DE3638319A1 - Verfahren zum behandeln von abwasser aus rauchgasreinigungsanlagen - Google Patents
Verfahren zum behandeln von abwasser aus rauchgasreinigungsanlagenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Behandeln von
Abwasser aus Rauchgasreinigungsanlagen gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 1.
Beim Reinigen von SO₂- und HCl-haltigen Rauchgasen aus
Kraftwerksfeuerungen oder Müllverbrennungsanlagen mit
umgewälzten wäßrigen Absorptionslösungen, die Kalk
oder Kalkstein als Absorptionsmittel enthalten, muß aus
der umgewälzten Waschflüssigkeit nach der Gipsabtrennung
ein Teilstrom als Abwasser ausgeschleust werden,
um einer Anreicherung von unerwünschten Begleitstoffen
- insbesondere von hochlöslichen Chloriden - entgegenzuwirken.
Neben den Chloriden enthält das Abwasser gelösten und
feinkörnigen ungelösten Gips, sowie Magnesium und
Schwermetalle (u. a. Cadmium, Nickel, Zink, Blei, Kupfer),
die teilweise als Verunreinigung des Absorptionsmittels,
teilweise über das Rauchgas eingetragen
werden.
Werden vor der Wäsche Stickoxide aus dem Rauchgas durch
Reduktion mit Ammoniak entfernt, so sind im Abwasser
auch Ammoniumionen enthalten.
Abwasser aus Entschwefelungsverfahren, bei denen sowohl
Kalk oder Kalkstein als auch Natronlauge eingesetzt
wird, enthält in Abhängigkeit vom Zugabeverhältnis der
beiden Absorptionsmittel neben Natriumchlorid entweder
überschüssiges Calciumchlorid oder überschüssiges
Natriumsulfat, die beide hochlöslich sind. Ein derartiges
Verfahren ist in der Anmeldung P 36 07 357.1 beschrieben.
Auf Grund der vorhin angeführten Inhaltsstoffe ist es
nicht zulässig, das Abwasser unbehandelt einem Vorfluter
zuzuleiten. Es muß entweder eingedampft werden -
wie in der Anmeldung P 36 07 357.1 erwähnt - oder abwassertechnisch
behandelt werden. Nach beiden Verfahren
fallen große Mengen an schlammförmigen oder festen
Rückständen an, die üblicherweise als Sondermüll deponiert
werden müssen.
In der DE-Z "VGB Kraftwerkstechnik 64" Heft 1, 1984,
S. 41-49 ist ein gattungsgemäßes Verfahren beschrieben,
bei dem das Abwasser aus einer Rauchgasentschwefelungsanlage
in zwei Stufen durch Zufuhr von Kalkmilch
neutralisiert und nach Zugabe eines Flockungsmittels
einem Eindicker zugeführt wird. Aus dem Eindicker wird
der sedimentierte Schlamm abgezogen und in einer Kammerfilterpresse
entwässert. Der entwässerte Schlamm ist
aufgrund seines Schwermetallgehaltes schwierig zu entsorgen,
in der Regel muß er als Sondermüll deponiert
werden.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein
gattungsgemäßes Verfahren zu schaffen, bei dem die
Menge der zu deponierenden Rückstände erheblich verringert
wird.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
des Patentanspruchs 1 gelöst.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt der überwiegende
Teil des Rückstandes als schwermetallfreies weiterverwertbares
Natriumchlorid an.
Die Unteransprüche enthalten bevorzugte Varianten eines
erfindungsgemäßen Verfahrens:
Bei der bevorzugten Umsalzung mit Natriumcarbonat nach
Patentanspruch 2 entsteht neben Natriumchlorid Calciumcarbonat,
das als Absorptionsmittel bei der Rauchgasreinigung
eingesetzt wird. Bei der alternativen Zugabe
von Natriumsulfat und beim Verfahren nach Patentanspruch
3 wird Gips erzeugt, der gemeinsam mit dem Gips
aus der Entschwefelung ausgetragen wird.
Zur optimalen Ausfällung der einzelnen Schwermetalle
sind unterschiedliche pH-Werte erforderlich. Dies ist
bei dem Verfahren nach Patentanspruch 4 berücksichtigt,
wobei in der zweiten Stufe auch Magnesium ausgefällt
wird.
Während bei dem Verfahren nach Patentanspruch 5 der
Wasserbedarf der Rauchgasreinigung verringert wird,
enthält Patentanspruch 6 ein vorteilhaftes Verfahren,
um Ammoniak aus dem Abwasser zu entfernen.
Die Maßnahme des Patentanspruchs 7 ermöglicht einen
konstant geringen Anteil an Fremdstoffen in dem Endprodukt
Natriumchlorid und eine exakte Auslegung der
Verdampfungsstufen.
Bei dem Verfahren nach Patentanspruch 8 wird eine verschlechterte
mechanische Entwässerung bewußt in Kauf
genommen, um die Zugabe eines weiteren Stoffes, der die
Deponiemenge vergrößert, zu vermeiden. Durch die anschließende
Trocknung wird die Deponierung auf das Minimum
beschränkt.
Die Zeichnung dient zur Erläuterung der Erfindung.
Fig. 1 zeigt vereinfacht das Fließschema einer Anlage
zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
Das Abwasser - im vorliegenden Beispiel aus einer zweistufigen
Rauchgasentschwefelungsanlage 1 mit Kalkstein
und Natronlauge als Absorptionsmittel - enthält
Natriumchlorid, Calciumsulfat und -carbonat, Magnesium
und Schwermetallverbindungen, Inertstoffe, sowie abhängig
vom Zugabeverhältnis der beiden Absorptionsmittel
entweder Calciumchlorid oder Natriumsulfat. Falls vor
der Rauchgaswäsche Stickoxide durch Reduktion mit Ammoniak
aus dem Rauchgas entfernt werden, sind zusätzlich
Ammoniakionen im Abwasser enthalten, da der NH₃-Schlupf
der Entstickung mit ausgewaschen wird.
Das Abwasser wird einem Zwischenbehälter 2 zugeführt,
aus dem ein konstanter Strom in einen Rührbehälter 3
gepumpt wird, wo durch Zugabe von Natronlauge aus einer
Dosierstation 4 sein pH-Wert von 6-7 auf 7,5-9,5, im
vorliegenden Fall auf 8,5, angehoben wird. Gleichzeitig
wird ein Schwermetallfällungsmittel (ein organisches
Sulfid), ein Flockungsmittel (Eisenchlorid) und ein
Flockungshilfsmittel (ein Polyelektrolyt) zudosiert.
Bei diesem pH-Wert fallen Gips, Inertstoffe und von den
Schwermetallen u. a. Zn, Al, Pb, Cu aus. In einem nachfolgenden
Eindicker 5 wird der sich absetzende Schlamm
eingedickt und in einen Zwischenbehälter 6 abgezogen.
Ein geringer Teil wird als Kontaktschlamnm in den
Rührbehälter 3 zurückgeführt.
Das Überstandswasser aus dem Eindicker 5 wird in einen
zweiten Rührbehälter 7 gepumpt, wo wiederum die vorhin
angeführten Fällungs- und Flockungsmittel und Natronlauge
so zudosiert werden, daß sich ein pH-Wert zwischen
10 und 12, im vorliegenden Beispiel von 11, einstellt.
Bei diesen Bedingungen fallen u. a. Magnesium
als Hydroxid und weitere Schwermetalle (Cd, Ni) aus. In
einem nachfolgenden Eindicker 8 wird der sich absetzende
Schlamm eingedickt und ebenfalls in den Zwischenbehälter
6 gepumpt, nachdem ein Teil als Kontaktschlamm
in den Rührbehälter 7 zurückgeführt wurde.
Der Schlamm aus dem Zwischenbehälter 6 wird ohne Zugabe
eines Filterhilfsmittels in einer Kammerfilterpresse 9
entwässert, wobei das Filtrat in den Rührbehälter 3
eingeleitet wird. Der Filterkuchen wird in einem
Bandtrockner 10 auf eine Restfeuchte von ca. 5% getrocknet
und anschließend einer Deponie 11 zugeführt.
In das Überstandswasser aus dem Eindicker 8 wird in
einem Rührbehälter 12 aus einer Dosiereinrichtung 13
in Abhängigkeit vom Verhältnis der Natriumionen zu den
Chloridionen entweder Natriumcarbonat oder Calciumchlorid
so zugegeben, daß sich ein Molverhältnis von 1 einstellt.
Ist das Na⁺/Cl--Verhältnis kleiner als 1,
wird Natriumcarbonat, ist es größer als 1 Calciumchlorid
in entsprechender Menge zudosiert. Es bildet sich
Natriumchlorid nach folgenden alternativ ablaufenden
Reaktionen:
CaCl₂ + Na₂CO₃ → 2 NaCl + CaCO₃ ↓ (1)
Na₂SO₄ + CaCl₂ → 2 NaCl + CaSO₄ ↓ (2)
Na₂SO₄ + CaCl₂ → 2 NaCl + CaSO₄ ↓ (2)
Anstelle von Natriumcarbonat kann auch Natriumsulfat
bei Chloridionen-Überschuß zudosiert werden. Entsprechend
Reaktion (2) entsteht in diesem Fall als Nebenprodukt
anstelle von Calciumcarbonat Calciumsulfat.
Das ausfallende Calciumsulfat oder -carbonat setzt sich
in einem nachfolgenden Eindicker 14 ab. Es wird, nachdem
ein Teil als Kristallisationskeime in den Rührbehälter
12 zurückgeführt wurde, in einem Behälter 15 gesammelt
und in den Wäscher der Rauchgasentschwefelungsanlage
zurückgeführt. Der zurückgeführte Gips wird so
dem Gips aus der Entschwefelung zugegeben und mit diesem
ausgetragen. Das Calciumcarbonat wird so vorteilhaft
als Absorptionsmittel beim Entschwefeln verwendet.
Die Klarphase aus dem Eindicker 14 - im wesentlichen
eine mit Gips gesättigte Natriumchloridlösung - wird,
nachdem sie in einem Zwischenbehälter 16 mit HCl aus
einer Dosiereinrichtung 17 neutralisiert wurde, einem
ersten, indirekt über einem Wärmetauscher 18 beheizten
Verdampfer 19 zugeführt. Im Verdampfer 19 wird die Lösung
bis an die Löslichkeitsgrenze von Natriumchlorid
eingedampft, dabei kristallisiert der Gips aufgrund
seiner wesentlich geringeren Löslichkeit aus. Er wird
in einem nachgeschalteten Hydrozyklon 20 aus der eingedampften
Flüssigkeit abgetrennt und in den Wäscher der
Rauchgasentschwefelungsanlage zurückgeführt. Der Überlauf
des Hydrozyklons 20 wird in einem zweiten Verdampfer
21, der indirekt mit den Brüden aus dem ersten Verdampfer
19 beheizt wird, weiter aufkonzentriert, so daß
das Natriumchlorid auskristallisiert. Mit der zweistufigen
Verdampfung wird eine NaCl-Reinheit von mehr als
95 Gewichtsprozent erreicht. Das auskristallisierte Natriumchlorid
wird anschließend auf einem Bandfilter 22
entwässert und in einem nachfolgenden Trockner 23 auf
die gewünschte Restfeuchte getrocknet.
Die Brüden aus den beiden Verdampfern 19, 21 werden,
nachdem sie im Wärmetauscher 24 bzw. einem Kühler 25
kondensiert wurden, in einem Behälter 26 gesammelt und
als Prozeßwasser bei der Entschwefelung eingesetzt.
Falls sich Ammoniak im Abwasser befindet, wird dieses
vorher aus dem Brüdenkondensat in einer Strippkolonne
mit Wasserdampf oder Heißluft 27 ausgetrieben.
Im Zulauf in den ersten Verdampfer 19 wird durch Rückführung
von
Natriumchlorid über eine Leitung 28 mit Hilfe einer
Regeleinrichtung 29 ein konstantes Na⁺/Ca++-Verhältnis
eingestellt. Damit wird sowohl eine exakte Auslegung
der Verdampfer 19, 21 auf dieses Verhältnis ermöglicht,
als auch ein gleichbleibender Reinheitsgrad des gewonnenen
Natriumchlorids erreicht. Gleichzeitig wird in
den Kreislauf des ersten Verdampfers 19 über die Leitung
30 mit der Regeleinrichtung 31 eine bestimmte
Menge Gips als Kristallisationskeime zurückgeführt.
Da das Natriumchlorid in reiner, weiterverwertbarer
Form gewonnen wird, läßt sich mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren der Schwermetalle enthaltende Rückstand, der
nach den behördlichen Auflagen als Sondermüll deponiert
werden muß, auf etwa 15% der Menge redudzieren, die bei
einer konventionellen Eindampfung anfällt.
Claims (9)
1. Verfahren zur Behandlung von Abwasser aus Rauchgasreinigungsanlagen,
bei dem
- a) durch Zugabe von Fällungs- und Flockungsmitteln bei einem pH-Wert größer 7 Inhaltsstoffe ausgefällt werden,
- b) der sedimentierte Schlamm vom Überstandswasser abgetrennt und
- c) anschließend in einer getrennten Stufe entwässert wird,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a1) bei Schritt a Natronlauge und zusätzlich ein Schwermetallfällungsmittel zugegeben wird,
- d) im Überstandswasser gelöstes Calciumchlorid oder Natriumsulfat nach der Schlammabtrennung zu Natriumchlorid umgesalzt wird,
- e) anschließend durch eine zumindest zweistufige Verdampfung weiterverwertbares Natriumchlorid gewonnen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Calciumchlorid durch Zugabe von Natriumcarbonat
oder Natriumsulfat umgesalzt wird und
das gebildete Calciumcarbonat oder Calciumsulfat
abgetrennt und in den Wäscher der Rauchgasreinigungsanlage
zurückgeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß Natriumsulfat durch Zugabe von Calciumchlorid
umgesalzt wird und der gebildete Gips in
den Wäscher der Rauchgasreinigungsanlage zurückgeführt
wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß Schritt a in zwei Stufen
durchgeführt wird, wobei in der ersten Stufe
ein pH-Wert zwischen 7,5 und 9,5 und in der zweiten
Stufe ein pH-Wert zwischen 10 und 12 eingestellt
wird, und daß der sedimentierte Schlamm
aus beiden Stufen gemeinsam entwässert wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brüden aus der Verdampfung
kondensiert und als Prozeßwasser bei
der Rauchgasreinigung verwendet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß aus den kondensierten Brüden durch
Strippen mit Wasserdampf oder Heißluft Ammoniak
entfernt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Rückführung von
Natriumchlorid aus der zweiten Verdampfungsstufe
in der ersten Verdampfungsstufe ein gleichbleibendes
Na/Ca-Verhältnis eingestellt wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der sedimentierte
Schlamm ohne Filterhilfsmittel mechanisch entwässert
und anschließend thermisch getrocknet wird.
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---|---|---|---|
DE19863638319 DE3638319A1 (de) | 1986-11-10 | 1986-11-10 | Verfahren zum behandeln von abwasser aus rauchgasreinigungsanlagen |
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Publications (1)
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