritzdüsen erfolgt
mittels jeweils einer Schraube, die von unten her einen
Spritzdüsenhalter erfaßt und in ein Gewinde in der Wandung des
Schmierölkanals eingedreht wird. Auch hier sind am Hauptölkanal
Bohrungen auszuführen, was wegen der Gefahr von
Ölverunreinigungen und schlechter Kontrollmöglichkeiten des mit
dem Kurbelgehäuse verbundenen Hauptölkanals vermieden werden
sollte.
Nach der DE-PS 8 44 990 ist die Schmiermittelleitung aus
Rohrstücken und T-förmigen Verbindungsstücken zusammengesetzt.
Zu den Kolben der Brennkraftmaschine wird das Schmieröl nicht
mittels Spritzdüsen geleitet, sondern über eine dichte
Leitungsverbindung mittels Posaunenrohren. Ein Ausgang jedes
T-förmigen Verbindungsstücks steht deshalb mit einem
Posaunenrohr in Verbindung. Nicht dargestellt ist, wie die
dermaßen zusammengesetzte Schmiermittelleitung im Kurbelgehäuse
geführt und befestigt ist. Da an den Verbindungsstücken jedoch
keine Halterungen dargestellt sind, ist davon auszugehen, daß
die zwischen den Verbindungsstücken liegenden Rohrstücke in
irgend einer Weise gehaltert sind.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, Ausbildung und
Anordnung eines Schmierölkanals aufzuzeigen, der in einfacher
und kostengünstiger Weise darstellbar und variierbar ist,
raumsparend im Kurbelgehäuse verlegbar ist, gut zugänglich und
samt Spritzdüsen auch wieder ausbaubar ist, und wobei auch
insbesondere gewährleistbar ist, daß Verunreinigungen des
Schmierölkanals durch Späne oder andere Bearbeitungsrückstände
ausgeschlossen sind.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Einrichtung durch
die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Die besondere Ausbildung der Spritzdüsenhalter, daß sie nämlich
an die Querwände des Kurbelgehäuses anbaubar sind, daß sie
Durchgänge besitzen, die an die Durchgangsbohrungen in den
Querwänden anschließen, und daß sie zugleich zur Halterung der
Steckrohre dienen, die den Schmierölkanal vervollständigen,
ermöglicht den einfachen und kostengünstigen Aufbau einer
Schmierölleitung im Kurbelraum.
Da die einzelnen Bauteile des Schmierölkanals vor dem Einbau
fertig bearbeitet sind und außerhalb des Kurbelraums auf
Bearbeitungsrückstände kontrollierbar sind, ist eine
Verunreinigung des Schmierölkanals ausgeschlossen. Das
Bauprinzip des Schmierölkanals ermöglicht es, die
Schmierölleitung raumsparend an beliebiger Stelle im
Kurbelgehäuse zu verlegen. Für eine raumsparende Anordnung
kann insbesondere mit nur geringfügigen Bauteiländerungen die
Schmiermittelleitung allen besonderen Gegebenheiten in
verschiedenen Kurbelgehäusestrukturen angepaßt werden. So
wird in einer besonderen Ausgestaltung bei einer
Brennkraftmaschine mit V-förmig angeordneten Zylindern der
Schmierölkanal knapp unterhalb einer Begrenzungswand eines
Kurbelgehäuses verlegt, um eine möglichst geringe Bauhöhe der
Brennkraftmaschine zu erzielen. Aus Festigkeitsgründen - die
Durchgangsbohrungen in den Querwänden sollen möglichst weitab
vom hochbelasteten kritischen Übergangsbereich zwischen
Querwand und oberer Begrenzungswand des Kurbelgehäuses liegen
- und aus Gründen der Zugänglichkeit müssen die
Durchgangsbohrungen tiefer liegen, als die anderen Abschnitte
der Schmierölleitung mit Rücksicht auf Pleuelgeige und
raumsparendste Bauweise liegen können. Die Bauweise des
Schmierölkanals erlaubt eine Anpassung an die räumlichen
Gegebenheiten in einfacher Weise, indem nämlich
Durchgangsbohrung und Steckrohre versetzt angeordnet werden.
Der Versatz wird durch einen geeignet verlaufenden,
eingeformten Durchgang im Spritzdüsenhalter hergestellt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben; es
zeigen
Fig. 1 eine fragmentarische Querschnittsansicht des
Kurbelraums einer Brennkraftmaschine im Bereich
einer Spritzdüse mit Blick auf eine Querwand
des Kurbelgehäuses,
Fig. 2 einen Schnitt durch eine Querwand des
Kurbelgehäuses im Bereich der Durchgangslöcher
und die Befestigung der Spritzdüsenhalter,
Fig. 3 den Verlauf eines Abschnitts eines
Schmierölkanals im Bereich zwischen zwei
Querwänden des Kurbelgehäuses.
Bei der Brennkraftmaschine, deren Kurbelraum in einer
fragmentarischen Querschnittsansicht dargestellt ist, sind
die Zylinder V-förmig angeordnet. Es ist der Bereich des
Kurbelraums dargestellt, in dem das untere Ende einer
Zylinderbüchse 1 angeordnet ist. Der Zylinderbüchse 1 ist
eine Spritzdüse 2 mit Spritzdüsenhalter 3 zugeordnet, wobei
letzterer auf einer Querwand 4 des Kurbelgehäuses 5 befestigt
ist. Die Querwand 4 ist mit einer oberen Begrenzungswand 13
des Kurbelgehäuses 5 verbunden. In den Querwänden 4 sind
nicht dargestellte Kurbelwellenlager angeordnet. Die
Spritzdüsenhalter 3 liegen oberhalb der Kurbelwellenlager in
der Mittellinie der Brennkraftmaschine. Der Schmierölkanal
12 liegt somit zentral zwischen den zwei Zylinderreihen der
Brennkraftmaschine.
Die Befestigung zweier einander auf verschiedenen Seiten
einer Querwand 4 gegenüberliegender Spritzdüsenhalter 3 ist
in Fig. 2 dargestellt. Um zu vermeiden, daß in die Querwand 4
Gewinde eingeschnitten werden müssen, was insbesondere bei
Aluminium-Kurbelgehäusen ungünstig ist, sind die
Spritzdüsenhalter 3 um 180° gegeneinander verdreht
angeordnet. Die zwei Befestigungsschrauben 8 werden jeweils
von verschiedenen Seiten ins Gewinde im jeweilig
gegenüberliegenden Spritzdüsenhalter 3 eingedreht. Da in
jedem Spritzdüsenhalter ein Durchgangsloch und ein Sackloch
bestehen, wird auch der Vorteil erzielt, daß eine
Falschmontage ausgeschlossen ist. Die Befestigungsschrauben 8
sind ferner so lang, daß aufgrund ausreichender elastischer
Vorspannung auf eine zusätzliche Schraubensicherung
verzichtet werden kann. In die Spritzdüsenhalter 3 sind
Durchgänge 7 eingeformt, die an Durchgangsbohrungen 9 in den
Querwänden 4 anschließen. In die Durchgänge 7 der
Spritzdüsenhalter 3 sind Steckrohre 10 eingesetzt, die den
Schmierölkanal 12 vervollständigen. Zur Abdichtung dienen
Dichtringe 11, die zwischen Steckrohr 10 und Durchgang 7
liegen.
In Fig. 3, die einen fragmentarischen Längsschnitt des
Kurbelgehäuses im Bereich zwischen zwei Querwänden 4 zeigt,
ist ein Abschnitt eines aus Steckrohren 10, Spritzdüsenhalter
3 und Durchgangsbohrungen 9 zusanmengesetzten Schmierölkanals
12 gezeigt. Es wird deutlich, daß die Steckrohre 10
vollständig an den Spritzdüsenhaltern 3 gehaltert sind. Zum
Einbau zwischen den zwei Querwänden 4 wird ein aus Steckrohr
10 und zwei Spritzdüsenhaltern 3 zusammengesetzter
Schmierölkanal-Abschnitt im Kurbelgehäuse 5 plaziert und die
Befestigungsschrauben 8 eingedreht. In ebenso einfacher Weise
können beispielsweise bei verschmutzten Spritzdüsen Teile des
Ölkanals samt Spritzdüsen oder der gesamte Ölkanal auch
wieder ausgebaut und ausgewechselt werden.
Zwischen den Querwänden 4, die auch Bohrungen enthalten, über
die Schmieröl zu den Kurbelwellenlagern gelangt, ist
strichpunktiert der Umriß der Pleuelgeige dargestellt. Die
Anordnung des Schmierölkanals knapp unterhalb der oberen
Begrenzungswand 13 erlaubt eine kompakte Bauweise des Motors,
bei der nur ein schmaler Raum zwischen oberer Begrenzungswand
13 des Kurbelgehäuses 5 und den mit der Kurbelwelle
umlaufenden Triebwerksteilen besteht. Aus Festigkeitsgründen
und Gründen der Zugänglichkeit können die Durchgangsbohrungen
in den Querwänden nicht zu knapp am kritischen
Übergangsbereich zwischen Querwand und oberer Begrenzungswand
des Kurbelgehäuses liegen. Aufgrund der Bauweise des
Schmierölkanals lassen sich die Durchgangsbohrungen in den
Querwänden tiefer legen als die Steckrohre 10. Es ist dann
eine entsprechende Formgebung der an die Durchgangsbohrungen
in Querwänden anschließenden Durchgänge in den
Spritzdüsenhaltern 3 notwendig. Die Durchgänge sind so
geformt, daß sich ein Versatz ergibt. Die Durchgänge
verlaufen dann schräg zur oberen Begrenzungswand hin. Auf
diese Weise läßt sich der Schmierölkanal in raumsparendster
Bauweise ausbilden, ohne daß anderweitige Nachteile
hingenommen werden müssen.
Claims (3)
1. Schmierölkanal zum Zuführen von Schmieröl zu Spritzdüsen, die
zur Kühlung der Kolben einer Brennkraftmaschine dienen, wobei
die Spritzdüsen mit Spritzdüsenhaltern verbunden sind, die an
Querwänden des Kurbelgehäuses befestigt sind, und wobei in den
Spritzdüsenhaltern jeweils ein Verbindungskanal zum Durchlaß von
Schmieröl vom Schmierölkanal zur Spritzdüse vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Bildung des Schmierölkanals (12)
in die Spritzdüsenhalter (3) im wesentlichen in
Motorlängsrichtung verlaufende rohrförmige Durchgänge (7)
eingeformt sind, die an Durchgangsbohrungen (9) der Querwände
(4) anschließen, und daß die Durchgänge (7) zweier an
verschiedenen Querwänden angeordneter, jeweils einander
gegenüberliegender Spritzdüsenhalter (3) durch Steckrohre (10)
verbunden sind.
2. Schmierölkanal nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeweils auf verschiedenen Seiten derselben Querwand (4)
liegende Spritzdüsenhalter (3) mittels gemeinsamer, durch die
Querwand (4) durchgehender Befestigungsschrauben (8)
angeschraubt sind.
3. Schmierölkanal nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Durchgangsbohrungen (9) in den
Querwänden (4) gegenüber den Steckrohren (10) versetzt
angeordnet sind, und ein dem Versatz folgender Übergang in
den Durchgängen (7) der Spritzdüsenhalter (3) eingeformt ist.
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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