DE3537190C2 - - Google Patents
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- DE3537190C2 DE3537190C2 DE3537190A DE3537190A DE3537190C2 DE 3537190 C2 DE3537190 C2 DE 3537190C2 DE 3537190 A DE3537190 A DE 3537190A DE 3537190 A DE3537190 A DE 3537190A DE 3537190 C2 DE3537190 C2 DE 3537190C2
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C11D—DETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
eines Gemisches aus einem gesättigten Fettsäureestersulfonat
und einem ungesättigten Fettsäureestersulfonat.
Gesättigte Fettsäureestersulfonate und ungesättigte
Fettsäureestersulfonate eignen sich zwar auch bei alleiniger
Verwendung als oberflächenaktive Mittel, ein Gemisch
aus beiden Sulfonaten stellt jedoch einen nahezu
idealen aktiven Bestandteil von Wasch- und Reinigungsmitteln
dar, da ein solches Gemisch hervorragende
Schaumbildungseigenschaften, eine ausgezeichnete Reinigungskraft
und hervorragende Eindringeigenschaften sowie
gute Ausspüleigenschaften aufweist.
Üblicherweise erfolgt die Zubereitung von Gemischen aus
gesättigten und ungesättigten Fettsäuresulfonaten mit
den genannten Eigenschaften durch Sulfonieren einer Mischung
aus einem gesättigten Fettsäureester und einem
ungesättigten Fettsäureester. Gesättigte Fettsäureester
und ungesättigte Fettsäureester unterscheiden sich jedoch
in ihrer Sulfonierungsfähigkeit stark voneinander,
d. h. die Reaktionsfähigkeit des ungesättigten Fettsäureesters
ist höher als diejenige des gesättigten Fettsäureesters.
Wenn also eine Mischung aus beiden Estern
in üblicher bekannter Weise sulfoniert wird, wird vorzugsweise
der ungesättigte Fettsäureester sulfoniert.
Setzt man die Reaktion so langt fort, bis (auch) der
gesättigte Fettsäureester sulfoniert ist, ist der ungesättigte
Fettsäureester (bereits) mehrfach sulfoniert
und die Farbe des Reaktionsprodukts beeinträchtigt. Wird
die Sulfonierung unter derart milden Bedingungen durchgeführt,
daß sich eine Beeinträchtigung der Farbe des
Produkts vermeiden läßt, erreicht man bezüglich des gesättigten
Fettsäureesters keine akzeptable Umwandlung.
Wenn man also ein Gemisch aus gesättigten und ungesättigten
Fettsäureestersulfonaten herstellen will, muß man
sich zwangsläufig eines Verfahrens bedienen, bei welchem
die betreffenden Fettsäureester unabhängig voneinander
sulfoniert, die jeweils erhaltenen Sulfonierungsprodukte
neutralisiert und die erhaltenen Sulfonate miteinander
gemischt werden. Wird ein gesättigter Fettsäureester
alleine verwendet, läßt sich die Sulfonierung relativ
einfach nach einem Verfahren gemäß den JP-OS 39-20 482,
39-28 635 oder 41-965 bewerkstelligen. Bei einem ungesättigten
Fettsäureester bereitet jedoch wegen dessen
hoher Reaktionsfähigkeit die Steuerung der Reaktionsbedingungen
Schwierigkeiten. Bedient man sich zu diesem
Zweck eines der bekannten Verfahren, ist es nicht möglich,
ein hellfarbenes Sulfonierungsprodukt in hoher Ausbeute
herzustellen.
Aus der GB-PS 12 78 421 ist ein Verfahren zur Filmsulfonierung
einer ungesättigten Fettsäure bekannt. Wird dieses
Verfahren auf die Sulfonierung eines ungesättigten Fettsäureesters
übertragen, kann man ebenfalls kein hellfarbenes
Sulfonierungsprodukt in hoher Ausbeute erhalten.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein von den geschilderten
Schwierigkeiten freies
Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus
mindestens einem gesättigten und mindestens einem ungesättigten
Fettsäureestersulfonat, das sich als aktiver
Bestandteil eines Wasch- und Reinigungsmittels eignet,
anzugeben.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen erläutert.
Die Kohlenstoffatomzahl des erfindungsgemäß verwendeten
gesättigten Fettsäureesters braucht nicht dieselbe zu
sein wie die Kohlenstoffatomzahl des erfindungsgemäß
verwendeten ungesättigten Fettsäureesters.
Der gesättigte Fettsäureester,
in dem SO₃ in größerer als der äquimolaren
Menge absorbiert ist, kann aus demselben gesättigten
Fettsäureester, wie er auch in der mit dem derart zubereiteten
Sulfonierungsmittel zur Reaktion zu bringenden
Mischung aus einem gesättigten und ungesättigten Fettsäureester
enthalten ist, bestehen, braucht es aber
nicht.
Das erfindungsgemäß verwendete Sulfonierungsmittel erhält
man beispielsweise durch Absorbieren von SO₃ in
einer Menge
von vorzugsweise 1,5-4,5 Mol in dem
auf einer Temperatur oberhalb des Verfestigungspunkts,
jedoch von nicht höher als 150°C gehaltenen gesättigten
Fettsäureester. Ist die Menge an in dem gesättigten Fettsäureester
absorbiertem SO₃ zu gering,
läßt sich der ungesättigte Fettsäureester
nicht in ausreichendem Maße sulfonieren. Wenn andererseits
die Menge an absorbiertem SO₃ zu groß
ist, erhöht sich die Menge an mehrfach sulfoniertem
Produkt bei gleichzeitiger Beeinträchtigung der
Farbe des Reaktionsprodukts. Vermutlich ist in dem
durch Absorbieren von SO₃ in dem gesättigten Fettsäureester
in der angegebenen Menge erhaltenen
und erfindungsgemäß verwendeten Sulfonierungsmittel
das überschüssige SO₃ in einem Addukt von 1 Mol
SO₃ an dem gesättigten Fettsäureester unter Bildung
eines Komplexes mit dem Addukt gelöst.
In der Mischung aus gesättigtem und ungesättigtem Fettsäureester,
die mit dem beschriebenen Sulfonierungsprodukt
zur Umsetzung gebracht werden soll, kann das
Gewichtsverhältnis von gesättigtem Fettsäureester zu
ungesättigtem Fettsäureester innerhalb eines Bereichs
von 95 : 5 bis 5 : 95 beliebig gewählt werden. Die Menge an
der zur Reaktion zu bringenden Mischung aus gesättigtem
und ungesättigtem Fettsäureester wird jedoch zweckmäßigerweise
derart eingestellt werden, daß ein durch
die allgemeine Gleichung:
A = (a-b)/c
worin bedeuten:
a
- die Anzahl der zur Herstellung des Sulfonierungsmittels
eingesetzten Mole SO₃;
b
- die Anzahl der zur Herstellung des Sulfonierungsmittels
eingesetzten Mole an dem gesättigten Fettsäureester
und
c
- die Anzahl der in dem Fettsäureestergemisch enthaltenen
Mole an dem ungesättigten Fettsäureester
ermittelter Wert A im Bereich von 0,8 bis 5,0, vorzugsweise
von 1,0 bis 4,5, liegt.
Vorzugsweise sollte die Reaktionstemperatur über der Verfestigungstemperatur
der Fettsäureestermischung, jedoch
höchstens bei 150°C gehalten werden. Die Reaktionszeit
wird derart gewählt, daß der ungesättigte Fettsäureester
in der Fettsäureestermischung ausreichend sulfoniert
wird. Die Reaktionszeit hängt von der Menge an in dem
Sulfonierungsmittel absorbiertem SO₃, dem Mischungsverhältnis
der Fettsäureestermischung, der Menge an verwendeter
Fettsäureestermischung und der Reaktionstemperatur
ab. In der Regel beträgt die Reaktionszeit 1-120 min.
Nach Beendigung der Sulfonierungsreaktion wird die Sulfonierungsreaktionsmischung
in geeigneter Weise aufgearbeitet.
Geeignete Maßnahmen sind eine Trennung durch
Absetzen oder Zentrifugieren, eine Extraktion mit einem
Lösungsmittel oder ein Abseigern eines (Oberflächen-)Films
zur Abtrennung der hauptsächlich aus dem gesättigten
Fettsäureester bestehenden, nicht umgesetzten Substanz
von dem Sulfonierungsprodukt. Danach wird das Sulfonierungsprodukt
in üblicher bekannter Weise mit einer
Lösung eines Oxids oder Hydroxids eines Alkalimetalls,
z. B. Lithium, Natrium oder Kalium, oder eines Erdalkalimetalls,
wie Magnesium oder Barium, neutralisiert, wobei
man das gewünschte Gemisch aus gesättigtem und ungesättigtem
Fettsäureestersulfonat erhält. Bei der geschilderten
Ausführungsform wird das Sulfonierungsprodukt
nach Abtrennung der nicht-umgesetzten Substanz vom
Sulfonierungsreaktionsgemisch neutralisiert. Bei einer
anderen Ausführungsform kann jedoch auch das Sulfonierungsreaktionsgemisch
vor Abtrennung der nicht-umgesetzten
Substanz neutralisiert und danach die nicht-sulfonierte
Substanz abgetrennt werden.
Die vorherigen Ausführungen dürften gezeigt haben, daß
man bei Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
infolge Verwendung eines gesättigten Fettsäureesters
mit darin im Überschuß absorbiertem
SO₃ als Sulfonierungsmittel durch Umsetzen einer Mischung
aus gesättigtem und ungesättigtem Fettsäureester
mit diesem Sulfonierungsmittel gleichzeitig ein Sulfonierungsprodukt
aus einem gesättigten Fettsäureester
und ein Sulfonierungsprodukt aus einem ungesättigten
Fettsäureester und durch Neutralisieren des erhaltenen
Sulfonierungsprodukts in üblicher bekannter Weise ein
hellfarbenes und als aktiver Bestandteil eines Wasch-
und Reinigungsmittels geeignetes Gemisch aus gesättigtem
und ungesättigtem Fettsäureestersulfonat in hoher Ausbeute
erhält. Im Rahmen des Verfahrens gemäß der Erfindung
kann die nicht-sulfonierte Substanz, d. h. der gesättigte
Fettsäureester, aus dem Sulfonierungsreaktionsgemisch
wiedergewonnen werden. Wird in dem rückgewonnenen
Ester SO₃ in größerer als der äquimolaren Menge absorbiert,
kann das Produkt im Rahmen des erfindungsgemäßen
Verfahrens als Sulfonierungsmittel dienen. Folglich
sollte im Rahmen des erfindungsgemäßen Verfahrens der
zur Herstellung des Sulfonierungsmittels verwendete gesättigte
Fettsäureester vorzugsweise derselbe sein wie
in der zu sulfonierenden Mischung aus gesättigtem Fettsäureester
und ungesättigtem Fettsäureester.
Die folgenden Beispiele sollen die Erfindung näher veranschaulichen.
In einem zur Filmsulfonierung geeigneten Reaktionsgefäß aus Laborglas wird
zur Herstellung eines erfindungsgemäß verwendbaren Sulfonierungsmittels
SO₃ in Methylstearat bei 80°C in einer
Menge von 2,5 Mol/Mol Methylstearat absorbiert und
die Mischung 20 min lang gealtert.
Danach wird ein Erlenmeyer-Kolben eines Fassungsvermögens
von 500 ml mit 100 g des erhaltenen Sulfonierungsmittels
und 91,9 g einer Mischung (Gew.-Verhältnis: 1/1) aus
Methylstearat und Methyloleat (der Wert A ist größer
als 2) beschickt. Die Reaktion wird 60 min lang unter
Rühren bei 40°C ablaufen gelassen. Danach wird das
Reaktionsgemisch mit einer 10%igen wäßrigen NaOH-Lösung
neutralisiert. Nach Entfernen des nicht-umgesetzten
Methylstearats durch Abseigern erhält man
ein Fettsäureestersulfonatgemisch.
Eine Bestimmung der Farbe und des Umwandlungsgrades des
erhaltenen Fettsäureestersulfonatgemisches und der Jodzahl
des nicht-umgesetzten Methylstearats ergibt folgende
Werte:
Farbe (0,1%ige wäßrige Lösung)950
Umwandlungsgrad (Etherextraktionsverfahren) 94%
Jodzahl der nicht-umgesetzten Substanz 0,6
Der Wert für die Jodzahl der nicht-umgesetzten Substanz
zeigt, daß das rückgewonnene Methylstearat zur Herstellung
des Sulfonierungsmittels wiederverwendet werden
kann.
Die Maßnahmen des Beispiels 1 werden wiederholt, wobei jedoch
das zu sulfonierende Ausgangsmaterial und die Sulfonierungsbedingungen
entsprechend der folgenden Tabelle I
variiert werden. Die erhaltenen Ergebnisse finden sich
ebenfalls in Tabelle I.
Die in den folgenden Tabellen I und II verwendeten Symbole
besitzen folgende Bedeutung:
SM= Methylstearat
OM= Methyloleat
PM= Methylpalmitat
CM= Methylcaprylat
A= (a-b)/c
worin bedeuten:
a
- Anzahl der zur Herstellung des Sulfonierungsprodukts
eingesetzten Mole SO₃;
b
- Anzahl der zur Herstellung des Sulfonierungsprodukts
eingesetzten Mole an dem gesättigten
Fettsäureester und
c
- Anzahl der in dem Fettsäureestergemisch enthaltenen
Mole an dem ungesättigten Fettsäureester.
In einem zur Filmsulfonierung geeigneten Reaktionsgefäß
aus Laborglas wird eine Mischung (Gew.-Verhältnis: 1/1)
aus Methylstearat und Methyloleat bei einer Reaktionstemperatur
von 80°C mit 5,0 Mol SO₃ pro Mol Estermischung
sulfoniert, worauf das Reaktionsgemisch 20 min
bei 80°C gealtert wird. Danach wird das Sulfonierungsprodukt
mit 10%iger wäßriger NaOH-Lösung neutralisiert.
Die Farbe und der Umwandlungsgrad des erhaltenen Sulfonatgemisches
werden entsprechend Beispiel 1 ermittelt, wobei
folgende Ergebnisse erhalten werden:
Farbe (1%ige wäßrige Lösung)6000
Umwandlungsgrad (Etherextraktionsverfahren) 65%
Die Maßnahmen des Vergleichsbeispiels 1 werden wiederholt,
wobei jedoch das zu sulfonierende Ausgangsmaterial und
die Sulfonierungsbedingungen entsprechend Tabelle II
variiert werden. Die erhaltenen Ergebnisse finden sich
ebenfalls in Tabelle II.
Wie aus Tabelle II hervorgeht, läßt sich das gewünschte
Fettsäureestersulfonatgemisch selbst bei weitgehender
Anpassung des Herstellungsverfahrens an das erfindungsgemäße
Verfahren nicht erhalten, wenn der Wert A zu
klein ist (Vergleichsbeispiel 2) oder zu groß ist (Vergleichsbeispiel
8), wenn die zur Bildung des
Sulfonierungsmittels verwendete Menge an SO₃ zu groß
ist (Vergleichsbeispiel 3), wenn die zur Absorption des
SO₃ bei der Herstellung des Sulfonierungsmittels eingehaltene
Temperatur zu hoch ist (Vergleichsbeispiel 4)
oder wenn die Sulfonierungsreaktionstemperatur zu hoch
ist (Vergleichsbeispiele 6 und 7).
Da in Vergleichsbeispiel 5 der Verfestigungspunkt der
Estermischung 25°C beträgt, ist es nicht möglich, die
Sulfonierungsreaktion bei einer Reaktionstemperatur von
10°C ablaufen zu lassen.
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Gemisches aus einem
gesättigten und einem ungesättigten Fettsäureestersulfonat,
dadurch gekennzeichnet, daß man ein Gemisch
aus einem gesättigten Fettsäurealkylester und einem
ungesättigten Fettsäurealkylester mit jeweils 6 bis
24 Kohlenstoffatomen im Fettsäurerest und 1 bis 10
Kohlenstoffatom(en) im Alkoholrest und mit 1 bis 5
Doppelbindung(en) mittels eines gesättigten Fettsäureesters
mit der 1,1- bis 5,0molaren Menge von
darin absorbiertem SO₃ bei höchstens 150°C sulfoniert,
wobei der durch die allgemeine Gleichung:
A = (a-b)/cworin bedeuten:a- die Anzahl der zur Herstellung des Sulfonierungsmittels
eingesetzten Mole SO₃;b- die Anzahl der zur Herstellung des Sulfonierungsmittels
eingesetzten Mole an gesättigtem Fettsäureester undc- die Anzahl der in dem Fettsäureestergemisch enthaltenen
Mole an ungesättigtem Fettsäureesterdefinierte Wert A im Bereich von 0,8 bis 5,0 gehalten
wird, und daß man danach das Sulfonierungsprodukt
neutralisiert.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in dem gesättigten Fettsäureester 1,5 bis 4,5
Mol (pro Mol des gesättigten Fettsäureesters) SO₃
absorbiert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man mit einem Wert A im Bereich von 1,0 bis 4,5
arbeitet.
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