DE3627445A1 - Einstroemduese, insbesondere fuer schwimmbaeder - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einströmdüse, welche insbe­ sondere für Schwimmbäder verwendbar ist.

Einströmdüsen für Wasser in Schwimmbädern sind gewöhnlich fest angeordnet. Insbesondere wenn mehrere Einström­ düsen in einem Schwimmbad angeordnet sind, ist es wün­ schenswert, die Einströmrichtung des Wasserstrahles einfach einstellen zu können, und somit dir Einström­ düse universell an den gewünschten Einsatzzweck anpaß­ bar zu gestalten.

Die ausströmende Wassermenge und damit die Intensität des Wasserstrahls ist üblicherweise durch die zur Verfü­ gung stehende Pumpleistung und die Leitungsquerschnitte vorgegeben. Da die Bedienungselemente für die Pumpe üblicherweise nicht für Benutzer zugänglich sind, kann in Schwimmbädern die Intensität des Wasserstrahls nicht durch die Benutzer ihren individuellen Anforderungen entsprechend variiert werden.

Für Luft, nicht für Wasser, ist eine Luftdüse bekannt, welche einen in einen Grundkörper mehr oder weniger ein­ schraubbaren Drosselkörper aufweist, der in der einen Endlage die Luftströmung völlig verschließt und durch Herausschrauben einen Durchströmquerschnitt freigibt. Für Wasser ist die bekannte Luftdüse nicht verwendbar, da der Drosselkörper eine unerwünschte Verwirbelung strömenden Wassers verursachen würde.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Einström­ düse insbesondere für Schwimmbäder vorzuschlagen, welche sehr einfach aufgebaut ist und sowohl eine Mengen- als auch eine Richtungsregulierung gestattet, und zwar so­ wohl für Flüssigkeiten, insbesondere Wasser und Zusatz­ mittel, als auch für Gase, insbesondere Luft.

Die Aufgabe wird dadurch gelöst, daß ein zweiteiliger Kugelkörper aus einem ersten und einem zweiten Teil vor­ gesehen ist, der zweite Teil gegenüber dem ersten Teil um eine erste Achse verdrehbar ist und der erste Teil einen durchragenden Hohlraum aufweist, ebenso wie der zweite Teil einen durchragenden Hohlraum mit einer zwei­ ten Achse aufweist, daß diese Hohlräume exzentrisch zur ersten Achse angeordnet sind, so daß sich bei einer Ver­ drehung des zweiten Teiles die zweite Achse um die erste Achse herumbewegt, wobei der Kugelkörper in einem Einsatz­ teil frei verstellbar abgestützt ist.

Bei einer Verdrehung des zweiten Teiles gegenüber dem ersten Teil wird daher der Durchströmquerschnitt geändert und so die Intensität des austretenden Strahles einge­ stellt. Die Richtungseinstellung erfolgt mittels der freien Verstellbarkeit des gesamten Kugelkörpers.

Die freie Verstellbarkeit des Kugelkörpers kann gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung auf besonders einfache Weise dadurch bewerkstelligt werden, daß in dem Einsatzteil ein Sitzring zur Auflage des ersten Teiles und eine ringförmige Schraubvorrichtung zur Auflage des zweiten Teiles vorgesehen sind. Bei geringfügigem Lösen der ringförmigen Schraubvorrichtung kann der gesamte Kugelkörper einfach verstellt und so die Richtung vorgegeben werden. Da die ringförmige Schraubvorrichtung den zweiten Teil gegen den ersten und diesen wiederum auf den Sitzring drückt, kann nach dem Lösen der ringförmigen Schraubvorrichtung auch die gegenseitige Verdrehung des ersten und des zweiten Teiles und damit die Intensitätseinstellung vorgenommen werden. Mittels einer einzigen Schraubvorrichtung lassen sich daher sowohl die Richtungs- als auch die Dosierungs­ einstellung durchführen.

Falls erwünscht kann in der erfindungsgemäßen Einströmdüse die Beimischung von Luft zum Wasserstrahl erfolgen und so ein Luft-Wassergemisch erzeugt werden. Hierzu wird gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung vorgeschlagen, daß die beiden Kugelkörper­ teile zur Ausbildung eines Spaltes im Abstand voneinan­ der gehalten sind. Durch diesen Spalt kann Luft einströmen und mit dem Wasserstrom vermischt werden.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird hierzu weiter vorgeschlagen, daß ein zum Spalt weisender Abschnitt des Hohlraums des ersten Teils verjüngt ausgebildet ist. Auf diese Weise erfolgt eine Beschleunigung des Druckwasserstroms in dem sich verjüngenden Abschnitt und fördert nach dem Prinzip der Wasserstrahlpumpe das Ansaugen von Luft durch den Spalt.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Trennfläche des Kugelkörpers zwischen dem ersten Teil und dem zweiten Teil kegelstumpfförmig. Beispielsweise kann der erste Teil an seiner dem zweiten Teil gegenüberliegenden Fläche kegelstumpfförmig sein, und der zweite Teil ist korrespondierend hierzu ausge­ bildet, etwa wie eine Negativ- gegenüber einer Positiv­ form. Hierdurch läßt sich eine besonders wirksame und wirbelfreie Regulierung der durchströmenden Wassermenge und der beigemengten Luft erreichen, da keine kantigen und abrupten Übergangsstellen vorhanden sind, sondern ein kegel- oder kegelstumpfförmiger Kanal sich verengt oder erweitert.

Bei einer weiteren vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ruht der erste Teil des Kugelkörpers an einem Sitzring des Einsatzteiles, und der zweite Teil weist aus der Trennfläche abstehende Anschläge auf, welche in Führungen greifen, die der Drehbewegung des zweiten Teils entsprechend in der diesem zugekehrten Oberfläche des ersten Teils ausgebildet sind. Hierdurch läßt sich auf einfache Weise eine Begrenzung der gegenseitigen Verdrehung der beiden Kugelkörperteile sowie eine sichere Führung erreichen.

Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist zur Aufnahme des Einsatzteiles mit dem zweiteiligen Kugelkörper ein Anschlußteil vorgesehen, der mit einer Druckwasserleitung und einer Luftleitung ausgerüstet ist. Der getrennte Anschlußteil kann so optimal bezüglich der Leitungsanschlüsse ausgebildet sein, ohne daß Form und Funktion des Einsatzteiles mit dem Kugelkörper hiervon beeinflußt werden.

In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung wird hierzu vorgeschlagen, daß die Wasserleitung durch einen im Gehäuse des Anschlußteils angebrachten Hohlraum mit dem ersten Teil des Körpers in Verbindung steht, während die Luftleitung über einen Durchbruch im Gehäuse des Anschlußteils und über im Sitzring angebrachte Durchbrüche mit dem Spalt in Verbindung steht. Hierdurch ergibt sich ein besonders kompakter Aufbau.

Die Erfindung wird nachstehend anhand zeichnerisch dargestellter Ausführungsbeispiele näher beschrieben, aus welchen sich weitere Vorteile und Merkmale ergeben.

Es zeigen:

Fig. 1 eine Einströmdüse mit getrennt gezeichnetem Anschlußteil im Horizontalschnitt; und

Fig. 2 bis 4 drei Reguliereinstellungen (in schema­ tischer Darstellung) der Kugelkörperteile.

Die insbesondere für Schwimmbäder geeignete Einströmdüse weist einen Kugelkörper 1 auf, welcher zweiteilig ausge­ bildet ist, indem der Kugelkörper 1 entlang eines kegel­ stumpfförmigen Gebildes 2 in einen Einströmteil 3 und einen Ausströmteil 4 geteilt ist. Durch beide Kugelkörperteile 3, 4 führt eine Bohrung 5, die im Einströmteil 3 symmetrisch bezüglich der zentralen Achse 6 und im Ausströmteil 4 gegenüber dieser Achse versetzt verläuft. Die Bohrungs­ teile sind mit 5′ und 5′′ bezeichnet.

Wie aus der Fig. 1 hervorgeht, ist der Einströmteil 3 halbkugelförmig ausgebildet und im Bereich der Trenn­ stelle mit einem kegelstumpfförmigen Fortsatz 7 versehen, der sich in der Strömungsrichtung erstreckt, wobei der Teil 5′ der zentrischen Bohrung 5 in der durch den Pfeil gezeigten Ausströmrichtung verjüngt ausgebildet ist. Der Ausströmteil 4 weist eine der Kegelstumpfform des Einströmteils 3 entsprechende Hohlform 8 auf und ist mit einem Ansatz 9 versehen, welcher im Bereich der Austrittsmündung der Bohrung 5 seitlich absteht. Die Mittelachse 13 des Bohrungsteils 5′ ist gegenüber der Achse 6 des konischen Bohrungsteils 5′′ parallel versetzt, so daß dieser Bohrungsteil 5′′ exzentrisch zum Bohrungsteil 5′ verläuft.

Aus der Fig. 1 ist ferner ersichtlich, daß zwischen den beiden Teilen 3 und 4 ein Spalt 10 vorhanden ist, indem die beiden Kugelkörperteile 3 und 4 in Abstand voneinander gehalten sind. Ferner ist der Ausströmteil 4 gegenüber dem Teil 3 um die Achse 6 verdrehbar. Der Ausströmteil 4 ist im Bereich der Hohlform 8 derselben mit entlang eines Kreises verteilten Anschlägen 11 versehen, die aus der Trennebene der beiden Teile 3 und 4 herausragen und in eine entsprechende kreisförmige Führung 12 greifen, die in Kreisabschnitte unterteilt ist. Die Führungsabschnitte sind im Querschnitt rinnen- oder muldenförmig ausgebildet und in der Länge der notwendigen Verdrehung des Teils 4 gegenüber dem Teil 3 entsprechend bemessen. Meistens ist eine Drehung von 180° erwünscht.

Der Einströmteil 3 des Kugelkörpers 1 ruht auf dem stellenweise mit Durchbrechungen 26 versehenen Sitzring 14 eines Einsatzes 15, der mit Innen- und Außengewinde 16, 17 versehen ist. Der Ausströmteil 4 ruht wie be­ schrieben auf dem Einströmteil 3 und wird mit Hilfe einer Flügelmutter 18 gesichert.

Zur Aufnahme des Einsatzes 15 samt Kugelkörper 1 dient ein Anschlußteil 19, welcher mit einer passenden Aus­ nehmung 20 ausgerüstet ist, die ein Innengewinde 21 besitzt, so daß der Einsatz 15 in der Ausnehmung 20 festgeschraubt werden kann. Der Anschlußteil 19 ist mit einer Wasserleitung 22 und mit einer Luftleitung 23 versehen, die voneinander getrennt geführt sind. Die Wasserleitung 22 steht über eine Bohrung 24 mit dem Bohrungsteil 5′ des Einströmteils 3 in Verbindung, während die Luftleitung 23 mit einem Durchbruch 25 versehen ist, der in den Spalt 10 mündet.

In der aus den Fig. 1 und 2 ersichtlichen Stellung steht der volle Querschnitt am Austrittsende des Bohrungs­ teils 5′ mit dem Bohrungsteil 5′′ in Verbindung, so daß die maximale Wassermenge durch die Düse strömt und Luft aus der Leitung 23 durch den Spalt 10 mitreißt. Wird der Ausströmteil 4 im Uhrzeigersinn um 90° verdreht (Fig. 3), so korrespondiert nur noch ein Teil des Durchtrittsquerschnitts des Bohrungsteils 5′ mit dem Bohrungsteil 5′′, so daß die Strömung gedrosselt ist und weniger Wasser aus der Düse ausströmt. Nach einer weiteren Drehung um 90° (Fig. 4) ist der minimale Durchtrittsquerschnitt erreicht, bei welchem die aus­ strömende Wassermenge maximal gedrosselt ist.

Zur Einstellung der Strömungsrichtung wird der Kugel­ körper 1 am Sitzring 14 gesamt geschwenkt, was mit Hilfe des Ansatzes 9 leicht durchführbar ist. Der Durch­ trittsquerschnitt wird dabei nicht verändert und die Ausströmverhältnisse werden nicht beeinflußt.

Es ist natürlich möglich, die Trennung des Kugelkörpers entlang einer Ebene durchzuführen, so daß zwei etwa halbkugelförmige Teile entstehen, die gegeneinander verdrehbar sind und eine gegenüber der Drehachse parallel versetzte Bohrung aufweisen. Bei einer solchen Ausführung, welche in der Herstellung einfacher und billiger ist, entstehen aber an der Übergangsstelle Kanten, welche die Strömung nachteilig beeinflussen können.

Die beschriebene richtungs- und mengenverstellbare Düse ist sehr einfach im Aufbau, platzsparend in der Ausfüh­ rung, so daß sie in Schwimmbädern in größerer Anzahl angeordnet werden kann, um an verschiedenen Stellen mit unterschiedlicher Strahlstärke eingesetzt zu werden. Gleichzeitig erfolgt eine Anreicherung des Strahles mit Luft, so daß ein Luft-Wassergemisch entsteht.

Überhaupt können mit der erfindungsgemäßen Düse beliebige Flüssigkeits- und/oder Gasströme geführt werden.

Claims (8)

1. Einströmdüse, insbesondere für Schwimmbäder, gekennzeichnet durch

• - einen zweiteiligen Kugelkörper (1) aus einem ersten (3) und einem zweiten (4) Teil;
• - der zweite Teil (4) ist gegenüber dem ersten Teil (3) um eine erste Achse (6) verdrehbar;
• - der erste Teil (3) weist einen durchragenden Hohl­ raum (5′′) auf und der zweite Teil (4) weist einen durchragenden Hohlraum (5′) mit einer zweiten Achse (13) auf;
• - die Hohlräume (5′, 5′′) sind exzentrisch zur ersten Achse (6) angeordnet, so daß sich bei einer Verdre­ hung des zweiten Teiles (4) um die Achse (6) die Achse (13) des zweiten Hohlraumes (5′) um die Achse (6) herum bewegt;
• - der Kugelkörper (1) ist in einem Einsatzteil (15) frei verstellbar abgestützt.

2. Einströmdüse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Einsatzteil (15) ein Sitzring (14) zur Auflage des ersten Teiles (3) und eine ringförmige Schraubvorrichtung (18) zur Auflage des zweiten Teiles (4) vorgesehen sind.

3. Einströmdüse nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Kugelkörperteile (3, 4) zur Ausbildung eines Spaltes (10) im Abstand voneinander gehalten sind.

4. Einströmdüse nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein zum Spalt (10) weisender Abschnitt des Hohl­ raumes (5′′) des ersten Teiles (3) verjüngt ausgebil­ det ist.

5. Einströmdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennfläche des Kugelkörpers (1) zwischen dem ersten Teil (3) und dem zweiten Teil (4) kegel­ stumpfförmig ist.

6. Einströmdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Teil (3) des Kugelkörpers (1) an einem Sitzring (14) des Einsatzes (15) ruht, daß der zweite Teil (4) aus der Trennfläche abstehende Anschläge (11) aufweist, welche in Führungen (12) greifen, die der Drehbewegung des zweiten Teiles (4) entsprechend in der diesem zugekehrten Oberfläche des ersten Teiles (3) ausgebildet sind.

7. Einströmdüse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Aufnahme des Einsatzteiles (15) mit dem zweiteiligen Kugelkörper (1) ein Anschlußteil (19) vorgesehen ist, der mit einer Druckwasserleitung (22) und einer Luftleitung (23) ausgerüstet ist.

8. Einströmdüse nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Wasserleitung (22) durch einen im Gehäuse des Anschlußteiles (19) angebrachten Hohlraum (24) mit dem ersten Teil (3) des Körpers (1) in Verbindung steht, während die Luftleitung (23) über einen Durch­ bruch (25) im Gehäuse des Anschlußteiles (19) und über im Sitzring (14) angebrachte Durchbrüche (26) mit dem Spalt (10) in Verbindung steht.