DE3701953A1

DE3701953A1 - Boat hull and method of manufacturing it

Info

Publication number: DE3701953A1
Application number: DE19873701953
Authority: DE
Inventors: Heinrich Uphoff; Werner Kuhlmann; Joachim Adamek
Original assignee: Klepper Beteiligungs & Co GmbH
Current assignee: Klepper Beteiligungs & Co GmbH
Priority date: 1987-01-23
Filing date: 1987-01-23
Publication date: 1988-08-04

Abstract

The invention describes a boat hull, in particular a sailboard, with a plastic shell, a reinforcing insert of plastic, a first foamed material in the outer region of the hull and a second foamed material in the inner region of the hull, whose density is less than that of the first foamed material, with the reinforcing insert being embedded in the first foamed material and tensioned therein. In manufacturing the hulls, a reinforcing insert of a prestretched plastic with an internal stress is used, that returns at least partly to its previous shape due to the heat of reaction released when the foamed materials expand, and thus tenses. The new hull is characterised in particular by a high elastic stiffness and good impact absorption ability with a minimal weight.

Description

Die Erfindung betrifft einen Bootskörper, insbesondere Segelbrett, mit einer Kunststoffschale, einer Verstärkungs einlage aus Kunststoff, einem ersten Schaumstoff im Außen bereich des Bootskörpers und einem zweiten Schaumstoff im Innenbereich des Bootskörpers, dessen Dichte niedriger ist als die des ersten Schaumstoffs sowie ein Verfahren zu dessen Herstellung.The invention relates to a hull, in particular Sailboard, with a plastic shell, a reinforcement Insert made of plastic, a first foam on the outside area of the hull and a second foam in the Interior of the hull, the density of which is lower than that of the first foam as well as a process its manufacture.

Seit längerer Zeit sind Bootskörper mit einer Kunststoff außenschale und einem Kern aus einem Schaumstoff von homogener Dichte bekannt.Hulls have been made with a plastic for a long time outer shell and a core made of a foam from homogeneous density known.

Ferner ist bereits ein Segelbrettkörper bekannt, der eine Kunststoffschale und einen Schaumstoffkern aufweist, wobei der Schaumstoffkern einen Außenbereich aus einem ersten Schaumstoff und einen Innenbereich aus einem zweiten Schaumstoff hat, dessen Dichte niedriger ist als die des ersten Schaumstoffs. Zwischen dem ersten und zweiten Schaumstoff ist weiterhin eine Trennschicht, beispielsweise aus einer dehnbaren Folie, angeordnet und mit den beiden Schaumstoffen verbunden.Furthermore, a sailboard body is already known, the one Has plastic shell and a foam core, wherein the foam core an outer area from a first Foam and an interior from a second Has foam whose density is lower than that of first foam. Between the first and second Foam is also a separating layer, for example from a stretchable film, arranged and with the two Foams connected.

Allgemein ist man bemüht, trotz Beibehalten der Festigkeit, Verwindungssteifigkeit und Oberflächenhärte das Gewicht von Bootskörpern, insbesondere Segelbrettern, soweit wie möglich zu reduzieren. Jedoch sind sowohl der Reduzierung der Dicke der Kunststoffschale als auch der Reduzierung des Raumgewichts des Schaumkerns Grenzen gesetzt. So kann das Raumgewicht des Schaumkerns nicht unter bestimmte Grenzen gesenkt werden, da sonst eine Schaumstoffstruktur geringer Festigkeit erhalten wird, so daß die Kunststoffschale bei Einwirken von punktförmigen Belastungen einbricht.Generally one tries, despite maintaining the strength, Torsion resistance and surface hardness the weight of Hulls, especially sailing boards, as far as possible to reduce. However, both are reducing the thickness of the plastic shell as well as the reduction of the Limiting the density of the foam core. So it can The density of the foam core is not below certain limits be reduced, otherwise a foam structure is lower Strength is obtained, so that the plastic shell The impact of punctiform loads collapses.

Weiterhin ist es bekannt, zur Erhöhung der Festigkeit und Steifigkeit von Segelbrettern den Schaumstoffkern mit einer Verstärkungseinlage, hauptsächlich Glasfasermatten und -gewe ben, zu ummanteln und die Glasfaserverstärkung mittels einem Kunststoffharz, insbesondere Polyester, zu verfesti gen. Trotz der verbesserten Festigkeitswerte solcher Segel bretter mit einer faserverstärkten Kunstharzschicht, ist ein solcher Aufbau in mancherlei Hinsicht nachteilig bzw. nicht zufriedenstellend. So sind die sehr häufig einge setzten, glasfaserverstärkten Polyesterharze relativ spröde und neigen daher bei Biegebelastungen oder sonstigen äuße ren Krafteinwirkungen zu Rißbildungen. Zwar können die Ver stärkungsfasern solche Risse bis zu einem gewissen Ausmaß überbrücken und eine der Rißaufweitung entgegenwirkende Kraft ausüben. Bei fortgesetzter Belastung kommt es jedoch zu einem Ablösen bzw. Herausziehen der Fasern in der Rißum gebung, so daß der Riß sich weiter öffnen kann und das Riß wachstum damit sich bis zum vollständigen Bruch fortsetzen kann. Davon abgesehen, daß solche faserverstärkten Schicht aufbauten zu einem unerwünscht hohen Gewicht des Segel bretts führen, mangelt es solchen Segelbrettern an der er wünschten Elastizität. Diese bekannten Segelbretter be sitzen somit insbesondere keine ausreichend hohe elastische Steifigkeit.It is also known to increase strength and Rigidity of sailing boards with a foam core Reinforcement insert, mainly fiberglass mats and fabrics ben, to coat and the glass fiber reinforcement by means of a plastic resin, especially polyester, to solidify Despite the improved strength values of such sails boards with a fiber-reinforced synthetic resin layer such a structure is disadvantageous in some respects or not satisfactory. So they are turned on very often set, glass fiber reinforced polyester resins relatively brittle and therefore tend to bend or other external stresses ren force effects to crack formation. The ver Strengthening fibers such cracks to a certain extent bridge and one that counteracts the crack widening Exercise strength. However, if the load continues, it happens to detach or pull out the fibers in the crack giving so that the crack can open further and the crack growth so that it continues until it breaks completely can. Apart from that, such fiber-reinforced layer build up to an undesirably high weight of the sail boards, there is a lack of such sailing boards wanted elasticity. These known sailing boards be therefore, in particular, they are not sufficiently high elastic Stiffness.

Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Bootskörper mit allen erforderlichen Festigkeitseigenschaften zur Verfügung zu stellen, der sich insbesondere durch eine hohe elastische Steifigkeit und eine gute Schlagabsorptionsfähigkeit bei geringstem Gewicht auszeichnet. Ferner soll ein Verfahren zu dessen Herstellung angegeben werden.The present invention is based on the object a hull with all the necessary To provide strength properties of itself in particular due to its high elastic rigidity and good impact absorption at the least Weight. Furthermore, a method for its Manufacturing can be specified.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch einen Bootskörper der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß die Ver stärkungseinlage in dem ersten Schaumstoff eingebettet ist und darin in gespanntem Zustand vorliegt. According to the invention, this object is achieved by a hull of the type mentioned in that the Ver Strengthening insert is embedded in the first foam and is there in a tensioned state.

Eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines solchen Bootskörpers ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verstärkungseinlage aus einem vorgereckten und eine Eigenspannung aufweisenden Kunststoff auf die Innenseite der Kunststoffschale auflegt, die Verstärkungseinlage mit einem Schaumstoffvorläufer für den ersten Schaumstoff tränkt, in den Hohlraum des Bootskörpers einen Schaumstoffvorläufer für den zweiten Schaumstoff einbringt und diesen schäumt, wobei die beim Schäumen des zweiten Schaumstoff freiwerdende Reaktionswärme den Schäumvorgang des ersten Schaumstoffs auslöst und wobei die beim Schäumen der beiden Schaumstoffe freiwerdende Reaktionswärme eine mindestens teilweise Rückverformung und somit ein Spannen des vorgereckten Kunststoffs der Verstärkungseinlage bewirkt.An embodiment of the inventive method for This makes the manufacture of such a hull characterized in that a reinforcing insert from a pre-stretched plastic with an internal stress on the inside of the plastic shell, which Reinforcement insert with a foam precursor for the first foam soaks into the cavity of the hull a foam precursor for the second foam introduces and foams this, which when foaming the second foam released reaction heat Foaming process of the first foam triggers and the when the two foams are released Heat of reaction an at least partial recovery and thus tensioning the pre-stretched plastic Reinforcement insert causes.

Eine andere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung eines solchen Bootskörpers ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine Verstärkungseinlage aus einem vorgereckten und eine Eigenspannung aufweisenden Kunststoff auf einen vorgefertigten Schaumstoffkern aus dem zweiten Schaumstoff auflegt bzw. diesen mit der Verstär kungseinlage umwickelt, die Verstärkungseinlage mit einem Schaumstoffvorläufer für den ersten Schaumstoff tränkt, den so behandelten Schaumstoffkern in eine aus zwei Halbschalen bestehende Kunststoffschale einlegt und die so erhaltene Anordnung verpreßt, wobei die beim Pressen auftretende Wärmeentwicklung den Schäumvorgang des ersten Schaumstoffs auslöst und die beim Schäumen des ersten Schaumstoffs frei werdende Reaktionswärme eine mindestens teilweise Rückver formung und somit ein Spannen des vorgereckten Kunststoffs der Verstärkungseinlage bewirkt.Another embodiment of the invention Process for producing such a hull is characterized in that a reinforcing insert from a pre-stretched one with an internal stress Plastic on a prefabricated foam core from the puts on the second foam or this with the reinforcement wrapped around the reinforcement insert with a Foam precursor for the first foam that soaks treated foam core in one of two half shells inserts the existing plastic shell and the one obtained Arrangement pressed, the occurring during pressing Heat development the foaming process of the first foam triggers and releases when foaming the first foam heat of reaction an at least partially rever shaping and thus tensioning the pre-stretched plastic the reinforcement insert.

In Abweichung von bekannten Bootskörpern mit einer Ver stärkungseinlage liegt beim erfindungsgemäßen Bootskörper die Verstärkungseinlage in gespanntem Zustand vor. Auf grund dieses Merkmales besitzt der erfindungsgemäße Boots körper eine sehr hohe elastische Steifigkeit, ausgezeichne te Dimensionsstabilität und Schlagabsorptionsfähigkeit bei geringstem Gewicht.In deviation from known hulls with a Ver Reinforcement is in the hull according to the invention the reinforcement insert in a tensioned state. On because of this feature, the boots according to the invention body has a very high elastic stiffness, excellent te dimensional stability and impact absorption capacity lowest weight.

Der gespannte Zustand der Verstärkungseinlage wird beim erfindungsgemäßen Bootskörper dadurch erzielt, daß man zur Herstellung des Bootskörpers eine Verstärkungseinlage aus einem vorgereckten und eine Eigenspannung aufweisenden Kunststoff verwendet. Die einem solchen Kunststoff inhärenten Rückstellkräfte bewirken bei erhöhter Temperatur eine schnelle, zumindest teilweise Rückverformung und somit ein "Selbstspannnen" des vorgereckten Kunststoffs der Verstärkungseinlage. Bei der Herstellung des erfindungsgemäßen Bootskörpers erfolgt diese Rückverformung gemäß einer Ausführungsform gleichzeitig beim Schäumen des ersten und zweiten Schaumstoffes. Die für die Rückverformung verantwortlichen Rückstellkräfte des vorgereckten Kunststoffes werden somit in gewissem Ausmaß ebenfalls auf den sich verfestigenden, ersten Schaumstoff, in dem die Verstärkungseinlage eingebettet ist, übertragen und bewirken somit, daß der fertige Bootskörper insgesamt elastisch ist und trotzdem eine hohe Eigensteifigkeit, Dimensionsstabilität und Schlagfestigkeit besitzt. Der erfindungsgemäße Bootskörper ist in hervorragender Weise geeignet, die von einer äußeren Krafteinwirkung herrührende Energie zu absorbieren und zu reflektieren.The tensioned condition of the reinforcement insert is at boat hull according to the invention achieved in that Manufacture of the hull from a reinforcing insert one pre-stretched and one with internal stress Plastic used. Such a plastic inherent restoring forces cause at elevated temperature a rapid, at least partial recovery and thus a "self-tensioning" of the pre-stretched plastic Reinforcement insert. In the manufacture of the This hull deformation takes place according to the inventive boat hull according to one embodiment, simultaneously when foaming the first and second foam. The for the Resilience responsible restoring forces of the pre-stretched plastic are thus to some extent also on the solidifying first foam, in which the reinforcing insert is embedded and thus cause the finished hull as a whole is elastic and still has high inherent rigidity, Has dimensional stability and impact resistance. The boat hull according to the invention is excellent suitable, which comes from an external force Absorb and reflect energy.

Die beim Schäumen der beiden Schaumstoffe bzw. des ersten Schaumstoffs freiwerdende Reaktionswärme reicht aus, die mindestens teilweise Rückverformung und somit ein Spannen des vorgereckten Kunststoffs der Verstärkungseinlage zu bewirken.The one when foaming the two foams or the first Foam released heat of reaction is sufficient at least partial recovery and thus tensioning of the pre-stretched plastic to the reinforcement insert cause.

Als Verstärkungseinlage zur Herstellung des erfindungsge mäßen Bootskörpers eignen sich insbesondere thermoplasti sche Kunststoffe aus der Reihe der Polyolefine (beispiels weise Polyethylen und Polypropylen), Polyester (beispiels weise Polyethylenterephthalat), Polyamide (beispielsweise Polyamid-6) und Polystyrole (beispielsweise Polystyrol, Polymethylstyrol oder auch Styrol-Copolymerisate) oder Kom binationen hiervon.As a reinforcing insert for the production of the fiction The hull is particularly suitable for thermoplastics cal plastics from the series of polyolefins (for example as polyethylene and polypropylene), polyester (ex as polyethylene terephthalate), polyamides (for example Polyamide-6) and polystyrenes (e.g. polystyrene, Polymethylstyrene or styrene copolymers) or com binations of this.

Die Verstärkungseinlage kann irgendeine geeignete Form auf weisen, vorausgesetzt, daß diese die Durchdringung der Ver stärkungseinlage durch den ersten Schaumstoff ermöglicht. Vorzugsweise ist die Verstärkungseinlage ein Gewirk und/oder Gewebe und/oder Vlies und/oder eine perforierte Kunststoffolie.The reinforcement insert can be of any suitable shape point, provided that this the penetration of Ver Reinforcement insert made possible by the first foam. The reinforcing insert is preferably a knitted fabric and / or fabric and / or fleece and / or a perforated Plastic film.

Insbesondere bevorzugt ist die Verstärkungseinlage ein Gewirk und/oder Gewebe, dessen Quer- und Längsfäden unterschiedliches Rückverformungs- und somit Spannungsverhalten besitzen. Durch ein unterschiedliches Rückverformungsvermögen der Quer- und Längsfäden kann erreicht werden, daß sich das Gewirk bzw. Gewebe in einer vorbestimmten Richtung, beispielsweise der Querrichtung, unterschiedlich schnell bzw. unterschiedlich stark spannt. Ein derartiges Verhalten ist besonders geeignet bei der Herstellung sich verjüngender Bootskörper, da sich hierbei die als Gewirk bzw. Gewebe verwendete Verstärkungseinlage gezielt den Dimensionen des Bootskörpers anpassen kann. Das unterschiedliche Rückverformungs- bzw. Spannverhalten der Quer- und Längsfäden kann beispielsweise dadurch erreicht werden, daß die Quer- und Längsfäden aus gleichem Material bestehen, jedoch eine unterschiedliche Vorreckung aufweisen. Bei einem Gewirk bzw. Gewebe, dessen Quer- und Längsfäden aus gleichem Material bestehen und die gleiche Vorreckung aufweisen, kann ein unterschiedliches Rückverformungsverhalten durch Verwendung unterschiedlicher Durchmesser der Fäden oder Filamentgarne der Quer- und Längsfäden erreicht werden.The reinforcing insert is particularly preferred Knitted fabric and / or fabric, its transverse and longitudinal threads different recovery and thus Possess tension behavior. By a different one Resilience of the transverse and longitudinal threads can be achieved that the knitted fabric in a predetermined direction, for example the transverse direction, spans at different speeds or strengths. Such behavior is particularly suitable for Manufacturing tapered hulls because of this the reinforcement insert used as a knitted fabric can specifically adapt to the dimensions of the hull. The different recovery or tension behavior of the Cross and longitudinal threads can be achieved in this way, for example be that the transverse and longitudinal threads of the same material exist, but a different stretch exhibit. In the case of a knitted fabric or fabric whose cross and Longitudinal threads made of the same material and the same Having pre-stretch can be different Recovery behavior by using different Diameter of the threads or filament yarns of the cross and Longitudinal threads can be achieved.

Als Material für solche Gewirke bzw. Gewebe eignen sich insbesondere Polyolefine. Das unterschiedliche Rückverfor mungsvermögen kann weiterhin mit einem Gewirk bzw. Gewebe erzielt werden, dessen Quer- und Längsfäden aus unter schiedlichen Materialien bestehen. Als vorteilhafte Mate rialkombination hat sich hierbei die Kombination Polyolefin/Polyester bewährt. Bestehen beispielsweise die Querfäden aus Polyolefin und die Längsfäden aus Polyester, so spannt sich ein solches Gewirk bzw. Gewebe zuerst in Querrichtung, da die zur Rückverformung erforderliche Tem peratur für das Polyolefin (typischerweise 50 bis 80°C) niedriger ist als die für den Polyester (typischerweise 150 bis 180°C).Suitable materials for such knitted or woven fabrics especially polyolefins. The different refor ability can continue with a knitted fabric can be achieved, its transverse and longitudinal threads from under different materials. As an advantageous mate The combination here is the combination Proven polyolefin / polyester. For example, if there are Cross threads made of polyolefin and the longitudinal threads made of polyester, such a knitted fabric is woven in first Transverse direction, since the tem temperature for the polyolefin (typically 50 to 80 ° C) lower than that for the polyester (typically 150 up to 180 ° C).

Die Verwendung eines ersten Schaumstoffes einer Dichte von ca. 100-1000 g/l, vorzugsweise ca. 200-300 g/l und eines zweiten Schaumstoffes einer Dichte von ca. 9-40 g/l, vor zugsweise 10-30 g/l ergibt eine ausgezeichnete Festigkeits verteilung und erhöht zugleich die Schlagfestigkeit und Kratzfestigkeit des Bootskörpers.The use of a first foam with a density of approx. 100-1000 g / l, preferably approx. 200-300 g / l and one second foam with a density of approx. 9-40 g / l preferably 10-30 g / l gives excellent strength distribution and at the same time increases the impact resistance and Scratch resistance of the hull.

Als Schaumstoffe für den ersten als auch den zweiten Schaumstoff eignen sich herkömmliche Schaumstoffe, wie Polyurethan-, Styrol- oder Epoxidharzschaumstoffe. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform können für den ersten und den zweiten Schaumstoff Polyurethanschaumstoff verwendet werden.As foams for the first as well as the second Foam are suitable for conventional foams, such as Polyurethane, styrene or epoxy resin foams. According to a preferred embodiment can for the first and the second foam uses polyurethane foam will.

Das Schäumen des ersten und zweiten Schaumstoffs erfolgt gemäß einer Ausführungsform beim erfindungsgemäßen Verfahren derart, daß zunächst der in den Hohlraum des Bootskörpers eingebrachte Schaumstoffvorläufer für den zweiten Schaumstoff geschäumt wird. Hierbei füllt sich der Hohlraum nach und nach mit dem sich ausdehnenden, zweiten Schaumstoff. Sobald der zweite Schaumstoff die Verstärkungseinlage, welche mit einem Schaumstoffvorläufer für den ersten Schaumstoff getränkt ist, erreicht, löst die beim Schäumen des zweiten Kunststoffes freiwerdende Reaktionswärme den Schäumvorgang des ersten Schaumstoffs aus. Die Schaumstoffsysteme werden hierbei vorzugsweise so gewählt, daß beim Schäumen des ersten Schaumstoffs der im Innenbereich des Bootskörpers gebildete, zweite Schaumstoff noch nicht ausgehärtet ist. Dies führt dazu, daß der beim Schäumen einen relativ hohen Druck entwickelnde, erste Schaumstoff sich gegen den bereits geschäumten, aber nicht ausgehärteten zweiten Schaumstoff preßt, so daß sich der zweite Schaumstoff an dem Grenzbereich zum ersten Schaumstoff verdichtet. Diese Verdichtung erhöht die Festigkeit des zweiten Schaumstoffs in diesem Grenzbereich und führt somit zu einer erwünschten, ortsabhängigen Festigkeit des Schaumstoffkerns, nämlich zu einer zum Außenbereich des Bootskörpers hin zunehmenden Dichte und Festigkeit.The first and second foams are foamed according to an embodiment in the invention Process in such a way that first the in the cavity of the Boat body introduced foam precursors for the second foam is foamed. Here the fills up Cavity gradually with the expanding, second Foam. As soon as the second foam Reinforcement insert, which with a foam precursor is soaked for the first foam, solves the liberated when foaming the second plastic Reaction heat the foaming process of the first foam out. The foam systems are preferably so chosen that when foaming the first foam in Second foam formed on the inside of the hull has not yet hardened. This leads to the fact that the Foam developing a relatively high pressure, first Foam against the already foamed, but not cured second foam presses so that the second foam at the border area to the first Foam compressed. This compression increases the Strength of the second foam in this limit range and thus leads to a desired, location-dependent Strength of the foam core, namely to one Exterior of the hull towards increasing density and Strength.

Gemäß einer anderen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird ein vorgefertigter Schaumstoffkern aus dem zweiten Schaumstoff für den Innenbereich des Bootskörpers verwendet. Hierfür eignen sich wiederum die oben erwähnten Schaumstoffe, wie beispielsweise ein Polyurethanschaumstoff oder ein Schaumstoff aus expandiertem Polystyrol (EPS).According to another embodiment of the invention The process is a prefabricated foam core from the second foam for the interior of the hull used. Again, the ones mentioned above are suitable for this Foams, such as a Polyurethane foam or a foam expanded polystyrene (EPS).

Bei Verwendung eines Polyurethanschaumstoff-Vorläufers für den ersten Schaumstoff, der eine Mischung aus mindestens einer Polyisocyanatkomponente, mindestens einer Polyolkom ponente, einem latenten Katalysator, der bei einer vorbe stimmten, erhöhten Temperatur das Schäumen des ersten Schaumstoffs auslöst, und ggf. üblichen Additiven umfaßt, läßt sich der oben angegebene Ablauf der Schäumvorgänge be sonders einfach steuern. Im übrigen sind die zur Schaum stoffherstellung, insbesondere Polyurethanschaumstoffherstellung, erforderlichen Reak tionsbedingungen und Reaktionskomponenten sowie ggf. ver wendeten Katalysatoren und Additive dem Fachmann bekannt und können in Abhängigkeit des erwünschten Ablaufs der Schäumvorgänge, den erwünschten Dichten und den mechani schen und physikalischen Eigenschaften der Schaumstoffe ge wählt werden.When using a polyurethane foam precursor for the first foam that is a mixture of at least a polyisocyanate component, at least one polyolcoma component, a latent catalyst that agreed, increased temperature foaming the first Triggers foam and possibly includes conventional additives, can the above-mentioned sequence of foaming processes be easy to control. For the rest, they are foam fabric manufacturing, especially Polyurethane foam manufacture, required reak tion conditions and reaction components as well as ver used catalysts and additives known to those skilled in the art and can, depending on the desired course of the Foaming processes, the desired densities and the mechani and physical properties of the foams be chosen.

Die durch die Verstärkungseinlage und Schaumstoffe erzielten, ausgezeichneten Festigkeitswerte ermöglichen die Verwendung einer Kunststoffschale mit geringer Wandstärke von 0,05-1,5 mm, vorzugsweise 0,1-0,5 mm. Die Kunststoffschale kann ein- oder mehrschichtig aufgebaut sein und aus einem Duroplast (beispielsweise ungesättigtes Polyesterharz oder Epoxidharz) und/oder Thermoplast (beispielsweise Polycarbonat, Polyolefine, Polyamide, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Terpolymere, Butadien-Styrol-Copolymere und dergleichen) und/oder einem daraus gebildeten Verbundwerkstoff bestehen. Bei Verwendung einer Kunststoffschale aus Polycarbonat erhält man eine ausgezeichnete Schlag- und Kratzfestigkeit. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Kunststoffschale aus zwei Teilschichten aufgebaut, wobei die außenliegende Schicht aus Polycarbonat und die innenliegende Schicht aus einem Polycarbonat-Blend, beispielsweise Polycarbonat-ABS, besteht.The through the reinforcement insert and foams achieved excellent strength values enable the Use a plastic shell with a thin wall from 0.05-1.5 mm, preferably 0.1-0.5 mm. The Plastic shell can be built up in one or more layers be made of a thermoset (e.g. unsaturated Polyester resin or epoxy resin) and / or thermoplastic (for example polycarbonate, polyolefins, polyamides, Acrylonitrile-butadiene-styrene terpolymers, Butadiene-styrene copolymers and the like) and / or one composite material formed therefrom. Using you get a plastic shell made of polycarbonate excellent impact and scratch resistance. According to one preferred embodiment, the plastic shell is made of built up two sub-layers, the outer one Layer of polycarbonate and the inner layer of a polycarbonate blend, for example polycarbonate ABS, consists.

Anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbei spiels wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert.Based on an exemplary embodiment shown in the drawing The invention is explained in more detail below.

Die in der Zeichnung dargestellte Figur zeigt einen Aus schnitt aus einem erfindungsgemäßen Bootskörper mit einer koextrudierten Kunststoffschale (1) aus Polycarbonat/ABS einer Dicke von 0,4 mm. Der Innenbereich des Bootskörpers ist mit einem sich nach außen verdichtenden Polyurethan schaumstoff (4) einer Dichte von ca. 30 g/l ausgeschäumt. Der Außenbereich des Bootskörpers ist mit einem Polyure thanschaum (3) einer hohen Dichte von 300 g/l ausgeschäumt. Innerhalb des Schaumstoffs (3) ist eine gespannte Verstär kungseinlage (2) aus einem Gewirk mit Querfäden aus Poly olefin und Längsfäden aus Polyester eingebettet. Der Schaumstoff (3) und das Gewirk (2) bilden somit einen Sandwich-Aufbau.The figure shown in the drawing shows a section from a hull according to the invention with a co-extruded plastic shell ( 1 ) made of polycarbonate / ABS with a thickness of 0.4 mm. The inside of the hull is foamed with an outwardly compacting polyurethane foam ( 4 ) with a density of approx. 30 g / l. The exterior of the hull is foamed with a polyurethane foam ( 3 ) with a high density of 300 g / l. Within the foam ( 3 ) a tensioned reinforcement insert ( 2 ) made of a knitted fabric with transverse threads made of polyolefin and longitudinal threads made of polyester is embedded. The foam ( 3 ) and the knitted fabric ( 2 ) thus form a sandwich structure.

Als Beispiel für den erfindungsgemäßen Bootskörper wurde an obiger Stelle insbesondere ein Segelbrett erwähnt. Weitere Bootskörper, für die sich die angegebene Schichtanordnung eignet, sind beispielsweise Bootskörper für Jollen und Katamarane, Kajaks und Kanus.An example of the hull according to the invention was given on above mentioned in particular a sailing board. Further Hull, for which the specified stratification are suitable, for example, hulls for dinghies and Catamarans, kayaks and canoes.

Claims

1. hull, in particular sailing board, with a plastic shell, a reinforcing insert made of plastic, a first foam in the outer region of the hull and a second foam in the inner region of the hull, the density of which is lower than that of the first foam, characterized in that the reinforcing insert ( 2 ) is embedded in the first foam ( 3 ) and is present in the tensioned state.

2. hull according to claim 1, characterized in that the reinforcing insert ( 2 ) consists of a thermoplastic from the series of polyolefins, polyesters, polyamides and polystyrenes or combinations thereof.

3. hull according to claim 1 and / or 2, characterized in that the reinforcing insert ( 2 ) is a knitted fabric and / or fabric and / or fleece and / or a perforated plastic film.

4. hull according to claim 3, characterized in that the reinforcing insert ( 2 ) is a knitted fabric and / or fabric, the transverse and longitudinal threads have different tensioning behavior.

5. hull according to claim 4, characterized in that the transverse and longitudinal threads be of the same material stand and have a different orientation.

6. hull according to claim 4, characterized in that the transverse and longitudinal threads be of the same material stand and have the same stretch, but one different diameters for the thread or filament own yarn.

7. hull according to one of claims 4 to 6, characterized characterized in that the transverse and longitudinal threads made of poly olefin exist.

8. hull according to claim 4, characterized in that the transverse and longitudinal threads from different Materials exist.

9. hull according to claim 8, characterized in that the transverse threads made of polyolefin and the longitudinal threads Polyester.

10. hull according to at least one of the preceding claims, characterized in that the first foam ( 3 ) has a density of about 100-1000 g / l, preferably about 200-300 g / l and the second foam ( 4 ) has a density 9-40 g / l.

11. hull according to claim 10, characterized in that the first foam ( 3 ) is a polyurethane or epoxy foam.

12. hull according to claim 10 and / or 11, characterized in that the second foam ( 4 ) is a poly urethane or polystyrene foam.

13. hull according to at least one of the preceding claims, characterized in that the plastic shell ( 1 ) has a wall thickness of 0.05-1.5 mm, preferably 0.1-0.5 mm.

14. hull according to claim 13, characterized in that the plastic shell ( 1 ) is constructed in one or more layers and consists of a thermoset and / or thermoplastic and / or a composite material formed therefrom.

15. hull according to claim 13 and / or 14, characterized in that the plastic shell ( 1 ) consists of polycarbonate.

16. Boat hull according to claim 13 and / or 14, characterized in that the plastic shell ( 1 ) is constructed from two sub-layers, the outer layer made of polycarbonate and the inner layer consisting of a polycarbonate blend.

17. A process for the manufacture of the hull according to at least one of the preceding claims, characterized in that a reinforcing insert ( 2 ) made of a pre-stretched plastic having an internal stress is placed on the inside of the plastic shell ( 1 ), the reinforcing insert ( 2 ) with a foam impregnates the precursor for the first foam ( 3 ), introduces a foam precursor for the second foam ( 4 ) into the cavity of the hull and foams it, the heat of reaction released during the foaming of the second foam ( 4 ) triggering the foaming process of the first foam ( 3 ) and wherein the heat of reaction released during the foaming of the two foams ( 3 , 4 ) causes at least partial reshaping and thus tensioning of the pre-stretched plastic of the reinforcing insert ( 2 ).

18. A process for the manufacture of the hull according to at least one of claims 1 to 16, characterized in that a reinforcing insert ( 2 ) made of a pre-stretched plastic having an internal stress is placed on a prefabricated foam core made of the second foam ( 4 ) or these reinforcing insert with Ver (2) wrapped, the reinforcing insert (2) impregnated with a foam precursor for the first foam (3), engages the thus treated foam core in a two half-shells of plastic shell (1) and pressed the assembly thus obtained, wherein occurring during pressing heat generation causes the foaming of the first foam (3) and the heat released during foaming of the first foam (3) the heat of reaction causes an at least partial return deformation, and thus tensioning of the pre-stretched plastic of the reinforcing insert (2).

19. The method according to claim 17 and / or 18, characterized in that a polyurethane foam precursor is used as the foam precursor for the first foam ( 3 ), which is a mixture of at least one polyisocyanate component, at least one polyol component, a latent catalyst, which at a predetermined, elevated temperature triggers the foaming of the foam ( 3 ), and optionally includes conventional additives.