DE3609020A1 - Vorrichtung zum auftragen von fliessfaehigen massen - Google Patents
Vorrichtung zum auftragen von fliessfaehigen massenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Auftragen
von fließfähigen Massen mit einem Vorratsbehälter, dessen
Querschnitt über die Länge gleich ist und in dem auf einer
in Längsrichtung gegen Federkraft verschiebbaren Kolben
stange ein Kolben gelagert ist, der seinerseits gegenüber
der Kolbenstange ebenfalls in Längsrichtung verschiebbar
ist und auf der von der Abgabeseite abgewandten Seite ein
Richtgesperre aufweist, wobei die Kolbenstange in Richtung
ihrer Längsachse mittels eines von außen zugänglichen Be
tätigungselementes verschiebbar ist und die Abgabeöffnung
durch eine aufsteckbare Verschlußkappe verschließbar ist.
Beim Auftragen von fließfähigen Massen ist es von großer
Bedeutung, daß die abgegebene Menge bei jeder Betätigung
der Vorrichtung genau eingehalten wird. Dadurch ist eine
zweckentsprechende Weiterverarbeitung der Masse entweder
durch punktförmigen Auftrag oder durch flächige Verteilung
möglich. Der Benutzer kann demnach seiner Arbeitsweise auf
die abgegebene Menge abstimmen und z. B. beim Auftragen von
Klebstoff eine ausreichende Haltekraft erreichen. Bei fär
benden Massen muß die abzugebende Menge so dosiert sein, daß
die zu überdeckende Fläche ausreichend beschichtet werden
kann.
Es wurde bereits eine Vorrichtung (EP-A 00 94 277) vorgeschla
gen, die zur Abgabe einer dosierten Menge von Zahnpaste aus
einem Vorratsbehälter bestimmt ist. Der Behälter ist auf einer
Seite durch einen längsbeweglichen Kolben abgedichtet, der
entlang der Innenwand des Behälters und auf einer Kolbenstange
längsbeweglich ist. Der Kolben muß daher an zwei Stellen,
nämlich an der Innenwand und an der Kolbenstange abdichten.
Die glatte Innenwand ist dazu besser geeignet als die im
Durchmesser wesentlich kleinere Kolbenstange, die mit säge
zahnartigen Einschnitten versehen ist, in welche eine Klin
ke einer Sperrscheibe eingreift.
Der Abstand der einzelnen Sägezähne kann nicht beliebig
reduziert werden, weil eine Mindeshöhe benötigt wird um
die Klinke an einer zur Längsachse der Kolbenstange senk
rechten Fläche abzustützen. Daraus folgt, daß die auszuge
bende Mindestmenge der Masse entsprechend dem Minimalhub
des Kolbens relativ groß ist.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, die Vorrichtung so zu ge
stalten, daß das Volumen der dosierbaren Menge auf einen ge
ringen Betrag reduziert werden kann, der unabhängig von der
geometrischen Form von Sperrelementen ist. Da die äußere Form
der Vorrichtung der eines Schreib- oder Malstiftes ähnlich
ist, wird sie vom Benutzer auch in der Regel mit zwei oder
mehreren Fingern umfaßt. Innerhalb dieses vorgegebenen Griff
bereiches muß deshalb die Betätigung der Vorrichtung erfolgen
können.
Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Kom
bination der nachstehenden Merkmale erreicht. Die Kolbenstange
weist einen Axialkanal auf, der sich von dem Inneren des Vor
ratsbehälters bis zur Stirnseite eines Vorderteiles erstreckt.
Die Kolbenstange ist fest mit dem Vorderteil verbunden und
in einem Lagerhals des Vorratsbehälters in Richtung ihrer
Längsachse verschiebbar. Dieser Aufbau ist die Voraussetzung
dafür, daß zwischen dem Vorderteil und dem Vorratsbehälter
ein Hebelmechanismus in Form eines Schaltringes mit Hebel
armen einsetzbar ist. Durch diese Merkmalskombination wird
die Betätigung der Vorrichtung im Griffbereich erreicht, wo
bei die vorbestimmte Menge der abzugebenden Masse sehr klein
gehalten werden kann. Dem Benutzer ist es möglich, die vor
gegebene Menge noch kleiner zu wählen, wenn die Betätigungs
vorrichtung nur teilweise durchgedrückt wird. Auch bei diesem
extrem kurzen Hub der Kolbenstange ist eine sichere Funktion
gewährleistet, da der Dichtkolben nahezu spielfrei der Kolben
stange folgt und bei deren Rückhubbewegung stehen bleibt.
Die Reibung des Dichtkolbens an der Innenwand des Vorratsbe
hälters ist größer als gegenüber der Kolbenstange. Ein uner
wünschter Rückhub des Dichtkolbens kann somit ausgeschaltet
werden.
Die Betätigungsvorrichtung im Griffbereich der Vorrichtung
ist dann unabhängig von der radialen Lage zwischen den Fingern,
daß heißt die Vorrichtung kann beliebig gedreht werden, wenn
an dem Schaltring mehrere Hebelarme angeformt sind, die sich
schräg zur Mittelachse erstrecken und der Querschnitt der He
belarme größer ist als der Querschnitt des Schaltringes. Die
Erstellung der Betätigungsvorrichtung wird dadurch verein
facht, daß auf dem Lagerhals des Vorratsbehälters nebenein
ander zwei gleiche Schaltringe so aufgesteckt sind, daß sich
die Enden der Hebelarme berühren. Bei dieser Ausbildung lassen
sich die Hebelarme leicht entformen, ohne daß ein komplizier
ter Aufbau der Spritzgießform erforderlich wäre. Außerdem wer
den stabile Hebelarme erreicht die um einen Drehpunkt schwenken,
den der Schaltring selbst bildet.
Auf eine Lageorientierung der Hebelarme zueinander und auf ge
gebenenfalls notwendige Klebeverbindung kann verzichtet werden,
wenn an dem Schaltring zwischen den Hebelarmen Schlitze
eingeformt sind, deren Breite kleiner als die der Hebel
arme ist. Eine angenehme Griffigkeit der Betätigungsvor
richtung läßt sich erreichen, wenn über den Schaltring
und die Hebelarme eine aus elastischem Material bestehende
Manschette gesteckt ist, die an gegenüberliegenden Enden
fest mit dem Vorratsbehälter und dem Vorderteil verbunden
ist.
Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung lassen sich verschie
dene Massen auftragen. Entsprechend der Beschaffenheit,
insbesondere der Viskosität der eingefüllten Menge ändert
sich die Kraft, die benötigt wird, um den Kolben in den Be
hälter hineinzudrücken. Durch eine Ausführung, bei der der
Dichtkolben an der zum Inneren des Vorratsbehälters weisenden
Seite ein Richtgesperre aufweist, das an der Kolbenstange
angreift und an der nach außen weisenden Seite ein an der
Innenwand des Vorratsbehälters anliegendes weiteres Richtge
sperre, können bei der Bewegung der Kolbenstange auch große
Kräfte übertragen werden, ohne daß beim Rückhub der Kolben in
unerwünschter Weise zurückgezogen wird. Der schrittweise Vor
schub des Kolbens in den Behälter hinein wird demnach so exakt
erfolgen, daß die auszugebende maximale Menge der auszugeben
den Masse konstant bleibt.
Die Richgesperre selbst lassen sich auch in großen Mengen
einfach als Stanzteil herstellen. Die können durch einfaches
Einschnappen mit dem Kolben verbunden werden. Außer zwei ein
fachen Scheiben sind für die beiden Richtgesperre keine zu
sätzlichen Teile erforderlich. Dies wird durch eine Konstruk
tion erreicht, bei der zwischen dem Dichtkolben und der Kol
benstange eine Vorschublamelle eingesetzt ist, die mehrere
Schlitze aufweist, die in eine Bohrung münden, welche in
ebener Lage der Vorschublamelle im Durchmesser kleiner als
die Kolbenstange ist. Außerdem ist zwischen dem Dichtkolben
und der Innenwand des Vorratsbehälters eine weitere Sperr
lamelle eingesetzt, die zum Außendurchmesser hin offene
Schlitze aufweist, wobei der Außendurchmesser in ebener La
ge der Sperrlamelle größer ist als der Innendurchmesser des
Vorratsbehälters. Wird bei dieser Ausführung auf der Kolben
stange ein Dichtkolben sowie ein Sperrkolben angeordnet, die
aneinander anliegen und eine Vorschublamelle und eine Sperr
lamelle ausschließlich am Sperrkolben befestigt, so kann für
die unterschiedlichen Kolben eine optimale Materialauswahl
vorgenommen werden. Das Material des Dichtkolbens kann aus
schließlich nach solchen Eigenschaften ausgewählt werden, die
eine gute Dichtung bewirken. Der Sperrkolben läßt sich dagegen
aus einem steiferem Material herstellen, das genügend Festig
keit aufweist, um die Kräfte auszunehmen, die auf die Richtge
sperre einwirken.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung der Vorrichtung wird erreicht,
wenn der Vorratsbehälter an gegenüberliegenden Stirnseiten
mittels eines Ventilkegels und eines Dichtkolbens abgeschlos
sen ist, wobei der Ventilkegel an einem Ventilschaft ange
formt ist, der eine Verlängerung der Kolbenstange bildet und
einen Axialkanal aufweist, der das Vorderteil mit dem Ventil
sitz verbindet, welcher den Vorratsbehälter abschließt. Auf
diese Weise lassen sich auch Massen verwenden, die Lösungs
mittel mit einer hohen Verdampfungszahl enthalten. Das zu
sätzliche Ventil an der Vorderseite des Vorratsbehälters bie
tet den Vorteil, daß der Vorratsbehälter jeweils in der Ruhe
lage der Betätigungsvorrichtung hermetisch abgeschlossen ist.
Der Vorratsbehälter ist nur dann kurzzeitig offen, wenn eine
Masse abgegeben werden soll. Das Eindringen von Luft wird je
doch bereits durch die in dem Axialkanal vorhandene Masse
verhindert.
Die Leichtgängigkeit der Betätigungsvorrichtung wird durch
eine völlige Abdichtung der Lagerstelle zwischen Ventil
schaft und Lagerhals erreicht. Der Zutritt von schnell trocknen
den Massen an die Lagerstelle wird dadurch verhindert, daß
der Ventilschaft in einem Lagerhals des mit dem Vorratsbe
hälter verbundenen Mundstückes längsbeweglich gelagert ist
und daß an der zum Vorratsbehälter weisenden Seite eine
Dichtmenbran angeordnet ist, die am Außendurchmesser des Ven
tilschaftes und an dem Innendurchmesser eines am Mundstück
angeformten Zierringes befestigt ist. Durch die Dichtmembran
wird die Lagerstelle vollständig abgeschlossen, während
die Axialbewegung zwischen dem Ventilschaft und dem Lager
hals infolge der kurzen Wege auch dann möglich ist, wenn
die Membran aus Metall oder relativ steifem, undurchlässigen
Kunststoff besteht.
Wird an der vom Vorratsbehälter abgewandten Seite der Dicht
membran eine Druckfeder mit einem Ende angelegt, deren anderes
Ende sich an dem Mundstück abstützt, kann ein Verkleben der
Druckfeder durch austretende und antrocknende Masse verhindert
werden.
Ein weiterer Vorteil ergibt sich dadurch, daß an dem Außen
durchmesser des Ventilschaftes das Vorderteil und an dem Innen
durchmesser ein Auftragelement befestigt ist. Auf diese Weise
entsteht zwischen dem Vorderteil und dem Auftragelement ein
Ringspalt, der einen Durchfluß der abzugebenden Masse sicher
stellt. Außerdem kann das Auftragelement direkt durch den
Axialkanal von innen versorgt werden.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Zeich
nungen dargestellt und werden im folgenden näher be
schrieben.
Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt der Vorrich
tung mit aufgesteckter Verschlußkappe,
Fig. 2 einen Schnitt durch das Vorder
teil entlang der Linie II-II aus Fig. 1,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht des
Schaltringes mit den Hebelarmen,
Fig. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Vorrichtung im Längsschnitt,
Fig. 5 eine Ansicht auf das Richtgesperre
entlang der Linie V-V aus Fig. 4,
Fig. 6 einen Schnitt durch die Vorrich
tung entlang der Linie VI-VI mit Drauf
sicht auf das zweite Richtgesperre und
Fig. 7 einen Längsschnitt nach Betätigung
der Vorrichtung gemäß Fig. 4.
Die in den Fig. 1 bis 3 dargestellte Vorrichtung besteht
aus einem Vorratsbehälter 1 der an einer Seite in einen
Lagerhals 2 ausläuft, mit dem er über eine Stirnwand 3
verbunden ist. In das offene Ende des Vorratsbehälters 1
ist eine Stützscheibe 4 und ein Abschlußstopfen 5 ein
gesetzt. In einer Führungsbohrung 6 des Lagerhalses 2 ist
eine Kolbenstange 7 geführt, die an ihrem rückwärtigen
Ende einen Stützbund 8 trägt und an der gegenüberliegenden
Seite wenigstens einen Axialkanal 9 aufweist, der bis zu
einer Spitze 10 verläuft, die zum Auftragen der in dem Be
hälter 1 enthaltenen Masse dient. Wie aus der Fig. 2 zu
ersehen ist, können auch mehrere Axialkanäle 9 in die Kol
benstange 7 eingeformt sein.
Die Längsbewegung der Kolbenstange 7 erfolgt gegenüber einer
Druckfeder 11, die zwischen der Stützscheibe 4 und dem Stütz
bund 8 eingesetzt ist. Auf der Kolbenstange 7 ist ein Dicht
kolben 12 gelagert, mit dem der Vorratsbehälter 1 nach hinten
abgeschlossen ist. Der Dichtkolben 12 hat an der zur Innenseite
des Vorratsbehälters 1 weisenden Seite eine Vorschublamelle 13
auf und an der äußeren Seite eine Sperrlamelle 14. Am vorderen
Ende der Kolbenstange 7 ist ein Vorderteil 15 ortsfest gelagert.
Im Vorderteil 15 ist eine Stufe 16 angeformt, die dem Durch
messer der Stufe 17 entspricht, die an dem Vorratsbehälter 1 an
geordnet ist. Die beiden Stufen 16; 17 dienen zur Befestigung
einer Manschette 18, welche einen Schaltring 19 mit Hebelarmen
20 überdeckt. Wie aus Fig. 3 zu ersehen ist, sind zwischen den
Hebelarmen 20 Schlitze 21 vorgesehen, deren Breite so gewählt
ist, daß unabhängig von der radialen Lage eines der beiden Schalt
ringe 19 sich die Hebelarme 20 gegeneinander abstützen können.
Die Schaltringe 19 sind auf dem Lagerhals 2 axial beweglich, so,
daß beim Drücken der Hebelarme 20 eine Axialbewegung des an dem
Vorderteil 15 anliegenden Schaltringes 19 erfolgen kann.
Um bei Nichtgebrauch der Vorrichtung ein Austrocknen der
Masse 23 im Vorratsbehälter 1 zu verhindern, ist bekannter
weise eine Verschlußkappe 22 vorgesehen, die auf das Vorder
teil 15 dichtend aufsetzbar ist.
Um mit der Vorrichtung die fließfähige Masse 23 aus dem Vor
ratsbehälter 1 zur Spitze 10 zu transportieren, muß der Be
nutzer auf die Manschette 18 drücken und dabei die Hebelarme
20 in eine gestreckte Lage bringen, bei der sie an dem Lager
hals 2 anliegen. In dieser Strecklage der Hebelarme 20 wird
das Vorderteil 15 zusammen mit der Kolbenstange 7 von dem La
gerhals 2 weggezogen. Bei dieser Bewegung folgt der Dicht
kolben 12 infolge der Vorschublamelle 13 der Kolbenstange 7 und
übt einen Druck auf die Masse 23 aus. Der Dichtkolben 12 folgt
unverzüglich der Kolbenstange 7, da sich die Vorschublamelle 13
aufspreizt, und verhindert es, daß der Dichtkolben 12 auf der
Kolbenstange 7 verrutscht. Bei der Bewegung des Dichtkolbens 12
wird die Masse 23 durch einen der Axialkanäle 9 zur Spitze 10
gedrückt und kann von dort aus aufgetragen werden. Beim Frei
geben des Druckes auf die Manschette 18 wird das Vorderteil 15
und die Kolbenstange 7 wieder in die Ausgangslage zurückgezogen,
da die Kraft der Feder 11 stark genug bemessen ist, um die
Hebelarme 20 zurückzustellen und dabei auch die elastische Man
schette 18 wieder in die Ausgangslage zu bringen. Bei dieser
Rückbewegung der Kolbenstange 7 verhindert die Sperrlamelle 14
einen Rückhub des Dichtkolbens 12, da in gleicher Weise wie die
Vorschublamelle 13 auch die Sperrlamelle 14 dazu neigt, ihre
ebene Lage einzunehmen, wobei sie sich zwischen dem Dichtkolben
12 und der Innenwand des Vorratsbehälters 1 aufstellt und die
beabsichtigte Sperrwirkung verursacht.
Die Fig. 4 bis 7 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel der
erfindungsgemäßen Vorrichtung. In einem Vorratsbehälter 100
ist als separates Teil ein Mundstück 101 eingesetzt, das
in einen Lagerhals 102 übergeht. Zur Aufnahme weiterer
Teile dienen eine an das Mundstück angeformte Abstufung
103 und ein Zentrierring 104. Der Behälter 100 ist an der
Rückseite glattflächig durch eine Abschlußkappe 105, die
ein Entlüftungsloch 106 enthält, abgeschlossen. Eine Kolben
stange 107 erstreckt sich etwa über die gesamte Länge des
Vorratsbehälters 100 und ist an ihrem vorderen Ende mit einem
Ventilschaft 108 verbunden über dessen gesamte Länge sich
ein Axialkanal 109, bis zur Kolbenstange 107 erstreckt. Durch
die Kolbenstange 107, die in eine Aufnahmebohrung 110 einge
preßt ist, wird der Axialkanal 109 abgeschlossen, der je
doch mittels eines Überströmkanals 11 nach außen in den Be
reich eines Ventilkegels 112 geführt ist. Am gegenüberlie
genden Ende des Ventilschaftes 108 ist eine Einsteckbohrung
113 vorgesehen, in der ein Auftragelement 114 befestigt ist,
das an der Vorderseite eine Verteilerkappe 114.1 trägt.
Auf den Ventilschaft 108 ist weiterhin ortsfest ein Vorder
teil 115 befestigt, durch das sich das Auftragelement 114 er
streckt, daß eine Abgabeöffnung 116 aufweist. Es ist auch
möglich, auf das Auftragelement 114 zu verzichten und die Ab
gabeöffnung 116 unmittelbar in das Vorderteil 115 einzufor
men. Das Vorderteil 115 weist außerdem eine Abstufung 117
auf, die der Abstufung 103 am Mundstück 101 gegenüberliegt, so
wie eine Dichtfläche 118 zum Aufsetzen einer Verschlußkappe
132.
Auf dem Lagerhals 102 sind zwei Schaltringe 119 mit Hebel
armen 120 aufgesteckt, die den Schaltringen 19 der Fig. 3
entsprechen. Nicht dargestellte Schlitze 121 zwischen den
Hebelarmen 120 sind - wie in Fig. 3 - so schmal gehalten,
daß - unabhängig von der radialen Lage der Schaltringe 119 -
die Hebelarme 120 wenigstens teilweise aneinander anliegen.
Zur Abdichtung des Innenraumes des Vorratsbehälters 100
ist ein Dichtkolben 122 vorgesehen, der an einem Sperrkol
ben 123 anliegt. Auf dem Sperrkolben 123 sitzen eine Vor
schublamelle 124 und eine Sperrlamelle 125 an gegenüberlie
genden Stirnseiten. Die Vorschublamelle 114 weist nach
innen offene Schlitze 124.1 auf, die in einer Bohrung 124.2
enden. Diese Bohrung 124.2 ist im Durchmesser kleiner ge
halten als die Kolbenstange 107, so daß sie nur nach Durch
wölbung der Vorschublamelle 124 dort aufgesetzt werden kann.
Die Sperrlamelle 125 weist dagegen nach außen offene Schlitze
125.1 auf, die in dem Außendurchmesser 125.2 enden. Dieser
Außendurchmesser 125.2 ist größer als der Innendurchmesser
des Vorratsbehälters 100. Beim Einsetzen der Sperrlamelle 125
in den Vorratsbehälter 100 wölbt sich daher die Sperrlamelle
125 durch und sitzt in dem Vorratsbehälter 100 unter einer
gewissen Vorspannung. Mittels einer Anschlagbuchse 126, die
auf den Ventilschaft 108 aufgesetzt ist, wird eine Dicht
membran 127 an ihrem Innendurchmesser fixiert, gegen die sich
außerdem eine Druckfeder 128 anlegt. Am Außendurchmesser ist
die Dichtmembran 127 an einer Verbindungsbuchse 129 befestigt.
In dieser Verbindungsbuchse 129 ist ein Ventilsitz 130 vorge
sehen und ein Stützring 131, der den Außendurchmesser der
Dichtmembran 127 gegen das Mundstück 101 drückt.
In gleicher Weise wie beim Ausführungsbeispiel bei der Fig. 1
ist eine Verschlußkappe 132 vorgesehen und über den Schaltring
119 ist eine elastische Manschette 133 gestülpt, die an den
Abstufungen 103; 117 aufliegt. Diese Manschette 133 ist sowohl
axial, als auch radial elastisch und kann somit der Bewegung
der Hebelarme 120 und des Vorderteiles 115 folgen.
Die Funktion des Ausführungsbeispieles nach der Fig. 4 ist
ähnlich wie nach dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1.
Um fließfähige Masse 134 aus dem Vorratsbehälter 100 zu
dem Auftragelement 114 zu fördern, ist die Manschette 133
im Griffbereich zusammenzudrücken, wodurch sich in bekannter
Weise die Hebelarme 120 an den Lagerhals 120 anlegen. Diese
Position ist aus der Fig. 7 zu ersehen, aus der auch her
vorgeht, wie sich das Vorderteil 115 von dem Lagerhals 102
abhebt. Mit dem Vorderteil 115 wird der Ventilschaft 108
und die Kolbenstange 107 axial bewegt. Mit der Kolbenstange
107 wird gleichzeitig der Sperrkolben 123 vorgezogen, der
infolge der Vorschublamelle 124 an die Kolbenstange 107 an
gekuppelt ist. Gleichzeitig bei dieser Bewegung hebt sich
der Ventilkegel 112 von dem Ventilsitz 130 ab und es wird
mittels des Dichtkolbens 122, der der Bewegung des Sperr
kolbens folgt, Masse 134 aus dem Vorratsbehälter 100 gepreßt.
Da der Raum unmittelbar hinter dem Ventilsitz 130 durch die
Dichtmembran 127 abgeschlossen ist, dringt die Masse 134 in
den Überströmkanal 111 ein und wird von dort durch den Axial
kanal 109 und die Abgabeöffnung 116 dem Auftragelement 114
zugeführt. Läßt der Druck auf die Manschette 133 und die dar
unter liegenden Hebelarme 120 nach, so wird mittels der Druck
feder 128 die Kolbenstange 107 wieder in die Ausgangslage
zurückbewegt. Ein gleichzeitiges Zurückgehen des Dichtkolbens
122 mit der Kolbenstange 107 wird durch den Sperrkolben 123
verhindert, dessen äußere Sperrlamelle sich gegen die Innen
wand des Vorratsbehälters 100 abstützt. Die jeweilige Dosier
menge der Masse 134 ist durch den Axialweg des Vorderteiles
115 bestimmt, der wiederum durch die gestreckte Lage der Hebel
arme 120 vorgegeben ist. Die Hebelarme 120 wirken nach Art
eines Kniehebelgelenkes. Zur Bewegung der Hebelarme 120, aus der
in der Fig. 4 dargestellten Lage in die Lage nach der Fig. 7, ist
infolge der Hebelübersetzung eine wesentlich kleinere Kraft
erforderlich, als die Kraft die am Dichtkolben 122 wirkt.
Die Hebelarme 120 dienen somit als Übersetzungsgetriebe und
haben den Vorteil, daß bei einer leichten Bedienbarkeit der
Vorrichtung auch eine exakte Dosierung kleinster Mengen der
auszugebenden Masse 134 möglich ist.
Claims (13)
1. Vorrichtung zum Auftragen von fließfähigen Massen mit
folgenden Merkmalen:
- a) die Vorrichtung hat einen Vorratsbehälter dessen Querschnitt über die Länge gleich ist;
- b) im Vorratsbehälter ist auf einer in Längsrichtung gegen Federkraft verschiebbaren Kolbenstange ein Kolben gelagert, der seinerseits gegenüber der Kolbenstange ebenfalls in Längsrichtung verschieb bar ist;
- c) der Kolben weist auf der von der Abgabeöffnung ab gewandten Seite ein Richtgesperre auf;
- d) die Kolbenstange ist in Richtung ihrer Längsachse mittels eines von außen zugänglichen Betätigungs elementes verschiebbar;
- e) die Abgabeöffnung ist mittels einer aufsteckbaren Verschlußkappe verschließbar;
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- f) die Kolbenstange ( 7) weist einen Axialkanal (9) auf, der sich von dem Inneren des Vorratsbehälters (1) bis zur Stirnseite eines Vorderteiles (15) erstreckt;
- g) die Kolbenstange (7) ist fest mit dem Vorderteil (15) verbunden und in einem Lagerhals (2) des Vorratsbehälters (1) in Richtung ihrer Längsachse verschiebbar;
- h) zwischen dem Vorderteil (15) und dem Vorratsbehälter (1) ist ein Hebelmechanismus in Form eines Schaltringes (19) mit Hebelarmen (20) eingesetzt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) an dem Schaltring (19) sind mehrere Hebelarme (20) an geformt, die sich schräg zur Mittelachse erstrecken;
- b) der Querschnitt der Hebelarme (20) ist größer als der Querschnitt des Schaltringes (19).
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf dem Lagerhals (2) des Vorratsbehälters (1) nebeneinander
zwei gleiche Schaltringe (19) so aufgesteckt sind, daß sich
die Enden der Hebelarme (20) berühren.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Schaltring (19) zwischen den Hebelarmen (20) Schlitze (21)
eingeformt sind, deren Breite kleiner als die der Hebel
arme ist.
5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
über den Schaltring (19) und die Hebelarme (20) eine aus
elastischem Material bestehende Manschette (18) gesteckt
ist, die an gegenüberliegenden Enden fest mit dem Vor
ratsbehälter (1) und dem Vorderteil (15) verbunden ist.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Dichtkolben (12) an der zum Inneren des Vorratsbehälters
(1) weisenden Seite ein Richtgesperre (13) aufweist, das an der
Kolbenstange (7) angreift und an der nach außen weisenden
Seite ein an der Innenwand des Vorratsbehälters (1) anlie
gendes weiteres Richtgesperre (14).
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 6,
gekennzeichnet durch folgende Merkmale:
- a) zwischen dem Dichtkolben (12; 123) und der Kolbenstange (7; 107) ist eine Vorschublamelle (13; 124) eingesetzt, die mehrere Schlitze (124.1) aufweist, die in die Boh rung (124.2) münden, welche in ebener Lage der Vorschub lamelle (13; 124) im Durchmesser kleiner als die Kolben stange (107) ist;
- b) zwischen dem Dichtkolben (12; 123) und der Innenwand des Vorratsbehälters (1; 100) ist eine Sperrlamelle (14; 125 ) eingesetzt, die zum Außendurchmesser (125.2) hin offene Schlitze (125.1) aufweist, wobei der Außendurchmesser (125.2), in ebener Lage der Sperrlamelle (14; 125) größer ist als der Innendurchmesser des Vorratsbehälters (1; 100).
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
auf der Kolbenstange (7; 107) ein Dichtkolben (122) sowie ein
Sperrkolben (123) angeordnet sind, die aneinander anliegen und
daß eine Vorschublamelle (124) und eine Sperrlamelle (125) am
Sperrkolben (123) befestigt sind.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Vorratsbehälter (1; 100) an gegenüberliegenden Stirnseiten
mittels eines Ventilkegels (112) und eines Dichtkolbens (12; 122)
abgeschlossen ist, wobei der Ventilkegel (112) an einem Ventil
schaft (108) angeformt ist, der eine Verlängerung der Kolben
stange (7; 107) bildet und einen Axialkanal (109) aufweist,
der das Vorderteil (115) mit dem Ventilsitz (130) verbindet,
welcher den Vorratsbehälter (1; 100) abschließt.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Ventilschaft (108) in einem Lagerhals (102) des mit
dem Vorratsbehälter (100) verbundenen Mundstückes (101)
längsbeweglich gelagert ist und daß an der zum Vorratsbe
hälter (100) weisenden Seite eine Dichtmembran (127) an
geordnet ist, die am Außendurchmesser des Ventilschaftes
( 108) und am Innendurchmesser eines am Mundstück (101)
angeformten Zentrierringes (104) befestigt ist.
11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 10,
dadurch gekennzeichnet, daß
an der vom Vorratsbehälter (100) abgewandten Seite der Dicht
membran (127) eine Druckfeder (128) mit einem Ende anliegt,
deren anderes Ende sich an dem Mundstück (101) abstützt.
12. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
an dem Außendurchmesser des Ventilschaftes (108) das Vorder
teil (115) und an dem Innendurchmesser ein Auftragelement
(114) befestigt ist.
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GR861824A GR861824B (en) | 1985-07-13 | 1986-07-14 | Arrangememt for the supply of liquid masses |
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Cited By (3)
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DE8907135U1 (de) * | 1989-06-10 | 1990-10-11 | Rotring-Werke Riepe Kg, 2000 Hamburg | Auftragsvorrichtung für flüssiges oder pastöses Gut, insbesondere Nagellack |
DE3931849A1 (de) * | 1989-09-23 | 1991-04-04 | Katz Otto | Vorrichtung zur dosierten abgabe bzw. zum auftrag fluessiger und pastoeser massen |
DE9210904U1 (de) * | 1992-08-14 | 1992-11-12 | Schneider, Friedhelm, 5226 Reichshof | Dosierpistolen für Schlauchbeutel mit Spreizscheiben und hydraulischer Betätigung |
Families Citing this family (1)
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EP3575102B1 (de) * | 2018-05-28 | 2020-05-20 | Georg Linz Fabrik moderner Schreibgeräte GmbH & Co. KG | Auftraggerät |
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DE2703701A1 (de) * | 1976-02-02 | 1977-08-04 | Spatz Corp | Vorrichtung zum abgeben und auftragen von fliessmaterial, z.b. einem deodorant, auf eine flaeche |
EP0028727A1 (de) * | 1979-11-09 | 1981-05-20 | Joachim Czech | Spender für pastöse Produkte |
DE3214706A1 (de) * | 1981-05-21 | 1982-12-09 | Hans 6200 Wiesbaden Orth | In der hand zu haltendes schreibgeraet, insbesondere kugelschreiber |
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- 1986-12-29 PT PT8402886A patent/PT84028A/pt not_active Application Discontinuation
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1987
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- 1987-03-16 BR BR8701189A patent/BR8701189A/pt unknown
- 1987-03-18 JP JP6142587A patent/JPS62227466A/ja active Pending
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Also Published As
Publication number | Publication date |
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JPS62227466A (ja) | 1987-10-06 |
PT84028A (pt) | 1987-08-19 |
EP0240738A2 (de) | 1987-10-14 |
BR8701189A (pt) | 1988-01-19 |
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