DE3621646A1 - Fahrzeugluftreifen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse und einem sich im wesentlichen über die Breite des Laufstreifens erstreckenden, in Umfangsrichtung zugfesten Gürtel zwischen der Karkasse und dem Laufstreifen, wobei im Bereich des Gürtels ein zugfestes Umfangsband vorgesehen ist, dessen Breite etwa 10 bis 35% der Gürtelbreite ausmacht.

Bei bekannten Fahrzeugluftreifen dieser Ausbildung befinden sich die erwähnten Umfangsbänder oberhalb des Gürtels, jedoch ist auch eine Anordnung zwischen dem Gürtel und der Karkasse möglich.

Diese Umfangsbänder sichern eine gewisse Pannenlauffähigkeit des Luftreifens, weil sie beim Pannenlauf für eine zusätzliche Stabilisierung sorgen können. Nachteilig ist die vorerwähnte Anordnung dieser Umfangsbänder jedoch deshalb, weil sie schon beim normalen Fahrbetrieb eine Beeinflussung des Gürtels verursachen, indem sie z. B. dessen Verformbarkeit einschränken, so z. B. auch die Rauten- bzw. Winkelverformung des Gürtelverbandes negativ beeinflussen.

Der Erfindung liegt im wesentlichen die Aufgabe zugrunde, die eingangs erwähnten Luftreifen durch eine besondere Anordnung der erwähnten Umfangsbänder so auszuführen, daß der gewünschte Einfluß der Umfangsbänder beim Pannenlauf erhalten bleibt, die nachteilige Beeinflussung des Gürtels bzw. der Reifenzenitpartie durch die Umfangsbänder jedoch aufgehoben, zumindest aber wesentlich vermindert wird.

Zur Lösung dieser Aufgabe ist erfindungsgemäß das Umfangsband an der dem Hohlraum des Reifens zugekehrten Seite der Karkasse angeordnet. Demgemäß umschlingen somit die Umfangsbänder weder den Gürtel noch die Zenitbereiche der Karkasse. Die Umfangsbänder befinden sich nämlich an der Innenseite der Karkasse, so daß sie allein schon aufgrund des Vorhandenseins der Karkasse eine Beeinflussung des Gürtels nicht vollziehen können, zumal die Karkasse unter diesen Bedingungen gewissermaßen als Isolationsschicht dient. Es findet gewissermaßen eine Entkoppelung, also eine Neutralisierung der Umfangsbänder beim Normalbetrieb des Reifens statt, während die versteifende Wirkung der Umfangsbänder beim Pannenlauf praktisch in ausreichender Weise erhalten bleibt.

Die Umfangsbänder können dabei paarweise benutzt werden, indem für jeden Gürtelrand ein Umfangsband vorgesehen wird; es ist aber auch möglich, jedem Reifen nur ein Umfangsband zuzuordnen, das vorzugsweise mittig unterhalb des Gürtels an der dem Reifenhohlraum zugekehrten Seite der Karkasse anzuordnen wäre.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.

Die Abb. zeigt einen radialen Teilschnitt durch einen Fahrzeugluftreifen für ein Straßenfahrzeug.

Der im Querschnitt etwa hufeneisenförmige Luftreifen hat eine sogenannte Radialkarkasse 1, bei der somit die fadenförmigen Festigkeitsträger in der durch die Drehachse des Reifens bestimmten Ebene liegen. In der Reifenzenitpartie befindet sich der profilierte Laufstreifen 2 und darunter ein zugfester Gürtel 3, der sich im wesentlichen über die Breite der Lauffläche 4 erstreckt. Dieser Gürtel 3 besteht aus zwei oder mehreren Cordgewebelagen mit vorzugsweise sich kreuzenden Seilen, Fäden oder dergl., die in jeder Lage parallel zueinander verlaufen. Die Fäden, Seile oder dergl. benachbarter Lagen kreuzen sich jedoch vorzugsweise symmetrisch in bezug auf die Reifenumfangsrichtung. Dabei kann der Fadenwinkel in bezug auf die Reifenumfangsrichtung 10 bis 25° betragen.

Unterhalb der Ränder 5 des Gürtels 3 an der dem Reifenhohlraum 6 zugekehrten Seite der Karkasse 1 befinden sich zugfeste Umfangsbänder 7, die dem Gürtel 3 entsprechend aufgebaut sein können, also ebenfalls aus spitzwinklig zur Reifenumfangsrichtung verlaufenden Drähten, Seilen oder Fäden bestehen, die einen Rautenverband bilden, sich also bei Betrachtung von zwei Lagen einander kreuzen. Die Breite B beträgt etwa 25% der Breite des Gürtels 3.

Die Umfangsbänder 7 sind dabei so angeordnet, daß sie mit einem Breitenanteil von etwa 20 bis 30% die Ränder 5 seitlich überragen.

Die Umfangsbänder 7 führen zu einer merklichen Verbesserung des Luftreifens beim Pannenlauf, zugleich sind sie jedoch von dem Nachteil einer ungünstigen Beeinflussung des Gürtels 3 frei. Die Karkasse 1 entkoppelt die Umfangsbänder 7 einerseits und den stabilisierenden Gürtel 3 andererseits.

Claims (4)

1. Fahrzeugluftreifen mit einer Radialkarkasse und einem sich im wesentlichen über die Breite des Laufstreifens erstreckenden, in Umfangsrichtung zugfesten Gürtel zwischen der Karkasse und dem Laufstreifen, wobei der Reifenzenitpartie ein zugfestes Umfangsband zugeordnet ist, dessen Breite etwa 10 bis 25% der Gürtelbreite ausmacht, dadurch gekennzeichnet, daß das Umfangsband (7) an der dem Hohlraum (6) des Reifens zugekehrten Seite der Karkasse (1) angeordnet ist.

2. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Umfangsbänder vorgesehen sind, die je den Gürtelrändern (5) räumlich zugeordnet sind.

3. Reifen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Umfangsbänder die Gürtelränder (5) geringfügig seitlich überragen.

4. Reifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einem Umfangsband (7) dieses mittig unterhalb des Gürtels (3) angeordnet ist.