DE3626851C2 - Befestigungsvorrichtung für rotative Schleifwerkzeuge, insbesondere Schleifscheiben, auf einer Spindel - Google Patents
Befestigungsvorrichtung für rotative Schleifwerkzeuge, insbesondere Schleifscheiben, auf einer SpindelInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Befestigungsvorrichtung für
rotative Schleifwerkzeuge, insbesondere Schleifscheiben, auf
einer Spindel, wobei der Aufnahmeflansch des Schleifwerkzeuges
eine verhältnismäßig lange kegelförmige Aufnahmebohrung auf
weist, die den mit einem entsprechend langen Aufnahmekegel
versehenen Spindelkopf aufnimmt.
Unter rotativen Schleifwerkzeugen werden hierbei außer
Schleifscheiben auch Abrichtscheiben, Profilierrollen und
dergleichen verstanden.
Spindeln mit einem langen Aufnahmekegel zur Aufnahme rotativer
Schleifwerkzeuge sind allgemein bekannt. Hierbei entspricht
diesem Aufnahmekegel eine in den aufzuschiebenden Werkzeugen
befindliche konzentrische,konische Bohrung. Nachteilig ist bei
diesen herkömmlichen Langkegelaufnahmen insbesondere, daß eine
definierte axiale Position des Werkzeuges auf der Spindel
nicht möglich ist.
Außerdem neigt der lange Aufnahmekegel bekanntlich zur Selbst
hemmung, was einen automatischen Schleifscheibenwechsel
praktisch unmöglich macht. In Erkenntnis dieser Nachteile ist
man deshalb zu einem sogenannten Kurzkegel übergegangen, wie
er beispielsweise in der DE-OS 34 19 397 der Anmelderin und in
der DE-PS 34 03 361 beschrieben ist.
Hierbei weisen die Spindel und das Schleifwerkzeug je einen
relativ kurzen Aufnahmekegel (Außen- bzw. Innenkegel) auf, der
die Montage und Demontage des Schleifwerkzeuges erleichtert.
Dabei werden durch diese Kegel die radialen Stützkräfte auf
genommen, während die Drehmomente über stirnseitige Anschlag
flächen zwischen Schleifwerkzeug und Spindel übertragen werden,
wobei diese Anschlagflächen gleichzeitig eine definierte
axiale Positionierung des Schleifwerkzeuges auf der Spindel
gewährleisten. Diese Kurzkegelaufnahmen haben sich im allgemeinen gut
bewährt, jedoch sind ihnen bei schweren Schleifscheiben
Grenzen gesetzt.
Bekannt ist es auch, zur Drehmomentübertragung stirnseitig
formschlüssige Übertragungsmittel vorzusehen, allerdings nur
bei kraftgetriebenen Handwerkzeugen, zum Beispiel Winkel
schleifern, wie es beispielsweise in der DE-OS 33 46 148
gezeigt ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine mit einer Lang
kegelaufnahme versehene Befestigungsvorrichtung für rotative
Schleifwerkzeuge, insbesondere Schleifscheiben, auf einer
Spindel weiter zu verbessern, so daß sie unter Vermeidung der
eingangs genannten Nachteile für den automatischen Werkzeug
wechsel geeignet ist.
Erfindungsgemäß wird das erreicht, durch die Kombination
folgender Merkmale:
- a) Einer Zentrierung des Schleifwerkzeuges auf der Spindel mittels des Aufnahmekegels,
- b) einer definierten axialen Positionierung des Schleifwerk zeuges auf der Spindel mittels eines axialen Anschlag mittels, welches aus einer an der Kegelstirnseite befind lichen Anlagefläche besteht, die im montierten Zustand des Schleifwerkzeuges an einer Gegenanlagefläche eines mit dem Aufnahmeflansch stirnseitig verbundenen Flanschteils anliegt und
- c) einer Drehmomentübertragung durch formschlüssige Über tragungsmittel, die aus stirnseitig am Flanschteil angeord neten Mitnehmern bestehen, die in entsprechende Ausnehmun gen an der Stirnseite des Kegels eingreifen.
Durch die hierdurch erfolgte Trennung der Funktionen der
Zentrierung, der axialen Positionierung und der Drehmoment
übertragung ist eine Kegel-Flansch-Verbindung geschaffen
worden, die einen automatisierten Werkzeugwechsel, insbeson
dere einen Wechsel schwerer Schleifscheiben, ermöglicht.
Aufgrund der Fertigungstoleranzen bei der getrennten Her
stellung des Aufnahmekegels der Spindel und des Innenkegels
des Aufnahmeflansches kann sich ein unterschiedlich breiter
Spalt zwischen den Stirnseiten des Aufnahmeflansches und des
mit ihm zu verbindenden zentrischen Flanschteils ergeben.
Es ist deshalb gemäß der Erfindung vorgesehen, daß das
Flanschteil am Aufnahmeflansch unter Zwischenlage eines Aus
gleichsringes definierter Stärke befestigt ist.
Unter "definierter Stärke" ist hierbei eine durch die jeweilig
gemessene Spaltbreite bestimmte Ringbreite zu verstehen.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal besteht darin, daß zum
Lösen des Flansches vom Aufnahmekegel eine Lösehilfe vorge
sehen ist. Diese trägt zusätzlich zur Erleichterung des Löse
vorganges beim Werkzeugwechsel bei. Diese Lösehilfe besteht
erfindungsgemäß aus einem durch ein Druckfederelement beauf
schlagten Druckstück, welche beide konzentrisch zum Schaft der
den Flansch am Aufnahmekegel befestigenden Spannschraube im
Aufnahmekegel angeordnet sind.
Eine bevorzugte Ausführungsform des Druckfederelementes
besteht erfindungsgemäß darin, daß es als Tellerfeder aus
gebildet ist.
Ein weiteres erfindungsgemäßes Merkmal ist darin zu sehen, daß
das Druckstück im Aufnahmekegel axial beweglich angeordnet
ist, so daß es beim Lösen der Spannschraube unter der Kraft
des Druckfederelementes auf das Flanschteil, den Lösevorgang
unterstützend, wirkt.
Schließlich besteht die Erfindung auch darin, daß am Flansch
teil eine Ausnehmung zum Eingriff eines Elementes für ein für
das Anziehen und Lösen der Spannschraube aufzubringendes
Gegenmoment vorgesehen ist.
Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungs
beispieles näher erläutert werden.
In den Zeichnungen zeigen
Fig. 1 eine Befestigungsvorrichtung für eine Schleif
scheibe auf einer Schleifspindel im Längsschnitt,
Fig. 2 den Schnitt A-A nach Fig. 1.
Eine Spindel 1 (Schleifspindel) ist gemäß Fig. 1 durch ein
Kugellager 2 drehbar in einem Spindelgehäuse 3 gelagert,
welches stirnseitig mittels eines Dichtringes 4 abgedichtet
ist. Die Spindel 1 ist an ihrem einen Ende als Kegel 6
für die Aufnahme eines Flansches 7 ausgebildet, der aus
zwei Teilen 7a, 7b besteht und eine Schleifscheibe 8 aufnimmt.
Die beiden Teile 7a, 7b des Flansches 7 sind axial durch
Schrauben 9 miteinander verbunden. Der Flansch 7, d. h.
sein Teil 7a, weist eine dem Aufnahmekegel 6 entsprechende
kegelförmige Aufnahmebohrung 11 auf. Der Aufnahmekegel
6 sowie die entsprechende Aufnahmebohrung 11 sind als
sogenannte Langkegel ausgebildet. Eine solche Langkegel
paarung neigt im allgemeinen zur Selbsthemmung. Das bedeu
tet, daß deren Lösung nur mit verhältnismäßig hohem Kraft
aufwand möglich ist.
Um dem zu begegnen und ein für einen automatischen Schleif
scheibenwechsel notwendiges leichtes Lösen des Flansches
7 vom Aufnahmekegel 6 zu erreichen, sind die bei einer
solchen Kegel-Flansch-Verbindung notwendigen Funktionen
der Zentrierung, der axialen Positionierung des Flansches
auf dem Kegel und der Drehmomentübertragung voneinander
getrennt.
Die Zentrierung der Schleifscheibe 8 mit ihrem Aufnahme
flansch 7 erfolgt hierbei durch den Kegel 6 und die kegel
förmige Aufnahmebohrung 11. Ein drehmomentübertragender
Kraftschluß soll dabei zwischen dem Kegel 6 und der Auf
nahmebohrung 11 nicht hergestellt werden. Vielmehr ist
zur Drehmomentübertragung von der Spindel 1 auf die Schleif
scheibe 8 ein an die Kegelstirnseite 12 anschließender
zylindrischer Ansatz 13 mit Ausnehmungen 14a, 14b (Fig. 2)
für den Eingriff von Mitnehmern 16a, 16b (Fig. 1 und 2)
vorgesehen, die an einem mit dem Flansch 7 mittels Schrauben
17 fest verbundenen Flanschteil 18 angeordnet sind.
Für eine definierte axiale Positionierung des Flansches
7 auf dem Aufnahmekegel 6 sind am kegelstirnseitigen An
satz 13 eine Anlagefläche 19 und an der dieser zugewandten
Stirnseite des Flanschteiles 18 eine Gegenanlagefläche
21 vorhanden, die im montierten Zustand aneinanderliegen.
Die Anlagefläche 19 ist gebildet durch die Stirnflächen
der beiderseits der Ausnehmungen 14a, 14b (Fig. 2) stehen
gebliebenen Segmente 22a, 22b des Ansatzes 13.
Die Gegenanlagefläche 21 besteht hingegen aus den beider
seits der Mitnehmer 16a, 16b befindlichen, hier nicht
sichtbaren stirnseitigen Restflächen des Flanschteiles
18, die in der Wurzelebene der Mitnehmer 16a, 16b liegen.
Im Berührungszustand liegen die Anlagefläche 19 und die
Gegenanlagefläche 21 somit gemeinsam in der in Fig. 1
strichliniert dargestellten Berührungslinie.
Zwischen dem Aufnahmeflansch 7 und dem Flanschteil 18
ist ein Ausgleichring 23 angeordnet. Dieser Ausgleichring
23 wird in seiner Dicke nach der sich einstellenden Spalt
breite zwischen dem Aufnahmeflansch 7 und dem Flanschteil
18 bemessen, die sich aus den Fertigungstoleranzen von
Aufnahmekegel 6 und kegelförmiger Aufnahmebohrung 11 ergibt.
Das Flanschteil 18 mit dem Flansch 7 ist mit dem Aufnahme
kegel 6 zentrisch mittels einer Spannschraube 24 verbun
den.
Zur Unterstützung des Lösens des Aufnahmeflansches 7 vom
Kegel 6 bei einem Schleifscheibenwechsel ist eine im Kegel
s angeordnete Lösehilfe 26 vorgesehen. Diese besteht aus
einem Druckstück 27, welches durch ein Druckfederelement
28, das vorzugsweise als Tellerfeder ausgebildet ist,
axial in Löserichtung beaufschlagt ist. Das Druckstück
27 und das Druckfederelement 28 sind konzentrisch zum
Schaft 29 der Spannschraube 24 innerhalb des Kegels 6
angeordnet.
Beim Lösevorgang der Spannschraube 24 wird das Druckstück
27 bis zur Entspannung des Druckfederelementes 28 ein
Stück aus dem Kegel 6 herausgetrieben, wobei es auf das
Flanschteil 18 drückt und eine Lösekraft auf dieses ausübt.
Mittels eines federnden Ringes 31, der in einer Ringnut
32 des Druckstückes 27 angeordnet ist, ist das Druckstück
27 zwar axial verschiebbar, wird aber gegen Herausfallen
gesichert.
Im eingeschraubten Zustand der Spannschraube 24 dient
die Lösehilfe 26 als Schraubensicherung, da das Druckfe
derelement 28 dann wie ein bekannter Federring wirkt.
Das Flanschteil 18 ist mit einer Ausnehmung 33 versehen,
in die ein nicht gezeigtes Element, beispielsweise ein
Verriegelungsbolzen, eingreifen kann, um das Mitdrehen
des Flanschteiles 18 und somit des Aufnahmeflansches 7
mit der Schleifscheibe 8 beim Anziehen und Lösen der Spann
schraube 24 zu verhindern.
Am Flanschteil 18 sind außerdem periphere Angriffsflächen
34 für den hier nicht gezeigten automatischen Schleifschei
benwechsler vorhanden. Der Schleifscheibenwechsler ergreift
beim Wechselvorgang auch die Spannschraube 24 an einer
Ringrille 36 und bewirkt deren Ein- und Ausdrehen durch
entsprechenden Angriff am Sechskant 37. Die Schleifscheibe
3 wird also komplett im Satz mit deren Aufnahmeflansch
7 und dem mit diesem verbundenen Flanschteil 18 gewechselt.
Claims (7)
1. Befestigungsvorrichtung für rotative Schleifwerkzeuge,
insbesondere Schleifscheiben, auf einer Spindel, wobei der
Aufnahmeflansch des Schleifwerkzeuges eine verhältnismäßig
lange kegelförmige Aufnahmebohrung aufweist, die den mit einem
entsprechend langen Aufnahmekegel versehenen Spindelkopf
aufnimmt, gekennzeichnet durch die Kombination folgender
Merkmale:
- a) Einer Zentrierung des Schleifwerkzeuges (8) auf der Spindel (1) mittels des Aufnahmekegels (6),
- b) einer definierten axialen Positionierung des Schleifwerk zeuges (8) auf der Spindel (1) mittels eines axialen Anschlagmittels, welches aus einer an der Kegelstirnseite befindlichen Anlagefläche (19, 22a, 22b) besteht, die im montierten Zustand des Schleifwerkzeuges (8) an einer Gegenanlagefläche (21) eines mit dem Aufnahmeflansch (7) stirnseitig verbundenen Flanschteils (18) anliegt und
- c) einer Drehmomentübertragung durch formschlüssige Übertra gungsmittel, die aus stirnseitig am Flanschteil (18) ange ordneten Mitnehmern (16a, 16b) bestehen, die in entspre chende Ausnehmungen (14a, 14b) an der Stirnseite des Kegels (6) eingreifen.
2. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Flanschteil (18) am Aufnahmeflansch (7)
unter Zwischenlage eines Ausgleichringes (23) definierter
Stärke befestigt ist.
3. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß zum Lösen des Flansches (7) vom Aufnahmekegel
(6) eine Lösehilfe (26) vorgesehen ist.
4. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Lösehilfe (26) aus einem durch ein Druck
federelement (28) beaufschlagten Druckstück (27) besteht,
welche beide konzentrisch zum Schaft (29) der den Flansch (7,
18) am Aufnahmekegel (6) befestigenden Spannschraube (24) im
Aufnahmekegel (6) angeordnet sind.
5. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckfederelement (28) als Tellerfeder
ausgebildet ist.
6. Befestigungsvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Druckstück (27) im Aufnahmekegel (6) axial
beweglich angeordnet ist, so daß es beim Lösen der Spann
schraube (24) unter der Kraft des Druckfederelementes (28) auf
das Flanschteil (18), den Lösevorgang unterstützend, wirkt.
7. Befestigungsvorrichtung nach einem oder mehreren der
vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am
Flanschteil (18) eine Ausnehmung (33) zum Eingriff eines
Elementes für ein für das Anziehen und Lösen der Spannschraube
(24) aufzubringendes Gegenmoment vorgesehen ist.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: KOERBER AG, 2050 HAMBURG, DE |
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8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: HAUNI MASCHINENBAU AG, 21033 HAMBURG, DE |
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8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |