DE3615921C2 - Verfahren zum Schutz zweier Stromrichter mit Gleichstromzwischenkreis vor Ueberströmen - Google Patents
Verfahren zum Schutz zweier Stromrichter mit Gleichstromzwischenkreis vor UeberströmenInfo
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Description
Bei der Erfindung wird ausgegangen von einem Verfahren
zum Schutz zweier Stromrichter mit Gleichstromzwischen
kreis vor Überströmen nach dem Oberbegriff des Patent
anspruchs 1.
Mit diesem Oberbegriff nimmt die Erfindung auf einen
Stand der Technik von Verfahren zum Schutz zweier Strom
richter mit Gleichstromzwischenkreis vor Überströmen
Bezug, wie er aus der Schweizer Firmenzeitschrift: Brown
Boveri Mitteilungen 9 (1978) S. 598-601 bekannt ist.
Dort ist für die Erregung eines Generators 5 eines Wasser
kraftwerkes, das ein Drehstromnetz 1 speist, eine in
Fig. 1 dargestellte, statische Erregungseinrichtung
mit kreisstrombehafteten, antiparallelen, vollgesteuerten
Stromrichtern 9 und 11 vorgesehen. Die beiden Stromrichter
9 und 11 sind über Transformatoren 15 und 17 vom Drehstrom
netz 1 gespeist. Der Stromrichter 9 liefert entsprechend
seiner Polarität und Ventilorientierung eine positive
Erregerstromkomponente I(+) und der Stromrichter 11
eine negative Erregerstromkomponente I(-). Die Erreger
stromkomponenten I(+) und I(-) sind mittels Stromwandlern
14 und 16 in den Zuleitungen zu den Transformatoren
15 und 17 detektierbar. Aus Gründen der besseren Über
sichtlichkeit ist in Fig. 1 nur je ein Stromrichter
14 bzw. 16 eingezeichnet; tatsächlich sind in je zwei
Zuleitungen zu den Transformatoren 15 und 17 Stromwandler
vorgesehen. Der Strom in der jeweils dritten Zuleitung
ergibt sich aus der Summe der Ströme in den beiden anderen
Zuleitungen. Je nach der Spannung am Polrad arbeitet
immer ein Stromrichter im Gleichrichterbetrieb und der
andere im Wechselrichterbetrieb.
Ein näher in der o.g. Firmenzeitschrift beschriebener
Zündimpulsregler 4 steht eingangsseitig über einen Span
nungswandler 2 und einen Stromwandler 3 mit dem Drehstrom
netz 1 in Verbindung. Er steuert ausgangsseitig über
ein Zündwinkelgerät 12 die Thyristoren T1-T6 in den
Brückenzweigen des Stromrichters 9 und über ein Zündwinkel
gerät 13 Thyristoren T1′-T6′ in den Brückenzweigen
des Stromrichters 11.
Der Feldstrom If = I(+) - I(-) ist der Erregerwicklung
des Generators 5 über einen Entregungsschalter 7 zugeführt.
Parallel zur Erregerwicklung des Generators 5 ist ein
nichtlinearer Entregungswiderstand 8 z. B. aus Silizium
karbid in Reihe mit einem Kurzschließer 6 geschaltet,
der antiparallele Thyristoren aufweist.
Gestrichelt ist ein Stromflußpfad 34 des "positiven"
Stromrichters 9 von 5 über einen ersten Kontakt von 7,
ferner über T6, 15, T1 und einen zweiten Kontakt von 7
nach 5 eingezeichnet. Ein zweiter, gepunktet eingetragener
Stromflußpfad 35 des "negativen" Stromrichters 1 für
die Erregerstromkomponente I(-) führt von 17 über T4′,
T6′, 15, T1, eine Zwischenkreisdrossel 10 und T3′ zurück
nach 17. Die Zwischenkreisdrossel 10 dient zur Entkopplung
der beiden Stromflußpfade bzw. Gleichstromkreise 34
und 35 und zur Vermeidung von Kurzschlußausgleichs
strömen. Der Ausgleichsstrom zwischen beiden Stromrichtern
9 und 11 wird auf ein Minimum geregelt; er sorgt dafür,
daß beide Stromrichter dauernd Strom führen und daß
praktisch ohne Zeitverlust eine Umsteuerung von negativem
in positiven Erregerstrom erfolgen kann. Eine derartige
Umsteuerung ist speziell bei transienten Zuständen,
wie z. B. Kurzschlüssen von leerlaufenden Stromleitungen,
erforderlich. Dadurch können Fehlabschaltungen bei Über
spannungen vermieden werden.
Diese Regelungseinrichtung gewährleistet einen stabilen
Betrieb auch bei Erregung Null und verhindert ein Pendeln
zwischen beiden Stromrichtern.
Aus ökonomischen Gründen kann die mit einem Eisenkern
versehene Zwischenkreisdrossel 10 nicht beliebig groß
gewählt werden. Bei einer z. B. durch einen Kurzschluß
im Drehstromnetz 1 hervorgerufenen Störung oder bei
einem Fehler in der Stromrichterregelung kann ein Zwi
schenkreisstrom iZ sehr rasch ansteigen, so daß die
Zwischenkreisdrossel 10 in Sättigung geht. Dabei können
die Zwischenkreisdrossel 10 und der schwächer ausgelegte
"negative" Stromrichter 11 beschädigt werden. Sicherungen
26, vgl. Fig. 2, in den Zuleitungen zu den Thyristoren
T1-T6 und T1′-T6′ können defekt werden. Beim Auftren
nen des Zwischenkreises können nicht eingezeichnete
Kontakte eines Zwischenkreisschalters verschweißen.
Solche Überströme sind auch bei korrekt arbeitender
Regelung zu erwarten, wenn im Drehstromnetz 1 Überspan
nungen, Unsymmetrien und Spannungsverzerrungen auftreten,
wie dies beispielsweise bei Generatoren der Fall ist,
die auf eine gestörte Hochspannungsgleichstromübertragungs
leitung einspeisen oder bei einem Abschalten von Konden
satorbänken. Bei dem bekannten Verfahren wird nach Fest
stellen eines zu hohen Zwischenkreisstromes der Generator
5 vom Drehstromnetz 1 getrennt. Die Zündimpulse werden
gesperrt und die Entregung eingeleitet. Mit diesen Maßnah
men sind zwar Generator und Erregungssystem geschützt,
aber der Generator ist nach der Störung, die im allgemei
nen höchstens einige zehntel Sekunden dauert, nicht mehr
verfügbar. Besonders unerwünscht ist dieser Ausfall,
wenn er mehrere Maschinen eines Kraftwerkes erfaßt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
gefährliche Überströme im Gleich
stromzwischenkreis zweier Stromrichter zu verhindern.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale
im Patentanspruch 1 gelöst.
Ein Vorteil der Erfindung besteht darin, daß Überstrom
schäden an der Zwischenkreisdrossel, am schwächer ausge
legten "negativen" Stromrichter und an etwaigen Schalt
einrichtungen im Gleichstromzwischenkreis vermieden
werden. Nach dem Einleiten des Freilaufs durch beide
Stromrichter klingt der Zwischenkreisstrom langsam ab.
Es führt kein Strom mehr über Transformatoren, welche
die Stromrichter speisen, so daß auch keine Netzrück
wirkungen mehr möglich sind. Ein vom "positiven" Strom
richter gespeister Generator braucht im Störfall nicht
vom Drehstromnetz getrennt zu werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung
wird ein erhöhter Zwischenkreisstrom erfaßt, bevor
er gefährlich werden kann.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungs
beispiels erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 ein zum Stand der Technik zählendes Prinzipschema
einer Erregungseinrichtung für einen Generator,
anhand dessen ein normaler Betriebsfall darge
stellt ist,
Fig. 2 ein Prinzipschema einer erfindungsgemäßen Er
regungseinrichtung für einen Generator mit einge
zeichnetem Freilaufkreis und
Fig. 3 an einer Versuchsanlage aufgenommene Oszillogramme
bei einer künstlich erzeugten Störung.
In den Figuren sind gleiche Signale und Gegenstände
mit gleichen Bezugszeichen versehen.
Im Unterschied zur Erregungseinrichtung gemäß Fig. 1
weist die Erregungseinrichtung gemäß Fig. 2 im Strompfad
des Gleichstromzwischenkreises einen Shunt bzw. Meßwider
stand 18 auf. Der Spannungsabfall in diesem Meßwiderstand
18 liegt im Bereich von 0 mV-100 mV und ist ein Maß
für den Zwischenkreisstrom iZ, der typischerweise im
Bereich von 100 A-600 A, vorzugsweise bei 200 A liegt.
Die Abgriffe des Meßwiderstandes 18 stehen mit Meßein
gängen eines Gleichspannungsumsetzers 19 mit galvanischer
Trennung in Verbindung, der ausgangsseitig ein Spannungs
signal U19 von 0 V-10 V an einen Schmitt-Trigger 20
liefert.
Überschreitet das Spannungssignal U19 einen vorgebbaren
ersten Spannungsgrenzwert, entsprechend einem oberen
bzw. ersten Stromgrenzwert iG1, so gibt der Schmitt-Trigger
20 ausgangsseitig ein logisches Signal "1" ab, andern
falls das Signal logisch "0". Nach einer Grenzwertüber
schreitung verschwindet das "1"-Ausgangssignal des Schmitt-
Triggers 20 erst dann wieder, wenn das Spannungssignal U19
einen vorgebbaren zweiten Spannungsgrenzwert, entsprechend
einem unteren bzw. zweiten Stromgrenzwert iG2, unter
schreitet. Der erste Stromgrenzwert iG1 liegt im Bereich
von 110%-150% des Zwischenkreis-Nennstromes, vorzugs
weise im Bereich von 115%-125%, insbesondere bei
120% des Zwischenkreis-Nennstromes. Der zweite Strom
grenzwert iG2 ist kleiner als 50% des ersten Stromgrenz
wertes, vorzugsweise kleiner als 25%, insbesondere
= 10% des ersten Stromgrenzwertes iG1.
Der Ausgang des Schmitt-Triggers 20 ist einerseits mit
einem ersten Eingang eines UND-Gliedes 22 und andererseits
über ein Verzögerungsglied 21 mit vorgebbarer Zeitver
zögerung T mit einem zweiten Eingang dieses UND-Gliedes
22 verbunden. Die Zeitverzögerung T liegt im Bereich
von 0,3 ms-1,2 ms, vorzugsweise bei 0,8 ms. Die Zeit
verzögerung dient dazu, daß durch transiente Vorgänge
bedingte kurzfristige Überströme nicht zur Beendigung
des Normalbetriebes und Einleitung des Freilaufs führen
können. Kurzfristige Freilaufzustände sind für den Betrieb
des Generators selbst dann unschädlich, wenn sie uner
wünscht ausgelöst sein sollten.
Das Ausgangssignal U22 des UND-Gliedes 22 ist an einen
Blockiereingang 23 des Zündimpulsreglers 4 geführt,
wo es im Falle des logischen Wertes "1" von U22 die
Ausgabe von Steuersignalen 24 und 25 an die Zündwinkel
geräte 12 bzw. 13 blockiert bzw. sperrt. Gleichzeitig
ist das Ausgangssignal U22 ersten Eingängen von UND-Glie
dern 30-32 und 30′-32′ sowie dem Steuereingang eines
Zündimpulsgenerators 33 zugeführt, der synchron mit
einem "1"-Signal von U22 gestartet wird, eine Kette
von Kurzzeitzündimpulsen erzeugt und am Ende des "1"-
Signals von U22 nach Beendigung des vollständigen und
letzten Impulses stoppt. Es kann auch ein Zündimpulsgene
rator 33 verwendet werden, der während der Dauer des
"1"-Signals von U22 einen Dauerzündimpuls erzeugt.
Anstelle der Bauelemente 20-22 kann auch ein handels
übliches, einstellbares Minimum-Maximum-Relais 38 mit
einer Ansprechzeit von 1 ms verwendet werden, das ausgangs
seitig ein Steuer- bzw. Spannungssignal U38 liefert
und, wie gestrichelt in Fig. 2 angedeutet, anschließbar
ist.
In den positiven Brückenzweigen der Stromrichter 9 bzw. 11
sind Stromdetektoren bzw. Stromwandler 27-29 bzw.
27′-29′ vorgesehen, die ausgangsseitig mit zweiten
Eingängen der UND-Glieder 30-32 bzw. 30′-32′ in
Wirkverbindung stehen. Die Ausgänge der UND-Glieder
30-32 bzw. 30′-32′ stehen mit elektronischen Schaltern
S4-S6 bzw. S4′-S6′ in Steuerverbindung. Diese Schalter
S4-S6 und S4′-S6′ stehen einerseits mit den Steuer
elektroden der Thyristoren T4-T6 bzw. T4′-T6′ und
andererseits mit dem Ausgang des Zündimpulsgenerators 33
in Verbindung. In der dargestellten Schaltposition mit
geöffneten Schaltern S4 und S4′ und geschlossenen Schal
tern S5, S6, S5′ und S6′ gelangen die Zündimpulssignale
vom Ausgang des Zündimpulsgenerators 33 nur zu den Steuer
elektroden der Thyristoren T4 und T4′, nicht aber zu
den Steuerelektroden der Thyristoren T5, T6, T5′ und T6′.
Diese Schaltposition ergibt sich aus einem mindestens
0,8 ms andauernden Überstrom im Gleichstromzwischenkreis
mit U22 = "1". Die Thyristoren T1 und T1′ waren strom
führend, so daß die Stromwandler 27 und 27′ ein Span
nungssignal an die UND-Glieder 30 und 30′ übermitteln.
Da an diesen UND-Gliedern 30 und 30′ gleichzeitig das
Signal U22 = "1" anliegt, steuern sie ausgangsseitig die
Schalter S4 und S4′ in die dargestellte Position. Dadurch
entsteht für den Zwischenkreisstrom iZ ein gepunktet ein
gezeichneter Freilaufkreis 37 durch die beiden Stromrich
ter 9 und 11. Dabei ist der Laststrom jedes Stromrichters
auf die Ventile einer Drehstromphase U oder V oder W
geleitet. Die Ausgangsspannung U9 des Stromrichters 9
und U11 des Stromrichters 11 wird 0; der bestehende
Strom kann aber weiterfließen.
Nach erfolgtem Freilauf findet kein weiterer Anstieg
des Zwischenkreisstromes iZ mehr statt. Durch die vor
handenen Lastinduktivitäten - Feldwicklung des Generators
5 und Zwischenkreisdrossel 10 - klingen die Ströme durch
einen gestrichelt dargestellten Feldstromkreis 36 und
durch den gepunktet dargestellten Freilaufkreis 37 nur
langsam ab. Während der üblichen Dauer einer Netzstörung
von bis zu 0,5 s können eingeprägte Feldströme ungehindert
in beiden Richtungen fließen. Da die Stromrichter 9
und 11 nur noch über eine Drehstromphase mit dem zugehöri
gen Transformator 15 bzw. 17 verbunden sind, ist keine
Beeinflussung vom Drehstromnetz 1 her auf die Strom
richter und deren Lastkreise möglich.
Der Magnetfluß im Generator 5 ändert sich in der kurzen
Störungszeit bei Feldspannung 0 relativ wenig.
Nach Beendigung der Störung ist ein problemloses Rück
schalten auf Normalbetrieb möglich, wobei der Generator
5 ohne abzuschalten am Drehstromnetz 1 bleibt. Dabei
bekommt der Stromrichter 11 zunächst Zündimpulse ent
sprechend einer Wechselrichtergrenzlage. Innerhalb von
etwa 5 ms verschwindet der Zwischenkreisstrom iZ. Danach
werden beide Stromrichter 9 und 11 normal freigegeben,
so daß sich wieder ein Zwischenkreisstrom iZ aufbauen
kann.
Die Einleitung des Freilaufs kann auf verschiedene Weise
erfolgen.
Die schnellste Methode beruht auf der Feststellung,
welcher der Thyristoren z. B. in der positiven (negativen)
Brückenhälfte des jeweiligen Stromrichters 9 bzw. 11
Strom führt. Dann werden alle normalen Zündimpulse ge
sperrt und ein Dauerimpuls oder eine Impulskette an
die Zündelektrode jenes Thyristors der negativen (posi
tiven) Brückenhälfte angelegt, der an die gleiche Dreh
stromphase wie der gerade stromführende Thyristor der
positiven (negativen) Brückhälfte angeschlossen ist.
Eine einfachere Lösung besteht darin, die normalen Zünd
impulse in der positiven (negativen) Brückenhälfte zu
sperren und einen Dauerimpuls oder eine Impulskette
an einen beliebigen oder an alle Thyristoren der negativen
(positiven) Brückenhälfte anzulegen. Dabei muß jedoch,
je nach dem Zeitpunkt der Freilaufeinleitung, noch mit
einem weiteren Ansteigen des Zwischenkreisstromes iZ
gerechnet werden.
Der Stromrichter 9 ist als "positiver" Hauptstromrichter
zur Speisung der Feldwicklung des Generators 5 für eine
Stromstärke von 8 kA und eine Gleichspannung von 1 kV
ausgelegt. Der Stromrichter 11 ist dagegen als "negati
ver" Hilfsstromrichter nur für eine vergleichsweise
kleine Stromstärke von 600 A und eine Gleichspannung
von 1 kV ausgelegt; er führt nur den Zwischenkreisstrom
iZ. Die Spannungen U9 und U11 der beiden antiparallelen,
in Reihe geschalteten Stromrichter 9 und 11 heben sich
praktisch auf. Die Zwischenkreisdrossel 10 begrenzt
die Ausgleichsströme, die von ungleichen Welligkeiten
hervorgerufen werden.
Fig. 3 zeigt den Zeitverlauf der Spannungssignale U9,
U11, U19 und U38 an einer vergleichsweise kleinen Test
anlage bei einer künstlichen Störung. Für die Stromrichter
spannungen U9 und U11 beträgt ein Teilabschnitt auf
der Ordinate 110 V, für die Spannungssignale U19 und
U38 2 V, wobei die Werte für das Spannungssignal U38
in Klammern gesetzt sind.
Man erkennt im linken Teil der Fig. 3 die Störung zur
Zeit t ≈ 6 ms, wobei U9 als auch U11 positive Spannungs
werte annehmen. Kurz danach steigen der Zwischenkreis
strom iZ und damit das Spannungssignal U19 stark an,
so daß das Minimum-Maximum-Relais 38 anspricht und
dessen Ausgangssignal U38 sprunghaft auf ca. 14,5 V
ansteigt. Zur Zeit t ≈ 11 ms gehen die Stromrichter
spannungen U9 und U11 auf 0 zurück, entsprechend dem
Freilaufzustand. Kurz danach beginnt der Zwischenkreis
strom iZ und damit auch U19 langsam abzuklingen.
Im rechten Teil der Fig. 3 ist ersichtlich, wie sich
der Zwischenkreisstrom iZ, vgl. U19, nach einem Neustart
der "positiven" und "negativen" Stromrichter 9 und 11
z.Z. t ≈ 118 ms praktisch ohne Überschwingung wieder
aufbaut.
Es versteht sich, daß der Zwischenkreisstrom iZ anstatt
durch den Spannungsabfall am Meßwiderstand 18 z. B.
mittels eines Stromwandlers detektiert werden kann.
Der Zündimpulsgenerator 33 kann auch in die Zündwinkel
geräte 12, 13 oder in den Zündimpulsregler 4 integriert
sein. Anstatt durch Stromwandler 27-29 und 27′-29′
können die z.Z. des Störungseintritts gerade stromführenden
Ventile auch aufgrund der Erzeugung der Steuersignale
24 und 25 innerhalb des Zündimpulsreglers 4 erfaßt
werden.
Als Kriterium für die Rückstellung in den Normalbetrieb
kann z. B. eine nicht dargestellte Schaltung verwendet
werden, welche die Symmetrie der Netzspannungen U, V, W
überwacht.
Wichtig ist, daß in Abhängigkeit vom Überschreiten
eines vorgebbaren Grenzwertes iG1 des Zwischenkreis
stromes iZ möglichst schnell ein Freilauf für beide
Stromrichter 9 und 11 hergestellt wird, der einen ge
fährlichen Stromanstieg im Gleichstromzwischenkreis
verhindert.
Das Verfahren eignet sich besonders für sehr große
Schenkelpolmaschinen von Wasserkraftwerken, die dauernd
am Drehstromnetz 1 bleiben und große kapazitive Lei
stungen aufbringen sollen.
Claims (8)
1. Verfahren zum Schutz zweier Stromrichter (9, 11)
mit Gleichstromzwischenkreis vor Überströmen, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Freilauf (37) durch beide
Stromrichter eingeleitet wird, wenn der Zwischenkreis
strom (iZ) einen vorgebbaren ersten Stromgrenzwert
(iG1) überschreitet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freilauf aufgehoben wird, wenn der Zwischen
kreisstrom (iZ) einen vorgebbaren zweiten Stromgrenz
wert (iG2) unterschreitet.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der erste Stromgrenzwert (iG1) im Bereich von 110%-150% des Zwischenkreis-Nennstromes liegt und
- b) daß der zweite Stromgrenzwert (iG2) kleiner als 50% des ersten Stromgrenzwertes beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
- a) daß der erste Stromgrenzwert (iG1) im Bereich von 115%-125% des Zwischenkreis-Nennstromes liegt und
- b) daß der zweite Stromgrenzwert (iG2) kleiner als 25% des ersten Stromgrenzwertes beträgt.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Freilauf (37) durch beide
Stromrichter (9, 11) eingeleitet wird, wenn der Zwi
schenkreisstrom (iZ) den vorgebbaren ersten Stromgrenz
wert (iG1) während einer vorgebbaren Zeitdauer (T)
von mehr als 0,1 ms überschreitet.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Freilauf (37) durch beide Stromrichter (9, 11)
eingeleitet wird, wenn der Zwischenkreisstrom (iZ)
den vorgebbaren ersten Stromgrenzwert (iG1) während
einer vorgebbaren Zeitdauer (T) im Bereich von 0,3 ms -1,2 ms überschreitet.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß in Abhängigkeit von einer Überschreitung des ersten Stromgrenzwertes (iG1) des Zwischen kreisstromes (iZ) die normalen Steuersignale (24, 25) für Zündwinkelgeräte (12, 13) zur Steuerung der Ventile (T1-T6, T1′-T6′) der beiden Strom richter (9, 11) gesperrt werden,
- b) daß das gerade stromführende Ventil (T1-T3, T1′-T3′) der positiven oder negativen Brücken hälfte eines Stromrichters (9, 11) ermittelt wird, und
- c) daß dem an die gleiche Wechselstromphase (U, V, W) angeschlossenen Ventil (T4-T6, T4′-T6′) der negativen oder positiven Brückenhälfte dieses Stromrichters während der Dauer des Freilaufs ein Dauerzündimpuls oder eine Kette von Kurzzeit zündimpulsen zugeführt sind.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch
gekennzeichnet,
- a) daß in Abhängigkeit von einer Überschreitung des ersten Stromgrenzwertes (iG1) des Zwischen kreisstromes (iZ) die normalen Steuersignale (24, 25) für Zündwinkelgeräte (12, 13) zur Steuerung der Ventile (T1-T6, T1′-T6′) der beiden Strom richter (9, 11) gesperrt werden und
- b) daß allen Ventilen der negativen oder positiven Brückenhälften (T4-T6, T4′-T6′) der beiden Stromrichter (9, 11) ein Dauerzündimpuls oder eine Kette von Kurzzeitzündimpulsen zugeführt wird.
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