DE3536911C2 - Verfahren und Vorrichtung zur Inbetriebnahme eines Friktionsspinnaggregates - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Inbetriebnahme eines FriktionsspinnaggregatesInfo
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- DE3536911C2 DE3536911C2 DE3536911A DE3536911A DE3536911C2 DE 3536911 C2 DE3536911 C2 DE 3536911C2 DE 3536911 A DE3536911 A DE 3536911A DE 3536911 A DE3536911 A DE 3536911A DE 3536911 C2 DE3536911 C2 DE 3536911C2
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- D01—NATURAL OR MAN-MADE THREADS OR FIBRES; SPINNING
- D01H—SPINNING OR TWISTING
- D01H4/00—Open-end spinning machines or arrangements for imparting twist to independently moving fibres separated from slivers; Piecing arrangements therefor; Covering endless core threads with fibres by open-end spinning techniques
- D01H4/48—Piecing arrangements; Control therefor
- D01H4/52—Piecing arrangements; Control therefor for friction spinning
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur
Inbetriebnahme eines gegensinnig bewegbare, einen Spinnzwickel
bildende Friktionsflächen, eine Faserzufuhrvorrichtung, eine
Fadenabzugsvorrichtung für den aus dem Spinnzwickel abgezogenen
Faden und mindestens eine auf den Spinnzwickel wirkende
Saugvorrichtung aufweisenden Friktionsspinnaggregates, bei dem
mindestens eine Friktionsfläche durch eine Siebtrommel gebildet
ist, deren Saugvorrichtung eine Saugdüse aufweist, die durch
die Wand der Siebtrommel hindurch luftansaugend auf den
Spinnzwickel einwirkt, insbesondere zum Beheben eines
Fadenbruches, wobei eine automatische Inbetriebnahmeeinrichtung
einen Anspinnvorgang ausführt.
Ein derartiges Verfahren beziehungsweise eine entsprechende
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens sind in der
DE 33 18 687 A1 beschrieben.
Nachteilig bei dieser bekannten Einrichtung ist allerdings, daß
das Anspinnen beziehungsweise Wiederanspinnen nach einem
Fadenbruch ähnlich wie bei Offenend-Rotorspinnvorrichtungen bei
Anspinndrehzahlen erfolgen muß, die deutlich unter den
Betriebsdrehzahlen solcher Einrichtungen liegen.
Das selbsttätig arbeitende Anspinnaggregat weist daher eine
Vielzahl relativ komplizierter mechanischer Einrichtungen auf,
die speziell daraufhin ausgelegt sind, während der Anspinnphase
die Anspinnorgane (Friktionsflächen, Fasereinspeisung,
Faserabzug etc.) zu kontrollieren. Das bedeutet, diese
komplizierten Einrichtungen haben lediglich die Aufgabe während
der Anspinnphase die Arbeitsgeschwindigkeit dieser Organe auf
ein niedrigeres Niveau abzusenken beziehungsweise während der
Anspinnphase die Aufgabe dieser Organe zu übernehmen, um sie
anschließend wieder definiert auf deren normale
Betriebsdrehzahl hochzufahren.
Da für das Gelingen eines Anspinners eine genaue Abstimmung der
verschiedenen Fadenbildungsorgane während des gesamten
Anspinnvorganges, inbesondere auch während des
Beschleunigungsvorganges auf Betriebsdrehzahl notwendig ist und
bereits kleine Abweichungen einzelner Organe zum Mißlingen des
Anspinners führen, ist bei den bekannten Anspinneinrichtungen
die Anzahl der Fehlversuche nicht unerheblich.
Das Absenken der Drehzahlen der Friktionsspinnaggregate während
der Anspinnphase sowie die relativ häufigen Anspinnfehlversuche
führen im übrigen dazu, daß Offenend-Friktionsspinnmaschinen,
die von ihrem Leistungsvermögen her zu
Hochleistungsspinnmaschinen zählen, bei der Bedienung durch die
bekannten automatischen Anspinnvorrichtungen deutlich
verminderte Wirkungsgrade aufweisen.
Durch die DE 22 42 151 A1 ist außerdem eine Offenend-
Spinneinrichtung mit einer Fadenverbindungseinrichtung, einem
Fadenspeicher und einem Abfallsammler bekannt. Es handelt sich
hierbei allerdings um eine Offenend-Rotorspinneinrichtung, die
insbesondere hinsichtlich der beim Wiederanspinnen auftretenden
Probleme mit einer Friktionsspinnvorrichtung nur bedingt
vergleichbar ist.
Ausgehend von Vorrichtungen der vorstehend beschriebenen
Gattung liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, bei der
automatischen Inbetriebnahme eines Friktionsspinnaggregates,
insbesondere beim Beheben eines Fadenbruches, den technischen
Aufwand zu verringern, die Inbetriebnahmezeit zu verkürzen und
sogleich das Gelingen der Inbetriebnahme sicherer zu machen, so
daß weniger aufeinanderfolgende Wiederholungen des
Inbetriebnahmevorgangs erforderlich sind.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch das im Anspruch 1
beschriebene Verfahren gelöst. Vorteilhafte weitere
Ausbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen 2
und 3.
Eine erfinderische, zum Durchführen des neuen Verfahrens
besonders geeignete Vorrichtung ist im Patentanspruch 4
beschrieben. Eine weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung
ergibt sich aus dem Patentanspruch 5.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere
darin, daß die automatische Inbetriebnahme rasch und sicher
vonstatten geht. Von manueller Geschicklichkeit abhängige
Zufälligkeiten treten nicht auf, unnötige
Wiederholungsschaltungen werden bei der Inbetriebnahme
vermieden. Der konstruktive Aufwand für unterschiedliche
Antriebsgeschwindigkeiten des Friktionsspinnaggregates wird
ebenfalls vermieden.
Anhand des in den Zeichnungen schematisch dargestellten
Ausführungsbeispieles wird die Erfindung näher beschrieben und
erläutert.
Fig. 1 zeigt schematisch ein Friktionsspinnaggregat im
Schnitt.
Fig. 2 zeigt Einzelheiten einer Antriebsvorrichtung der Frik
tionsflächen.
Fig. 3 zeigt die Vorderansicht eines Fadenspeichers.
Fig. 4 zeigt einen Schnitt durch den Fadenspeicher längs der
in Fig. 3 gezeichneten Linie IV-IV.
Das in Fig. 1 dargestellte Friktionsspinnaggregat ist eines
von mehreren zu einer Friktionsspinnmaschine zusammengefaßten
einzelnen Friktionsspinnaggregaten. Die Einzelteile des Frik
tionsspinnaggregates werden im wesentlichen durch einen Ma
schinenrahmen A zusammengehalten. Ein Faserband 1 wird über
eine Einzugswalze 2 einer mit Nadeln oder einer Sägezahngarni
tur versehenen Auflösewalze 4 zugeführt. Die Auflösewalze 4
läuft mit hoher Umfangsgeschwindigkeit und löst das Faserband
1 zu Einzelfasern auf.
Die Einzugswalze 2 wird durch eine längs der Friktionsspinnma
schine verlaufende Schneckenwelle 6 angetrieben. Das in die
Schneckenwelle 6 eingreifende Schneckenrad 7 ist über eine
Elektromagnetkupplung 8 mit der Welle 3 der Einzugswalze 2
verbunden.
Die aufgelösten Fasern werden durch einen Faserkanal 9 in den
durch zwei nebeneinanderliegende Siebtrommeln 10, 10′ gebilde
ten Spinnzwickel 10′′ (siehe auch Fig. 2) hinein zugeführt. Die
Teile 2 bis 9 bilden gemeinsam eine mit B bezeichnete Fa
serzufuhrvorrichtung.
Die Siebtrommeln 10, 10′ werden durch einen Riemen 11 gleich
sinnig angetrieben. Der Riemen 11 wird durch einen längs der
ganzen Friktionsspinnmaschine laufenden Tangentialriemen 12
angetrieben. Die Siebtrommeln 10, 10′ befinden sich in einem
Gehäuse 13, das nach vorn durch eine aufklappbare Abdeckung
14 abgeschlossen ist.
Das Friktionsspinnaggregat weist eine Saugvorrichtung auf, die
an zwei Saugdüsen endet, von denen sich die eine im Inneren
der Siebtrommel 10 und die andere im Inneren der Siebtrommel
10′ befindet. Die beiden Saugdüsen sind fast so lang wie der
Spinnzwickel 10′′. Sie münden von innen her so dicht an der
Wand der jeweiligen Siebtrommel, daß sie durch die Wand der
Siebtrommel hindurch luftansaugend auf den Spinnzwickel 10′′
einwirken, sobald von einem Kanal 16 aus über eine Leitung 15
Unterdruck an den Saugdüsen entsteht.
Der im Spinnzwickel 10′′ gebildete Faden wird von einer Faden
abzugsvorrichtung, bestehend aus eine längs der ganzen Frik
tionsspinnmaschine durchgehenden Abzugswelle 18 und einer mit
Federkraft an der Abzugswelle 18 anliegenden Abzugsrolle 19,
mit konstanter Geschwindigkeit abgezogen. Der Faden läuft an
einem Fadenwächter 20 vorbei. Der Fadenwächter 20 kann mehrere
Schaltfunktionen übernehmen. Bei Fadenbruch wirkt er zum Bei
spiel auf die als Abstellvorrichtung für die Faserzufuhr die
nende Elektromagnetkupplung 8 ein und bringt die Einzugswalze
2 zum Stillstand. Außerdem kann er bei Fadenbruch auf eine
hier nicht dargestellte Vorrichtung einwirken, die den Spulen
rahmen 25 der als Fadensammelstelle dienenden Auflaufspule 23
hochhebt, so daß die Auflaufspule 23 außer Kontakt mit ihrer
Wickelwalze 24 gerät. Der Fadenwächter 20 kann auch noch ande
re Melde- und Schaltfunktionen übernehmen. Er löst zum Bei
spiel auch ein Signal aus, das eine vorbeifahrende Inbetrieb
nahmeeinrichtung 36 dazu veranlaßt, den Fadenbruch zu beheben.
Der Faden läuft hinter dem Fadenwächter 20 über einen Schräg
zugausgleichsdraht 21, durchläuft dann einen hin- und herge
henden Fadenführer 22 und wird auf die eine Kreuzspule bilden
de Auflaufspule 23 aufgewickelt. Hierzu rollt die Auflaufspule
23 auf der rotierenden Wickelwalze 24 ab, deren Welle 24′
längs der ganzen Friktionsspinnmaschine geführt ist.
Die ebenfalls in Fig. 1 dargestellte automatische Inbetrieb
nahmeeinrichtung 36 ist als eine wanderfähige, alle Friktions
spinnaggregate der Friktionsspinnmaschine zeitlich nacheinan
der bedienende Vorrichtung ausgebildet. Sie ist mittels Fahr
rollen 45 auf einer Schiene 41 verfahrbar, die auf einem Saug
luftkanal 42 befestigt ist. Mit diesem Saugluftkanal 42 wird
der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 der Anschluß an eine Saug
luftquelle, unabhängig vom jeweiligen Einsatzort, ermöglicht.
Der Saugluftkanal 42 ist durch eine Tragkonstruktion 43 gegen
den Maschinenrahmen A abgestützt. In Hohlräumen der Tragkon
struktion 43 befinden sich Energieführungsleitungen 44, die
der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 zum Beispiel elektrische
Energie und gegebenenfalls Preßluft zuführen. Eine der zwei
hintereinanderliegenden Fahrrollen 45 wird durch einen Fahr
werksmotor 46 angetrieben.
Die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 weist eine Vorrichtung 47 zum
Antrieb der Auflaufspule 23 entgegen der Fadenaufwickelrich
tung und in Fadenaufwickelrichtung auf. Die Vorrichtung 47 hat
die Gestalt eines schwenkbaren Spulenantriebsarmes, der mit
einer Antriebsrolle 48 versehen ist, die mit einem Spulenan
triebsmotor 50 in Wirkverbindung steht.
Sobald sich die Antriebsrolle 48 gegen die Auflaufspule 23 an
legt, wird sie durch Friktion, je nach der Drehrichtung des
Spulenantriebsmotors 50, entweder in Fadenaufwickelrichtung
oder gegen die Fadenaufwickelrichtung angetrieben.
Die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 besitzt auch eine bis an die
Fadensammelstelle, hier die Auflaufspule 23, und wieder zurück
bewegbare Fadenrückholvorrichtung 51 in Gestalt einer schwenk
baren Saugdüse. Die Fadenrückholvorrichtung 51 steht über eine
Leitung 52 mit dem Saugluftkanal 42 in Verbindung. Eine im Ge
häuse 36′ der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 befindliche Mecha
nik kann die Fadenrückholvorrichtung 51 gegen die Auflaufspule
23 und wieder zurück schwenken. Sobald die Antriebsrolle 48
die Auflaufspule 23 gegen die Fadenaufwickelrichtung dreht,
schwenkt die Fadenrückholvorrichtung 51 bis in die Stellung
51′ vor und wirkt saugend auf die Spulenoberfläche ein. Der
Zweck dieser Maßnahme besteht darin, das Fadenende aufzusuchen
und anzusaugen. Nach Ablauf einer vorgegebenen Saugzeit
schwenkt die Fadenrückholvorrichtung 51 in die in Fig. 1 dar
gestellte Position zurück.
Die Saugdüse 51 hat an der Innenseite einen Längsschlitz. Aus
diesem Schlitz kann der Faden, wenn die Saugdüse zurückge
schwenkt ist, austreten, sobald eine Saugdüsenabdeckung 75 in
Form einer um den unteren rohrförmigen Teil 51′ der Saugdüse
51 drehbaren Manschette den Schlitz freigibt. Auf diese Weise
wird dem angesaugten Faden eine Position gegeben, die es er
leichtert, ihn später in den Spinnzwickel einzulegen.
Sobald der Faden angesaugt ist, tritt eine insgesamt mit C be
zeichnete Fadenabzugsvorrichtung für den Anspinnbetrieb in
Funktion. Zu der Vorrichtung C gehört eine stationäre Abzugs
walze 54, die mit einer an einem schwenkbaren Arm 57′ gelager
ten Abzugsrolle 57 zusammenarbeitet.
Die Teile 57 und 57′ bilden eine Steuervorrichtung für den Fa
denabzug während des Anspinnbetriebs.
Wenn der Faden 17′ aus dem Schlitz der Saugdüse 51 heraus
kommt, legt er sich um die Abzugswalze 54. Die Abzugsrolle 57
drückt den Faden 17′ nach Schwenken des Arms 57′ gegen die Ab
zugswalze 54. Die Abzugswalze 54 steht mit einem Abzugsmotor
58 in Wirkverbindung.
Jetzt tritt eine nach Programm gesteuerte, insgesamt mit D be
zeichnete Vorrichtung zum Einlegen des Fadens 17′ in den
Spinnzwickel 10′′ in Funktion. Die Vorrichtung D besitzt einen
oberen und einen unteren Einzieher. Der obere Einzieher 81 be
steht aus einem um den Schwenkpunkt 81′ schwenkbaren Hebel und
der untere Einzieher 82 aus einer waagerecht bis in die Posi
tion 82′ verschiebbaren Stange, die durch einen Schwenkhebel
82′′ betätigt werden kann. Der Schwenkhebel 82′′ ist nach Pro
gramm durch eine im Gehäuse 36′ befindliche Mechanik um den
Schwenkpunkt 82′′′ schwenkbar.
Der obere Einzieher 81 und der untere Einzieher 82 drücken den
Faden 17′ in den Spinnzwickel 10′′. Dazu ist es notwendig, den
Deckel 14 zu öffnen. Dies geschieht durch einen Boxöffner 83,
der sich an einem Riegel 83′ des Deckels 14 einhakt und den
Deckel aufklappt.
Die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 besitzt außerdem eine Vor
richtung 59 zum Außerbetriebnehmen und Wiedereinschalten der
Fadenabzugsvorrichtung 18, 19 des Friktionsspinnaggregates.
Die Vorrichtung 59 besteht aus einem Stößel, der mittels eines
Hebels 59′ gegen einen Hebel 19′ gedrückt werden kann, der die
Abzugsrolle 19 trägt. Dabei wird die Abzugsrolle 19 von der
Abzugswelle 18 abgehoben, so daß die Fadenabzugsvorrichtung
des Friktionsspinnaggregates unwirksam ist.
Sobald die Abzugsrolle 19 des Friktionsspinnaggregates durch
die Vorrichtung 59 von der Abzugswelle 18 abgehoben ist, kann
der Faden 17′ durch den oberen Einzieher 81 hinter die Abzugs
rolle 19 gelegt werden. Eine Fadentrennvorrichtung 84 schnei
det den in den Spinnzwickel 10′′ eingelegten Faden am Fuß der
Saugdüse 51 ab.
Die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 besitzt außerdem eine Vor
richtung 61 zum Inbetriebsetzen der die Friktionsflächen bil
denden bewegbaren Teile des Friktionsspinnaggregates, hier al
so der beiden Siebtrommeln 10, 10′. Die Vorrichtung 61 hat die
Form eines Stößels, der, wie insbesondere Fig. 2 zeigt, gegen
den Teller 33′ einer Stange 33 gedrückt werden kann, die ge
lenkig an einem schwenkbaren Hebel 32 befestigt ist. Der Hebel
32 trägt eine Anpreßrolle 31, die von dem Tangentialriemen 12
abgehoben wird, so daß der Tangentialriemen 12 seinen Kontakt
mit der Rückseite des Riemens 11 verliert. Gleichzeitig legt
sich ein Bremsschuh 30′ neben dem Riemen 11 auf die später
noch erwähnte Rolle 30 und bremst dadurch den Siebtrommelan
trieb ab. Dies kann zuvor schon durch den Fadenwächter 20 ver
anlaßt worden sein, der eine Vorrichtung F zum Stillsetzen der
bewegbaren Friktionselemente betätigt, die in Fig. 2 durch
einen Pfeil angedeutet ist. Mit Arbeitsbeginn der Inbetrieb
nahmeeinrichtung 36 wird jedenfalls der Stößel 61 vorgeschoben
und die Einwirkung des Fadenwächters 20 rückgängig gemacht.
Sollen die Siebtrommeln später wieder in Betrieb gehen, wird
der Stößel 61 mittels des Hebels 61′ wieder zurückgezogen.
Dies geschieht ebenfalls nach dem Inbetriebnahme
programm, das später noch erläutert wird.
In Fig. 1 ist noch zu erkennen, daß längs der Friktionsspinn
maschine eine aus einzelnen Schienenstücken bestehende Stütz
schiene 109 verlegt ist, gegen die sich Stützrollen 110 der
Inbetriebnahmeeinrichtung 36 abstützen.
Damit die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 überhaupt veranlaßt
wird, an einem bestimmten Friktionsspinnaggregat anzuhalten,
um dort einen Fadenbruch zu beheben, ist an dem Friktions
spinnaggregat ein mit dem Fadenwächter 20 in Wirkverbindung
stehender Signalgeber 111 vorhanden, der auf einen Signalemp
fänger 112 der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 einwirkt. Der Sig
nalempfänger 112 veranlaßt dann das Anhalten der Inbetrieb
nahmeeinrichtung 36 und den Start des festgelegten Inbetrieb
nahmeprogramms, auf das später noch eingegangen wird.
Beim Einfahren der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 in die Ar
beitsposition schiebt ein am Ende der Leitung 52 befindliches
Kupplungsstück 113 eine vor einer Öffnung 114 des Saugluftka
nals 42 schwenkbar gelagerte Klappe 115 zur Seite und stellt
so die Verbindung der Saugdüse 51 mit dem Saugluftkanal 42
her.
Die beiden Siebtrommeln 10, 10′ sollen möglichst synchron lau
fen, insbesondere auch dann, wenn die Siebtrommeln beim auto
matischen Anspinnen beziehungsweise anläßlich der Inbetrieb
nahme des Friktionsspinnaggregates wieder anlaufen. Es kann
aber auch auch wünschenswert sein, eine Siebtrommel etwas
schneller laufen zu lassen als die andere, um das Halten des
Fadens im Zwickelbereich zu beeinflussen. Die Drehzahldiffe
renz ist dann aber sehr gering und muß ebenfalls genau einge
halten werden. Dies gewährleistet die insbesondere in Fig. 2
dargestellte Antriebsvorrichtung 29′ zum Antrieb der Siebtrom
meln 10, 10′. Fig. 2 zeigt, daß die Wirtel 28, 28′ von dem
Riemen 11 um etwa 180 Grad umschlungen werden, so daß eine gu
te Mitnahme der Wirtel erzielt wird. Der Riemen 11 läuft über
Rollen 29 und 30, wobei die Rolle 29 verstellbar ist und als
Spannrolle dient. Die stationär gelagerte Rolle 30 dient als
Antriebsrolle. Der längs der ganzen Friktionsspinnmaschine ge
führte Tangentialriemen 12 wird über die Anpreßrolle 31 gegen
die Rückseite des Riemens II angedrückt.
Das Ein- und Ausschalten der Kupplung 8 besorgt ein Schalter
151, der durch elektrische Leitungen mit der Elektromagnet
kupplung 8 verbunden ist. Der Schalter 151 kann durch eine Be
tätigungsstange 152 ein- und ausgeschaltet werden. Ein am Ge
häuse 36′ der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 gelagerter Stößel
154 ist durch einen Schalthebel 153 in der Lage, die Betäti
gungsstange 152 zu betätigen.
Etwas oberhalb des Niveaus der Fadenabzugsvorrichtung 18, 19
ist an der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 ein Fadenspeicher 79
angeordnet. Dem Fadenspeicher 79 ist eine Vorrichtung 76 zum
Herstellen einer zugfesten Fadenverbindung nachgeschaltet. Der
Vorrichtung 76 ist Abfallsammler 150 nachgeschaltet. Ein wei
terer Abfallsammler 77 befindet sich neben der Vorrichtung 76
zum Herstellen einer zugfesten Fadenverbindung in Fadenlauf
richtung hinten, so daß vor und hinter der Vorrichtung 76 je
ein Abfallsammler 150 beziehungsweise 77 angeordnet ist, von
denen der vorn liegende Abfallsammler 150 den vom Friktions
spinnaggregat zulaufenden Faden und der hinten liegende Ab
fallsammler 77 den nach einer mißlungenen Fadenverbindung vom
Fadenspeicher 79 ablaufenden Faden aufnimmt.
Außerdem besitzt die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 auch noch
eine Vorrichtung 67 zum Rückführen des angesponnen Fadens an
die Fadensammelstelle 23 und zum Rückführen des Fadens an das
Friktionsspinnaggregat und in die normale Spinnposition. Die
Vorrichtung 67 besteht aus einer Stange, die an zwei schwenk
bar gelagerten Hebeln 68 und 69 gelenkig aufgehängt ist. Sie
trägt eine Übergeberrolle 70. Durch die besondere Aufhängung
der Vorrichtung 67 wird die Übergeberrolle 70 so geführt, daß
die Fadenschlaufe 17′′, die sich nach dem Anspinnen zwischen
der Auflaufspule 23 und dem Friktionsspinnaggregat bildet, von
der Abzugswalze 54 auf die Übergaberrolle 70 abgelegt und dann
so geführt wird, daß der Faden hinter die Abzugsrolle 19 und
in den Fadenführer 22 des Friktionsspinnaggregates kommt.
Der prinzipiell nach der DE 35 16 458 A1 ausge
bildete Fadenspeicher 79 ist insbesondere in den Fig. 3 und
4 dargestellt.
Der als rotationssymmetrischer Körper ausgebildete Fadenführer
201 des dargestellten Fadenspeichers 79 stützt sich auf über
den Umfang verteilt angeordnete Stützmittel in Form von Stütz
rollenanordnungen 2a, 2b und 2c ab. Die Stützrollenanordnungen
bestehenden jeweils aus vier Stützrollen 226 beziehungsweise
227, die in einem Maschinengestell 203 drehbar gelagert sind.
Gemäß Fig. 4 ist jede Stützrolle 226 mittels eines Wälzlagers
248 auf einer am Maschinengestell 203 befestigten Achse 249
gelagert.
Die Drehachse 225 der in Fig. 4 sichtbaren Stützrolle 227 ist
mit einem Antriebsmotor 204 verbunden. Bei laufendem Antriebs
motor 204 treibt die Stützrolle 227 den Fadenführer 201 durch
Friktion an seinem die Speichertrommel 210 zum Teil übergrei
fenden hülsenartigen Endabschnitt 230 an. Die Speichertrommel
210 besteht im wesentlichen aus einem Kern 210a, einem Mantel
210b, einem Kopf 210c und einem Einsatz 210d.
Mit dem Körper 201 ist eine hohle zentrale Achse 207 ver
schraubt. Die Achse 207 besitzt Lager 208, 209 für die Spei
chertrommel 210. Die Rollen 250, 251 der als Wälzlager ausge
bildeten Lager sind auf der Achse 207 abrollbar und längsver
schiebbar gelagert. Die Achse 207 trägt auch eine Verschiebe
vorrichtung, bestehend aus einem mit der Speichertrommel 210
verbundenen, ein achssymmetrisches Gewinde 252 aufweisenden
Element 254 und einem mit dem Fadenführer 201 verbundenen Ele
ment 255, das mit einem achssymmetrischen Gewinde 253 versehen
ist, das passend in das Gewinde 252 des ersten Elements 254
eingreift. Das Element 254 der Speichertrommel 210 besteht aus
einem Gewindestab, der in das Muttergewinde 253 des zweiten
Elements 255 eingreift, das in Form einer eingesetzten Gewin
dehülse ein Bestandteil der hohlen Achse 207 des Fadenführers
201 ist.
Der Gewindestab 254 ist mit der Speichertrommel 210 ver
schraubt.
Die Stützrollen 226, 227 rollen auf Laufkränzen 228, 229 des
hülsenartigen Endabschnitts 230 dem Körpers 201 ab. Die Lauf
kränze 228, 229 sind mit radial offenen Fadenführungsschlitzen
205, 205a versehen. Zur besseren Führung der Stützrollen be
sitzen die Laufkränze 228, 229 Spurkränze 228′, 229′
Die raumfeste Lage der Speichertrommel 210 ist durch magneti sche Kräfte gewährleistet, die zwischen einem raumfest am Ma schinengestell 203 angeordneten Element 212 und einem an der Speichertrommel 210 angeordneten Element 211 wirksam sind. Das raumfest am Maschinengestell 203 angeordnete Element 212 be steht aus einem Elektromagneten, dessen Pole 256, 257 gemäß Fig. 3 um 180 Grad versetzt einander gegenüberliegend mit Ab stand zur Speichertrommel 210 angeordnet sind. Das an der Speichertrommel 210 angeordnete, als Weicheisenstreifen ausge bildete Element 211 erstreckt sich von einer dem einen Pol 256 des ersten Elements 212 gegenüberliegenden Stelle bis zu einer dem zweiten Pol 257 des ersten Elements 212 gegenüberliegenden Stelle.
Die raumfeste Lage der Speichertrommel 210 ist durch magneti sche Kräfte gewährleistet, die zwischen einem raumfest am Ma schinengestell 203 angeordneten Element 212 und einem an der Speichertrommel 210 angeordneten Element 211 wirksam sind. Das raumfest am Maschinengestell 203 angeordnete Element 212 be steht aus einem Elektromagneten, dessen Pole 256, 257 gemäß Fig. 3 um 180 Grad versetzt einander gegenüberliegend mit Ab stand zur Speichertrommel 210 angeordnet sind. Das an der Speichertrommel 210 angeordnete, als Weicheisenstreifen ausge bildete Element 211 erstreckt sich von einer dem einen Pol 256 des ersten Elements 212 gegenüberliegenden Stelle bis zu einer dem zweiten Pol 257 des ersten Elements 212 gegenüberliegenden Stelle.
Gemäß Fig. 3 und 4 ist eine schaltbare Fadenhaltevorrichtung
220 mit dem Maschinengestell 203 verbunden. Sie besteht aus
einem Elektromagnetantrieb, dessen mit einer Rolle 221′ ver
sehener Stößel 221 nach Einschalten des Elektromagnetantriebs
bis auf die Oberfläche der Speichertrommel 210 vorgeschoben
werden kann. In Fig. 4 ist die Fadenhaltevorrichtung 220
strichpunktiert dargestellt, weil sie sich tatsächlich in die
ser Schnittdarstellung weiter unten befindet.
Der Elektromagnetantrieb 220 ist mit dem Elektromagneten des
die raumfeste Lage der Speichertrommel 210 gewährleistenden
Elements 212 elektrisch parallelgeschaltet.
Am Maschinengestell 203 ist eine bestimmte Einfädel- und Aus
fädelstelle 233 vorgesehen. Sie weist Fadenführungskonturen
234 und 235 auf. Die Fadenführungskonturen sind trichterartig
nach außen hin aufgeweitet und leiten einen Faden 17′′ in die
Fadenführungsschlitze 205, 205a hinein, falls sich der Faden
führer 201 gerade in seiner Nullstellung befindet. Das ist im
mer dann der Fall, wenn die Fadenführungsschlitze 205, 205a
an der Einfädel- und Ausfädelstelle 233 stehen. Anderenfalls
wird der Faden 17′′ durch die Fadenführungskonturen 234, 235
zunächst gegen die Spurkränze 228′, 229′ zur Anlage gebracht
und erst infolge der Rotation des Körpers 201 selbsttätig in
die Fadenführungsschlitze 205, 205a geleitet.
Zum Einstellen des Fadenführers 201 in die Nullstellung ist
eine in Fig. 4 insgesamt mit 236 bezeichnete Nullstellungsvor
richtung vorgesehen. Die Nullstellungsvorrichtung 236 besitzt
einen den Antriebsmotor 204 der Stützrolle 227 steuernden Sen
sor 223. Der Sensor 223 spricht auf eine am Fadenführer 201
vorhandene Markierung 222 besonderer Art an.
Da der Sensor 223 im vorliegenden Ausführungsbeispiel aus
einer Reflexionslichtschranke besteht, ist die erwähnte Mar
kierung 222 als eine Öffnung in dem hülsenartigen Endabschnitt
230 des Fadenführers 201 ausgebildet. Die optische Achse 237
der Reflexionslichtschranke 223 ist durch die Öffnung 222 hin
durch auf einen an der Speichertrommel 210 befestigten Reflek
torstreifen 224 gerichtet.
Die Reflexionslichtschranke 223 hat eine hier nicht darge
stellte Wirkverbindung zu dem Antriebsmotor 204. Sie beein
flußt auf einen Steuerbefehl zum Einstellen der Nullstellung
hin den Antriebsmotor 204 durch den Vorwärtslauf oder abwech
selnd den Vorwärtslauf und Rückwärtslauf veranlassende Steuer
signale solange, bis die optische Achse 237 auf den Reflektor
streifen 224 trifft. Dann steht der Fadenführungsschlitz 205
in der Nullstellung vor der Einfädel- und Ausfädelstelle 233,
wie es die Fig. 3 und 4 zeigen.
Fig. 4 zeigt die Speichertrommel 210 im eingefahrenen Zustand.
Wird sie durch magnetische Kräfte festgehalten, während sich
der Fadenführer 201 dreht, schraubt sich ihr Gewindestab 254
aus dem Muttergewinde 253 in Richtung des Pfeils 258. Ist die
Gewindesteigung gleich der Fadendicke oder größer als die Fa
dendicke, legen sich die Windungen eine neben der anderen auf
die Speichertrommel 210.
Anhand der Fig. 4 soll jetzt ein Speichervorgang näher erläu
tert werden.
Der beispielsweise durch Fadeneinleger 26a, 26c dem Fadenspei
cher 79 zugeführte Faden 17′′ läuft zunächst noch ohne gespei
chert zu werden durch den Fadenspeicher 79. Bei ruhendem Fa
denführer 201 wird zur Vorbereitung des Speicherns zunächst
die Fadenhaltevorrichtung 220 betätigt, so daß der am Ende
eine Rolle 221′ aufweisende Stößel 221 bis auf die Oberfläche
der Speichertrommel 210 vorgeschoben wird, wie es Fig. 4
zeigt. Gleichzeitig wird der Elektromagnet 212 eingeschaltet.
Der Faden 17′′ durchquerte zuvor die Einfädelstelle 233 und ge
riet in die Fadenführungsschlitze 205, 205a. Der Antriebsmotor
204 setzt jetzt den Fadenführer 201 in Betrieb. Der Faden
kann, ohne sich um die Speichertrommel zu wickeln, nur bis zum
Stößel 221 gelangen. Dort wird er aufgehalten und spätestens
von da an beginnt er sich auf die Speichertrommel 210 aufzu
wickeln.
Der Faden 17′′ wird nun kontinuierlich durch die Fadenführungs
schlitze 205, 205a mitgenommen und bildet dabei einen zufuhr
seitigen Fadenballon 239 aus. Während des Speicherns bewegt
sich die Speichertrommel 210 in Richtung des Pfeils 258 aus
dem hülsenartigen Endabschnitt 230 des Fadenführers 201 her
aus. Ist die gewünschte oder eine maximal mögliche Anzahl Win
dungen gespeichert, wird der Antriebsmotor 204 stillgesetzt.
Zugleich wird die Fadenhaltevorrichtung 220 und der Elektro
magnet 212 ausgeschaltet. Das Abziehen des Fadens 17′′ in Ab
zugsrichtung 238 durch das Fadenführungselement 219 hindurch
erfolgt Überkopf der Speichertrommel 210, wobei der Faden 17′′
einen entnahmeseitigen Fadenballon 240 ausbildet. Nach dem
Entleeren des Fadenspeichers wird der Antriebsmotor 204 auf
Rückwärtsgang gestellt und wieder solange eingeschaltet, bis
sich der Gewindestab 254 in seine Grundstellung zurückge
schraubt hat, die Fig. 4 zeigt.
Sollte der Antriebsmotor zufällig einmal zu lange im Vorwärts
gang laufen, verhindert ein am Ende der Gewindestange 254 vor
handener Bund 259 das Herausdrehen der Gewindestange aus dem
Muttergewinde 253.
Wenn nach dem Aufbrauchen aller gespeicherten Windungen der
Faden 17′′ aus dem Fadenspeicher wieder entnommen werden soll,
ist es lediglich erforderlich, den Fadenführer 201 zunächst
in die Nullstellung zu bringen und dann gegebenenfalls, falls
sie vorhanden sind, die Fadeneinleger 26a, 26c in ihre Aus
gangsstellungen zurückzubewegen.
Da Fig. 4 den Fadenspeicher 79 um 45 Grad verdreht zeigt, be
finden sich die Fadeneinleger 26a, 26c, falls sie überhaupt
vorhanden sind, in Wirklichkeit nicht über, sondern vor dem
Fadenspeicher 79.
Nach dem Anspinnen läuft der Faden in einen Abfallsammler 150
ein, der die Form einer Absaugung hat, während der Spulenan
triebsmotor 50 ausgeschaltet ist und demgemäß keine weitere
Fadenlänge mehr von der Kreuzspule 23 abgezogen wird.
Nachdem die Anspinnstelle in den Abfallsammler 150 gelangt ist
und nachdem sichergestellt ist, daß der jetzt laufend produ
zierte Faden einwandfrei ist, schwenkt ein Einleger 85 unter
Mitnahme des Fadens über die Vorrichtung 76 zum Herstellen
einer zugfesten Fadenverbindung hinweg und legt den Faden in
die Vorrichtung 76 ein. Dabei legt er die Fadenschlaufe so,
daß das von der Kreuzspule 23 kommende Fadenstück in die Vor
richtung 76 eingelegt, das zur Absaugung 77 führende Fa
denstück aber neben die Vorrichtung 76 gelegt wird.
In der Zeit, in der die Vorrichtung 76 die Fadenverbindung un
ter Ausschneiden der Anspinnstelle herstellt, wird der von der
Abzugsvorrichtung 18, 19 weitergeförderte Faden vom Fadenspei
cher 76 aufgenommen. Hierzu wird unter Bezugnahme auf Fig. 4
der Antriebsmotor 204 eingeschaltet, worauf dann auf die wei
ter oben geschilderte Art und Weise der Speichervorgang solan
ge läuft, bis die Fadenverbindung hergestellt und die gespei
cherte Fadenlänge wieder aufgebraucht ist.
Sobald die Fadenverbindung hergestellt ist, wird die Kreuzspu
le 23 durch die Antriebsrolle 48 in Aufwickelrichtung ange
trieben, so daß der nachgelieferte Faden und das Fadenstück,
das sich noch auf der Speichertrommel 210 befindet, aufge
wickelt werden.
Der Saugluftstrom für den bisher noch nicht tätigen Abfall
sammler 77 wird durch ein Ventil 78 gesteuert und der Saug
luftstrom des Abfallsammlers 150 durch ein Ventil 80.
Nach dem Fadenverbinden muß die Fadenschlaufe, die von der
Kreuzspule 23 zur Abzugswalze 54 und von dort zum Spinnzwickel
10′′ verläuft, an das Friktionsspinnaggregat zurückgeführt wer
den. Deshalb wirft nach Abheben der Abzugsrolle 57 ein Abwer
fer 71 die Fadenschlaufe auf die Übergeberrolle 70 der Vor
richtung 67. Da die Kreuzspule 23 zunächst bedeutend schneller
angetrieben wird, als der Fadenlieferung seitens des Frik
tionsspinnaggregats entspricht, leert sich der Fadenspeicher
79, dessen Fadenführer 201, dann in die Ausfädelstellung ge
bracht und stillgesetzt wird. Dann schwenkt die Vorrichtung
67 in Richtung des Ausgleichsdrahtes 21. Hat sie ihre vorder
ste Position erreicht, so gibt der Spulenantriebsarm 47 die
Kreuzspule 23 frei, so daß sie auf die Antriebstrommel 24 zu
rückfällt. Dadurch kann sich der Faden in den Fadenführer 22
einfädeln. Er wird dabei von der Übergeberrolle 70 abgezogen.
Sollte die Fadenverbindung mißlingen, wird das Ventil 78 ge
öffnet, so daß der Abfallsammler 77 den Faden erfaßt und aus
dem Fadenspeicher 79 abzieht.
Der gesamte Anspinn- und Verbindungsvorgang läuft wie folgt
ab:
Wenn die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 ein Friktionsspinnaggre
gat erreicht, dessen Fadenwächter 20 einen Fadenbruch signali
siert, gibt der Signalgeber 111 das Fadenbruchsignal an den
Signalempfänger 112 der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 weiter.
Dort läuft jetzt ein Anspinnprogramm ab, zu dessen Beginn der
Fahrwerksmotor 46 ausgeschaltet wird. Dies ist die Vorausset
zung dafür, daß sich die Inbetriebnahmeeinrichtung 36 in die
Anspinnstellung begibt. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Vor
richtung 47 gestartet, welche die Antriebsrolle 48 gegen die
Auflaufspule 23 anlegt. Im gleichen Zeitpunkt wird die Faden
rückholvorrichtung 51 gestartet, deren Saugdüsenmündung 51′
in die Nähe der Oberfläche der Spule 23 gelangt. Der Spulenan
triebsmotor 50 läuft mit Fadensuchgeschwindigkeit rückwärts.
Er wird nach kurzer Zeit wieder ausgeschaltet.
Sobald die Saugdüsenabdeckung 75 beginnt, den Schlitz in der
Fadenrückholvorrichtung 51 zu verschließen, wird auch die Vor
richtung 61 gestartet, um die Antriebsvorrichtung 29′ vom Tan
gentialriemen 12 abzukoppeln.
Das Fadenende des auf die Spule 23 aufgelaufenen Fadens wird
jetzt durch die Fadenrückholvorrichtung 51 angesaugt. Dann
wird die Vorrichtung 59 betätigt, um die Abzugsrolle 19 von
der Abzugswelle 18 abzuheben.
Inzwischen ist genügend Fadenlänge in die Saugdüse beziehungs
weise Fadenrückholvorrichtung 51 hinein angesaugt worden.
Jetzt wird die Saugdüse 51 in ihre Ausgangsstellung zu
rückgeschwenkt. Zugleich wird auch der Boxöffner 83 betätigt,
um zum Einlegen des Fadens in den Spinnzwickel 10′′ den Deckel
14 zu öffnen. Zum gleichen Zeitpunkt wird die Saugdüsenab
deckung 75 in ihre Ausgangslage zurückgedreht, um den gegen
das Friktionsspinnaggregat gerichteten Längsschlitz in der
Saugdüse 51 wieder zu öffnen. Dabei schnellt der eingesaugte
Faden schon während der Schwenkbewegung der Saugdüse 51 aus
dem Längsschlitz heraus.
Dann wird der obere Einzieher 81 betätigt. Etwas später wird
auch der untere Einzieher 82 betätigt. Beide Einzieher ergrei
fen den Faden 17′ und schieben ihn in den Spinnzwickel 10′′.
Bis zu diesem Zeitpunkt wird immer noch Fadenlänge von der
Auflaufspule 23 zurückgeholt und angesaugt. Erst wenn der un
tere Einzieher 82 seine Endposition erreicht hat, wird der
Spulenantriebsmotor 50 gestoppt und der Fadenabzug von der
Auflaufspule kommt zum Stillstand. Zum gleichen Zeitpunkt
schließt der Boxöffner 83 wieder die Abdeckung 14. Beim Her
ausschnellen aus dem Längsschlitz der Saugdüse 51 hat sich der
Faden um die Abzugswalze 54 gelegt.
Sobald sich die Abzugsrolle 57 durch Schwenken des Arms 57′
gegen die Abzugswalze 54 anlegt, wird der Faden zwischen Ab
zugswalze und Abzugsrolle eingeklemmt. Noch bevor sich die Ab
zugsrolle 57 gegen die Abzugswalze 54 angelegt hat, wird die
Schere 84 betätigt, um den Faden 17′ an der Stelle abzuschnei
den, an der er unterhalb der Längsschlitzabdeckung 75 die
Saugdüse 51 verläßt. Die beiden Einzieher 81, 82 werden jetzt
wieder zurückgenommen. Im gleichen Zeitpunkt wird nach Betäti
gen des Stößels 154 die Faserbandzufuhr gestartet. Dadurch
setzt der Faserfluß in den Spinnzwickel wieder ein.
Dann erhält die Absaugung 150 durch Öffnen des Ventils 80 Un
terdruck. Im gleichen Zeitpunkt wird der Stößel 61 betätigt
und die Siebtrommeln beginnen sich zu drehen. Auch die Abzugs
vorrichtung 18, 19 wird zu diesem Zeitpunkt durch Anlegen der
Abzugsrolle 19 auf Fadenabzug geschaltet. Da die Auflaufspule
23 noch stillsteht, wird der aus dem Spinnzwickel 10′′ abgezo
gene Faden 17′′ jetzt durch den Abfallsammler 150 aufgenommen
und abgesaugt.
Der Faden 17′′ wird solange abgesaugt, bis die eine Fehlstelle
im Faden bildende Anspinnstelle in die Absaugung 150 hinein
abgesaugt worden ist. Jetzt werden die Motoren 50 und 58 auf
Rückwärtslauf geschaltet, damit die Auflaufspule 23 wieder et
was Fadenlänge freigibt. Diese Fadenlänge wird durch den jetzt
gestarteten Einleger 85 über die Vorrichtung 76 hinwegge
bracht. Dabei legt sich das von der Auflaufspule kommende Fa
denstück in die Vorrichtung 76 ein, und im übrigen wird der
Faden weiterhin in den Abfallsammler 150 hinein abgesaugt und
unter Spannung gehalten. Nun wird auch die Vorrichtung 76 ge
startet, um das von der Auflaufspule 23 kommende Fadenstück
mit dem aus dem Spinnzwickel 10′′ kommenden Fadenstück unter
Ausreinigung der Anspinnstelle zu verbinden. Zugleich wird
nach Betätigen der Fadeneinleger 26a, 26c der Faden 17′′ dem
Fadenspeicher 76 vorgelegt und dort nach Einschalten des An
triebsmotors 204 bis nach dem Herstellen der Fadenverbindung
zwischengespeichert.
Nach dem Herstellen der Fadenverbindung werden die Motoren 50
und 58 auf Vorwärtslauf gestellt, damit die Auflaufspule 23
eine über der Betriebsgeschwindigkeit liegende Aufwickelge
schwindigkeit erhält und der Faden dementsprechend transpor
tiert wird, so daß die gespeicherte Fadenlänge aufgebraucht
wird. Die Abzugsrolle 57 wird von der Abzugswalze 54 abgeho
ben. Im gleichen Zeitpunkt wird auch der Abwerfer 71 betätigt,
der daraufhin die Fadenschlaufe von der Abzugswalze 54 abwirft
und auf die Übergeberrolle 70 der Vorrichtung 67 legt. Spä
testens jetzt wird der Fadenführer 201 des Fadenspeichers 79
in die Ausfädelstellung gebracht und stillgesetzt, um es dem
Faden zu ermöglichen, den Fadenspeicher 79
wieder zu verlassen. Dann schwenkt die Vorrichtung 67 in Rich
tung auf den Schrägzugausgleichsdraht 21. Dort gleitet der Fa
den von der Übergeberrolle 70 seitlich ab und fädelt sich in
den Fadenführer 22 ein. Dann schwenkt die Vorrichtung 67 wie
der zurück.
Das Ventil 80 wird wieder geschlossen. Sobald die überschüssi
ge Fadenlänge aufgebraucht und auf die Auflaufspule 23 aufge
wickelt ist, wird der Spulenantriebsmotor 50 zunächst auf nor
male Wickelgeschwindigkeit gebracht und anschließend ausge
schaltet. Im gleichen Zeitpunkt wird die Vorrichtung 47 in
ihre Ausgangsstellung zurückgeschwenkt. Der Fadenwächter 20
übernimmt jetzt seine Wächterfunktion und veranlaßt auch das
eventuell nötige Entriegeln des Spulenrahmens 25, so daß die
Auflaufspule 23 nicht mehr daran gehindert ist, sich auf die
rotierende Wickelwalze 24 zu legen. Dies kann schon zu dem
Zeitpunkt geschehen, in dem die Vorrichtung 47 zurückge
schwenkt wird. Der Einleger 85 wird in seine Ausgangsstellung
zurückgebracht.
Die zuvor für den Fadentransport benötigte Abzugswalze 54 wird
durch Ausschalten des Abzugsmotors 58 außer Betrieb genommen.
Schließlich kann durch Einschalten des Fahrwerksmotors 46 die
Weiterfahrt der Inbetriebnahmeeinrichtung 36 beginnen.
Die Schere 84 könnte zum
Beispiel bei dünnen Fäden entfallen, weil nach dem Anfahren
der Siebtrommeln der gewünschte Fadenbruch durch Abdrehen von
selber entsteht. Die Fadenverbindungsvorrichtung kann Mittel
zum Kürzen der Fadenenden aufweisen.
Alternativ könnte der Fadenspeicher vorteilhaft nach der
DE 35 16 457 A1 ausgebildet sein. Bei einem derar
tigen Fadenspeicher werden die gespeicherten Fadenlagen mit
tels einer Taumelscheibe auf der Speichertrommel nach vorn ge
schoben.
Claims (5)
1. Verfahren zur Inbetriebnahme eines gegensinnig bewegbare,
einen Spinnzwickel bildende Friktionsflächen, eine
Faserzufuhrvorrichtung, eine Fadenabzugsvorrichtung für den
aus dem Spinnzwickel abgezogenen Faden und mindestens eine
auf den Spinnzwickel wirkende Saugvorrichtung aufweisenden
Friktionsspinnaggregates, bei dem mindestens eine
Friktionsfläche durch eine Siebtrommel gebildet ist, deren
Saugvorrichtung eine Saugdüse aufweist, die durch die Wand
der Siebtrommel hindurch luftansaugend auf den Spinnzwickel
einwirkt, insbesondere zum Beheben eines Fadenbruchs, wobei
eine automatische Inbetriebnahmeeinrichtung einen
Anspinnvorgang ausführt,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Faden zum Anspinnen in den Spinnzwickel eingelegt
wird, die Siebtrommelabsaugung in Betrieb genommen wird,
Fasereinspeisung und Friktionsflächenbewegung sofort auf
normale Spinnbetriebsgeschwindigkeit gebracht werden und
gleichzeitig oder mit nur kurzer Verzögerung der Fadenabzug
ebenfalls sofort auf normale Spinnbetriebsgeschwindigkeit
gebracht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der
Faden mittels der Fadenabzugsvorrichtung des
Friktionsspinnaggregates aus dem Spinnzwickel abgezogen und
dann einem Abfallsammler zugeführt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der fortlaufend abgezogene Faden an einem Fadenspeicher
und an einer schaltbaren Vorrichtung zum Herstellen einer
zugfesten Fadenverbindung vorbeigeleitet wird, daß der
Faden in einem Zeitpunkt in dem festgestellt oder mit
einiger Sicherheit anzunehmen ist, daß der Faden fehlerfrei
ist, in den Fadenspeicher eingebracht wird, um den jetzt
fehlerfreien Faden zwischenzuspeichern, worauf der Anfang
des zu laufenden Fadens und das Ende des von einer
Fadensammelstelle des Friktionsspinnaggregats
zurückgeholten Fadens in die Vorrichtung zum Herstellen
einer zugfesten Fadenverbindung eingebracht und diese
Vorrichtung in Betrieb genommen wird, und daß nach dem
Herstellen der zugfesten Fadenverbindung der Faden mit
erhöhter Fadenlaufgeschwindigkeit aus dem Fadenspeicher
entnommen, in die Fadensammelstelle eingebracht und danach
aus dem Bereich der Inbetriebnahmeeinrichtung wieder ganz
in den Bereich des Friktionsspinnaggregats übergeben wird.
4. Vorrichtung zur Inbetriebnahme eines
Friktionsspinnaggregates, mit einen Spinnzwickel bildenden,
gegensinnig bewegbaren Friktionsflächen, einer
Faserzufuhrvorrichtung, einer Fadenabzugsvorrichtung für
den aus dem Spinnzwickel abgezogenen Faden, mindestens
einer auf den Saugzwickel wirkenden Saugvorrichtung, wobei
mindestens eine Friktionsfläche durch eine Siebtrommel
gebildet ist, deren Saugvorrichtung eine Saugdüse aufweist,
die durch die Wand der Siebtrommel hindurch luftansaugend
auf den Spinnzwickel einwirkt sowie einer automatischen
Inbetriebnahmeeinrichtung mit einer Vorrichtung zum
Einlegen eines Fadens in den Spinnzwickel, einer
Vorrichtung zum Herstellen einer zugfesten Fadenverbindung,
einem Fadenspeicher und einer Vorrichtung zum Zuführen des
Fadens an eine Fadensammelstelle nach dem Abtrennen des mit
der Anspinnstelle behafteten Fadenstückes und zum
Rückführen des Fadens an das Friktionsspinnaggregat in die
normale Spinnposition, zur Durchführung des Verfahrens nach
einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
die Vorrichtung (76) zum Herstellen einer zugfesten
Fadenverbindung dem Fadenspeicher (79) nachgeschaltet und
einem Abfallsammler (150) vorgeschaltet ist, wobei der
Fadenspeicher (79) eine antreibbare Speichertrommel (210)
aufweist und steuerbare Mittel (219) vorgesehen sind, die
den Faden (17′′) zu einem Zeitpunkt, in dem der Faden
(17′′) mit einiger Sicherheit fehlerfrei aus dem
Friktionsspinnaggregat abgezogen wird, an die
Speichertrommel (210) anlegen.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß
neben der Vorrichtung (76) zum Herstellen einer zugfesten
Fadenverbindung in Fadenlaufrichtung hinten ein zweiter
Abfallsammler (77) angeordnet ist, so daß vor und hinter
der Vorrichtung (76) zum Herstellen einer zugfesten
Fadenverbindung je ein Abfallsammler (150, 77) angeordnet
ist, von denen der vorn liegende Abfallsammler (150) den
vom Friktionsspinnaggregat zu laufenden Faden (17′′) und der
hinten liegende Abfallsammler (77) den nach einer
mißlungenen Fadenverbindung vom Fadenspeicher (79)
ablaufenden Faden aufnimmt.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
8127 | New person/name/address of the applicant |
Owner name: W. SCHLAFHORST AG & CO, 4050 MOENCHENGLADBACH, DE |
|
8110 | Request for examination paragraph 44 | ||
D2 | Grant after examination | ||
8364 | No opposition during term of opposition | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |