DE3600925A1 - Hydraulische servobremseinrichtung mit schlupfregelung - Google Patents
Hydraulische servobremseinrichtung mit schlupfregelungInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulische Servo
bremseinrichtung mit Schlupfregelung, insbesondere für
Kraftfahrzeuge, mit mindestens einem an den Bremsdruck
raum eines Hauptzylinders und/oder hydraulischen Kraft
verstärkers angeschlossenen Bremskreis, mit einer
Schlupfüberwachungs- und -regelvorrichtung, mit Zulauf
und Ablaufventilen im Bremskreis zur Steuerung der Rad
zylinderdrücke während der Schlupfregelung und mit einem
bei Beginn der Schlupfregelung umschaltenden Zusatz
ventil, das zulaufseitig eine Drosselstelle im Brems
kreis wirksam macht und insbesondere durch einen während
der Schlupfregelung auftretenden Steuerdruck entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder schaltbar ist.
Bei einer bekannten Servobremseinrichtung dieser Art
(DE-OS 32 40 404) ist das Zusatzventil ein allen Brems
kreisen gemeinsames Schieberventil mit mehreren Umschalt
abschnitten, die jeweils einem Zulaufventil vorgeschaltet
sind. Der Schieber wird beim Auftreten des Steuerdrucks
gegen die Kraft einer Rückstellfeder verlagert, und
zwar aus einer ersten Stellung, in der der Durchgang
jeweils über eine Ringnut großen Querschnitts erfolgt,
in eine zweite Stellung, in der der Durchgang über eine
Ringnut kleineren Querschnitts, also eine Drosselstelle,
erfolgt. Die elektromagnetisch betätigten Zulauf- und
Ablaufventile sind in jedem Bremskreis miteinander zu
einem Schieberventil vereinigt.
Da während der Regelung Bremsdruckflüssigkeit über eine
Drosselstelle zum Radzylinder geleitet wird, steigt
der Radzylinderdruck bei einer Bremsbetätigung nur all
mählich an, wie es für eine gute Schlupfregelung ge
wünscht wird. Bis zum Ansprechen der Schlupfüberwachungs
und -regelvorrichtung aber ist der Zulauf der Bremsflüs
sigkeit zur Radbremse wesentlich weniger gedrosselt,
so daß ein rascherer Druckanstieg im Radzylinder möglich
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine hydrauli
sche Servobremseinrichtung der eingangs beschriebenen
Art anzugeben, mit der es möglich ist, beim Umschalten
des Zusatzventils eine größere Änderung des Gradienten
des Radzylinderdrucks zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
die Drosselstelle im Zulaufventil angeordnet ist und
daß jedes Zulaufventil durch ein Zusatzventil überbrückt
ist, das bei Beginn der Schlupfregelung in die Schließ
stellung schaltbar ist.
Bei dieser Einrichtung kann Druckflüssigkeit während
der Schlupfregelung nur über die Drosselstelle im Zulauf
ventil zum Radzylinder gelangen, während außerhalb der
Schlupfregelung zusätzlich der Überbrückungspfad zur
Verfügung steht. Allein durch Auslegung des Zulaufven
tils wird der Druckgradient bei der Schlupfregelung
festgelegt, und durch Auslegung des Zusatzventils ergibt
sich der sehr viel größere Druckgradient außerhalb der
Schlupfregelung. Es ist daher möglich, den Widerstand
der Drosselstelle sehr groß zu wählen, so daß sich eine
verbesserte Regelgüte, ein geringeres Regelgeräusch
und ein ruhigeres Bremspedal ergeben. Trotzdem ist außer
halb der Schlupfregelung ein hoher Druckgradient bei
der Bremsbetätigung möglich, weil zwei Parallelpfade
nutzbar sind und das Zusatzventil widerstandsarm ausge
legt werden kann.
Da das Zusatzventil nur während der Schlupfregelung
geschlossen ist, steht das Zusatzventil auch während
des Befüllens und Entlüftens offen. Es kann daher auf
Füll- und Abblasventile im Bereich der Zulauf- und Ab
laufventile verzichtet werden. Außerdem kann der Druck
in den Radzylindern am Ende der Schlupfregelung unge
drosselt abgebaut werden.
Mit besonderem Vorteil ist das Zusatzventil ein Sitzven
til. Ein solches Sitzventil kann im Gegensatz zu einem
Schieberventil ohne Schwierigkeiten so ausgelegt werden,
daß es in der Öffnungsstellung einen äußerst geringen
Strömungswiderstand darstellt.
Günstig ist es ferner, daß der das Ventilverschlußstück
tragende, bewegliche Ventilkörper des Sitzventils eine
größere Druckfläche zum Angriff des Steuerdrucks in
Schließrichtung und eine entgegengerichtete kleinere
Druckfläche zum Angriff des Radzylinderdrucks in Öff
nungsrichtung aufweist.
Das Sitzventil wird daher zusätzlich durch den Radzylin
derdruck in Öffnungsrichtung beeinflußt. Dies hat zur
Folge, daß, wenn am Ende der Schlupfregelung der Steuer
druck fortfällt, der Radzylinderdruck für ein rasches
Öffnen des Zusatzventils sorgt. Es genügt daher auch
eine verhältnismäßig schwache Rückstellfeder. Bei rich
tiger Bemessung der ersten und zweiten Druckfläche kann
auf ein sonst übliches Rückschlagventil zum rascheren
Druckabbau verzichtet werden.
In konstruktiver Hinsicht ist es günstig, daß der Ventil
körper einen Stufenkolben aufweist, der abgedichtet
in einer gestuften Gehäusebohrung geführt ist und an
der Stirnseite kleineren Durchmessers das Verschlußstück
trägt, und daß die gestufte Gehäusebohrung jeweils außer
halb der Überdeckung mit dem Stufenkolben im Abschnitt
kleineren Durchmessers seitlich die Mündung eines mit
der Eingangsseite des Zulaufventils verbundenen Kanals
und stirnseitig den mit der Ausgangsseite des Zulaufven
tils verbundenen Ventilsitz sowie im Abschnitt größeren
Durchmessers die Mündung eines Steuerdruckkanals auf
weist. Ein solches Zusatzventil arbeitet zuverlässig
und läßt sich ohne großen Aufwand herstellen.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist das Zusatzven
til im Gehäuse des von ihm überbrückten Zulaufventils
angeordnet. Die beiden Ventile sind daher von vornherein
baulich miteinander vereinigt. Dies reduziert die Mon
tagekosten und den Platzbedarf.
Insbesondere kann dafür gesorgt sein, daß das Zulaufven
til ein elektromagnetisch betätigtes Sitzventil mit
axialem Eingangskanal und radialem Ausgangskanal ist
und daß der Ventilsitz über einen achsparallelen Kanal
mit dem radialen Ausgangskanal und der dem Ventilsitz
vorgeschaltete Arbeitsraum über einen radialen Kanal
mit dem axialen Eingangskanal verbunden ist. Dies ergibt
einen sehr gedrängten Aufbau. Die Kanäle lassen sich
leicht als zueinander parallele Bohrungen einbringen.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten, bevorzugten Ausführungsbeispiels
naher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung einer erfindungs
gemäßen Servobremseinrichtung mit einem Längs
schnitt durch einen Hauptzylinder mit vorgeschal
tetem hydraulischen Kraftverstärker,
Fig. 2 einen Teillängsschnitt durch ein Zulaufventil
mit eingebautem Zusatzventil und
Fig. 3 eine Abwandlung der Schaltung nach Fig. 1.
In Fig. 1 ist ein Hauptzylinder 1 mit zwei hinterein
anderliegenden Hauptzylinderkolben 2 und 3 veranschau
licht, die bei Betätigung eines Bremspedals 4 mit Hilfe
eines Verstärkerkolbens 5 eines hydraulischen Kraftver
stärkers 6 verstellbar sind. Der Verstärkerkolben 5
steht hierbei unter dem Druck im Verstärker-Druckraum 7.
Dieser Druck wird mit Hilfe eines über ein Hebelgestän
ge 8 betätigten Bremsventils 9 in Abhängigkeit von der
Pedalbetätigung eingestellt. Zu diesem Zweck ist ein
Anschluß 10 mit einer eine Pumpe 11 und einen Speicher
12 aufweisenden Druckversorgungsanlage 13 und ein zwei
ter Anschluß 14 mit einem Rücklaufbehälter 15 verbunden.
Wegen weiterer Einzelheiten wird auf DE-OS 32 40 404
verwiesen.
Bei Pedalbetätigung fördert der Kolben 2 Bremsflüssig
keit aus einem Druckraum 16 über eine Leitung 17 in
einen ersten Bremskreis 18 für eine Radbremse 19, die
vorzugsweise einem Vorderrad zugeordnet ist. Der Kolben 3
fördert Bremsflüssigkeit aus einem Druckraum 20 über
eine Leitung 21 in einen Bremskreis 22 für eine Radbrem
se 23, die vorzugsweise dem anderen Vorderrad zugeordnet
ist. Der Verstärker-Druckraum 7 steht über eine Lei
tung 24 mit einem dritten Bremskreis 25 für zwei Radbrem
sen 26 und 27 in Verbindung, die vorzugsweise den beiden
Hinterrädern zugeordnet sind.
Der Bremskreis 18 besitzt ein Zulaufventil 28, das nor
malerweise geöffnet ist und eine Verbindung zwischen
der Leitung 17 und der Radbremse 19 herstellt sowie
bei Betätigung schließt, und ferner ein Ablaufventil
29, das normalerweise geschlossen ist und bei Betätigung
öffnet, so daß eine Verbindung zwischen der Radbremse 19
und einer zum Rücklaufbehälter 15 führenden Rücklauf
leitung 30 hergestellt wird.
Das Zulaufventil 28 wird durch ein Zusatzventil 31 über
brückt, das normalerweise geöffnet ist und bei Betäti
gung schließt. In gleicher Weise besitzt der Bremskreis
22 ein Zulaufventil 32, ein Ablaufventil 33 und ein
Zusatzventil 34 und der Bremskreis 25 ein Zulaufventil
35, ein Ablaufventil 36 und ein Zusatzventil 37. In
allen Fällen ist das Zulaufventil mit einer Drosselstel
le 38 versehen. Auch das Ablaufventil 29 kann eine sol
che Drosselstelle, wenn auch mit geringerer Drosselwir
kung, aufweisen. Das Zusatzventil 31 sollte in der Öff
nungsstellung einen möglichst geringen Strömungswider
stand haben.
Eine Schlupfüberwachungs- und -regelvorrichtung 39 über
wacht den Schlupf der einzelnen Räder und gibt bei Er
reichen eines oberen Grenzwerts über Signalleitungen 40
Stellsignale an die Zulauf- und Ablaufventile des zuge
hörigen Bremskreises ab. Im vorliegenden Ausführungsbei
spiel sei angenommen, daß es sich um Magnetventile han
delt und die Stellsignale durch einen Strom gebildet
sind. Das Ventilpaar schaltet etwa gleichzeitig um.
Durch die Verbindung des Radzylinders mit dem Rücklaufbe
hälter 15 sinkt der Bremsdruck. Sobald ein unterer
Schlupfgrenzwert unterschritten wird, schaltet das Ven
tilpaar wieder in die veranschaulichte Ruhestellung.
Dieses Spiel kann sich wiederholen, solange eine Blockie
rungsgefahr besteht.
Der Hauptzylinder weist eine als Nachfüllraum dienende
Vorkammer 41 auf, die normalerweise über einen Kanal 42
und ein Ventil 43 mit einer zum Rücklaufbehälter 15
führenden Rückleitung 44 verbunden ist, also Atmosphären
druck hat, beim Ansprechen der Schlupfüberwachungs- und
-regelvorrichtung 39 dagegen über eine Leitung 45 und
ein Ventil 46 mit dem Druckraum 7 des Kraftverstärkers 6
in Verbindung gebracht wird. Zur Betätigung dieses Dop
pelventils 43, 46 dient ein Elektromagnet 47, der über
eine Signalleitung 48 von der Schlupfüberwachungs- und
-regelvorrichtung 39 während der Schlupfregelung ange
steuert wird. Der Anker 49 trägt das Verschlußstück
des Ventils 43 und vermag das federbelastete Verschluß
stück des Ventils 46 aufzustoßen. Die beiden Ventile
43 und 46 können natürlich auch getrennt voneinander
angeordnet und je mit einem eigenen Stellglied versehen
werden. Die Vorkammer 41 steht über Rückschlagventile
mit den Druckräumen 16 und 20 in Verbindung, so daß
diejenige Bremsflüssigkeit, die bei der Schlupfregelung
in den Rücklaufbehälter 15 zurückfließt, aus der unter
Druck stehenden Vorkammer in die Bremskreise 18 und
22 nachgefüllt werden kann.
Alle drei Zusatzventile 31, 34 und 37 stehen über eine
Signalleitung 50 mit einem Anschluß 51 der Vorkammer 41
in Verbindung. Der Vorkammerdruck dient daher als Steuer
druck p st zur Betätigung der hydraulisch schaltbaren
Zusatzventile 31, 34 und 37. Sobald daher ein den Beginn
der Schlupfregelung anzeigendes Signal 48 abgegeben
wird und die Vorkammer unter den Druck des Verstär
ker-Druckraumes 7 gesetzt wird, schalten die Zusatz
ventile in ihre Schließstellung um.
Außerhalb der Schlupfregelung stehen daher die Druckräu
me 16, 20 und 7 mit den zugehörigen Radbremsen 19, 23
bzw. 26 und 27 jeweils über eine Leitung mit sehr geringem
Strömungswiderstand in Verbindung. Bei rascher Betätigung
des Bremspedals 4 steigt daher der Bremsdruck in den
zugehörigen Radzylindern rasch an. Es ergibt sich ein
großer Druckgradient. Mit Beginn der Schlupfregelung
ist die zulaufseitige Verbindung nur noch über die Zu
laufventile 28, 32 und 35 und die in ihnen enthaltene
Drosselstelle 38 möglich. Entsprechend klein ist der
Druckgradient, was für eine ruhige Regelung von Interes
se ist. Auch das Füllen und Entlüften der Bremssysteme
ist über die geöffneten Zusatzventile 31, 34 und 37
auf einfache Weise möglich.
Fig. 2 zeigt, wie ein Zulaufventil 28 und ein Zusatzven
til 31 in einem Gehäuse 151 zusammengebaut sind. Das
Verschlußstück 52 des Zulaufventils 28 ist mit dem Anker
eines Elektromagneten verbunden, der eine Erregerspule
53 aufweist. Unmittelbar in dem Ventilsitz 54 ist eine
Bohrung 55 als Drosselstelle 38 vorgesehen. Über einen
Einlaßanschluß 56 mit einem Sieb 57 in Richtung des
Pfeiles E und über einen axialen Eingangskanal 58 wird
Bremsflüssigkeit dem Zulaufventil 28 zugeführt. Vom
Arbeitsraum 59 des Ventils gehen mehrere radiale Aus
gangskanäle 60 zu einem Ringraum 61, der mit Auslässen
62 in Verbindung steht, über die Bremsflüssigkeit in
Richtung des Pfeiles A abgenommen werden kann.
Zur Bildung des Zusatzventils 31 ist eine gestufte Boh
rung 64 vorgesehen, deren Abschnitt 65 kleineren Durch
messers stirnseitig mit einem Ventilsitz 66 versehen
ist, der seinerseits über einen achsparallelen Kanal 67
mit dem radialen Ausgangskanal 60 verbunden ist. Der
dem Ventilsitz 66 vorgeschaltete Arbeitsraum 68 des
Zulaufventils 64 ist über einen radialen Kanal 69 mit
dem axialen Eingangskanal 58 verbunden und am freien
Ende durch einen Stopfen 70 verschlossen. Der Abschnitt
71 größeren Durchmessers der gestufen Bohrung 64 weist
einen ersten Anschluß 72 zur Verbindung mit dem Rücklauf
behälter und einen zweiten Anschluß 73 zur Verbindung
mit der Steuerdruckleitung 50 auf und ist stirnseitig
durch einen Stopfen 74 verschlossen. Der bewegliche
Ventilkörper 75 des Zusatzventils 31 weist einen Stufen
kolben 76 auf, der in der gestuften Bohrung abgedichtet
geführt und durch eine Rückstellfeder 77 belastet ist.
Der Abschnitt 78 kleineren Durchmessers trägt stirnseitig
das Verschlußstück 79 des Ventils. Der Abschnitt 80
größeren Durchmessers des Stufenkolbens 76 weist eine
größere Druckfläche 81 auf, die einem Steuerdruckraum
82 zugewandt ist. Eine demgegenüber kleinere Druckfläche
83 wird durch die Stirnseite des Verschlußstücks 79
gebildet und steht in der Schließstellung unter dem
Einfluß des Radzylinderdrucks p r.
Das Gehäuse 151 wird in eine mit Zu- und Ablauföffnungen
versehene Bohrung eingesetzt, so daß die Dichtringe
84, 85, 86 und 87 Ringräume für die Zu- und Abfuhr von
Druckflüssigkeit gegeneinander abdichten.
Das Zusatzventil 31 ist daher ein Sitzventil, dessen
Ventilkörper in der Schließstellung einerseits vom
Steuerdruck p st , der auf die größere Druckfläche 81
wirkt, und andererseits vom Radzylinderdruck p r, der
auf die kleinere Druckfläche 83 wirkt, belastet ist.
Sobald daher am Ende der Schlupfregelung der Steuerdruck
fortfällt, öffnet das Ventil unter dem Einfluß der Rück
stellfeder 77 und des Radzylinderdrucks p r sehr rasch,
so daß dieser dann ungedrosselt abgebaut werden kann.
Durch entsprechende Bemessung der beiden Druckflächen
81 und 83 läßt sich dieser Effekt in praktisch allen
Fällen erreichen. Falls man eine zusätzliche Sicherheit
wünscht, kann man, wie Fig. 3 veranschaulicht, parallel
zu dem Zulaufventil 28 und dem Zusatzventil 31 noch
ein Rückschlagventil 184 schalten. Dieses Rückschlagven
til kann ebenfalls im Gehäuse 151 untergebracht werden.
Es ist klar, daß das überbrückende Zusatzventil auch ver
wendet werden kann, wenn die Bremsflüssigkeit während der
Schlupfregelung auf andere Weise zugeführt wird, bei
spielsweise unmittelbar von der Druckversorgungsanla
ge 13. Auch braucht das Zusatzventil nicht druckabhängig
gesteuert zu werden, es kann beispielsweise elektromagne
tisch, pneumatisch oder auf andere Weise umgeschaltet
werden.
Claims (6)
1. Hydraulische Servobremseinrichtung mit Schlupfrege
lung, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit mindestens
einem an den Bremsdruckraum eines Hauptzylinders
und/oder hydraulischen Kraftverstärkers angeschlosse
nen Bremskreis, mit einer Schlupfüberwachungs- und
-regelvorrichtung, mit Zulauf- und Ablaufventilen
im Bremskreis zur Steuerung der Radzylinderdrücke
während der Schlupfregelung und mit einem bei Beginn
der Schlupfregelung umschaltenden Zusatzventil, das
zulaufseitig eine Drosselstelle im Bremskreis wirk
sam macht und insbesondere durch einen während der
Schlupfregelung auftretenden Steuerdruck entgegen
der Kraft einer Rückstellfeder schaltbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Drosselstelle (38) im Zulauf
ventil (28, 32, 35) angeordnet ist und daß jedes
Zulaufventil durch ein Zusatzventil (31, 34, 37)
überbrückt ist, das bei Beginn der Schlupfregelung
in die Schließstellung schaltbar ist.
2. Hydraulische Servobremseinrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzventil (28)
ein Sitzventil ist.
3. Hydraulische Servobremseinrichtung nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß der das Ventilverschluß
stück (79) tragende, bewegliche Ventilkörper (75)
des Sitzventils eine größere Druckfläche (81) zum
Angriff des Steuerdrucks (p st ) in Schließrichtung
und eine entgegengerichtete kleinere Druckfläche
(83) zum Angriff des Radzylinderdrucks (p r ) in Öff
nungsrichtung aufweist.
4. Hydraulische Servobremseinrichtung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß der Ventilkörper (75)
einen Stufenkolben (76) aufweist, der abgedichtet
in einer gestuften Gehäusebohrung (64) geführt ist
und an der Stirnseite kleineren Durchmessers das
Verschlußstück (79) trägt, und daß die gestufte Ge
häusebohrung jeweils außerhalb der Überdeckung mit
dem Stufenkolben im Abschnitt (65) kleineren Durch
messers seitlich die Mündung eines mit der Eingangs
seite des Zulaufventils (28) verbundenen Kanals (69)
und stirnseitig den mit der Ausgangsseite des Zulauf
ventils verbundenen Ventilsitz (66) sowie im Abschnitt
(71) größeren Durchmessers die Mündung eines Steuer
druckkanals (75) aufweist.
5. Hydraulische Servobremseinrichtung nach einem der
Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zusatzventil (31) im Gehäuse (151) des von ihm über
brückten Zulaufventils (38) angeordnet ist.
6. Hydraulische Servobremseinrichtung nach Anspruch 5,
dadurch gekennzeichnet, daß das Zulaufventil (28)
ein elektromagnetisch betätigtes Sitzventil mit axia
lem Eingangskanal (58) und radialem Ausgangskanal
(60) ist und daß der Ventilsitz (66) des Zusatzven
tils über einen achsparallelen Kanal (67) mit dem
radialen Ausgangskanal (69) und der dem Ventilsitz
vorgeschaltete Arbeitsraum (68) über einen radialen
Kanal (69) mit dem axialen Eingangskanal (58) verbun
den ist.
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