DE3612762C2 - Teleskopierbares Bohrgerät - Google Patents
Teleskopierbares BohrgerätInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Bohrgerät zum Abbohren von
Ankerlöchern, Entspannungs- und Absaugbohrungen sowie Spreng
bohrungen unter beengten Verhältnissen im untertägigen Berg-
und Tunnelbau mit einem Grundrahmen und einer sich auf dem
Grundrahmen abstützenden und die Bohrmaschine mit mehrteili
gem Bohrgestänge haltenden Führungsschiene, an der die Bohr
maschine über einen Vorschub parallel verfahrbar ist.
Derartige Bohrgeräte werden im untertägigen Berg- und
Tunnelbau, insbesondere im Steinkohlenbergbau eingesetzt, um
Bohrlöcher ins Gebirge zu stoßen, die dann zum Einbringen von
Ankern oder Sprengladungen oder auch zum Einbringen von Kleb-
oder Konsilidierungsmaterial dienen. Bekannt sind verschiede
ne Bohrgeräte, bei denen die eigentliche Bohrmaschine mit dem
Bohrgestänge an einer Lafette oder einem ähnlichen Rahmen
geführt wird. Derartige Lafetten werden zwischen Hangendem
und Liegendem oder sonstigen Widerlagern verspannt, um der
Bohrmaschine einen möglichst großen Weg vorzugeben und auf
diese Art und Weise mit möglichst nur einer Bohrstange große
Abschlaglängen zu erzielen (DE-OS 30 18 615, 25 31 090,
30 15 752 und insbesondere 34 45 970). All diesen Lösun
gen ist der Nachteil gemeinsam, daß jeweils maximal ein Vor
trieb etwa in dem Maß möglich ist, den der jeweilige Standort
der Bohrmaschine bzw. des Bohrgerätes vorgibt. Die Führungs
schiene ist mit der Bohrmaschine und dem Bohrgestänge zusam
men um einen Nocken schwenkbar, um auf diese Art und Weise
auch unterschiedliche Neigungen auffahren zu können. Der da
mit verbundene Aufwand, insbesondere auch was die Abstützung
betrifft, ist enorm groß. Das gleiche gilt auch für die aus
der DE-OS 29 06 155 bekannte Lösung, bei der das Füh
rungsgestänge teleskopierbar ausgebildet ist bzw. im wesent
lichen von einem Arbeitszylinder gebildet wird, dem zusätz
lich noch ein Führungsgestänge zugeordnet wird. Über den Zy
linder wird eine Kette jeweils so gespannt gehalten, daß sich
der Schlitten mit der Bohrmaschine daran aufwärtsbewegen
kann. Der erreichbare Vortrieb ist wiederum von den jeweili
gen Höhenverhältnissen des Standortes abhängig, so daß bei
geringmächtigen Flözen beispielsweise nur sehr kurze Ab
schlaglängen erreicht werden können. Dieser Nachteil kann
auch nicht durch einen schwenkbaren Tragarm gemäß DE-PS 33 36 314
beseitigt werden, weil auch dort die Abschlaglänge quasi
durch die Bohrstange und das Führungsgestänge vorgegeben ist.
Die Bohrstange ist hier im übrigen in einer zweiten Bohrstan
ge geführt bzw. mit dieser gemeinsam drehbar, um so in zwei
Stufen bohren zu können. Die DE-OS 27 31 170 betrifft eine
Bohrmaschine für den Untertagebetrieb, bei der zur Herstel
lung von großen Untersuchungsbohrungen ein quasi teleskopier
bares Bohrgestänge zum Einsatz kommt. Eine einigermaßen ge
naue Führung ist hierbei aber nur möglich, wenn im mehr oder
weniger weichem Gestein gebohrt wird oder mit Bohrkronen, die
für eine entsprechende Führung selbst sorgen. Ein Bohren von
Bohrungen mit normalen Abmessungen ist das Bohren ohne Füh
rungsgestänge nicht möglich.
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zu
grunde, ein insbesondere in Aufhauen einsetzbares, auch bei
geringer Mächtigkeit (zum Beispiel 1,2 m) eine Ankerbohrlänge von
über zwei Metern in einem Arbeitsgang ermöglichendes Bohrge
rät zu schaffen.
Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der
Grundrahmen und die Führungsschiene zwischen Hangendem und
Liegendem verspannbar sind und daß das mehrteilige Bohrge
stänge aus teleskopierbar ausgebildeten Stangen besteht, die
nacheinander mit dem Vorschub zu koppeln und in der Arbeits
stellung miteinander zu verriegeln sind.
Bei einem derartigen Bohrgerät ist es überraschend mög
lich, auch bei ungünstigen geologischen Verhältnissen, das heißt
vor allem bei geringeren Mächtigkeiten, große Abschlaglängen in
einem Arbeitsgang zu erzielen. Dazu wird das teleskopierbar
ausgebildete Bohrgestänge nacheinander mit einem Vorschub
verbunden und der Bohrkrone folgend in das Bohrloch hineinge
drückt. Sobald der erste Teilbereich abgebohrt ist, wird das
zweite Teil des teleskopierbaren Bohrgestänges mit dem Vor
schub verbunden, um nun die restliche Abschlaglänge zu erboh
ren. Durch das Verstarren bzw. Verriegeln der beiden Teile
des Bohrgestänges miteinander ist sichergestellt, daß der
Bohrantrieb seine Kraft über die gesamte Abschlaglänge wirk
sam auf die Bohrkrone überträgt. Bei einer derartigen Ausbil
dung eines Bohrgerätes wird für den Bohrantrieb und für den
Vorschub zweckmäßigerweise ein eigener Antrieb verwendet, um
einen optimalen Bohrfortschritt in jeder Situation zu gewähr
leisten. Durch eine geschickte Steuerung ist dabei sicherzu
stellen, daß beide Antriebe aufeinander abgestimmt jeweils
arbeiten. Durch die Verspannung von Grundrahmen und Führungs
schiene direkt zwischen Hangendem und Liegendem wird eine
gesonderte Anspannung vermieden. Ein derartiges Bohrgerät
kann damit wesentlich einfacher aufgebaut und auch vom Ge
wicht günstiger gestaltet werden, so daß es wesentlich ein
facher zu handhaben ist, was gerade in geringmächtigen Flözen
von besonderer Wichtigkeit ist.
Nach einer zweckmäßigen Ausbildung der Erfindung trägt
die äußere Stange die Bohrkrone und weist eine dem Außenman
tel der inneren Stange angepaßte Ausnehmung auf. Auf diese
Art und Weise ist unabhängig von der jeweiligen Lage beider
Stangen die Übertragung der Kräfte des Bohrantriebes sicher
gestellt, so daß die Bohrkrone im Bohrlochtiefsten vorteil
haft arbeiten kann. Beide Teile, das heißt die innere und die
äußere Stange werden gleichmäßig angetrieben, ohne daß es
durch Rutschen oder ähnliches zum Verlust kommen kann. Hierzu ist es
besonders zweckmäßig, die innere als Sechskant ausgebildete
Stange mit der äußeren Stange formschlüssig zu verbinden,
wobei die Ausnehmung in der äußeren Stange entsprechend kor
respondierend als Sechskant ausgebildet ist. Diese Ausbildung
hat darüber hinaus den Vorteil, daß Sechskantbohrlochstähle
im untertägigen Bergbau bekannt und damit Bohrausrüstungen
dieser Art in herkömmlicher Ausführung zur Anwendung kommen
können.
Um eine wirksame Verbindung der beiden Stangen des te
leskopierbaren Bohrgestänges auch in der auseinandergezogenen
Position zu gewährleisten, ist gemäß der Erfindung vorgese
hen, daß am oberen Ende der Führungsschiene eine rechtwinklig
dazu angeordnete Werkzeugführung angeordnet ist, die auch die
Verriegelung für die beiden Stangen aufweist. Sobald die äu
ßere Stange, über den Vorschub in diese Position gebracht,
ihre Endstellung erreicht, spricht die Verriegelung an, um so
die wirksame Verbindung beider Stangen auch beim Weiterführen
zu gewährleisten. Die Werkzeugführung sichert die Bohrstange
und verhindert ein nachteiliges Schlagen beim Eindringen der
Bohrkrone in das Gebirge. Dabei kann über die Länge der Füh
rungsschiene gesehen auch eine weitere Führung vorgesehen
werden, um so auch durch eine mittige weitere Führung das
Schlagen des Bohrgestänges zu unterbinden. Die Verriegelung,
das heißt das Verriegeln beider Stangen miteinander könnte auch
als Fixierung bezeichnet werden, um diesen Begriff deutlicher
von dem nachfolgend erörterten Verriegeln der ersten Tra
pezgewindespindeln zu unterscheiden.
Als zweckmäßig und den untertägigen Gegebenheiten beson
ders angepaßt hat sich gemäß der Erfindung herausgestellt,
den Vorschub als Trapezgewindespindel auszubilden, die par
allel zur Führungsschiene verlaufend angeordnet und mit der
äußeren Stange und der inneren Stange oder dem Bohrantrieb
über einen Tragarm mit Innengewinde zu kuppeln ist. Dabei ist
die Trapezgewindespindel über einen Antrieb selbsttätig ange
trieben, das heißt in Drehung versetzt, so daß zunächst die äuße
re Stange und dann die innere Stange mit dem Bohrantrieb bei
entsprechender Verbindung an ihr hochgeschoben bzw. herunter
gelassen werden. Vorteilhaft ist dabei, daß durch die Trapez
gewindespindeln der dazugehörige Antrieb am Boden, das heißt an
der Grundkonstruktion verbleiben kann, somit als solcher in
seiner Position verbleibt. Dabei dient die Trapezgewindespin
del gleichzeitig als Führung, da an ihr ja die Stange und
nachfolgend der Bohrantrieb geführt verschoben wird, während
sie selbst in ihrer Position verharrt. Hierzu ist sie im Be
reich des Antriebes und der Werkzeugführung drehbar gelagert.
Um sicherzustellen, daß die äußere Stange und dann
die innere Stange bzw. der Bohrantrieb verfahren werden
bzw. beim Einziehen umgekehrt, ist es von Vorteil, wenn
zwei parallel zueinander angeordnete Trapezgewindespindeln
vorgesehen sind, von denen eine mit der äußeren Stange und
die andere mit dem Bohrantrieb gekuppelt ist. Hierdurch
verfügen beide Teile des teleskopierbar ausgebildeten
Bohrgestänges über eine eigene Führung bzw. über einen
eigenen Verfahrantrieb, die durch gezielte Ausbildung bzw.
Steuerung sicher nacheinander angesteuert werden können.
Um für den Vorschub mit einem Antrieb auszukommen,
sind in vorteilhafter Weise die Trapezgewindespindeln über
ein Verzweigungsgetriebe mit einem als Spindelantrieb
dienenden Hydro-Motor verbunden. Damit wird die Zahl der
benötigten Antriebseinheiten geringgehalten und gleichzeitig
sichergestellt, daß die Bohrkrone jeweils mit dem gleichen
Andruck beim Bohrbetrieb belastet ist. Eine einfache
Steuerung sieht die Erfindung vor, um nacheinander beide
Stangen mit dem Vorschub wirksam zu verbinden und zwar ist
eine Verriegelung vorgesehen, die anspricht bzw. geschaltet
wird, wenn das untere Ende der äußeren Stange die
Werkzeugführung erreicht. Über diese Verriegelung wird die
erste Trapezgewindespindel festgehalten, um ein weiteres
Wirksamwerden sicher zu unterbinden, da gleichzeitig die
zweite Trapezgewindespindel nunmehr wirksam wird, um den
Bohrantrieb hochzufahren und damit die innere Stange, die
gleichzeitig die äußere Stange und die aufsitzende Bohrkrone
in das Gebirge hineindrückt. Hierzu ist vorgesehen, daß
die Verriegelung von einem Klemmzylinder gebildet ist, der
sich an der Werkzeugführung oder dem Tragarm und einem
Klemmring abstützend angeordnet ist. Eine weitere Ausbildung
sieht vor, daß die Verriegelung am unteren Ende der äußeren
Stange angeordnet und mit dem Vorschub verbunden und mit
der äußeren Stange verfahrbar ausgebildet und angeordnet
ist. Bei der zuletzt geschilderten Ausbildung ist es auf
einfache und zweckmäßige Art und Weise möglich, die beiden
Trapezgewindespindeln nacheinander wirksam werden zu lassen,
ohne daß man für die beiden einen getrennten Antrieb benötigt.
Die für den Vortrieb benötigten Kräfte werden
zweckmäßigerweise über einen Hydro-Motor aufgebracht, der
wie geschildert, über das Verzweigungsgetriebe auf die
Spindeln einwirkt. Vorteilhafterweise sollte auch der
Bohrantrieb über einen eine Keilwelle antreibenden Hydro-
Motor verfügen, um so im Prinzip gleiche Antriebe zum Einsatz
zu bringen und dabei vorteilhaft die benötigten Kräfte zu
erzeugen, die ein sicheres Eindringen der Bohrstange bzw.
der Bohrkrone in das Gebirge gewährleisten.
Die Trapezgewindespindeln werden sicher vor
Verschmutzung geschützt und damit ihre Lebensdauer wesentlich
erhöht, daß die Trapezgewindespindeln in einem der
Führungsschiene zugeordneten geschlossenen Gehäuse
untergebracht sind, das eine Durchführung mit Dichtlippen
aufweist. Über die Dichtlippen ist ein Eindringen von
Staubteilchen, Wasser und ähnlichem verhindert und insgesamt der
sichere Einschluß der Spindeln gewährleistet, so daß in
weiterer vorteilhafter Ausbildung ein gesonderter Schutz
der die Spindeln umgebenden Teile der Tragarme nicht benötigt
wird. Ein gesondertes Gehäuse um dieses Teil, das heißt die Mutter,
ist damit nicht erforderlich, was sich sowohl bei der
Herstellung als auch bei der späteren Wartung vorteilhaft
bemerkbar macht.
Eine wenig Platz erfordernde Ausbildung sieht vor,
daß der Bohrantrieb und der Spindelantrieb für die
Trapezgewindespindeln mit einem Winkelgetriebe ausgerüstet
um die Führungsschiene verteilt angeordnet sind. Aufgrund
dieser kompakten Bauweise kann ein derartiger Bohrantrieb
bzw. die gesamte Einrichtung sicher auf dem Liegenden
positioniert und hin- und hergeschoben werden, so daß es
insbesondere immer möglich ist, die einzelnen Bohrungen
sicher anzusetzen. Über geeignete Hilfsmittel kann die
Führung und der Grundrahmen jeweils in eine Neigung gebracht
werden, die Bohrungen in jeder Schräglage ermöglichen.
Die Erfindung zeichnet sich insbesondere dadurch aus,
daß eine Bohrvorrichtung geschaffen ist, die sowohl in
Aufhauen wie auch in ähnlichen Einsatzbereichen vorteilhaft
eingesetzt werden kann, weil sie ohne Nachrüstung, d. h.
also in einem Arbeitsschritt weit mehr Abbohren kann, als
die Grundlänge des Gerätes an sich hergibt, was dadurch
erreicht wird, daß das Bohrgestänge teleskopierbar ist.
Es ist somit eine teleskopierbare Verlängerung in einem
Verhältnis von ca. 1 : 1,8 möglich. Bei größerer Grundlänge
des Bohrgerätes, beispielsweise 1,5 m, können rund 2,7 m
lange Bohrlöcher in einem Bohrvorgang abgebohrt werden.
Vorteilhaft ist dabei weiter, daß für diese Arbeitsvorgänge
keine zusätzlichen Antriebe benötigt werden, sondern das
man vielmehr mit einem Bohr- und einem Spindelantrieb bzw.
Vorschubantrieb auskommt.
Weitere Einzelheiten und Vorteile des
Erfindungsgegenstandes ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der zugehörigen Zeichnung, in der bevorzugte
Ausführungsbeispiele mit den dazu notwendigen Einzelheiten
und Einzelteilen dargestellt sind. Es zeigen:
Fig. 1 eine Seitenansicht des Bohrgerätes im
eingefahrenen Zustand,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Bohrgerätes mit
ausgefahrener erster Stufe,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Klemmzylinders
und
Fig. 4 eine Draufsicht auf die Bohrvorrichtung
im Bereich des Klemmzylinders.
Fig. 1 zeigt das Bohrgerät (1) in Seitenansicht, wobei
der untere Teil der Spindeln, das heißt der Spindelantrieb im
Schnitt wiedergegeben ist. Nur angedeutet ist der Grundrahmen
(2), an dem die Führungsschiene (3) befestigt ist. Die
Führungsschiene (3) gibt dem gesamten Grundrahmen (2) die
notwendige Festigkeit, wobei sich das von der Bohrmaschine
(4) in Drehung versetzte Bohrgestänge (5) parallel zu der
Führungsschiene (3) bewegen läßt. Oben auf dem Bohrgestänge
(5) sitzt die Bohrkrone (6), die über den Vorschub (7) in
Richtung hier nicht wiedergegebenes Gebirge verschoben wird.
Um das eigentliche Bohrgerät, das heißt den Grundrahmen
(2) und die Führungsschiene (3) zwischen Hangendem und
Liegendem festsetzen zu können, ist ein weiterer Zylinder
notwendig, der hier nicht wiedergegeben ist. Mit Hilfe dieses
Verspannzylinders ist es möglich, den Dorn (8) so gegen
das Hangende zu drücken, daß der gesamte Grundrahmen (2) und
die Führungsschiene (3) festgesetzt sind.
Um ein Schlagen des Bohrgestänges (5) zu vermeiden,
ist am oberen Ende der Führungsschiene (3) eine
Werkzeugführung (9) vorgesehen. In ihr ist sowohl die äußere
Stange (10) wie die innere Stange (11) des Bohrgestänges
sicher geführt.
Wie bereits erwähnt ist das Bohrgestänge (5)
teleskopierbar ausgeführt, das heißt die Stange (11) ist in die
Stange (10) einführbar ausgebildet. Hierzu weist die äußere
Stange (10) eine Ausnehmung (12) auf, die dem Außenmantel
(14) der inneren Stange (11) entsprechend ausgebildet ist.
Fig. 2 verdeutlicht dabei, daß der Außenmantel (14) einen
Sechskant darstellt, während der Außenmantel (13) der äußeren
Stange (10) kreisförmig ist.
Achsparallel zu dem teleskopierbar ausgebildeten
Bohrgestänge (5) und zur Führungsschiene (3) verläuft bzw.
verlaufen die als Vorschub (7) dienenden
Trapezgewindespindeln (18, 20). Diese Trapezgewindespindeln
(18, 20) sind in Lagern (17, 19) so gelagert, daß sie jeweils
die äußere Stange (10) über den Tragarm (24) bzw. den
Bohrantrieb (22) über den Tragarm (23) in Richtung
Werkzeugführung (9) bzw. auch in die umgekehrte Richtung
verschieben. Über diese Gewindespindeln läßt sich der
Vorschub günstig realisieren. Es läßt sich dabei ohne
weiteres ein Andruck von 15 k/N aufbringen. Außerdem läßt
sich der Vorschub der Gewindespindeln (18, 20) über ein
Verzweigungsgetriebe mit einem Hydro-Motor gut regeln. Die
Dichtung der Gewindespindeln (18, 20) entfällt durch eine
neue Alternative und zwar über Lippendichtungen, die einem
die Gewindespindeln umgebendem Gehäuse zugeordnet sind.
Die Trapezgewindespindel (18), die über den Tragarm (24)
mit der äußeren Stange (10) verbunden ist, wird wirksam
über die Verriegelung (25) festgehalten und zwar mit einer
einfachen und zweckmäßigen hydraulischen Haltevorrichtung,
die die Trapezgewindespindel (18) bei Bedarf klemmt. Dies
ist dann erforderlich, wenn die äußere Stange (10) ihre
oberste Position erreicht hat, die aus Fig. 2 zu ersehen
ist. Dann nämlich muß die Trapezgewindespindel (18)
festgesetzt werden, damit nun die Trapezgewindespindel (20)
wirksam wird und über den Spindelantrieb (27) und das
Verzweigungsgetriebe (26) bewegt den Bohrantrieb (22) in
Richtung Werkzeugführung (9) zu transportieren. Dadurch
wird die innere Stange (11), das heißt der Mehrkant mitgenommen
und damit die gesamte Bohrstange weiter in Richtung Gebirge
gedrückt.
Fig. 2 verdeutlicht die Ausbildung des Bohrantriebes
(22), der ebenfalls über einen Hydro-Motor verfügt, der
eine Keilwelle (28) und damit das Bohrgestänge (5) dreht.
Die Fig. 3 und 4 verdeutlichen die Verriegelung (25),
die durch einen Klemmzylinder (30) mit Klemmring (31)
gebildet wird. Bei Betätigen des Klemmzylinders (30) wird
bei wirksamer Verbindung mit dem Mehrkant bzw. dem
Bohrgestänge sichergestellt, daß die Trapezgewindespindel
(18) festgeklemmt ist, so daß dann wie weiter oben erwähnt
die Trapezgewindespindel (20) wirksam werden kann.
Claims (12)
1. Bohrgerät zum Abbohren von Ankerlöchern, Ent
spannungs- und Absaugbohrungen sowie Sprengbohrungen unter
beengten Verhältnissen im untertägigen Berg- und Tunnelbau,
mit einem Grundrahmen und einer sich auf dem Grundrahmen ab
stützenden und die Bohrmaschine mit mehrteiligem Bohrgestänge
haltenden Führungsschiene, an der die Bohrmaschine über einen
Vorschub parallel verfahrbar ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Grundrahmen (2) und die Führungsschiene (3) zwischen
Hangendem und Liegendem verspannbar sind und daß das mehrtei
lige Bohrgestänge (5) aus teleskopierbar ausgebildeten Stan
gen (10, 11) besteht, die nacheinander mit dem Vorschub (7)
zu koppeln und in der Ausfahrstellung miteinander zu verrie
geln sind.
2. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die äußere Stange (10) die Bohrkrone (6) trägt und eine
dem Außenmantel (14) der inneren Bohrstange (11) angepaßte
Ausnehmung (12) aufweist.
3. Bohrgerät nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die innere als Sechskant ausgebildete Stange (11) mit der
äußeren Stange (10) formschlüssig verbunden ist.
4. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß am oberen Ende der Führungsschiene (3) eine rechtwinklig
dazu angeordnete Werkzeugführung (9) angeordnet ist, die auch
die Verrieglung für die beiden Stangen (10, 11) aufweist.
5. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Vorschub (7) von einer Trapezgewindespindel (18, 20)
gebildet ist, die parallel zur Führungsschiene (3) verlaufend
angeordnet und mit der äußeren Stange (10) und der inneren
Stange (11) oder dem Bohrantrieb (22) über einen Tragarm (23,
24) mit Innengewinde zu kuppeln ist.
6. Bohrgerät nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß zwei parallel zueinander angeordnete Trapezgewindespin
deln (18, 20) vorgesehen sind, von denen eine mit der äußeren
Stange (10) und die andere mit dem Bohrantrieb (22) gekoppelt
ist.
7. Bohrgerät nach Anspruch 5 oder Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trapezgewindespindeln (18, 20) über ein Verzwei
gungsgetriebe (26) mit einem als Spindelantrieb (27) dienen
den Hydro-Motor verbunden sind.
8. Bohrgerät nach Anspruch 1 oder Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung (25) von einem Klemmzylinder (30) gebil
det ist, der sich an der Werkzeugführung (9) oder dem Tragarm
(24) und einem Klemmring (31) abstützend angeordnet ist.
9. Bohrgerät nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verriegelung (25) am unteren Ende der äußeren Stange
(10) angeordnet und mit dem Vorschub (7) verbunden und mit
der äußeren Stange (10) verfahrbar ausgebildet und angeordnet
ist.
10. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrantrieb (22) über einen eine Keilwelle (28) an
treibenden Hydro-Motor verfügt.
11. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Trapezgewindespindel (18, 20) in einem der Führungs
schiene (3) zugeordneten geschlossenen Gehäuse untergebracht
sind, das eine Durchführung mit Dichtlippen aufweist.
12. Bohrgerät nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Bohrantrieb (22) und der Spindelantrieb (27) für die
Trapezgewindespindeln (18, 20) mit einem Winkelgetriebe aus
gerüstet um die Führungsschiene (3) verteilt angeordnet sind.
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