DE3613275C2 - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE3613275C2 DE3613275C2 DE19863613275 DE3613275A DE3613275C2 DE 3613275 C2 DE3613275 C2 DE 3613275C2 DE 19863613275 DE19863613275 DE 19863613275 DE 3613275 A DE3613275 A DE 3613275A DE 3613275 C2 DE3613275 C2 DE 3613275C2
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- measuring cell
- concentration
- pressure
- measuring
- equilibrium
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N7/00—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour
- G01N7/14—Analysing materials by measuring the pressure or volume of a gas or vapour by allowing the material to emit a gas or vapour, e.g. water vapour, and measuring a pressure or volume difference
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N33/00—Investigating or analysing materials by specific methods not covered by groups G01N1/00 - G01N31/00
- G01N33/18—Water
Landscapes
- Health & Medical Sciences (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Chemical & Material Sciences (AREA)
- General Health & Medical Sciences (AREA)
- Physics & Mathematics (AREA)
- Analytical Chemistry (AREA)
- Biochemistry (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Immunology (AREA)
- Pathology (AREA)
- Food Science & Technology (AREA)
- Medicinal Chemistry (AREA)
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Sampling And Sample Adjustment (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein für Routineuntersuchungen
geeignetes Verfahren und eine Meßapparatur zur Bestimmung
der Konzentration von gelösten Gasen in Grund- und
Oberflächenwässern. Das Verfahren eignet sich insbesondere
zur Bestimmung der Stickstoffkonzentration in
molekularen Stickstoff und gegebenenfalls andere Gase enthaltenden
Grundwässern.
In den letzten Jahren war in vielen Grundwässern ein starker
Anstieg der Nitratkonzentration zu verzeichnen. Verbunden mit
der Herabsetzung des zulässigen Grenzwertes auf 50 mg/l
entstanden daraus für eine große Anzahl von Wasserwerken
erhebliche Probleme, dem Verbraucher ein Trinkwasser, das den
neuen Anforderungen genügt, bereitzustellen. Die Aufbereitung
nitratbelasteter Wässer ist zwar, wie derzeit laufende
Forschungsprogramme zeigen, prinzipiell möglich, jedoch mit
ganz erheblichen Kosten verbunden.
Verschiedene Untersuchungen zeigen, daß dem biologischen
Nitratabbau durch Denitrifikation im Aquifer eine große
Bedeutung zukommt (Rohmann, U., Sontheimer, H.: Nitrat im
Grundwasser, Ursachen - Bedeutung - Lösungswege,
DVGW-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institute der Universität
Karlsruhe, 1985). Dessen Ausmaß ist jedoch besonders aufgrund
der Schwierigkeit, verläßliche Angaben zum Nitrateintrag ins
Grundwasser zu machen, nur schwer zu beurteilen.
Das Problem gewinnt auch dadurch an Dringlichkeit, daß ein
Anstieg der Nitratkonzentration auch bei solchen Wässern weiter
zu befürchten ist, die derzeit noch keine Nitratprobleme haben.
Eine Abschätzung der langfristigen Entwicklung des Nitratgehalts
in Grundwässern ist derzeit nicht möglich, da für den
Ablauf einer heterotrophen Denitrifikation außer dem Nitrateintrag
das Vorhandensein eines ausreichenden organischen
Substratreservoirs von großer Bedeutung ist und ferner auch
günstige pH-Bedingungen, die Anwesenheit der falkultativ
anaeroben Denitrifikanten und von notwendigen Spurenelementen
eine Rolle spielen.
Bei der Denitrifikation wird molekularer Stickstoff gebildet.
Die quantitative Bestimmung der Stickstoffkonzentration in
Grundwasserproben ist daher eine seit 1953 bekannte, wichtige
Voraussetzung, um die Denitrifikationsleistung eines Grundwasser
leiters nachzuweisen und Aussagen über das Ausmaß der Abbauvorgänge
in verschiedenen Tiefen eines Aquifers zu erhalten
(Gerb, L.: gwf-Wasser/Abwasser 94(1953), Seiten 87-92 und
157-161).
Bisher war jedoch kein einfach durchzuführendes Meßverfahren
bekannt, das sich für Routinebestimmungen des N₂-Gehalts von
Grundwässern geeignet hätte, weshalb keine Daten über die
zeitliche Entwicklung des N₂-Gehaltes in Grundwässern
vorliegen.
In einer jüngeren Untersuchung wurde festgestellt, daß die
Stickstoffübersättigung in dem untersuchten Grundwasser über 30%
gegenüber dem mit einem N₂-Partialdruck von 1 bar gebildeten
Sättigungswerte betrug (Böckle, R., Rohmann, U., Sontheimer,
H. in "Vom Wasser" 62 (1984), Seiten 25-37). Das hierbei angewandte
Verfahren zur Bestimmung der N₂-Konzentration beruht
auf der Ausnutzung der Temperaturabhängigkeit der Gaslöslichkeit.
Bei dieser Methode wird das zu untersuchende Wasser unter
Vermeidung eines vorzeitigen Ausgasens in eine spezielle Glas
flasche gefüllt, diese nach Zugabe von festem NaOH gasdicht
verschlossen und anschließend auf eine konstante Temperatur bis
zur Einstellung des Ausgasungsgleichgewichts erwärmt, wobei die
über ein Steigrohr verdrängte Wassermenge gemessen wird. Unter
Berücksichtigung des Henry-Dalton′schen Gesetzes kann man aus
diesem Meßwert, den Apparategrößen und aus Tabellen zu entnehmenden
Stoffdaten die Stickstoffkonzentration ermitteln, wenn
die Konzentration für Sauerstoff bekannt ist. Dieses Verfahren
ist recht zeitaufwendig, denn die zur Gleichgewichtseinstellung
erforderliche Zeit liegt bei Grundwasser bei etwa drei Stunden.
Das Verfahren eignet sich daher nicht für Routinemessungen und
ist nicht für Feldmessungen einsetzbar.
Auch im chemisch-technischen und lebensmitteltechnischen
Bereich besteht oft das Bedürfnis, die Konzentration
von in Flüssigkeiten gelösten Gasen in einfacher
Weise zu bestimmen. Dies kann z. B. bei der Konzentrations
bestimmung von chemisch inerten oder anderweitig
schwierig zu bestimmenden in Flüssigkeiten gelösten
Gasen der Fall sein.
In der Getränketechnik sind Verfahren zur Relativbestimmung
des Kohlendioxidgehalts in Bier und/oder
Erfrischungsgetränken bekannt. Derartige Verfahren
werden z. B. in der DE-AS 12 73 762 und in der Veröffentlichung
von H. Stadtler und F. Zeller in die "Brauwelt"
Heft 27, 6. Juli 1950 beschrieben.
Bei den dort zu lösenden Meßproblemen liegen Gasdrücke
von einigen 1000 Millibar vor, so daß Meßfehler in der
Größenordnung von 10 Millibar durchaus toleriert werden
können.
Diese, aus der Getränketechnik bekannten Verfahren
können daher keine Anwendung finden wenn es gilt,
zuverlässige und schnelle Absolutbestimmungen von
vergleichsweise geringen Gasdrücken in Grund- und
Oberflächenwässern zu ermöglichen.
Aufgabe der Erfindung ist es demgemäß, ein einfaches Verfahren
aufzuzeigen, das es gestattet, die Konzentration von in
Flüssigkeiten gelösten Gasen zu bestimmen. Das Meßprinzip soll
auf der Änderung einer thermodynamischen Zustandsgröße beruhen.
Das Verfahren selbst soll rasch und zuverlässig arbeiten,
einfach handhabbar sein, sich für Routinemessungen eignen und
auch für Feldmessungen einsetzbar sein. Eine weitere Aufgabe
ist es, eine für Routinemessungen geeignete Meßapparatur für
eine bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens zu schaffen, mit
welcher es möglich ist, auch die Konzentration von mehr als
einem in einer Flüssigkeit gelösten Gas zu bestimmen.
Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren, das die in Anspruch 1
aufgeführten Merkmale aufweist, sowie eine Meßapparatur
gemäß Anspruch 8. Die Unteransprüche betreffen bevorzugte
Ausführungsformen des Verfahrens.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man
durch blasenfreies Befüllen einer mit einer Druckmeßsonde
ausgestatteten Meßzelle unter tangentialem Einströmen
der Probenflüssigkeit und innerer Bewegung der
Probenflüssigkeit in der Meßzelle Verhältnisse schaffen
kann, unter denen eine schnelle Präzisionsmessung
geringer Gasdrücke nach dem Henry-Dalton-Prinzip möglich
ist.
Mit diesem Verfahren ist es nun möglich, beispielsweise die Stick
stoffkonzentration von an Stickstoff übersättigten Grundwässern
vor Ort routinemäßig zu bestimmen, wobei die Meßdauer in diesem
Fall nur wenige Minuten beträgt.
Das Verfahren beruht auf der Messung des Gleichgewichtsdrucks
eines Gas-Flüssigkeits-Zweiphasensystems in einer verschließbaren,
mit einer bevorzugt praktisch wegfrei arbeitenden Druckmeß
sonde ausgestatteten, bevorzugt thermostatisierbaren Meßzelle,
wobei kennzeichnend ist, daß man die Meßzelle
durch einen tangentialen Zulauf weitgehend blasenfrei
und vollständig mit der gelöste Gase enthaltenden
Flüssigkeit verschließt und die Anfangstemperatur
ermittelt, sodann die Gleichgewichtseinstellung zwischen
Flüssigkeits- und der Gasphase durch innere
Bewegung der Meßzelle herbeiführt und dabei den sich
aufbauenden Druck, das ist der im
Gleichgewicht herrschende Gesamtdruck, bis zu seiner
Konstanz mißt sowie die Temperatur bei Erreichen des
Gleichgewichts ermittelt. Aus dem gemessenen Gesamtdruck in der
Meßzelle ermittelt man dann unter Anwendung des Henry
Dalton′schen Gesetzes die Konzentration der gelösten Gase. Die
für die Auswertung erforderlichen temperaturabhängigen Henry-
Konstanten lassen sich für viele Gase und Flüssigkeiten gängigen
Tabellenwerken entnehmen. Bei mehr als ein gelöstes Gas
enthaltenden Flüssigkeiten ermittelt man die Konzentration
anderer als des durch die Druckmessung zu bestimmenden Gases
durch bekannte chemische oder physikalische Meßverfahren.
In dem zu untersuchenden System existieren nebeneinander eine
flüssige Phase, welche ein oder mehrere Gase, deren Konzentration
zu bestimmen ist, enthält, und eine Gasphase, welche
zunächst nicht die Gase enthalten muß, deren Konzentration
bestimmt wird. Durch die Gleichgewichtseinstellung verteilen
sich alle im System befindlichen Gase gemäß dem Henry
Dalton′schen Gesetz in der flüssigen und der gasförmigen
Phase.
Das Verhältnis des Volumens der gasförmigen Phase zu demjenigen
der flüssigen Phase ist bei dem erfindungsgemäßen Verfahren
sehr klein zu halten. Die Konzentration der in der Flüssigkeit
gelösten Gase soll sich nämlich während der Gleichgewichtseinstellung
praktisch nicht verändern. Sind in der Gasphase zunächst
andere als die in der Flüssigkeit gelösten Gase und/oder
auch diese selbst enthalten, so kann die Menge derselben vernach
lässigt werden, wenn die Gasphase sehr klein ist im Vergleich
zur Flüssigkeitsphase, welche gelöste Gase, deren
Konzentration bestimmt werden soll, enthält.
Bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird eine
im Vergleich zur Flüssigkeit sehr kleine Gasphase dadurch
erreicht, daß man die Meßzelle durch einen tangentialen
Zulauf weitgehend blasenfrei befüllt.
Die in der Flüssigkeit verbleibenden und zum Teil an der Wandung
der Meßzelle hängenden kleinen Gasbläschen werden während
der Gleichgewichtseinstellung durch zum Beispiel kräftiges
Rühren in feinste Bläschen zerkleinert und sorgen somit für
einen intensiven Stoffaustausch und damit auch für eine rasche
Gleichgewichtseinstellung zwischen der gelöste Gase enthaltenden
flüssigen und der gasförmigen Phase.
Das zu untersuchende System befindet sich zunächst, das heißt
direkt nach dem weitgehend blasenfreien Befüllen der Meßzelle
und flüssigkeits- und gasdichten Verschließen derselben, im
thermodynamischen Ungleichgewicht, wenn die Summe aus dem
Partialdruck jedes einzelnen Gases in der Gasphase, welcher
nach dem Henry Dalton′schen Gesetz direkt proportional der
Konzentration des einzelnen Gases in der Flüssigkeit ist, und
dem Dampfdruck der Wasserprobe bei der infrage stehenden Temperatur
größer oder kleiner als der Umgebungsdruck ist. Der
Gleichgewichtszustand stellt sich in der verschlossenen Meßzelle
nach einer bestimmten Zeit unter Druckerhöhung oder
Druckerniedrigung ein. Die in der Wasserprobe enthaltenen Gase
können in dieser sowohl in übersättigtem oder untersättigtem
Zustand vorliegen.
Für die Ermittlung der Konzentration eines Gases aus dem gemessenen
Gesamtdruck ist die Kenntnis der Anfangs- und Endtemperatur
erforderlich, weshalb man diese Temperatur mißt, bevorzugt
jedoch die Temperatur während der gesamten Gleichgewichts
einstellung aufzeichnet. Es ist vorteilhaft, wenn die Anfangs
temperatur auch der Endtemperatur entspricht, wodurch apparate
bedingte Auswertungsschwierigkeiten vermieden werden. Besonders
vorteilhaft ist es, die Temperatur von Anfang bis Ende des
Versuchs konstant zu halten, z. B. indem man die Meßzelle selbst
gut isoliert oder die Meßzelle in einem diese umgebenden
Thermostatisiermantel anordnet und dort die Temperatur mittels
eines Thermostaten oder Durchströmen des zu untersuchenden,
gelöste Gase enthaltenden Grund- oder Oberflächenwassers konstant hält.
Die ggfs. gehemmte Gleichgewichtseinstellung hängt von der Art
der Flüssigkeit, welche ein reines anorganisches oder organisches
Lösungsmittel oder eine Mischung mehrerer Lösungsmittel
oder auch eine gelöste feste Stoffe enthaltende Flüssigkeit
sein kann, wobei wäßrige Lösungen bevorzugt sind, und der Art
und Konzentration der in ihr gelösten Gase sowie den Druck- und
Temperaturbedingungen ab. Es ist zur Lösung der der
Erfindung zugrundeliegenden Aufgabe erforderlich, diese
Einstellung zu beschleunigen. Dies erfolgt dadurch,
daß man den Inhalt der Meßzelle einer inneren Bewegung unter
wirft, z. B. durch Rühren, Schütteln in Gegenwart von inerten,
unlöslichen Mischkörpern oder durch Ultraschall. Je intensiver
die innere Bewegung und damit Durchmischung der beiden Phasen,
desto rascher ist im allgemeinen die Gleichgewichtseinstellung.
In den gelöste Gase enthaltenden Grund- oder Oberflächen
wässern können ein oder mehrere Gase gelöst sein,
wobei diese annähernd dem idealen Gasgesetz gehorchen
sollen. Unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen
Verfahrens sollen die Gase nicht miteinander und auch
nicht mit dem Wasser reagieren, es sei denn, die
Gesetzmäßigkeit hierzu ist genau bekannt und kann bei der
Ermittlung der Konzentration der gelösten Gase berücksichtigt
werden. Bei den der Bestimmung mit dem erfindungsgemäßen
Verfahren zugänglichen Gasen handelt es sich beispielsweise um
Stickstoff, Sauerstoff, Edelgase, Ammoniak, Schwefeldioxid,
Schwefelwasserstoff, Fluor und Chlor, Zyanwasserstoff,
Chlordioxid, Kohlenmonoxid und Kohlendioxid sowie andere
anorganische und organische Gase. Ganz besonders bevorzugt
eignet sich das Verfahren zur Bestimmung der
Konzentration von Stickstoff in Grund- und Oberflächen
wässern. In einer bevorzugten Ausführungsform des
erfindungsgemäßen Verfahrens bestimmt man gleichzeitig
die Konzentration von Stickstoff und Sauerstoff.
Der sich während der Gleichgewichtseinstellung aufbauende
Gleichgewichtsdruck, auch Gesamtdruck P (ges) genannt, setzt
sich aus der Summe aller Partialdrucke P (i) im System, d. h.
aus den Partialdrucken der gelösten Gase sowie dem Dampfdruck
der Flüssigkeit zusammen:
Nach dem Henry Dalton′schen Gesetz gilt, daß die Konzentration
c (i) eines in einer Flüssigkeit gelösten Gases i direkt
proportional dem Partialdruck p (i) der Komponente i in der
Gasphase ist:
c (i) = K H(i) · P (i)
Die Proportionalitätskonstante K H(i) bedeutet die Henry-Konstante,
welche insbesondere vom Gas, der Flüssigkeit und der
Temperatur abhängt. Die Henry-Konstanten vieler Gase in Wasser
und in z. T. anderen Flüssigkeiten sowie deren Dampfdrucke
können Tabellenwerken entnommen werden. Meßwerte für den
Gesamtdruck und Tabellenwerte müssen sich auf die gleiche
Temperatur beziehen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens, wonach
die Konzentration von in Grundwasser enthaltenem molekularen
Stickstoff bestimmt wird, setzt sich P (ges) zusammen aus:
P (ges) = P (N₂) + P (O₂) + P (CO₂) + P (H₂O)
Diese Gleichung gilt, sofern im Grundwasser, wie meist üblich,
keine anderen Gase vorhanden sind. Die Partialdrucke des Sauerstoffs
und des Kohlendioxids lassen sich aus der jeweiligen
Konzentration und Henry-Konstanten berechnen. Der Partialdruck
des Wassers kann Tabellen entnommen werden. Damit ergibt sich
aus dem gemessenen Gesamtdruck P (ges) direkt der Partialdruck
des Stickstoffs, woraus dessen Konzentration berechnet werden
kann:
Berücksichtigt man ferner, daß die Kohlendioxidkonzentration in
Grundwässern nur in verhältnismäßig engen Grenzen schwankt und
deren Partialdruck aufgrund der großen Henry-Konstante klein
ist, kann hierfür zur Vereinfachung ein konstanter Wert
angenommen werden. Die Konzentration des gelösten Sauerstoffs
kann chemisch, z. B. nach der Methode von Winkler, oder, wie
dies aus einer weiteren bevorzugten Ausführungsform folgt,
mittels einer sauerstoffsensitiven Elektrode während der
Gleichgewichtseinstellung im Thermostatisierbehälter bestimmt
werden.
Versuche zur Genauigkeit und Reproduzierbarkeit des erfindungs
gemäßen Meßverfahrens bei Wässern, deren Stickstoffkonzentration
gleichzeitig mit Hilfe der von Böckle et al 1984
entwickelten und eingangs beschriebenen Methode bestimmt wurde,
ergaben eine Übereinstimmung und Reproduzierbarkeit von
99,5%.
Die Druckmessung in der Meßzelle erfolgt mittels eines dem
Fachmann bekannten Druckmeßprinzips, z. B. mittels einer Druck
meßsonde und einem darauf abgestimmten Meß- und Anzeigegerät
(Kirk-Othmer, Encyclopaedia of Technology (1982), Vol 19,
Seiten 95-108, Verlag John Wiley & Sons). Bevorzugt sind möglichst
wegfrei arbeitende elektrische Druckmeßgeräte.
Beispielsweise eignen sich zur Druckmessung Sensoren und
Geräte, welche auf der Änderung der elektrischen Leitfähigkeit
von Leitern oder der Ladung von piezoelektrischen Kristallen
unter hydrostatischem Druck beruhen, aber auch solche Geräte,
welche auf einer Messung des Weges oder der Dehnung beruhen,
den ein elastisches Meßglied, beispielsweise eine Membran,
unter Druck erfährt. Besonders geeignet sind beispielsweise
Widerstandsmanometer, piezoelektrische Manometer, kapazitive
Manometer und Freidrahtmanometer. Ganz besonders bevorzugt sind
kapazitive Drucksensoren.
Die Druckmeßsonde ist innerhalb des die Meßzelle bildenden
Raums angeordnet, die Ableitung der Meßsonde führt in geeigneter
Weise durch die Meßzelle zum Druckmeß- und Anzeigegerät.
Sofern die Druckmeßsonde so in der Meßzelle eingebaut ist, daß
auf sie ein hydrostatischer Druck wirkt, ist dieser zu
berücksichtigen.
Der zeitliche Verlauf der Gleichgewichtseinstellung eines
Stickstoff enthaltenden Grundwassers ist beispielhaft in Abbildung
1 dargestellt. Die Abszisse zeigt die Zeitachse in Minuten
aufgeteilt, die Ordinate den Gesamtdruck in mbar. Bei einer
Temperatur von 10°C und einer Rührerdrehzahl von 600
Umdrehungen/Min. ist der Gleichgewichtszustand nach etwa 2
Minuten erreicht. Hiermit ist das Verfahren besonders für
Routineuntersuchungen vor Ort geeignet.
Sind in dem Grund- oder Oberflächenwasser mehrere Gase
gelöst, kann man die Konzentration
eines Gases nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
bestimmen, sofern man die Konzentration der anderen Gase nach
einem anderen physikalischen oder chemischen Verfahren ermittelt,
wobei dies vor, während oder nach der Gleichgewichtseinstellung
gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren in einer völlig
separaten Probe erfolgen kann.
Für die Durchführung des Verfahrens ist wesentlich, daß man die
Meßzelle weitgehend blasenfrei befüllen kann. Dies erreicht man
beispielsweise durch eine spezielle Ausgestaltung der Meßzelle,
indem diese aus einem entweder kegelförmigen oder im wesentlichen
zylinderförmigen Behälter besteht, dessen oberer Teil nach
oben gewölbt oder kegelförmig ausgebildet ist und an seinem
höchsten Punkt mit einer Ablaufvorrichtung mit Verschluß, z. B.
einem Hahn versehen ist, und wobei im unteren Teil des
zylinderförmigen Behälters eine tangential angebrachte
Zulaufvorrichtung mit einem Verschluß, beispielsweise einem
Hahn, angeordnet ist. Die kegelförmige Ausgestaltung der
Meßzelle ist bevorzugt, da die Strömungsgeschwindigkeit vom
unten angebrachten Zulauf zum oben angebrachten Ablauf zunimmt
und Gasblasen beim Befüllen weitgehend ausgetragen werden. Beim
Befüllen der Meßzelle durch die Zulaufvorrichtung, welche
bevorzugt als Rohr ausgebildet ist, wird eine tangentiale
Strömung in der Meßzelle erzeugt, welche an der Wand haftende
Bläschen mitreißt und diese durch die Ablaufvorrichtung
austrägt. Das die Gleichgewichtseinstellung beschleunigende
Rühren bewerkstelligt man vorteilhafterweise mit einem
Magnetrührer und einem in der Meßzelle befindlichen
Rührstäbchen.
Wie bereits erwähnt, ist es vorteilhaft, die Temperatur in der
Meßzelle dadurch zu regeln bzw. konstant zu halten, daß man die
Meßzelle in einem sie vollständig umgebenden
Thermostatisiermantel, welcher mit einer Temperierflüssigkeit
gefüllt oder von einer solchen durchströmt wird, angeordnet und,
soweit erforderlich, die Temperatur der Temperierflüssigkeit
mit einem Thermostaten regelt.
Bei in ausreichender Menge vorhandener zu untersuchender Flüssigkeit,
wie dies beispielsweise bei der Konzentrationsbestimmung
von in Grund- oder Oberflächenwässern gelösten
Gasen oft der Fall ist, ist es besonders vorteilhaft,
dieses Wasser als Temperierflüssigkeit zu verwenden,
indem man es durch den mit Zu- und Ablauf sowie einem
Thermometer ausgestatteten Thermostatisiermantel leitet
und dort auch die Temperatur mißt. Diese Verfahrensweise
ist bei der Untersuchung von Grundwasser vor Ort
besonders geeignet.
Bei der zuvor beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ist es
möglich, in dem durch den Thermostatisiermantel geleiteten,
gelöste Gase enthaltenden Grund- und Oberflächenwasser
der gleichen Zusammensetzung wie in der Meßzelle während
der Gleichgewichtseinstellung innerhalb des Thermostatisier
mantels die Konzentration weiterer in dem
Grund- und Oberflächenwasser gelöster Bestandteile,
insbesondere gelöster Gase, durch andere bekannte
Verfahren zu bestimmen. Hierzu eignen
sich beispielsweise elektrochemische Verfahren unter
Verwendung von Elektroden. Innerhalb des Thermostatisiermantels
läßt sich bevorzugt die Konzentration solcher Gase bestimmen,
welche mittels gassensitiver Elektroden erfaßbar sind. Anwendbar
sind beispielsweise die polarographische O₂-Elektrode und
die potentiometrischen Elektroden zur Bestimmung von z. B.
Kohlendioxid, Ammoniak, Schwefeldioxid, Chlor, Schwefelwasserstoff,
Zyanwasserstoff und Fluorwasserstoff. Einzelheiten
zum Aufbau gassensitiver Elektroden und ihre Anwendung
sind dem Buch J. G. Schindler & M.M. Schindler, Bioelektrochemische
Membranelektroden, 1983, Walter de Gruyter-Verlag, Seiten
169-206 zu entnehmen. Innerhalb des Thermostatisiermantels
können ein oder mehrere Elektroden angeordnet sind. Die
Elektrodenableitungen führen zu den entsprechenden Meß- und
Anzeigegeräten.
Für die Konzentrationsbestimmung von Stickstoff in Grundwasser
oder anderen wäßrigen Lösungen, welche gleichzeitig auch
Sauerstoff enthalten, hat sich zur Bestimmung des Sauerstoffgehalts
die O₂-Elektrode Triox EO 200 der Wissenschaftlich-
Technischen Werkstätten bewährt, welche integrierbar in der
Elektrode auch eine Temperaturmeßeinrichtung enthält.
Bei einer besonders bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens
füllt man eine Stickstoff und Sauerstoff enthaltende wäßrige
Lösung blasenfrei in die bereits beschriebene Meßzelle,
verschließt diese und verfolgt unter intensivem Rühren und
Konstanthalten der Temperatur den sich aufbauenden Gesamtdruck
mittels eines praktisch wegfrei arbeitenden Drucksensors, wobei
man zur Konstanthaltung der Temperatur die Stickstoff und
Sauerstoff enthaltende Lösung durch einen Thermostatisiermantel
leitet, in welchem die Meßzelle sowie eine Sauerstoffelektrode
und eine Temperaturmeßeinrichtung angeordnet sind, und wobei
man innerhalb des Thermostatisiermantels die Sauerstoffkonzentration
und die Temperatur mißt und aus diesen Werten sowie dem
Gesamtdruck die Konzentration an gelöstem Stickstoff
ermittelt.
Eine Meßapparatur zur Bestimmung der Konzentration von
in Grund- oder Oberflächenwässern gelösten Gasen,
welche es auch ermöglicht, die Konzentration von zwei
oder mehr gelöste Gase enthaltenden
Flüssigkeiten durch Messung des sich durch Gleichgewichtsein
stellung aufbauenden Gesamtdrucks sowie der Konzentration des
zweiten und ggf. weiteren Gase mittels gassensitiver Elektroden
zu bestimmen, ist in Abbildung 2 dargestellt. Diese bevorzugte
Apparatur umfaßt eine weitgehend blasenfrei befüllbare,
kegelförmige oder im wesentlichen zylinderförmige Meßzelle (1)
mit einem im unteren Teil derselben tangential angeordneten
Zulaufrohr (2) sowie einem am höchsten Punkt der im oberen Teil
kegelig ausgebildeten Meßzelle angeordneten Ablaufrohr (3), die
den Zu- und Ablauf verschließenden Hähne (4) und (5), einen
sich innerhalb des die Meßzelle bildenden Raums befindlichen,
praktisch wegfrei arbeitenden Drucksensors (6) mit Ableitung
zum Druckmeßgerät (7), einem Magnetrührstäbchen (8) und einem
dazu passenden Magnetrührgerät (9), wobei die Meßzelle in einem
sie vollständig umgebenden Thermostatisiermantel (10) mit
Zulauf (14) und Ablauf (15) sowie einer gassensitiven Elektrode
(11) mit ihrer Ableitung zum Meßgerät (12) und einer
Temperaturmeßeinrichtung (13). Die Form der Meßzelle (1) sowie
die Anordnung des Zulaufs (2) und Ablaufs (3) wurde bereits
beschrieben. Die Meßzelle hat im allgemeinen ein Volumen im
Bereich von 10 bis 1000 ml, kann jedoch auch größer oder
kleiner ausgebildet sein. Bevorzugt ist die Meßzelle aus einem
korrosions- und druckfesten Material, beispielsweise Glas oder
Edelstahl hergestellt. Zwischen der Meßzelle (1) und dem
Thermostatisiermantel (10) ist ein ausreichend breiter Spalt,
durch welchen die Temperierflüssigkeit strömt. Die Meßzelle
taucht vollständig in den Thermostatisiermantel ein. Die
gassensitive Elektrode (11), es können auch mehr als eine
Elektrode anwesend sein, kann in beliebiger Weise innerhalb des
Thermostatisiermantels angeordnet sein, sofern ein Konzentrations
gefälle des innerhalb des Thermostatisiermantels zu
bestimmenden Gases durch z. B. eine ausreichend hohe
Strömungsgeschwindigkeit vermieden wird. Die Elektrode bzw. die
Elektroden sind mit ihrer Ableitung mit dem entsprechend
angepaßten Meßgerät verbunden. Unter dem die Meßzelle
bildenden Raum wird nicht nur das Volumen der Meßzelle selbst,
sondern auch das mit ihr direkt verbundene Volumen des Zulaufs
(2) und Ablaufs (3) bis zu den Hähnen (4) bzw. (5) sowie eines
ggfs. vorhandenen Ansatzrohrs für die Druckmeßsonde (6)
verstanden. Der Drucksensor kann, wie in Abbildung 2 dargestellt,
im Ablauf, d. h. zwischen dem höchsten Punkt der Meßzelle
und dem Hahn (5) angeordnet sein. Die Form des Thermostatisiermantels
(10) ist an die Meßzelle und die Elektroden
anzupassen, eine zylinderförmige Bauart mit einem Zulauf im
unteren Teil des Behälters und einem Ablauf (15) im oberen Teil
des Behälters ist jedoch bevorzugt. Der Thermostatisiermantel
(10) kann oben offen sein oder eine Abdeckung mit
entsprechenden Öffnungen für die Meßzelle sowie die Ableitungen
des Drucksensors, der Elektroden und Temperaturmeßeinrichtung
aufweisen.
In der in Abb. 2 dargestellten Meßapparatur, ausgestattet mit
einer mit verschließbarem Zu- und Ablauf versehenen Meßzelle,
deren Volumen 100 ml betrug, einem sie umgebenden Thermostati
siermantel mit Thermometer, einem Magnetrührgerät sowie in der
Meßzelle einem Drucksensor mit der Typenbezeichnung PAA-15/00-2
der Firma Keller AG Druckmeßtechnik und innerhalb des
Thermostatisiermantels einer Sauerstoffelektrode mit der
Bezeichnung Triox EO 200 der Wissenschaftlich-Technischen
Werkstätten wurde die Konzentration von Stickstoff und
Sauerstoff eines Grundwassers bestimmt. Als Druckmeßgerät kam
zum Einsatz: DPM-80 der Firma Keller AG Druckmeßtechnik.
Als Meßgerät für den Sauerstoff und die Temperatur kam zum
Einsatz: Oximeter Oxi 191 der Wissenschaftlich-Technischen
Werkstätten.
Das zu untersuchende Grundwasser, das einem Förderbrunnen aus
etwa 20 m Tiefe entstammte, wurde unter Vermeidung von Ausgasungs
verlusten mit einer Unterwasserpumpe gefördert und sofort
weitgehend blasenfrei in die Meßzelle gefüllt. Die Meßzelle
wurde sofort verschlossen. Bereits vor der Befüllung der
Meßzelle ließ man das Grundwasser durch den
Thermostatisiermantel strömen, und auch während der Messung
strömte dieses durch den Thermostatisiermantel. Die Temperatur
betrug 10,8°C. Unter Rühren bei 600 Umdrehungen/Min. mit
einem 2 cm langen Rührstäbchen stieg der Druck rasch an und
erreichte nach 2 Min. einen Gesamtdruck von 1298 mbar, der sich
nicht mehr weiter veränderte. Die mit der Sauerstoffelektrode
gemessene Sauerstoffkonzentration betrug 0,5 mg/l. Die
Konzentration an Kohlendioxid wurde aus dem pH-Wert und dem
m-Wert für Hydrogencarbonat zu 0,5 mmol/l berechnet, woraus
sich ein CO₂-Partialdruck von 10 mbar ergibt. Aus dem
Gesamtdruck, der Sauerstoff- und CO-₂-Konzentration wurde die
Konzentration an Stickstoff im Grundwasser ermittelt, nämlich
C (N₂) = 1,03 mmol/l.
Grundwasser wurde aus einem Brunnen aus etwa 30 m Tiefe entnommen
und gemäß Beispiel 1 in die Meßzelle gefüllt und durch den
Thermostatisiermantel geleitet. Die Temperatur betrug 10,9°C
und es ergab sich in der Meßzelle ein Gesamtdruck von
1550 mbar. Sauerstoff war in diesem Wasser nicht enthalten und
die CO₂-Konzentration betrug 0,5 mmol/l. Aus diesen Werten
errechnet sich die Stickstoffkonzentration zu c (N₂) = 1,25
mmol/l.
Claims (8)
1. Verfahren zur Bestimmung der Konzentration von
gelösten Gasen in Grund- und Oberflächenwässern,
basierend auf einer Gleichgewichtseinstellung zwischen
der Flüssigkeits- und einer Gasphase und der Anwendung
des Henry-Dalton'schen Gesetzes, wobei die Messung des
Gleichgewichtsdrucks in einer verschließbaren, mit
einer Druckmeßsonde ausgestatteten Meßzelle erfolgt,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Meßzelle durch einen tangentialen Zulauf unter
Erzeugung einer Rotationsströmung weitgehend blasenfrei
und vollständig mit der, gelöste Gase enthaltenden,
Flüssigkeit befüllt wird,
nach dem gas- und flüssigkeitsdichten Verschließen der
Meßzelle durch innere Bewegung des Meßzelleninhalts die
Gleichgewichtseinstellung herbeigeführt und der sich dabei
aufbauende Druck bis zu seiner Konstanz gemessen wird
und unter Einbeziehung der vor und nach der
Gleichgewichtseinstellung gemessenen Temperatur aus dem
gemessenen Gesamtdruck die Konzentration der gelösten
Gase ermittelt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Konzentration in der Flüssigkeit gelöster
anderer als des durch Messung des Gleichgewichtsdrucks
zu bestimmenden Gases durch andere chemische oder
physikalische Meßverfahren ermittelt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß man während der Gleichgewichtseinstellung rührt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Temperatur in der Meßzelle durch eine
geeignete Isolation des Behälters oder durch Thermostatisieren
konstant hält.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß man zur Konstanthaltung der Temperatur die zu
untersuchende, gelöste Gase enthaltende Flüssigkeit
durch einen die Meßzelle umgebenden Thermostatisiermantel
leitet.
6. Verfahren nach Anspruch 2 und Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß man die Konzentration anderer als des zu bestimmenden
Gases in der zu untersuchenden, den Thermostatisiermantel
durchströmenden Flüssigkeit innerhalb des
Thermostatisiermantels nach bekannten Verfahren
ermittelt.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß man in der Meßzelle den Gesamtdruck einer
Stickstoff und Sauerstoff enthaltenden wäßrigen Lösung und
innerhalb des Thermostatisiermantels die Temperatur
sowie mittels einer dort angeordneten Sauerstoffelektrode
die Sauerstoffkonzentration mißt und aus diesen
Meßwerten die Stickstoffkonzentration ermittelt.
8. Meßapparatur zur Bestimmung der Konzentration von
gelösten Gasen in Grund- und Oberflächenwässern, basierend
auf einer Gleichgewichtseinstellung zwischen der
Flüssigkeits- und einer Gasphase und der Anwendung des
Henry-Dalton'schen Gesetzes, wobei die Messung des
Gleichgewichtsdrucks in einer verschließbaren, mit
einer Druckmeßsonde ausgestatteten Meßzelle erfolgt,
gekennzeichnet durch
eine verschließbare, eine Mischeinrichtung sowie Zu-
und Ablaufvorrichtung aufweisende, im wesentlichen
zylinder- oder kegelförmige Meßzelle, wobei diese zum
weitgehend blasenfreien Befüllen eine tangential
angebrachte Zulaufvorrichtung aufweist, die Meßzelle sich
im oberen Teil verjüngt und am höchsten Punkt mit einer
Ablaufvorrichtung versehen ist, innerhalb des die
Meßzelle bildenden Raums ein praktisch wegfrei arbeitender
Drucksensor angeordnet ist, die Meßzelle in
einem mit Zu- und Ablauf versehenen, die Meßzelle
umgebenden Thermostatisiermantel angeordnet ist und
innerhalb dieses Thermostatisiermantels eine
Temperaturmeßeinrichtung und ein oder mehrere gassensitive
Elektroden sowie gegebenenfalls weitere Elektroden
angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613275 DE3613275A1 (de) | 1986-04-19 | 1986-04-19 | Verfahren und messapparatur zur bestimmung der konzentration von in grund- und oberflaechenwaessern geloesten gasen, insbesondere derjenigen von molekularem stickstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863613275 DE3613275A1 (de) | 1986-04-19 | 1986-04-19 | Verfahren und messapparatur zur bestimmung der konzentration von in grund- und oberflaechenwaessern geloesten gasen, insbesondere derjenigen von molekularem stickstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3613275A1 DE3613275A1 (de) | 1987-10-22 |
DE3613275C2 true DE3613275C2 (de) | 1988-01-21 |
Family
ID=6299070
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863613275 Granted DE3613275A1 (de) | 1986-04-19 | 1986-04-19 | Verfahren und messapparatur zur bestimmung der konzentration von in grund- und oberflaechenwaessern geloesten gasen, insbesondere derjenigen von molekularem stickstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3613275A1 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3842068A1 (de) * | 1988-12-14 | 1990-06-21 | Buehler Edmund Gmbh & Co | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des ammonium-stickstoff-gehaltes in waessrigen systemen |
Families Citing this family (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3908930A1 (de) * | 1989-03-18 | 1990-10-04 | Strahlen Umweltforsch Gmbh | Verfahren zur entnahme von fluessigen und gasfoermigen proben und zur messung deren charakteristischer parameter |
CN102667130B (zh) * | 2009-11-30 | 2014-08-20 | 丰田自动车株式会社 | 燃料罐系统及燃料供给系统 |
Family Cites Families (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1278762B (de) * | 1963-02-09 | 1968-09-26 | Enzinger Union Werke Ag | Vorrichtung zum Ermitteln des Kohlendioxydgehaltes kohlensaeurehaltiger Fluessigkeiten |
-
1986
- 1986-04-19 DE DE19863613275 patent/DE3613275A1/de active Granted
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3842068A1 (de) * | 1988-12-14 | 1990-06-21 | Buehler Edmund Gmbh & Co | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung des ammonium-stickstoff-gehaltes in waessrigen systemen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3613275A1 (de) | 1987-10-22 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2554803C2 (de) | Elektrochemisches Analyseverfahren sowie Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens | |
Mackay et al. | Determination of air-water Henry's law constants for hydrophobic pollutants | |
DE68909962T2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von Trihalomethanen. | |
DE1932581A1 (de) | Verfahren und Anordnung zur Bestimmung des Glukose-Gehaltes von biologischen Fluessigkeiten | |
EP0183072A1 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Bestimmung des Gehaltes an in einem Lösungsmittel gelösten Stoffen | |
DE2534257C3 (de) | Verfahren zur Bestimmung des anorganischen Kohlenstoffgehaltes von wässrigen Flüssigkeiten | |
DE2537606A1 (de) | Verfahren zum automatischen transportieren und injizieren einer fluessigkeitsprobe | |
DE3613275C2 (de) | ||
EP0269834B1 (de) | Verfahren und Apparatur zur kontinuierlichen kolorimetrischen Bestimmung der Cyanidkonzentration wässriger Lösungen | |
DE2417115A1 (de) | Verfahren zum ableiten einer sauerstoffbindungskurve bei einer blutprobe | |
DE3706361A1 (de) | Verfahren zur bestimmung des gehaltes an einem loesungsmittel geloesten stoffen mittels osmotischer zellen | |
DE2634971C2 (de) | Einrichtung zur kontinuierlichen Bestimmung des Kohlendioxidgehaltes einer durch eine Leitung strömenden Flüssigkeit, insbesondere eines Getränkes | |
DE2552299C2 (de) | ||
DE1773609C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung für die Analyse des in Stahl enthaltenen Wasserstoffs durch Heißextraktion einer Probe und gaschromatographische Bestimmung | |
DE2735247B2 (de) | Verfahren zur spektralphotometrischen Untersuchung von Produkten elektrochemischer Reaktionen | |
DE4137532C2 (de) | ||
DE102011108133A1 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Extraktion gelöster Komponenten aus Flüssigkeiten | |
DE4424494A1 (de) | Verfahren zum Kalibrieren eines Analysesystems und Analysesystem | |
DE4308720A1 (de) | Meßgerät zur Bestimmung von Bodeneigenschaften | |
DE2650643A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur durchfuehrung von versuchen an lagerstaettenproben | |
DE2518244A1 (de) | Verfahren und vorrichtung zur bestimmung von kohlendioxid | |
DE2428608C3 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur quantitativen Bestimmung von Gasen bzw. von zu Gasen reagierenden Stoffen in Substanzen, insbesondere in metallischen Proben | |
DE10132390B4 (de) | Vorrichtung und Verfahren zur Analyse organischer Substanzen von Rein- oder Reinstwasser | |
DE4236994C2 (de) | Verfahren und Vorrichtung zur Messung molekularer Gasdiffusionskoeffizienten in Flüssigkeiten | |
DE3500565A1 (de) | Verfahren zur schnellbestimmung der sedimentation von venoesem blut |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |