DE3640345C2 - - Google Patents
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- B29C59/02—Surface shaping of articles, e.g. embossing; Apparatus therefor by mechanical means, e.g. pressing
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Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren
zur Erzeugung einer holzmaserungsähnlichen Oberflächenprofi
lierung auf einem stranggepreßten Kunststoffstrang aus Integral
schaum, der zumindest in bezug auf die zu profilierende Ober
fläche verfestigt ist, wobei der Kunststoffstrang mit vorge
gebener Geschwindigkeit in den Walzenspalt zwischen einer auf
Prägetemperatur erwärmten Prägewalze und einer Gegenwalze ein
geführt wird, welche Prägewalze über die Oberfläche des zylin
drischen Walzenmantels vorstehende Prägerippen aufweist, wobei
die Prägerippen beim Prägevorgang in die zu profilierende
Oberfläche eingesenkt werden und wobei bei dem Einsenkvorgang
der Prägerippen Kunststoffmaterial verdrängt wird. Der Aus
druck Kunststoffstrang bezeichnet auch Platten, Leisten und
andere Profile. - Im Rahmen dieser Maßnahmen wird zunächst der
Kunststoffstrang aus Integralschaum durch Strangpressen erzeugt.
Im allgemeinen wird dazu ein treibmittelhaltiges Kunststoff
material, welches innerhalb der Strangpresse, z. B. innerhalb
einer Schneckenstrangpresse, noch nicht schäumt, so strang
gepreßt, daß ein Aufschäumen stattfindet, die Oberflächenbe
reiche des Kunststoffstranges, die mit einer Kalibrier- oder
Kühlvorrichtung in Kontakt kommen, jedoch praktisch ungeschäumt
bleiben. Man erhält so einen einheitlichen Kunststoffstrang
mit sehr gleichmäßiger, praktisch geschlossener Oberfläche.
Sie muß häufig mit einer holzähnlichen Struktur versehen werden.
Bei dem bekannten gattungsgemäßen Verfahren (DE-PS 26 13 411)
wird mit einer Prägewalze gearbeitet, bei der die Prägerippen
aus der Oberfläche des zylindrischen Walzenmantels gleichsam
wie ein Gebirge herauswachsen. Es wird sorgfältig darauf ge
achtet, daß die Prägewalze mit ihrem Walzenmantel beim Präge
vorgang die zu prägende Oberfläche nicht berührt. Es wird
vielmehr ein definierter Abstand eingestellt, damit das von
den Prägerippen geschmolzene und verdrängte Material an den
Außenrändern der in der zu prägenden Oberfläche erzeugten
Rillen gratartig frei aufgeworfen wird. Diese Arbeitsweise
hält man für erforderlich, um ein Oberflächenprofil zu erzeu
gen, das der angestrebten Holzmaserung in bezug auf Aussehen
und Griff möglichst ähnlich ist. Man befürchtet, bei einem
vollständigen Kontakt der Prägewalze mit der zu profilierenden
Oberfläche ein Zusammenbrechen der Struktur des Kunststoff
stranges zumindest im Kontaktbereich mit der erwärmten Walze.
Tatsächlich stört jedoch im Rahmen der bekannten Maßnahmen
häufig das gratartig am Rand der erzeugten Rillen aufgeworfene
Material. Ein solcher freier Aufwurf hat keine definierte
Struktur und kann unkontrolliert abbröckeln. Beides stört,
wenn die Oberfläche eine Farbauflage erhalten soll oder wenn
die Oberflächenprofilierung durch eingeriebene feinkörnige
Farbträger eindrucksvoller gestaltet werden soll. Tatsächlich
muß im Rahmen der bekannten Maßnahmen der gratartig freie
Aufwurf häufig abgeschliffen werden, was einen aufwendigen
zusätzlichen Bearbeitungsvorgang darstellt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur
Erzeugung einer holzmaserungsähnlichen Oberflächenprofilierung
auf einem Kunststoffstrang aus Integralschaum zu schaffen,
welches zu einer Oberflächenprofilierung führt, die einen grat
artigen freien Aufwurf an den Rändern der eingeprägten Rillen
nicht mehr aufweist, so daß die Oberfläche überall eine gleiche
kontrollierte Struktur besitzt, und ein Abschleifen nicht mehr
erforderlich ist. Eine Behandlung der Oberfläche des Kunst
stoffstranges mit Farbe soll ohne weiteres und ohne Störung
durch aufgeworfenes oder abgebröckeltes Material möglich sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß mit einer
Prägewalze gearbeitet wird, die im Anschluß an die und beid
seits neben den Prägerippen niveaumäßig unter der Oberfläche
des zylindrischen Walzenmantels liegende Prägevertiefungen
aufweist, wobei die Prägerippen ein gratartig steiles Rippen
profil, die Prägevertiefungen ein demgegenüber abgeflachtes
Querschnittsprofil aufweisen und die Prägevertiefungen zur
Aufnahme des verdrängten Kunststoffmaterials ausgelegt sind,
und daß die Prägewalze vollständig, unter Kontaktberührung
des Walzenmantels mit der zu profilierenden Oberfläche sowie
unter Druckverformung des beim Einsenkvorgang der Prägerippen
verdrängten Materials auf die zu prägende Oberfläche aufge
drückt wird. - Die Maßnahme Prägewalzen vollständig unter
Kontaktberührung des gesamten Walzenmantels mit der zu pro
filierenden Oberfläche auf das zu profilierende Gut aufzu
drücken ist an sich bekannt (DE-PS 31 35 628).
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß man bei der Her
stellung einer holzmaserungsähnlichen Oberflächenstruktur ohne
störenden freien Aufwurf im Bereich der Ränder der durch die
Prägerippen eingedrückten Rillen kommt und arbeiten kann, wenn
man wie beschrieben verfährt. Überraschenderweise erfolgt bei
dem im Rahmen der Erfindung stattgefundenen Vollkontakt der
Prägewalze mit der Oberfläche des mit der Oberflächenprofi
lierung zu versehenden Kunststoffstranges kein Zusammenbrechen
der Struktur im Bereich der Oberfläche, wenn mit ausreichender
Prägegeschwindigkeit, d. h. mit ausreichender Geschwindigkeit
der Prägewalze, gearbeitet wird. Es versteht sich, daß eine
Relativbewegung zwischen dem Kunststoffstrang und der Kontakt
stelle der Prägewalze mit der Oberfläche des Kunststoffstranges
vermieden werden muß, was mit den Hilfsmitteln der Steuerungs
und Regeltechnik ohne weiteres erreichbar ist. Beispielsweise
wird der Kunststoffstrang mit einer Vorschubgeschwindigkeit
in den Walzenspalt eingeführt, die mit der Abwicklungsge
schwindigkeit der Prägewalze beim Prägevorgang synchron ist.
Ein Kunststoffstrang, der eine nach dem beschriebenen Ver
fahren hergestellte Oberflächenprofilierung aufweist, besitzt
eine Oberfläche von überall definierter und kontrollierbarer
Struktur, sie kann ohne weiteres jeder Farbbehandlung unter
worfen werden.
Gegenstand der Erfindung ist auch eine Prägewalze für die Durch
führung des beschriebenen Verfahrens. Diese ist dadurch ge
kennzeichnet, daß die Prägerippen ein gratartig steiles Rippen
profil, die Prägevertiefungen ein demgegenüber abgeflachtes
Querschnittsprofil aufweisen, und daß das Querschnittsprofil
der Prägevertiefungen stufenfrei in die Oberfläche des zylin
drischen Walzenmantels übergeht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein
Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er
läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung,
Fig. 1 in perspektivischer Darstellung eine für die Durch
führung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtete
Prägewalze mit Gegenwalze beim Prägevorgang an einem
Kunststoffstrang,
Fig. 2 in gegenüber Fig. 1 wesentlich vergrößertem Maßstab
einen Querschnitt durch die Prägewalze in Richtung
der Pfeile A-A und
Fig. 3 einen Kunststoffstrang, bei dem eine Oberfläche nach
dem erfindungsgemäßen Verfahren mit einer holzmaserungs
ähnlichen Oberflächenprofilierung versehen worden ist.
Die in der Fig. 1 dargestellte Prägewalze 1 gehört einem
Apparat an, der dazu eingerichtet ist, eine holzmaserungsähn
liche Oberflächenprofilierung 2 auf einem plattenförmigen
oder leistenförmigen, stranggepreßten Kunststoffstrang 3 aus
Integralschaum zu erzeugen, der zumindest in bezug auf die zu
profilierende Oberfläche beim Prägevorgang bereits verfestigt
ist, also auch vollständig verfestigt sein kann. Der Apparat
besitzt die Prägewalze 1 und eine Gegenwalze 4. Der Kunst
stoffstrang 3 wird mit vorgegebener Geschwindigkeit in den
Walzenspalt 5 zwischen der auf Prägetemperatur erwärmten Präge
walze 1 und der Gegenwalze 4 eingeführt. Die Prägewalze 1 be
sitzt über die Oberfläche des zylindrischen Walzenmantels 6
vorstehende Prägerippen 7. Diese Prägerippen 7 werden beim
Prägevorgang in die zu profilierende Oberfläche eingesenkt.
Bei Einsenkvorgang der Prägerippen 7 wird Kunststoffmaterial
verdrängt. Es wird jedoch mit einer Prägewalze 1 gearbeitet,
die im Anschluß an die und neben den Prägerippen 7 unter der
Oberfläche des zylindrischen Walzenmantels 6 liegende Präge
vertiefungen 8 aufweist, die zur Aufnahme des verdrängten
Kunststoffmaterials ausgelegt sind, und zwar so, daß auch
dieses verdrängte Kunststoffmaterial beim Prägevorgang eine
Druckbeaufschlagung durch die entsprechenden Ausbildungen der
Prägewalze 1 erfährt. Die Prägewalze 1 wird dazu vollständig,
unter Kontaktberührung des Walzenmantels mit der zu profi
lierenden Oberfläche, auf diese Oberfläche aufgedrückt. - In
der Fig. 2 erkennt man, daß das Querschnittsprofil der Präge
vertiefungen 8 stufenfrei in die Oberfläche des zylindrischen
Walzenmantels 6 übergeht. Auf diese Weise besitzt die Präge
walze 1 Prägerippen 7, die ein gratartig steiles Rippenprofil
aufweisen, jedoch Prägevertiefungen 8 mit einem demgegenüber
abgeflachten Querschnittsprofil.
Die Fig. 3 ist gegenüber dem natürlichen Maßstab vergrößert.
Man erkennt, daß die mit der Oberflächenprofilierung 2 ver
sehene Oberfläche des Kunststoffstranges 3 eine holzmaserungs
ähnliche Gestaltung aufweist, jedoch ohne störenden grat
artigen Aufwurf.
Claims (2)
1. Verfahren zur Erzeugung einer holzmaserungsähnlichen Ober
flächenprofilierung auf einem stranggepreßten Kunststoffstrang
aus Integralschaum, der zumindest in bezug auf die zu pro
filierende Oberfläche verfestigt ist,
wobei der Kunststoffstrang mit vorgegebener Geschwin digkeit in den Walzenspalt zwischen einer auf Präge temperatur erwärmten Prägewalze und einer Gegenwalze eingeführt wird, welche Prägewalze über die Oberfläche des zylindrischen Walzenmantels vorstehende Prägerippen aufweist,
wobei die Prägerippen beim Prägevorgang in die zu profilierende Oberfläche eingesenkt werden und wobei bei dem Einsenkvorgang der Prägerippen Kunststoffmaterial verdrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Prägewalze (1) gearbeitet wird, die im Anschluß an die und beidseits neben den Prägerippen (7) niveaumäßig unter der Oberfläche des zylindrischen Walzenmantels (6) liegende Prägevertiefungen (8) aufweist, wobei die Prägerippen (7) ein gratartig steiles Rippenprofil, die Prägevertiefungen (8) ein demgegenüber abge flachtes Querschnittsprofil aufweisen und die Prägevertiefungen (8) zur Aufnahme des verdrängten Kunststoffmaterials ausgelegt sind, und daß die Prägewalze (1) vollständig, unter Kontakt berührung des Walzenmantels (6) mit der zu profilierenden Oberfläche sowie unter Druckverformung des beim Einsenkvor gang der Prägerippen (7) verdrängten Materials auf die zu prägende Oberfläche aufgedrückt wird.
wobei der Kunststoffstrang mit vorgegebener Geschwin digkeit in den Walzenspalt zwischen einer auf Präge temperatur erwärmten Prägewalze und einer Gegenwalze eingeführt wird, welche Prägewalze über die Oberfläche des zylindrischen Walzenmantels vorstehende Prägerippen aufweist,
wobei die Prägerippen beim Prägevorgang in die zu profilierende Oberfläche eingesenkt werden und wobei bei dem Einsenkvorgang der Prägerippen Kunststoffmaterial verdrängt wird, dadurch gekennzeichnet, daß mit einer Prägewalze (1) gearbeitet wird, die im Anschluß an die und beidseits neben den Prägerippen (7) niveaumäßig unter der Oberfläche des zylindrischen Walzenmantels (6) liegende Prägevertiefungen (8) aufweist, wobei die Prägerippen (7) ein gratartig steiles Rippenprofil, die Prägevertiefungen (8) ein demgegenüber abge flachtes Querschnittsprofil aufweisen und die Prägevertiefungen (8) zur Aufnahme des verdrängten Kunststoffmaterials ausgelegt sind, und daß die Prägewalze (1) vollständig, unter Kontakt berührung des Walzenmantels (6) mit der zu profilierenden Oberfläche sowie unter Druckverformung des beim Einsenkvor gang der Prägerippen (7) verdrängten Materials auf die zu prägende Oberfläche aufgedrückt wird.
2. Prägewalze für die Durchführung des Verfahrens nach An
spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Prägerippen (7) ein
gratartig steiles Rippenprofil, die Prägevertiefungen (8) ein
demgegenüber abgeflachtes Querschnittsprofil aufweisen, und
daß das Querschnittsprofil der Prägevertiefungen (8) stufen
frei in die Oberfläche (6) des zylindrischen Walzenmantels
übergeht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640345 DE3640345A1 (de) | 1986-11-26 | 1986-11-26 | Verfahren zur erzeugung einer holzmaserungsaehnlichen oberflaechenprofilierung auf einem kunststoffstrang aus integralschaumstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863640345 DE3640345A1 (de) | 1986-11-26 | 1986-11-26 | Verfahren zur erzeugung einer holzmaserungsaehnlichen oberflaechenprofilierung auf einem kunststoffstrang aus integralschaumstoff |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3640345A1 DE3640345A1 (de) | 1988-06-09 |
DE3640345C2 true DE3640345C2 (de) | 1989-06-08 |
Family
ID=6314783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19863640345 Granted DE3640345A1 (de) | 1986-11-26 | 1986-11-26 | Verfahren zur erzeugung einer holzmaserungsaehnlichen oberflaechenprofilierung auf einem kunststoffstrang aus integralschaumstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE3640345A1 (de) |
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1986
- 1986-11-26 DE DE19863640345 patent/DE3640345A1/de active Granted
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