DE3610204A1 - Verfahren zum schutz von bedruckten, beschrifteten oder anderweitig mit mustern versehenen papiermaterialien oder papieraehnlichen materialien - Google Patents
Verfahren zum schutz von bedruckten, beschrifteten oder anderweitig mit mustern versehenen papiermaterialien oder papieraehnlichen materialienInfo
- Publication number
- DE3610204A1 DE3610204A1 DE19863610204 DE3610204A DE3610204A1 DE 3610204 A1 DE3610204 A1 DE 3610204A1 DE 19863610204 DE19863610204 DE 19863610204 DE 3610204 A DE3610204 A DE 3610204A DE 3610204 A1 DE3610204 A1 DE 3610204A1
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- paper
- materials
- treated
- printed
- protection
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Granted
Links
Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B05—SPRAYING OR ATOMISING IN GENERAL; APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D—PROCESSES FOR APPLYING FLUENT MATERIALS TO SURFACES, IN GENERAL
- B05D5/00—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures
- B05D5/06—Processes for applying liquids or other fluent materials to surfaces to obtain special surface effects, finishes or structures to obtain multicolour or other optical effects
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B41—PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
- B41M—PRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
- B41M7/00—After-treatment of prints, e.g. heating, irradiating, setting of the ink, protection of the printed stock
- B41M7/0027—After-treatment of prints, e.g. heating, irradiating, setting of the ink, protection of the printed stock using protective coatings or layers by lamination or by fusion of the coatings or layers
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H19/00—Coated paper; Coating material
- D21H19/72—Coated paper characterised by the paper substrate
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D21—PAPER-MAKING; PRODUCTION OF CELLULOSE
- D21H—PULP COMPOSITIONS; PREPARATION THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASSES D21C OR D21D; IMPREGNATING OR COATING OF PAPER; TREATMENT OF FINISHED PAPER NOT COVERED BY CLASS B31 OR SUBCLASS D21G; PAPER NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- D21H27/00—Special paper not otherwise provided for, e.g. made by multi-step processes
- D21H27/02—Patterned paper
Landscapes
- Paper (AREA)
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Schützen von bedruckten,
beschrifteten oder anderweitig mit Mustern versehenen Papiermaterialien
oder papierähnlichen Materialien gegen Witterungseinflüsse, mechani
sche und chemische Belastungen.
Es ist bekannt, Papierbahnen im Verlauf der Papierherstellung durch
Kunststoffmaterialien zu imprägnieren und ihnen dadurch besondere
mechanische Eigenschaften zu verleihen. Derart erzielte Materialien
können einen gewissen Schutz gegen beispielsweise Witterungsein
flüsse, mechanische und chemische Einflüsse, bieten, jedoch ist
lediglich das Substrat als solches geschützt, nicht aber auf das
Substrat aufgebrachte Beschriftungen, Zeichnungen, Aufkleber,
Prägungen, usw. Ein derartiger Schutz ist jedoch besonders wünschens
wert, insbesondere wenn Papiere oder papierähnliche Materialien wie
beispielsweise Bauzeichnungen Witterungseinflüssen bei Verwendung
auf beispielsweise Baustellen, oder mechanischen und chemischen
Belastungen ausgesetzt werden. Man hat sich bisher damit beholfen,
derartige beschriftete witterungsbeständige Papiermaterialien
durch Aufkleben von Schutzfolien (cellephonieren) gegen Witterungs
einflüsse, mechanische Belastungen und chemische Einflüsse zu schützen.
Ein derartiges Aufkleben von Schutzfolie erfordert jedoch die Bereit
stellung und das Schneiden entsprechender selbstklebender Schutz
folienmaterialien. Außerdem ist es schwierig, große Papiermaterialien,
die bei Bauzeichnungen häufig sind, mit Schutzfolie zu bekleben, da
die Gefahr des Verknitterns besteht. Außerdem muß man über ent
sprechend große Folienmaterialien verfügen. Die Verwendung derartiger
Schutzfolien ist darüber hinaus bei geprägten Papiersubstraten
nicht möglich. Darüber hinaus sind selbstklebende transparente
Folien Materialien, insbesondere in Übergrößen, äußerst kostenun
günstig.
Durch die Erfindung soll somit ein wirtschaftliches Verfahren
zum Schutz von bedruckten, beschrifteten oder anderweitig mit
Mustern versehenen Papiermaterialien oder papierähnlichen Materia
lien gegen Witterungseinflüsse, mechanische oder chemische Belastun
gen bereitgestellt werden, das die vorstehenden Nachteile nicht
aufweist.
Dies läßt sich erfindungsgemäß dadurch erreichen, daß man das Papier
bzw. das papierähnliche Material nach den Beschriften, Bedrucken
oder anderweitigen Aufbringen eines Musters, nach dem endgültigen
Zuschnitt, mit einem flüssigen, transparenten Lackmaterial, Kunst
harz oder härtbarem Monomermaterial behandelt und anschließend
trocknet oder härtet.
Es hat sich gezeigt, daß auf diese Weise in einfacher und wirtschaft
licher Weise verschiedenartige Papiersubstrate, die fertiggestellte
Beschriftungen, Zeichnungen, Prägungen usw. aufweisen, in wirkungs
voller Weise gegen Witterungseinflüsse, mechanische oder chemische
Belastungen geschützt werden können. Durch die Erfindung wird es mög
lich, Einzelblätter zu behandeln, die nach der Behandlung auch noch
zugeschnitten werden können.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden Papiere oder papierähnliche
Stoffe, die normalerweise Witterungseinflüssen nicht widerstehen,
oder solche Substrate, die mit nicht-wetterfesten Beschriftungen,
Drucken oder anderweitigen Mustern versehen sind, auf einfache und
wirtschaftliche Weise witterungsbeständig und beständig gegen andere
Belastungen gemacht.
Als Substrate können übliche Papiere und papierähnliche Materialien
verwendet werden, beispielsweise solche auf Cellulosebasis, textiler
Basis und Kunststoffbasis sowie auf der Basis von Gemischen davon,
verwendet werden.
Besonders geeignet ist das erfindungsgemäße Verfahren für die Anwen
dung auf Papiere oder papierähnliche Materialien nach dem Bedrucken,
Beschriften, Bezeichnen, Formen, Prägen, Lichtpausen, farbigem Gestalten,
und Herstellen des endgültigen Zuschnitts und Formats, nach dem Ver
vielfältigen usw., geeignet. Praktisch besondere Bedeutung erfährt
das erfindungsgemäße Verfahren bei der Anwendung auf Bauzeichnungen,
Landmesser-Lageplänen, Schablonen, Musterzuschnitten, Landkarten wie
Straßenkarten und Wanderkarten. Es läßt sich jedoch auch vorteilhaft
auf Lichtpausmaterialien, Fotografien sowie zur Konservierung wert
voller Dokumente sowie antiquarischer biophiler Schriften, Bücher
und Abbildungen usw. anwenden.
Die beschrifteten, bedruckten oder anderweitig mit Mustern versehenen
Papiere bzw. papierähnlichen Materialien werden mit dem flüssigen,
härtbaren Lack, Kunstharz oder monomeren Material behandelt, diese
Materialien können besonders günstig im Tränkverfahren aufgebracht
werden, geeignet sind jedoch auch das Sprühverfahren oder das Auf
tragen mit Pinsel oder Bürste.
Je nach dem verwendeten flüssigen transparenten Beschichtungsmaterial
erfolgt anschließend an die Behandlung ein üblicher Trocken- oder
Härtvorgang.
Als Beschichtungsmaterial sind verschiedene Lacke, Kunstharze oder
härtbare Monomermaterialien geeignet. Es handelt sich dabei vorwiegend
um klare, transparente Materialien. Besonders günstig ist, wenn
derartige Materialien schnelltrocknend bzw. härtend sind. Sie sollten
auf verschiedene Konzentrationen verdünnbar sein. Günstig ist es,
wenn sie lichtecht sind und/oder gefärbt werden können. Vorzugs
weise ergeben sie eine matte oder glänzende Oberfläche. Sie werden
mit oder ohne Lösungsmittel aufgebracht. Bei der Verwendung von
Lösungsmitteln ist darauf zu achten, daß die auf den Substraten
aufgebrachten Kennzeichnungen wie Beschriftungen usw. nicht beeinflußt
werden. Bei wasserlöslichen oder quellbaren Materialien verwendet
man vorzugsweise wasserfreie Lacke.
In der Praxis als besonders geeignet erwiesen haben sich klare
transparente Überzugsmassen auf der Basis von Nitrocellulose, z. B.
Nitrocelluloselacke und Nitrocellulosegrundierungen, wie die Handels
produkte "Zweihorn Lichtschutzmattlack S 5053 und Zweihorn Licht
schutzgrund S 60". Geeignet sind weiter Nitro-Kunstharzlacke, übliche
Zweikomponentenkunstharzlacke, wie z. B. Zweikomponenten-Polyurethan
lacke, sowie transparente Imprägniermittel und Lasuren auf der
Basis härtbarer Silikonharze.
Es hat sich gezeigt, daß die Verwendung derartiger Lacke, beispiels
weise bei dem Schutz von Bauzeichnungen oder Kartenmaterialien, Licht
pausen usw. verschiedene Vorteile ergeben. So sind Nitrocelluloselacke
und Nitro-Kunstharzlacke schnell trocknend, ergeben matte oder glän
zende Oberflächen, die einfärbbar sind, sie führen zu einer erhöhten
Lichtechtheit, sind elastisch, kratzfest, schwer entflammbar, ergeben
eine gute Beständigkeit gegen Witterungseinflüsse und Spirituosen.
Sie sind darüber hinaus lösungsmittelhaltig, wodurch sie auf jede ge
wünschte Konzentration verdünnbar sind. Man erhält elastische Über
züge, die auch bei sehr niedrigen Temperaturen ihre Elastizität
beibehalten. Das behandelte Papiermaterial ergibt keine sichtbaren
Veränderungen. Derartige Lacke auf Nitrobasis sind daher besonders
geeignet für Zeichnungen, die unter schlechten Witterungsverhältnissen
verwendet werden, wie Bauzeichnungen, wobei sich ein besonders guter
Schutz auch gegen mechanische Beanspruchungen, gegen Verschmutzungen,
Verkratzen, Verunreinigungen durch Öl und Fett, beispielsweise in
Werkstätten, ergibt. Auch Papiere, die häufig angefaßt werden
(Fingerabdrücke), Bücher (auch doppelseitig bedrucktes Papier), Doku
mente, Karten und Transparentpapiere (beispielsweise Zeichnungsori
ginale), Bilder und Fotos lassen sich günstig schützen.
Polyurethanlacke, insbesondere Zweikomponenten-Polyurethanlacke oder
andere Zweikomponenten-Kunstharzlacke, sind ebenfalls schnell
trocknend, lassen sich einfärben, ergeben eine erhöhte Lichtechtheit.
Sie lassen sich mit matter oder glänzender Oberfläche einsetzen und
ergeben hochwiderstandsfähige Papiere gegen mechanische Belastungen,
die beständig gegen Chemikalien sind, und beispielsweise
PVC-fest sind. Da sie lösungsmittelhaltig sind, können sie auf jede
gewünschte Konzentration verdünnt werden. Die erhaltenen Materialien
sind kratz- und abriebfest, witterungsbeständig, schwer entflammbar.
Es ergeben sich keine Veränderungen des Papiers bei und nach der
Behandlung. Besonders geeignet sind derartige Polyurethanlacke bzw.
Zweikomponenten-Lacke für Papiere bzw. Pappe als Schablonen, Muster,
Modelle, Papiere für den Laborbedarf, Bedienungsanleitungen, hygie
nisch abwaschbare Papiere, Laufzettel, sehr stark beanspruchte Ver
packungen, zum Schutz von Bildern oder Fotos.
Geeignete Beschichtungsmaterialien sind auch transparent aushärt
bare Kunstharze, Oligomere und Monomere, wie sie beispielsweise zur
Beschichtung von Holzsubstraten verwendet werden. Als derartige
Beschichtungsmaterialien sind beispielsweise solche geeignet, die
sich durch UV-Bestrahlung oder Elektronenstrahlung härten lassen.
Durch UV-Strahlung härtbare Materialien weisen wie die selbsttrock
nenden Lackmaterialien den Vorteil auf, daß sie ohne großen apparativen
Aufwand, beispielsweise im Baubüro oder auf der Baustelle (bei Bau
zeichnungen) vom Nichtfachmann appliziert und gehärtet werden können.
Somit ergibt sich durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise unter
Verwendung von elastischen und klaren transparenten Lack- bzw. Kunst
stoff (Oligomer- oder Monomer-)Materialien für den Nichtfachmann die
Möglichkeit, beschriftete, bedruckte, bezeichnete oder anderweitig
mit Mustern versehene Papiersubstrate in einfacher Weise beständig
gegen Witterungseinflüsse, mechanische Einflüsse und chemische
Einflüsse zu machen. Somit wird es beispielsweise dem Architekten,
Baumeister oder Lichtpauser möglich, seine Produkte für die unmittel
bare Anwendung unter ungünstigen Umweltverhältnissen zu schützen.
Der Einsatz von durch Elektronenstrahlen härtbaren üblichen transpa
renten Beschichtungsmaterialien ist besonders für den Großbetrieb
oder den Gewerbebetrieb geeignet, der beispielsweise als Dienst
leistungsbetrieb bedruckte und beschriftete Materialien, etwa
bibliophile Materialien, Beständigkeit verleiht.
Die Konzentration des Tränkungsmaterials kann je nach dem gewünsch
ten Verwendungszweck verändert werden.
Die unverdünnte Anwendung eignet sich insbesondere für die Verhin
derung von mechanischer Verschmutzung sowie für das Beständigmachen
gegen Witterungseinflüsse, Verunreinigungen durch Öle und Fette,
beispielsweise in Werkstätten, sowie zur Anwendung auf Zeichungen,
Schaltplänen, Bedienungsanleitungen, Fotos, griffeste Unterlagen,
Unterlagen, die wenig knittern sollen, Unterlagen, die nach der
Behandlung schwer entflammbar sein sollen, sowie für leichte chemi
sche Beanspruchungen.
Verdünnt werden die Materialien für Bücher, Druck, Dokumente, doppel
seitig bedruckte Papiere, sowie Materialien, die geringen Beanspru
chungen ausgesetzt werden und Zeichnungen, verwendet.
Häufig ist eine mehrfache Behandlung, insbesondere Tränkbehandlung
geeignet. Sie wird dann besonders günstig ausgeführt, wenn eine
hohe chemische Beanspruchung zu erwarten ist, wie beispielsweise für
Schablonen, sowie bei starker mechanischer Beanspruchung (hohe Reiß-
und Kratzfestigkeit) sowie bei andauernden Witterungseinflüssen.
Die mehrfache Tränkung empfiehlt sich für Muster, Modelle, Unterlagen,
die hygienisch abgewaschen werden und Verpackungsmaterialien.
Je nach dem Verwendungszweck können die behandelten Papiere oder papier
ähnlichen Materialien eine matte oder glänzende Oberseite erhalten.
Matt ergibt folgende Vorteile: Beim Lesen oder Betrachten kein Blenden
durch Lichtspiegelung, häufige nachträgliche Beschriftung oder Kenn
zeichnung (mit Farbe) möglich, griffeste Ausführung. Glänzende Objekte
lassen sich leichter reinigen und es können besondere Lichteffekte
(besonders für Ausstellungszwecke) erzielt werden.
Ein großer zusätzlicher Vorteil im Hinblick auf Klebefolien ergibt
sich durch die erfindungsgemäße Verfahrensweise, da die Möglichkeit
besteht, der Behandlungsflüssigkeit, besonders der Tränkflüssigkeit,
Farbzusätze einzugeben, um das Papiersubstrat nachträglich ohne großen
Aufwand farblich zu gestalten. Es braucht also beim Pausen, Bedrucken,
Zeichnen, Prägen, Formen, noch keine Rücksicht auf farbiges Papier
genommen zu werden, man ist hier völlig unabhängig, denn erst
später eim Tränkvorgang kann man sich für die unterschiedlich
sten Farben entscheiden.
Auf den behandelten Papieren kann während der Nutzung mittels ver
schiedener Methoden eine Beschriftung, Kennzeichnung, Ergänzung,
eine farbliche Markierung durchgeführt werden. Da behandelte Unter
lagen lange benutzbar sind, ist es hierdurch möglich, die Unter
lagen gleichzeitig als Dokumentation oder Bestandsunterlagen
später noch weiter zu benutzen, ohne daß hierfür zusätzliche Unter
lagen erstellt werden müssen.
Papiere oder papierähnliche Stoffe, die durch das erfindungsgemäße
Verfahren behandelt werden, besitzen die Eigenschaft, je nach Art
oder Zusatz des Behandlungs- bzw. Tränkungsmittels beständig gegen
das Verbleichen unter Lichteinwirkung zu sein. Die Unterlagen
können demnach viel länger verwendet werden, was zu einer Kosten
verringerung führt. Dokumente, antiquarisch wertvolle Materialien
und erhaltenswürdige Unterlagen können so geschützt und erhalten
werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist ein sehr schonendes Verfahren.
Dieser Vorteil ist besonders wichtig für empfindliche Unterlagen
aus wertvollen alten oder teilweise nicht mehr ersetzbaren Papieren.
Bei Erhaltungs- und Restaurierungsarbeiten an Dokumente, alter
Literatur, Büchern, Kartenwerken, Urkunden, Schriftstücken, Modellen,
Bildern ist diese schonende Behandlung außerordentlich wichtig.
So behandelte Papiere sind danach geschützt gegen Witterungs
einflüsse, (auch Feuchtigkeit bei Lagerung in Archiven) Verbleichen,
gegen mechanische Beanspruchung (z. B. Durchblättern von alten
Büchern in Bibliotheken, alte Pläne, usw.), gegen chemische Bean
spruchung (z. B. Anfassen von wertvollen Unterlagen mit Fingern,
beim Reinigen usw.).
Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens können die Unter
lagen aus Papier bzw. Papiermaterial (Zeichnungen) entweder gerollt
oder gefaltet eingesetzt werden, sofern ein Tauchbecken verwendet
wird. Die einzelnen Blätter werden in der Blattgröße angepaßten
Rahmen an Spannklammern befestigt, so daß die Blätter stramm inner
halb des Rahmens sitzen. Der Rahmen mit den Blättern bzw. Zeichnungen
wird in das Tränkbecken getaucht. Nach völliger Tränkung des Papiers
wird der Rahmen einschließlich des Papiermaterials herausgehoben und
zum Abtropfen aufgehängt. Danach wird bei trocknenden Lacken bei
spielsweise im Warmluftstrom ausgelüftet. Bei UV-härtenden oder
Elektronenstrahlen härtbaren Materialien kann jetzt die UV- bzw.
Bestrahlungsbehandlung erfolgen. Bei den trocknenden Materialien
erfolgt die Endtrocknung unter normalen Temperaturverhältnissen
in einem gut gelüfteten Trockenraum. Je nach Verwendungszweck kann
der Tränkvorgang wiederholt werden.
Bei gebundenen Papieren (beispielsweise Büchern) können die Seiten
einzeln behandelt werden, d. h. derart, daß die Bücher aufgeklappt
werden, wobei jede Seite mit einer speziellen Klammer gefaßt und so
eingetaucht werden kann.
Bei Sprühbehandlung wird das Beschichtungsmaterial durch Lösungs
mittelzusatz in sprühbare Form gebracht.
Weißes Papier, Größe A0, wurde mit farbigen, wasserlöslichen Zei
chenstiften bezeichnet. Erstellt wurde die Zeichnung auf einem
computergesteuerten Plotter. Die Zeichnung wurde in einen Klemm
rahmen eingespannt und in ein Tauchbad aus handelsüblichen unver
dünntem Nitrocellulosemattlack, (Zweihorn Lichtschutzgrad S 60)
einmal eingetaucht. Anschließend
wurde der Rahmen mit der Zeichnung entnommen, nach dem Abtropfen
wurde mit Warmluft 5 Minuten vorgetrocknet und schließlich 1 Stunde
bei Zimmertemperatur nachgetrocknet.
Es zeigte sich, daß die erhaltene Zeichnung in ihren Abmessungen
unverändert blieb, sie konnte auf der Baustelle verwendet werden,
wobei sie unabhängig von Witterungseinflüssen wie Regen, und Ver
schmutzungen durch Lehm, Baustoffe, Rost usw., verwendet werden
konnte. Die erhaltene matte Oberfläche konnte nachbeschriftet werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Schutz von bedruckten, beschrifteten oder anderweitig
mit Mustern versehenen Papiermaterialien oder papierähnlichen Materialien
gegen Witterungseinflüsse, mechanische und chemische Belastungen, dadurch
gekennzeichnet, daß man das Papier bzw. das Papiermaterial nach dem
Beschriften, Bedrucken oder anderweitigen Aufbringen eines Musters,
nach endgültigem Zuschnitt, mit einem flüssigen, transparenten Lack
material, Kunstharz oder härtbaren Monomermaterial behandelt und an
schließend trocknet und/oder härtet.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem
Lack-, Kunstharz- oder Monomermaterial behandelt, das eine matte,
glänzende und/oder beschriftbare Oberfläche ergibt.
3. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Konzentration des Behandlungsmaterials je nach dem späteren
Verwendungszweck der Papier bzw. des Papiermaterials verändert und
gegebenenfalls mehrfach behandelt.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Behandlungsmaterial unterschiedliche Farbzusätze zugegeben
werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet,
daß dem Behandlungsmaterial lichtecht machende und/oder das Verbleiben
verhindernde Mittel zugegeben werden.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß es auf wertvolle Dokumente, antiquarische Schriften und Abbildungen,
Bilder, Photos, Baupläne und Bauzeichnungen, Straßenkarten und andere
Landkarten oder Lichtpausmaterialien angewendet wird.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610204 DE3610204A1 (de) | 1986-03-26 | 1986-03-26 | Verfahren zum schutz von bedruckten, beschrifteten oder anderweitig mit mustern versehenen papiermaterialien oder papieraehnlichen materialien |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863610204 DE3610204A1 (de) | 1986-03-26 | 1986-03-26 | Verfahren zum schutz von bedruckten, beschrifteten oder anderweitig mit mustern versehenen papiermaterialien oder papieraehnlichen materialien |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3610204A1 true DE3610204A1 (de) | 1987-10-08 |
DE3610204C2 DE3610204C2 (de) | 1988-02-18 |
Family
ID=6297326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863610204 Granted DE3610204A1 (de) | 1986-03-26 | 1986-03-26 | Verfahren zum schutz von bedruckten, beschrifteten oder anderweitig mit mustern versehenen papiermaterialien oder papieraehnlichen materialien |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3610204A1 (de) |
Cited By (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0839670A1 (de) * | 1996-11-01 | 1998-05-06 | The Stationery Office Limited | Sicherheitsbeschichtung von Dokumenten |
DE19856857A1 (de) * | 1998-12-10 | 2000-06-21 | Roland Man Druckmasch | Verfahren zum Beschichten eines Bedruckstoffes in einer Druckmaschine |
EP1057631A1 (de) * | 1999-06-03 | 2000-12-06 | Eastman Kodak Company | Vorrichtung zur Herstellung von strukturierten Schichten auf Bildern |
EP1211067A2 (de) * | 2000-11-16 | 2002-06-05 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen plastisch wirkender Drucke auf Offsetdruckmaschinen |
EP1213141A2 (de) * | 2000-11-16 | 2002-06-12 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Bedrucken eines Bedruckstoffes für die Herstellung von Verpackungszuschnitten |
US6869658B2 (en) | 2000-09-12 | 2005-03-22 | Zanders Feinpapier Ag | Recording material bearing an embedded image |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE4101441A1 (de) * | 1991-01-17 | 1992-07-23 | Francotyp Postalia Gmbh | Verfahren zum erzeugen dokumentenechter abdrucke |
Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3041284A1 (de) * | 1980-11-03 | 1982-06-03 | M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach | Verfahren zum herstellen von druckerzeugnissen |
-
1986
- 1986-03-26 DE DE19863610204 patent/DE3610204A1/de active Granted
Patent Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3041284A1 (de) * | 1980-11-03 | 1982-06-03 | M.A.N.- Roland Druckmaschinen AG, 6050 Offenbach | Verfahren zum herstellen von druckerzeugnissen |
Non-Patent Citations (2)
Title |
---|
DE-Z: Der Polygraph, 11-78, S. 880 * |
Handbuch des Druckers über die Verarbeitung von Druckfarben, 1952 * |
Cited By (9)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0839670A1 (de) * | 1996-11-01 | 1998-05-06 | The Stationery Office Limited | Sicherheitsbeschichtung von Dokumenten |
DE19856857A1 (de) * | 1998-12-10 | 2000-06-21 | Roland Man Druckmasch | Verfahren zum Beschichten eines Bedruckstoffes in einer Druckmaschine |
DE19856857C2 (de) * | 1998-12-10 | 2003-12-18 | Roland Man Druckmasch | Verfahren zum Beschichten eines Bedruckstoffes in einer Druckmaschine |
EP1057631A1 (de) * | 1999-06-03 | 2000-12-06 | Eastman Kodak Company | Vorrichtung zur Herstellung von strukturierten Schichten auf Bildern |
US6869658B2 (en) | 2000-09-12 | 2005-03-22 | Zanders Feinpapier Ag | Recording material bearing an embedded image |
EP1211067A2 (de) * | 2000-11-16 | 2002-06-05 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen plastisch wirkender Drucke auf Offsetdruckmaschinen |
EP1213141A2 (de) * | 2000-11-16 | 2002-06-12 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Bedrucken eines Bedruckstoffes für die Herstellung von Verpackungszuschnitten |
EP1211067A3 (de) * | 2000-11-16 | 2005-01-05 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Erzeugen plastisch wirkender Drucke auf Offsetdruckmaschinen |
EP1213141A3 (de) * | 2000-11-16 | 2005-01-05 | Koenig & Bauer Aktiengesellschaft | Verfahren und Einrichtung zum Bedrucken eines Bedruckstoffes für die Herstellung von Verpackungszuschnitten |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE3610204C2 (de) | 1988-02-18 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE3422908C2 (de) | Prägefolie, insbesondere Heißprägefolie, mit einer beschreibbaren Oberfläche | |
DE2409479B2 (de) | Schichtförmiger retroreflektierender Gegenstand sowie Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE3610204C2 (de) | ||
EP0115038A2 (de) | Verfahren zur Herstellung von farbigen Dekorpapierfolien mit einer 3-dimensionalen Oberflächenstruktur | |
DE4143430C2 (de) | Bildübertragungsfolie, Verfahren zu deren Herstellung und Verwendung der Folie | |
EP0019221A2 (de) | Flächengebilde mit Holzmaserung und Verfahren zu dessen Herstellung | |
DE1571387B1 (de) | Abziehbild zur Aufbringung von Dekors | |
DE2542749C3 (de) | Verfahren zur Bildung glitzernder Flächen auf nichtmetallischen und nichtreflektierenden Trägern und seine Anwendung | |
DE19753816C2 (de) | Verfahren zum Beschichten von Objekten unter Erzielung der optischen Wirkung eines natürlichen Malachitsteins oder malachitahnlichen Materials | |
DE2945217A1 (de) | Verfahren zur dekorativen musterung von oberflaechen | |
EP0616904B1 (de) | Verfahren zum Anbringen von Kennzeichnungen und Kennzeichnungsmittel hierfür | |
AT233604B (de) | Aufzeichnungsmaterial und Verfahren zu seiner Herstellung | |
DE69401052T2 (de) | Verfahren zur dekorativen beschichtung von substraten | |
DE3707289C2 (de) | ||
DE321314C (de) | Projektionsschirm fuer kinematographische Zwecke und fuer andere Lichtbilderprojektionen und Verfahren zu seiner Herstellung | |
EP1588866B1 (de) | Farbtonkarte und Verfahren zur Herstellung der Farbtonkarte | |
EP0159667A2 (de) | Beschichtungsmaterial und mit diesem beschichtete Mal- und Zeichenunterlage | |
DE4325085C2 (de) | Verfahren zur Herstellung von gestalteten, farbigen Motiven und Strukturen und daraus hergestelltes Farbbild | |
DE202004001802U1 (de) | Substrat für einen Trennschichtträger | |
DE885049C (de) | Verfahren zum Behandeln von transparenten Zeichnungen fuer Lichtpauszwecke od. dgl. | |
DE4930C (de) | Neuerungen in der Behandlung der auf Papier oder Gewebe aufzutragenden photographischen, lithographischen und anderen Bilder | |
DE293282C (de) | ||
AT54596B (de) | Verfahren zur Herstellung von Glasplakaten oder dgl. | |
AT138384B (de) | Verfahren zur Wiedergabe des Ausschens von Holz, Marmor u. dgl. | |
DE1816987A1 (de) | Dekorationsmittel fuer glatte Flaechen |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
OP8 | Request for examination as to paragraph 44 patent law | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |