DE3619740A1 - Verfahren und anordnung zum schutz von abschaltbaren thyristoren - Google Patents
Verfahren und anordnung zum schutz von abschaltbaren thyristorenInfo
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- H03—ELECTRONIC CIRCUITRY
- H03K—PULSE TECHNIQUE
- H03K17/00—Electronic switching or gating, i.e. not by contact-making and –breaking
- H03K17/08—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage
- H03K17/082—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage by feedback from the output to the control circuit
- H03K17/0824—Modifications for protecting switching circuit against overcurrent or overvoltage by feedback from the output to the control circuit in thyristor switches
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Schutz
von abschaltbaren Thyristoren gemäß dem Oberbegriff des
Anspruchs 1 sowie auf eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens.
Die Erfindung kann sowohl für einzelne abschaltbare Thyristoren
als auch für Stromrichtergeräte mit abschaltbaren
Thyristoren eingesetzt werden.
Ein solches Verfahren und eine solche Anordnung zum
Schutz von abschaltbaren Thyristoren sind z. B. aus "der
elektroniker", Nr. 11/1985, H. Graffert, "Dimensionierungskritische
Parameter beim Einsatz von GTO-Thyristoren",
Seiten 44 bis 45, bekannt. Das vorgeschlagene Überstromschutz-
Prinzip setzt eine Stromerfassung voraus.
Bei erkanntem Überstrom soll der Anodenstrom des GTO-
Thyristors mit einem negativen Gate-Impuls abgeschaltet
werden. Dabei ist zu beachten, daß ein zu hoher Anodenstrom
nicht mehr abgeschaltet werden darf, da dies eine
Zerstörung des Thyristors zur Folge haben kann. In einem
solchen Fall ist der Abschaltbefehl zu unterdrücken und
der Überstrom durch eine Schmelzsicherung abzuschalten.
Im bekannten Fall ist in nachteiliger Weise eine Zusatzinduktivität
notwendig, die in der Zeit zwischen der
Erkennung des Überstroms und dem durch den negativen
Gate-Impuls bewirkten Abfall des Anodenstroms den
Stromanstieg begrenzt. Diese Induktivität bringt während
des normalen Betriebes das Problem des Entmagnetisierens
unter Umständen nach jedem Abschaltvorgang mit sich.
Darüber hinaus bewirken die Zusatzinduktivitäten Überspannungen
beim Abschalten des GTO-Thyristors.
Zur Strommessung werden in der Regel Shunts oder Stromtransformatoren
eingesetzt. Eine gemeinsame Stromerfassung
für alle Ventile eines Stromrichters ist im allgemeinen
unzureichend (z. B. für einen B6-Wechselrichter).
Getrennte Stromerfassungen für alle GTO-Thyristoren sind
sehr aufwendig, insbesondere wenn das gemessene Signal
potentialgetrennt an eine gemeinsame Steuerung übermittelt
werden muß.
Zusätzlich erschweren zeitkritische Zustände die Anwendung
des bekannten Verfahrens. Durch die allgemeine Notwendigkeit
der Potentialtrennung gibt es zusätzliche
Verzögerungszeiten bei der Informationsübertragung, die
zu ungünstigeren Abschaltbedingungen führen. Insbesondere
kann dadurch die Unterdrückung von Abschaltbefehlen
im Überstromfall gestört werden, so daß die Zerstörung
des GTO-Thyristors durch die Schutzeinrichtung nicht
vermieden wird.
Der Erfindung liegt davon ausgehend die Aufgabe zugrunde,
ein Verfahren zum Schutz von abschaltbaren Thyristoren
der eingangs genannten Art anzugeben, mit dem in
einfacher Art und Weise oben aufwendige Zusatzeinrichtungen
ein Überstrom erkannt und ausgewertet werden
kann. Des weiteren soll eine Anordnung zur Durchführung
des Verfahrens angegeben werden.
Diese Aufgabe wird bezüglich des Verfahrens in Verbindung
mit den Merkmalen des Oberbegriffs erfindungsgemäß
durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Die Aufgabe wird bezüglich der Anordnung
alternativ durch die im Anspruch 5 und 6 gekennzeichneten
Merkmale gelöst.
Die Erfindung macht sich zunutze, daß es durch die physikalischen
Eigenschaften eines GTO-Thyristors bei einer
gegebenen Gate-Treiberstufe einen festen Zusammenhang
zwischen dem abgeschalteten Anodenstrom und der Speicherzeit
gibt. Durch die GTO-Eigenschaft, daß die Gate-
Kathoden-Spannung dann negativ wird, wenn der Anodenstrom
fällt, läßt sich die Dauer der Speicherzeit als
einfache Auswertung zweier Spannungszustände bestimmen.
Die mit der Erfindung erzielbaren Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die auf einen inneren Kurzschluß
auszulegende Zusatzinduktivität vermieden wird. Dieser
Störfall (innerer Kurzschluß) muß durch eine Schmelzsicherung
geklärt werden. Bei einer normalen Überlast wird
der zu hohe Strom erkannt und führt zu einer Fehlermeldung.
Bei einem Strom, der nicht mehr durch den GTO-Thyristor
abgeschaltet werden kann, wird der GTO-Thyristor
wieder eingeschaltet und der Kurzschluß durch eine
Schmelzsicherung getrennt.
Der Aufwand für die Stromerfassung beschränkt sich beispielsweise
auf zwei logische Gatter. Der Aufwand zur
Auswertung beschränkt sich beispielsweise auf einige
wenige zusätzliche Gatter.
Das Eingreifen direkt auf der Treiberstufe erlaubt die
sofortige Einflußnahme auf den GTO-Thyristor ohne zusätzliche
nachteilige Verzögerungszeiten.
Als weiterer Vorteil ist zu vermerken, daß durch die
zwar schwache, aber vorhandene Temperaturabhängigkeit
dieses Schutzkonzept unterstützt wird, da ein thermisch
vorbelasteter GTO-Thyristor größere Speicherzeiten aufweist
und dementsprechend die Schutzeinrichtung eher
anspricht.
Darüber hinaus erleichtert die Erfindung auch Fehlerdiagnoseverfahren
für Stromrichtergeräte mit GTO-Thyristoren
und kann selbst zur Strommessung in Stromkreisen mit
GTO-Thyristoren herangezogen werden.
Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet.
Es zeigt
Fig. 1 ein Diagramm zur Definition der Speicherzeit
eines GTO-Thyristors,
Fig. 2 den GTO-Thyristor mit Beschaltung,
Fig. 3 einen typischen Abschaltvorgang eines GTO-Thyristors,
Fig. 4 ein Diagramm zur Erläuterung des Zusammenhangs
zwischen abgeschaltetem Anodenstrom und Speicherzeit
bei unterschiedlicher Sperrschichttemperatur,
Fig. 5 ein Diagramm zur Erläuterung des Zusammenhangs
zwischen Sperrschichttemperatur und Speicherzeit
bei unterschiedlichem abgeschaltetem Anodenstrom,
Fig. 6 eine erste Schaltungsanordnung zur einfachen
Ermittlung der Speicherzeit-Pulsdauer,
Fig. 7 ein Impulsdiagramm zur Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 6,
Fig. 8 eine erste Schaltungsanordnung für den Schutz
des GTO-Thyristors,
Fig. 9 Diagramme zur Erläuterung eines abgebrochenen
Abschaltversuches,
Fig. 10 eine Anordnung zur Fehlerdiagnose eines Stromrichters,
Fig. 11 eine Schaltungsanordnung zur Stromerfassung
mit Hilfe der gemessenen Speicherzeiten,
Fig. 12 eine erste Schaltungsanordnung zur Ermittlung
des von der Gate-Kathoden-Spannung abhängigen
Signals,
Fig. 13 eine zweite Schaltungsanordnung zur Ermittlung
des von der Gate-Kathoden-Spannung abhängigen
Signals,
Fig. 14 eine zur Fig. 6 alternative zweite Schaltungsanordnung
zur Ermittlung der Speicherzeit-
Pulsdauer,
Fig. 15 ein Impulsdiagramm zur Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 14,
Fig. 16 eine Kurzzeit-Integrierschaltung für die Speicherzeit-
Pulsdauer,
Fig. 17 eine zur Fig. 8 alternative zweite Schaltungsanordnung
für den Schutz des GTO-Thyristors.
Die Erfindung basiert auf dem Zusammenhang zwischen dem
abgeschalteten Anodenstrom I TQ und der Speicherzeit t S
eines GTO-Thyristors. In Fig. 1 ist ein Diagramm zur
Definition der Speicherzeit t S eines GTO-Thyristors dargestellt.
Die Speicherzeit t S beginnt zum Zeitpunkt, in
dem der Gate-Strom I G negativ wird (Beginn des negativen
Gate-Impulses), und endet zum Zeitpunkt, in dem der Anodenstrom
I T den Wert 0,9 · I TQ erreicht.
In Fig. 2 ist der GTO-Thyristor 1 mit Beschaltung dargestellt.
Eine Gate-Ansteuerschaltung 2 (Gate-Treiberstufe)
ist mit dem Gate sowie mit der Kathode des GTO-Thyristors
1 verbunden. Es sind der in die Anode des Thyristors
fließende Anodenstrom I T , der in das Gate des Thyristors
fließende Gate-Strom I G sowie die zwischen Kathode
und Gate des Thyristors anliegende Gate-Kathoden-
Spannung U GC gezeigt. Auf die in der Kathoden-Zuleitung
liegende Schmelzsicherung 3 wird unter Fig. 8 näher eingegangen.
Das der Ansteuerschaltung 2 entnehmbare Signal
U av wird unter Fig. 11 behandelt.
In Fig. 3 ist ein typischer Abschaltvorgang eines GTO-
Thyristors dargestellt. Es sind die zeitlichen Verläufe
des Anodenstroms I T , des Gate-Stroms I G , der Gate-Kathoden-
Spannung U GC und des Ansteuersignals S C für das
Gate gezeigt. Das Ansteuersignal S C ="ein"(High) bedeutet,
daß der GTO-Thyristor eingeschaltet ist, während
das Ansteuersignal S C ="aus"(Low) darauf hinweist, daß
der Thyristor ausgeschaltet werden soll. Wie bereits
erwähnt, beginnt die Speicherzeit, wenn I G negativ wird,
und endet, wenn I T den Wert 0,9 I TQ erreicht. Dieser
Zeitpunkt stimmt mit demjenigen Zeitpunkt überein, in
dem U GC negativ wird.
In Fig. 4 ist ein Diagramm zur Erläuterung des Zusammenhanges
zwischen abgeschaltetem Anodenstrom I TQ und Speicherzeit
t S bei unterschiedlicher Sperrschichttemperatur
ϑ j eines GTO-Thyristors dargestellt. Für verschiedene
Sperrschichttemperaturen ϑ j des GTO-Thyristors ergeben
sich unterschiedliche Kurvenverläufe, und zwar steigt
die Speicherzeit t S mit steigendem abgeschaltetem Anodenstrom
I TQ und mit steigender Sperrschichttemperatur
ϑ j . Zur mathematischen Beschreibung der Kurvenverläufe
kann die Gleichung
abgeleitet werden. Der Koeffizient K (j j ) steigt mit
steigender Sperrschichttemperatur ϑ j , wie im unteren
Diagramm der Fig. 4 dargestellt ist. Der Exponent β
weist den Wert 0,565 auf. Die angegebenen Kurven können
bis zu ϑ j =125°C und bis zu I TQ =1000 A extrapoliert
werden.
In Fig. 5 ist ein Diagramm zur Erläuterung des Zusammenhanges
zwischen der Sperrschichttemperatur ϑ j und der
Speicherzeit t S dargestellt. Als Parameter dient der
abgeschaltete Anodenstrom I TQ . Wenn man obere Grenzen
für den normalen Betrieb des GTO-Thyristors bezüglich
maximaler Sperrschichttemperatur und maximalem periodisch
abschaltbarem Anodenstrom I TQM festlegt, beispielsweise
beim Punkt X (I TQM =600 A, ϑ jmax =75°C), so
verursacht ein Überschreiten dieses Arbeitspunktes X
entweder in Richtung höherer Ströme I TQ oder in Richtung
höherer Sperrschichttemperaturen ϑ j stets ein Ansteigen
der Speicherzeit t S . Wenn beim Beispiel gemäß Fig. 5 der
Wert der Speicherzeit t S =6,2 µs überschritten wird, so
deutet dies auf eine Störung hin (zu hoher Strom
I TQ <I TQM oder zu hohe Temperatur ϑ j <ϑ jmax ), und es
sind Maßnahmen gegen diese Störung einzuleiten, um den
GTO-Thyristor vor Zerstörung zu schützen.
In Fig. 6 ist eine erste Schaltungsanordnung zur einfachen
Ermittlung der Speicherzeit-Pulsdauer S P dargestellt
(Speicherzeitmessung). Die Schaltung besteht aus
einem Inverter 4 und einem UND-Gatter 5. Das dem Inverter
4 zugeleitete Signal S C für das Gate ist in einfacher
Weise meist direkt am Gate eines GTO-Thyristors
abgreifbar. Das invertierte Ansteuersignal liegt dem
ersten Eingang des UND-Gatters 5 an. Dem zweiten Eingang
dieses UND-Gatters 5 wird ein vom Zustand der Gate-Kathoden-
Spannung U GC abhängiges Signal S GC zugeführt. Das
Signal S GC ist meist ebenfalls wie das Signal S C direkt
verfügbar, da es beispielsweise zur Verriegelung eines
GTO-Thyristors eines weiteren Zweiges eines Brückenwechselrichters
dient, um einen inneren Kurzschluß des Wechselrichters
zu verhindern. Dem Ausgang des UND-Gatters 5
ist die Speicherzeit-Pulsdauer S P direkt entnehmbar.
In Fig. 7 ist ein Impulsdiagramm zur Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 6 dargestellt. Es sind das von einer Gate-Ansteuerschaltung
2 vorgegebene Ansteuersignal S C für das
Gate des GTO-Thyristors, das der Gate-Kathoden-Spannung
entsprechende Signal S GC und die Speicherzeit-Pulsdauer S P
dargestellt. Die Speicherzeit t S beginnt mit der Abfallflanke
von S C und endet mit der Abfallflanke von S GC ,
d. h. S P =H ("High"), wenn S C =L ("Low") und S GC =H.
In Fig. 8 ist eine erste Schaltungsanordnung für den
Schutz des GTO-Thyristors dargestellt (Auswerte- und
Halteschaltung). Die Schaltungsanordnung besteht aus
zwei Monoflops 6, 7, zwei UND-Gattern 8, 9 und zwei
Flip-Flops 10, 11. Die Speicherzeit-Pulsdauer S P wird
den Takteingängen der Monoflops 6, 7 sowie den jeweils
ersten Eingängen der UND-Gatter 8, 9 zugeleitet. In der
Grundstellung (das am Eingang des Monoflops anstehende
Signal weist den Wert "Low" auf) ist der Wert des Ausgangssignals
des Monoflops "High". Bei Aktivierung
(S P =High) geben die Monoflops 6 bzw. 7 während Pulsdauern
τ₁ bzw. τ₂ den Wert "Low" ausgangsseitig ab,
wobei τ₂≈1,5τ₁. Ausgangsseitig sind die Monoflops
6, 7 an die jeweils zweiten Eingänge der UND-Gatter 8
bzw. 9 angeschlossen. Hierdurch werden die Speicherzeit-
Pulsdauern S P mit den Pulsdauern τ₁, τ₂ der
gleichzeitig gestarteten Monoflops verglichen. Die Ausgänge
der UND-Gatter 8 b zw. 9 sind jeweils mit den Takteingängen
der Flip-Flops 10 bzw. 11 verbunden. Die D-
Eingänge beider Flip-Flops 10, 11 sind mit einer Versorgungsspannung
V CC beaufschlagt. Die R-Eingänge der
Flip-Flops 10, 11 sind mit einem gemeinsamen Reset-Anschluß
12 verbunden. An den Ausgängen der Flip-Flops 10
bzw. 11 können Störsignale S F 1 bzw. S F 2 abgegriffen werden.
Der erste, aus den Bauteilen 6, 8 und 10 bestehende Ast
der Schaltung dient zum Erkennen eines abgeschalteten
Stromes I TQ , der größer war als der maximale, periodisch
abschaltbare Anodenstrom I TQM , d. h., zur Überwachung der
unter Fig. 5 erwähnten oberen Grenze für die Speicherzeit,
z. B. des Wertes der Speicherzeit t S =6,2 µs. Der
Wert der Pulsdauer des Monoflops 6 ist für dieses Beispiel
auf τ₁=6,2 µs einzustellen. Überschreitet die
durch die Bauteile 4, 5 erfaßte Speicherzeit-Pulsdauer
S P die Pulsdauer τ₁, so wird das Flip-Flop 10 über das
Monoflop 6 und das UND-Gatter 8 aktiviert und gibt das
Störsignal S F 1 ab. Bei Auftreten des Störsignals S F 1
wird der eingeleitete Ausschaltprozeß des GTO-Thyristors
fortgesetzt, und die den GTO-Thyristor enthaltende Stromrichteranlage
wird außer Funktion gesetzt, da der abgeschaltete
Anodenstrom I TQ den maximalen, periodisch abschaltbaren
Anodenstrom I TQM überschritten hat. Durch
ein Signal am Reset-Anschluß 12 kann die Stromrichteranlage
wieder eingeschaltet werden.
Der zweite, aus den Bauteilen 7, 9 und 11 bestehende Ast
der Schaltung schützt den GTO-Thyristor vor Ausschaltfehlern,
d. h., sie dient zum Erkennen eines sehr hohen
abgeschalteten Anodenstroms I TQ <I TCM (I TCM =maximaler,
abschaltbarer Anodenstrom), dessen weitergeführte
Abschaltung zur Zerstörung des GTO-Thyristors führen
würde und schützt damit den GTO-Thyristor vor Ausschaltfehlern,
indem bei I TQ <I TCM der eingeleitete Ausschaltprozeß
des GTO-Thyristors nicht fortgesetzt, sondern
im Gegenteil eine Wiedereinschaltung des Thyristors
bewirkt wird. Im einzelnen gilt folgendes:
Überschreitet die Speicherzeit-Pulsdauer t S die Pulsdauer
τ₂ des Monoflops 7, so wird das Flip-Flop 11 über das
Monoflop 7 und das UND-Gatter 9 aktiviert und gibt das
Störsignal S F 2 ab. Bei Auftreten des Störsignals S F 2
wird der Ausschaltprozeß des GTO-Thyristors unterbrochen,
eine Wiedereinschaltung des GTO-Thyristors bewirkt
und anschließend die Stromrichteranlage abgeschaltet.
Der hohe Strom durch den GTO-Thyristor muß durch die in
Fig. 2 gezeigte, sehr flinke Schmelzsicherung 3 abgeschaltet
werden. Die verwendete Sicherung muß ein wesentlich
kleineres Schmelzintegral als der GTO-Thyristor
aufweisen. Nach Auswechselung der Sicherung 3 und Behebung
des Fehlers kann die Stromrichteranlage durch ein
Signal am Reset-Anschluß 12 wieder eingeschaltet werden.
In Fig. 9 ist ein derartiger abgebrochener Abschaltversuch
eines Thyristors im Strom-Zeit-Diagramm dargestellt.
Die während des eingeleiteten Abschaltprozesses
des GTO-Thyristors gemessene Speicherzeit-Pulsdauer S P
überschreitet dabei die Pulsdauer τ₂ des Monoflops 7,
was zur Wiedereinschaltung des GTO-Thyristors führt. Im
oberen Diagramm der Fig. 9 ist der besonders interessierende
Bereich der zeitlichen Verläufe von I T und I G mit
gedehnter Zeitbasis dargestellt. Wie zu erkennen ist,
bleibt der Anodenstrom I T weitestgehend unbeeinflußt vom
Abschalt-Wiedereinschalt-Vorgang. Nach Erreichen des
maximalen Schmelzintegrals ∫i²dt der Sicherung
schmilzt die Sicherung 3. Das Integral ∫i²dt des Anodenstroms
ist über die Gesamtzeit des Vorgangs zu berechnen.
Es muß wesentlich kleiner als das für den GTO-
Thyristor erlaubte Integral ∫i²dt sein. Auf diese Art und
Weise übersteht der GTO-Thyristor den geschilderten Abbruchversuch,
und lediglich die wesentlich billigere
Schmelzsicherung muß ausgewechselt werden.
Allgemein ist das beschriebene Schutzverfahren darauf
angewiesen, einen Abschaltvorgang in einem GTO-Thyristor
on-line auszuwerten. Es ist nicht möglich und auch nicht
beabsichtigt, einen Überstrom sofort dann zu erkennen,
wenn er durch Überschreiten einer Grenze zum Überstrom
wird und sofort eine Notabschaltung einzuleiten, da auf
die Notabschaltung in diesem Augenblick wegen der sonst
notwendigen unerwünschten Zusatzinduktivitäten unbedingt
verzichtet werden soll. Das beschriebene Schutzverfahren
erkennt zweifelsfrei während des Abschaltens die Zustände,
in denen ein Überstrom vom GTO-Thyristor ohne Schaden
am Stromrichtergerät abgeschaltet wurde, und es
schützt den GTO-Thyristor für den Fall, daß der
Überstrom nicht mehr abgeschaltet werden kann, durch Wiedereinschalten.
Dabei muß anschließend eine Sicherung gewechselt
werden. Dieser Störzustand kommt im allgemeinen
durch zwei Fehler zustande, entweder durch Defekt eines
GTO-Thyristors in einem Wechselrichterzweig oder durch
Kurzschluß eines GTO-Thyristors durch äußere Einflüsse
(z. B. Schraubenschlüssel überbrückt Wechselrichterausgänge).
Durch die Abgabe der Störsignale S F 1, S F 2 bzw. durch die
Erfassung der Speicherzeit-Pulsdauer S P ergeben sich
weitere, in den Fig. 10 bzw. 11 angedeutete Möglichkeiten.
In Fig. 10 ist eine Anordnung zur Fehlerdiagnose des
gesamten, mit GTO-Thyristoren versehenen Stromrichtergerätes
dargestellt. Es ist eine aus den einzelnen Zweigen
R 1, R 2, S 1, S 2, T 1, T 2 bestehende Drehstrombrückenschaltung
gezeigt, die an zwei Gleichspannungspole 13, 14
angeschlossen ist. Zwischen den Gleichspannungspolen 13,
14 ist ein Stützkondensator 15 angeordnet. Die Drehstromanschlüsse
sind mit R, S, T bezeichnet. Als übergeordnete
Einrichtung für die GTO-Thyristoren aller Zweige
ist ein Mikroprozessor 16 vorgesehen. Die Gate-Ansteuerschaltungen
der GTO-Thyristoren der einzelnen Zweige
senden auftretende Signale S F 1, S F 2 sowie gegebenenfalls
die Ansteuersignale S C zur Rückmeldung an den Mikroprozessor
16. Alternativ kann der Mikroprozessor 16 die
Ansteuersignale S C auch selbst aussenden. Nach Auftreten
derartiger Störsignale S F 1, S F 2 startet der Mikroprozessor
16 eine Fehlersuchroutine, bei der alle generierten
Signale S F 1, S F 2 ausgewertet und eventuell zusätzlich mit
den dazugehörigen Ansteuersignalen S C des zu betrachtenden
Zeitraumes verglichen werden. Es sind drei Zustände möglich:
I TQ I TQM
I TQM < I TQ I TCM S F 1 ∧
I TQ < I TCM S F 2
I TQM < I TQ I TCM S F 1 ∧
I TQ < I TCM S F 2
Die ermittelte Konfiguration dieser Zustände erlaubt es,
den Überlaststrom zurückzuverfolgen. Nach Ermittlung und
Beseitigung der Fehlerursache übernimmt der Mikroprozessor
16 einen erneuten Versuch, die Anlage zu starten,
zumindest dann, wenn kein Singal S F 2 aufgetreten ist.
Alternativ hierzu können auch logische Hardware-Schaltungen
anstelle des Mikroprozessors für die Fehlerdiagnose
eingesetzt werden.
In Fig. 11 ist eine Schaltungsanordnung dargestellt, die
die gemessene Speicherzeit-Pulsdauer S P zur Stromerfassung
heranzieht und sich somit allgemein zur Strommessung
in Stromkreisen mit GTO-Thyristoren eignet. Bei
dieser Schaltung wird ausgenutzt, daß sich bei gut geglätteten
Ausgangsströmen die abgeschalteten Anodenströme
nur unwesentlich vom Ausgangsstrom bzw. Laststrom unterscheiden.
Die von den abgeschalteten Strömen I TQ abhängigen
Speicherzeit-Pulsdauern S P werden auf einen Mittelwertbildner
gegeben, der dementsprechend den durchschnittlichen
Wert der gerade abgeschalteten Ströme als
Ausgangswert U av ausgibt. In Fig. 2 ist angedeutet, daß
die Gate-Ansteuerschaltung 2 selbst mit dieser Schaltungsanordnung
zur Stromerfassung bestückt sein kann und
demgemäß das Signal U av entsprechend dem Ausgangsstrom
abgibt.
Der Mittelwertbildner selbst besteht aus einem Operationsverstärker
18, dessen positiver Eingang mit einem
Widerstand 17 und einem gegen Masse geschalteten Kondensator
19 beschaltet und dessen negativer Eingang mit dem
Abgriff eines Potentiometers 20 verbunden ist. Die erste
bzw. zweite Anschlußklemme des Potentiometers 20 liegen
an Masse bzw. am Ausgang des Operationsverstärkers 18.
Die Speicherzeit-Pulsdauern S P werden dem Widerstand 17
zugeführt, während das dem zu messenden Strom entsprechende
Signal U av am Ausgang des Operationsverstärkers
18 ansteht.
In Fig. 12 ist eine erste Schaltungsanordnung zur Ermittlung
des Signals S GC aus der Gate-Kathoden-Spannung
U GC des Thyristors 1 dargestellt. Es ist ein Operationsverstärker
21 zu erkennen, der mittels Widerständen 22
bis 25 zu einem Differenzverstärker geschaltet ist. Eingangsseitig
ist dieser Differenzverstärker mit dem Gate
und der Kathode des GTO-Thyristors 1 verbunden, ausgangsseitig
gibt er ein von der momentanen Spannung U GC
abhängiges Signal an den negativen Eingang eines Komparators
26 ab. Der positive Eingang des Komparators 26
wird mit einer Vergleichsspannung U V beaufschlagt. Dem
Komparator 26 ist ausgangsseitig das Signal S GC entnehmbar.
Durch den Komparator 26 werden eine definierte Umschaltschwelle
("Low-High") gebildet und gleichzeitig
eine Inversion der Spannung U GC gewährleistet.
In Fig. 13 ist eine zweite Schaltungsanordnung zur Ermittlung
des von der Gate-Kathoden-Spannung U GC abhängigen
Signals S GC dargesterllt. Es ist ein Schmitt-Trigger
ST zu erkennen, der eingangsseitig mit dem Gate des
GTO-Thyristors 1 verbunden ist, der mit Massepotential
und der Treiber-Versorgungsspannung U T beaufschlagt wird
und der ausgangsseitig das Signal S GC abgibt. Die Kathode
des Thyristors 1 liegt ebenfalls auf Massepotential.
Die Signalverarbeitung erfolgt auf dem negativen Potential
der Gate-Treiberversorgung.
In Fig. 14 ist eine zur Fig. 6 alternative zweite Schaltungsanordnung
zur Ermittlung der Speicherzeit-Pulsdauer
S P dargestellt. Dabei werden den beiden Eingängen eines
EX-OR-Gatters 27 die Signale S GC und S C zugeführt. Das
Signal S GC wird daneben auch zum ersten Eingang eines
UND-Gatters 28 geleitet. Der zweite Eingang dieses UND-
Gatters 28 wird mit dem Ausgangssignal S GC ⊕ S C des EX-
OR-Gatters 27 beaufschlagt. Dem Ausgang des UND-Gatters
28 ist die Speicherzeit-Pulsdauer S P entnehmbar.
In Fig. 15 ist ein Impulsdiagramm zur Schaltungsanordnung
gemäß Fig. 14 dargestellt. Es sind die Signale S C
und S GC , das vom EX-OR-Gatter 27 erzeugte Signal
S C ⊕ S GC sowie die gebildete Speicherzeit-Pulsdauer S P
dargestellt. Das EX-OR-Gatter 27 erzeugt immer dann einen
Impuls, wenn die Signale S C und S GC verschieden
sind. So können die Verzögerungszeiten zwischen dem Auftreten
des Ansteuersignals S C und seiner Ausführung sowohl
beim Einschalten als auch beim Ausschalten des
GTO-Thyristors angezeigt werden. Das UND-Gatter 28 dient
dem Zweck, die beim Ausschalten des GTO-Thyristors auftretende
Verzögerungszeit zu separieren. Diese separierte
Verzögerungszeit ist mit der Speicherzeit-Pulsdauer
S P identisch. Da, wie bereits unter Fig. 6 erwähnt,
meist beide Signale S C , S GC direkt verfügbar sind, läßt
sich die Erfassung der Speicherzeit-Pulsdauer mit lediglich
zwei zusätzlichen logischen Gattern bewerkstelligen.
Um eine Spannung zu erhalten, die proportional zum abgeschalteten
Anodenstrom I TQ ist, muß die Speicherzeit-
Pulsdauer S P integriert werden. In Fig. 16 ist beispielhaft
eine Kurzzeit-Integrierschaltung für die Speicherzeit-
Pulsdauer dargestellt. Die Speicherzeit-Pulsdauer
S P wird über einen Widerstand 29 an den positiven Eingang
eines Operationsverstärkers 32 geführt. Der negative
Eingang des Operationsverstärkers 32 liegt an Masse.
Zwischen dem Ausgang und dem positiven Eingang des Operationsverstärkers
32 ist ein Kondensator 31 mit parallelgeschaltetem
Widerstand 30 angeordnet. Am Ausgang
des Operationsverstärkers 32 steht die dem abgeschalteten
Anodenstrom I TQ proportionale Spannung V₁ an. Bei
der Dimensionierung der Bauteile 29, 30 und 31 ist zu
beachten, daß die Spannung V₁ bei der maximalen Pulslänge
von S P einen vorgebbaren Wert nicht überschreitet.
Der Kondensator 31 soll durch den Widerstand 30 während
der restlichen Schaltperiode des Thyristors entladen
werden, ohne daß der Widerstand 30 jedoch einen wesentlichen
Einfluß auf die Integration selbst hat.
In Fig. 17 ist eine zur Fig. 8 alternative zweite Schaltungsanordnung
für den Schutz des GTO-Thyristors dargestellt,
wobei die mit Hilfe der Kurzzeit-Integrierschaltung
nach Fig. 16 gewonnene Spannung V₁ mit zwei unterschiedlichen
Schwellspannungen V Th 1, V Th 2 verglichen
wird. Die Schwellspannung V Th 1 wird dem ersten Eingang
eines Komparators 33 und die Schwellspannung V Th 2 dem
ersten Eingang eines Komparators 34 zugeleitet. Den jeweils
zweiten Eingängen der Komparatoren 33, 34 liegt
die zum abgeschalteten Anodenstrom I TQ proportionale
Spannung V₁ an. Die Ausgänge der Komparatoren 33 bzw. 34
sind mit Sample and Hold-Schaltungen 35 bzw. 36 verbunden,
denen die Störsignale S F 1 bzw. S F 2 entnehmbar sind.
Zum Zurücksetzen der Sample and Hold-Schaltungen 35, 36
nach einer Störmeldung sind diese mit einem gemeinsamen
Reset-Anschluß 37 verbunden.
Für den Überlastschutz wird die Schwellspannung V Th 1 so
gewählt, daß sie während des normalen Betriebes von der
Spannung V₁ nicht erreicht wird. Bei Auftreten einer
Überlast (I TQ <I TQM ) übersteigt die Spannung V₁ jedoch
die Schwellspannung V Th 1, und das Störsignal S F 1
wird gesetzt. Es ist vorteilhaft, daß sich die Speicherzeit
mit höherer Sperrschichttemperatur vergrößert, denn
dadurch wird bei erhöhter Temperatur bereits bei kleineren
Anodenströmen eine Überlast angezeigt.
Für den Schutz des GTO-Thyristors vor Abschaltfehlern
wird für die Schwellspannung V Th 2 ein Wert gewählt, der
dem maximalen, abschaltbaren Anodenstrom I TCM entspricht.
Wenn dieser Wert durch die Spannung V₁ erreicht
bzw. überschritten wird, bedeutet dies, daß der über den
GTO-Thyristor fließende Anodenstrom so hoch ist, daß die
Fortführung des Abschaltprozesses höchstwahrscheinlich
zur Zerstörung des Thyristors führt. In diesem Fall wird
das Störsignal S F 2 gesetzt, d. h., der Thyristor wird wieder
eingeschaltet, und die vorzusehende Sicherung
schmilzt durch.
Claims (16)
1. Verfahren zum Schutz von abschaltbaren Thyristoren
gegen Zerstörung durch Überstrom, dadurch gekennzeichnet,
daß als Maß für den abgeschalteten Anodenstrom
die zwischen dem Beginn des Abschaltbefehls und dem
Beginn der Abschaltausführung auftretende Speicherzeit
(t S ) gemessen und ausgewertet wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Speicherzeit (t S ) durch Vergleich des Ansteuersignals
(S C ) für das Gate mit einem von der Gate-
Kathoden-Spannung (U GC ) abhängigen Signal (S GC ) ermittelt
wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Störsignal (S F 1) abgegeben und der Abschaltprozeß
fortgesetzt wird, wenn der aus der Speicherzeit-
Pulsdauer (S P ) ermittelte abgeschaltete Anodenstrom
(I TQ ) größer als der maximale periodisch abschaltbare
Anodenstrom (I TQM ) und kleiner als der maximale,
abschaltbare Anodenstrom (I TCM ) ist.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Störsignal (S F 2) abgegeben und der Thyristor
erneut gezündet wird, wenn der aus der Speicherzeit-
Pulsdauer (S P ) ermittelte abgeschaltete Anodenstrom
(I TQ ) größer als der maximale, abschaltbare Anodenstrom
(I TCM ) ist.
5. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
UND-Gatter (5) vorgesehen ist, dessen erster Eingang
über einen Inverter (4) mit dem Ansteuersignal (S C ) für
das Gate und dessen zweiter Eingang mit dem von der Gate-
Kathoden-Spannung abhängigen Signal (S GC ) beaufschlagt
werden, wobei dem Ausgang des UND-Gatters (5)
die Speicherzeit-Pulsdauer (S P ) entnehmbar ist (Fig. 6).
6. Anordnung zur Durchführung des Verfahrens nach
den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein
EX-OR-Gatter (27) vorgesehen ist, dessen zwei Eingänge
mit dem Ansteuersignal (S C ) für das Gate und mit dem von
der Gate-Kathoden-Spannung abhängigen Signal (S GC ) beaufschlagt
werden und das ausgangsseitig an den ersten
Eingang eines UND-Gatters (28) angeschlossen ist, an
dessen zweiten Eingang das von der Gate-Kathoden-Spannung
abhängige Signal (S GC ) liegt und dessen Ausgang die
Speicherzeit-Pulsdauer (S P ) entnehmbar ist (Fig. 14).
7. Anordnung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß die Speicherzeit-Pulsdauern (S P ) mit
den Pulsdauern (τ₁, τ₂) von gleichzeitig gestarteten
Monoflops (6, 7) verglichen werden, wobei die Pulsdauern
des Monoflops so gewählt sind, daß sie den zu erwartenden
Speicherzeit-Pulsdauern (S P ) bei maximalem, periodisch
abschaltbarem Anodenstrom (I TQM ) bzw. bei maximalem,
abschaltbarem Anodenstrom (I TCM ) entsprechen
(Fig. 8).
8. Anordnung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet,
daß UND-Gatter (8, 9) vorgesehen sind, deren Eingänge
mit der Speicherzeit-Pulsdauer (S P ) bzw. mit den Ausgangssignalen
der Monoflops (6, 7) beaufschlagt werden
und die ausgangsseitig über Flipflops (10, 11) rücksetzbare
Störsignale (S F 1, S F 2) abgeben (Fig. 8).
9. Anordnung nach den Ansprüchen 5 oder 6, dadurch
gekennzeichnet, daß mit Hilfe eines Kurzzeitintegrators
(29 bis 32) aus der Speicherzeit-Pulsdauer (S P ) eine zum
abgeschalteten Anodenstrom (I TQ ) proportionale Spannung
(V₁) gebildet wird, die mittels Komparatoren (33, 34)
mit Schwellspannungen (V Th 1, V Th 2) vergleichbar ist,
wobei die Schwellspannungen (V Th 1, V Th 2) so gewählt
sind, daß sie bei Auftreten des maximalen, periodisch
abschaltbaren Anodenstroms (I TQM ) bzw. des maximalen,
abschaltbaren Anodenstroms (I TCM ) von der aus der Speicherzeit-
Pulsdauer (S P ) abgeleiteten Spannung (V₁) gerade
erreicht werden (Fig. 16, 17).
10. Anordnung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Komparatoren (33, 34) mit Sample and Hold-
Schaltungen (35, 36) verbunden sind, die rücksetzbare
Störsignale (S F 1, S F 2) abgeben (Fig. 17).
11. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß ein Differenzverstärker
(21 bis 25) mit nachgeschaltetem Komparator (26) zur
Bildung des Signals (S GC ) in Abhängigkeit der Gate-Kathoden-
Spannung (U GC ) dient (Fig. 12).
12. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß die erzeugten Störsignale
(S F 1, S F 2) durch eine übergeordnete Einrichtung
gesammelt und zur Fehlerdiagnose ausgewertet werden.
13. Anordnung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß zusätzlich die dem Gate zugeleiteten Ansteuersignale
(S C ) für die Fehlerdiagnose herangezogen
werden.
14. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Mikroprozessor (16) zur Fehlersuche
herangezogen wird (Fig. 10).
15. Anordnung nach Anspruch 12 oder 13, dadurch
gekennzeichnet, daß eine logische Hardware-Schaltung zur
Fehlersuche herangezogen wird.
16. Anordnung nach einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung des
Laststroms die Speicherzeit-Pulsdauern (S P ) auf einen
Mittelwertbildner (17 bis 20) gegeben werden, der den
Mittelwert (U av ) der gerade abgeschalteten Anodenströme
(I TQ ) ausgangsseitig abgibt (Fig. 11).
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619740 DE3619740A1 (de) | 1986-06-12 | 1986-06-12 | Verfahren und anordnung zum schutz von abschaltbaren thyristoren |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863619740 DE3619740A1 (de) | 1986-06-12 | 1986-06-12 | Verfahren und anordnung zum schutz von abschaltbaren thyristoren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3619740A1 true DE3619740A1 (de) | 1987-12-17 |
Family
ID=6302839
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863619740 Withdrawn DE3619740A1 (de) | 1986-06-12 | 1986-06-12 | Verfahren und anordnung zum schutz von abschaltbaren thyristoren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3619740A1 (de) |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3911464A1 (de) * | 1989-04-06 | 1990-10-11 | Licentia Gmbh | Verfahren zum kurzschlussschutz eines abschaltenden gto-thyristors |
DE4029783A1 (de) * | 1989-09-22 | 1991-04-18 | Licentia Gmbh | Verfahren und anordnung zum schutz eines abschaltbaren thyristors gegen ueberstroeme |
WO1992005636A1 (en) * | 1990-09-18 | 1992-04-02 | General Electric Company | Gate turnoff thyristor control circuit with shorted gate detection |
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-
1986
- 1986-06-12 DE DE19863619740 patent/DE3619740A1/de not_active Withdrawn
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US11984881B2 (en) * | 2019-05-10 | 2024-05-14 | Abb Schweiz Ag | Thyristor circuit and thyristor protection method |
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8127 | New person/name/address of the applicant |
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