DE3605541A1

DE3605541A1 - Einrichtung zum einduesen von fluessigkeiten oder gasen

Info

Publication number: DE3605541A1
Application number: DE19863605541
Authority: DE
Inventors: Hans Dipl Ing Oettl; Josef Stefer
Original assignee: EVT Energie und Verfahrenstechnick GmbH
Current assignee: GE Power Systems GmbH
Priority date: 1986-02-21
Filing date: 1986-02-21
Publication date: 1987-08-27
Also published as: DE3605541C2

Description

Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Eindüsen von Medien wie Flüssigkeiten oder Gase z. B. gasförmiges NH₃ in den Rauchgasstrom fossil befeuerter Dampferzeuger.

Durch die DE-PS 24 11 672 ist ein Verfahren zum Entfernen von Stickstoffmonoxid aus sauerstoffhaltigen Verbrennungsabgasen durch selektive Reduktion bekannt geworden. Bei diesem bekannten Verfahren wird u. a. vorgeschlagen, NH₃ in die Verbrennungsabgase einzuspritzen. Die erforderliche Reaktion läuft bei Temperaturen zwischen 800 und 1000°C ab.

Es hat sich leider gezeigt, daß nachher keine geeigneten Einrichtungen entwickelt worden sind, um das vorgeschlagene Verfahren nach dem Patent DE-PS 24 11 672 durchzuführen.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Einrichtung zu schaffen, die geeignet ist, z. B. gasförmiges NH₃ in den Rauchgasstrom eines Dampferzeugers gemäß dem bekannten Verfahren einzudüsen. Mit der erfindungsgemäßen Einrichtung ist es möglich, im Bereich hoher Temperaturen die zuzugebenden Medien einzudüsen, wobei mit einem Teilstrom des Arbeitsmittels des Dampferzeugers die Einrichtung gekühlt wird.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß

a) in den Rauchgaskanal des Dampferzeugers, senkrecht zu dessen Wandung in vorzugsweise gleichen Abständen Lanzen eingebaut sind, die aus mindestens zwei Rohren bestehen, die durch Stege so miteinander verbunden sind, daß zwischen ihnen ein beidseitig verschlossener Hohlraum entsteht, in den z.B. das einzudüsende NH₃ eingeführt wird und aus dem es durch Düsenöffnungen in den Stegen in den Rauchgaskanal austritt;
b) die Rohre durch Rohrbogen als Haarnadelrohre ausgebildet sind;
c) die Rohre in den Arbeitsmittelstrom des Dampferzeugers einbezogen sind;
d) die Lanzen an der dem Eintritt gegenüberliegenden Wand des Rauchgaskanals gehaltert sind;
e) die Lanzen innerhalb des Rauchgaskanals unterstützt oder an anderen Bauteilen des Dampferzeugers aufgehängt sind.

Die Erfindung wird anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert.

Es zeigen:

Fig. 1 Querschnitt durch den Rauchgaskanal eines Dampferzeugers im Überhitzerbereich.

Fig. 2 Schnitt A-A in Fig. 1

Fig. 3 bis einschl. 6 verschiedene Ausführungsformen der Lanze im Querschnitt.

Die Überhitzerrohrbündel 9 und 10 sind im Rauchgaskanal 1 mit Umfassungs-Rohrwänden 7, die in den Arbeitsmittelstrom des Dampferzeugers einbezogen sind, angeordnet. Die Umfassungs-Rohrwände 7 des Rauchgaskanals 1 sind mit Öffnungen 8, Halterungen 18 und Abdichtplatten 11 für die waagerecht, nebeneinander angeordneten Lanzen 2 versehen. Die Hohlräume 5 der Lanzen 2 sind aus den Rohren 3, den Stegen 4 und den Endplatten 14 bzw. 15 gebildet. Z. B. gasförmiges NH₃ wird aus dem Sammler 16 und die Leitungen 17 in die Hohlräume 5 der Lanzen 2 eingeführt. Das z. B. gasförmige NH₃ verläßt die Hohlräume 5 durch die Düsenöffnungen 6 und tritt in den Rauchgaskanal ein. Die Rohre 3 werden dadurch gekühlt, daß sie durch die Sammler 12 und 13 in den Arbeitsmittelstrom des Dampferzeugers einbezogen sind.

Claims

1. Einrichtung zum Eindüsen von Flüssigkeiten oder Gasen, z. B. von verdampftem NH₃ in den Rauchgasstrom fossil befeuerter Dampferzeuger, dadurch gekennzeichnet, daß zu dessen Wandung in vorzugsweise gleichen Abständen Lanzen (2) eingebaut sind, die aus mindestens zwei Rohren (3) bestehen, die durch Stege (4) so miteinander verbunden sind, daß zwischen ihnen ein beidseitig verschlossener Hohlraum (5) entsteht, in den z. B. das einzudüsende NH₃ eingeführt wird und aus dem es durch Düsenöffnungen (6) in den Stegen in den Rauchgaskanal austritt.

2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (3) durch Rohrbögen als Haarnadelrohre ausgebildet sind.

3. Einrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohre (3) in den Arbeitsmittelstrom des Dampferzeugers einbezogen sind.

4. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzen (2) an der dem Eintritt gegenüberliegenden Wand des Rauchgaskanals (1) gehaltert sind.

5. Einrichtung nach den Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lanzen (2) innerhalb des Rauchgaskanals (1) unterstützt oder an anderen Bauteilen des Dampferzeugers aufgehängt sind.