DE3640254A1 - Werkzeughalter - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Halter für Werk
zeuge zum Bohren und insbesondere dann auch zum Gewinde
bohren nach dem Schwing-Schneidverfahren der bei Bohr
maschinen, Gewindebohrmaschinen und dann auch bei
Bearbeitungszentren eingesetzt werden kann.
Nach dem bekannten Stand der Technik auf diesem Gebiet
ist die Schneidbearbeitung nicht sanft (weich) genug
um bei der Bearbeitung des Werkstückes anfallenden
Metallstaub einwandfrei abzuführen. Auch der Schneid
stahl ist aufgrund des dem zu bearbeitenden Werkstück
in der Regel eigenen hohen Bearbeitungswiderstandes
(Festigkeit) der Bruchgefahr ausgesetzt. Im Hinblick
darauf wirft das Bohren und dann auch das Gewindebohren
nach wie vor Probleme auf, und zwar insbesondere bei
vergleichsweise kleinem Durchmesser der zu erstellenden
Bohrungen.
Zur Behebung der angesprochenen Probleme sind eine Reihe
von Untersuchungen und Versuchen angestellt worden. Dabei
ist dann auch ein sich Schwingungen zunutze machendes
Bohr- und Schneidverfahren entwickelt worden, das nach
dem derzeitigen Stand der Technik als das effektivste auf
diesem Gebiet zu beurteilen ist. Unter dem sogenannten
Schwingschneiden versteht man ein Bohr- und Schneid
verfahren bei dem dem Bohr- bzw. Schneidstahl oder aber
dem Werkstück während des Bohrens eine starke Schwingung
vermittelt wird. Die dem Bearbeitungswerkzeug oder dem
zu bearbeitenden Werkstück vermittelten Schwingungen
vermindern zum einen dem Werkstück innewohnenden Wider
stand beim Schneiden, zum anderen resultiert daraus eine
verbesserte Abführung des anfallenden Schneidstaubes.
Als weiterer Vorteil ergibt sich, daß beim Bohren und
Schneiden die Ausbildung eines Grads entfällt. Auch einen
nur kleinen Durchmesser aufweisende Bohrungen lassen sich
auf diese Weise problemlos herstellen. Zur Realisierung
des Schwing-Schneidverfahrens sind eine ganze Reihe von
Bohr- und Schneidmaschinen sowie von Bestandteil solcher
Maschinen bildenden Werkzeughaltern entwickelt worden.
Nach dem bekannten Stand der Technik ist überwiegend
vorgesehen, daß der Schneidstahl dreht (rotiert) während
dem zu bearbeitenden Werkstück mittels eines gesonderten
Antriebes zusätzlich eine Schwingbewegung vermittelt
wird. Solche Vorrichtungen sind einerseits vergleichs
weise kompliziert, andererseits bauen sie vergleichsweise
groß. Es ist zwar dann auch schon ein System entwickelt
worden, das nur eine Antriebsquelle verwendet, die dem
Schneidstahl einerseits seine Drehbewegung und anderer
seits dann auch eine Schwingbewegung vermittelt, die
hierbei erhaltenen Bewegungen sind aber nicht so sanft
bzw. weich, wie das erwünscht ist. Hierbei liegen dann
auch die Schwingbewegung (Frequenz) einerseits und die
Rotationsbewegung (Drehzahl) andererseits, was ihre
Größe betrifft, dicht beieinander. Daraus resultiert,
daß sich der im Prinzip erzielbare, auf eine dem Werk
zeug vermittelte Schwingbewegung zurückzuführende
gewünschte Effekt auch nicht annähernd einstellen läßt.
Entsprechende Vorrichtungen sind dann auch praktisch
nicht im Einsatz.
Vor diesem Hintergrund sind bei der Verfahrensweise des
Schwingschneidens, bei der die Schwingung dem Werkzeug
vermittelt wird, auftretende Probleme eingehend unter
sucht worden und die Theorie des Schwingschneidens ist
dann auch vertieft worden. An die Untersuchungen haben
sich praktische Erprobungen angeschlossen. Ergebnis der
Untersuchungen und Erprobungen ist ein Werkzeughalter
für das Bohren und dann auch für das Gewindebohren auf
der Basis des Schwingschneidens, bei dem dem Werkzeug
Schwingungen vermittelt werden, mit dessen Einsatz, das
heißt mit dessen Zuordnung zu Bohrmaschinen und gegebenen
falls dann auch zu einem Maschinenzentrum, die im Voraus
gehenden angesprochenen, beim Schwingschneiden auftreten
den Probleme sich nicht mehr einstellen.
Der angestrebte Erfolg wird mit einem Werkzeughalter
erzielt, der entsprechend dem kennzeichnenden Teil des
Patentanspruches 1 ausgestaltet ist.
Aus der erfindungsgemäßen Konstruktion ergibt sich bei ein
und demselben Antrieb sowohl für die Vermittlung des
erforderlichen Drehmoments für die das Spannfutter für
den Schneidstahl tragende Abgangswelle als auch für die
Vermittlung der gewünschten, sich in Zusammenhang mit
dem Bohren, insbesondere mit dem Bohren von Gewindelöchern
als vorteilhaft erweisenden Schwingbewegung für den
Schneidstahl eine Differenzierung der Schwingbewegung
(Frequenz) und der Rotationsbewegung (Drehzahl) der Größe
nach dergestalt, daß bei der vom Antrieb vorgegebenen
Eingangsdrehzahl entsprechender Schwingungsfrequenz die
das Spannfutter tragende Abgangswelle und damit der
Schneidstahl mit einer wesentlich niedrigeren Drehzahl
dreht, woraus erst die der das Drehen überlagernden
Schwingung zugeschriebenen Vorteile in vollem Umfang
wirksam werden.
Ausgestaltungen der Erfindung, die auf die Zuordnung des
neuen Werkzeughalters zu einem Bearbeitungszentrum einer
seits und zu einer reversierbaren Bohrmaschine anderer
seits abheben, ergeben sich aus den Unteransprüchen.
In der Zeichnung ist die Erfindung anhand von dargestellten
Ausführungsbeispielen weitergehend erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch einen Werk
zeughalter nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Längsschnitt durch eine abge
wandelte Ausführungsform des Werk
zeughalters,
Fig. 3 erfindungswesentliche Bestandteile des
Werkzeughalters in Fig. 1 in Spreng
darstellung, in schaubildlicher Dar
stellung.
Die Ausführungsform des Werkzeughalters nach Fig. 1 ist
für den Einsatz in Bearbeitungszentren vorgesehen. Mit 1
ist die sich in der Längsachse des Gehäuses 2 indas Gehäuse
2 hinein erstreckende Eingangswelle bezeichnet. Die Ein
gangswelle 1 ist mit der Abgangswelle 3 eines Bearbeitungs
zentrums verbunden und dreht sich mit der Bestandteil des
Bearbeitungszentrums bildenden Welle 3.
Im Gehäuse 2 ist der Welle 1 ein Drehzahlminderer 4 nach
Art einer Rutschkupplung zugeordnet, die aus einer auf
der Welle 1 sitzenden Nabe 5, einer flexiblen Manschette
(Zwischenlage) 6, einem Außenring 7 und einem die Manschet
te 6 fixierenden, mit dem Gehäuse 2 verbundenen Ring 8
besteht. Die dann auch die Funktion eines Schwingerregers
erfüllende Nabe 5 des Drehzahlminderers 4 bildet den Ein
gang, den dem Drehstahl seine Drehbewegung vermittelnden
Abgang bildet der Außenring 7. Grundsätzlich möglich ist
es auch, den Abgang über die flexible Manschette 6 vorzu
sehen.
Mit 9 ist ein im Gehäuse befindlicher Rotationskörper
bezeichnet, der einerseits mit dem Außenring 7 des Dreh
zahlminderers 4 verbunden ist und der andererseits auf der
vom Drehzahlminderer 4 abgekehrten Seite mit einer koaxial
zur Eingangswelle 1 positionierten Gewindeaufnahme 10 ver
sehen ist. Während bei reinen Bohrvorgängen die Steigung
des Gewindes dieser Aufnahme 10 keine Rolle spielt, erweist
es sich beim Gewindebohren als vorteilhaft, wenn die Stei
gung mit der Steigung des zu schneidenden Gewindes über
einstimmt. In die Gewindeaufnahme 10 ist die aus dem Ge
häuse 2 herausragende, das Spannfutter 32 für den Schneid
stahl tragende Abgangswelle 11 geschraubt.
In dem dem Außenring 7 des Drehzahlminderers 4 zugeordneten
Rotationskörper 9 ist eine an beiden Enden mit Kurbelarmen
13 und 14 versehene Kurbelwelle 12 exzentrisch zur Eingangs
welle 1 drehend gelagert. Der Kurbelarm 13 ist mit der
Bestandteil des Drehzahlminderers 4 bildenden Nabe 5 ver
bunden, der Kurbelarm 14 mittelbar mit der Abgangswelle 11
für das Spannfutter 32. Konkret ist der Kurbelarm 13 mit
einer senkrecht zur Kurbelwelle 12 verlaufenden Kulisse
(Führung) 15 versehen, in der sich ein Kulissenstein 17
führt, der in einer Bohrung einen exzentrischen von der
Bestandteil des Drehzahlminderers 4 bildenden Nabe aus
gehenden Nocken 16 aufnimmt. Bei drehender Welle 1 und
dementsprechend drehender Nabe 5 ist der Kulissenstein 17
sowohl einer Umlaufbewegung als auch einer Gleitbewegung
in der Kulisse 15 unterworfen. Daraus resultiert ein
Schwingen des Kurbelarmes 13, wobei sich die Amplitude der
Schwingung aus dem Versatz des Nockens 16 gegenüber der
Welle 1 bzw. der Nabe 5 ergibt. Der Kurbelarm 14 am gegen
überliegenden Ende der Welle 12 ist mit einem mit Bezug
auf die Welle 12 und dann sich mit Bezug auf die Abgangs
welle 11 für das Spannfutter 32 exzentrischen Nocken 18
versehen, der im übrigen auch gegenüber dem mit dem sich
im Kurbelarm 13 führenden Kulissenstein 17 in Wechselwirkung
tretenden Nocken 16 der Bestandteil des Drehzahlminderers 4
bildenden Nabe 5 versetzt ist. Eine koaxial zur Eingangs
welle 1 und dann auch zur das Spannfutter 32 tragenden
Abgangswelle 11 verlaufende Zwischenwelle 20 ist ausgangs
seitig im Rotationskörper 9 drehbeweglich gelagert, und
über Kopf mit einer Kulisse 21 versehen, in der sich der
Nocken 18 des Kurbelarmes 14 über einen Kulissenstein 19
führt. Die der Kurbelwelle 12 über den Kurbelarm 13 ver
mittelte Schwingung überträgt sich auf den Kurbelarm 14
und der mit dem Kulissenstein 19 versehene Nocken 18 gelei
tet dementsprechend in der Bestandteil der Zwischenwelle 20
bildenden Kulisse, der Zwischenwelle 20, die gewünschte
Schwingung vermittelnd.
Abgangsseitig ist die Zwischenwelle 20 mit der das Spann
futter 32 tragenden Abgangswelle in der Weise verbunden,
daß ein von der Zwischenwelle 20 ausgehender Zapfen 23
sich formschlüssig in eine axiale Ausnehmung 22 in der
Abgangswelle 11, in der Ausnehmung verschieblich einfügt.
Bei drehender Eingangswelle 1 dreht sich der mit dem Außen
ring 7 des Drehzahlminderers 4 verbundene Rotationskörper 9 mit
entsprechend der Einstellung des Drehzahlminderers 4 ver
minderter Drehzahl, die durchden Rotationskörper 9 auf die das
Spannfutter 32 tragende Abgangswelle 11 übertragen wird.
Gleichzeitig dreht die auf der Welle 1 sitzende Nabe 5 des
Drehzahlminderers 4 mit unverminderter Drehzahl entspre
chend der Drehzahl der Abgangswelle 3 des Bearbeitungs
zentrums und ruft Schwingungen dementsprechend hoher
Frequenz über den sich zwischen dem Drehzahlminderer 4 und
der das Spannfutter 32 tragenden Abgangswelle 11 erstrek
kenden Kurbeltrieb an der Abgangswelle 11 und damit letzt
lich am in das Spannfutter 32 eingespannten Schneidstahl.
hervor. Auf diese Weise wird also mit ein und demselben
Antrieb dem Schneidstahl eine Drehzahl vermittelt, die
niedriger ist als die Drehzahl der Abgangswelle 3 des
Bearbeitungszentrums und andererseits eine Schwingung ver
gleichsweise hoher Frequenz entsprechend der Drehzahl der
Abgangswelle 3 des Bearbeitungszentrums, wobei die Schwin
gungsrichtung sich an der Steigung in der Gewindeaufnahme
10 für die das Spannfutter 32 tragende Abgangswelle 11
orientiert.
Mit 24 ist ein Griffstück zur Handhabung des Werkzeug
halters bezeichnet, 25, 26 und 27 bezeichnen Bestandteile
des Werkzeughalters gegenüber dem Gehäuse 2 bzw. gegenüber dem
Rotationskörper 9 festlegende Muttern, 28 und 29 bezeichnen
Kugellager, in denen die Eingangswelle 1 im Gehäuse 2 ge
lagert ist, 30 und 31 bezeichnen das Gehäuse 2 nach außen
abdichtende Dichtungen. Mit 33 ist ein vom Gehäuse 2 aus
gehender Anschlag bezeichnet, der bei dem Bearbeitungs
zentrum zugeordnetem Werkzeughalter gegen ein Widerlager 34
am Bearbeitungszentrum auflaufend ein Mitlaufen des Ge
häuses 2 unterbindet.
Wird der Werkzeughalter der im Vorausgehenden beschriebenen
Bauweise zur Herstellung von Gewindebohrungen eingesetzt,
wird die Steigung der Gewindeaufnahme 10 für die Abgangs
welle 11 entsprechend der Steigung des Gewindes gewählt,
das hergestellt werden soll. Daraus resultiert, daß der
in das Spannfutter 32 eingespannte Schneidstahl mit Bezug
auf die Eingangsdrehzahl reduzierter Drehzahl dreht und
gleichzeitig mit einer Frequenz entsprechend der Eingangs
drehzahl schwingt, und zwar in einer Ebene, die entspre
chend der Steigung des Gewindes der Gewindeaufnahme 10
entsprechend dem zu schneidenden Gewinde verläuft. Ist
lediglich ein reiner Bohrvorgang vorgesehen, sind die Vor
gaben bezüglich verminderter Drehzahl des Schneidstahls
bei vergleichsweise hoher Schwingungsfrequenz entsprechend
der Eingangsdrehzahl ebenfalls erfüllt. In diesem Fall
bedarf es jedoch keiner Orientierung der Schwingungsebene.
Die in Fig. 2 dargestellte abgewandelte Ausführungsform
des Werkzeughalters ist für den Einsatz bei Bohrmaschinen
vorgesehen. Das Grundprinzip des Werkzeughalters ist unver
ändert beibehalten und entspricht dem an dem Werkzeughalter
in Fig. 1 verwirklichtem Prinzip. Mit Bestandteilen des
Werkzeughalters in Fig. 1 übereinstimmende Bestandteile
des Werkzeughalters in Fig. 2 sind mit den gleichen Bezugs
ziffern versehen, insoweit wird dann auch auf eine nochmali
ge detaillierte Beschreibung verzichtet. Im folgenden sind
folglich nur von der Konstruktion in Fig. 1 abweichende
Teile des Werkzeughalters beschrieben und in ihrer Wir
kungsweise erläutert.
Die Eingangswelle 1 des Werkzeughalters ist bzw. wird un
mittelbar oder mittelbar verbunden mit dem Antrieb 36 der
Bohrmaschine 39, sie übernimmt die vom Motor 36 vermittelte
Drehbewegung. Die Abgangswelle 11 ist dem im Gehäuse 2
befindlichen Rotationskörper 9 um ihre Achse drehbar und
in der Flucht ihrer Achse verlagerbar zugeordnet, sie ragt
aus dem Gehäuse 2 heraus und trägt das Spannfutter 32 für
den Schneidstahl. Abgangsseitig ist dem Gehäuse 2 eine
Gewindeaufnahme 32 zugeordnet, mit der die mit einem ent
sprechenden Außengewinde versehene Abgangswelle 11 in
Wechselwirkung steht.
Bei angetriebener Eingangswelle 1 dreht der Rotationskörper
9 im Gehäuse 2 über den Drehzahlminderer 4 mit der Ein
gangswelle 1 verbunden mit mit Bezug auf die Eingangsdreh
zahl reduzierter Drehzahl. Die Drehbewegung des Rotations
körpers 9 bewirkt das Drehen der Abgangswelle 11 entspre
chend der in Fig. 1 erläuterten Weise über den Kurbeltrieb
12, 13, 14 sowie die Zwischenwelle 20. Der Gewindeeingriff
der abgangsseitigen Welle 11 mit der abgangsseitigen Gewin
deaufnahme 37 bewirkt je nach Drehrichtung ein Ausfahren
der am freien Ende das Spannfutter 32 für den Schneid
stahl tragenden Abgangswelle 11 aus dem Gehäuse 2 oder aber
deren Zurückfahren in das Gehäuse. Überlagert wird die durch
den vorgeschalteten Drehzahlminderer 4 mit Bezug auf die
Eingangsdrehzahl erfolgende Drehung der abgangsseitigen
Welle 11 verminderter Drehzahl durch Schwingungen einer
der Eingangsdrehzahl entsprechenden Frequenz, wie bei dem
Werkzeughalter nach Fig. 1 beschrieben, hervorgerufen
durch den integrierten Schwingungserzeuger 5 in Verbin
dung mit dem die von der Eingangswelle herrührende Dreh
bewegung auf die Abgangswelle 11 übertragenden Kurbeltrieb.
Dementsprechend fährt die Abgangswelle 11 bei entspre
chendem Drehsinn des Bohrmaschinenmotors 36 bei verminder
ter Drehzahl aus und nach dem Umschalten des Antriebs in
entsprechender Weise dann auch wieder ein. Überlagert wird
die Drehbewegung der Abgangswelle 11 und damit dann auch
des Spannfutters 32 mit dem Schneidstahl durch die zusätz
lich hervorgerufene Schwingbewegung, wobei die Ebene der
Schwingungen sich nach der Steigung der Gewindeaufnahme 37
bestimmt.
38 bezeichnet einen in Wechselwirkung mit dem Maschinen
ständer 39 der Bohrmaschine tretenden Anschlag, der ein
Mitlaufen des Gehäuses 2 des Werkzeughalters unterbindet.
Auch in diesem Fall ist es so, daß die Schwingungsebene
nur dann eine Rolle spielt, wenn eine Gewindebohrung bzw.
ein Gewindeschneiden vorgesehen ist. Beim reinen Bohren
spielt das keine Rolle.
Die reversierende Bewegung der Abgangswelle 11 im Gehäuse
2 wird tunlichst begrenzt, beispielsweise durch End
schalter.
In der englischen Fassung der Basisanmeldung ist zum Dreh
zahlminderer 4 ausgeführt, daß es sich dabei um einen
flex-mesh-Typ handelt, der eine Dreischichtstruktur auf
weist und aus dem Schwingungserzeuger 5, einer flexiblen
Manschette (spline) 6 und aus einem Außenring (circular
spline) 7 besteht, der dann auch als harmonisches Ge
triebe (harmonic drive) bezeichnet wird.
Claims (3)
1. Werkzeughalter für Werkzeuge zum Bohren, insbesondere
zum Gewindebohren, nach dem Schwing-Schneidverfahren,
bestehend aus einem Gehäuse, einer an den Abgang
einer Bohrmaschine oder an einen Abgang eines Bear
beitungszentrums anschließbaren Eingangswelle, einem
in dem Gehäuse befindlichen Getriebe und einer das
Spannfutter für den Schneidstahl tragenden Abgangs
welle, dadurch gekennzeichnet, daß der Eingangswelle
(1) im Gehäuse (2) ein Drehzahlminderer (4) in Gestalt
einer auf der Welle (1) sitzenden Nabe (5), einer
diese umgebenden flexible Manschette (6) und einem
diesen umgebenden Außenring (7) zugeordnet ist, wobei ent
weder die Manschette (6) oder der Außenring (7) mit
dem Gehäuse (2) verbunden ist, von denen das nicht
mit dem Gehäuse (2) verbundene Teil den Abgang bil
det, und das sich an die Eingangswelle (1) anschlies
sende Getriebeteil von einem Rotationskörper (9)
gebildet wird, der mit dem Abgang (6 oder 7) des
Drehzahlminderers (4) verbunden ist, an den (9) die
abgangsseitige, das Spannfutter (32) für den Schneid
stahl tragende Welle (11) angeschlossen ist, wobei
in dem Rotationskörper (9) eine exzentrisch um die
Eingangswelle (1) und die damit fluchtende Abgangs
welle (11) drehende Kurbelwelle (12) gelagert ist,
deren an beiden Enden vorgesehene Kurbelarme (13
und 14) einerseits (13) exzentrisch an die Bestand
teil des Drehzahlminderers (4) bildende Nabe (5)
und andererseits (14) exzentrisch an das gehäuse
seitige Ende der Abgangswelle (11) eine Bewegung der
Kurbelwelle (12) senkrecht zur Eingangswelle (1) und
zur Abgangswelle (11) zulassend angeschlossen sind
wobei die jeweiligen Achsen dieser Anschlüsse gegen
einander versetzt sind.
2. Werkzeughalter für Bearbeitungszentren nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß das abgangsseitige
Ende des im Gehäuse (2) befindlichen Rotationskörpers
(9) von einer koaxial zur Eingangswelle (1) angeord
neten Gewindeaufnahme (10) gebildet wird, in die die
das Spannfutter tragende Abgangswelle (11) geschraubt
ist.
3. Werkzeughalter für reversierbare Bohrmaschinen nach
Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gehäuse
seitige Ende der abgangsseitigen, das Spannfutter
(32) tragenden Welle (11) im abgangsseitigen Ende
des im Gehäuse (2) befindlichen Rotationskörpers (9)
in axialer Richtung verlagerbar geführt ist und das
Gehäuse (2) abgangsseitig mit einer Gewindeaufnahme
(37) versehen ist, mit der die mit Außengewinde ver
sehene Abgangswelle (11) in Gewindeeingriff steht.
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