DE3625949A1 - Schaltung zum erzeugen eines stabilisierten stromes, insbesondere fuer integrierte mos-schaltungen - Google Patents
Schaltung zum erzeugen eines stabilisierten stromes, insbesondere fuer integrierte mos-schaltungenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung
für die Erzeugung eines stabilisierten Stroms, insbesondere
zur Einbeziehung in eine integrierte Schaltung des Typs
MOS (Metalloxid-Halbleiter).
Bei integrierten Schaltungen ergibt sich häufig die Notwendigkeit,
innerhalb der Schaltung selbst einen Strom einer
bestimmten Stärke zu erzeugen. Ein typisches Beispiel hierfür
ist die Polarisierungsstufe eines Operationsverstärkers.
Für derartige Zwecke bekannt ist die Verwendung von sogenannten
Wilson- oder "Kaskaden"-Stromerzeugern ("Basic MOS
Operational Amplifier Design - An Overview" Kapitel IIc,
von P. R. Gray, in Analog MOS Integrated Circuits, IEEE Press,
New York, 1980, Seite 28; und "Design Considerations in
Single-Channel MOS Analog Integrated Circuits - A Tutorial",
Kapitel II, von Y. P. Tsividis, in IEEE Journal of Solid-
State Circuits, Band SC-13, Nr. 3, Juni 1978, S. 383),
Derartige Generatoren sind jedoch allein für solche Anwendungen
geeignet, in denen es bei der Stärke des Stroms
nicht auf übermäßige Genauigkeit ankommt, insbesondere wenn
durch Änderungen der elektrischen und physikalischen Parameter
der integrierten Schaltung (z. B. Faktoren im Zusammenhang
mit der Leitfähigkeit und den Schwellenwerten von
Transistoren, Widerstandwert pro Flächeneinheit von Widerstandsschichten)
und durch Änderungen von Umgebungsbedingungen
und Funktionsbedingungen der Schaltung selbst (z. B.
Speisespannungen, Temperaturen usw.) hervorgerufene Änderungen
des Stroms kein Problem darstellen.
Generatoren der vorstehend erwähnten Art sind jedoch nicht
mehr ausreichend, wenn bei dem erzeugten Strom ein bestimmter
Wert mit einer ausreichenden Genauigkeit von beispielsweise
±10% des Nennwerts eingehalten werden soll, und zwar
ungeachtet von fertigungsbedingten Schwankungen der elektrischen
und physikalischen Parameter der integrierten
Schaltung, wobei dieser Wert außerdem unabhängig von den
Betriebsbedingungen, insbesondere von Schwankungen der
Speisespannung und der Temperatur eingehalten werden soll.
In derartigen Fällen ist es bekannt, eine Spiegelschaltung
zu verwenden, in welcher der Steuerstrom auf der Basis
einer Bezugsspannung erhalten wird, welche in einer integrierten
Schaltung unter Einhaltung eines sehr genau
bestimmten Werts verfügbar ist. Ein naheliegendes Verfahren,
einen solchen Steuerstrom zu erhalten, bestünde
darin, die Bezugsspannung an die Pole eines einen genau
bestimmten Widerstandswert aufweisenden Widerstands zu
legen. Da es bei einer MOS-Schaltung jedoch äußerst schwierig
ist, einen Widerstand mit genau bestimmten und konstantem
Widerstandswert zu schaffen, während es relativ einfach
ist, kapazitive Elemente mit einer ausreichend genau
bestimmten und konstanten Kapazität zu realisieren, wird
in bekannten Anordnungen ein gleichwertiges Resultat durch
die Verwendung von mit Schaltkondensatoren bestückten
Schalteinrichtungen erzielt, wobei der Schaltvorgang mittels
durch ein Taktsignal gesteuerter elektronischer Schalter
erfolgt (siehe z. B. "Sampled Analog Filtering Using
Switched Capacitors as Resistor Equivalents", von. J. T.
Caves, M. A. Copeland, C. F. Rahim und S. D. Rosenbaum in
IEEE Journal of Solid-State Circuits, Band SC-12, Nr. 6,
Dezember 1977).
Eine bekannte Ausführungsform einer Schaltung zum Erzeugen eines
stabilisierten Stromes gemäß dem vorstehenden Stand der Technik ist
nachstehend im einzelnen anhand von Fig. 1 erläutert. Wie
aus diesen Erläuterungen hervorgeht, weist die bekannte
Ausführung den Nachteil auf, daß sie zusätzlich zur Masseverbindung
und der Bezugsspannung zwei Speisespannungen
von entgegengesetzter Polarität erfordert. Nachteilig ist
außerdem die große Anzahl der den Schaltkondensatoren zugeordneten
elektronischen Schalter. In der Praxis sind nicht
weniger als fünf, und in bestimmten Fällen bis zu sieben
solche elektronischen Schalter vorhanden, von denen vier
oder sechs paarweise geschaltet sind, um jeweils einen Umschalter
zu bilden.
Ein wesentliches Ziel der Erfindung ist daher die Schaffung
eines auf einem vorgegebenen Wert stabilisierten Stromerzeugers,
welcher nur eine einzige Speisespannung benötigt
und dabei mit einer geringeren Anzahl von Schaltelementen
auskommt, so daß die gesamte Schaltungsanordnung einen
einfacheren Aufbau erhält als in der bekannten Ausführung.
Ein weiteres Ziel ist die Schaffung eines solchen Stromerzeugers
mit einer in der Planungsphase mit größerer Einfachheit
bestimmbaren Filterzeitkonstante, welcher darüber
hinaus eine kleinere Oberfläche auf einem Siliziumchip
benötigt als in der bekannten Ausführung.
Die Erfindung erreicht die vorstehenden und weitere, sich
aus der folgenden Beschreibung ergebenden Ziele und Vorteile
durch die Schaffung eines stabilisierten Stromerzeugers,
insbesondere für eine integrierte MOS-Schaltung,
mit einem Operationsverstärker mit kapazitiver Rückkoppelung,
dessen Ausgangssignal eine Stromrelgeleinrichtung steuert,
welche ihrerseits den Eingang einer Spiegelschaltung ansteuert,
wobei der am Ausgang der Spiegelschaltung erscheinende
Spiegelstrom Rückkoppelungs-Schalteinrichtungen
steuert, welche den Operationsverstärker zum Konstanthalten
des Spiegelstroms steuern, wobei gemäß der Erfindung vorgesehen
ist, daß die Rückkoppelungs-Schalteinrichtungen
einen ersten Kondensator und einen parallel dazu geschalteten
ersten elektronischen Schalter aufweisen, mit einem
an einem festen Potential liegenden Anschluß und einem mit
dem Spiegelstrom gespeisten gegenüberliegenden Anschluß,
daß ein zweiter Kondensator mit einem Pol an dem festen
Potential liegt und an seinem gegenüberliegenden Pol mit
einem doppelten zweiten elektronischen Schalter verbunden
ist, welcher den zweiten Kondensator in einer inaktiven
ersten Stellung mit dem invertierenden Eingang des Funktionsverstärkers
und in einer aktivierten zweiten Stellung
mit dem freien Pol des ersten Kondensators verbindet, wobei
der zweite elektronische Schalter synchron mit dem ersten
elektronischen Schalter durch ein Rechteck-förmiges Taktsignal
derart gesteuert ist, daß der erste elektronische Schalter
alternativ geöffnet ist, während sich der zweite elektronische
Schalter in der Arbeitsstellung befindet, und
geschlossen ist, wenn sich der zweite elektronische Schalter
im Ruhezustand befindet, sowie ferner daß der nicht
invertierende Eingang des Operationsverstärkers mit einer
festen Bezugsspannungsquelle verbunden ist.
Im folgenden sind eine bekannte Ausführungsform sowie einige
bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnung erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein Schaltbild eines bekannten stabilisierten Stromerzeugers
für integrierte MOS-Schaltungen mit
einer Bestückung von Schaltkondensatoren,
Fig. 2 eine grafische Darstellung der Wellenform eines in
der integrierten Schaltung verwendeten Taktsignals,
Fig. 3 ein Schaltbild einer der in Fig. 1 dargestellten
entsprechenden Schaltungsanordnung,
Fig. 4 ein Schaltbild eines stabilisierten Stromerzeugers
in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung,
Fig. 5 ein Schaltbild einer der in Fig. 4 dargestellten
entsprechenden Schaltungsanordnung und
Fig. 6 ein Schaltbild eines Teils einer Schaltungsanordnung
in einer Abwandlung von Fig. 4.
Ein in Fig. 1 dargestellter stabilisierter Stromerzeuger
gemäß der eingangs erwähnten bekannten Ausführung umfaßt
einen ersten und einen zweiten Kondensator C 1 bzw. C 2 und
drei doppelte elektronische Schalter S 1, S 2 und S 3, welche
sich in der Darstellung von Fig. 1 im Ruhezustand befinden,
wobei die beiden Kondensatoren parallel geschaltet sind und
mit einem Pol an Masse liegen, während der andere Pol mit
einem Leiter L 1 verbunden ist. Im in der Zeichnung gestrichelt
dargestellten aktivierten Zustand unterbrechen die
beiden doppelten Schalter S 1 und S 3 die Verbindung des
ersten Kondensators C 1 mit dem zweiten Kondensator C 2 und
verbinden den ersten Kondensator C 1 mit den Polen einer
Bezugsspannungsquelle Vr, während der Kondensator C 2 mit
einem Leiter L 2 verbunden ist und über diesen mit einem
Spiegelstrom aufgeladen wird.
Die drei doppelten Schalter S 1, S 2 und S 3 sind durch ein
und dasselbe Taktsignal TK gesteuert. Dieses hat, wie in
Fig. 2 dargestellt, quadratische Wellenform mit einer
Periode T, welche eine Arbeitsperiode T 1 eines hohen oder
aktiven Signals und eine vorzugsweise der Arbeitsperiode
T 1 gleiche Ruheperiode T 2 eines niedrigen oder inaktiven
Signals umfaßt. Die drei doppelten Schalter S 1, S 2 und S 3
sind in der Praxis aus jeweils zwei einzelnen Schaltern
gebildet, welche gegenphasig durch das Taktsignal gesteuert
werden.
Der Leiter L 1 ist mit dem invertierenden Eingang eines
Funktionsverstärkers A verbunden, welcher mit dem anderen
Eingang an Masse liegt und über einen Kondensator C 3 rückgekoppelt
ist.
Der Ausgang des Verstärkers A steuert einen P-Transistor
M 1, dessen Source-Elektrode mit einer positiven Spannung
+VDD gespeist ist, um in einem Leiter L 3 einen Strom I zu
erzeugen, dessen Stärke somit eine Funktion der Ausgangsspannung
des Verstärkers ist, und welcher einer Spiegelschaltung
zufließt. Diese umfaßt einen N-Transistor M 2,
dessen Drain-Elektrode mit dem Leiter L 3 und dessen Gate-
Elektrode mit der Drain-Elektrode sowie mit der Gate-Elektrode
eines identischen Transistors M 3 verbunden ist, wobei
die Source-Elektroden beider Transistoren M 2 und M 3 an
einer negativen Speisespannung -VSS liegen, wie dies bei
einer Spiegelschaltung bekannt ist. Im Transistor M 3 entsteht
somit ein Strom Ig spiegelbildlich zum Strom I.
Die Drain-Elektrode des Transistors M 3 ist mit dem Leiter
L 2 sowie mit einem Anschluß eines einfachen Schalters S 4
verbunden, welcher im Ruhezustand Masseschluß herstellt
und durch das Taktsignal CK gesteuert ist, um während der
aktiven Phase desselben zu öffnen, so daß also die Drain-
Elektrode des Transistors M 3 abwechselnd mit Masse und dem
Kondensator C 2 verbunden ist.
Die schematisch in Form eines Blocks dargestellte Schaltung
SP ist eine weitere Spiegelschaltung für die Spiegelung
des Stroms Ig zur Erzeugung des stabilisierten Stroms
für einen (nicht gezeigten) Verbraucher.
Im Zusammenwirken mit dem Kondensator C 3 integriert der
Operationsverstärker A die Summe der am Ende jeder Halbperiode
T 1 des Taktsignals in den Kondensatoren C 1 und C 2
vorhandenen Ladungen. Unter normalen Betriebsbedingungen
muß die Ausgangsspannung des Verstärkers A und damit der
Strom Ig konstant sein. Dies bedeutet, daß die während
jeder Periode T integrierte Ladung Null ist, d. h. daß die
am Ende der Halbperiode T 1 im Condensator C 1 vorhandene
Ladung C 1 Vr gegensinnig gleich der am Ende der Halbperiode
T 1 im Kondensator C 2 vorhandenen Ladung IgT 1 ist (C 2 wird
während der Halbperiode T 2 zur Masse entladen). Jede Abweichung
von diesem Idealzustand führt zu einem Ungleichgewicht
der Ladungen und damit zu einer Änderung der
Ausgangsspannung VU des Funktionsverstärkers A im Sinne
der Wiederherstellung des Gleichgewichts.
Damit ist der von der Spiegelschaltung ausgehende Strom
gleich:
und ist daher mit äußerster Genauigkeit steuerbar, da die
Bezusspannung Vr beispielsweise auf der Basis des Sperrpotentials
des Siliziums mit einem hohen Grad an Genauigkeit
erzeugt werden kann und auch der Kondensator C 1 unter
Anwendung der monolithischen Integrationstechnik mit großer
Präzision darstellbar ist. Die Zeitspanne T 1 kann schließlich
mit Hilfe eines Oszillators präzisiert werden, in
welchem ein Quarzkristall oder ein keramischer Resonator
Verwendung findet. Diese drei eine Rolle spielenden Größen
sind weitgehend unabhängig von Bedingungen der Umgebung und
der Funktion der integrierten Schaltung.
Fig. 3 zeigt zum Zweck der Erläuterung eine der Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 entsprechende, kontinuierlich arbeitende
Schaltung, in welcher die beiden Widerstände R 1 und
R 2 die Werte
haben, entsprechend den Schaltkondensatoren C 1 und C 2
gemäß den gewohnten Analysekriterien für mit Schaltkondensatoren
arbeitende Schaltungen, wie sie dem Fachmann
bekannt sind.
Es wird nun verständlich, daß die Notwendigkeit der doppelten
Speisung und der relativ großen Anzahl von elektronischen
Schaltern im wesentlichen darauf beruht, daß die
Ladungen der Kondensatoren C 1 und C 2 von entgegengesetzter
Polarität sein müssen, um von der Integratorschaltung A-C 3
miteinander verglichen werden zu können, wobei die Differenz
der absoluten Werte im wesentlichen auf Null zurückgeführt
werden soll. Wenn die Bezugsspannungsquelle mit
einem Pol an Masse liegt, kann der Schalter S 3 zwar weggelassen
werden, wobei jedoch der Schaltungsaufwand selbst
dann noch beträchtlich ist.
Im folgenden ist eine bevorzugte Ausführungsform eines
stabilisierten Stromerzeugers gemäß der Erfindung anhand
von Fig. 4 erläutert.
Wie in der bekannten Ausführungsform umfaßt der Stromerzeuger
gemäß der Erfindung einen über einen Kondensator
C 3 rückgekoppelten und damit als Integrator wirksamen
Operationsverstärker A für die Steuerung eines N-Transistors
M 2, dessen Source-Elektrode in diesem Falle an Masse liegt.
Der nicht invertierende Eingang des Funktionsverstärkers A
ist mit einer festen Bezugsspannungsquelle Vr verbunden.
Wie dem Fachmann bekannt, verhält sich der invertierende
Eingang des Operationsverstärkers als virtuelle Masse VG,
so daß die Potentialdifferenz zwischen den beiden Eingängen
im wesentlichen gegen Null tendiert.
Der von der Drain-Elektrode des Transistors M 2 abgegebene
Strom I wird in einer P-Kanal-Spiegelschaltung gespiegelt,
welche zwei in der gleichen Weise wie in der Schaltung
nach Fig. 1 geschaltete Transistoren M 1 und M 2 aufweist,
deren Source-Elektroden mit einer positiven Spannungsquelle
VDD verbunden sind. Der den Spiegelstrom Ig führende
Ausgang der Spiegelschaltung liegt an einem Verbindungspunkt H
zwischen einem mit dem anderen Pol an Masse liegenden
Kondensator C 1, einem parallel zum Kondensator C 1
geschalteten elektronischen Schalter S 4 und einem weiteren
Leiter L 2. Dieser führt zu einem Anschluß eines doppelten
elektronischen Schalters S 2, dessen Festkontakt K mit dem
einen Pol eines zweiten Kondensators C 2 verbunden ist,
dessen anderer Pol an Masse liegt. Der andere Anschluß
des doppelten Schalters S 2 ist über einen Leiter L 1 mit
dem invertierenden Eingang des Funktionsverstärkers A
verbunden.
Die beiden Schalter S 4 und S 2 sind in ihrem Ruhezustand
dargestellt und durch ein Taktsignal CK gesteuert, welches
im wesentlichen das gleiche sein kann wie in Fig. 2 dargestellt.
Dementsprechend befinden sich die beiden Schalter
während der Halbperiode T 1 im aktivierten Zustand, wie in
der Figur gestrichelt angedeutet.
Im normalen Betriebszustand arbeiten die Transistoren M 1,
M 2 und M 3 im Sättigungsbereich. Der Strom I ist abhängig
vom Wert der Ausgangsspannung VU des Operationsverstärkers
A. Dies gilt auch für den Spiegelstrom Ig, welcher mit dem
Strom I identisch ist (abgesehen von einem vorbestimmten
Multiplikationsfaktor, welcher gegebenenfalls auch Eins
betragen kann).
Wie in den Fig. 1 und 3 stellt auch in Fig. 4 der
Block SP eine weitere Spiegelschaltung für die Lieferung
eines stabilisierten Ausgangsstroms an einen in der Figur
nicht gezeigten Verbraucher dar.
Während der Halbperiode T 2, während welcher die Schalter
in dem in Fig. 4 ausgezogen dargestellten Zustand sind,
entlädt sich der Kondensator C 1 über den Schalter S 4 zur
Masse. Während der anschließenden Halbperiode T 1 ist der
Schalter S 4 geöffnet, und der Schalter S 2 befindet sich in
dem gestrichelt dargestellten Zustand, um den Kondensator
C 2 mit dem Kondensator C 1 parallel zu schalten. Am Ende
der Halbperiode T 1 ist die Spannung am Verbindungspunkt K
somit:
Nach dem Ende der Halbperiode T 1 nehmen die Schalter wieder
den in der Zeichnung gezeigten Zustand ein, um die im Kondensator
C 2 vorhandene Ladung, welche größer ist als C 2 V r ,
zum Kondensator C 3 zu übertragen. Setzt man t n für den
Zeitpunkt des Beginns einer n-ten Periode T, dann beträgt
die elektrische Bilanz am Ende der betreffenden Vollperiode T
mithin:
Ist somit die Spannung V K zum Zeitpunkt t n + T kleiner als
V r , so steigt die Ausgangsspannung V U an, wodurch auch
der Strom I g zunimmt, so daß die am Ende der folgenden
Halbperiode T 1 (d. h. zum Zeitpunkt t n + T + T 1) erreichte
Spannung V K höher ist als die am Ende der vorliegenden
Halbperiode T 1 d. h. zum Zeitpunkt T n + t 1 erreichte Spannung
V K . Das Gegenteil tritt ein, wenn die Spannung V K zum
Zeitpunkt t n + T 1 größer ist als V r .
Der Gleichgewichtszustand, in welchem V U (t n + T) = V U -(t n ),
ist erreicht, wenn V K = V r , d. h. unter Berücksichtigung
der Beziehung (2), wenn die Ausgangsspannung des Funktionsverstärkers
A
ergibt, woraus
folgert.
Im typischen Falle, in welchem die Arbeitsphase des Taktsignals
CK 50% beträgt (d. h. T 1 = T 2), läßt sich die
Beziehung (3) schreiben:
worin f (gleich 1/T) die Taktfrequenz ist. In der Praxis
ist C 1 vorzugsweise sehr viel größer als C 2, so daß sich
die Beziehung (4) reduzieren läßt auf
I g = 2fV r C 1.
Der erzeugte Strom I g kann daher mit beträchtlicher
Genauigkeit bestimmt werden und ist in erster Näherung unabhängig
von den Betriebsbedingungen der integrierten Schaltung,
und zwar aus den gleichen Gründen wie in bezug auf
die bekannte Ausführung genannt.
Fig. 5 zeigt eine der in Fig. 4 dargestellten entsprechenden
zeitkontinuierliche Schaltung. Die Werte der nach den
gebräuchlichen Kriterien realisierten Widerstände betragen:
R 1 = T 1/(C 1 + C 2) und R 2 = T/C 2.
Es ist somit zu erkennen, daß für den stabilisierten Stromerzeuger
gemäß der Erfindung eine zweifache Speisung mit
entgegengesetzter Polarität nicht notwendig ist, da die
Bezugsspannung V r und die Rückkoppelungsspannung VH im
Gegensatz zur bekannten Lösung hier die gleiche Polarität
haben. Außerdem sind für den Stromerzeuger gemäß der Erfindung
weniger Schaltelemente erforderlich, so daß er einen
einfacheren Aufbau hat und wirtschaftlich herstellbar ist.
Während bei der bekannten Lösung (in einer konkret vorhandenen
Schaltung der Feldeffekt-Technik) ein Vergleich zwischen
zwei in einer vorbestimmten Zeit erreichten variablen
Ladungsgrößen stattfindet, welche zu diesem Zweck
entgegengesetzte Polarität haben müssen, findet ein solcher
Vergleich gemäß der Erfindung zwischen einer unveränderlichen
Bezugsspannung und einer variablen Spannung der
gleichen Polarität statt.
In der in Fig. 1 und 3 dargestellten bekannten Lösung ist
die Integrations-Zeitkonstante und damit die Filter-Zeitkonstante
des Systems im wesentlichen R 1 C 3, und bei gleichem
Wert der Bezugsspannung V r ist der Wert des Widerstands
R 1 unmittelbar mit dem Wert des erzeugten Stroms I g
gekoppelt, so daß er bei Zunahme desselben abnimmt. Um
die Filter-Zeitkonstante bei Erhöhung des Werts des
erzeugten Stroms unverändert zu erhalten, muß daher der
Wert des Rückkoppelungskondensators C 3 entsprechend vergrößert
werden, so daß eine größere Fläche des Siliziumchips
beansprucht wird.
Bei der erfindungsgemäßen Schaltung ergibt sich die
Integrations-Zeitkonstante dagegen im wesentlichen aus dem
Produkt R 2 C 3 (unter der praktisch immer gültigen Hypothese,
daß R 1 sehr viel kleiner ist als R 2). Diese Zeitkonstante
ist somit nicht abhängig vom Wert des erzeugten Stroms I g ;
der Block (R 2, C 3) kann daher unabhängig von I g
dimensioniert werden, mit den entsprechenden Vorteilen im Hinblick
auf die Konstruktion, auf die beanspruchte Fäche des
Siliziumchips und damit auf die Wirtschaftlichkeit.
Zu bemerken ist auch, daß in der bekannten Lösung (Fig. 1)
die Kondensatoren C 1 und C 2 in der gleichen Größenordnung
liegende Werte haben müssen, um die Funktion des Transistors
M 3 während der gesamten Periode T im Sättigungsbereich
zu gewährleisten, unter der Hypothese, daß Vr
etwa die Hälfte von VSS beträgt, da anderenfalls die
Bedingung (1) nicht erfüllt wäre. Bei der erfindungsgemäßen
Schaltung ist der Wert des Kondensators C 2 dagegen
unabhängig von dem des Kondensators C 1, da die aus dem
Kondensator C 2 und dem Schalter S 2 gebildete Gruppe die
Funktion eines "Widerstands-Äquivalents" für die Integration
des Systems ausübt. Der Kondensator C 2 kann daher die
kleinstmöglichen Abmessungen erhalten.
Fig. 6 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform des Ausgangsbereichs
der in der Schaltung nach Fig. 4 verwendeten
Spiegelschaltung. Am Ausgang der Spiegelschaltung ist in
Reihe mit dem Transistor M 3 ein weiterer Transistor M 4
geschaltet, welcher durch eine unveränderliche Bezugsspannung
VREF, welche gleich Vr sein kann, gesteuert ist,
so daß sich eine sogenannte Kaskadenschaltung ergibt, um
die Stabilisierung des erzeugten Stroms weiter zu verbessern.
Weitere Abwandlungen ähnlicher Art auf der Basis
von bekannten Verbesserungen der Spiegelschaltung können
durch den Fachmann ohne Schwierigkeit angewandt werden.
Bei den in Fig. 4, 5 und 6 dargestellten bevorzugten Ausführungsformen
der Erfindung sowie in allen gleichwertigen
Abwandlungen derselben ist es ferner auch möglich, jeden
einzelnen Transistor durch einen komplementären Transistor
zu ersetzen (N-Transistor gegen P-Transistor und umgekehrt).
In diesem Falle sind auch Masse und Speisung miteinander
zu vertauschen, indem die Souce-Elektroden der Spiegelschaltung
an Masse gelegt werden und die beiden Kondensatoren
C 1 und C 2 sowie der Schalter S 4 mit der
Speisespannung VDD verbunden werden. Diese und andere, für den
Fachmann naheliegende Abwandlungen sind den in bezug auf
Fig. 4, 5 und 6 beschriebenen Ausführungsformen gleichwertig
und liegen somit in dem durch die Ansprüche definierten
Schutzbereich der Erfindung.
Claims (9)
1. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes, insbesondere für
integrierte MOS-Schaltungen, mit einem Operationsverstärker
(A) mit kapazitiver Rückkopplung (C 3), dessen Ausgangssignal
eine Stromregeleinrichtung (M 2) steuert, welche
den Eingang einer Spiegelschaltung (M 1, M 3) speist, wobei
der Spiegelstrom (Ig) am Ausgang der Spiegelschaltung
Rückkoppelungs-Schalteinrichtungen steuert, welche ihrerseits
den Operationsverstärker steuert, um den Spiegelstrom
konstant zu halten,
dadurch gekennzeichnet, daß die Rückkoppelungs-
Schalteinrichtungen einen ersten Kondensator (C 1) und
einen zu diesem parallel geschalteten ersten elektronischen
Schalter (S 4) mit einem an einem festen Potential liegenden
Pol und einem mit dem Spiegelstrom gespeisten entgegengesetzten
Pol und einen zweiten Kondensator aufweist, von
welchem ein Pol an dem festen Potential liegt und dessen
entgegengesetzter Pol mit einem doppelten zweiten elektronischen
Schalter (S 2) verbunden ist, über welchen der
zweite Kondensator in einer ersten, inaktiven Stellung mit
dem invertierenden Eingang des Operationsverstärkers und in
einer zweiten, aktivierten Stellung mit dem freien Pol des
ersten Kondensators verbunden ist, wobei der zweite elektronische
Schalter synchron mit dem ersten elektronischen
Schalter durch ein Rechteck-förmiges Taktsignal derart gesteuert
ist, daß der erste elektronische Schalter alternativ geöffnet
ist, während sich der zweite elektronische Schalter im
Arbeitszustand befindet, und geschlossen ist, während sich
der zweite elektronische Schalter im Ruhezustand befindet,
und daß der nicht invertierende Eingang des Operationsverstärkers
mit einer festen Bezugsspannungsquelle (Vr)
verbunden ist.
2. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß der zweite
Kondensator im Vergleich zum ersten Kondensator einen
äußerst kleinen Wert hat.
3. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach Anspruch 1
oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die genannte
Stromregeleinrichtung einen MOS-Transistor (M 1) aufweist,
dessen Drain-Elektrode mit dem Eingang der Spiegelschaltung
und dessen Source-Elektrode mit dem festen Potential verbunden
ist.
4. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach einem der
Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß am
Ausgang der Spiegelschaltung wenigstens ein weiterer
Transistor in Reihe geschaltet ist (Fig. 6).
5. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß der wenigstens
eine weitere Transistor in Kaskadenschaltung angeordnet ist.
6. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
feste Potential Massepotential ist.
7. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach einem der
Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das
feste Potential eine feste Speisespannungsquelle ist.
8. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach einem der
Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß er
unter Anwendung der MOS-Integrationstechnik auf einer
einzigen integrierten Schaltung ausgeführt ist.
9. Schaltung zum Erzeugen eines stabilisierten Stromes nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß er in Wirkbeziehung
zu anderen auf der gleichen integrierten MOS-
Schaltung installierten Schaltungsfunktionen angeordnet ist.
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