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DE3788575T2 - Verfahren zum Anlassen und Abstellen eines Acrylamidreaktors. - Google Patents

Verfahren zum Anlassen und Abstellen eines Acrylamidreaktors.

Info

Publication number
DE3788575T2
DE3788575T2 DE3788575T DE3788575T DE3788575T2 DE 3788575 T2 DE3788575 T2 DE 3788575T2 DE 3788575 T DE3788575 T DE 3788575T DE 3788575 T DE3788575 T DE 3788575T DE 3788575 T2 DE3788575 T2 DE 3788575T2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
reactor
copper
amount
reaction
Prior art date
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Expired - Fee Related
Application number
DE3788575T
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English (en)
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DE3788575D1 (de
Inventor
Shiro Asano
Yoshihiko Kambara
Kohei Shizuka
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Mitsui Toatsu Chemicals Inc
Original Assignee
Mitsui Toatsu Chemicals Inc
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Filing date
Publication date
Application filed by Mitsui Toatsu Chemicals Inc filed Critical Mitsui Toatsu Chemicals Inc
Publication of DE3788575D1 publication Critical patent/DE3788575D1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3788575T2 publication Critical patent/DE3788575T2/de
Anticipated expiration legal-status Critical
Expired - Fee Related legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G63/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic ester link in the main chain of the macromolecule
    • C08G63/02Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/12Polyesters derived from hydroxycarboxylic acids or from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds derived from polycarboxylic acids and polyhydroxy compounds
    • C08G63/40Polyesters derived from ester-forming derivatives of polycarboxylic acids or of polyhydroxy compounds, other than from esters thereof
    • C08G63/44Polyamides; Polynitriles
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J23/00Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00
    • B01J23/70Catalysts comprising metals or metal oxides or hydroxides, not provided for in group B01J21/00 of the iron group metals or copper
    • B01J23/72Copper
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C233/00Carboxylic acid amides
    • C07C233/01Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms
    • C07C233/02Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals
    • C07C233/09Carboxylic acid amides having carbon atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to acyclic carbon atoms having nitrogen atoms of carboxamide groups bound to hydrogen atoms or to carbon atoms of unsubstituted hydrocarbon radicals with carbon atoms of carboxamide groups bound to carbon atoms of an acyclic unsaturated carbon skeleton

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Description

    Hintergrund der Erfindung a) Gebiet der Erfindung
  • Die Erfindung betrifft Verbesserungen bei einem Verfahren zur Synthese von Acrylamid unter Verwendung eines Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer als suspendiertes Bett, um Acrylnitril mit Wasser in flüssiger Phase umzusetzen. Insbesondere betrifft sie ein Verfahren für den Abbruch und den Start des Reaktors, wenn es erwünscht ist, den Katalysator aus dem Reaktor zu entnehmen und hierbei den Reaktor stillzulegen.
  • b) Beschreibung des Stands der Technik
  • Wie nachstehend beschrieben, ist das üblichste industrielle Verfahren für die Synthese von Acrylamid ein Verfahren, bei dem Acrylnitril mit Wasser in flüssiger Phase unter Verwendung eines Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer als suspendiertes Bett umgesetzt wird. Da diese Reaktion gewöhnlich bei einer erhöhten Temperatur von 70 bis 150ºC durchgeführt wird, neigen Acrylnitril, Acrylamid und/oder andere Verunreinigungen zur Polymerisation; es war bekannt, daß eine derartige Polymerisation unter Verwendung verschiedener Stabilisatortypen, welche nachstehend beschrieben werden, verhindert werden kann.
  • Bei Verfahren, die einen derartigen Stabilisator verwenden, kann die Polymerisation effektiv während des üblichen Reaktorbetriebs kontrolliert werden. Dennoch zeigt die Erfahrung der vorliegenden Erfinder, daß Polymerisationsreaktionen häufig unmittelbar nach Beginn des Verfahrens stattfinden, und gleichzeitig wird eine plötzliche Entaktivierung des Katalysators beobachtet. In einem derartigen Fall kann das Fortschreiten der Polymerisation durch Zusatz einer großen Stabilisatormenge unterdrückt werden. Jedoch muß kostspieliger Katalysator ersetzt werden, da die Aktivität des einmal entaktivierten Katalysators nicht wiederhergestellt wird, und die zu dem Reaktionssystem zugesetzte große Stabilisatormenge muß aus dem resultierenden Produkt entfernt werden. Dies beinhaltet große Schwierigkeiten in technischer und wirtschaftlicher Hinsicht. Demzufolge wäre es erwünscht, ein neues Verfahren für die Verhinderung der Polymerisation, die typischerweise innerhalb des Reaktors unmittelbar nach Beginn des Betriebs stattfinden kann, bereitzustellen.
  • Aus der GB-A-1 393 976 ist ein Verfahren für die Hydratation von Acrylnitril mit Wasser in Anwesenheit eines Katalysators auf Basis von freiem metallischen Kupfer bekannt, das die Entfernung von Sauerstoff aus den rohen Beschickungsmaterialien betrifft.
  • Als Ergebnis intensiver Nachforschungen im Hinblick auf die Ursache der Polymerisation unmittelbar nach Beginn des Verfahrens fanden die vorliegenden Erfinder, daß eine derartige Polymerisation mit der geringen Katalysatorinenge verbunden ist, die in dem Reaktor nach Abbruch seines Betriebs und Entnahme des Katalysators verbleibt. Die vorliegende Erfindung wurde unter Zugrundelegung dieses aufgefundenen Sachverhalts erstellt.
  • Zusammenfassung der Erfindung
  • Ziel der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren für den Abbruch und den Start eines Reaktors bereitzustellen, das eine Reduktion der katalytischen Aktivität (genauer gesagt, eine rasche Reduktion des Umwandlungsgrades von Acrylnitril) verhindern kann, welche häufig bei der Synthese von Acrylamid durch Umsetzung von Acrylnitril mit Wasser in Gegenwart eines Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer, der als suspendiertes Bett verwendet wird, und insbesondere unmittelbar nach der Wiederaufnahme des Betriebs unter Verwendung eines zuvor gestoppten Reaktors auftritt.
  • Ein weiteres Ziel der vorliegenden Erfindung besteht darin, ein Verfahren für den Abbruch und den Start eines Reaktors bereitzustellen, das perfekt das Auftreten von Polymerisationsphänomenen innerhalb des Reaktors ohne Verunreinigung des verbliebenen Produkts mit einem Stabilisator verhindern kann.
  • Ferner besteht ein weiteres Ziel der Erfindung darin, ein Verfahren für den Abbruch und den Start eines Reaktors bereitzustellen, bei dem, wenn eine keine Katalysatorteilchen enthaltende wäßrige Acrylamidlösung erhalten wird, indem man die umgesetzte Lösung durch einen Katalysatorfilter zur Abscheidung der feinen hierin vorliegenden Katalysatorteilchen leitet, es möglich ist, die stabile Produktion fortzusetzen, während die sehr geringe Menge an gebildeten feinen Katalysatorteilchen entfernt wird, und während verhindert wird, daß der Fließwiderstand des Filters anormal zunimmt.
  • Bei einem Verfahren zur Synthese von Acrylamid durch Umsetzung von Acrylnitril mit Wasser in Anwesenheit eines Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer, welcher als suspendiertes Bett verwendet wird, werden die vorstehenden Ziele der Erfindung erreicht durch ein Verfahren für den Abbruch eines Acrylamidreaktors, indem man den Katalysator aus dem Reaktor nach einer kontinuierlichen Reaktion entnimmt und diesen Reaktor erneut startet, wobei dieses Verfahren die Entnahme des Katalysators oder die Entnahme des Katalysators und das Aufrechterhalten des Reaktors durch die nachstehend genannte Stufe a) oder b) umfaßt, derart, daß die Menge an vorhandenen Kupferoxiden in dem Katalysator auf Basis von metallischem Kupfer, die in dem Reaktor verbleibt, ausgedrückt als metallisches Kupfer, nicht mehr als 0,07 Gew.-%, bezogen auf die Menge des zu Beginn des Verfahrens verwendeten metallischen Kupferkatalysators, beträgt.
  • Im einzelnen ist das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß die folgenden Stufen durchgeführt werden:
  • a) die Entnahme des Katalysators durch das Verfahren eines Waschens oder Lösens zumindest eines Teils des metallischen Kupfers und/oder der Kupferoxide und Abwaschen der entstandenen Lösung, wodurch die in dem Reaktor verbliebene Gesamtmenge an metallischem Kupfer und Kupferoxiden auf nicht mehr als 0,07 Gew.-%, basierend auf der Menge des zu Beginn des Verfahrens verwendeten metallischen Kupferkatalysators, herabgesetzt wird, oder
  • b) Entnahme des Katalysators, wonach der Reaktor entweder mit Wasser oder einem Inertgas gefüllt oder derart evakuiert wird, daß der Partialdruck des Sauerstoffs in dem Reaktor bei 6,66·10³ Pa (50 Torr) oder weniger gehalten wird, wodurch die Menge der in dem Reaktor vor dem erneuten Start verbliebenen Kupferoxide auf nicht mehr als 0,07 Gew.-%, basierend auf der Menge des zu Beginn des Verfahrens verwendeten metallischen Kupferkatalysators, herabgesetzt wird.
  • Bei der vorliegenden Methode wird ein gerührter Reaktor mit zumindest einem Wärmeaustauscher, einem Katalysator-Absetzer oder einem Katalysatorfilter, angebracht an seiner Innen- oder Außenseite, verwendet.
  • Insbesondere im Fall der Entnahme des Katalysators und der anschließenden Schaffung einer inerten Umgebung innerhalb des Reaktors kann die Fraktion des metallischen Kupferkatalysators, die schwierig zu entnehmen ist, in dem Reaktor verbleiben, derart, daß das Abwaschverfahren vereinfacht werden kann.
  • Effektive Verfahrensmaßnahmen für die Entnahme des Katalysators oder für die Entnahme des Katalysators und das Aufrechterhalten des Reaktors umfassen das Abwaschen des Katalysators; die Entnahme des meisten Katalysators und das anschließende Herauslösen des verbliebenen Katalysators; die Entnahme des meisten Katalysators und das anschließende Füllen des Reaktors mit Wasser oder einem Inertgas, ohne das Innere des Reaktors mit der Atmosphäre in Kontakt gelangen zu lassen; die Entnahme des meisten Katalysators und die anschließende Evakuierung des Reaktors für den gleichen Zweck und somit das Einstellen des Sauerstoffpartialdrucks im Inneren des Reaktors auf 6,66·10³ Pa (50 Torr) oder weniger durch irgendeine der vorstehenden Maßnahmen. Auf diese Weise kann die Menge der in dem Katalysator auf Basis von metallischem Kupfer vorliegenden Kupferoxide, welche in dem Reaktor verbleibt, derart kontrolliert werden, daß ein sicheres Abschalten eines Acrylamidreaktors ermöglicht wird.
  • Kurze Beschreibung der Zeichnungen
  • Fig. 1 ist eine schematische Darstellung eines Reaktors mit suspendiertem Bett, der in einigen der nachstehenden Beispiele und Vergleichsbeispiele verwendet wird; und
  • Fig. 2 ist eine schematische Darstellung eines anderen Reaktors mit suspendiertem Bett.
  • In diesen Figuren ist eine Rohmaterialzufuhrleitung bei 1, eine Entnahmeleitung für umgesetzte Lösung bei 2, ein Katalysator-Absetzabschnitt bei 3, eine Wasserdampfheizschlange bei 4, ein Rührer bei 5, ein Katalysatorentnahmeventil bei 6 und Seitenplatten bzw. Prallbleche bei 7 gezeigt.
  • Beschreibung der bevorzugten Ausführungsformen
  • Der bei der vorliegenden Erfindung verwendete Katalysator auf Basis von metallischem Kupfer ist ein Katalysator, dessen aktive Hauptkomponente als metallisches Kupfer angesehen wird. Typische Beispiele hiervon umfassen:
  • (A) dampfphasenreduziertes Kupfer, erhalten durch Reduktion von Kupferoxid mit Wasserstoffgas [wie in den US-PSen 3,631,104 und 3,928,439 und in Shokubai, 27, Nr. 6, 365(1985), beschrieben];
  • (B) in flüssiger Phase reduziertes Kupfer, erhalten durch Behandeln eines Kupfersalzes oder von Kupferhydroxid mit einem Reduktionsmittel, wie einem Borhydrid in flüssiger Phase [wie in der US-PS 3,939,205 und in den JP-OSen 23717/'73, 68519/'73, 19616/'77 und 65259/'83 beschrieben];
  • (C) Zersetzungsprodukte von Kupferhydrid, erhalten durch Umsetzung eines Kupfersalzes oder von Kupferhydroxid mit einem Hypophosphit in flüssiger Phase [wie in der US-PS 3,929,881 beschrieben];
  • (D) Zersetzungsprodukte ähnlich zersetzbarer Kupferverbindungen [wie in der JP-OS 26724/'73 und in der US-PS 3,936,502 beschrieben]; und
  • (E) Raney-Kupfer, erhalten durch Behandeln einer Raney- Kupferlegierung mit einer basischen Verbindung [wie in der US-PSen 4,056,565, 3,920,740 und 3,928,440 und in der JP-PS 22019/'75 beschrieben].
  • Diese Katalysatoren werden geeigneterweise in Form eines relativ feinen Pulvers hergestellt und in suspendiertem Zustand verwendet, indem man sie in den Reaktor mit suspendiertem Bett zuführt.
  • Bei dem Verfahren mit suspendiertem Bett wird ein gerührter Reaktor verwendet. Der Hauptteil des Reaktors ist mit verschiedenen Hilfsstrukturen versehen, einschließlich eines Rührers; Katalysatorzufuhr- und Entnahmeöffnungen; Instrumente, wie Thermometer, Druckmesser, Niveaumesser und Düsen für verschiedene Maßnahmen. Darüberhinaus besitzt der Reaktor im allgemeinen eine Anzahl zusätzlicher Vorrichtungen, die innerhalb oder außerhalb desselben angebracht sind. Solche Vorrichtungen umfassen einen Wärmeaustauscher zur Kontrolle der Reaktionstemperatur; eine Absetzvorrichtung für die Abtrennung von feinen Katalysatorteilchen aus dem Abstrom der umgesetzten Lösung (z. B. eine Absetzvorrichtung, wie in der US-PS 3,985,806 beschrieben oder wie in Fig. 1 der beiliegenden Zeichnungen dargestellt); einen Filter.
  • Die Umsetzung wird in einem kontinuierlichen System durchgeführt. Bei dieser Umsetzung können Acrylnitril und Wasser im Grunde genommen in jedem beliebigen Verhältnis eingesetzt werden. Jedoch liegt das Gewichtsverhältnis von Acrylnitril zu Wasser vorzugsweise im Bereich von 60 : 40 bis 5 : 95 und insbesondere von 50 : 50 bis 10 : 90. Die Reaktionstemperatur liegt vorzugsweise im Bereich von 70 bis 150ºC und insbesondere im Bereich von 90 bis 140ºC. Der Umwandlungsgrad des Acrylnitrils in Acrylamid liegt vorzugsweise im Bereich von 10 bis 98% und insbesondere im Bereich von 30 bis 95%.
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Reaktionssystem können nicht umgesetztes Acrylnitril, nicht umgesetztes Wasser und gebildetes Acrylamid in zwei Phasen getrennt werden, anstatt daß man ein homogenes Lösungssystem bildet. In einem derartigen Fall können Acrylamid oder ein anderes inertes Lösungsmittel als Co-Lösungsmittel zugesetzt werden. Der Druck im Reaktor wird bei dem durch die vorstehende Temperatur und die Zusammensetzung bestimmten Dampfdruck oder bei diesem Dampfdruck plus den Druck eines Inertgases, wie Stickstoff, gehalten. Gewöhnlich liegt der Druck im Bereich von Atmosphärendruck bis zu 2·10&sup6; Pa (20 Atmosphären).
  • Bei dem vorstehend beschriebenen Reaktionssystem ist die Reaktionsselektivität sehr hoch. Gewöhnlich werden 98% oder mehr des umgesetzten Acrylnitrils in Acrylamid umgewandelt und der verbliebene Teil wird in Acrylsäure oder in deren Salze, β-Hydroxypropionitril und β-Hydroxypropionamid übergeführt. Bekanntermaßen sind Acrylnitril, Acrylamid und Acrylsäure oder ihre Salze polymerisierbare Vinylmonomere und neigen unter den vorstehend beschriebenen Reaktionsbedingungen, die eine Temperatur von etwa 100ºC einschließen, zur Polymerisation.
  • Allgemein bekannte Stabilisatoren zur Verhinderung der Polymerisation von Acrylnitril umfassen Ammoniak, Hydrochinon, Hydrochinon-monomethylether, Kupfer und Cuprochlorid- Methylenblau-Mischungen. Ahnlich sind Kupferpulver, Kupfersalze, Eisensalze, Mangansalze, Hydrochinon, Thioharnstoff, Phenothiazin, Kupferron und Sauerstoffgas als Stabilisatoren für Acrylamid bekannt.
  • Andererseits sind die folgenden beiden gegenläufigen Phänomene im Hinblick auf den Einfluß von Sauerstoff und anderer oxidierender Mittel auf den Katalysator oder das Reaktionssystem bekannt.
  • So zeigen die US-PS 3,642,894, die GB 1 392 380 und die DE-A- 25 04 640, daß bei der Oxidation eines Katalysators durch Sauerstoff seine Aktivität herabgesetzt und die Menge des als Nebenprodukt gebildeten β-Hydroxypropionitrils erhöht wird. Demzufolge wird es für effektiv befunden, den Katalysator derart zu handhaben, daß er nicht mit der Luft in Kontakt gebracht wird, jeglichen gelösten Sauerstoff zuvor aus den Rohmaterialien (d. h., Acrylnitril und Wasser) zu entfernen und Sauerstoffaus der Gasphase zu entfernen, wenn sie im oberen Teil des Reaktors vorhanden ist. Darüberhinaus ist es, wenn der Katalysator als suspendiertes Bett verwendet wird, notwendig, ihn aus der umgesetzten Lösung durch Absetzen oder Filtrieren abzutrennen. Jedoch kann, wenn der Katalysator durch Kontakt mit Sauerstoff zerstört wird, dieses Absetzen oder Filtrieren schwierig werden.
  • Im Gegensatz hierzu wird in Journal of Japanese Chemical Society, 1981, Nr. 11, 1825, beschrieben, daß die Verwendung von gelösten sauerstoffenthaltenden Rohmaterialien zu einer Erhöhung der katalytischen Aktivität führt, bis eine bestimmte Grenze erreicht ist. Mich wird in der EP 78 178 und in der DE-OS 20 01 903 beschrieben, daß die partielle Oxidation des Katalysators seine Aktivität ziemlich erhöht. Darüberhinaus sind einige Verfahren bekannt, bei denen ein Kupfersalz (US-PS 3,911,009) oder ein Nitrat (US-PS-4,169,107) zu dem Reaktionssystem zugesetzt wird. Diese Additive werden als wirksam hinsichtlich der partiellen Oxidation des Katalysators angesehen. In der Tat wird in der vorgenannten EP 78 178 gezeigt, daß, wenn der Katalysator zuvor mit Sauerstoff oder einem Chlorat derart behandelt wird, daß er partiell in einer Menge von 0,1 bis 30 Gew.-%, vorzugsweise 0,5 bis 20 Gew.-% und insbesondere 1 bis 15 Gew.-%, oxidiert wird, seine katalytische Aktivität ohne Erhöhung der Menge an als Nebenprodukt gebildetem β- Hydroxypropionitril gesteigert werden kann.
  • Bei der industriellen Herstellung ist es häufig erforderlich, das Verfahren abzubrechen und den Katalysator aus dem Reaktor zu entnehmen, nachdem die Reaktion eine bestimmte Zeitdauer fortgeführt worden ist. Beispielsweise kann es notwendig sein, den als Ergebnis einer Langzeitverwendung entaktivierten Katalysator zu verwerfen und frischen Katalysator zuzuführen. Darüberhinaus ist es auch übliche Praxis, den entaktivierten Katalysator einer anderen Apparatur zuzuführen, ihn zu regenerieren, beispielsweise gemäß dem in der US-PS 3,766,088 vorgeschlagenen Verfahren, und ihn in den Reaktor zurückzuführen. Darüberhinaus macht es die Inneninspektion und die Sanierung des Reaktors auch erforderlich, seinen Inhalt zu entnehmen.
  • Gewöhnlich wird es, wo ein gewünschtes Verfahren durchgeführt wird, nachdem im wesentlichen sämtlicher Katalysator entnommen worden ist, als unnötig angesehen, die vorstehend beschriebenen speziellen Gesichtspunkte für den Reaktor während des Abstellens zu berücksichtigen. Entsprechend der praktischen Erfahrung der vorliegenden Erfinder wurde festgestellt, daß, da ein Reaktor für die Verwendung bei einem Verfahren unter Einsatz eines Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer als suspendiertes Bett verschiedene Hilfsstrukturen und zusätzliche Vorrichtungen, wie vorstehend beschrieben, besitzt, eine geringe Katalysatormenge. Dazu neigt, anzuhaften oder sich auf diesen Hilfsstrukturen und zusätzlichen Vorrichtungen niederzuschlagen und hierdurch in dem Reaktor zu verbleiben, selbst wenn es beabsichtigt ist, sämtlichen Katalysator zu entnehmen. Tatsächlich ist es, wie nachstehend durch die Vergleichsbeispiele und Beispiele veranschaulicht wird, unmöglich, den Katalysator vollständig zu entnehmen, indem man auf herkömmliches Waschen oder herkömmliche Reinigungsmaßnahmen zurückgreift. In einem (derartigen Fall ist die Menge des verbliebenen Katalysators gering, d. h., höchstens 5 Gew.-%, bezogen auf die zu Beginn des Verfahrens verwendete Katalysatormenge. Demzufolge glaubte man bisher, daß, selbst wenn eine derartige geringe Menge an verbliebenem Katalysator während des Abstellens des Reaktors zerstört wird (z. B. durch Kontakt mit Luft) , die anschließende Zufuhr einer großen Menge an intaktem Katalysator die Herabsetzung der katalytischen Aktivität, die Zunahme an Nebenprodukten und die Beeinträchtigung der Absetzbarkeit und Filtrierbarkeit auf ein vernachlässigbares Ausmaß beschränkt. In der Tat wurde dieses Problem niemals als Gegenstand für Diskussionen aufgegriffen.
  • Im Gegensatz zu den vorstehend beschriebenen gut bekannten Tatsachen, Betrachtungen und Erfahrungen fanden die vorliegenden Erfinder nun, daß, wenn ein einen verbliebenen Katalysator enthaltender Reaktor (obgleich der Katalysator in einer geringen Menge, beispielsweise von 5% oder weniger, vorhanden ist) einer Luftatmosphäre während des Abstellens des Reaktors ausgesetzt wird, die folgenden ernsthaften charakteristischen Phänomene nach Wiederaufnahme des Betriebs auftreten.
  • (1) Die Aktivität des Katalysators ist unmittelbar nach Wiederaufnahme normal, jedoch zeigt sie anschließend eine rasche Verminderung.
  • (2) Die Absetzbarkeit und Filtrierbarkeit des Katalysators sind unmittelbar nach der Wiederaufnahme normal. Im Verlauf der Zeit jedoch verliert der Katalysator rasch seine Absetzbarkeit, und der Filter wird vorzeitig verstopft.
  • (3) Es bilden sich Polymere im Reaktor.
  • Auf Basis dieser unerwarteten Feststellungen haben die vorliegenden Erfinder nun ein Verfahren entwickelt, das mit einer geringen in einem derartigen Reaktor verbliebenen Menge an Katalysator zu tun hat.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren für das Abbrechen und Starten eines Reaktors, nachdem die Reaktion während einer Zeitdauer fortgesetzt worden ist, beispielsweise, bis die effiziente katalytische Wirkung nicht mehr länger aufrechterhalten werden kann. Dieses Verfahren wird effektiv für das vollständige oder teilweise Abstellen eines gerührten Reaktors mit einem einzigen Gefäß oder mit mehreren Gefäßen, der einen Wärmeaustauscher, eine Absetzvorrichtung und einen Filter und ähnliches, wie vorstehend beschrieben, aufweist, angewendet.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren dirigiert die Entnahme des Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer oder die Entnahme des Katalysators und die Aufrechterhaltung des Reaktors in derartiger Weise, daß die Menge der Kupferoxide, die in dem in dem Reaktor verbliebenen Katalysator auf Basis von metallischem Kupfer vorhanden sind, ausgedrückt als metallisches Kupfer, nicht größer als 0,07 Gew.-%, bezogen auf die Menge des zu Beginn des Verfahrens verwendeten metallischen Kupferkatalysators, ist. Doch besitzt, wie vorstehend beschrieben, ein Reaktor mit suspendiertem Bett, worin die Reaktion in Gegenwart eines Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer, der als suspendiertes Bett verwendet wird, durchgeführt wird, eine komplexe Vorrichtungsstruktur, und daher kann ein Kupferoxidgehalt von nicht höher als 0,07 Gew.-% nicht erreicht werden, indem man auf herkömmliche Mittel zur Entnahme des Katalysators und Aufrechterhalten des Reaktors zurückgreift.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der Katalysator entnommen, oder der Katalysator wird entnommen und der Reaktor in derartigem Zustand gehalten, daß die Menge der Kupferoxide, die in dem in dem Reaktor verbliebenen Katalysator vorhanden sind, ausgedrückt als metallisches Kupfer (was auch nachfolgend Gültigkeit besitzt), nicht größer als 0,07 Gew.-% und vorzugsweise nicht größer als 0,03 Gew.-% ist. Insbesondere umfaßt das erfindungsgemäße Verfahren zwei technische Ideen.
  • Eine von ihnen umfaßt nämlich die bewußte Entnahme und das Abwaschen des Katalysators, bis die Gesamtmenge an metallischem Kupfer und Kupferoxiden, die in dem Reaktor verblieben ist, nicht größer als 0,07 Gew.-% ist, wodurch die vorstehend beschriebenen Schwierigkeiten selbst dann überwunden werden, wenn der Reaktor einer oxidierenden Atmosphäre ausgesetzt ist. Die andere umfaßt das Verhindern, daß das Reaktorinnere einer oxidierenden Atmosphäre ausgesetzt wird, wodurch der gleiche Effekt selbst dann erreicht werden kann, wenn die Menge an in dem Reaktor verbleibendem metallischen Kupfer 0,07 Gew.-%, bezogen auf die Menge des zu Beginn des Verfahrens verwendeten metallischen Kupferkatalysators, beträgt.
  • Im einzelnen kann die vorstehend beschriebene erste technische Idee dadurch verwirklicht werden, daß man den überwiegenden Teil des Katalysators aus dem Reaktor entnimmt und hiernach den Reaktor einem bewußten Waschen (z. B. Waschen mit einem Druckwasserspray), Auflösen in verdünnter Schwefelsäure und ähnlichem oder mechanischen Maßnahmen, wie das Reinigen und Abwischen, unterzieht. Anderseits kann die zweite technische Idee verwirklicht werden durch Füllen des Reaktors mit Wasser oder vorzugsweise mit Wasser, das von Sauerstoff befreit ist; Füllen des Reaktors mit einem Inertgas (wie Stickstoff, Wasserdampf und Helium), das gegenüber dem Katalysator auf Basis von metallischem Kupfer keine Reaktivität besitzt; oder Reduzieren des Sauerstoffpartialdrucks innerhalb des Reaktors auf einen Wert von 6,66·10³ Pa (50 Torr) oder weniger und vorzugsweise auf einen Wert von 1,33·10³ Pa (10 Torr) oder weniger, z. B. durch Evakuieren des Reaktors. Diese speziellen Maßnahmen können in geeigneter Weise modifiziert und auf Basis der vorstehend beschriebenen zwei technischen Ideen angewandt werden.
  • Die vorliegende Erfindung wird weiter anhand der folgenden Beispiele und Vergleichsbeispiele erläutert.
  • Vergleichsbeispiel 1 Herstellung des Katalysators:
  • Eine Raney-Kupferlegierung, bestehend aus Aluminium und Kupfer in einem Gewichtsverhältnis von 50 : 50 wurde pulverisiert und zur Entfernung grober Teilchen mit einer Größe von 80 Mesh oder größer gesiebt. Dieses Legierungspulver wurde zu einer 25%igen wäßrigen, bei 50 bis 60ºC gehaltenen Natriumhydroxidlösung im Verlauf von 2 Stunden zugesetzt und hiernach bei 50 bis 60ºC während einer weiteren Stunde gehalten, um einen sogenannten Raney-Kupferkatalysator zu bilden. Dieser Katalysator wurde sorgfältig mit Wasser durch Dekantieren gewaschen und in Wasser aufbewahrt.
  • Reaktion:
  • Ein 10 l Reaktor aus rostfreiem Stahl und versehen mit einem Rührer, einer eingebauten Wasserdampfheizschlange und einem eingebauten Katalysatorfilter wurde verwendet. Als erstes wurde der Innenraum des Reaktors mit Stickstoff gefüllt und mit 2 kg des vorstehenden Katalysators, eingetaucht in Wasser, beschickt. Hiernach wurden Acrylnitril und Wasser, durch die Stickstoffgas hindurchgeblasen worden war, um jeglichen gelösten Sauerstoff zu entfernen, hierzu in Geschwindigkeiten von 3 kg/Stunde bzw. 6 kg/Stunde zugeführt. So wurde unter Verwendung der Wasserdampfschlange zur Aufrechterhaltung einer Temperatur von 120ºC die Reaktion etwa 3 Wochen unter Rühren fortgeführt.
  • Ergebnisse der Reaktion:
  • Die durch den Katalysatorfilter erhaltene Reaktionslösung wurde gesammelt und analysiert. Die Analysenergebnisse finden sich in Tabelle 1. Tabelle 1 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von AN Menge des als Nebenprodukt gebildeten Tag
  • Tag 16 63 0,12
  • Tag 21 61 0,12
  • (Anmerkung) AN bedeutet Acrylnitril, HPN bedeutet β-Hydroxypropionitril und AAM bedeutet Acrylamid. (Das gleiche gilt nachfolgend.)
  • Entnahme des Katalysators:
  • Nach etwa 3 Wochen wurde die Acrylnitrilzufuhr unterbrochen, die Reaktortemperatur vermindert, und sein Waschen mit Wasser durch Zufuhr von Wasser zu dem Reaktor wurde fortgeführt. Anschließend wurde auch die Wasserzufuhr abgebrochen. Unter fortgesetztem Rühren wurde der Katalysator durch das Katalysatorentnahmeventil, das am Boden des Reaktors vorgesehen war, entnommen. Als Ergebnis dieser Maßnahme wurde der Innenraum des Reaktors mit Luft gefüllt, und der Reaktor in diesem Zustand 1 Woche stehengelassen. Ein weiterer Versuch zeigte, daß etwa 20 g Katalysator in dem Reaktor verblieben, nachdem der Katalysator nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren abgezogen worden war, und daß etwa 12 g des verbliebenen Katalysators oxidiert würden, indem man ihn an Luftatmosphäre 1 Woche stehen läßt.
  • Wiederaufnahme der Reaktion:
  • Nach 1 Woche wurde der Reaktor mit einem weiteren Ansatz an nicht gebrauchtem Katalysator, der zuvor hergestellt und aufbewahrt worden war, beschickt, und die Reaktion wurde unter Anwendung des gleichen Verfahrens und der Bedingungen, wie vorstehend beschrieben, wiederaufgenommen. Während einer Periode von 4 Stunden nach der Wiederaufnahme schien die Reaktion normal. Nach 24 Stunden jedoch nahm der Fließwiderstand des Katalysatorfilters von dem Normalwert von 0,1 kg/cm² oder weniger auf 0,5 kg/cm² zu, was darauf hindeutete, daß der Filter verstopft war. Nach 48 Stunden nahm der Fließwiderstand weiter auf 2,6 kg/cm² zu, so daß es für schwierig befunden wurde, das Experiment fortzuführen. Somit wurde das gesamte System gemäß dem gleichen Verfahren, wie vorstehend beschrieben, abgebrochen, und es wurde versucht, den Katalysator vom Boden des Reaktors abzuziehen. Das Abziehen war jedoch aufgrund eines Verstopfens des Rohres unmöglich. Bei diesem Versuch betrug die Menge der in dem verwendeten Katalysator zu Beginn des Verfahrens vorhandenen Kupferoxide 0,6 Gew.-%.
  • Ergebnisse der wiederaufgenommenen Reaktion:
  • Wie aus den Daten von Tabelle 2 hervorgeht, wurde gefunden, daß die Katalysatoraktivität rasch abnahm. Tabelle 2 Zeitpunkt Sammelns der Probe (nach Wiederaufnahme) Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten Fließwiderstand d. Filters Stunden oder weniger
  • Begutachtung des Reaktors und des Katalysators:
  • Beim öffnen und der Degutachtung des Reaktors fand man eine große Menge an Polymerem in Mischung in dem Katalysator. Darüber hinaus wurde beobachtet, daß eine große Menge an Polymerem an der Dampfschlange und dem Katalysatorfilter anhaftete.
  • Beispiel 1A
  • Die Reaktion wurde etwa 3 Wochen auf dieselbe Weise, wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Hiernach wurde der Katalysator entnommen, als Stickstoff in den Reaktor derart eingeführt wurde, daß ein Luftzutritt in das Reaktorinnere verhindert wurde. So wurde der Reaktor unter einem Stickstoffdruck von 2·10&sup5; PaG (2 kg/cm²G) 1 Woche gehalten. Ein weiterer Versuch zeigte, daß, wenn der Reaktor in diesem Zustand gehalten wurde, lediglich 1 g oder weniger hierin verbliebener Katalysator oxidiert würde. Nach 1 Woche wurde der Reaktor mit 2 kg unbenutztem Katalysator beschickt und die Reaktion wiederaufgenommen und etwa 3 Wochen in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, fortgesetzt. Bei diesem Versuch betrug die Menge der Kupferoxide 0,05 Gew.-%.
  • Die Ergebnisse der während der vorstehenden beiden Perioden durchgeführten Reaktion finden sich in Tabelle 3. Tabelle 3 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten Tag (nach Wiederaufnahme) Tag
  • Während der gesamten Versuchsperiode blieb der Fließwiderstand des Katalysatorfilters bei 0,1 kg/cm² oder weniger. Nach Beendigung des Versuchs wurde der Reaktor mit Wasser auf die gleiche Weise, wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, gewaschen. Anschließend wurde der Katalysator entnommen, in Wasser eingetaucht und unter einer Stickstoffatmosphäre aufbewahrt. Kein Polymeres war in diesem Katalysator vermischt. Als der Reaktor geöffnet und sein Inneres begutachtet wurde, wurde kein Polymeres gefunden.
  • Beispiel 1B
  • Nach Beendigung von Beispiel 1A wurde der meiste in dem Reaktor verbliebene Katalysator sorgfältig durch Behandlung mit einem Druckwasserspray abgewaschen. Ein weiterer Versuch zeigte, daß gemäß diesem Verfahren die Menge an in dem Reaktor verbliebenen Katalysator etwa 0,2 g betrug, und alles hiervon würde oxidiert werden, indem man den Reaktor 1 Woche an Luftatmosphäre stehen läßt. Nachdem man den Reaktor in einer Luftatmosphäre 1 Woche stehen ließ, wurde der Reaktor mit dem Katalysator beschickt, der in Beispiel 1A zurückgewonnen und aufbewahrt worden war, und die Reaktion wurde in der gleichen Weise, wie in Beispiel 1A beschrieben, wiederaufgenommen. Die Ergebnisse, die man durch Fortführen dieser Reaktion während etwa 3 Wochen erhielt, finden dich in Tabelle 4. Tabelle 4 Tag des Sammelns der Probe (nach Wiederaufnahme) Umwandlungsgrad Menge von AN Menge an als Nebenprodukt gebildetem Tag
  • Während der gesamten Versuchsperiode blieb der Fließwiderstand des Katalysatorfilters bei 0,1 kg/cm² oder weniger. Bei Begutachtung des Reaktor inneren nach Beendigung dieses Versuchs wurde kein Polymeres gefunden. Bei diesem Versuch betrug die Menge der Kupferoxide 0,01 Gew.-%.
  • Vergleichsbeispiel 2 Katalysator:
  • Es wurde ein Katalysator, der wie in Vergleichsbeispiel 1 hergestellt worden war, verwendet.
  • Reaktor: (siehe Fig. l)
  • Ein 10 l Reaktor aus rostfreiem Stahl mit einem hierin angebrachten Katalysator-Absetzabschnitt 3, einer Dampf heizschlange 4 und einem Rührer 5 wurde verwendet. Dieser Reaktor umfaßt einen senkrecht angeordneten zylindrischen Hauptteil mit einem Durchmesser von 220 mm, einem konischen Boden und einer aus einer flachen Platte bestehenden oberen Abdeckung. Der Absetzabschnitt ist der zwischen dem Hauptteil und einem Innenrohr von 170 mm Durchmesser, das hierin vorgesehen ist, gebildete Zwischenraum. In diesem Zwischenraum sind 12 bahnartige geneigte Platten 7 in gleichmäßigen Abständen angeordnet. Die Rohmaterialien werden durch ein Rohmaterialbeschickungsrohr 1 dem oberen Teil des Reaktors zugeführt und im Innenrohr umgesetzt. Die umgesetzte Lösung gelangt zwangsweise entlang der geneigten Platten des Absetzabschnittes nach oben und verläßt den Reaktor durch eine Entnahmeleitung 2 für die umgesetzte Lösung. Um den Katalysator nach Beendigung eines Versuchs zu entnehmen, ist ein Katalysatorentnahmeventil 6 am Boden vorgesehen.
  • Reaktion:
  • Die Reaktion wurde etwa 1 Woche unter den gleichen Bedingungen, wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Die erhaltenen Ergebnisse finden sich in Tabelle 5. Tabelle 5 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten HPN (% des AAM) Tag
  • Entnahme des Katalysators:
  • Nach etwa 1 Woche wurde die Acrylnitrilzufuhr abgebrochen, die Temperatur des Reaktors vermindert und sein Waschen mit Wasser fortgeführt. Anschließend wurde auch die Zufuhr von Wasser abgebrochen. Während das Rühren fortgeführt wurde, wurde der Katalysator durch das Entnahmeventil für den Katalysator in ein Gefäß abgezogen. Dieser Katalysator wurde in Wasser aufbewahrt, wobei die Gasphase des Gefäßes durch Stickstoff ersetzt wurde. Weiterhin wurde versucht, den in dem Reaktor verbliebenen Katalysator durch Behandlung mit einem Druckwasserspray abzuwaschen. Ein weiterer Versuch zeigte, daß etwa 100 g des Katalysators in dem Reaktor (hauptsächlich auf den geneigten Platten des Absetzabschnittes) nach Abziehen des Katalysators entsprechend dem vorstehend beschriebenen verfahren verblieben, und daß etwa 40 g verbliebener Katalysator oxidiert würden, wenn man ihn in einer Luftatmosphäre 1 Woche stehen läßt.
  • Wiederaufnahme der Reaktion:
  • Nachdem man den Reaktor in einer Luftatmosphäre 1 Woche stehen ließ, wurde er erneut mit Katalysator beschickt, der entnommen und aufbewahrt worden war, wobei man so vorging, daß er nicht mit der Luft in Kontakt gelangte, und die Reaktion wurde unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend beschrieben, wiederaufgenommen. Am Tag der Wiederaufnahme schien die Reaktion normal. Nach 12 Stunden trennte sich jedoch eine Probe der umgesetzten Lösung beim Abkühlen in zwei Schichten auf, was nahelegte, daß der Umwandlungsgrad auf 50% oder weniger herabgesetzt war. Nach 16 Stunden trennte sich nicht nur die umgesetzte Lösung noch stärker in zwei Schichten auf, sondern man fand auch eine Vielzahl Polymerpartikel in Mischung in der umgesetzten Lösung. Somit wurde das gesamte System nach dem zuvor beschriebenen Verfahren abgebrochen.
  • Begutachtung des Reaktors und des Katalysators:
  • Beim Abdecken des Reaktors und seiner In-Augenscheinnahme fand man eine große Menge Polymeres in Mischung in dem Katalysator. Darüberhinaus bemerkte man, daß eine große Menge Polymeres zusammen mit einer geringen Katalysatormenge an den geneigten Platten des Absetzabschnittes anhaftete. Bei diesem Versuch betrug die Menge der Kupferoxide 2 Gew.-%.
  • Beispiel 2
  • Die Reaktion wurde 1 Woche in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 2 beschrieben, durchgeführt. Hiernach wurde der Katalysator abgezogen, in Wasser eingetaucht und unter Stickstoffatmosphäre aufbewahrt. Der Reaktor wurde unmittelbar mit Wasser gefüllt und 1 Woche stehen gelassen. Ein weiterer Versuch zeigte, daß die Menge des unter diesen Bedingungen oxidierten Katalysators 1 g oder weniger betragen würde. Nach l Woche wurde der Reaktor mit dem aufbewahrten Katalysator beschickt, und die Reaktion wurde wiederaufgenommen und etwa 1 Woche in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 2 beschrieben, fortgeführt.
  • Die Ergebnisse der während der beiden vorstehend beschriebenen Perioden durchgeführten Reaktion finden sich in Tabelle 6. Tabelle 6 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten HPN Tag 1 (nach Wiederaufnahme) Tag
  • Nach Beendigung der vorstehenden Reaktion wurde das gesamte System in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 2 beschrieben, abgebrochen. Hiernach wurde der Reaktor geöffnet und begutachtet, und man fand kein Polymeres. Bei diesem Versuch betrug die Menge der Kupferoxide 0,05 Gew.-%.
  • Vergleichsbeispiel 3 Katalysator:
  • Man verwendete einen Katalysator, der in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, hergestellt worden war.
  • Reaktor: (siehe Fig. 2)
  • Ein 10 l Reaktor aus rostfreiem Stahl, der hierin vorgesehen einen Katalysator-Absetzabschnitt 3, eine Dampfheizschlange und einen Rührer enthielt, wurde verwendet. Dieser Reaktor umfaßt ein senkrecht angeordnet es zylindrisches Hauptteil mit einem Durchmesser von 220 mm, einen konischen Boden und eine obere Abdeckung, die aus einer flachen Platte besteht. In dem oberen Teil des Reaktors sind 24 Drahtnetze mit einer Öffnungsgröße von 3 mm·3 mm horizontal eines auf dem anderen derart aufgelegt, daß ein Absetzabschnitt gebildet wird. Die Rohmaterialien werden durch eine Rohmaterialbeschickungsleitung 1 dem Reaktorinneren zugeführt und in dem unteren Teil des Reaktors umgesetzt. Die umgesetzte Lösung gelangt durch den Absetzabschnitt nach oben und verläßt den Reaktor durch eine Abführleitung 2 für die umgesetzte Lösung. Um den Katalysator nach Beendigung des Versuchs abzuziehen, ist ein Katalysatorentnahmeventil am Boden vorgesehen.
  • Reaktion:
  • Die Reaktion wurde etwa 1 Woche unter den gleichen Bedingungen, wie in Vergleichsbeispiel 1 beschrieben, durchgeführt. Die so erhaltenen Ergebnisse finden sich in Tabelle 7. Tabelle 7 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten des Tag
  • Entnahme des Katalysators:
  • Nach 1 Woche wurde die Acrylnitrilzufuhr abgebrochen, die Temperatur des Reaktors herabgesetzt und das Waschen mit Wasser fortgeführt. Dann wurde auch die Wasserzufuhr abgebrochen. Während das Rühren fortgeführt wurde, wurde der Katalysator durch das Katalysatorentnahmeventil in ein Gefäß abgeführt. Weiterhin wurde, um die geringe Menge an in dem Absetzabschnitt verbliebenem Katalysator wiederzugewinnen, der Reaktor erneut mit Wasser gefüllt und in das gleiche Gefäß entleert. Der auf diese Weise zurückgewonnene Katalysator wurde in Wasser aufbewahrt, wobei die Gasphase des Gefäßes mit Stickstoff ersetzt wurde. Ein weiterer Versuch zeigte, daß etwa 50 g Katalysator in dem Reaktor (hauptsächlich in dem Absetzabschnitt abgeschieden) verblieben, nachdem der Katalysator nach dem vorstehend beschriebenen Verfahren abgezogen wurde, und daß etwa 40 g des verbliebenen Katalysators oxidiert würden, indem man ihn während 1 Woche an Luftatmosphäre stehen läßt.
  • Wiederaufnahme der Reaktion:
  • Nachdem man den Reaktor in einer Luftatmosphäre 1 Woche stehen ließ, wurde er erneut mit Katalysator beschickt, der entnommen und aufbewahrt worden war, wobei man so vorging, daß er nicht mit Luft in Kontakt gelangte, und die Reaktion wurde unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend beschrieben, wiederaufgenommen. Zu Beginn schien die Reaktion normal. Nach 12 Stunden jedoch trennte sich eine Probe der umgesetzten Lösung beim Abkühlen in zwei Schichten, was nahelegte, daß der Umwandlungsgrad auf 50% oder weniger vermindert war. Darüberhinaus wurden Polymerpartikel in der umgesetzten Lösung gefunden. Nach 24 Stunden wurde die Trennung der Reaktionslösung in zwei Schichten und die Anwesenheit der Polymerpartikel hierin ausgeprägter. Es wurde somit das gesamte System nach dem zuvor beschriebenen Verfahren abgebrochen.
  • Begutachtung des Reaktors und des Katalysators:
  • Beim Abdecken des Reaktors und seiner Begutachtung fand man eine große Menge an Polymerem in Mischung in dem Katalysator. Darüberhinaus wurde festgestellt, daß eine große Menge Polymeres zusammen mit einer geringen Menge Katalysator an den Drahtnetzen des Absetzabschnitts anhaftete. Bei diesem Versuch betrug die Menge an Kupferoxiden 2 Gew.-%.
  • Beispiel 3
  • Die Reaktion wurde 1 Woche in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 3 beschrieben, durchgeführt. Anschließend wurde der Katalysator abgezogen. Weiterhin wurde, um den in dem Absetzabschnitt abgeschiedenen Katalysator zu entfernen, der Reaktor erneut mit Wasser gefüllt und entleert. Wie in Vergleichsbeispiel 3 beschrieben, wurde der auf diese Weise zurückgewonnene Katalysator in Wasser eingetaucht und unter Stickstoffatmosphäre aufbewahrt. Anschließend wurde der verbliebene Katalysator herausgelöst, indem man den Reaktor mit 10%iger Salpetersäure füllte, etwa 1 Stunde rührte und hiernach den Reaktor mit Wasser wusch. Als der Reaktor abgedeckt und begutachtet wurde, bestätigte sich, daß kein Katalysator hierin verblieben war. Nach 1 Woche wurde der Reaktor erneut mit dem aufbewahrten Katalysator beschickt und die Reaktion wiederaufgenommen und 1 Woche unter den gleichen Bedingungen, wie in Vergleichsbeispiel 3 beschrieben, fortgeführt.
  • Die Ergebnisse der während der vorstehenden beiden Perioden durchgeführten Reaktion finden sich in Tabelle 8. Tabelle 8 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten des Tag (nach Wiederaufnahme) Tag
  • Nach Beendigung der vorstehenden Reaktion wurde das gesamte System in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 3 beschrieben, abgebrochen. Alb der Reaktor abgedeckt und begutachtet wurde, fand man kein Polymeres. Bei diesem Versuch betrug die Menge der Kupferoxide 0 Gew.-%.
  • Vergleichsbeispiel 4 Herstellung des Katalysators:
  • Eine Kupferoxid-Chromoxid-Zusammensetzung wurde gemäß dem in Beispiel 1 der US-PS 3,631,104 beschriebenen Verfahren hergestellt. Im einzelnen wurden zu 25 Teilen (gewichtbezogen) Ammoniumdichromat, gelöst in 100 Teilen Wasser, 30 Teile Ammoniumhydroxid zugegeben, um Ammoniumchromat zu erhalten. Zu dieser Ammoniumchromatlösung gab man eine Lösung von 20,2 Teilen Cuprichlorid, gelöst in 150 Teilen Wasser, langsam unter fortgesetztem Rühren. Der entstandene Niederschlag wurde abgetrennt und mehrmals jeweils mit etwa 1 l Wasser gewaschen. Der abgetrennte Niederschlag wurde 8 Stunden bei 100ºC getrocknet und dann bei 275ºC 3 Stunden an Luft erhitzt. Unter Verwendung einer Tablettiermaschine wurde die resultierende Zusammensetzung in zylindrische Tabletten mit einem Durchmesser von 5 mm und einer Länge von 5 mm geformt. Ein Reaktionsrohr aus rostfreiem Stahl mit einem Innendurchmesser von 50 mm wurde mit 2 000 g (1 600 g als Kupfer) der so gebildeten Tabletten beschickt. Indem man Wasserstoffgas, verdünnt mit Stickstoff, dieses Rohr passieren ließ, wurde die Zusammensetzung 4 Stunden bei 250ºC reduziert, um den sogenannten reduzierten Kupfer-Chromoxid-Katalysator zu erhalten. Anschließend wurde der Katalysator in Wasser eingetaucht und unter einer Stickstoffatmosphäre auf eine Teilchengröße von etwa 1 mm oder weniger vermahlen.
  • Reaktion:
  • Der Innenraum des gleichen Reaktors, wie im Vergleichsbeispiel 1 verwendet, wurde erst mit Stickstoff gefüllt und hiernach mit dem vorstehenden Katalysator, eingetaucht in Wasser, beschickt. Zu diesem Reaktor wurden Acrylnitril und Wasser, durch das zuvor Stickstoffgas durchgeblasen worden war, um jeglichen gelösten Sauerstoff zu entfernen, in Geschwindigkeiten von 1,5 kg/Stunde bzw. 3 kg/Stunde zugeführt. Es wurde so unter Rühren und Verwenden der Dampfschlange zur Aufrechterhaltung einer Reaktionstemperatur von 120ºC die Reaktion etwa 1 Woche fortgeführt. Die Ergebnisse der auf diese Weise durchgeführten Reaktion finden sich in Tabelle 9. Tabelle 9 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten des Tag
  • Entnahme des Katalysators:
  • Nach Beendigung des Reaktionsversuches wurde die Acrylnitrilzufuhr abgebrochen, die Temperatur des Reaktors herabgesetzt und sein Waschen mit Wasser fortgeführt. Anschließend wurde auch die Wasserzufuhr abgebrochen. Während das Rühren fortgeführt wurde, wurde der Katalysator zusammen mit dem Wasser in ein Gefäß durch das Katalysatorentnahmeventil, welches am Boden des Reaktors angebracht war, abgeführt. Um weiteren Katalysator, der in dem Reaktor verblieben war, zurückzugewinnen, wurde der Reaktor mit Wasser gefüllt, wonach man rührte und das Wasser entnahm. Nach Abziehen des Katalysators auf diese Weise, beobachtete man, daß etwa 20 g Katalysator noch auf den Innenflächen des Reaktors abgeschieden waren oder an diesen anhafteten. Hiernach ließ man den Reaktor unter Luftatmosphäre etwa 1 Woche stehen. Ein weiterer Versuch zeigte, daß der überwiegende Teil des in dem verbliebenen Katalysator vorhandenen Kupfers unter diesen Bedingungen oxidiert würde. Der in der vor stehend beschriebenen Weise abgezogene Katalysator wurde in Wasser aufbewahrt, wobei die Gasphase des Gefäßes mit Stickstoffgas ersetzt wurde.
  • Wiederaufnahme der Reaktion:
  • Nach 1 Woche wurde der Reaktor erneut mit Katalysator beschickt, der entnommen und aufbewahrt worden war, wobei man so vorging, daß er nicht mit Luft in Kontakt gelangte, und die Reaktion wurde unter den gleichen Bedingungen, wie zuvor beschrieben, wiederaufgenommen. Am Tag der Wiederaufnahme schien die Reaktion normal. Nach 24 Stunden jedoch nahm der Fließwiderstand des Katalysatorfilters von dem Normalwert von 0,1 kg/cm² oder weniger auf 0,2 kg/cm² zu. Nach 48 Stunden jedoch erhöhte sich der Fließwiderstand weiter auf 1,2 kg/cm². Somit wurde das gesamte System nach dem gleichen Verfahren, wie vorstehend beschrieben, abgebrochen.
  • Ergebnisse der wiederaufgenommenen Reaktion:
  • Wie den Daten von Tabelle 10 entnommen werden kann, fand man, daß die Aktivität des Katalysators rasch abnahm. Tabelle 10 Tag des Sammelns der Probe (nach Wiederaufnahme) Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten HPN des Stunden
  • Begutachtung des Reaktors und des Katalysators:
  • Als der Reaktor geöffnet und begutachtet wurde, fand man eine große Menge an Polymerem in Mischung in dem Katalysator, oder man fand, daß die Katalysatorteilchen mit einem gelartigen Polymeren bedeckt waren. In diesem Versuch betrug die Menge der Kupferoxide 1,25 Gew.-%.
  • Beispiel 4
  • Die Reaktion wurde etwa 1 Woche in der gleichen Weise wie in der ersten Stufe von Vergleichsbeispiel 4 durchgeführt. Hiernach wurde der Katalysator entnommen. Unmittelbar danach wurde eine Vakuumpumpe an den Reaktor angeschlossen, und der Druck im Reaktor wurde bei 1,33·10³ Pa (10 Torr) oder weniger gehalten. In diesem Zustand ließ man den Reaktor 1 Woche stehen. Ein weiterer Versuch zeigte, daß die Menge des während dieses Zeitraums oxidierten Katalysators 1 g oder weniger betrug. Hiernach wurde die Reaktion wiederaufgenommen und etwa 1 Woche in der gleichen Weise, wie in Vergleichsbeispiel 4 beschrieben, fortgeführt.
  • Die Ergebnisse des während der beiden vorstehenden Perioden durchgeführten Versuchs sind in Tabelle 11 angegeben. Tabelle 11 Tag des Sammelns der Probe Umwandlungsgrad von Menge des als Nebenprodukt gebildeten des Tag (nach Wiederaufnahme) Tag
  • Es wurden keine Polymerteilchen in der Reaktionslösung beobachtet. Darüberhinaus wurde, als das Reaktorinnere nach Beendigung des Versuchs begutachtet wurde, kein Polymeres gefunden. Bei diesem Versuch betrug die Menge der Kupferoxide 0,06 Gew.-%.

Claims (3)

1. Verfahren für den Abbruch und den Start eines Acrylamidreaktors zur Verwendung bei einem Verfahren zur Synthese von Acrylamid durch Umsetzung von Acrylnitril mit Wasser in Gegenwart eines als suspendiertes Bett verwendeten Katalysators auf Basis von metallischem Kupfer, Abbruch des Reaktors nach einer kontinuierlichen Reaktion, Abschalten des Reaktors und Entnahme des Katalysators, und hiernach erneutes Starten des Reaktors für die Wiederholung der Reaktion, wobei der Reaktor ein gerührt er Reaktor mit zumindest einem Wärmeaustauscher, einem Katalysator-Absetzer oder einem Katalysatorfilter, angebracht an der Innen- oder Außenseite hiervon, ist, dadurch gekennzeichnet, daß die folgenden Stufen durchgeführt werden:
a) Entnahme des Katalysators durch das Verfahren eines Waschens oder Lösens zumindest eines Teils des metallischen Kupfers und/oder der Kupferoxide und Abwaschen der entstandenen Lösung, wodurch die in dem Reaktor verbliebene Gesamtmenge an metallischem Kupfer und Kupferoxiden auf nicht mehr als 0,07 Gew.-%, basierend auf der Menge des zu Beginn des Verfahrens verwendeten metallischen Kupferkatalysators, herabgesetzt wird, oder
b) Entnahme des Katalysators, wonach der Reaktor entweder mit Wasser oder einem Inertgas gefüllt oder derart evakuiert wird, daß der Partialdruck des Sauerstoffs in dem Reaktor bei 6,66·10³ Pa (50 Torr) oder weniger gehalten wird, wodurch die Menge der in dem Reaktor vor dem erneuten Start verbliebenen Oxide auf nicht mehr als 0,07 Gew.-%, basierend auf der Menge des zu Beginn des Verfahrens verwendeten metallischen Kupferkatalysators, herabgesetzt wird.
2. Verfahren für den Abbruch und den Start eines Acrylamidreaktors gemäß Anspruch 1, worin das Verfahren der Entnahme des Katalysators das Lösen zumindest eines Teils des metallischen Kupfers und/oder der Kupferoxide und das Abwaschen der entstandenen Lösung umfaßt.
3. Verfahren für den Abbruch und den Start eines Acrylamidreaktors gemäß Anspruch 1, worin nach Entnahme des überwiegenden Teils des Katalysators der Partialdruck des Sauerstoffs in dem Reaktor bei 6,66·10³ Pa (50 Torr) oder geringer gehalten wird.
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