DE3637354A1 - Werkzeughalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung geht aus von einem Werkzeughalter nach
der Gattung des Hauptanspruchs. Es sind Handwerkzeug
maschinen, insbesondere kleine und relativ leichte Bohr
hämmer bekannt (OE-OS 35 06 695), die einen daran festen
Werkzeughalter dieser Art besitzen. Dieser Werkzeughalter
ist mit einer Werkzeugaufnahmehülse versehen, deren
vorderer Teil eine koaxiale Aufnahmebohrung hat, in die
der Schaft eines an diesen Werkzeughalter angepaßten
Werkzeuges einsteckbar ist. Diese Werkzeugaufnahmehülse
weist ferner zumindest einen radial beweglich gehaltenen
und nach innen überstehenden Verriegelungskörper z.B. in
Form einer Kugel auf, der radial aus dem Bereich der Auf
nahmebohrung gegen die Wirkung einer Feder verschiebbar
ist, und zwar beim Einstecken des Werkzeuges bzw. zu
dessen Entriegelung durch Verschieben einer Verriegelungs
hülse, und der bei eingestecktem Werkzeug in eine axiale.
beidendig geschlossene Verriegelungsnut eingreift. Außerdem
hat die Werkzeugaufnahmehülse mindestens einen radial nach
innen uberstehenden Vorsprung, z.B. in Form eines Zahnes,
der bei eingesetztem Werkzeug in eine endseitig offene
Axialnut des Werkzeuges formschlüssig eingreifen kann.
Durch diesen Eingriff erfolgt die Drehmitnahme, während
durch den Eingriff des Verriegelungskörpers in die Ver
riegelungsnut eine axiale Verriegelung des Werkzeuges in
der Werkzeugaufnahmehülse geschieht, die in Grenzen eine
Axialbewegung zuläßt. Die Werkzeugaufnahmehülse im Werk
zeughalter des Bohrhammers ist bei derartigen handlichen,
leichten und kostengünstigen Bohrhämmern z.B. der Ge
wichtsklasse um 2 kg immer mitdrehend angetrieben. Bei
ausgeschaltetem Schlagwerk erfolgt nur der Drehantrieb,
während bei eingeschaltetem Schlagwerk der Schlagbetrieb
und überlagerte Drehantrieb geschieht. Eine Drehabschal
tung ist nicht möglich. Mit einem solchen Werkzeughalter
sind Bohrhämmer genannter Art nicht für einen reinen
Meißelbetrieb geeignet, was gleichwohl wünschenswert
ist, um mit einem solchen Bohrhammer gelegentlich auch
kleinere reine Meißelarbeiten durchführen zu können.
Der erfindungsgemäße Werkzeughalter mit den kennzeich
nenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat den Vorteil, daß
er ohne große Umstände, schnell und leicht am Werkzeug
halter des Bohrhammers angebracht und dabei zugleich selbst
tätig damit gekuppelt werden und ebenso schnell und ein
fach davon wieder entkuppelt und abgebaut werden kann,
wodurch aus dem Bohrhammer ein reiner Meißelhammer ge
macht wird, der einen uneingeschränkten Meißelbetrieb,
also einen reinen Schlagbetrieb, ermöglicht. In das
Schlag-Vorsatzfutter kann daher ein Meißel als Werkzeug
eingesetzt werden, der darin undrehbar gehalten und aus
schließlich schlagend beaufschlagt wird. Von Vorteil ist
außerdem, daß sich das Schlag-Vorsatzfutter relativ zum
Bohrhammer und dessen Werkzeughalter in jeder beliebigen
Winkelstellung befestigen läßt, wodurch beliebige Winkel
stellungen eines in das Vorsatzfutter eingesteckten
Meißels relativ zum Bohrhammer möglich sind. Dadurch ist
der Bedienungskomfort wesentlich gesteigert. Wie beim
Arbeiten ohne Vorsatzfutter kann auch bei aufgesetztem
Vorsatzfutter daran der gleiche Handgriff angebracht
werden, der sonst direkt am maschinenseitigen Werkzeug
halter befestigt werden kann. Auch dieser Griff ist in
jeder beliebigen Drehposition zum Schlag-Vorsatzfutter
fixierbar. Auch sind Arbeiten ohne diesen Handgriff mög
lich, so daß auch bei räumlich beengten Verhältnissen
gearbeitet werden kann. Vorteilhaft ist ferner, daß in
das Schlag-Vorsatzfutter unverändert die gleichen Werkzeuge
passen, die auch im maschinenseitigen Werkzeughalter
aufgenommen werden können. Es sind also auch insoweit
keine etwaigen Einschränkungen, z.B. auch hinsichtlich
der Haltbarkeit eines Meißels, gegeben. Auch das Vorsatz
futter ist so, wie der maschinenseitige Werkzeughalter,
voll isoliert und bietet auch insoweit die gleichen Vor
teile.
Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen
sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen des
im Hauptanspruch angegebenen Bohrhammers möglich. Weitere
Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeich
nung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung
näher erläutert. Die Zeichnung zeigt einen schematischen
axialen Längsschnitt des vorderen Teils eines Bohrhammers
mit dessen Werkzeughalter, auf den ein Schlag-Vorsatz
futter aufgesetzt ist.
Die Zeichnung zeigt den vorderen Bereich eines Bohr
hammers 10, der mit einem Werkzeughalter 11 ausgerüstet
ist und in seiner Ausbildung für sich bekannt ist (DE-OS
35 06 695.4).
Der Bohrhammer 10 enthält einen nicht gezeigten elek
trischen Antrieb, der über ein Getriebe eine Kupplungs
hülse 12 im Werkzeughalter 11 drehend antreibt. Ferner
weist der Bohrhammer 10 ein Schlagwerk 13 auf, das als
Luftpolsterschlagwerk ausgebildet ist und innerhalb eines
Hohlkolbens 14 einen Schläger 15 und einen Döpper 16
enthält, der die Schlagenergie auf ein in die Kupplungs
hülse 12 eingestecktes Werkzeug, z.B. einen Bohrer, über
trägt.
Beim Bohrhammer 10 handelt es sich um ein relativ leichtes,
handliches Gerät der Gewichtsklasse um etwa 2 kg, das
auch kostengünstig ist. Aus Kosten- und Gewichtsgründen
und auch deswegen, weil derartige leichte Bohrhämmer 10
vorwiegend nur für das Bohren von Dübellöchern eingesetzt
werden, ist bei derartigen Bohrhämmern 10 der Drehantrieb,
der eine Drehung der Kupplungshülse 12 bewirkt, nicht
abschaltbar.
Wie bekannt, enthält die Kupplungshülse 12 im vorderen
Teil eine den Schaft eines eingesetzten, nicht gezeigten
Werkzeuges aufnehmende Aufnahmebohrung 17 mit zumindest
einem radial nach innen überstehenden Vorsprung 18 in
Form eines Zahnes, der bei eingestecktem Werkzeugschaft
in eine zum Ende hin offene Axialnut dieses formschlüssig
eingreifen kann. Dadurch wird die Drehmitnahme eines in
die Kupplungshülse 12 eingesetzten Werkzeuges bewirkt.
Nicht gezeigt ist, daß der Werkzeughalter 11 im vorderen
ßereich der Kupplungshülse 12 noch eine Verriegelungs
vorrichtung enthält, mittels der ein eingestecktes Werk
zeug zwar axial hin und her verschieblich, jedoch gegen
zu weites Ausschieben bzw. Einschieben axial verriegelt
ist. Die Verriegelungsvorrichtung weist zumindest einen
Verriegelungskörper, z.B. eine Kugel, auf, der in einem
radial durchgängigen Schlitz der Kupplungshülse 12 ge
lagert ist und mit einer in der Zeichnung nach links ge
richteten Federkraft belastet ist. Dem Verriegelungs
körper ist im Schaft des Werkzeuges eine axiale, beid
endig geschlossene Verriegelungsnut zugeordnet.
Wird in den Werkzeughalter 11 des Bohrhammers 10 ein hin
sichtlich des Schaftes entsprechend angepaßtes Werkzeug
eingeschoben, so drückt dessen Ende die radial nach innen
vorstehenden Verriegelungskörper radial nach außen und
gegen die Wirkung der axialen Federkraft, so daß der
Werkzeugschaft axial weiter in die Aufnahmebohrung 17
der Kupplungshülse 12 eingeschoben werden kann. Dabei
greift der mindestens eine Vorsprung 18 in eine zuge
ordnete, am Ende offene Axialnut des Werkzeugschaftes ein.
Ferner schnappt der mindestens eine Verriegelungskörper
unter der axialen Federkraft in die zugeordnete Ver
riegelungsnut im Werkzeugschaft ein. Beim Einschalten
des Bohrhammers 10 wird über die drehangetriebene Kupp
lungshülse 12 das eingesteckte Werkzeug ebenfalls dreh
angetrieben. Zugleich wird bei eingeschaltetem Schlagwerk
13 die Schlagenergie vom Döpper 16 auf das zugewandte
stirnseitige Ende des Werkzeugschaftes übertragen, so daß
das Werkzeug auch eine schlagende Bewegung axial nach
vorn ausführt. Der Rückhub wird z.B. durch die Reaktions
kraft beim Aufsetzen des Werkzeuges an einem Werkstück
erzeugt.
Der Werkzeughalter 11 weist ferner einen Werkzeughalter
hals 19 am Gehäuse 20 auf, an dem in üblicher Weise mittels
eines Spannbandes ein Handgriff befestigt werden kann.
Die Befestigung erfolgt auf einer zylindrischen Außen
fläche 21 des Werkzeughalterhalses 19.
Die nicht gezeigte Verriegelungsvorrichtung des Werkzeug
halters 11 ist von einer Verriegelungshülse 22 um
schlossen, die auf der Kupplungshülse 12 und/oder dem
Werkzeughalterhals 19 verschiebbar gehalten ist und in
bekannter Weise den mindestens einen Verriegelungskörper
beaufschlagt. Zum Entriegeln wird die Verriegelungshülse
22 gegen die Wirkung der axialen Federkraft in der Zeich
nung nach rechts verschoben, wodurch der mindestens eine
Verriegelungskörper aus der Verriegelungsnut herausbewegt
wird.
Am vorderen Ende der Kupplungshülse 12 ist eine Staub
schutzkappe 23 gehalten.
Die Zeichnung zeigt einen weiteren Werkzeughalter 30,
der zur Kupplung eines Werkzeuges 31 mit dem Bohrhammer 10
dient. Gas Werkzeug 31 besteht aus einem Meißel, dessen
Schaft 32 zumindest eine zum Ende hin offene Axialnut 33
und ferner zumindest eine axiale, beidendig geschlossene
Verriegelungsnut 34 aufweist.
Der Werkzeughalter 30 ist als separates Schlag-Vorsatz
futter ausgebildet. Er enthält eine innere Werkzeugauf
nahmehülse 35, die anders als die Kupplungshülse 12 des
maschinenseitigen Werkzeughalters 11 undrehbar ist. Im
übrigen ist dieses Schlag-Vorsatzfutter zumindest im
wesentlichen genauso ausgebildet wie der Werkzeughalter 11
am Bohrhammer 10.
Das Schlag-Vorsatzfutter hat einen Gehäuseteil 36, der
am in der Zeichnung rechten Ende einen rohrförmigen Auf
steckteil 37 aufweist, mit dem der Gehäuseteil 36 auf
den Werkzeughalterhals 19 des maschinenseitigen Werkzeug
halters 11 aufsteckbar ist. Der Aufsteckteil 37 weist
einen Längsschlitz 38 und in Umfangsrichtung beidseitig
dieses Spannaugen auf, von denen nur ein Spannauge 39
zu sehen ist. Durch beide Spannaugen greift eine Spann
schraube, mittels der der Aufsteckteil 37 auf dem Werkzeug
halterhals 19 festklemmbar ist.
In axialem Abstand vom Aufsteckteil 37 ist der Gehäuseteil
36 mit einem zylindrischen Spannhals 40 mit zylindrischer
Außenfläche 41 versehen, dessen Abmessungen dem Werkzeug
halterhals 19 entsprechen und an dem in gleicher Weise
bei aufgestecktem Schlag-Vorsatzfutter ein Handgriff
mittels eines Spannbandes befestigbar ist.
Der Gehäuseteil 36 weist ferner eine innere, etwa hülsen
förmige Aufnahme 42 auf, innerhalb der die Werkzeugauf
nahmehülse 35 fest aufgenommen und gehalten ist. Dies ge
schieht durch entsprechende Durchmesserwahl und Klemmen.
Außerdem weist die Aufnahme 42 in axialem Abstand von
einander radial nach innen vorstehende Vorsprünge 43 und
44 auf, die z.B. als Ringstege ausgebildet sind. Die
Vorsprünge 43, 44 greifen in Vertiefungen 45 bzw. 46, z.B.
Ringnuten, ein, die von der Außenfläche der Werkzeugauf
nahmehülse 35 ausgehen. Die Werkzeugaufnahmehülse 35
ist mithin in der Aufnahme 42 formschlüssig axial und in
Umfangsrichtung festgehalten.
Die Werkzeugaufnahmehülse 35 weist im vorderen Bereich,
der Kupplungshülse 12 entsprechend, eine zylindrische Auf
nahmebohrung 47 entsprechend der Aufnahmebohrung 17 auf.
Diese dient der Aufnahme des Schaftes 32 des Werkzeuges 31.
Die Werkzeugaufnahmehülse 35 weist zumindest einen radial
nach innen überstehenden Vorsprung 48 entsprechend dem
Vorsprung 18 des Werkzeughalters 11 auf. ßeim Einstecken
des Werkzeuges 31 kann der Vorsprung 4ß in die
endseitig offene Axialnut 33 des Schaftes 32 formschlüssig
eingreifen.
Ferner weist die Werkzeugaufnahmehülse 35, so wie die
Kupplungshülse 12, mindestens einen in einer Öffnung 49,
z.B. einem Schlitz, radial beweglich gehaltenen Ver
riegelungskörper 50 in Gestalt einer Kugel auf, die über
einen Außenring 51 in Position gehalten ist und gegen
eine Scheibe 52 schiebbar ist, die von einer Feder 53
in der Zeichnung nach links gedrückt ist. Der mindestens
eine Verriegelungskörper 50 ist der Verriegelungsnut 34
im Schaft 32 zugeordnet.
Im rückwärtigen Teil 54 der Werkzeugaufnahmehülse 35
ist ein Schlagbolzen 55 enthalten, der darin relativ dazu
frei drehbar ist und außerdem axial hin und her verschieb
bar geführt ist. Der Schlagbolzen 55 dient dazu, das
in das Schlag-Vorsatzfutter eingesteckte Werkzeug 31
in Form des Meißels ausschließlich schlagend und nicht
zusätzlich drehend zu beaufschlagen. Der Schlagbolzen 55
hat ein aus der Werkzeugaufnahmehülse 35 in der Zeichnung
nach rechts vorstehendes Kupplungsende 56, das - wie
sonst ein Werkzeug - in die Kupplungshülse 12 des Werk
zeughalters 11 am Bohrhammer 10 paßt und darin aufnehmbar
und kuppelbar ist. Gas Kupplungsende 56 weist zumindest
eine Axialnut 57 auf, die zum Ende hin offen ist, ebenso
wie der Werkzeugschaft 32. Das Kupplungsende 56 ist
zylindrisch, wobei der Durchmesser dem Innendurchmesser
der Aufnahmebohrung 17 im Werkzeughalter 11 entspricht
und dabei genauso wie derjenige des Werkzeugschaftes 32
bemessen ist. Vorn weist der Schlagbolzen 55 einen im
Durchmesser z.B. etwas größeren Kopfteil 58 auf, der
innerhalb einer Führungsbohrung 59 des rückwärtigen Teils
54 der Werkzeugaufnahmehülse 35 gelagert und geführt ist.
Die Führungsbohrung 59 verläuft koaxial zur Aufnahme
bohrung 47 und steht mit dieser in Verbindung. Sie hat
in Anpassung an den Kopfteil 56 einen etwas größeren
Durchmesser als die Aufnahmebohrung 47. Am rückwärtigen
Ende enthält die Führungsbohrung 59 Anschlagflächen, z.B.
einen angedeuteten Anschlagring 60. An diesem kann der
Kopfteil 58 mit einer radial überstehenden Schulterfläche
61 axial anschlagen, wodurch auch eine Verliersicherung
gegeben ist. In Axialabstand davon geht die Führungs
bohrung 59 mit einem kegelstumpfförmigen Absatz 62 in die
Aufnahmebohrung 47 über. Dieser Absatz 62 kann eben
falls als den Axialweg der Translationsbewegung des
Schlagbolzens 55 in dieser Richtung begrenzender Anschlag
fungieren, dem am Kopfteil 58 eine entsprechende, etwa
kegelstumpfförmige Außenfläche 63 zugeordnet ist.
Die Werkzeugaufnahmehülse 35 ist im vorderen, die Auf
nahme 42 tragenden Bereich des Gehäuseteiles 36 aufge
nommen und gehalten. Anschließend daran ist eine Ver
riegelungshülse 64 angeordnet, die auf der Werkzeugauf
nahmehülse 35 und/oder dem vorderen Bereich des Gehäuse
teiles 36 verschiebbar gehalten ist. Die Verriegelungs
hülse 64 ist so wie diejenige 22 des Werkzeughalters 11 be
schaffen. Am vorderen Ende ist an der Werkzeugaufnahme
hülse 35 eine Staubschutzkappe 65 entsprechend derjenigen
23 angeordnet, die ebenso wie die Staubschutzkappe 23
mit einer Doppellippe versehen ist.
Der Gehäuseteil 36,die Verriegelungshülse 64 und die
Staubschutzkappe 65 bestehen aus Kunststoff. Dagegen be
stehen der Schlagbolzen 55 und die Werkzeugaufnahmehülse
35 jeweils aus Metall, wobei letztere insbesondere aus
einem gehärteten Stahlteil bestehen kann. Der Schlag
bolzen 55 und die Werkzeugaufnahmehülse 35 gewährleisten
somit große Haltbarkeit und eine lange Lebensdauer.
Anders als der Werkzeugschaft 32 ist das Kupplungsende 56
des Schlagbolzens 55 nur mit der mindestens einen axial
offenen Axialnut 57 versehen, nicht dagegen auch mit zu
mindest einer axialen, beidendig geschlossenen Ver
riegelungsnut 34.
Für den normalen Bohrbetrieb oder Schlag- und Bohrbetrieb
des Bohrhammers 10 wird der als separates Schlag-Vorsatz
futter ausgebildete Werkzeughalter 30 nicht benötigt.
Er ist nicht aufgesetzt.
Soll dagegen der Bohrhammer 10 für einen reinen Schlag
betrieb ohne zusätzlichen Drehantrieb verwendet werden,
also für einen reinen Meißelbetrieb, um reine Meißelar
beiten durchführen zu können, so wird das Schlag-Vorsatz
futter auf den Werkzeughalter 11 aufgebracht. Es wird
mit dem Aufsteckteil 37 auf den Werkzeughalterhals 19
aufgesteckt und darauf festgeklemmt. Beim Aufstecken
greift das Kupplungsende 56 des Schlagbolzens 55 in die
Aufnahmebohrung 17 ein, wobei der mindestens eine Ver
riegelungskörper innerhalb der Verriegelungshülse 22 in
beschriebener Weise radial herausgedrückt und axial gegen
die Wirkung der Feder verschoben wird, ohne daß sich dabei
die Verriegelungshülse 22 verschiebt. Dabei greift der
Vorsprung 18 in die Axialnut 57 ein. Der völlig aufge
schobene Zustand des Schlag-Vorsatzfutters wird durch
axialen Anschlag des Aufsteckteiles 37 am Werkzeughalter
11 begrenzt. Diesen Zustand zeigt die Zeichnung. Das
stirnseitige Ende des Schlagbolzens 55 befindet sich dann
im Arbeitsbereich des Döppers 16, der den Schlagbolzen 55
mit der vom Schlagwerk 13 erzeugten Schlagenergie be
aufschlagen kann.
In das Schlag-Vorsatzfutter wird ein Werkzeug 31 in Gestalt
eines Meißels eingesteckt. Dabei wird mit dem Schaftende
zunächst der Verriegelungskörper 50 radial weggeschoben
und axial gegen die Scheibe 52 gedrückt, die gegen die
Wirkung der Feder 53 axial beim weiteren Einstecken
des Werkzeuges 31 verschoben wird, bis die Verriegelungs
nut 34 in den Bereich des Verriegelungskörpers 50 gelangt
und dieser unter der Wirkung der Feder 53 unter Eingriff
in die Verriegelungsnut 34 zurückbewegt wird. In die
endseitig offene Axialnut 33 greift der Vorsprung 48
ein. Gas Werkzeug 31 ist somit innerhalb der Werkzeug
aufnahmehülse 35 axial verriegelt, wobei es unter der
Einwirkung der Schläge des Schlagbolzens 55 jedoch axial
hin-und hergehend beweglich geführt ist. Eine Drehung
des Werkzeuges 31 relativ zur Werkzeugaufnahmehülse 35
ist durch das Zusammenwirken des Vorsprunges 48 in der
Axialnut 33 blockiert. Die Werkzeugaufnahmehülse 35 ist
über die Befestigung in der Aufnahme 42 ebenfalls dreh
fest am Gehäuseteil 36 gehalten, der seinerseits mit dem
Aufsteckteil 37 drehfest am Werkzeughalterhals 19 festge
klemmt ist. Da sich somit das Werkzeug 31 in Form eines
Meißels nicht drehen kann, können reine Meißelarbeiten
durchgeführt werden. Bei eingeschaltetem Bohrhammer 10,
dessen Schlagwerk 13 ebenfalls zugeschaltet ist, wird
die Kupplungshülse 12 im Werkzeughalter 11 drehend ange
trieben. Außerdem erzeugt das Schlagwerk 13 die Schlag
energie. Über den Eingriff des Vorsprunges 18 in die
Axialnut 57 wird auch der Schlagbolzen 55 drehend ange
trieben. Er läuft mit seinem Kopfteil 58 in der Führungs
bohrung 59 der Werkzeugaufnahmehülse 35 frei um, ohne
die Drehbewegung zu übertragen. Die vom Schlagwerk 13 auf
den Schlagbolzen 55 geleitete Schlagenergie wird von diesem
mittels des Kopfteiles 58 auf das zugewandte Stirnende
des Werkzeuges 31 übertragen. Gas Werkzeug 31 in Form
des Meißels wird also ausschließlich schlagend beauf
schlagt.
Bei einem anderen, nicht gezeigten Ausführungsbeispiel
ist das Kupplungsende 56 zumindest auf dem axialen Arbeitsbe
bereich, auf dem sonst der Eingriff des Vorsprunges 18 in die Axial
nut 57 erfolgt, mit einem abgestuften
Absatz versehen, dessen Außendurchmesser kleiner ist
als der von den radial innen befindlichen Köpfen der
Vorsprünge 18 umschriebene Innenkreis. Somit entfällt
dann ein drehmomentübertragender Angriff der Vorsprünge
18 in Form von Zähnen am Schlagbolzen 55. Der im Durch
messer kleinere Absatz am Kupplungsende des Schlag
bolzens 55 führt allerdings zu dessen Schwächung und
verringerter Haltbarkeit dieses.
Bei reinem Meißelbetrieb mit aufgestecktem Schlag-Vorsatz
futter beschriebener Art ist der Bohrhammer 10 durch
die beiden Staubschutzkappen 23 und 65 besonders gut gegen
etwaigen Staubeintritt geschützt. Von Vorteil ist ferner,
daß das Schlag-Vorsatzfutter in jeder beliebigen rela
tiven Drehstellung, relativ zum Bohrhammer 10, auf dem
Werkzeughalterhals 19 befestigt werden kann, wodurch
jede beliebige Winkelstellung des Werkzeuges 31 in Form
eines Meißels zum Bohrhammer 10 möglich ist. Die Be
dienungsperson kann daher den Bohrhammer 10 optimal halten,
ohne daß Zwangshaltungen nötig sind, und dennoch das Werk
zeug 31 in Form des Meißels bezogen auf die zu bear
beitende Stelle optimal ausrichten. Von Vorteil ist
ferner, daß in das Schlag-Vorsatzfutter Werkzeuge passen,
die hinsichtlich des einzusteckenden Werkzeugschaftes
keine anderen Formen als für den Werkzeughalter 11 be
nötigen und insbesondere keine Einschränkungen hinsicht
lich der Haltbarkeit erforderlich machen. Der Schaft der
Werkzeuge ist immer der gleiche, unabhängig davon, ob
diese nun in den Werkzeughalter 11 des Bohrhammers 10
direkt oder bei Arbeiten mit aufgestecktem Schlag-Vorsatz
futter in dieses eingesetzt werden. Auch der sonst beim
Normalbetrieb des Bohrhammers 10 ohne Vorsatzfutter
anbringbare Handgriff kann gleichermaßen auch bei aufge
brachtem Vorsatzfutter in beschriebener Weise auf dessen
Spannhals 40 befestigt werden, so daß auch insoweit bei
Arbeiten mit Vorsatzfutter keine Einschränkungen zu ver
zeichnen sind. Der Handgriff ist auch dabei in jeder
beliebigen relativen Drehposition, relativ zum Schlag-
Vorsatzfutter, fixierbar. Von Vorteil ist ferner, daß
das aufgesetzte Schlag-Vorsatzfutter ebenfalls eine
vollisolierte Lösung bietet, wie der Werkzeughalter 11
des Bohrhammers 10 selbst, so daß auch insoweit keine
Nachteile zu verzeichnen sind. Außerdem ist das Schlag-
Vorsatzfutter handlich, leicht und kostengünstig. Es läßt
sich ohne große Umstände am Werkzeughalter 11 des Bohr
hammers 10 anbringen und wieder lösen. Im aufgesteckten
Zustand macht das Schlag-Vorsatzfutter aus dem Bohrhammer
10 einen reinen Meißelhammer, bei dem der Drehantrieb
nicht auf das Werkzeug 31 wirkt.
Claims (21)
1. Werkzeughalter zur Kupplung von Werkzeugen mit
Handwerkzeugmaschinen, insbesondere mit einem ein
Schlagwerk (13) aufweisenden Bohrhammer (10), mit
einer inneren Werkzeugaufnahmehülse (35), gekenn
zeichnet durch die Ausbildung als
separates Schlag-Vorsatzfutter (30), dessen Werkzeug
aufnahmehülse (35) undrehbar ist und das im übrigen
zumindest im wesentlichen dem maschinenseitigen Werk
zeughalter (11) entsprechend ausgebildet ist.
2. Werkzeughalter nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß das Schlag-Vorsatz
futter (30) einen auf den maschinenseitigen Werkzeug
halterhals (19) aufsteckbaren Gehäuseteil (36) auf
weist und im rückwärtigen Teil (54) der Werkzeugauf
nahmehülse (35) einen darin relativ dazu frei dreh
bar und axial hin und her verschiebbar geführten,
ein eingesetztes Werkzeug (31) ausschließlich schlagend
beaufschlagenden Schlagbolzen (55) enthält, der mit
einem vorstehenden Kupplungsende (56) in die Werkzeug
aufnahmehülse (12) des maschinenseitigen Werkzeug
halters (11) paßt und darin beim Aufstecken - ähnlich
dem Schaft eines darin eingesetzten Werkzeuges - auf
nehmbar und kuppelbar ist.
3. Werkzeughalter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der Schlagbolzen
(55) an seinem Kupplungsende (56) zumindest eine
Axialnut (57) aufweist, die zum Ende hin offen ist.
4. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-3, da
durch gekennzeichnet, daß der
Schlagbolzen (55) einen vorderen Kopfteil (58) auf
weist, der im rückwärtigen Teil (54) der Werkzeugauf
nahmehülse (35) in einer zur Werkzeug-Aufnahmebohrung
(47) koaxialen und damit in Verbindung stehenden
Führungsbohrung (59) gelagert und geführt ist.
5. Werkzeughalter nach Anspruch 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsbohrung
(59) den Axialweg eines eingesteckten Werkzeuges
(31) zumindest in einer Richtung begrenzende Anschläge,
insbesondere mit zugeordneten Flächen (63, 61) des
Kopfteiles (58) zusammenwirkende Anschlagflächen (62,
60), aufweist.
6. Werkzeughalter nach Anspruch 5, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Führungsbohrung
(59) am rückwärtigen Ende einen Anschlagring (60)
enthält, an dem der Kopfteil (58) mit einer radial
überstehenden Schulterfläche (61) axial anschlägt und
verliergesichert ist.
7. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-6, da
durch gekennzeichnet, daß die
Werkzeugaufnahmehülse (35) im vorderen Teil in ihrer
den Schaft (32) eines eingesetzten Werkzeuges (31)
aufnehmenden Aufnahmebohrung (47) zumindest einen
radial beweglich gehaltenen und nach innen über
stehenden Verriegelungskörper (50) aufweist, der bei
eingesetztem Werkzeugschaft (32) in eine axiale und
vorzugsweise beidendig geschlossene Verriegelungsnut
(34) dieses formschlüssig eingreifen kann und einer
Kupplung mit zumindest begrenzter axialer Relativ
beweglichkeit dient.
8. Werkzeughalter nach Anspruch 7, dadurch ge
kennzeichnet, daß der mindestens eine
Verriegelungskörper (50) aus einer axial federbelasteten
Kugel besteht, die in einem radialen Schlitz (49) der
Werkzeugaufnahmehülse (35) beweglich gehalten ist, aus
dem die Kugel bei Einstecken eines Werkzeugschaftes
(32) entgegen der axialen Federkraft herausschiebbar
ist bis die Kugel unter Federwirkung in die Verriegelungs
nut (34) eingreift.
9. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-8, da
durch gekennzeichnet, daß die Werkzeug
aufnahmehülse (35) zumindest einen radial nach innen
überstehenden Vorsprung (48) aufweist, der bei einge
setztem Werkzeugschaft (32) in eine endseitig offene
Axialnut (33) dieses formschlüssig eingreifen kann.
10. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-9, da
durch gekennzeichnet, daß die Werk
zeugaufnahmehülse (35) aus einem rohrförmigen Metallteil
gebildet ist.
11. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-10, da
durch gekennzeichnet, daß die Werkzeug
aufnahmehülse (35) aus einem gehärteten Stahlteil be
steht.
12. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-11, da
durch gekennzeichnet, daß die Werkzeug
aufnahmehülse (35) im vorderen Bereich des Gehäuseteiles
(36) aufgenommen und gehalten ist.
13. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-12,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäuseteil (36) eine innere, etwa hülsenförmige Auf
nahme (42) aufweist, in der die Werkzeugaufnahmehülse
(35) zumindest mit ihrem rückwärtigen Teil (54) aufge
nommen und axial sowie in Umfangsrichtung fest
gehalten ist.
14. Werkzeughalter nach Anspruch 13, dadurch ge
kennzeichnet, daß die etwa hülsenförmige
Aufnahme (42) in axialem Abstand voneinander radial
nach innen vorstehende Vorsprünge (43, 44), z.B. Ring
stege, aufweist, die in von der Außenfläche der Werk
zeugaufnahmehülse (35) ausgehende Vertiefungen (45,46),
z.B. Ringnuten, eingreifen.
15. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-14, da
durch gekennzeichnet, daß der Ge
häuseteil (36) in axialem Abstand von der Werkzeug
aufnahmehülse (35) einen rohrförmigen Aufsteckteil
(37) aufweist, der auf einen maschinenseitigen Werk
zeughalterhals (19) paßt.
16. Werkzeughalter nach Anspruch 15, dadurch ge
kennzeichnet, daß der Aufsteckteil (37)
mittels einer Spannschraube auf einem maschinenseitigen
Werkzeughalterhals (19) festklemmbar ist.
17. Werkzeughalter nach Anspruch 15 oder 16, dadurch
gekennzeichnet, daß der Aufsteckteil
(37) zumindest einen Längsschlitz (38) und in Umfangs
richtung Spannaugen (39) aufweist, die mittels einer
Spannschraube zusammenspannbar sind.
18. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-17, da
durch gekennzeichnet, daß der Ge
häuseteil (36) in axialem Abstand vom Aufsteckteil
(37) einen zylindrischen Spannhals (40) aufweist,
dessen Abmessungen einem maschinenseitigen Werkzeug
halterhals (19) entsprechen und an dem ein Handgriff
mittels eines Spannbandes befestigbar ist.
19. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-18, da
durch gekennzeichnet, daß auf der
Werkzeugaufnahmehülse (35) und/oder dem Gehäuseteil
(36) eine Verriegelungshülse (64) drehbar oder ver
schiebbar gehalten ist, mittels der der mindestens
eine Verriegelungskörper (50) in einer Stellung der
Verriegelungshülse (64) sperrbar und in einer dem
gegenüber versetzten Stellung zur Entriegelung eines
eingesteckten Werkzeuges (31) freigebbar ist.
20. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-19,
dadurch gekennzeichnet, daß die
Werkzeugaufnahmehülse (35) am vorderen Ende eine
Staubschutzkappe (65), vorzugsweise mit Ooppellippe,
trägt.
21. Werkzeughalter nach einem der Ansprüche 1-20,
dadurch gekennzeichnet, daß der
Gehäuseteil (36) und/oder die Verriegelungshülse (64)
und/oder die Staubschutzkappe (65) aus Kunststoff
gebildet sind.
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- 1987-11-04 JP JP27755187A patent/JP2663972B2/ja not_active Expired - Fee Related
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8363 | Opposition against the patent | ||
8365 | Fully valid after opposition proceedings | ||
8320 | Willingness to grant licenses declared (paragraph 23) |