DE3610354A1 - Schuh - Google Patents
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- A43B—CHARACTERISTIC FEATURES OF FOOTWEAR; PARTS OF FOOTWEAR
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- A43B7/08—Footwear with health or hygienic arrangements ventilated with air-holes, with or without closures
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Description
Die Erfindung betrifft einen Schuh mit einer aus elasti
schem Material bestehenden Sohle, in der Luftkanäle an
geordnet sind, die mindestens einen Lufteinlaß und einen
Luftauslaß aufweisen.
Schuhe mit Hohlräumen und Kanälen bzw. dazwischen ange
ordneten Tragstegen in der elastischen Schuhsohle sind
in zahlreichen Ausführungsformen bekannt. In den meisten
Fällen dienen die Hohlräume oder Kanäle dazu, die Fede
rungseigenschaften in bestimmten Bereichen der Sohle zu
beeinflussen.
Bei einem bekannten Schuh (US-PS 27 25 646) erstreckt
sich ein Luftkanal in der Sohle von einem im Zehenbe
reich des Schuhs im Schuhinneren liegenden Lufteinlaß
zu einem Luftauslaß an der Absatzaußenseite. Dieser Luft
kanal dient nur dazu, Luft aus dem Schuhinnenraum ab
zuführen. Die federnde Wirkung der Sohle wird allein
durch das elastische Sohlenmaterial bestimmt.
Bei einem bekannten Schuh der eingangs genannten Gat
tung (DE-OS 26 17 531) sind in der Sohle verzweigte
Luftkanäle mit nach außen mündenden Luftöffnungen ver
bunden, die gleichzeitig Lufteinlässe und Luftauslässe
bilden. Im mittleren Sohlenbereich sind die Kanäle nach
oben zum Schuhinnenraum geöffnet und werden dort von
einer Einlegesohle verdeckt.
Die federnde Wirkung der Sohle des bekannten Schuhs wird
allein durch die Federungseigenschaften des zwischen den
Luftkanälen befindlichen elastischen Sohlenmaterials be
stimmt. Die Luftströmungsvorgänge, die beim Zusammendrücken
und Entlasten der Sohle verursacht werden, sollen
die Sohle kühlen.
Trotz der zahlreichen Luftöffnungen, die am Sohlenrand
liegen und deshalb leicht verschmutzen können, ist die
Kühlwirkung nur unzureichend, weil der Luftwechsel nur
auf die nahe an den Luftöffnungen liegenden Bereiche
der Luftkanäle beschränkt ist. Dort wird die Luft bei
jeder Verformung der Sohle hin- und herbewegt, ohne daß
es jedoch zu einem gerichteten Luftstrom und einem voll
ständigen Luftaustausch kommt.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Schuh der
eingangs genannten Gattung zu schaffen, bei dem mit den
in der Sohle angeordneten Kanälen eine vollständige und
wirksame Kühlung der Sohle erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Luftkanäle durch im wesentlichen alle Sohlenbereiche
geführt sind und einen gemeinsamen Lufteinlaß und einen
gemeinsamen Luftauslaß aufweisen, und daß am Lufteinlaß
und am Luftauslaß jeweils ein Rückschlagventil angeord
net ist.
Diese beiden Rückschlagventile bewirken, daß sich ein
Luftstrom nur in einer Richtung vom Lufteinlaß zum
Luftauslaß durch die gesamte Sohle hindurch bewegt.
Dadurch ist sichergestellt, daß alle Sohlenbereiche
von einem Kühlluftstrom durchströmt werden, der die
entstehende Wärme aus allen Sohlenbereichen abführt.
Der erfindungsgemäße Schuh ist daher besonders als
Sportschuh, beispielsweise als Hochleistungs-Laufschuh
und/oder zum Einsatz in tropischen und subtropischen
Gebieten geeignet, weil es unter diesen Bedingungen
zu einer besonders hohen Wärmeentwicklung im Schuh
kommt.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform
des Erfindungsgedankens ist vorgesehen, daß am Luft
auslaß eine den austretenden Luftstrom drosselnde
Drosselstelle angeordnet ist, die beispielsweise durch
das Rückschlagventil selbst oder ein gesondertes Dros
selventil gebildet wird, das in seinem Durchlaßquer
schnitt verstellbar sein kann.
Durch die Drosselung des austretenden Luftstroms wird
zusätzlich zu der Federwirkung des elastischen Sohlen
materials und der in den Luftkanälen enthaltenen Luft
menge noch eine echte Stoßdämpferwirkung mit einer
progressiven Dämpfungscharakteristik erreicht, d. h.
einem mit der Verformungsgeschwindigkeit zunehmenden
Verformungswiderstand. Durch diese stoßdämpfende Wir
kung ist der erfindungsgemäße Schuh einerseits im Be
reich des Sports, andererseits insbesondere aber auch
im orthopädischen Bereich besonders geeignet.
Da die in den Luftkanälen enthaltene Luft wegen des
eng begrenzten Austrittsquerschnitts, der durch die
Drosselstelle oder allein schon durch das einzige
Luftauslaß-Rückschlagventil gegeben ist, übernimmt die
in den Luftkanälen enthaltene Luft im Vergleich zu
Sohlen mit mehreren Luftöffnungen einen erheblichen
Anteil der elastischen Abstützung des Fußes, so daß
der zwischen den Luftkanälen verbleibende Querschnitt
der Tragstege geringer gewählt werden kann. Dadurch er
gibt sich zusätzlich zu der Kühlwirkung eine verbesserte
Isolationswirkung gegenüber der Sohlenunterseite, so daß
erhöhte Temperaturen der Straßenoberfläche nicht auf das
Schuhinnenbett übertragen werden.
Um eine Verschmutzung des Lufteinlasses und des Luft
auslasses zu vermeiden, werden diese zweckmäßig im oder
am Schaft des Schuhs im Abstand über der Sohle angeord
net und mit den Luftkanälen über Luftleitungen verbunden.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsge
dankens sind Gegenstand weiterer Unteransprüche.
Die Erfindung wird nachfolgend an Ausführungsbeispielen
näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Sohle eines Schuhs in einem horizontalen
Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1
durch die Sohle,
Fig. 3 eine Seitenansicht des Schuhs,
Fig. 4 und 5 Schnitte entsprechend der Fig. 1 durch
abgewandelte Ausführungsformen von Sohlen und
Fig. 6 in einer Teilansicht ähnlich der Fig. 3 eine
abgewandelte Ausführungsform.
Der in den Fig. 1-3 gezeigte Schuh weist in seiner
Sohle 1 mehrere Luftkanäle 2 auf, die mit jeweils einem
gemeinsamen Lufteinlaß 3 und einem gemeinsamen Luft
auslaß 4 in Verbindung stehen. Am Lufteinlaß 3 und am
Luftauslaß 4 ist jeweils ein Rückschlagventil 5 bzw. 6
angeordnet, die beim dargestellten Ausführungsbeispiel
andeutungsweise als Kugelrückschlagventile ausgeführt
sind. Die Rückschagventile 5 und 6 liegen im Abstand
oberhalb der Sohle 1 und sind im Schaftrand 7 an der
Schuhinnenseite zwischen dem Knöchel und dem Fersen
bein eingenäht, wie in Fig. 3 dargestellt ist. Von den
Rückschlagventilen 5 und 6 führt jeweils eine Luftlei
tung 8 bzw. 9 in Form eines kurzen Schlauchstücks zur
Sohle 1.
Wie man aus Fig. 1 erkennt, sind die Luftkanäle 2 von
der Mündung der Luftleitung 8 zunächst zum vorderen
Sohlenbereich geführt, wobei sich die Luftkanäle 2 zu
Kanalabschnitten 2 a, 2 b verzweigen, die zueinander
parallelgeschaltet sind. Durch einen der Sohlenaußen
seite folgenden Luftkanal gelangt die Luft in den
Sohlenabsatz und von dort zur Anschlußstelle der Luft
leitung 9. Aus dem in Fig. 1 mit Pfeilen angedeuteten
Strömungsverlauf erkennt man, daß die durch das Rück
schlagventil 3 eintretende Frischluft im wesentlichen
die gesamte Sohlenfläche durchströmt und somit kühlt,
bevor die Luft am Rückschlagventil 6 wieder austritt.
Zwischen den Luftkanälen 2, 2 a, 2 b sind die Luftkanäle
trennende elastische Tragstege 10 angeordnet; ein ge
schlossener Randsteg 11 schließt die Sohle 1 an der
Außenseite ab.
Fig. 2 zeigt, daß die Sohle 1 aus einer Sohlenunter
schicht 12 bzw. einer Laufsohle, einer Sohlenober
schicht 13, bzw. einer das Fußbett tragende Innen
sohle und einer Sohlenmittelschicht 14 besteht, in
der die Luftkanäle 2 und die dazwischenliegenden
Tragstege 10 bzw. die Randstege 11 angeordnet sind.
Die Herstellung der Sohle 1 kann in der Weise erfol
gen, daß die Luftkanäle 2 in ein elastisches Sohlen
material mit aufgebautem Fußbett und nach oben ge
führten Luftleitungen 8, 9 eingepreßt wird. Das in
der Sohle befindliche Frischluft-Kanalsystem wird
durch Aufvulkanisierung einer Abdecksohle geschlos
sen. Ebenso ist es auch möglich, das Frischluft-
Kanalsystem in die Sohlenunterschicht bzw. Laufsoh
le 12 einzupressen und mit der aufvulkanisierten,
das Fußbett tragenden Sohlenoberschicht 13 abzu
decken.
Durch die Querschnittsverengung im Rückschlagventil 6
am Luftaustritt 4 wird eine Drosselwirkung für die aus
tretende Luft erreicht. Dies führt zu einer Stoßdämpfer
wirkung, die durch geeignete Wahl des Austrittsquer
schnitts beeinflußt werden kann. Es ist auch möglich,
am Luftaustritt 4 ein (nicht dargestelltes) in seinem
Durchlaßquerschnitt verstellbares Drosselventil anzu
ordnen.
Bei der bei jedem Schritt auftretenden Belastung der
Sohle 1 werden die Tragstege 10 zusammengedrückt und
das dazwischen in den Luftkanälen 2 befindliche Luft
polster wird über das Rückschlagventil 6 am Luftaus
laß 4 herausgedrückt, da das Rückschlagventil 5 am
Lufteinlaß bei Erhöhung des Innendrucks sperrt. Bei
Entlastung der Sohle 1 wird durch die expandierenden
Tragstege 10 in der Sohle ein Unterdruck erzeugt;
nur über das Rückschlagventil 5 am Lufteinlaß 3 wird
Frischluft angesaugt, da das Rückschlagventil 6 in
Richtung zum Sohleninnenraum sperrt. Durch die Lauf
bewegung entsteht somit eine ständige, gerichtete
Frischluftströmung in der Sohle 1 mit einem erhebli
chen Volumen - und damit Wärmeaustausch zur Außenluft.
Die Fig. 4 und 5 zeigen abgewandelte Ausführungsbei
spiele für die Führung der Luftkanäle 2 in der Sohle 1.
Durch die Änderung der Kanalführung kann die Kühlungs
wirkung in den einzelnen Sohlenbereichen beeinflußt
werden, da die eintretende Frischluft die größte Kühl
wirkung hat und sich im weiteren Strömungsverlauf er
wärmt. Durch Auswahl der Anordnung und/oder Querschnitts
gestaltung der Luftkanäle 2 und der dazwischen befind
lichen Tragstege 10 kann in den einzelnen Sohlenbereichen
die Härte bzw. die Federungseigenschaft und die Stoß
dämpferwirkung beeinflußt werden.
Wie in Fig. 6 gezeigt, kann zwischen dem Lufteinlaß 3
und dem Luftauslaß 4 ein Strömungskurzschluß herge
stellt werden, beispielsweise indem ein Verbindungs
stück 15 aufgesteckt wird. Dabei wird die Verbindung
zur Außenseite unterbrochen, so daß keine vollständige
Kühlwirkung mehr eintritt; die in einem geschlossenen
Kreislauf geführte Luft bewirkt jedoch einen Wärmeaus
gleich zwischen allen durchströmten Sohlenbereichen,
so daß beispielsweise im Winterbetrieb eine Unterküh
lung im Zehenbereich verhindert wird.
Bei den beschriebenen Ausführungsbeispielen bildet die
Sohle 1 die mit dem Schaft des Schuhs fest verbundene
Schuhsohle. Abweichend von dieser Ausführungsform kann
die erfindungsgemäße Gestaltung der Sohle auch für eine
Einlegesohle verwendet werden, die in den Schuh einge
legt wird.
Claims (8)
1. Schuh mit einer aus elastischem Material bestehenden
Sohle, in der Luftkanäle angeordnet sind, die min
destens einen Lufteinlaß und einen Luftauslaß auf
weisen, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftkanäle
(2) durch im wesentlichen alle Sohlenbereiche ge
führt sind und einen gemeinsamen Lufteinlaß (3) und
einen gemeinsamen Luftauslaß aufweisen, und daß am
Lufteinlaß (3) und am Luftauslaß (4) jeweils ein
Rückschlagventil (5 bzw. 6) angeordnet ist.
2. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
am Luftauslaß (4) eine den austretenden Luftstrom
drosselnde Drosselstelle angeordnet ist.
3. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
der Lufteinlaß (3) und der Luftauslaß (4) im oder am
Schaft des Schuhs im Abstand über der Sohle (1) an
geordnet und mit den Luftkanälen (2) über Luftleitun
gen (8, 9) verbunden sind.
4. Schuh nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Lufteinlaß (3) und der Luftauslaß (4)
im Schaftrand (7) an der Schuhinnenseite ange
ordnet sind.
5. Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Rückschlagventil (6) am Luftauslaß (4)
die den austretenden Luftstrom drosselnde Dros
selstelle bildet.
6. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Luftkanäle (2) in einzelnen Sohlen
bereichen zu Kanalabschnitten (2 a, 2 b) verzweigen,
die zueinander parallelgeschaltet sind.
7. Schuh nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in einer zwischen einer Sohlenoberschicht (13)
und einer Sohlenunterschicht (12) liegenden hori
zontalen Sohlenmittelebene die gesamte Sohlenflä
che in Luftkanäle (2) und diese voneinander tren
nende elastische Tragstege (10) sowie einen ge
schlossenen Randsteg (11) aufgeteilt ist.
8. Schuh nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Drosselstelle durch ein in seinem Durch
laßquerschnitt verstellbares Drosselventil ge
bildet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19863610354 DE3610354A1 (de) | 1986-03-27 | 1986-03-27 | Schuh |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19863610354 DE3610354A1 (de) | 1986-03-27 | 1986-03-27 | Schuh |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE3610354A1 true DE3610354A1 (de) | 1987-10-08 |
DE3610354C2 DE3610354C2 (de) | 1989-06-01 |
Family
ID=6297393
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19863610354 Granted DE3610354A1 (de) | 1986-03-27 | 1986-03-27 | Schuh |
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Also Published As
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