DE3790203C2 - - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Video-Magnetbandgerät
nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Video-Magnetbandgeräte (im folgenden auch Video-Aufzeich
nungs- und Wiedergabegeräte genannt) werden oft in Kommuni
kationskanälen verwendet, in denen Fernsehsignale oder
andere Videosignale auf einem magnetischen Aufzeichnungsme
dium aufgezeichnet und von diesem wiedergegeben werden. Jede
Folge einer Aufzeichnung und Wiedergabe eines Videosignals
führt zur Reproduktion einer Kopie, deren Erzeugung von dem
ursprünglichen, vom Kommunikationskanal aufgenommenen
Videosignal abgeleitet ist. Aufgrund von Ungenauigkeiten in
den Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräten erfahren Videosig
nale in der Praxis während der Aufzeichnungs- und Wiederga
beprozesse bestimmte Verzerrungen. Diese Verzerrungen
manifestieren sich in den wiedergegebenen Videosignalen als
Signalpegel-, Amplituden-, Frequenz- und/oder Phasenfehler.
Das Maß der Verzerrung hängt generell von Faktoren, bei
spielsweise den Eigenschaften des zur Aufzeichnung und
Wiedergabe der Videosignale verwendeten Geräten, sowie von
den Eigenschaften der zur Übertragung der Signale verwende
ten Geräte ab. Darüberhinaus nimmt das Maß der Verzerrung
mit der Anzahl der durchgeführten Aufzeichnungs- und
Wiedergabesequenzen des Videosignals wesentlich zu. Die
Verzerrung ist insofern kummulativ, als sich die aus jeder
Aufzeichnungs-/Wiedergabesequenz durch ungenaue oder
fehleingestellte Video-Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte
bedingte Verzerrung mit Verzerrungen additiv kombiniert, die
sich aus allen vorangegangenen
und folgenden Sequenzen im Gerät ergeben. Selbst wenige
Aufzeichnungs-/Wiedergabesequenzen eines analogen
Videosignals in einem Gerät, beispielsweise bei elektro
nischen Redigierprozessen, führen zu einer schwerwiegen
den Verzerrung in der letzten Erzeugung des so erhalte
nen Videosignals.
In konventionellen Geräten zur Aufzeichnung und Wieder
gabe von Videosignalinformation auf einem flexiblen
Magnetband (im folgenden als Bandgeräte bezeichnet)
kann die mehrfach generierte Verzerrung des resultieren
den Videosignals teilweise durch genaue Einregelung der
Bandgerätsteuerungen, welche für verschiedene Eigenschaf
ten der Videosignale bestimmend sind, ausgeschaltet
werden. Beispielsweise werden die Eigenschaften von
durch Bandgeräte aufgezeichneten und wiedergegebenen
Farbfernsehsignalen durch Bandgeräte-Parameter, wie
beispielsweise Systemverstärkung und -phase, Schwarz
signalpegel, differentielle Systemverstärkung, diffe
rentielle Systemphase sowie Systemfrequenz und -Ein
schwingverhalten beeinflußt. In der Praxis erfolgt eine
genaue Einregelung der diese Parameter beeinflussenden
Steuerungen während der Herstellung der Bandgeräte, wo
bei Steuermechanismen auf den Geräten vorgesehen sind,
so daß Benutzer einige Parameter neu einregeln können.
Derartige Einregelungen und Neueinregelungen können
jedoch schwierig und zeitaufwendig sein, da speziell
Fehleinregelungen erst dann bemerkbar werden, wenn
Videosignale mehrfach aufgezeichnet und wiedergegeben
worden sind. Weiterhin beeinflußt auch die Einregelung
eines Parameters des Bandgerätes die richtige Einstel
lung der Steuerungen für andere Parameter. Es sind
daher mehrere Versuchs- und Fehlereinregelungen mehre
rer Bandgeräte-Steuerungen erforderlich, bevor ein
Bandgerät hinsichtlich der gewünschten Aufzeichnungs-
und Wiedergabequalität für Videosignale richtig einge
regelt ist.
Video-Aufzeichnungs- und Wiedergabegeräte für Ferner
zeugung und Aussendung von Farbfernsehsignalen enthal
ten Hilfsanordnungen, wie beispielsweise Zeitbasiskor
rektur-Anordnungen, Synchronisieranordnungen und andere
Videosignal-Verarbeitungsanordnungen, welche sicher
stellen, daß für derartige Anwendungsfälle erzeugte
Videosignale stabil sind, den Signalnormen entsprechen
und frei von störendem Rauschen sind. Beispielsweise
arbeiten Zweibasiskorrektur-Anordnungen und Synchroni
sieranordnungen auf der Basis von einregelbaren Zeit
verzögerungen, welche Videosignale von nicht stabilen
oder nicht synchronisierten Quellen aufnehmen und sie
so verzögern, daß sie an den Ausgängen in Bezug auf
eine Zeittaktreferenz vollständig stabil sind. Derartige
Anordnungen entfernen typischerweise Zeittaktdifferen
zen in empfangenen Videosignalen dadurch, daß diese
durch eine einregelbare Zeitverzögerungsanordnung ge
schickt und die Verzögerung als Funktion des Zeittakt
unterschiedes zwischen dem empfangenen Videosignal und
der stabilen Zeittaktdifferenz geändert wird, so daß
das Videosignal synchron mit der stabilen Zeittaktdif
ferenz abgegeben wird.
Zeitbasiskorrektur-Anordnungen und Synchronisieranord
nungen, wie sie heute für Fernerzeugungs- und Sender
zwecke verwendet werden, sind digital ausgelegt und
enthalten einen Speicher in Form einer Folge von
digitalen Datenspeicherelementen, die als einregelbare
Zeitverzögerungsanordnung dienen. Da Fernsehsignale
gewöhnlich in analoger Form vorliegen, sind Analog-Di
gital-Umsetzer, Digital-Analog-Umsetzer, eine digitale
Signalverarbeitungsschaltungsanordnung sowie eine
analoge Videosignal-Verarbeitungsschaltungsanordnung
als Schnittstelle zwischen den Speicherelementen zur
analogen Videosignalquelle und zu einer das stabili
sierte analoge Videosignal aufnehmenden Endanordnung
vorgesehen. Die Größe der Folge von Datenspeicherele
menten ist so gewählt, daß sich eine ausreichend große
Speicherkapazität ergibt, um die Verzögerung des Video
signals in einem Intervall zu ermöglichen, das die Ent
fernung der im Videosignal auftretenden maximalen Zeit
taktdifferenz ermöglicht. Da nach dem Auslesen aus dem
Speicher gewöhnlich neue Austast- und Fernsehsynchron
signale in das Videosignal eingefügt werden, ist es
üblich, im Speicher nicht den größten Teil der Horizon
tal-Austastintervalle und Vertikal-Synchronintervalle,
welche im empfangenen Videosignal enthalten sind, zu
speichern. Die Kapazität des Speichers ist daher gewöhn
lich etwas kleiner als diejenige Speicherkapazität,
welche zur Speicherung eines gesamten Intervalls des
Fernsehsignals entsprechend dem Intervall der maximalen,
durch den Speicher zu realisierenden Zeitverzögerung
notwendig ist.
Synchronisieranordnungen dienen zur Synchronisation von
Videosignalen aus unterschiedlichen, nicht synchronisier
ten Quellen. Gewöhnlich nehmen sie Videosignale von
Fernquellen auf und verzögern diese so, daß sie synchron
mit der Zeittaktdifferenz von lokalen Quellen vorlie
gen. Bestimmte Synchronisieranordnungen sind so ausge
bildet, daß sie ein einziges Fernsehhalbbild oder ein
einziges Paar von verschachtelten Fernsehhalbbildern
zur synchronen Kombination mit durch lokale Quellen ge
lieferten Videosignalen erzeugen. Halbbild- und Bild-
Synchronisationsanordnungen sind dafür Beispiele.
Andere Synchronisationsanordnungen können eine konti
nuierliche Folge von Videosignalen mit der Zeittaktre
ferenz von lokalen Videoquellen synchronisieren. Der
artige Anordnungen enthalten typischerweise eine Daten
speicherelement-Folge mit ausreichender Größe, um Daten
von wenigstens einem und gewöhnlich zwei Fernsehhalb
bildern zu speichern. In Synchronisationsanordnungen
mit einer Kapazität zur Speicherung von zwei Fernseh
halbbildern werden die empfangenen Videodaten abwech
selnd umgesteuert, um in unterschiedlichen Teilen der
Folge von Datenspeicherelementen halbbildweise ge
speichert zu werden. Entsprechend werden Daten halb
bildweise abwechselnd aus unterschiedlichen Speicher
folgeteilen ausgelesen, wobei beim Auslesen von Daten
aus einem Teil der Speicherfolge empfangene Videodaten
im anderen Speicherfolgeteil gespeichert werden.
Zeitbasiskorrektur-Anordnungen dienen zur Eliminierung
von gewöhnlich in Videosignalen auftretenden Zeittakt
instabilitäten oder -fehlern, wenn die Videosignale
beispielsweise auf einem magnetischen Medium aufgezeich
net oder von diesem wiedergegeben werden. Generell
können sowohl sich kontinuierlich oder schrittweise
ändernde Zeittaktfehler in solchen Signalen auftreten.
In bestimmten Fällen liegen diese Fehler in einem be
grenzten Bereich, wobei ein Speicher mit kleiner
Speicherkapazität die erforderliche Verzögerung zur
Eliminierung der Fehler zu gewährleisten vermag. Heute
gebräuchliche Bandgeräte mit rotierender Abtastung
zwischen Kopf und Band vermögen jedoch Videosignale mit
unterschiedlichen Geschwindigkeiten und unterschiedlichen
Transportrichtungen des Magnetbandes wiederzugeben, um
bestimmte Effekte mit stehenden Bildern, Zeitlupe,
Zeitraffer und Umkehrbewegung zu realisieren. Damit
wird die Relativgeschwindigkeit zwischen Wandler und
Band geändert, wodurch als Funktion der Geschwindigkeit
und der Richtung des Bandtransportes ein konstanter
Frequenzfehler erzeugt wird. Darüberhinaus wird die
Wiedergabe von auf dem Band aufgezeichneten Fernseh
halbbildern intermittierend übersprungen oder wieder
holt, wodurch eine augenblickliche Diskontinuität bzw.
schrittweise Änderung im Signalzeittakt einer Anzahl
von Horizontalzeilen und eine Änderung der Halbbild
sequenz im wiedergegebenen Videosignal relativ zur
Zeittaktreferenz hervorgerufen wird. Dabei handelt es
sich um große Zeittaktfehler, so daß derartige Geräte
mit Zeitbasiskorrektur-Anordnungen ausgerüstet werden,
welche Speicher mit großen Speicherkapazitäten auf
weisen. Die Speicherkapazität reicht dabei gewöhnlich
zur Speicherung von Daten aus wenigstens einem Fern
sehhalbbild aus. Darüberhinaus werden bestimmte Zeit
basiskorrektur-Anordnungen mit großer Speicherkapazi
tät auch zur Übernahme der Funktionen einer Synchroni
sationsanordnung ausgebildet; ist dies der Fall, so
arbeiten sie in der oben bereits erläuterten Weise.
Zeitbasiskorrektur-Anordnungen, speziell solche, die
zur Fernerzeugung und Sendung verwendet werden, üben
neben der gewöhnlichen Zeitbasiskorrektur oft auch noch
weitere Funktionen aus. Die gebräuchlichsten weiteren
Funktionen sind: Ausfallkompensation, System-Phasen
abgleichsteuerung, Bildverbesserung, Bildzusammensetzung
bei Band Hin- und Herbewegung mit hoher Geschwindigkeit
sowie Verbesserung des Zeittaktes von Videoausgangssig
nalen. Generell gesprochen beeinflußt jede dieser Funk
tionen das Videosignal, so daß eine Einregelung dieser
Funktionen die Videosignal-Endqualität verbessern kann.
Es ist weiterhin bekannt, Zeitbasiskorrektur-Anordnungen
und Synchronisieranordnungen in Verbindung mit Systemen,
in denen die Information auf Videoplatten gespeichert
wird, sowie in Verbindung mit Systemen zu verwenden, in
denen die Videoinformation auf einem flexiblen Magnetband
gespeichert wird. Videoplattensysteme unter Verwendung
eines Wandlerkopfes pro Plattenaufzeichnungsfläche mit
Zeitbasiskorrektur- und Synchronisieranordnungen werden
dadurch eingeregelt, daß die Videoinformation in einem
Digitalspeicher gespeichert und die gespeicherte Infor
mation sodann auf Nicht-Echtzeitbasis durch das System
rückgeführt wird. Mit anderen Worten wird in derartigen
Videoplattensystemen die vom Videoplattengerät rückge
wonnene Information nach einer Zeitunterbrechung rück
geführt und zur Durchführung von Einregelungen der
Zeitbasiskorrektur- und Synchronisieranordnung ausgenutzt.
Derartige Systeme sind auf eine Videoinformationsrück
führung auf Nicht-Echtzeitbasis beschränkt, da lediglich
ein Wandlerkopf pro Plattenaufzeichnungsfläche vorhan
den ist.
Für die vorliegende Erfindung ist es weiter zweckmäßig,
ein typisches Fernsehsignal für Fernerzeugungs- und
Sendezwecke zu erläutern. Ein solches Fernsehsignal ist
ein aus mehreren unterschiedlichen Signalkomponenten
zusammengesetztes Fernsehsignal, wobei die Signalkom
ponenten generell in zwei Signalklassen, nämlich eine
Videoinformationssignal-Komponente und mehrere Synchron
signal-Komponenten fallen. Die gewöhnlichen Fernsehsig
nale werden durch Zeilen von horizontal verteilter
Videoinformation gebildet, die durch Intervalle von auf
die Horizontalzeile bezogenen Synchronsignalen getrennt
sind, welche den Beginn jeder Zeile definieren. Die
Horizontalzeilen sind weiterhin in Raster von vertikal
verteilten Zeilen organisiert, welche Zeilenhalbbilder
definieren, die durch vertikale, auf die Halbbilder be
zogene Synchronsignale getrennt sind. Die Halbbilder
sind ihrerseits in Bildern organisiert, die jeweils
durch zwei räumlich verschachtelte Halbbilder von
Horizontalzeilen zusammengesetzt sind, wobei die Zeilen
jedes Halbbildes eine unterschiedliche Rasterlage auf
einem Anzeigeschirm haben. Die verschiedenen, in den
Fernsehsignalen enthaltenen Synchronsignale dienen zur
Synchronisation der Verarbeitung der Fernsehsignale
sowie zur Ansteuerung von Fernsehsignal-Verarbeitungs-
und Endgeräten.
In nach bestimmten Normen, beispielsweise der NTSC-Norm
organisierten Farbfernsehsignalen enthalten die Syn
chronsignale Vertikal- und Horizontal-Austastintervalle,
die jeweils durch ein aus mehreren Synchronsignalen
zusammengesetztes Signal gebildet werden. Das Vertikal-
Austastintervall enthält einen Vertikal-Austastpegel
zwischen Signal-Vorder- und Hinterflanken, welche die
Dauer des Vertikal-Austastintervalls festlegen. Diesem
Austastintervall sind mehrere Horizontal-Austastinter
valle, mehrere Entzerrerimpulse, ein einen Vertikal-
Synchronimpuls definierendes gezahntes Impulsintervall
sowie ein Farbsynchronsignal (typischerweise 9 bis 11
Perioden) des sinusförmigen Chrominanz-Hilfsträgersig
nals (Farbsynchronsignal) überlagert, wobei das Farb
synchronsignal auf jeden Horizontal-Synchronimpuls
während der letzten Hälfte des Vertikalintervalls
folgt. Jedes Horizontal-Austastintervall während der
letzten Hälfte des Vertikal-Austastintervalls und das
gesamte Zeilenhalbbild zwischen aufeinanderfolgenden
Vertikal-Austastintervallen enthält einen Horizontal-
Austastpegel zwischen Signal-Vorder- und Hinterflanken,
welche die Dauer des Horizontal-Austastintervalls fest
legen. Jedem Horizontal-Austastpegel ist ein von einem
Farbsynchronsignal gefolgter Horizontal-Synchronimpuls
überlagert. Für jede Horizontalzeile des Fernsehsignals
sind ein Horizontal-Synchronimpuls und ein Farbsynchron
impuls vorgesehen, welche dazu dienen, die Horizontal-
Abtastung und Farberzeugung synchron zu halten. Der
Vertikal-Synchronimpuls wird für jedes Halbbild des
Fernsehsignals erzeugt, um die Vertikalabtastung synchron
zu halten. Die Zahnungen des Vertikal-Synchronimpulses
verhindern den Verlust der Horizontal-Abtastsynchroni
sation. Entzerrerimpulse stellen die richtige Abtastbe
wegungssynchronisation in Bezug auf die notwendige
räumliche Verschachtelung der beiden Halbbilder sicher,
welche ein Fernsehbild bilden. Der Horizontal- und Ver
tikal-Austastpegel dienen zur Austastung der Anzeige
während des Horizontal- und Vertikalrücklaufes, wobei
die zugehörigen Flanken eine glatte Signaländerung
zwischen den Videoinformationssignal-Intervallen und
den Austastintervallen bewirken.
NTSC-Farbfernsehsignale sind in Bildern von 525 Hori
zontalzeilen, welche mit einer Bildfrequenz von 30 Hz
auftreten, organisiert. Da jedes Bild zwei Halbbilder
enthält, die jeweils aus 262 1/2 Horizontalzeilen be
stehen, ist die Halbbildfrequenz gleich 60 Hz. Die
Horizontalzeilenfrequenz ist etwa 15,750 Hz, während
die Farbhilfsträgerfrequenz etwa 3,5 MHz beträgt.
Für den Fall des NTSC-Standard-Farbfernsehsignals ist
die Frequenz der Farbhilfsträgerkomponente so gewählt,
daß jede Horizontalzeile exakt 227 1/2 Perioden eines
kontinuierlichen Farbhilfsträgersignals enthält. Auf
grund dessen ist zwischen der Chrominanzkomponente be
nachbarter Horizontalzeilen eine Halbperioden-Phasen
differenz vorhanden. Wegen dieser Phasenänderung von
Zeile zu Zeile im Zusammenhang zwischen der Farbhilfs
trägerkomponente und der Horizontal-Synchronkomponente
können die Horizontalzeilen ohne sorgfältige Aufrecht
erhaltung der Phasenkohärenz in Bezug auf die Chromi
nanzkomponente des Farbfernsehsignals nicht einfach
vertauscht werden. Es ist auch sorgfältig zu verfahren,
wenn ein Halbbild eines Videosignals anstelle eines
anderen verwendet wird.
Generall kann hinsichtlich von Videosignal-Information,
welche mit NTSC-Norm gesendet wird, gesagt werden, daß
Fernsehsignale eine Zusammensetzung aus Videoinforma
tionssignalen und mehreren Synchronsignalen sind. Spe
ziell werden Fernsehsignale durch Zeilen von Videoinfor
mation gebildet, welche durch Intervalle von Horizontal-
und Vertikal-Synchronsignalen getrennt sind. Hinsicht
lich von Rasteranzeigen organisieren die Synchronsig
nale die Videoinformation in getrennten Horizontalzeilen,
die zur Festlegung von Halbbildern vertikal gleichför
mig verteilt sind. Speziell definieren die Vertikal-
Synchronimpulse den Beginn jedes Halbbildes an der
Oberseite des Rasters, während die Horizontal-Synchron
impulse den Beginn jeder Horizontalzeile im Raster
definieren. Die ungeradzahligen Zeilen im Raster defi
nieren ein Halbbild, während die geradzahligen Zeilen
ein weiteres Halbbild definieren. Es kann also gesagt
werden, daß jedes Bild aus ungeraden und geraden Halb
bildern von verschachtelten Horizontalzeilen gebildet
sind. In Farbfernsehsignalen enthalten die Synchronsig
nale auch Farbhilfsträgersignale. Für jede Horizontal
zeile wird ein Farbsynchronsignal eines derartigen
Hilfsträgers erzeugt, das als Phasenreferenz für die
Farberzeugung bzw. den Farbton in der Zeile dient.
Es ist bekannt, zur Erzeugung von stehenden Bildern
einen Mehrfachumlauf von einzelnen Halbbildern der
Videoinformation vorzusehen. Wird jedoch ein einziges
Halbbild einer NTSC-Farbvideoinformation aufeinander
folgend wiederholt, so folgt die Phase der Chrominanz
komponente in den aufeinanderfolgend wiederholten Halb
bildern nicht der geforderten Farbhilfsträger-Referenz
phasensequenz von Zeile zu Zeile. Dies führt zu Signal
verzerrungen, wenn nicht Schutzmaßnahmen getroffen
werden. Typischerweise handelt es sich bei diesen
Schutzmaßnahmen um die Abtrennung der Chrominanz- und
Luminanzsignalkomponente aus einem zusammengesetzten
Videosignal, worauf Maßnahmen mit den Chrominanzsigna
len getroffen werden, welche deren Phase um 180° ver
schieben. Danach werden die Chrominanz- und die Lumi
nanzkomponente wieder miteinander kombiniert. Eine
derartige differentielle Verarbeitung von Chrominanz-
und Luminanzsignalen ist jedoch nicht vollständig aus
reichend, da es zu einer Beeinträchtigung der Videosig
nalauflösung kommen kann. Darüberhinaus wird eine der
artige Verarbeitung nicht durchgeführt, wenn ein konti
nuierliches Farbvideosignal durch einen durch ein Gerät
gebildeten Videosignalweg geschickt wird. Einregelungen
des Gerätes unter Verwendung eines Videosignals, das
eine derartig verarbeitete Chrominanzkomponente enthält,
sind daher aufgrund des Vorhandenseins von Beeinträch
tigungen, die durch die Chrominanzsignalverarbeitung in
das Videosignal eingeführt werden, mit einiger Wahr
scheinlichkeit ungenau.
Aus den vorstehenden Ausführungen folgt, daß die Auf
gabe der Identifizierung und Korrektur von Faktoren,
welche in Systemen mit Mehrfacherzeugungen von Video
signalen eine Signalbeeinträchtigung bewirken, komplex
ist. Bekannte Verfahren und Systeme zur Lösung dieser
Aufgabe sind nicht immer vollständig erfolgreich, speziell,
wenn sie in Systemen mit Bandaufzeichnungsgeräten zur
Anwendung kommen.
So bescheibt die DE-OS 33 44 508 ein System zur Detektierung
von Spurlauffehlern, welche sich bei Wiedergabe von auf
Videobändern aufgezeichneten Digitalbildsignalen in einem
digitalen Video-Magnetbandgerät ergeben. Speziell werden
dabei Fehler durch Suchen vorgegebener Prüfwörter detek
tiert, die mit den digitalen Bildsignalen aufgezeichnet
sind. Abgesehen davon, daß derartige digitale Maßnahmen bei
analogen Video-Magnetbandgeräten nicht anwendbar sind,
eignen sie sich nur zur Detektierung und Beseitigung von bei
jeweiligen Einmalwiedergaben auftretenden Spurlauffehlern,
nicht aber zur Korrektur von Bildqualität-Beeinträchtigun
gen, wie sie sich bei der Aufzeichnung und Wiedergabe von
im oben beschriebenen Sinne mehrfach generierten Fernsehsig
nalen ergeben.
Weiterhin ist aus der DE-OS 24 54 009 eine Schaltung zur
objektiven Messung der Zeilendauerschwankungen eines von
einem Wiedergabegerät, insbesondere einem Bildplattenspieler
entnommenen Videosignals bekannt. Dabei handelt es sich aber
auch nur um Fehler, die sich aus Ungenauigkeiten des
Aufzeichnungsträgers, etwa Beulen oder Exentrizitäten
einer Bildplatte, ergeben. Dies hat mit Beeinträchtigungen
der Bildqualität im oben genannten Sinne nichts zu tun, so
daß sich eine solche Schaltung auch nicht für die Korrektur
solcher Fehler eignet.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein
analoges Video-Magnetbandgerät anzugeben, bei dem Bildquali
tät-Beeinträchtigungen, wie sie sich bei der Aufzeichnung
und Wiedergabe mehrfach generierter Fernsehsignale ergeben,
korrigierbar sind.
Diese Aufgabe wird bei einem Video-Magnetbandgerät der
eingangs genannten Art erfindungsgemäß durch die Merkmale
des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 gelöst.
Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Video-Magnetbandgerä
tes sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Beim erfindungsgemäßen Video-Magnetbandgerät sind Einrege
lungen schnell und genau durch aufeinanderfolgende Auf
zeichnung und Wiedergabe eines Intervalls eines Farbvideo
signals möglich, das eine
vorgewählte Verzögerung zwischen jeder aufeinanderfol
genden Wiedergabe und darauffolgenden Aufzeichnung
durchläuft. Die Verzögerung ist so gewählt, daß ein
synchroner Zusammenhang zwischen der Chrominanzkompo
nente des Videosignals und einem unabhängig erzeugten
stabilen Farbhilfsträger-Referenzzeittaktsignal auf
rechterhalten bleibt, wobei das Intervall des Farbvideo
signals vorgewählt oft wiederholt und kontinuierlich
ohne zeitliche Unterbrechung aufgezeichnet und wieder
gegeben werden kann.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von in den
Figuren der Zeichnungen dargestellten Ausführungsbei
spielen näher erläutert. Es zeigt:
Fig. 1 eine Darstellung einer Bandführungs-Trommel
anordnung für ein Video-Bandaufzeichnungs-
und Wiedergabegerät mit schraubenförmiger
Abtastung durch einen rotierenden Kopf;
Fig. 2 eine schematische Darstellung eines Teils
eines Videobandes, auf dem die Information,
beispielsweise durch die Anordnung nach Fig.
1, magnetisch aufgezeichnet ist;
Fig. 3 ein Funktionsblockschaltbild eines Video-Band
aufzeichnungs- und Wiedergabegerätes in einem
erfindungsgemäßen System; und
Fig. 4 ein Funktionsblockschaltbild eines Video-Band
aufzeichnungs- und Wiedergabegerätes, das ein
erfindungsgemäßes System enthält.
Fig. 1 zeigt generell eine zylindrische Bandführungs-
Trommelanordnung 11, wie sie beispielsweise in Bandauf
zeichnungsgeräten mit rotierenden Köpfen zur Aufzeich
nung und Wiedergabe von Videoinformation auf einem bzw.
von einem flexiblen Magnetband verwendet wird, wobei
das Band in einem schraubenförmigen Weg um die Trommel
anordnung geführt wird. Speziell enthält die Trommelan
ordnung 11 eine obere Trommel 13, die um eine zentrale
Achse 11 rotiert, sowie eine stationäre untere Trommel
15, die axial zur oberen Trommel ausgerichtet ist. Ein
erstes Führungselement 21 dient zur Führung eines Mag
netbandes 19 auf die stationäre untere Trommel 15, wäh
rend ein zweites Führungselement 23 zur Abführung des
Bandes von der oberen rotierenden Trommel 13 dient.
Wenigstens zwei elektromagnetische Wandlerköpfe 27 und
29 sind an in Umfangsrichtung beabstandeten Stellen auf
der rotierenden Trommel 13 montiert. Für die Zwecke
vorliegender Erfindung kann der Wandlerkopf 27 als zur
Aufzeichnung von Videoinformation auf dem Band 19 und
der Wandlerkopf 29 als zur Wiedergabe von Information
von dem Band dienend angesehen werden. Bandgeräte zur
Aufzeichnung und Wiedergabe von Videoinformation gemäß
der Bandformat-Norm des Typs C enthalten typischerweise
derartige Wandlerköpfe, welche gewöhnlich zur Aufzeich
nung und Wiedergabe von Information gleichzeitig betrie
ben werden.
Bei der Trommelanordnung 11 nach Fig. 1 wird das Band
19 durch die Führung 21 von unten rechts auf die
Trommel 15 geführt, in einem durch Pfeile 19 A gekenn
zeichneten schraubenförmigen Weg um die Trommeln ge
führt und durch das Führungselement 23 von der oberen
rotierenden Trommel 13 abgeführt. Zur Aufzeichnung und
Wiedergabe von Videosignalinformation auf dem bzw. von
dem Band 19 mit den Wandlerköpfen 27 und 29 wird die
rotierende Trommel 13 in einer durch einen Pfeil 13 A
gekennzeichneten Richtung synchron mit dem Transport
des Bandes 19 in Drehung versetzt.
Mittels der vorstehend betriebenen Trommel-Führungsan
ordnung 11 können Spuren 31 von Videoinformation gemäß
Fig. 2 durch den Wandlerkopf 27 magnetisch auf dem Band
19 aufgezeichnet werden. Speziell handelt es sich um
diskrete und parallele Informationsspuren 31, welche
unter einem ausreichend kleinen Winkel relativ zur
Längsmittellinie des Bandes 19 verlaufen, so daß die
Länge der Spuren 31 die Breite des Bandes 19 wesentlich
übersteigt. Die in den Spuren 31 aufgezeichnete Infor
mation ist typischerweise ein zusammengesetztes Fernseh
signal mit Videoinformation und Synchroninformation,
welche bei der Wiedergabe der aufgezeichneten Informa
tion vom Band 19 zur Steuerung des Betriebs von Fernseh
signal-Verarbeitungsanordnungen dient. Bei Wiedergabe
können jedoch die oben bereits diskutierten Verzerrungen
sowie weitere Instabilitäten in den wiedergegebenen
Videosignalen auftreten.
Fig. 3 zeigt generell ein Videosystem mit einem analo
gen Bandaufzeichnungsgerät 106 und einer Zeitbasiskor
rektur-Anordnung 107, die zur Korrektur von Zeitver
schiebungsfehlern in den Videosignalen am Ausgang des
Bandaufzeichnungsgerätes dient. Die Zeitbasiskorrektur-
Anordnung ist gewöhnlich in einem freistehenden Chassi
vorgesehen; ein Bandaufzeichnungsgerät und eine Zeit
basiskorrektur-Anordnung können jedoch auch als funk
tionell zusammenhängend angesehen werden, wie dies im
System nach Fig. 3 dargestellt ist. Die Zeitbasiskorrek
tur-Anordnung 107 enthält an ihrem Eingang konventio
nelle Analog-Digital-Umsetzerschaltungen sowie konven
tionelle Digital-Analog-Umsetzerschaltungen an ihrem
Ausgang. In der bevorzugten Ausführungsform enthält die
Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 einen Speicher mit
einer ausreichenden Speicherkapazität zur Speicherung
wenigstens eines Halbbildes des Videoinformationsteils
eines zusammengesetzten Fernsehsignals in digitaler
Form. Wie im folgenden noch genauer erläutert wird,
kann der Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107
die durch das Bandgerät wiedergegebene Videoinformation
um ein Intervall verzögern, das dem Intervall der
Videoinformation entspricht, das wiederholt auf dem
bzw. von dem Band 19 aufgezeichnet und wiedergegeben
wird. Diese durch den Speicher realisierte Verzögerung
wirkt mit den gleichzeitig durch die Wandlerköpfe 27
und 29 durchgeführten Aufzeichnungs- und Wiedergabe
operationen zusammen, um eine wiederholte Aufzeichnung
und Wiedergabe des Intervalls der zusammengesetzten
Videoinformation kontinuierlich ohne Unterbrechung
(d.h., in Echtzeit) vorgegeben oft zu ermöglichen, um
eine gewünschte Anzahl von Erzeugungen des Intervalls
der zusammengesetzten Videoinformation zu erhalten.
Das System nach Fig. 3 enthält weiterhin mindestens
eine Steuerung 108 zur selektiven Einregelung von Ele
menten, welche die Signalverarbeitungsschaltungen im
Bandaufzeichnungsgerät 106 sowie in der Zeitbasiskor
rektur-Anordnung 107 wesentlich beeinflussen. Bei
spielsweise können die Steuerungen 108 variable Kapa
zitäten und Widerstände zur Steuerung von Bandbreiten
von Filtern in der Signalverarbeitungsschaltung ent
halten. Die Steuerungen 108 gewährleisten weiterhin
gewöhnlich eine Einregelung von Parametern, wie bei
spielsweise der Systemverstärkung und -phase, des
Schwarzpegels, der differentiellen Systemverstärkung,
der differentiellen Systemphase sowie der System-Fre
quenz- und Einschwingcharakteristik. Darüberhinaus er
möglichen die Steuerungen 108 eine Einregelung des
durch die Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 realisier
ten Verzögerungsintervalls. In digitalen Zeitbasiskor
rektur-Anordnungen erfolgt eine derartige Einregelung
durch Steuerung der Speicheradreßgeneratoren, welche
dem Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung zugeord
net sind. Durch Steuerung dieser Speicheradreßgenera
toren kann das durch die Zeitbasiskorrektur-Anordnung
realisierte Verzögerungsintervall in Schritten einge
regelt werden, welche einem ausgewählten Vielfachen
eines Intervalls einer Horizontalzeile des zusammen
gesetzten Fernsehsignals entsprechen. In vielseitigen
digitalen Zeitbasiskorrektur-Anordnungen zur Verwen
dung in Bandaufzeichnungsgeräten für Fernerzeugungs-
und Sendeanwendungen ist eine Steuerungsmöglichkeit zur
Einjustierung der Verzögerung in Schritten entsprechend
von Bruchteilen, beispielsweise einer Hälfte einer
Periode der in den zusammengesetzten Farbvideosignalen
enthaltenen Farbhilfsträger-Signalkomponente vorgesehen.
Die Art, in welcher derartige Einregelungen in der
durch die Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 realisierten
Verzögerung gemäß der Erfindung erfolgt, wird im fol
genden noch genauer beschrieben.
Das System nach Fig. 3 enthält weiterhin einen mit
einem Videoschalter 123 über eine Leitung 115 verbunde
nen Videosignalgenerator 113. Dieser Videosignalgenera
tor 113 kann beispielsweise eine Videokamera, ein
weiteres Bandaufzeichnungsgerät oder ein Computer sein,
der zur Erzeugung von Videoinformation programmiert
ist. Der Signalgenerator 113 enthält vorzugsweise eine
Anordnung zur Erzeugung von Norm-Videotestsignalen,
beispielsweise von Farbbalken-Testrastern. Der Signal
generator 113 liefert weiterhin Indikatorsignale für
einen Zähler 131, der in der dargestellten Ausführungs
form zusammen mit dem Videoschalter 123 aufgebaut ist.
In der Praxis werden die Indikatorsignale von in den
Videotestsignalen enthaltenen Horizontalsynchronimpul
sen abgeleitet. Der Zähler 131 ist eine konventionelle
Anordnung, welche die Indikatorsignale sequentiell
zählt und immer dann ein Ausgangssignal zur Betätigung
des Videoschalters 123 liefern, wenn ein vorgegebener
Zählwert erreicht ist.
Gemäß Fig. 3 besitzt der Videoschalter 123 zwei Betriebs
stellungen. In seiner ersten Stellung verbindet der
Schalter 123 den Videosignalgenerator 113 mit dem
Bandaufzeichnungsgerät 106 über eine Leitung 125. In
seiner zweiten Stellung gewährleistet der Videoschalter
123 eine Rückführung von Videosignalen durch das Band
aufzeichnungsgerät 107 durch Verbindung der Leitung 125
mit einer Leitung 133 am Ausgang der Zeitbasiskorrektur-
Anordnung 107. Die Rückführungsumsteuerung kann durch
ein direktes Kabel, beispielsweise durch die Leitung
133 oder durch einen konventionellen Umsteuerschalter
erfolgen.
Im System nach Fig. 3 ist weiterhin ein Monitor 139
vorgesehen, der die Ausgangssignale der Zeitbasiskor
rektur-Anordnung 107 aufnimmt. Dieser Monitor 139
detektiert Änderungen in den Parametern der Videosignal
information aufgrund einer Fehleinregelung des Systems,
das durch das Videosignal durchlaufen wird, wenn dieses
im Bandgerät 106 wiederholt aufgezeichnet und wiederge
geben wird. Der Monitor 139 kann beispielsweise ein
Oszillograph oder ein Spannungskomparator sein, welcher
durch Fehleinregelungen der Systemverstärkung hervorge
rufene Signaländerungen anzeigt.
Im folgenden wird die Funktionsweise des vollständigen
Systems nach Fig. 3 beschrieben. Es sei angenommen, daß
der Videoschalter 123 anfänglich in der ersten Stellung
steht und daß der Videosignalgenerator 113 Impulse für
den Zähler 131 und ein ausgewähltes Intervall eines
Videotestsignals für das Bandaufzeichnungsgerät 106
liefert. Das Gerät 106 zeichnet das aufgenommene Video
testsignal auf und spielt dieses Signal fast gleichzei
tig wieder ab. Dabei arbeitet das Bandaufzeichnungsge
rät 106 im Redigierbetrieb, wobei der Aufzeichnungs-
und der Wiedergabewandler, beispielsweise die Wandler
köpfe 27 und 29, auf der Trommel-Führungsanordnung 11
gemäß Fig. 1 so gesteuert werden, daß das Videotestsig
nal wiederholt auf dem bzw. von dem Band 19 aufgezeich
net und wiedergegeben wird. In der Praxis erfolgt eine
solche Wiedergabe des Videotestsignals etwa nach einem
Drittel des Halbbildintervalls nach der Aufzeichnung
des Signals. Dieses Intervall führt zur Realisierung
eines Teils der Signalverzögerung im System.
Der Abgleich der Verzögerung
ist durch die normale Signalausbreitungsverzögerung im
System und durch die ausgewählte Speicherverzögerung in
der Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 gewährleistet.
Nach dem ausgewählten Intervall nach der anfänglichen Übertragung des Videotestsignals
zum Bandaufzeichnungsgerät 106
spricht der Zähler 131 auf die Impulse vom Sig
nalgenerator 113 an und schaltet den Schalter 123 in
seine zweite Stellung um. In dieser zweiten Stellung
ermöglicht der Schalter 123 die Rückführung von Signa
len vom Ausgang der Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107
zum Eingang des Bandaufzeichnungsgerätes 106. Der
Schalter 123 verbleibt für eine an die gewünschte
Anzahl von Perioden bzw. Erzeugungen der rückgeführten
Videotestsignale in der zweiten Stellung.
Das System nach Fig. 3 arbeitet weiterhin so, daß die
Signalinformation zur Digitalisierung und Speicherung
im Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 zu
dieser übertragen wird, nachdem die Video-Testsignalin
formation wiedergegeben ist. Nach einer
Verzögerungsperiode im Speicher, die gleich der ge
wünschten Gesamtverzögerung minus der kombinierten Ver
zögerungen ist, welche sich aus der normalen Signalaus
breitungsverzögerung durch das System und den Umfangs
abstand des Aufzeichnungs-Wandlerkopfes 27 und des
Wiedergabe-Wandlerkopfes 29 (Fig. 1) ergeben, wird die
gespeicherte Information wieder aus dem Speicher abge
rufen, in die analoge Form überführt und zum Eingang
des Magnetbandgerätes 106 rückgeführt. Beim Empfang der
rückgeführten Testsignalinformation zeichnet das Mag
netbandgerät 106 diese Information erneut auf, gibt sie
wieder und führt sie zur Zeitbasiskorrektur-Anordnung
107 zurück. Diese Anordnung 107 digitalisiert die
Information wiederum und speichert das übertragene Sig
nal, wonach die Information nach der ausgewählten Ver
zögerung erneut abgerufen und rückgeführt wird. Die bei
der Rückführung, Aufzeichnung, Wiedergabe und Speicherung
der Signalinformation zur Anwendung kommenden Schritte
können in einer beliebigen Anzahl von Zyklen bzw.
Erzeugungen fortgeführt werden. Vorzugsweise wird das
Videosignal bei jedem Zyklus bzw. nach einer vorgege
benen Anzahl von Zyklen von der Zeitbasiskorrektur-An
ordnung 107 zum Monitor 139 übertragen, um Änderungen
in den Eigenschaften der Testsignalinformation aufgrund
von wiederholten Rückführungen anzuzeigen.
In der Praxis kann das System nach Fig. 3 in zwei Stu
fen arbeiten. In der ersten Stufe wird das Videotest
signal ohne Aufzeichnung und Wiedergabe durch das Mag
netbandgerät 106 direkt in die Zeitbasiskorrektur-An
ordnung 107 eingespeist. Das Testsignal wird sodann im
Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung in digitaler
Form gespeichert und sodann nach dem ausgewählten Ver
zögerungsintervall erneut abgerufen und zurückgeführt.
Die Schritte des Speicherns und Rückführens des Video
testsignals werden in einer vorgegebenen Anzahl von
Zyklen wiederholt. Änderungen in den Signalwerten
können daher durch Vergleich unterschiedlicher Erzeu
gungen der Signale detektiert werden, wobei über die
Steuerungen 108 für die Zeitbasiskorrektur-Anordnung
107 Einregelungen festgelegt und durchgeführt werden
können, um eine Signalverzerrung nach mehrfachen Erzeu
gungen bei Rückführung minimal zu halten. In der Praxis
handelt es sich bei derartigen Einregelungen gewöhnlich
um Einstellungen der Analog-Digital- und Digital-Analog-
Umsetzerschaltungen. Nachdem diese Einregelungen der
Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 erfolgt sind, wird die
zweite Stufe ausgeführt.
In der zweiten Stufe der Funktionsweise des Systems
nach Fig. 3 wird Video-Testsignalinformation sowohl
durch das Bandaufzeichnungsgerät 106 und die Zeitbasis
korrektur-Anordnung geleitet und sodann im oben be
schriebenen Sinne rückgeführt. Während dieser zweiten
Stufe erfolgen Einregelungen des Bandaufzeichnungsgeräts
106 über die Steuerungen 108 auf der Basis von Änderun
gen, die durch Vergleich unterschiedlicher Erzeugungen
der rückgeführten Testsignalinformationen detektiert
werden. Auch dabei erfolgen die Einregelungen normaler
weise zur Minimierung von Signalverzerrungen nach mehr
fachen Rückführungserzeugungen. Derartige Einregelungen
erfolgen normalerweise durch den Hersteller des Band
aufzeichnungsgerätes vor dem Versand des Produkts; die
Einregelungen können jedoch auch nach den gleichen
Regeln durch den Benutzer durchgeführt werden. In der
Praxis erfolgen Einregelungen durch den Benutzer ge
wöhnlich zur Feinabstimmung der Systemverstärkung und
-phase, der Systemfrequenz- und des Anschwingverhaltens,
der differentiellen Systemphase sowie der zur Festle
gung von Schwarz-, Weiß- und Chrominanzsignalpegel
festlegenden Systemparameter des Bandaufzeichnungsge
rätes.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das vorbeschriebene
System Änderungen der zu detektierenden Eigenschaften
der rückgeführten Videosignale in relativ einfacher
Weise ermöglicht, da die Änderungen der Signaleigen
schaften gewöhnlich mit jeder Rückführungserzeugung
vervielfacht werden. Wird beispielsweise eine Signal
eigenschaft bei jeder Rückführung um 1/10% verzerrt, so
ändert sich die Signaleigenschaft nach 20 Rückführungs
erzeugungen um etwa 2%. Derartige relativ große Ände
rungen bzw. Verzerrungen sind natürlich einfacher zu
detektieren und korrigieren als die kleineren Änderun
gen, welche nach lediglich einem Durchlauf der Signal
information durch das Bandaufzeichnungsgerät 106 und
die Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 auftritt.
In der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein aus einem zusammengesetzten Videosignal entnommenes
Intervall von Videoinformation entsprechend einer gera
den Anzahl von aufeinanderfolgenden Horizontalzeilen
vorgegeben oft rückgeführt. Um den Einregelungsvorgang
für NTSC-Fernsehsignale zu erleichtern, wird das Inter
vall in seiner Dauer entweder zu 262 oder 264 Horizon
talzeilen gewählt. Durch Wahl eines derartigen Inter
valls bleibt die Phase der im rückgeführten zusammenge
setzten Videosignal enthaltenen Chrominanzkomponente
während der Dauer der Rückführungen an die Phase der
Farbhilfsträger-Referenz angepaßt, mit der die Funk
tionen von Bandaufzeichnungsgeräten, Zeitbasiskorrek
tur-Anordnungen und anderen Fernsehsignal-Verarbeitungs
anordnungen synchronisiert werden. Darüberhinaus wird
diese Phasenanpassung ohne die Notwendigkeit der Abtren
nung der Chrominanzkomponente aus dem Videosignal nach
jeder Wiedergabe des Signals und damit ohne die Notwen
digkeit der Verarbeitung der abgetrennten Chrominanz
komponente zur Einregelung ihrer Phase auf diejenige
der Farbhilfsträger-Referenz vor der erneuten Rückfüh
rung und Aufzeichnung des Videosignals aufrechterhal
ten. Eine derartige Verarbeitung der Chrominanzkompo
nente wäre notwendig, wenn ein Video-Informationsinter
vall entsprechend einem Fernsehhalbbild (262 1/5 Hori
zontalzeilen in NTSC-Fernsehsignalen) oder eine unge
rade Anzahl von Horizontalzeilen für die Rückführung
gewählt würde. Wie bereits ausgeführt, muß eine der
artige Verarbeitung vermieden werden, da jede derartige
Verarbeitung das Videosignal nachteilig beeinflußt und
da aufeinanderfolgende Verarbeitungen dieser Art, wie
sie wegen der mehrfachen Rückführungen des Videosignals
erforderlich wären, die Beeinträchtigung vervielfachen
würde. Darüberhinaus wären Einregelungen des Bandauf
zeichnungsgerätes 106 und der Zeitbasiskorrektur-An
ordnung 107 unter Ausnutzung eines derartigen beein
trächtigten Signals normalerweise fehlerhaft, da die
Beeinträchtigungen nicht die Folge der Normalfunktion
des Bandaufzeichnungsgerätes und der Zeitbasiskorrek
tur-Anordnung wären, welche ja gerade durch den Ein
regelungsvorgang gemäß der Erfindung korrigiert werden
soll.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird
ein Videoinformationsintervall entsprechend 262 auf
einanderfolgenden Horizontalzeilen aus einem zusammen
gesetzten NTSC-Videosignal für die vorgegeben oft
durchgeführte Rückführung gewählt. Für ein derartiges
Videoinformationsintervall entspricht die Verzögerungs
periode zwischen aufeinanderfolgenden Aufzeichnungen
der Videoinformationssignale zeitlich jeweils einem
Halbbildintervall. Wie im folgenden noch genauer er
läutert wird, organisieren Ausgangssignal-Verarbeitungs
schaltungen der Zeitbasiskorrektur-Anordnung die vom
Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung aufgenommenen
aufeinanderfolgenden Zeilen der Videoinformation in
aufeinanderfolgend richtig verschachtelten Halbbildern,
indem die erforderlichen Synchronkomponenten in den
richtigen, durch die anwendbare Fernsehsignal-Norm
festgelegten Zeitpunkten in die Videoinformation einge
fügt werden. Wie bereits ausgeführt, ist etwa ein Drit
tel der Verzögerung aufgrund des Abstandes des Wieder
gabekopfes 25 vom Aufzeichnungskopf 27 auf der Trommel-
Führungsanordnung gemäß Fig. 1 mechanisch bedingt. Der
verbleibende Teil der Verzögerung ist durch die Zeit
basiskorrektur-Anordnung 107 sowie die Signalausbreitungs
verzögerungen anderer Schaltungen im Rückführungsweg
bedingt.
Es ist darauf hinzuweisen, daß das System nach Fig. 3
in einer Betriebsart betrieben werden kann, in der
rückgeführte Videoinformationen während der Signalrück
führung durch das Bandaufzeichnungsgerät 106 aufgezeich
net wird. Aus dieser Aufzeichnung entsteht ein Videoband,
das Mehrfacherzeugungen des rückgeführten Halbbildes
trägt, wobei jede Erzeugung getrennt auf dem Videoband
aufgezeichnet wird. Die Erzeugungen können durch wieder
holtes Wiedergeben einer einzigen aufgezeichneten Spur
vom Band einzeln bewertet werden, um kontinuierlich
eine vorgewählte Erzeugung des Videotestsignals zu
realisieren. Auf der Basis der Beurteilung der kontinuier
lich vom Band wiedergegebenen Information können
gewünschte Einregelungen für das Bandaufzeichnungsgerät
106 und die Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 manuell
durchgeführt werden.
Fig. 4 zeigt ein System zur automatischen Einregelung
eines Bandaufzeichnungsgerätes 306. Bei dieser Ausfüh
rungsform enthält das Bandaufzeichnungsgerät 306 eine
eingebaute Zeitbasiskorrektur-Anordnung der oben be
schriebenen Art mit einem Speicher, dessen Speicherka
pazität ausreicht, um ein Videoinformationsintervall
entsprechend dem durch die Zeitbasiskorrektur-Anordnung
realisierten Verzögerungsbetrag zu speichern. Verfüg
bare Zeitbasiskorrektur-Anordnungen besitzen einen
Speicher, der den Videoinformationsteil eines zusammen
gesetzten Videosignals wenigstens eines Fernsehhalb
bildes zu speichern vermag. Im System nach Fig. 4 füh
ren Leitungen 351 a und 351 b Signale, die vom Bandauf
zeichnungsgerät 306 zu einer Abtast- und Halteschaltung
355 rückgeführt werden. Die Abtast- und Halteschaltung
355 enthält einen ersten und zweiten Schalter 359 bzw.
361, die durch eine digitale Logikschaltung 365 ge
steuert werden. Die Abtast- und Halteschaltung 355
sowie die Logikschaltung 365 dienen zur automatischen
Einregelung von Parametern und Pegeln von Videosignalen,
die durch das Bandaufzeichnungsgerät 306 wiedergegeben
werden.
Einzelheiten der digitalen Logikschaltung 365 sowie der
Abtast- und Halteschaltung 355 nach Fig. 4 werden nach
folgend beschrieben. Dabei ist jedoch darauf hinzuwei
sen, daß diese Schaltungen lediglich beispielhaft dar
gestellt sind und erläutert werden und daß abgewandelte
Schaltungen zur Durchführung der gleichen Funktionen
verwendet werden können. Gemäß Fig. 4 dient ein erstes
UND-Gatter 367 in der Logikschaltung 365 zur Steuerung
des ersten Schalters 359 in der Abtast- und Halteschal
tung 355 sowie ein zweites UND-Gatter 371 in der Logik
schaltung 365 zur Steuerung des zweiten Schalters 361
in der Abtast- und Halteschaltung 355. Die beiden UND-
Gatter 367 und 371 nehmen Videotreibersignale von einer
Leitung 375 auf, welche das Auftreten einer Eingangs-
Video-Testsignalinformation anzeigen. Die Videotreiber
signale können beispielsweise von einem konventionellen
Signalgenerator geliefert werden. Zusätzlich zum Video
treibersignal nimmt das erste UND-Gatter 367 über eine
Leitung 377 Signale auf, welche ein Maß für das Auftre
ten eines ausgewählten Rückführungszyklus der Video-
Testsignalinformation vom Bandaufzeichnungsgerät 306
anzeigen. Entsprechend nimmt das zweite UND-Gatter 371
Signale von einer Leitung 381 auf, welche das Auftreten
einer späteren ausgewählten Rückführung der Testsignal
information anzeigen. In der Praxis zeigt das Signal
auf der Leitung 377 vorzugsweise die erste Erzeugung
der Testsignalinformation und das Signal 381 eine vor
gewählte spätere Erzeugung der Testsignalinformation
an.
Im folgenden werden die Komponenten der Abtast- und
Halteschaltung 355 nach Fig. 4 beschrieben. In dieser
Schaltung ist der erste Schalter 359 mit einem Konden
sator 383 verbunden, der parallel zu einem ersten Ein
gang eines Differenzverstärkers 387 liegt. Entsprechend
ist der zweite Schalter 361 mit einem Kondensator 389
verbunden, welcher parallel zum zweiten Eingang des
Differenzverstärkers 387 liegt. Die Kondensatoren 383
und 389 sowie der Differenzverstärker 387 sind konven
tionelle Komponenten. Bei der Schaltungsausführung
gemäß Fig. 4 zeigen die Ausgangssignale des Differenz
verstärkers 387 die Spannungsdifferenz an den Konden
satoren 383 und 389 an. Das Ausgangssignal des Diffe
renzverstärkers 387 wird über eine Leitung 391 auf das
Bandaufzeichnungsgerät 306 geführt.
Vor einer weiteren Erläuterung der Funktionsweise des
vollständigen Systems nach Fig. 4 wird die Funktions
weise der digitalen Logikschaltung 365 in Verbindung
mit der Abtast- und Halteschaltung 355 beschrieben. Zu
nächst ist es zweckmäßig, wiederum darauf hinzuweisen,
daß die digitale Logikschaltung 365 sowie die Abtast-
und Halteschaltung 355 lediglich beispielhaft angegeben
sind und durch äquivalente Schaltungen ersetzt werden
können. In der digitalen Logikschaltung 365 liefert das
UND-Gatter 367 ein Ausgangssignal mit dem logischen
Pegel "1" dann und nur dann, wenn seine Eingangssignale
auf den Leitungen 375 und 377 beide den logischen Pegel
"1" besitzen. Entsprechend liefert das UND-Gatter 371
lediglich dann ein Ausgangssignal mit dem logischen
Pegel "1", wenn seine Eingangssignale auf den Leitungen
375 und 381 den logischen Pegel "1" besitzen. In der
Praxis ist das Eingangssignal auf der Leitung 377 vor
zugsweise derart vorgegeben, daß die Leitungen 375 und
377 lediglich während der Periode der ersten Rückführung
der Signalinformation den logischen Pegel "1" besitzen.
In einem solchen Fall besitzt das Ausgangssignal des
UND-Gatters 367 lediglich während der ersten Rückführung
den logischen Wert "1". Entsprechend ist das Eingangs
signal auf der Leitung 381 in der Praxis so vorgegeben,
daß die Leitungen 375 und 371 lediglich während der
ausgewählten "n-ten" Signalrückführung den logischen
Wert "1" besitzen. Lediglich während der "n-ten" Rück
führungserzeugung besitzt daher das Ausgangssignal des
UND-Gatters 371 den logischen Wert "1". Unter Berück
sichtigung des vorstehend ausgeführten Sachverhaltes
arbeitet die Abtast- und Halteschaltung 355 ersichtlich
so, daß das Auftreten eines logischen Pegels "1" auf
der Leitung 369 das Schließen des Schalters 359 und das
Auftreten eines logischen Pegels "1" auf der Leitung
373 das Schließen des Schalters 361 bewirkt.
Im folgenden wird die Funktionsweise des vollständigen
Steuersystems nach Fig. 4 beschrieben. Zunächst wird
das Bandaufzeichnungsgerät 306 im Standard-Redigierbe
trieb betrieben, wobei ein Band abgespielt wird, auf
dem in einer längs des Bandes verlaufenden Spur ein
Halbbild einer Video-Testsignalinformation aufgezeich
net ist. Das Bandaufzeichnungsgerät 306 gibt das auf
gezeichnete Halbbild der Video-Testsignalinformation
wieder und führt dieses Signal in einer gewünschten
Anzahl von Rückführungszyklen zurück. Mit anderen Wor
ten ausgedrückt wird das System so gesteuert, daß es
zunächst mit der Wiedergabe des Halbbildes des aufge
zeichneten Video-Testsignals mittels des Wandlerkopfes
29 beginnt und nach einem Intervall, das um einen durch
die Trennung der Wandlerköpfe 27 und 29 auf der Trommel
anordnung 11 nach Fig. 1 kleiner als ein Fernsehhalb
bild-Intervall ist, d.h., nach einem Intervall von etwa
2/3 eines Fernsehhalbbild-Intervalls, mit der erneuten
Aufzeichnung eines Halbbildes von Videosignalen durch
den Wandlerkopf 27 beginnt, das die ausgewählte gerade
Anzahl von Horizontalzeilen (262 in der bevorzugten
Ausführungsform) aus dem ursprünglichen Halbbild des
Videotestsignals enthält. Danach fahren die beiden
Wandlerköpfe fort, die ausgewählte gerade Anzahl von
Horizontalzeilen eine Periode lang aufzuzeichnen und wiederzugeben.
Wie bereits
ausgeführt, dauert diese kontinuierliche und gleichzei
tige Aufzeichnung und Wiedergabe des Videotestsignals
für eine ausgewählte Anzahl von Erzeugungen von Video
testsignalen an.
Bei Auslösung einer Signalrückführung im System nach
Fig. 4 wird auf der Leitung 375 ein Impuls mit einer
Dauer erzeugt, welche ausreicht, die ausgewählte Anzahl
von Rückführungszyklen zu umfassen. Beispielsweise kann
der Impuls auf der Leitung 375 für 20 Rückführungszyk
len andauern. Gleichzeitig mit der Auslösung des ersten
Rückführungszyklus wird auf der Leitung 377 ein Impuls
erzeugt. Mit den Impulsen auf beiden Leitungen 375 und
377 liefert das UND-Gatter 367 ein Ausgangssignal mit
dem logischen Pegel "1", das den Schalter 359 in der
Abtast- und Halteschaltung 355 geschlossen hält. Bei
geschlossenem Schalter 359 treten die Videoausgangssig
nale vom Bandaufzeichnungsgerät 306 am Kondensator 383
auf und bewirken einen Spannungsaufbau an diesem, der
ein Maß für den Spannungspegel der anfänglich rückge
führten Videosignalinformation ist. Nachdem der Rück
führungsvorgang zur n-ten Rückführungserzeugung fortge
schritten ist, wird ein Impuls auf der Leitung 381 er
zeugt. Dieser Impuls bewirkt, daß das UND-Gatter 371
ein Ausgangssignal mit dem logischen Pegel "1" auf der
Leitung 373 liefert, wodurch der Schalter 361 in der
Abtast- und Halteschaltung 355 geschlossen wird. Bei
geschlossenem Schalter 361 wird der Kondensator 389 auf
eine Spannung aufgeladen, welche ein Maß für den Span
nungspegel der n-ten Erzeugung der rückgeführten Video
signale ist. Sind beide Kondensatoren 383 und 389 im
oben beschriebenen Sinne aufgeladen, so liefert der
Differenzverstärker 387 ein Ausgangssignal, das gleich
der Spannungsdifferenz an seinen Eingängen ist. Sind
beispielsweise die Spannungen an den Kondensatoren 383
und 389 proportional zur Systemverstärkung, so ist das
Ausgangssignal des Differenzverstärkers 387 ein Maß für
die Differenz der Videosystemverstärkung, welche in
einer Folge von "n" Rückführungen durch das Bandauf
zeichnungsgerät 306 aufgetreten ist. Andererseits kann
der Kondensator 383 jedoch auch auf eine Referenzspan
nung aufgeladen werden, welche sich von derjenigen
Spannung unterscheidet, die ein Maß für die erste Rück
führung einer Video-Testsignalinformation ist. In einem
solchen Fall ist das Ausgangssignal des Differenzver
stärkers 387 ein Maß für die Differenz zwischen einer
Eigenschaft des n-ten Rückführungssignals und der ausge
wählten Referenzspannung.
Die Abtast- und Halteschaltung 355 kann so betrieben
werden, daß der Langzeitmittelwert eines Signalparame
ters oder der Signalparameter in einem bestimmten
Augenblick während des Videotestsignal-Intervalls aus
gewertet wird. Ist beispielsweise eine Langzeitmittel
wert-Auswertung über das gesamte Intervall des Video
testsignals von Interesse, so bleiben die Schalter 359
und 351 für das gesamte Wiedergabeintervall des Video
testsignals während der speziellen Erzeugungen geschlos
sen, aus denen Abtastwerte durch die Abtast- und Halte
schaltung 355 entnommen werden. Eine derartige Funktion
wird beispielsweise dadurch erreicht, daß auf den
Leitungen 377 und 381 in geeigneten Zeitpunkten Impulse
mit dem logischen Pegel "1" erzeugt werden, deren Dauer
dem gesamten Wiedergabeintervall der ausgewählten Er
zeugung des Videotestsignals entspricht. Ist jedoch
eine Auswertung des Signalparameters in einem speziellen
Augenblick während des Videotestsignals erwünscht, so
werden die Dauer und der Auftrittszeitpunkt der Impulse
mit dem logischen Pegel "1" so gewählt, daß die Schalter
359 und 361 während der Wiedergabe der ausgewählten Er
zeugungen des Videotestsignals in dem gewünschten
Augenblick und für die gewünschte Dauer geschlossen
sind. Die Dauer und die Zeit der Abtastung der beiden
Erzeugungen des Videotestsignals werden in Übereinstim
mung mit der Natur der gewünschten Signalparameteraus
wertung gewählt.
Das Ausgangssignal des Differenzverstärkers 387 nach
Fig. 4 kann zur automatischen Einregelung von Steuerun
gen, beispielsweise der Systemverstärkungssteuerungen
im Bandaufzeichnungsgerät 306 oder in der zugehörigen
Zeitbasiskorrektur-Anordnung ausgenutzt werden. In der
Praxis gewährleisten die Ausgangssignale des Verstärkers
387 normalerweise eine Gegenkopplung zur Minimierung
von Änderungen in Videosignalen aufgrund verschiedener
Erzeugungen von Aufzeichnung und Wiedergabe der Signale
durch das Bandaufzeichnungsgerät 306.
An dieser Stelle sei darauf hingewiesen, daß Vergleiche
der Videosignalinformations-Werte von verschiedenen
Rückführungserzeugungen vom gleichen Videohalbbild ab
geleitet werden sollten. Liegen beispielsweise die Ver
hältnisse so, daß zwei verschachtelte, ein einziges
Rasterbild einer Videoinformation bildende Videohalb
bilder F 1 und F 2 während jedes Rückführungszyklus das
Bandaufzeichnungsgerät 306 durchlaufen sollen, so ist
es zweckmäßig, den Wert einer Eigenschaft eines Signals
aus der ersten Erzeugung des Halbbildes F 1 mit einem
Wert einer Eigenschaft des gleichen Signals von einer
späteren Erzeugung des Halbbildes F 1, nicht aber des
Halbbildes F 2 zu vergleichen.
Zur Erleichterung des Vergleichs der rückgeführten
Videosignalinformation von Erzeugung zu Erzeugung ist
es zweckmäßig, daß die vorgewählte Verzögerungsperiode
so beschaffen ist, daß rückgeführte Videosignalinfor
mationen bei aufeinanderfolgenden Rückführungen an
nahezu der gleichen Rasterstelle wiederholt angezeigt
werden. Aus diesem Grunde ist die bevorzugte Verzöge
rungsperiode gleich einer geradzahligen Anzahl von
Horizontalzeilenintervallen, die nahezu gleich der
Dauer eines Videohalbbildes ist. Um sinnvolle Vergleiche
zwischen rückgeführten Erzeugungen der Videotestsignale
speziell im Falle von Farbfernsehsignalen zu erhalten,
ist es notwendig, daß die Rückführung nach jeder Er
zeugung richtig verzögert wird, um eine richtige Phasen
synchronisation mit den Farbhilfsträger-Referenzsignalen
zu gewährleisten.
Zur Erläuterung der erforderlichen Verzögerungsperiode
für die Synchronisation und die Stabilität der Chromi
nanzkomponente relativ zur Farbhilfsträger-Referenz ist
es zweckmäßig, den Fall zu betrachten, in dem ein Halb
bild einer Farbvideoinformation nach der NTSC-Norm
durch das System nach Fig. 2 oder 3 mit einer Verzöge
rungsperiode durch den Rückführungssignalweg zurückge
führt wird, welche gleich der Dauer eines Fernsehhalbbil
des ist. Bei dieser Verzögerung besitzt die Chrominanz
komponente jeder aus dem Speicher der Zeitbasiskorrek
tur-Anordnung ausgelesenen Horizontalzeile der Video
signalinformation den gleichen Phasenzusammenhang in
Bezug auf den den Beginn der Zeile definierenden Hori
zontalsynchronimpuls, wie die ursprüngliche erste Er
zeugung der Videosignalinformation. Wie bereits ausge
führt, besitzen NTSC-Farbfernsehsignale eine Chrominanz
komponente, deren Phase sich von Zeile zu Zeile um 180°
relativ zum Auftreten des Horizontalsynchronimpulses
ändert.
Die Chrominanzkomponente von aufeinanderfolgend in
einer gegebenen Rasterstelle angezeigten Horizontal
zeilen ändern sich in der Phase um 180°. Zwischen Anzeigen in einer
vorgegebenen Rasterstelle von Horizontalzeilen mit
einer Chrominanzkomponente der gleichen Phase tritt
daher eine Folge von vier aufeinanderfolgenden Fernseh
halbbildern auf. Die Rückführung der Videosignalinfor
mation durch eine Verzögerung um ein Fernsehhalbbild
intervall führt daher zu einer unerwünschten Phasen
diskontinuität der Chrominanzkomponente relativ zur
Farbhilfsträger-Referenz. Eine derartige Diskontinuität
verhindert eine richtige Einregelung des Bandaufzeich
nungsgerätes und der Zeitbasiskorrektur-Anordnung im
erfindungsgemäßen Sinne.
Um die nachteiligen Effekte einer derartigen Phasendis
kontinuität auszuschalten und während der Rückführungen
des Videotestsignals die richtige Chrominanzphase zu
realisieren, wird die Verzögerungsperiode im Rückfüh
rungsweg gleich einer geradzahligen Anzahl von Horizon
talzeilen gemacht. Damit wird sichergestellt, daß die
Chrominanzphase der aus dem Speicher der Zeitbasiskor
rektur-Anordnung ausgelesenen Zeilen an die durch die
Phase der Farbhilfsträger-Referenz definierte erforder
liche Phase angepaßt ist. Wie bereits ausgeführt, er
folgt dies in der bevorzugten erfindungsgemäßen Ausfüh
rungsform durch Realisierung einer Verzögerung durch
den Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung derart,
daß sich eine Gesamtverzögerung im Rückführungsweg er
gibt, welche einem Intervall von 262 Zeilen entspricht.
Aufgrund dieser Verzögerungsperiode, welche kleiner als
die Verzögerung eines vollständigen Halbbildes bei
NTSC-Norm ist, wird ein Horizontalzeilenintervall des
ursprünglichen Videotestsignals durch die Wirkung des
Speichers der Zeitbasiskorrektur-Anordnung gelöscht und
nicht rückgeführt. Daher sind die aus dem Speicher der
Zeitbasiskorrektur-Anordnung ausgelesenen verbleibenden
Horizontalzeilen des Halbbildes des Videotestsignals
zeitlich um ein Intervall entsprechend der gelöschten
Zeile verschoben. Bei einer derartigen zeitlichen Ver
schiebung der verbleibenden Horizontalzeilen wird das
Videotestsignal durch die Zeitbasiskorrektur-Anordnung
in einer horizontal und vertikal synchronisierten Be
ziehung zu den Horizontal- und Vertikal-Referenzsigna
len geliefert, in Bezug auf die Wirkungsweise des
Bandaufzeichnungsgerätes, der Zeitbasiskorrektur-An
ordnung und der zugehörigen Anordnungen gewöhnlich
synchronisiert und gesteuert werden. Diese Art der
Synchronisation der verbleibenden Horizontalzeilen des
Videotestsignals ergibt sich durch die der Zeitbasis
korrektur-Anordnung eigenen Funktionsweise, nämlich der
Erzeugung von Horizontalzeilen des Videosignals syn
chron zu einem stabilen Horizontal-Referenzzeittakt
signal sowie der Erzeugung einer Anzahl von Horizontal
zeilen entsprechend einem Fernsehhalbbildintervall
synchron mit einem stabilen Vertikal-Synchron-Referenz
zeittaktsignal. Die vorgenannte Zeitverschiebung der
aus dem Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung aus
gelesenen Horizontalzeilen in Verbindung mit der Auf
rechterhaltung einer Horizontal- und Vertikal-Signal
zeittaktstabilität ergibt ein rückgeführtes Videotest
signal, das sich graduell vertikal über die Anzeige
eines Monitors bewegt. Diese Bewegung tritt mit einer
Folgefrequenz einer Horizontalzeile pro Fernsehhalb
bildintervall auf. Eine derartige Bewegung stört die
Möglichkeit der erfindungsgemäßen Einregelung von
Bandaufzeichnungsgeräten, Zeitbasiskorrektur-Anordnun
gen und zugehörigen Anordnungen nicht, da der Chromi
nanz-, Horizontal- und Vertikal-Zeittakt des rückge
führten Videotestsignals synchron zu entsprechenden
stabilen Referenzzeittaktsignalen gehalten wird.
Im folgenden wird die Funktionsweise der Zeitbasiskor
rektur-Anordnung zur Aufrechterhaltung der Synchroni
sation zwischen rückgeführtem Videotestsignal und
stabilen Referenzzeittaktsignalen anhand der Funktions
weise einer typischen digitalen Zeitbasiskorrektur-An
ordnung erläutert. Gebräuchliche digitale Zeitbasiskor
rektur-Anordnungen enthalten einen Speicher, welcher
digitale Darstellungen von Tastwerten aus analogen, von
der Zeitbasiskorrektur-Anordnung empfangenen Videosig
nalen speichert. Diesem Speicher ist ein Speicheradreß
generator zugeordnet, der die Zeitpunkte und die Speicher
plätze steuert, in denen die digitalen Darstellungen im
Speicher gespeichert und aus diesem ausgelesen werden.
Ein solcher Speicheradreßgenerator ist gewöhnlich in
zwei Teilen organisiert, wobei ein Teil zur Steuerung
der Speicherung von digitalen Darstellungen im Speicher
und der andere Teil zur Steuerung der Auslesung der
Darstellungen aus dem Speicher dient. Gewöhnlich wird
die Funktionsweise des die Speicherung im Speicher
regelnden Speicheradreßgenerators durch Zeittaktsignale
gesteuert, welche von im empfangenen Videosignal enthal
tenen und aus diesem abgetrennten Farbsynchronsignal-,
Horizontal- und Vertikal-Synchronkomponenten abgeleitet
sind. Das empfangene Videosignal wird daher im Speicher
der Zeitbasiskorrektur-Anordnung in Zeitpunkten ge
speichert, die durch den Zeittakt des empfangenen
Videosignals selbst festgelegt werden. Bei der Auslesung
des gespeicherten Videosignals aus dem Speicher wird
der Speicheradreßgenerator jedoch durch stabile Zeit
taktreferenzsignale gesteuert, die aus stabilen Farb
hilfsträger-, Horizontal- und Vertikalsynchron-Referenz
signalen abgeleitet werden, wie sie gewöhnlich zur Syn
chronisation und Steuerung der Funktionsweise von Band
aufzeichnungsgeräten, Zeitbasiskorrektur-Anordnungen
und weiteren zugehörigen Anordnungen verwendet werden.
Der Speicheradreßgenerator dient in derartigen Zeit
basiskorrektur-Anordnungen zur Erzeugung von Speicher-
und Auslese-Speicheradreßsignalen derart, daß die Aus
lesung einer Videosignaldarstellung in einem bestimmten
Speicherplatz normalerweise in einem Intervall auftritt,
das in einem Abstand entsprechend der halben maximal
möglichen Verzögerung des Speichers auf das Einlesen
folgt. Dieses normale Intervall zwischen der Speiche
rung und Auslesung in einem speziellen Speicherplatz
tritt auf, wenn das empfangene Videosignal relativ zu
stabilen Referenzsignalen zeitlich richtig getaktet
ist.
Eine Abweichung vom richtigen Zeittaktzusammenhang
kommt in einer entsprechenden Abweichung vom richtigen
Zeittaktzusammenhang zwischen den aus dem empfangenen
Videosignal abgeleiteten Zeittaktsignalen und den sta
bilen Zeittaktreferenzsignalen zum Ausdruck. Dieser
Unterschied führt zu einer Änderung des Intervalls
zwischen den Zeitpunkten, in denen ein Speicherplatz im
Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung durch den
Speicheradreßgenerator für die Speicherung einer spe
ziellen Videosignaldarstellung und für die nachfolgende
Auslesung gewählt wird. Eine derartige Änderung im
Intervall zwischen der Speicherung und der Auslesung
der Videosignaldarstellungen führt zu einer Änderung
der Verzögerung der Übertragung des Videosignals durch
die Zeitbasiskorrektur-Anordnung, welche den Unterschied
im Zeittakt des empfangenen Videosignals kompensiert.
Wird beispielsweise das Videosignal durch die Zeitba
siskorrektur-Anordnung vor dem richtigen Zeitpunkt
empfangen, der durch die stabilen Zeittaktreferenzsig
nale definiert ist, so werden die Speicherplätze im
Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung durch den
Speicheradreßgenerator zur Speicherung früher adressiert.
Da die Zeitpunkte der Auslesung der Videosignaldarstel
lungen aus dem Speicher durch die stabilen Zeittaktre
ferenzsignale festgelegt ist, führt die frühere Speiche
rung der Videosignaldarstellungen zu einem längeren
Speicherintervall im Speicher der Zeitbasiskorrektur-
Anordnung. Das längere Speicherintervall im Speicher
unterscheidet sich vom normalen Speicherintervall um
den gleichen Betrag, wie der frühere Empfangszeitpunkt
des Videosignals vom richtigen Empfangszeitpunkt. Das
größere Speicherintervall im Speicher kompensiert daher
die zeitliche Änderung des Empfangs des Videosignals.
Die Zeitbasiskorrektur-Anordnung arbeitet in vergleich
barer Weise zur Verkürzung des Speicherintervalls im
Speicher zur Kompensation eines späteren Empfangs von
Videosignalen in Bezug auf den richtigen, durch die
stabilen Zeittaktreferenzsignale definierten Empfangs
zeitpunkt.
Der größte Teil digitaler Zeitbasiskorrektur-Anordnun
gen ist so ausgebildet, daß digitale Darstellungen der
durch aufeinanderfolgende Horizontalzeilen-Abtastinter
valle definierten Intervalle des zusammengesetzten
Videosignals gespeichert werden und daß oft für ein
Horizontalzeilenintervall oder eine Vielzahl von Hori
zontalzeilenintervallen ein kurzes Intervall von
Zeilenidentifizierungsdaten realisiert wird. Die im
empfangenen zusammengesetzten Videosignal enthaltenen
Synchronsignalintervalle entsprechend dem Farbsynchron
signal, dem Austastsignal, dem Horizontalsynchronsignal
und dem Vertikalsynchronsignal (entsprechend mit Vor-
und Nachentzerrungsintervallen) werden zugunsten von
neuen Signalen gelöscht, die in das aus dem Speicher
der Zeitbasiskorrektur-Anordnung ausgelesene Videosig
nal eingefügt werden. Diese neuen Synchronsignale wer
den durch Ausgangssignal-Verarbeitungsschaltungen,
welche mit der Zeitbasiskorrektur-Anordnung zusammen
arbeiten, in das ausgelesene Videosignal eingefügt.
Derartige Anordnungen führen die neuen Synchronsignale
derart in die Videosignale ein, daß die Folge von aus
dem Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung ausge
lesenen Horizontalzeilen in Halbbildern der Videosig
nale der richtigen Anzahl von Horizontalzeileninterval
len (für NTSC-Fernsehsignale 262 1/2 Zeilenintervalle)
organisiert wird, wobei die verschiedenen neuen Syn
chronsignale im Videosignal in den richtigen Zeitpunk
ten liegen. Derartige Signalverarbeitungsanordnungen
führen die Synchronsignale gemäß der Anzahl von aus dem
Speicher der Zeitbasiskorrektur-Anordnung ausgelesenen
aufeinanderfolgenden Horizontalzeilen ohne Rücksicht
auf die spezielle Rasterzeilenstelle ein, in der eine
speziell ausgelesene Horizontalzeile im durch die
Zeitbasiskorrektur-Anordnung empfangenen zusammenge
setzten Videosignal aufgetreten ist. Die gespeicherten
Zeilenintervalle der digitalen Darstellungen können
daher in jeder Folge ausgelesen werden, wobei auch jede
Anzahl von gespeicherten Intervallen aus dem Speicher
ausgelesen und durch die gewöhnlich in digitalen Zeit
basiskorrektur-Anordnungen enthaltenen Ausgangssignal-
Verarbeitungsanordnungen in Halbbildintervallen eines
zusammengesetzten Fernsehsignals organisiert werden
können.
Diese Eigenschaft von digitalen Zeitbasiskorrektur-An
ordnungen wird im erfindungsgemäßen Verfahren und im
erfindungsgemäßen System mit Vorteil dazu ausgenutzt,
ein Intervall des ursprünglichen Videotestsignals ent
sprechend einer geradzahligen Anzahl von Horizontal
zeilenintervallen synchron mit den auf die Farbhilfs
träger-, Horizontal- und Vertikal-Synchronsignale
bezogenen Zeitreferenzsignale wiederholt aufzuzeichnen
und wiederzugeben. Wie anhand der Ausführungsformen
nach den Fig. 1 bis 4 bereits beschrieben, wird das
durch den Wandlerkopf 29 wiedergegebene und am Eingang
der Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 aufgenommene
Videotestsignal gegenüber der Aufzeichnungszeit durch
den umfangsmäßig versetzten Wandlerkopf 27 um ein
Intervall von etwa einem Drittel eines Fernsehhalbbild
intervalls verzögert. Diese Verzögerung in der Wieder
gabe des Videosignals wird durch die Zeitbasiskorrek
tur-Anordnung als Zeittaktdifferenz relativ zum richti
gen Zeittaktzusammenhang zwischen dem durch die Zeit
basiskorrektur-Anordnung aufgenommenen Videosignal und
dem Zeittaktreferenzsignal aufgefaßt. Als Funktion
dieser Zeittaktdifferenz bewirkt die Zeitbasiskorrek
tur-Anordnung im oben beschriebenen Sinne eine kompen
sierende Verzögerung zwischen den Speicher- und Aus
lesezeiten der gespeicherten Videosignal-Digitaldar
stellungen. Erfindungsgemäß wird die dem Speicheradreß
generator der Zeitbasiskorrektur-Anordnung 107 zugeord
nete Steuerung 108 (Fig. 1) so eingeregelt, daß die
Periode der für die Auslesung der gespeicherten Video
signal-Digitaldarstellungen erzeugten Speicherplatz
adressen im Sinne einer Änderung der Auslesung der Dar
stellungen eingestellt wird, wobei eine kompensierende
Verzögerung erzeugt wird, welche einer Gesamtverzögerung
des Videosignals im Rückführungsweg entspricht, die
gleich einer geraden Anzahl von Horizontalzeileninter
vallen, vorzugsweise gleich 262 Intervallen ist. Auf
diese Weise bleibt die Phase der Chrominanzkomponente
im rückgeführten zusammengesetzten Videosignal mit der
jenigen des Farbhilfsträger-Zeittaktreferenzsignals
synchronisiert. Eine derartige Einregelung erfolgt
durch Löschen eines Horizontalzeilenintervalls des ur
sprünglichen Videotestsignals. Wie bereits ausgeführt,
ergibt sich daraus eine graduelle Vertikalbewegung des
Videotestsignals auf der Anzeige. Da jedoch der Chromi
nanz-, Horizontal- und Vertikal-Zeittakt des rückgeführten
Videotestsignals durch die kombinierte Wirkung des
Speichers der Zeitbasiskorrektur-Anordnung und der
zugehörigen Ausgangssignal-Verarbeitungsanordnung
synchron zum entsprechenden stabilen Referenzsignal ge
halten wird, tritt keine Beeinträchtigung der Einrege
lung des Bandaufzeichnungsgerätes, der Zeitbasiskorrek
tur-Anordnung und anderer zugehöriger Anordnungen im
Videosignalweg auf.
Es ist nunmehr verständlich, daß ein derartiges Löschen
eines Horizontalzeilenintervalls in der oben beschrie
benen Weise bei Anzeige des restlichen rückgeführten
Halbbildes des Videotestsignals eine Verschiebung der
dargestellten Bildinformation in Vertikalrichtung nach
oben um eine Zeile pro Rückführung bewirkt. Ist die
Testsignalinformation ein Farbbalken-Testraster, so
scheint sich das Raster bei jeder Erzeugung um eine
Zeile nach oben zu drehen. Dies bewirkt eine scheinbare
Vertikalrollbewegung der Rasteranzeige. Die Vertikal-
Synchronstabilität wird jedoch durch die der Zeitbasis
korrektur-Anordnung zugeordnete Ausgangssignal-Verarbei
tungsanordnung aufrechterhalten. Wie bereits ausgeführt,
fügt eine derartige Anordnung das Vertikal-Synchronsig
nalintervall sowie zugehörige Vor- und Nachentzerrungs-
Synchronsignalintervalle in die Folge von Horizontal
zeilenintervallen des aus dem Speicher der Zeitbasiskor
rektur-Anordnung ausgelesenen Videosignals in richtigen
Zeitpunkten relativ zum stabilen Zeittaktreferenzsignal
ein. Die Vertikalbewegung ist daher eine künstliche Er
scheinung, welche die Detektierung von Änderungen in
Signalwerten oder Einregelungen von Videosignalparametern
nicht ins Gewicht fallend beeinflußt. Mit anderen
Worten ausgedrückt, kann die Einregelung der Videosignal
parameter so lange in einfacher Weise durchgeführt
werden, wie die rückgeführte Videosignalinformation
während der Rückführung in Bezug auf die Horizontal-
und Farbhilfsträger-Synchronsignale zeitlich richtig
getaktet ist. Kann eine derartige Synchronisation
während der Rückführung durch das Bandaufzeichnungsge
rät ohne Durchleitung durch eine funktionsmäßig zugeord
nete Zeitbasiskorrektur-Anordnung in geeigneter Weise
aufrechterhalten werden, so wird daher die Zeitbasis
korrektur-Anordnung tatsächlich überflüssig und kann
durch eine feste Verzögerung geeigneter Länge ersetzt
werden.
An dieser Stelle wird klar, daß eine andere Möglichkeit
zur Realisierung einer brauchbaren Verzögerungsperiode
(d.h., einer Verzögerungsperiode in Form einer geraden
Anzahl von Zeilen) darin besteht, die Speicheradreßer
zeugung derart einzuregeln, daß die Zeitbasiskorrektur-
Anordnung eine Gesamtverzögerung entsprechend einer
Dauer von 264 Horizontalzeilen im Rückführungsweg rea
lisiert. Dies wird dadurch erreicht, daß die Periode
der für die Auslesung der gespeicherten Videosignal-Di
gitaldarstellungen erzeugten Speicherplatzadressen so
eingestellt wird, daß die Auslesung der Darstellung um
ein zusätzliches Horizontalzeilenintervall verzögert
wird. Diese zusätzliche Verzögerung führt zur Aufrecht
erhaltung der Synchronisation der Phase der Chrominanz
komponente im rückgeführten zusammengesetzten Videosig
nal in Bezug auf die Phase des Farbhilfsträger-Zeittakt
referenzsignals. Dies ergibt sich jedoch auf Kosten
einer graduellen Bewegung des Videotextsignals vertikal
nach unten bei seiner Anzeige auf einem Monitor. Ebenso
wie bei der Ausführungsform mit einer Gesamtverzögerung
entsprechend 262 Horizontalzeilenintervallen im Rückfüh
rungssignalweg wird die im Testsignal enthaltene rück
geführte Videoinformation in Bezug auf die Horizontal-
und Farbhilfsträger-Synchronsignale zeitlich richtig
getaktet, wobei das Videotextsignal mit den Farbhilfs
träger-Horizontal- und Vertikal-Synchronreferenzsigna
len synchronisiert ist. Die vertikale Verschiebung be
einträchtigt daher gewöhnlich Vergleiche der Signal
werte von Erzeugung zu Erzeugung nicht.
Ausführungsformen der Erfindung zur Einregelung von
Bandaufzeichnungsgeräten, Zeitbasiskorrektur-Anordnungen
und andere zugehörige Anordnungen für PAL-, SECAM- und
andere Fernsehsignalnormen sind ebenfalls möglich. Bei
nach anderen Fernsehsignalnormen organisierten Fernseh
signalen unterscheiden sich jedoch Pegel-, Frequenz-,
Phasen-, Zeittakt- und andere bekannte Eigenschaften
der Signale von denjenigen der Fernsehsignale gemäß der
NTSC-Norm. Bei der Realisierung von erfindungsgemäßen
Ausführungsformen zur Einregelung von Anordnungen für
andere Fernsehsignal-Normen ist es notwendig, eine
Verzögerung im Videosignal-Rückführungsweg mit einem
Intervall zu wählen, das der Norm entspricht, bei der
das rückgeführte Videosignal synchron mit Chrominanz-,
Horizontal- und Vertikal-Synchron-Referenzzeittaktsig
nalen gehalten wird. Das Verzögerungsintervall ist in
einfacher Weise aus den Eigenschaften der Fernsehsig
nalnorm festlegbar, für die das Bandaufzeichnungsgerät,
die Zeitbasiskorrektur-Anordnung und andere zugehörige
Anordnungen ausgelegt sind. Eine detaillierte Erläute
rung erübrigt sich daher.
Die Bandaufzeichnungsgeräten für Fernerzeugungs- und
Sendezwecke zugeordneten elektronischen Redigiersteuer
systeme können gewöhnlich so betrieben werden, daß die
kontinuierliche Erzeugung ausgewählt vieler Folgen
einer Anzahl von Neuerzeugungen eines Videosignals
möglich ist, wobei jede Folge aus Neuerzeugungen eines
anderen Videosignals besteht. Dies ist vorteilhaft bei
der Ausnutzung eines vorhandenen Redigiersteuersystems
zur Realisierung der Rückführungstechnik beispielsweise
gemäß dem System nach den Fig. 3 und 4 sowie bei der
Ausnutzung einer zweckmäßigen Technik zur Durchführung
der erfindungsgemäßen Geräteeinregelung.
In erfindungsgemäßen Ausführungsformen mit elektroni
schen Redigiersteuersystemen zur Durchführung der
Videosignalrückführung und Geräteeinregelung wird zu
nächst ein Intervall eines kontinuierlichen Farbvideo-
Testsignals durch das Bandaufzeichnungsgerät auf einem
Bandstück aufgezeichnet. Dies kann beispielsweise mit
tels des Signalgenerators 113 nach Fig. 3 erfolgen. Für
diesen Zweck wird der Schalter 123 dauernd so einge
stellt, daß er die Leitung 115 mit der Eingangsleitung
152 des Bandaufzeichnungsgerätes 106 für eine Dauer
koppelt, die zur Aufzeichnung des Intervalls des konti
nuierlichen Farbvideo-Testsignals erforderlich ist.
Während dieser Aufzeichnung des Testsignals werden
weiterhin andere typische Steuersignale, nämlich ein
Steuerspursignal sowie ein Zeitcodesignal synchron mit
den Videosignalen auf dem Band aufgezeichnet. Der Zeit
code identifiziert die durch zwei verschachtelte Fern
sehhalbbilder gebildeten Bilder von Videosignalen durch
ein eindeutiges Adreßsignal in Einheiten von Stunden,
Minuten, Sekunden und Bildern. Für NTSC-Farbfernsehsig
nale besitzt der Zeitcode die Form einer Zeit- und
Steuercode-Norm, wie sie durch die Society of Motion
Pictures and Television Engineers vorgegeben ist. Das
auf dem Band aufgezeichnete Intervall des kontinuier
lichen Videotestsignals kann jede gewünschte Länge be
sitzen. Gewöhnlich wird die Länge des Intervalls so ge
wählt, daß sich ohne zeitliche Unterbrechung eine kon
tinuierliche Vielzahl von Sequenzen einer vorgegebenen
Anzahl - typischerweise 20 - von Erzeugungen jedes
Videotestsignals ergibt, wobei eine ausreichende Zeit
zur Verfügung steht, um Einregelungen des Gerätes ohne
zeitliche Unterbrechung im erfindungsgemäßen Sinne vor
zunehmen.
Nach der Aufzeichnung der ausgewählten Länge des konti
nuierlichen Farbvideo-Testsignals auf dem Band wird
eine Liste von eine Serie von eindeutigen Redigierein
gabe- und Redigierausgabe-Bildern des aufgezeichneten
Videotestsignals identifizierenden Zeitcodesignalen
ausgewählt und durch für diesen Zweck vorgesehene
Bedienungssteuerungen in das Redigiersteuersystem
eingegeben. Jeder gewählte Redigiereingabecode spezifi
ziert ein spezielles Bild, für das ein rückgeführtes
Halbbild nach seiner anfänglichen Wiedergabe vom Band
rückzuführen ist, während jeder ausgewählte Redigier
ausgabecode ein spezielles Bild spezifiziert, für das
dieses rückgeführte Halbbild zuletzt aufgezeichnet
werden soll. Somit definiert jedes Paar von Redigier
eingabe- und Ausgabecodes die gewählte Anzahl von
Rückführungen des Videotestsignals und damit der Erzeu
gungen jeder Sequenz der Vielzahl von Sequenzen.
Heutige elektronische Redigiersteuersysteme sind derart
steuerbar, daß eines von zwei verschachtelten Halbbil
dern eines Bildes auswählbar ist, das durch ein Zeit
codesignal für den Beginn oder die Beendigung eines
Redigiervorgangs identifiziert ist. Erfindungsgemäß
wird das Redigiersteuersystem so betrieben, daß auf
einanderfolgende Sequenzen rückgeführter Videosignale
an Stellen auf dem Band aufgezeichnet werden, die durch
ein Bandstück entsprechend der zur Aufzeichnung eines
Halbbildes erforderlichen Länge getrennt sind. Da die
oben erläuterten Bandaufzeichnungsgeräte mit schrauben
förmiger Abtastung ein Halbbild in jeweils einer Spur
auf dem Band aufzeichnen, werden die Folgen von Redi
giereingabe- und Ausgabezeitcodes so gewählt und das
Redigiersteuersystem so gesteuert, daß ein Ansprechen
auf den Redigiereingabecode einer Sequenz und den
Redigierausgabecode der folgenden Frequenz erfolgt, um
den Aufzeichnungsvorgang des Bandaufzeichnungsgerätes
für ein Zeitintervall zu unterbrechen, das zum Trans
port des Bandes um eine benachbarte bespielte Spuren
trennende Strecke erforderlich ist.
Nach der Eingabe der Folge von Redigiereingabe- und
Ausgabe-Zeitcodesignalen wird das Redigiersteuersystem
in einen Einführungsredigierbetrieb geschaltet. In
dieser Betriebsart steuert das Redigiersteuersystem das
zugehörige Bandaufzeichnungsgerät derart, daß ein
Intervall der vorher aufgezeichneten Information durch
eine neue Informationsaufzeichnung ersetzt wird, die
mit der vorher aufgezeichneten Information phasen- und
zeitkohärrent ist. In dieser Betriebsart steuert das
Redigiersteuersystem das Bandaufzeichnungsgerät zunächst
derart, daß der Bandtransport mit der gewünschten
normalen Aufzeichnungs-/Wiedergabegeschwindigkeit und
der Stellung des Bandes relativ zum Aufzeichnungs-Wand
lerkopf, bei dem die neue Aufzeichnung beginnen soll,
synchronisiert wird. Während dieses Intervalls spielt
der Wiedergabe-Wandlerkopf (29 in Fig. 1) das vorher
aufgezeichnete Videotestsignal ab. Da jedes Halbbild
wiedergegeben und rückgeführt wird, wenn das Band so
transportiert wird, daß die für den Beginn der neuen
Aufzeichnung identifizierte Spur an die Stelle des ro
tierenden Wandlerkopfes gebracht wird, wird der Auf
zeichnungs-Wandlerkopf (27 in Fig. 1) während dieser
Periode durch das Redigiersteuersystem abgeschaltet.
Wenn die identifizierte Spur die Stelle der rotierenden
Wandlerköpfe erreicht, wird das die Spur identifizierende
aufgezeichnete Zeitcodesignal durch den Zeitcode-Wandler
kopf des Bandaufzeichnungsgerätes wiedergegeben und dem
Redigiersteuersystem zugeführt. Das Redigiersteuersystem
ermöglicht dann die Aufzeichnung des rückgeführten
Videotestsignals, das aus dem letzten Halbbild des
durch den Wiedergabe-Wandlerkopf wiedergegebenen Video
testsignals, bevor die identifizierte Spur die Stelle
der rotierenden Wandlerköpfe erreicht. Der Aufzeichnungs-
Wiedergabekopf bleibt durch das Redigiersteuersystem
eingeschaltet, bis die Spur auf dem Band, welche durch
das mit dem zugehörigen Redigiereingabe-Zeitcodesignal,
das diese Einfügungs-Redigieroperation begonnen hat,
gepaarte Redigierausgabe-Zeitcodesignal identifiziert
ist, die Stelle des rotierenden Aufzeichnungs-Wandler
kopfes erreicht. Während dieses Intervalls wird das
rückgeführte Videotestsignal wiederholt aufgezeichnet,
wiedergegeben und durch den beispielsweise durch das
Bandaufzeichnungsgerät 106, die Zeitbasiskorrektur-An
ordnung 107 und weitere zugehörige Anordnungen im Rück
führungsweg 133 (siehe Fig. 3) definierten Signalweg
rückgeführt. Dies führt zur Bildung einer Anzahl von
Erzeugungen des Videotestsignals entsprechend dem durch
das Paar von Redigiereingabe und -ausgabezeitcodes
definierten Intervall auf der Ausgangsleitung 135.
Wenn die durch den Redigierausgabe-Zeitcode definierte
Spur die Stelle der rotierenden Wandlerköpfe erreicht,
wird das entsprechende, auf dem Band aufgezeichnete
Zeitcodesignal durch den Zeitcode-Wandlerkopf des Band
aufzeichnungsgerätes wiedergegeben. Dieses Zeitcodesig
nal wird dem Redigiersteuersystem zugeführt, das den
Aufzeichnungs-Wandlerkopf abschaltet, wodurch die Auf
zeichnung des rückgeführten Videotestsignals beendet
wird.
Wie bereits ausgeführt, identifiziert der nächste Redi
giereingabe-Zeitcode der ausgewählten Folge von Redi
gierzeitcodes eine Spur, die auf dem Band um zwei
Spuren versetzt gegen diejenige Spur aufgezeichnet
wurde, auf der die letzte Rückführung der vorhergehenden
Folge des rückgeführten Videotestsignals aufgezeichnet
wurde. Daher bleibt der Aufzeichnungs-Wandlerkopf
während der Zeit der Abtastung einer Spur abgeschaltet.
Ersichtlich entspricht dies einem Intervall eines
Fernsehhalbbildes. Während dieses Intervalls spielt
jedoch der Wiedergabe-Wandlerkopf das in der Spur auf
gezeichnete Videotestsignal ab und speist es in die
zugehörige Zeitbasiskorrektur-Anordnung sowie weitere
zugehörige Anordnungen, beispielsweise zur Darstellung
in den Monitor 139 (Fig. 3), ein.
Wenn die durch den nächsten ausgewählten Redigierein
gabe-Zeitcode definierte Spur die Stelle der rotieren
den Wandlerköpfe erreicht, so wird das entsprechende
Zeitcodesignal durch den Zeitcode-Wandlerkopf des Band
aufzeichnungsgerätes wiedergegeben. Wie bereits ausge
führt, schaltet das Redigiersteuersystem als Funktion
des wiedergegebenen Redigiereingabe-Zeitcodesignals den
Aufzeichnungs-Wandlerkopf wiederum wirksam. Daher wird
der Wandlerkopf wirksam geschaltet, um das rückgeführte
Videotestsignal aufzuzeichnen, das aus dem letzten
Halbbild des Videotestsignals gewonnen wurde, das durch
den Wiedergabe-Wandlerkopf wiedergegeben wurde, bevor
die identifizierte Spur die Stelle der rotierenden
Wandlerköpfe erreicht. Aus den vorstehenden Ausführun
gen folgt, daß das letzte Halbbild das Halbbild des
vorher aufgezeichneten ursprünglichen Videotestsignals
ist, das sich in der Spur befindet, welche die durch
den Redigierausgabe-Zeitcode der unmittelbar vorherge
henden abgeschlossenen aufgezeichneten Sequenz des
rückgeführten Testsignals und durch den Redigiereingabe-
Zeitcode der nächsten Sequenz des rückgeführten aufzu
zeichnenden Videotestsignals getrennt ist. Während des
folgenden Intervalls, das mit der Wiedergabe des Zeit
codesignals vom Band entsprechend dem nächsten Redigier
ausgabe-Zeitcode der Folge von ausgewählten Zeitcodes
endet, wird das rückgeführte Videotestsignal wiederholt
aufgezeichnet, wiedergegeben und durch den Signalweg
rückgeführt, der durch das Bandaufzeichnungsgerät sowie
die an die rotierenden Aufzeichnungs- und Wiedergabe
wandlerköpfe angekoppelten Anordnungen definiert ist.
Wie bei der vorhergehenden Sequenz von Rückführungen
des Videotestsignals führt dies zur Bildung einer
Anzahl von sich wiederholenden Erzeugungen des Video
testsignals am Ausgang des Bandaufzeichnungsgerätes,
welche demjenigen Intervall entspricht, das durch das
zweite Paar von in der Folge von ausgewählten Redigier
zeitcodes enthaltenen Redigiereingabe- und Ausgabe-
Zeitcodes definiert ist.
Das Redigiersteuersystem steuert das Bandaufzeichnungs
gerät in der vorstehend angegebenen Weise als Funktion
der ausgewählten Folge von Redigiercodes weiter, welche
es von einer Bedienungsperson über einen Eingang in den
Steuerungen 108 (Fig. 3) enthält, bis die letzte Folge,
der durch die zugehörigen Paare von Redigiereingabe-
und Ausgabe-Zeitcodes definierten Folgen des rückgeführ
ten Videotestsignals auf dem Band aufgezeichnet sind.
Dies führt zu einer kontinuierlichen und nicht unter
brochenen Erzeugung der entsprechenden Folgen von Mehr
facherzeugungen jedes Videotestsignals am Ausgang des
Bandaufzeichnungsgerätes. Durch geeignete Wahl der
Redigierausgabe- und Eingabe-Zeitcodes, welche die
Folgen und das durch den Speicher der Zeitbasiskorrek
tur-Anordnung realisierten Verzögerungsintervall defi
nieren, bleibt das rückgeführte Videosignal mit den
Chrominanz-Horizontal- und Vertikal-Zeittaktreferenz
signalen synchronisiert. Dies erfolgt zweckmäßigerweise
durch Auswahl von Paaren von Redigierausgabe- und Ein
gabe-Zeitcodes, welche durch einen Betrag getrennt
sind, der einem Vielfachen der Anzahl von Halbbildern
entspricht, welche ein Farbbild (vier in nach der NTSC-
Norm organisierten Farbfernsehsignalen) sowie durch
Betreiben des Speichers der Zeitbasiskorrektur-Anordnung,
derart, daß eine totale Videosignalverzögerung im
Videosignal-Rückführungsweg entsprechend 262 Horizontal
zeilenintervallen realisiert wird. Es ist jedoch darauf
hinzuweisen, daß die Länge aller Sequenzen des aufge
zeichneten rückgeführten Videotestsignals nicht die
gleiche sein muß. Das die Redigiereingabe- und Ausgabe-
Zeitcodes trennende Intervall, das die entsprechenden
Sequenzen definiert, kann sich von Sequenz zu Sequenz
ändern. Eine gleichförmige Beibehaltung der Länge der
Sequenzen erleichtert jedoch eine genaue Einregelung
der Videosignal-Verarbeitungsanordnungen.
Aus den vorstehenden Erläuterungen einer Ausführungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens unter Verwendung ver
fügbarer Redigiersteuersysteme in Verbindung mit Fern
erzeugungs- und Sende-Bandaufzeichnungsgeräten folgt,
daß diese Ausführungsform einem Verfahren entspricht,
wie es im System nach Fig. 3 zur Anwendung kommt. In
dieser Hinsicht übt der Videoschalter 123 eines solchen
Gerätes eine äquivalente Funktion aus, wie sie durch
das Redigiersteuersystem zur Wirksamschaltung und Ab
schaltung des Aufzeichnungs-Wandlerkopfes 127 auf der
Trommelanordnung 11 nach Fig. 1 erfolgt. Steht der
Schalter 123 in der Stellung, in der die Leitung 115
mit der Eingangsleitung 125 des Bandaufzeichnungsgerä
tes 106 gekoppelt wird, so schaltet er das Bandaufzeich
nungsgerät 106 vom Rückführungsweg 133 ab. Das gleiche
Ergebnis ergibt sich, wenn das Redigiersteuersystem den
Aufzeichnungs-Wandlerkopf abschaltet, da dies ebenfalls
zur Beendigung der Rückführung und Aufzeichnung des
Videotestsignals führt. Durch Umschalten des Schalters
123 in eine Stellung, in der die Eingangsleitung 125
zum Bandaufzeichnungsgerät 106 mit dem Rückführungsweg
133 gekoppelt wird, kann das rückgeführte Videotestsig
nal wiederholt durch das Bandaufzeichnungsgerät 106 auf
dem Band aufgezeichnet werden. Dies ist auch der Fall,
wenn das Redigiersteuersystem den Aufzeichnungs-Wieder
gabekopf wirksamschaltet.
Die oben beschriebenen Ausführungsformen des erfindungs
gemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Systems
sehen eine wiederholte Aufzeichnung und Wiedergabe von
Intervallen zusammengesetzter Videoinformation in
kontinuierlicher Form ohne Unterbrechung, d.h. in
Echtzeit vor, wodurch eine gewünschte Anzahl von Erzeu
gungen von Intervallen eines zusammengesetzten Fernseh
signals realisiert wird, wobei jedes Intervall um einen
Betrag verzögert wird, welcher einer geraden Anzahl von
Horizontalzeilenintervallen bei wiederholter Rückführung
zur Aufzeichnung und Wiedergabe entspricht, um einen
synchronen Zusammenhang zwischen der Chrominanzkomponente
des rückgeführten Videosignalintervalls und dem Farb
hilfsträger-Referenzzeittaktintervall aufrechtzuerhalten.
Ein derartiger synchroner Zusammenhang kann jedoch auch
durch Verlängerung oder Verkürzung jeder in dem rückge
führten Intervall der Videoinformation enthaltenen
Horizontalzeile erreicht werden, wenn dies einer halben
Periode oder einem ungeradzahligen Vielfachen dieser
Periode der Farbhilfsträger-Signalkomponente des Video
signals entspricht. Beispielsweise in den Ausführungsfor
men nach den Fig. 3 und 4 wird dies durch Einregelungen
der Steuerungen 108 erreicht, welche dem Speicheradreß
generator der Zeitbasiskorrektur-Anordnung zugeordnet
sind, um jedes Horizontalzeilenintervall des gespeicher
ten Videotestsignals in einem Zeitpunkt auszulesen, der
in Bezug auf das Horizontal-Referenzzeittaktsignal um
den vorgenannten Anteil der Farbhilfsträgersignal-Periode
geändert wird. Aufgrund einer solchen Einregelung
bewegt sich das rückgeführte Videosignal bei Anzeige
auf einem Monitor generell in Horizontalrichtung. Das
rückgeführte Videosignal bleibt jedoch während der
Dauer der Rückführung synchron mit den Chrominanz-,
Horizontal- und Vertikal-Referenzzeittaktsignalen.
Diese Bewegung tritt mit Halbbildfrequenz des Videotest
signals (60 Hz bei NTSC-Fernsehsignalen) auf und ent
spricht einem Vielfachen von Halbperioden des Farbhilfs
trägersignals, um die jedes Horizontalzeilenintervall
eingeregelt wird.
Unabhängig von der Art und Weise, in der die Verzöge
rung durch den Speicher durch die Zeitbasiskorrektur-
Anordnung für den Rückführungsweg realisiert wird,
werden Bandaufzeichnungsgeräte und weitere zugehörige
Anordnungen durch Vergleich von zwei oder mehr Erzeu
gungen des bei Aufzeichnung und Wiedergabe des ausge
wählten Intervalls durch das Bandaufzeichnungsgerät
erhaltenen ausgewählten Videosignalintervalls einge
regelt. Durch Vergleich von zwei oder mehr Erzeugungen
können Änderungen in den Eigenschaften des Videosignals
genau festgelegt werden, da derartige Änderungen sich
nur aus den auf das Videosignal wirkenden Einflüssen
ergeben können, welche sich durch den Durchlauf des
Signals durch die Anordnungen zwischen den vergliche
nen Erzeugungen ergeben.
Im Rahmen der Erfindung sind Abwandlungen von den
vorstehend erläuterten Ausführungsformen möglich.
Anstelle der Ausführungsformen, welche für nach der
NTSC-Norm organisierten Farbfernsehsignalen gelten, ist
die erfindungsgemäße Einregelungstechnik auch für nach
anderen Normen organisierte Fernsehsignale anwendbar.
Claims (4)
1. Analoges Video-Magnetbandgerät mit einer einen Speicher
mit wählbarer Verzögerung aufweisenden digitalen Verzöge
rungsschaltungsanordnung und mit einer Komparatoranord
nung zum Vergleich von Video-Testsignalen mit ausgewählten
Werten,
gekennzeichnet durch
eine Kopplungsanordnung, welche den Geräteausgang mit dem
Geräteeingang selektiv verbindet, um Video-Testsignalin
formation der digitalen Verzögerungsschaltungsanordnung
selektiv rückzuführen, wobei im Speicher der digitalen
Verzögerungsschaltungsanordnung gespeicherte Video-Test
signalinformation nach einem Rückführungszyklus durch
rückgeführte Video-Testsignalinformation ersetzt wird.
2. Magnetbandgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komparatoranordnung Werte aus unterschiedlichen
Rückführungszyklen der Video-Testsignalinformation auf
nimmt und ein Ausgangssignal liefert, das ein Maß für die
Differenz entsprechender Werte zweier Zyklen ist.
3. Magnetbandgerät nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet
durch eine Justierungsanordnung zur automatischen
Einregelung von Videosignalwerten als Funktion detektier
ter Änderungen in der Testsignalinformation.
4. Magnetbandgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß die Kopplungsanordnung
mehrere Generierungen der wiedergegebenen Testsignalin
formation mit einer vorgegebenen Verzögerung zwischen
aufeinanderfolgenden Aufzeichnungen der Generierungen
rückführt, so daß jede Generierung eine Verzögerungs
periode aufweist, welche gleich der Dauer einer geraden
Anzahl von Horizontalzeilen ist, welche ein Videobildin
tervall annähern.
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