DE3638935A1 - Signalanpassungsschaltung fuer elektronische ausloeseschalter - Google Patents
Signalanpassungsschaltung fuer elektronische ausloeseschalterInfo
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- H02H—EMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
- H02H1/00—Details of emergency protective circuit arrangements
- H02H1/0007—Details of emergency protective circuit arrangements concerning the detecting means
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Description
Die Anwendung von digitalen Verarbeitungstechniken bei Schutz
schaltern hat die Verwendung einer Effektivwert-Abtastung für
eine Überstromermittlung gestattet. Die Verwendung von effektiven
Stromwerten für die Zeit-Überstromermittlung reduziert das Auf
treten einer sogenannten "Störauslösung", die auftritt, wenn
ein Spitzenstrom abgetastet wird. Die Spitzenstromwerte tragen
nicht zur harmonischen Verzerrung der Netzfrequenz bei, die
aus Stromkreisunterbrechungen resultieren, wenn der tatsächliche
Effektivwert des Stromes innerhalb zulässiger Pegel liegt.
In einer gleichzeitig eingereichten Patentanmeldung der Anmelde
rin P ... (Anwaltszeichen 9903.6-41PS-6360) werden die Vorteile,
die bei der Verwendung der Effektivwert-Probenentnahme (Sampling)
bei Überlastzuständen für eine genaue Zeit-Überstromermittlung
und der Spitzenstrom-Probenentnahme (Sampling) bei Kurzschluß
zuständen entstehen, beschrieben. Weiterhin ist in der deutschen
Patentanmeldung P 36 18 874.3 ein Mittel offenbart für Effektiv
wert-Berechnungen, ohne daß ein digitaler Signalprozessor er
forderlich ist.
Ferner ist in der deutschen Patentanmeldung P 36 00 172.4 ein
digitaler Überstromschalter angegeben, der Spitzenstrom-Proben
entnahmetechniken verwendet. Dort ist die Verwendung von Strom
transformatoren näher erläutert für eine Probenentnahme (Samp
ling) einzelner Phasenströme für die Zeit-Überstromermittlung
und zum Liefern von Betriebsleistung an den digitalen Prozessor.
Eine bekannte Einrichtung für die Effektivwert-Probenentnahme
für die Überstromermittlung erfordert getrennte Stromtransfor
matoren für jede Phase zum Liefern von Betriebsleistung an den
Signalprozessor zusammen mit getrennten Stromtransformatoren
für jede Phase zu Liefern von Effektivwerten an den Signal
prozessor für die Überstromermittlung.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Effektivwert-Probenentnahme
einrichtung für elektronische Auslöseschalter zu schaffen, ohne
daß irgendwelche Stromhilfstransformatoren erforderlich sind.
Gemäß der Erfindung verwendet eine Effektivwert-Signalanpassungs
schaltung für elektronische Auslöseschalter bzw. Schnellschalter
drei Stromtransformatoren, und zwar einen für jede Phase einer drei
phasigen Leistungsschaltung, wobei drei getrennte Bürde-Wider
stände vorgesehen sind zum Entwickeln einzelner Phasensignale
zur Zeit-Überstromermittlung innerhalb eines Signalprozessors.
Die gleichen Stromtransformatoren liefern Betriebsleistung an
die Leistungseinspeisung des Schalters zum Speisen des digitalen
Prozessors und auch an die aktiven Schalterkomponenten.
Die Erfindung wird nun mit weiteren Merkmalen und Vorteilen an
hand der Beschreibung und Zeichnung von Ausführungsbeispielen
näher erläutert.
Fig. 1 ist eine schematische Darstellung der Effektivwert-
Signalanpassungsschaltung innerhalb einer elektronischen
Auslöseeinheit gemäß der Erfindung.
Fig. 2 ist eine schematische Darstellung der Komponenten inner
halb des Schalters gemäß Fig. 1.
Fig. 3 ist eine schematische Darstellung einer anderen An
ordnung der Komponenten innerhalb des Schalters gemäß
Fig. 1.
Fig. 4 ist eine schematische Darstellung einer Schaltungs
anordnung gemäß Fig. 3, die für zusätzliche Schutz
funktionen angepaßt ist.
Fig. 1 zeigt einen Schalter 10, der aus drei trennbaren Kontakt
stücken 11 besteht, die in jeweils eine Phase A, B, C eines
drei-phasigen Netzes geschaltet sind, wobei die Phasenströme
durch Stromtransformatoren CT 1 bis CT 3 abgetastet bzw. gesampelt
und in einem Gleichrichter 17 gleichgerichtet werden, bevor
durch Bürde-Widerstände R b Spannungen erzeugt werden, die jeden
der drei-phasigen Ströme darstellen. Die Phasenströme liefern
auch die Betriebsleistung für die Einspeisung 19, die die IC-
Auslöseeinheit 15 und auch die Treiberschaltung 14 durch eine
Verbindung über die Leitung 16 speist. Die Treiberschaltung
betätigt die Auslösespule 12 über einen Thyristor 13, um die
Kontaktstücke durch die Verbindungsleitung 7 zu trennen. Der
Schalter sorgt für eine ähnliche Funktion wie die, die in der
bereits genannten deutschen Patentanmeldung P 36 00 172.4 be
schrieben ist, abgesehen von den drei Leitern 18 A bis 18 C, die
für drei getrennte Stromsamples für die Bürde-Widerstände R b
sorgen, die über eine Leitung 8 mit Erde bzw. Masse und über
die Leitung 9 mit der Einspeisung 19 verbunden sind. Die Span
nungsdarstellungen für die drei getrennten Phasenströme werden
über die Leitungen 18 A bis 18 C zur Effektivwert-Ermittlung an
den I A -I C -Eingang an die Auslöseeinheit in der gezeigten Weise
angelegt. Die andere Seite der Einspeisung 19 ist mit dem Ein
gang der Auslöseeinheit für die negative Spannung verbunden.
Mehrere digitale Schalter 30, die über Leitungen 21 bis 29 mit
der Auslöseeinheit verbunden sind, liefern die erforderlichen
digitalen Eingangseinstellungen an den digitalen Prozessorab
schnitt der Auslöseeinheit, wie es in der deutschen Patent
anmeldung P 36 00 172.4 näher erläutert ist. Während der dort
beschriebene Schalter eine Spitzenstrom-Probenentnahme verwen
det zur Ermittlung von Überstrom-Zuständen, wird erfindungs
gemäß die Effektivwert-Probenentnahme für derartige Zeit-Über
stromermittlungen verwendet. Die Effektivwert-Signalanpassungs
schaltung 6 innerhalb des Schalters 10 ist in Fig. 2 gezeigt
und besteht aus Stromtransformatoren CT 1 bis CT 3 für eine
Probenentnahme bzw. das Sampeln der Phasenströme I A bis I C .
Der Gleichrichter 17 besteht aus drei Brückengleichrichtern,
wie beispielsweise Dioden D 1 bis D 4 für die Phasenströme I C ,
Dioden D 5 bis D 8 für die Phasenströme I B und Dioden D 9 bis D 12
für Phasenströme I A . Die Bürde-Widerstandsschaltung R b weist
drei getrennte Widerstände R A bis R C auf, die an dem einen
Ende gemeinsam mit der Leitung 9 verbunden sind, die direkt
mit der Einspeisung 19 in Verbindung steht. Das andere Ende
von jedem Phasenwiderstand ist mit der Auslöseeinheit 15 durch
getrennte Leitungen 18 A bis 18 C verbunden zum Sampeln jedes
einzelnen Effektivwertsignals für jede der drei Phasen. Die
Einspeisung 19 kann einen ähnlichen Aufbau besitzen, wie er in
der US-PS 42 71 447 beschrieben ist. Die Einspeisung bzw.
Versorgung weist im wesentlichen einen Darlington-Leistungs
transistor 35 auf, dessen Emitter mit den Anoden der Dioden
D 3, D 4 über eine Leitung 33 verbunden ist. Der Emitter des
Darlington-Leistungstransistors ist auch mit den Anoden der
Dioden D 7, D 8 über eine Leitung 34 und mit den Anoden der
Dioden D 11, D 12 über eine Leitung 20 verbunden. Die Steuerbasis
des Leistungstransistors ist mit dem Kollektor eines bipolaren
Steuertransistors Q 1 verbunden, dessen Basis mit einer Steuer
leitung 32 verbunden ist. Der Kollektor des Leistungstransistors
und der Emitter des Steuertransistors sind gemeinsam mit der
Leitung 9 und mit dem positiven Ausgangsanschluß 30 verbunden.
Der negative Ausgangsanschluß 31 ist über eine Diode D 13 mit
dem Emitter des Leistungstransistors und mit Leitungen 20 und
33 verbunden.
Ein anderes Ausführungsbeispiel der Komponenten innerhalb der
Effektivwert-Signalanpassungsschaltung gemäß der Erfindung ist
bei 5 in Fig. 3 gezeigt, wo die Stromtransformatoren CT 1 bis
CT 3 und die Dioden D 1 bis D 12 elektrisch mit dem positiven Bus
37 verbunden sind, der über die Sperrdiode D 13 an dem positiven
Anschluß 39 endet, und über die Bürde-Widerstandsschaltung R b
mit dem negativen Bus 38 verbunden sind, der an dem negativen
Busanschluß 41 endet. Der Bürde-Widerstand R a ist elektrisch
zwischen den negativen Bus und die Leitung 39 geschaltet, um
die Effektivspannungsdarstellung V A des Stroms durch die erste
Phase der Schaltungsanordnung zu liefern. Die Bürde-Widerstände
R b , R c sind mit dem negativen Bus verbunden, um die Effektiv
spannungsdarstellungen durch Leitungen 40, 41 des Stromes durch
die übrigen zwei Phasen zu liefern. Der Darlington-Leistungs
transistor 35 ist mit dem positiven Bus an seinem Kollektor
anschluß und mit dem negativen Bus durch seinen Emitter verbun
den. Der Steuertransistor Q 1 ist an seiner Basis mit der Steuer
leitung 32 und dem Anschluß 40 verbunden, und sein Kollektor ist
mit der Basis des Leistungstransistors verbunden. Alle drei
Anschlüsse 39 bis 41 sind mit der Einspeisung in der in Verbin
dung mit Fig. 2 beschriebenen Weise verbunden.
Die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 4, in der zusätzliche Bürde-
Widerstände R A 2 bis R C 2 und zusätzliche Anschlüsse V A 2 bis V C 2
vorgesehen sind, sorgt für eine zusätzliche Schutzfunktion für
das Netzsystem. Durch richtige Anordnung der Stromtransformatoren
in bezug auf die Bürde-Widerstände können sowohl die positiven
als auch die negativen Halbwellen-Stromwerte genau ermittelt
werden. Dies ist nützlich, wenn eine Meßfunktion erforderlich
ist neben den Leistungsfaktor- und Leistungsumkehr-Ermittlungen.
Die Verwendung von getrennten Bürde-Widerständen, um den Halb
wellenstrom zur Leistungsumkehr-Ermittlung zu überwachen, ist
ein wichtiges Merkmal bei dem industriellen Stromnetzschutz,
da die meisten Überstrom-Schutzeinrichtungen nicht in der Lage
sind, das Auftreten einer Leistungs- bzw. Stromumkehr zu ermit
teln, wodurch Strom von der Last zurück zur Quelle geleitet
wird ohne eine meßbare Erhöhung des Stromes.
Die Effektivwert-Signalanpassungsschaltung gemäß der Erfindung
liefert also unabhängige Effektivspannungswerte, die den abge
tasteten Strom durch jede der Phasen für eine Effektivwert-
Probenentnahme auf einer kontinuierlichen Basis darstellen,
während Arbeitsleistung an den Signalprozessor und die Unter
brechungskomponenten geliefert werden, ohne daß drei zusätzliche
Phasenstromtransformatoren erforderlich sind. Die Erfindung ist
anwendbar in Verbindung mit einem Mikrocomputer für die Zeit-
Überstromermittlungen, wie es in der gleichzeitig eingereichten
P... (Anwaltszeichen 9903.6-41PS-6360) angegeben ist, oder mit
Aufwärts/Abwärts-Zählern, wie sie in der digitalen integrierten
Auslöseschaltung verwendet werden, die in der deutschen Patent
anmeldung P 36 00 172.4 beschrieben ist.
Claims (6)
1. Signalanpassungsschaltung für elektronische Auslöseschalter
gekennzeichnet durch:
Stromabtastmittel (CT 1-CT 3) zum Liefern von Stromwerten, die
einen Stromfluß durch jede der drei Phasen eines elektrischen
Netzsystems darstellen,
Schaltmittel (11-14), die mit den drei Phasen verbunden sind
zum Unterbrechen des Stromflusses, wenn die Stromwerte vorbe
stimmte Überstromwerte überschreiten,
einen Signalprozessor, der mit den Stromabtastmitteln und den
Schaltmitteln verbunden ist, zum Vergleichen der Stromwerte mit
den vorbestimmten Überstromwerten und zum Betätigen der Schalt
mittel auf Befehl,
eine Einspeisung (9), die mit den Stromabtastmitteln zum Empfan
gen von Betriebsleistung verbunden ist und die mit den Schalt
mitteln und dem Signalprozessor verbunden ist zum Liefern von
Betriebsleistung an die Schaltmittel und den Signalprozessor,
und
eine Bürde-Widerstandsschaltung (R A -R C ), die mit den Stromab
tastmitteln und dem Signalprozessor verbunden ist, zum Liefern
einer Spannungsdarstellung der Stromwerte, wobei die Bürde-
Widerstandsschaltung drei getrennte Widerstände aufweist, die
jeweils in eine der drei Phasen geschaltet sind, um eine ge
trennte Spannungsdarstellung für jede der drei Phasen zu liefern.
2. Signalanpassungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß mit den Stromabtastmitteln (CT 1-CT 3) ver
bundene Gleichrichter (17) vorgesehen sind für eine Vollweg-
Gleichrichtung der Stromwerte.
3. Signalanpassungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß jeder der drei Widerstände ein getrenntes
Paar erster und zweiter Verbindungen aufweist, wobei eine erste
Verbindung von jedem Paar mit einem gemeinsamen Punkt verbunden
ist und eine zweite Verbindung von jedem Verbindungspaar ge
trennt mit dem Signalprozessor verbunden ist zum Liefern einer
getrennten Darstellung von jedem Stromwert für jede der drei
getrennten Phasen.
4. Signalanpassungsschaltung nach Anspruch 3, dadurch
gekennzeichnet, daß die Einspeisung (9) einen Leistungstransistor
(35) oder einen anderen Halbleiter aufweist, wobei
der Kollektor oder Emitter des Leistungstransistors mit den
drei Widerständen an dem gemeinsamen Punkt verbunden ist.
5. Signalanpassungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Stromabtastmittel drei getrennte Strom
transformatoren aufweisen.
6. Signalanpassungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß die Bürde-Widerstandsschaltung drei zusätz
liche Widerstände (R A 2 -R C 2 ) aufweist, wobei jeder zusätzliche
Widerstand in jeweils eine der drei Phasen geschaltet ist für
eine Meß- und eine zusätzliche Schutzfunktion der Schalter.
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