DE3626760A1 - Tragkonstruktion fuer kunststoff-eingedeckte hallen, insbesondere gewaechshaeuser, und profile als bestandteile derselben - Google Patents
Tragkonstruktion fuer kunststoff-eingedeckte hallen, insbesondere gewaechshaeuser, und profile als bestandteile derselbenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Tragkonstruktion für kunst
stoff-eingedeckte Hallen, insbesondere Gewächshäuser,
nach dem Oberbegriff des Patentanspruches 1. Da derartige
Tragkonstruktionen durch entsprechende Versteifungen hin
sichtlich der vorgeschriebenen statistischen Anforderungen
für hohe Schneebelastung ausgelegt und damit auch für Ver
kaufshallen, Lagerräume oder dergleichen verwendbar sind,
wird im folgenden - im Hinblick auf das wesentlichste An
wendungsgebiet - lediglich von Gewächshäusern gesprochen.
Zur Erleichterung des Eindeckens einer Tragkonstruktion
für Gewächshäuser ging die Entwicklung dahin, pro Bin
derfeld einzelne Querbahnen aus Kunststoff-Folie vorzu
sehen, die auch bei starkem Wind leicht zu montieren sind
(Tunnelbauweise). Da diese Querbahnen über Spannseile mit
der Tragkonstruktion verspannt wurden, mußten die Binder,
meist ausgeführt als Rohrbinder, eine Bogenform erhalten.
Der Nachteil dieser Gewächshäuser bestand jedoch darin,
daß die Randbereiche der überdachten Fläche nicht kulti
vierbar waren, und daß solche Foliengewächshäuser nur
giebelseitig belüftet werden konnten.
Eine Weiterentwicklung ging dahin, die Bogenform im Be
reich des Daches zu kombinieren mit senkrechten Seiten
wänden, was einen Gewinn an Kultivierbarkeit in den Rand
bereichen mit sich brachte und auch die Möglichkeit bot,
das Gewächshaus über die Seitenwände zu belüften
(DE-OS 26 45 397).
Hierbei bestand die Tragkonstruktion aus Bindern mit einem
etwa senkrechten Bereich und einem angeformten oberen
Sparrenbereich in Bogenform, jedoch ist dann wegen der
durch zu öffnende Seitenwände unterbrochenen Bogenform
eine bahnweise Verspannung von leicht zu montierenden
Querbahnen der Kunststoffeindeckung nicht mehr realisier
bar. Statt dessen muß die Eindeckung aus einer die ganze
Länge und Breite des Gewächshauses überspannende Folie
bestehen. Damit wurde die Möglichkeit der Seitenlüftung
mit dem Nachteil erkauft, daß solche Gewächshäuser nur
bei Windstille zu montieren sind. Dieser Nachteil ist gra
vierend, da das Montageunternehmen zum Eindecken einer
Tragkonstruktion mit Kunststoff-Folie eingerichtet sein
muß, quasi auf Abruf bereitzustehen.
Die Erfindung geht von einer auf dem Markt befindlichen
Tragkonstruktion für Gewächshäuser aus, bestehend aus in
Abständen angeordneten senkrechten Rohrbindern für Seiten
wände, die in den First bildende Dachbinder übergehen,
wobei unter Verwendung von im Trauf- und Giebelbereich
umlaufende, schwalbenschwanzähnlichen Klemmprofilen eine
das gesamte Dach eindeckende Längsbahn aus Kunststoff-
Folie mittels eingezwängter Klemmleisten, sog. Keder, ein
zuspannen ist. Durch Längspfetten, die auf den Dachbindern
aufliegend befestigt werden, ist bei dieser Bauweise auch
der Einsatz von Kunststoffplatten möglich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System einer
leicht montierbaren Tragkonstruktion für kunststoff-einge
deckte Hallen, insbesondere Gewächshäuser zu schaffen, das
ein Höchstmaß an Variationsmöglichkeiten hinsichtlich der
Art der Kunststoff-Eindeckung sowie der Lüftungsmöglichkei
ten bei geringstmöglicher Anzahl von Bauelementen bietet.
Insbesondere sollen die Lüftungsmöglichkeiten das Ein
decken mittels quer verlaufender Einzelbahnen von Kunst
stoff-Folie nicht ausschließen.
Für die überwiegend gebräuchliche Folien-Eindeckung be
steht die Lösung der gestellten Aufgabe in den kennzeich
nenden Merkmalen des Patentanspruches 1. Hierdurch wird mit
zwei verschiedenen straggepreßten Aluminiumprofilen für
jede Dachhälfte ein System von in einer Ebene liegenden
Doppel-Klemmrinnen geschaffen, durch die sowohl Einfach-
oder auch aufgeblasene Doppelfolien in einer Einzelbahn
für die gesamte Dachfläche, als Einzelbahn pro Dachhälfte
oder als Querbahn pro Binderfeld, verlegt werden können,
die von der Traufe zum First verlaufen. Bei einer Folien-
Eindeckung ist das Längspfettenprofil gemäß der Erfindung
lediglich als Traufprofil und als Firstprofil erforderlich.
Die aufgelegte Folie braucht lediglich eingespannt und
schrittweise durch Einzwängen von Kedern mit den Dachbin
der- und Längspfettenprofilen verklemmt zu werden. Hierbei
steht für das Einklemmen von zwei Stoßrändern von Quer
bahnen jeweils eine der benachbarten Klemmrinnen eines
Aluminiumprofils zur Verfügung.
Das fortlaufende Einspannen von Folien-Querbahnen aus
schließlich mittels Keder erleichtert die Eindeckung auch
bei starkem Wind gegenüber der gebräuchlichen großflächi
gen Eindeckung über die gesamte Dachfläche.
Das erfindungsgemäße System einer Tragkonstruktion er
möglicht es auch, die Art der Eindeckung für ein und das
selbe Gewächshaus verschieden zu wählen, beispielsweise
eine Dachhälfte mit einer einzigen Längsbahn einzudecken
und für die andere Dachhälfte quer verlaufende Einzel
bahnen vorzusehen. Je nach Wunsch kann auch stets auf eine
andere Art der Eindeckung übergegangen werden.
In Weiterentwicklung der Aluminiumprofile sieht die Er
findung vor, daß die benachbarten Stege der beiden Klemm
rinnen der Profile zwischen sich eine mittlere, dritte
Klemmrinne bilden, um auch hier einen Keder oder ein Ab
deckprofil einfügen zu können. Alle Klemmrinnen der Dach
binder- und Längspfettenprofile sind zweckmäßig so gestal
tet, daß jeder verwendete Keder wahlweise in jede Klemm
rinne einsetzbar ist.
Die Erfindung umfaßt ferner drei verschiedene Gummipro
file als Keder zum Einsetzen in die Klemmrinnen. Ein Gummi
profil nach Patentanspruch 4 zum Einklemmen von Folien
hat zwei diametrale Flügel, die die beiden Stege einer
Klemmrinne überdecken und am häufigsten Verwendung findet.
Ein Gummiprofil mit verlängerten diametralen Flügeln
nach Patentanspruch 5 ist jeweils für eine mittlere Klemm
rinne gedacht und dafür ausgelegt, Stoßkanten von Kunststoff
platten abzudecken, was insbesondere für Steckplatten zweck
mäßig ist, oder um Kältebrücken zu isolieren, wenn die beiden
seitlichen Klemmrinnen zum Einklemmen von Folienrändern
benutzt sind und die mittlere Klemmrinne des Aluminium
profils freiliegt. Ein drittes Gummiprofil nach Patentan
spruch 6 ist mit einem Flügel als Gelenk ausgebildet und
geeignet, durch Schrauben mit Lüftungs- oder Türplatten
verbunden zu werden.
Das straggepreßte Dachbinderprofil sowie Längspfetten
profil kann an sich identisch sein, wenn es die Biege
festigkeit hat, die für einen Dachbinder erforderlich ist.
Gemäß der Erfindung wird jedoch vorgezogen, daß das
Dachbinderprofil im Gegensatz zu dem Längspfettenprofil
eine besonders biegesteife Hohlkammer umfaßt. Das Längspfetten
profil wird vorteilhaft auf der den Klemmrinnen gegen
überliegenden Seite mit zwei angeformten T-förmigen
Kanälen zur Aufnahme von Schraubenköpfen versehen, um in
den Längspfetten keine Bohrungen vorsehen zu müssen,
da die Längspfetten in Teillängen zwischen die Dachbinder
profile zu montieren sind. Die Art der Befestigung zwischen
Dachbinderprofilen und Längspfettenprofilen ist in dem
Patentanspruch 9 angegeben.
Bemerkenswert ist, daß sowohl das Dachbinderprofil als
auch das Längspfettenprofil innerhalb der Tragkonstruk
tion gemäß der Erfindung nach den Patentansprüchen 10
und 11 noch anderweitige Vewendung finden können. So
kann der Bausatz für eine Tragkonstruktion gemäß der
Erfindung lediglich aus folgenden Bauelementen bestehen:
Senkrechte Stehwand-Binderprofile zweckmäßig aus Stahl,
das Dachbinderprofil mit Hohlkammer-Versteifung,
das Längspfettenprofil in Teillängen entsprechend
dem Binderabstand mit Schrauben und Befestigungswinkeln,
und
drei verschiedene Gummiprofile als Keder, womit auch die Giebelkonstruktion sowie Türen gebaut wer den können.
drei verschiedene Gummiprofile als Keder, womit auch die Giebelkonstruktion sowie Türen gebaut wer den können.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Trag
konstruktion für ein Gewächshaus sowie seine Bauelemente
mit Kunststoff-Eindeckung beschrieben, und zwar zeigen
Fig. 1a
und 1b eine perspektivische Innen-Ansicht des montierten
und eingedeckten Gewächshauses,
Fig. 2 das stranggepreßte Dachbinderprofil im Querschnitt,
Fig. 3 das stranggepreßte Längspfettenprofil im Quer
schnitt,
Fig. 4 ein Gummiprofil als Keder mit zwei diametralen
Flügeln in schräger Draufsicht,
Fig. 5 ein Gummiprofil mit betont langen diametralen
Flügeln in schräger Draufsicht,
Fig. 6 ein Gummiprofil mit einem langen, verdickten
Flügel,
Fig. 7 eine Kreuzungsstelle zwischen dem Dachbinder
profil nach Fig. 2 und zwei angesetzten Längs
pfettenprofilen nach Fig. 3 im senkrechten
Schnitt nach der Linie VII-VII in Fig. 1a,
für eine Platten-Eindeckung,
Fig. 8 einen Schnitt durch das Dachbinderprofil nach
der Linie VIII-VIII in Fig. 1b für eine Folien-
Eindeckung,
Fig. 9 den Firstbereich im senkrechten Schnitt nach der
Linie IX-IX in Fig. 1b, und
Fig. 10 einen waagerechten Schnitt durch einen Türpfosten
nach der Linie X-X in Fig. 1b.
Die Tragkonstruktion besteht im wesentlichen aus in Ab
ständen einbetonierten Stehwand-Binderprofilen S kasten
förmigen Querschnitts aus Stahl (Fig. 1a), den hieran an
geschlossenen, geneigt verlaufenden Dachbinderprofilen H
und - soweit in der rechten Hälfte des Gewächshauses nach
Fig. 1a eine Platten-Eindeckung vorgesehen ist - den in
Teillängen der Binderabstände eingesetzten Längspfetten
profilen U. Auch bei der dargestellten Firstlüftung ist
als Firstprofil ein Längspfettenprofil U zu verwenden.
Die Eindeckung der rechten Seite des Gewächshauses nach
Fig. 1a besteht aus jeweils von den Dachbinderprofilen H
und den Längspfettenprofilen U umgrenzten Kunststoffplatten
1 und 2. In der linken Hälfte nach Fig. 1b besteht die Ein
deckung aus einzelnen Querbahnen 3 und 4 einer aufblasbaren
Doppelfolie. Hier wird das Längspfettenprofil lediglich für
die obere Einfassung und das Traufprofil UT eingesetzt.
Die rechte Seitenwand nach Fig. 1a wird von einer Folien
bahn 5 gebildet, die an zwei Stegwandpfetten US festge
legt ist, von denen das obere Profil zur Lüftung heb- und
senkbar ist. Die höhenverstellbare Stehwandpfette US ist
mit einem noch zu beschreibenden Gummiprofil L versehen,
das mit seinem Flügel dichtend an dem Trauprofil UT zur
Anlage kommt, wenn die Seitenwand geschlossen ist.
Auf der linken Gewächshausseite nach Fig. 1b ist im Aus
führungsbeispiel die Seitenwand mit ausstellbaren Kunst
stoffplatten 6 versehen, die am unteren Rand ebenfalls von
einem Längspfettenprofil U abgeschlossen sind.
Zur Firstlüftung ist in Fig. 1a eine hochschwenkbare Plat
teneindeckung 7 und in Fig. 1b eine hochschwenkbare Ein
deckung mit aufblasbarer Doppelfolie 8 dargestellt.
Zur Einfassung der Ränder dient in beiden Fällen ebenfalls
das Längspfettenprofil U.
Das Dachbinderprofil H nach Fig. 2 ist ebenso wie das
Längspfettenprofil U nach Fig. 3 im Strangpreßverfahren
aus Aluminium hergestellt und umfaßt außer einer biege
steifen Hohlkammer rechteckigen Querschnitts an einer
schmalen Seite angeformte gebogene Stege, die zwischen
sich zwei äußere schalbenschwanzförmige Klemmrinnen 10
und 11 bilden. Die einander benachbarten Stege 13 und 14
sind derart nach innen abgekröpft, daß hier eine dritte,
mittlere Klemmrinne 12 gebildet wird. Dieselbe Klemmrinnen-
Anordnung 10, 11 und 12 befindet sich an dem Längspfetten
profil U nach Fig. 3, das einen kleineren Hohlkasten als
Versteifung aufweist als das Dachbinderprofil H. An der
den Klemmrinnen gegenüberliegenden Seite hat das Längs
pfettenprofil U zwei Schraubenkanäle 15 T-förmigen Quer
schnitts zur Aufnahme von Schraubenköpfen oder von noch
zu beschreibenden Gummiprofilen, vorzugsweise des Profils
L. Zur Befestigung des Profils U an dem Dachbinderprofil H
brauchen also keine Schraubenbohrungen vorgesehen zu wer
den.
Alle Klemmrinnen 10, 11 und 12 der Profile H und U sind
so gestaltet, daß jeder verwendete Keder wahlweise in jede
Klemmrinne einzwängbar ist bzw. paßt.
Drei verschiedene Gummiprofile als Keder sind im Rahmen
der Erfindung vorgesehen:
Das Gummiprofil nach Fig. 4 hat zwei kurze, diametrale
Flügel 16 und eine verdickte Klemmleiste 17 zum Einzwängen
in eine der Klemmrinnen 10 oder 11 der Profile H oder U.
Dieses Profil dient vornehmlich dem Einklemmen von Folien.
Das Gummiprofil A nach Fig. 5 besitzt zwei diametrale
Flügel 18 in einer Gesamtbreite, die die Breite der Dach
binder- und Längspfettenprofile H und U nach Fig. 2 und 3
übersteigt.
Dieses Gummiprofil ist vornehmlich zum Einsetzen in die
mittlere Klemmrinne 12 gedacht und dient zum Abdecken von
offenen Stoßkanten von Eindeckplatten, z. B. Stegplatten,
oder zur Wärme-Isolation gegen Kältebrücken, die ent
stehen würden, wenn die Stege 13, 14 (Fig. 2) der Profile
H bzw. U freiliegen. Das Gummiprofil A hat eine profilierte
Klemmleiste 19, die es gestattet, das Profil zwischen den
abgekröpften Stegen 13, 14 (Fig. 2) der mittleren Klemm
rinne 12 in verschiedenen Höhenlagen zu fixieren.
Das Gummiprofil L nach Fig. 6 hat einen kurzen Flügel 16
und einen betont langen, verdickten Flügel 20, der gegen
über der Fußleiste 12 gelenkartig schwenkbar ist. Dieser
Flügel 20 erlaubt die Verbindung von Lüftungs- oder Tür
platten mittels Schrauben, so daß es - zurückkommend auf
Fig. 1a - das Gelenk zwischen der Platteneindeckung 7 der
Firstlüftung und dem Längspfettenprofil U im Firstbereich
ebenso ersetzt wie auf der linken Hälfte von Fig. 1b das
Gelenk zwischen den ausschwenkbaren Seitenwandplatten 6
und dem als Traufprofil verwendeten Längspfettenprofil UT .
Auch wird dieses Gummiprofil L - in eine äußere Klemm
rinne 10 und 11 eingesetzt - mit dem Flügel 20 als An
schlagdichtung verwendet, wenn die ausgestellten Platten
6 der linken Stehwand geschlossen sind.
Fig. 4 und 6 zeigen noch ein weiteres Gummiprofil 22, das
in die hohl ausgeführten Klemmleisten 17 bzw. 21 der Pro
file F oder L einsetzbar ist, um als Sicherungskeder den
festen Sitz der Gummiprofile in den Klemmrinnen zu sichern.
Fig. 7 zeigt eine Kreuzungsstelle zwischen einem Dach
binderprofil H und zwei derart seitlich angesetzten Teil
längen von Längspfettenprofilen U, das alle Klemmrinnen
10, 11 und 12 beider Profile in einer Ebene liegen. In
der rechts dargestellten Teillänge ist das Profil U noch
mals im Querschnitt gezeigt, um die beiden Schraubkanäle
15 nochmals zu verdeutlichen. In diese Schraubkanäle wer
den nämlich vom offenen Ende des Profils her kurze
Schrauben 25 eingesetzt, die den waagerechten Arm eines
Winkelstückes 26 durchgreifen, dessen senkrechter Arm
mittels einer oder zweier Schrauben 27 mit dem Profil H
verbunden ist. In gleicher Weise wird auch die links sich
erstreckende Teillänge des Profils U über einen Winkel mit
dem Profil H verbunden. Es braucht also lediglich das
Dachbinderprofil H im Bereich der Hohlkammer mit Boh
rungen für Befestigungsschrauben versehen werden.
Wenn im Bereich der in Fig. 7 dargestellten Kreuzungs
stelle zwischen Dachbinderprofil H und Längspfettenpro
filen U die seitlichen Ränder von zwei Kunststoffplatten
1 und 2 (Fig. 1a) aneinanderstoßen, so werden sie durch
in die mittleren Klemmrinnen 12 der Profile H und U ein
gesetzte Gummiprofile A gehalten, die mit den beiden aus
ladenden Flügeln 18 die Breite der Profile überspannen.
Es kreuzen sich also auch die Gummiprofile A an dieser
Stelle.
Der Schnitt nach Fig. 8 (Fig. 1b) entspricht derjenigen
nach Fig. 7 mit dem Unterschied, daß hier im Bereich des
Dachbinderprofils H zwei Ränder der Doppelfolienbahnen 3
und 4 aneinanderstoßen. Die Ränder werden in den seit
lichen Klemmrinnen 10 und 11 durch Gummiprofile F fixiert.
Da die innere Klemmrinne 12 frei liegt und eine Kälte
brücke darstellt, ist ein Gummiprofil A als Wärme-Iso
lation eingesetzt. In der oberen Längspfette U und dem
unteren Traufprofil UT sind die Folienränder durch je ein
Gummiprofil F fixiert. Die Befestigung der Längspfetten
profile U an dem Dachbinderprofil H über die Winkelstücke
26 ist die gleiche wie in Fig. 7 dargestellt.
Im Firstbereich nach Fig. 9 sind zwei geneigte Dachbinder
profile H auf Gehrung geschnitten miteinander verbunden,
und zwar durch ein in die Hohlkästen der Profile H ein
greifendes, kastenförmiges Winkelstück 28, dessen Umriß
gestrichelt dargestellt ist und das mit den aneinander
stoßenden Profilen H verschraubt ist.
Ebenfalls über Winkelstücke 26 sind die Teillängen des
Längspfettenprofils U mit den Profilen H verbunden, das
quasi den Firstbalken darstellt. In die linke Klemmrinne
10 ist die in Fig. 1b als Doppelfolie dargestellte Bahn 8
mittels eines Gummiprofils F eingeklemmt. In die rechts
gelegene Klemmrinne 11 ist ein Gummiprofil L nach Fig. 6
eingesetzt, an dessen Schenkel 20 eine Kunststoffplatte 7
angeschraubt ist. Die Gelenkwirkung dieses Gummiprofils L
wird hier verdeutlicht, denn ohne weiteres ist es möglich,
die Platte 7 abwärts in die Fluchtebene mit der übrigen
Dacheindeckung zu bringen. Das aus Fig. 1a ersichtliche
randseitige Profil U der Platte 7 erhält ebenfalls ein
Gummiprofil L mit nach rechts gerichtetem Flügel 20, der
bei abgesenkter Firstlüftung an einem benachbarten Längs
pfettenprofil U anschlägt und eine Dichtfunktion ausübt.
Ebenso trägt das schwenkbare Profil U der aus Doppelfolie
8 bestehenden Firstlüftung nach Fig. 1b ein Gummiprofil L
zur Abdichtung in Schließlage. Selbstverständlich ist im
Firstbereich zur Wärme-Isolation in die mittlere Klemm
rinne 12 ebenfalls ein Gummiprofil A eingesetzt.
Fig. 10 zeigt eine weitere Verwendungsmöglichkeit für das
steife Dachbinderprofil H, nämlich als Türpfosten.
Unter Bezugnahme auf die Situation nach der Schnittlinie
X-X in Fig. 1 geht von dem Profil H nach links eine Wand
platte 30 aus, die auf den Stegen der Klemmrinne 10 auf
liegt und durch einen Flügel des Gummiprofils A festge
drückt wird. Wie Fig. 1 zeigt, ist das Plattenfeld 30 auf
drei anderen Seiten durch das Profil U mit Hilfe von
Gummiprofilen A eingefaßt. In die Klemmrinne 11 des Pro
fils H ist ein Gummiprofil L eingesetzt, dessen verdickter
Schenkel 20 mit einer Kunststoffplatte 31 als Türfüllung
verschraubt ist. Aufgrund der Gelenkfunktion des Gummi
profils L ist die Tür gegen den eigenen Biegewiderstand
zu öffnen und schließt selbsttätig.
Das Dachbinderprofil H ist auch als waagerechte Giebel
stütze für eine zur Lüftung ausschwenkbare Giebelplatte 32
(Fig. 1) anzuwenden, und zwar in Verbindung mit einem
Gummiprofil L als Gelenk. Der Rahmen für die Giebelplatte
32 bzw. das "Oberlicht" wird vervollständigt durch Pro
file U in Verbindung mit dem Gummiprofil L zur Befestigung
der Giebelplatte 32.
Soweit im Giebelbereich außer den Türpfosten nicht tragen
de Rahmenteile vorkommen, findet das Längspfettenprofil U
Verwendung, sei es zum Einspannen von Folie mit den
Gummiprofilen F oder zum randseitigen Abdecken und Halten
von Eindeckplatten mit dem Gummiprofil A. Wo immer eine
anschlagende Dichtfunktion erwünscht ist, findet das
Gummiprofil L Verwendung.
Da das Längspfettenprofil U nach Fig. 3 mit seiner Hohl
kasten-Versteifung eine gute Biegefestigkeit hat, kann
dieses Profil für kleinere Hallen auch als Dachbinder ver
wendet werden.
Das neuartige Gummiprofil L nach Fig. 6 ist grundsätzlich
als Scharnierband für Türen, Fenster und Schwenkklappen
aller Art mit Vorteil verwendbar, sofern an dem Rahmen
jeweils eine Klemmrinne vorgesehen ist, um das Gummiprofil
zu befestigen. Der Flügel 20 des Gummiprofils L ist derart
angeformt, daß es beim Öffnen einer Tür oder eines Fen
sters einen eigenen Biegewiderstand entwickelt, durch den
das "Scharnierband" selbstschließend wirkt.
Die Tragkonstruktion gemäß der Erfindung eignet sich vor
züglich für die sog. Schiffbauweise, d. h. eine Anordnung
von mehreren Gewächshäusern nebeneinander.
Claims (13)
1. Tragkonstruktion für kunststoff-eingedeckte Hallen, ins
besondere Gewächshäuser, bestehend aus in Abständen ein
betonierten senkrechten Stehwand-Binderprofilen, über
gehend in Dachbinder und quer zu diesen verlaufenden
Längspfetten, unter Verwendung von schalbenschwanz
ähnlichen Klemmprofilen zum Einklemmen von Kunststoff-
Folie mittels eingezwängter Klemmleisten, sog. Keder,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dach
binder (H) und Längspfetten (U) aus stranggepreßten Alu
miniumprofilen mit jeweils zwei parallelen schwalben
schwanzähnlichen Klemmrinnen (10, 11) bestehen, und daß
die Längspfetten in Teillängen quer zu den Dachbindern
verlaufend einsetzbar sind derart, daß alle Klemmrinnen
einer jeden Dachhälfte in einer gemeinsamen Ebene liegen.
2. Tragkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die benachbarten Stege (13,
14) der beiden Klemmrinnen (10, 11) zwischen sich eine
mittlere, dritte Klemmrinne (12) bilden.
3. Tragkonstruktion nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet, daß alle Klemmrinnen (10, 11,
12) der Dachbinder- und Längspfettenprofile (H, U) so
gestaltet sind, daß jeder verwendete Keder wahlweise in
jede Klemmrinne einsetzbar ist.
4. Gummiprofil zur Verwendung als Keder für eine Tragkon
struktion nach Anspruch 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gummiprofil (F) zwei
diametrale Flügel (16) umfaßt (Fig. 4).
5. Gummiprofil nach Anspruch 4 zum Einsetzen in die
mittlere Klemmrinne (12) der Aluminiumprofile,
dadurch gekennzeichnet, daß die diametralen Flügel (18)
eine Gesamtbreite haben, die die Breite der Dachbinder-
und Längspfettenprofile (H, U) übersteigt (Gummiprofil
A, Fig. 5).
6. Gummiprofil nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Flügel (20) so lang
und dick ausgeführt ist, daß der Flügel als Schwenk
flügel durch Schrauben mit Lüftungs- oder Türplatten
(7, 31) verbindbar ist (Gummiprofil L, Fig. 6).
7. Tragkonstruktion nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Dachbinder- und das
Längspfettenprofil (H, U) mit einer biegesteifen Hohl
kammer versehen sind.
8. Tragkonstruktion nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß das Längspfettenprofil (U)
auf der den Klemmrinnen (10, 11, 12) gegenüberliegenden
Seite mit zwei T-förmigen Kanälen (15) zur Aufnahme
von Schraubenköpfen oder des Gummiprofils (L) nach An
spruch 6 versehen ist.
9. Tragkonstruktion nach Anspruch 7 und 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Dachbinderprofile (H)
im Bereich der Hohlkammer mit Bohrungen für Befesti
gungsschrauben (27) zum Anbringen von Winkelstücken
(26) versehen sind, über die die Längspfettenprofile
(U) in Teillängen mit den Dachbinderprofilen verbind
bar sind (Fig. 7).
10. Tragkonstruktion nach Anspruch 9,
gekennzeichnet durch die Verwendung des Dachbinder
profils (H) als tragender Türpfosten (Fig. 10) oder
als waagerechte Giebelstütze für eine zur Lüftung
ausschwenkbare Giebelplatte (Oberlicht 32, Fig. 1b).
11. Tragkonstruktion nach Anspruch 8,
gekennzeichnet durch die Verwendung des Längspfetten
profils (U) als Firstprofil (Fig. 9), Traufprofil (UT),
Stehwandpfette (UF) oder nicht tragendes Rahmenprofil
für Türen, Oberlichte oder dergleichen.
12. Tragkonstruktion nach Anspruch 11,
gekennzeichnet durch die Verwendung des Längspfetten
profils (U) mit Hohlkasten-Versteifung als Dachbinder
für kleinere Hallen.
13. Die Verwendung des Gummiprofils (L) nach Anspruch 6
als Scharnierband für Türen, Fenster oder schwenkbare
Klappen aller Art.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626760 DE3626760A1 (de) | 1986-08-07 | 1986-08-07 | Tragkonstruktion fuer kunststoff-eingedeckte hallen, insbesondere gewaechshaeuser, und profile als bestandteile derselben |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863626760 DE3626760A1 (de) | 1986-08-07 | 1986-08-07 | Tragkonstruktion fuer kunststoff-eingedeckte hallen, insbesondere gewaechshaeuser, und profile als bestandteile derselben |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3626760A1 true DE3626760A1 (de) | 1988-02-11 |
DE3626760C2 DE3626760C2 (de) | 1993-04-15 |
Family
ID=6306880
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863626760 Granted DE3626760A1 (de) | 1986-08-07 | 1986-08-07 | Tragkonstruktion fuer kunststoff-eingedeckte hallen, insbesondere gewaechshaeuser, und profile als bestandteile derselben |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3626760A1 (de) |
Cited By (7)
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