DE3536321C2 - - Google Patents
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- DE3536321C2 DE3536321C2 DE19853536321 DE3536321A DE3536321C2 DE 3536321 C2 DE3536321 C2 DE 3536321C2 DE 19853536321 DE19853536321 DE 19853536321 DE 3536321 A DE3536321 A DE 3536321A DE 3536321 C2 DE3536321 C2 DE 3536321C2
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- C04—CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
- C04B—LIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
- C04B11/00—Calcium sulfate cements
- C04B11/02—Methods and apparatus for dehydrating gypsum
- C04B11/028—Devices therefor characterised by the type of calcining devices used therefor or by the type of hemihydrate obtained
- C04B11/032—Devices therefor characterised by the type of calcining devices used therefor or by the type of hemihydrate obtained for the wet process, e.g. dehydrating in solution or under saturated vapour conditions, i.e. to obtain alpha-hemihydrate
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- Compounds Of Alkaline-Earth Elements, Aluminum Or Rare-Earth Metals (AREA)
Description
Die Erfindung bezieht sich gattungsgemäß auf ein Verfahren für die
Herstellung von Alphahalbhydratgips aus Calciumsulfatdihydrat von
nach dem Naßwaschverfahren mit Kalk arbeitenden Rauchgasent
schwefelungsanlagen, wobei eine aus der Rauchgasentschwefelungsan
lage abgezogene, das Calciumsulfatdihydrat führende Suspension und
gegebenenfalls Hilfssubstanzen von oben kontinuierlich in einen stehenden,
rohrförmigen Reaktor eingeführt wird, die Suspension in dem Reaktor
auf eine Reaktionstemperatur aufgeheizt wird, die größer ist
als 100°C aber kleiner als die Siedetemperatur, und aus dem
Reaktor unten eine Alphahalbhydratgipssuspension abgezogen wird,
wobei mittels Regeleinrichtungen im Auslauf des Reaktors die Flüssig
keitshöhe im Reaktor eingestellt wird. Gegenstand der Erfindung ist
fernerhin ein Reaktor zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
- Mit zunehmender Zahl an Rauchgasentschwefelungsanlagen, die nach
dem Naßwaschverfahren mit Kalk als Neutralisationsmittel arbeiten,
wird die Entsorgung der als Calciumsulfatdihydrat anfallenden Gips
mengen zum Problem. Eine Verwertungsmöglichkeit besteht, wenn das
bei der Rauchgasentschwefelung anfallende Calciumsulfatdihydrat in
hochwertigen Alphahalbhydratgips umgewandelt wird. Zum Beispiel
eignet sich Alphahalbhydratgips aufgrund seiner hohen Druckfestig
keit als Baumaterial für den Einsatz untertage.
Die Überführung von Calciumsulfatdihydrat in Alphahalbhydratgips
ist durch Kristallisation in der Calciumsulfatdihydratsuspension aus
der Rauchgasentschwefelungsanlage bei Temperaturen über 100°C und
unter Druck möglich. Ein kontinuierliches Verfahren ist aus der
Patentanmeldung P 35 01 402.4-45 bekannt. Der Reaktor, in welchem
die Umkristallisation durchgeführt wird, ist als stehender mindestens
20 m hoher Rohrbündelwärmeaustauscher ausgeführt. In dem Mantel
raum des Rohrbündelwärmeaustauschers wird Heizmedium geführt. Die
Calciumsulfatdihydratsuspension wird von oben in die Wärmeaus
tauscherrohre des Rohrbündelwärmeaustauschers eingeführt. Unten
wird Alphahalbhydratgips in Form einer Suspension abgezogen. Durch
Regeleinrichtungen im Auslauf ist das Flüssigkeitsniveau in den
Wärmeaustauscherrohren einstellbar. Das Verfahren nutzt die Tatsache,
daß sich in dem Wärmeaustauscherrohren eines stehenden Rohrbündel
wärmeaustauschers, in dem in der beschriebenen Weise die Umsetzung
durchgeführt wird, ein hydrostatischer Druck aufbaut, so daß sich
der Betriebsdruck in der Suspension von oben nach unten, das heißt
vom Atmosphärendruck bis zu dem vorgegebenen hydrostatischen Druck
erhöht. Der Betriebsdruck läßt sich auf einfache Weise einstellen.
Durch die Strömungsführung ist fernerhin sichergestellt, daß alle
Volumenelemente der Suspension das gleiche thermodynamische Schicksal
erfahren. Der Reaktor ist allerdings apparativ sehr aufwendig. Für
die Beheizung sind große Wärmeaustauscherflächen erforderlich. Dies
führt zu hohen Apparatekosten. Zum anderen ergeben sich daraus
auch in funktioneller Hinsicht Nachteile. An der großen Oberfläche,
die mit der Suspension in Kontakt steht, bilden sich in erheblichem
Maße Inkrustationen, die zu einem Rückgang der Wärmeübertragungs
leistung und zu einer ungleichmäßigen Strömungsverteilung führen.
Bei den für das Verfahren erforderlichen Abmessungen ist eine Reini
gung äußerst aufwendig.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das bekannte gattungs
gemäße Verfahren so auszubilden, daß ein Reaktor einsetzbar ist,
der eine kleinere Oberfläche aufweist, die mit der Suspension in
Kontakt steht. Der Reaktor soll sich durch eine einfache Herstellung,
einen im Vergleich zu der bekannten Ausführung geringeren Material
bedarf, kleineren Fertigungsaufwand und geringe Verschmutzungs
neigung auszeichnen. Die thermodynamischen Randbedingungen, d. h.
Temperatur, Druck und Verweilzeit der Suspension im Reaktor, sollen
wie bei dem bekannten Verfahren genau einstellbar sein.
Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung, daß die Suspension
im Reaktor durch Wasserdampf beheizt wird, der in die Suspension
eingeleitet wird, und daß die Beheizung mit Wasserdampf an einer
Mehrzahl gleichmäßig in Längsrichtung verteilter Stellen vorgenommen
wird. Arbeitet man nach der Lehre der Erfindung, so lassen sich
die thermodynamischen Verfahrensparameter sehr genau einstellen.
Das gilt sowohl für den Druck, der mit der Flüssigkeitssäule in den
Wärmeaustauscherrohren veränderbar ist, als auch für die Temperatur
sowie für die Verweilzeit der einzelnen Volumenelemente der Suspen
sion im Reaktor. Das axiale Temperaturprofil in der Suspension kann
dem örtlichen Betriebsdruck gut angepaßt werden. Es kann mit einem
verhältnismäßig langsamen Temperaturanstieg in der Suspension gear
beitet werden, was sich auf die Umsetzung und auf das Kristallwachs
tum günstig auswirkt.
In der bevorzugten Ausführungsform wird der abwärts gerichteten
Strömung im Reaktor im Bereich der Beheizung eine Mischströmungs
bewegung zur Verbesserung des Wärmeaustausches überlagert. Im ein
zelnen bestehen mehrere Möglichkeiten. Die Mischströmungsbewegung
zur Verbesserung des Wärmeaustausches kann durch tangentiale Ein
leitung des Wasserdampfes in den Reaktor erzeugt werden. Eine
andere Ausgestaltung ist dadurch gekennzeichnet, daß die Mischströ
mungsbewegung zur Verbesserung des Wärmeaustausches durch einen
Teilstrom der Suspension erzeugt wird, der kontinuierlich aus dem
Reaktor abgezogen und in den Reaktor zurückgeführt wird. Vorzugs
weise wird der Wasserdampf in diesen, kontinuierlich aus dem
Reaktor abgezogenen und in den Reaktor zurückgeführten Teilstrom
eingeleitet.
Im Rahmen der Erfindung liegt es, die Calciumsulfatdihydratsuspen
sion vor Eintritt in den Reaktor vorzuwärmen. Vorzugsweise wird die
Calciumsulfatdihydratsuspension vor Eintritt in den Reaktor durch
Einleiten von Wasserdampf auf 110°C aufgeheizt. Für die Vorwärmung
der Aufgabesuspension und die Beheizung der Suspension im Reaktor
kann Kraftwerksabdampf, der mit 8 bar und überhitzt ansteht, einge
setzt werden. Es versteht sich, daß wie bei dem bekannten gattungs
gemäßen Verfahren die Calciumsulfathdihydratsuspension vor der Ein
führung in den Reaktor mittels eines Hydrozyklonaggregates einge
dickt werden kann und daß ggf. Hilfssubstanzen zur Verbesserung
der Kristalltracht, z. B. Dicarbonsäure, beigegeben werden können.
Entsprechend dem bekannten gattungsgemäßen Verfahren besteht
natürlich auch die Möglichkeit, einen Teil der aus dem Reaktor abge
zogenen Alphahalbhydratgipssuspension im Kreislauf zu führen und
im oberen Bereich des Reaktors wieder einzuleiten.
In bezug auf die Ausgestaltung des Reaktors lehrt die Erfindung,
daß eine Mehrzahl von Einlaufstutzen in gleichmäßigen Abständen
entlang des Reaktormantels angeordnet sind und daß diese Einlauf
stutzen mit Einrichtungen für die Einleitung von Wasserdampf ver
bunden sind. Vorzugsweise sind die Einlaufstutzen tangential an den
Reaktormantel angeschlossen. Eine weitere Ausführungsform ist da
durch gekennzeichnet, daß jedem Einlaufstutzen ein Auslaufstutzen
zugeordnet ist, daß der Auslaufstutzen tangential und in der Drauf
sicht gleichsinnig zu dem Einlaufstutzen an den Reaktormantel ange
schlossen ist, daß der Einlaufstutzen und der Auslaufstutzen durch
eine Umwälzleitung miteinander verbunden sind und an die Umwälzlei
tung die Einrichtung für die Einleitung von Wasserdampf angeschlos
sen ist. Allein die Einleitung von Wasserdampf kann eine Strömungs
bewegung in der Umwälzleitung hervorrufen. In der bevorzugten Aus
führungsform ist in der Umwälzleitung allerdings eine Umwälzpumpe
angeordnet. Dadurch daß ein Teilstrom der Suspension kontinuierlich
aus dem Reaktor abgezogen und durch die Umwälzleitung wieder in
den Reaktor zurückgeführt wird, wird der abwärts gerichteten Strö
mung im Reaktor eine Mischströmungsbewegung zur Verbesserung des
Wärmeaustausches überlagert. Dadurch ist die Gefahr der örtlichen
Überhitzung gering. Durch die tangentialen Ein- und Ausläufe erge
ben sich hohe Strömungsgeschwindigkeiten im Reaktor in Wandnähe.
Dies vermindert die Gefahr von Ablagerungen an dem Reaktormantel.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind der Einlaufstutzen und
der Auslaufstutzen höhenversetzt angeordnet, und zwar ist die Anord
nung so getroffen, daß der Abstand zwischen dem Einlaufstutzen und
dem zugeordneten Auslaufstutzen genau halb so groß ist wie der Ab
stand zwischen benachbarten Einlaufstutzen. Bei dieser Ausführungs
form ist in der Umwälzleitung eine Umwälzpumpe angeordnet.
Die erreichten Vorteile sind darin zu sehen, daß bei dem erfindungs
gemäßen Verfahren ein Reaktor eingesetzt wird, der keine Einbauten
aufweist. Der Reaktor zeichnet sich durch eine sehr einfache
Konstruktion aus. Der Reaktormantel kann aus kurzen Kolonnenschüs
sen zusammengesetzt werden. Das ist fertigungstechnisch und mon
tagetechnisch vorteilhaft. Aufgrund der kleinen Oberfläche, die mit
der Suspension in Kontakt kommt, ist der Reaktor verschmutzungsun
anfällig. Darüber hinaus ist er problemlos zu reinigen. Ein weiterer
Vorteil ergibt sich daraus, daß die Beheizung an einer Mehrzahl
gleichmäßig in Längsrichtung verteilter Stellen vorgenommen wird.
Auf diese Weise ist eine sehr genaue axiale Temperaturführung und
Anpassung an den örtlichen Betriebsdruck im Reaktor möglich.
Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausfüh
rungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher erläutert. Es
zeigt in schematischer Darstellung
Fig. 1 das Verfahrensschema,
Fig. 2 eine Seitenansicht des Reaktors im Ausschnitt mit Beheizungs
einrichtung,
Fig. 3 einen Querschnitt durch den Reaktor im Schnitt AB der Fig. 2.
Das in der Fig. 1 dargestellte Verfahren dient zur Entsorgung von
Rauchgasentschwefelungsanlagen für Kraftwerke, die nach dem Naß
waschverfahren mit Kalk arbeiten. Wässerige Calciumsulfatdihydrat
suspension aus der Rauchgasentschwefelungsanlage wird bei diesem
Verfahren durch Kristallisation in eine Alphahalbhydratgipssuspension
überführt, die zu hochwertigem Baumaterial für den Einsatz unter
Tage aufbereitet werden kann.
Die Umkristallisation von Calciumsulfatdihydrat in Alphahalbhydrat
gips wird in einem stehenden, rohrförmigen Reaktor 1 durchgeführt.
Die Reaktorlänge ist größer als 20 m. Der Reaktor besitzt keine Ein
bauten. Auf den Reaktor 1 ist ein Standrohr 2 aufgesetzt, an dessen
oberem Ende eine Überlaufleitung 3 angeschlossen ist, die zur Rauch
gasentschwefelungsanlage führt. Der Reaktor 1 besitzt einen oberen
Einlauf 4 für Calciumsulfatdihydratsuspension, der im Ausführungs
beispiel an das Standrohr 2 angeschlossen ist, einen unteren Aus
lauf 5 für Alphahalbhydratgipssuspension und einen Anschluß für
eine Kreislaufleitung 6. Längs des Reaktors 1 sind in gleichmäßigen
Abständen eine Mehrzahl von Beheizungseinrichtungen 7 angeordnet.
Die calciumsulfatdihydrathaltige Aufgabesuspension wird ggf. nach
Vorkonzentrierung in einer hier nicht dargestellten Hydrozyklon
batterie über eine Leitung 8 einer Mischstrecke 9 zugeführt, in der
die Aufgabesuspension durch Einleitung von Wasserdampf vorgewärmt
wird. Über den oberen Einlauf 4 wird die Aufgabesuspension dann
kontinuierlich in den Reaktor eingespeist. Angedeutet wurde, daß
der Calciumsulfatdihydratsuspension auch Hilfssubstanzen zur Verbes
serung der Kristalltracht, z. B. Dicarbonsäure, beigegeben werden
können und zwar über die Leitung 10. Im unteren Auslauf 5 wird
der bei der Kristallisation gebildete Alphahalbhydratgips als Suspen
sion ausgetragen. Mittels einer Regeleinrichtung 11 im Auslauf 5 ist
das Flüssigkeitsniveau im Reaktor 1 einstellbar. Zur Durchführung
der Umkristallisation wird die Suspension im Reaktor 1 beheizt. Die
Beheizung erfolgt durch Wasserdampf, der in die Suspension eingelei
tet wird. Eine Mehrzahl von Beheizungseinrichtungen 7 sind entlang
der Reaktorlänge gleichmäßig angeordnet. In jeder Beheizungseinrich
tung 7 wird ein Teilstrom der Suspension mittels einer Umwälzpumpe
12 aus dem Reaktor 1 abgezogen, mit Wasserdampf aufgeheizt und
in den Reaktor 1 zurückgeführt. Die Dampfbeheizung erfolgt also in
einer Umwälzleitung 13. Zur Dampfbeheizung wird zweckmäßigerweise
Kraftwerksabdampf, der mit 8 bar und überhitzt in der Dampfleitung
14 ansteht, eingesetzt. Die mengemäßige Dosierung erfolgt durch
Dampfregeleinrichtungen 15. Die Alphahalbhydratgipssuspension wird
im unteren Auslauf 5 abgezogen und in einen Zwischenbehälter 16
mit Entlüftungseinrichtung 17 eingespeist. Mit der im Zwischenbehäl
ter 16 vorgelegten Suspensionsmenge können Schwankungen im kon
tinuierlichen Betrieb ausgeglichen werden. Aus dem Zwischenbehälter
16 wird ein, dem Massenstrom der Aufgabesuspension entsprechender
Massenstrom der Alphahalbhydratgipssuspension mittels einer Förder
pumpe 18 einer nachgeschalteten, hier nicht dargestellten, mecha
nischen Entwässerungseinrichtung zugeführt. Ein Teilstrom der Alpha
halbhydratgipssuspension wird mittels einer Kreislaufpumpe 19 über
die Kreislaufleitung 6 aus dem Zwischenbehälter 16 in den oberen
Bereich des Reaktors 1 zurückgeführt. Mittels dieses Teilstromes ist
die Kristallstruktur beinflußbar.
Insbesondere aus den Fig. 2 und 3 entnimmt man die Ausbildung
der Beheizungseinrichtungen 7. Die Beheizungseinrichtungen 7, von
denen hier nur eine dargestellt ist, besteht aus einer Umwälzleitung
13, einer Umwälzpumpe 12 und einer Einrichtung 22 für die Einlei
tung von Wasserdampf. Die Umwälzleitung 13 verbindet einen Einlauf
stutzen 20 und einen Auslaufstutzen 21, die tangential und in der
Draufsicht gleichsinnig an den Reaktormantel 23 angeschlossen sind.
Es wurde angedeutet, daß der Reaktormantel aus kurzen Kolonnen
schüssen aufgebaut werden kann. Der Einlaufstutzen 20 und der Aus
laufstutzen 21 sind höhenversetzt angeordnet. Die Anordnung ist so
getroffen, daß der Abstand h zwischen dem Einlaufstutzen 20 und
dem Auslaufstutzen 21 genau halb so groß ist wie der Abstand H
zwischen den einander benachbarten Einlaufstutzen 20 und 20 a. Die
Förderrichtung der Umwälzpumpe 12 ist so gewählt, daß die Suspen
sion in der Umwälzleitung 13 von unten nach oben gefördert wird.
Die eingespeiste Dampfmenge ist durch die Dampfregeleinrichtung 15
einstell- und regelbar. Als Führungsgröße für die Regelung der ein
gespeisten Dampfmenge dient die örtliche Suspensionstemperatur in
der Umwälzleitung.
Die Verhältnisse mögen so getroffen sein, daß die Calciumsulfatdihy
dratsuspension vor Eintritt in den Reaktor auf einen Feststoffgehalt
von 100 bis 800 g/l eingedickt ist und nach Vorwärmung in der
Mischstrecke 9 mit 110°C über den oberen Einlauf 4 in den Reaktor
1 eintritt. Die Umkristallisation wird bei einem pH-Wert zwischen 3,7
und 8,8, vorzugsweise bei 4,5 bis 5,5 und einer Temperatur zwischen
120°C und 130°C durchgeführt. In dem Reaktor ist eine ent
sprechende Flüssigkeitssäule eingestellt. Die Verweilzeit liegt im
Ausführungsbeispiel bei 10 bis 20 Minuten.
Claims (13)
1. Verfahren für die Herstellung von Alphahalbhydratgips aus
Calciumsulfatdihydrat von nach dem Naßwaschverfahren mit Kalk
arbeitenden Rauchgasentschwefelungsanlagen, wobei eine aus der
Rauchgasentschwefelungsanlage abgezogene, das Calciumsulfatdihydrat
führende Suspension und ggf. Hilfssubstanzen von oben kontinuier
lich in einen stehenden, rohrförmigen Reaktor eingeführt wird, die
Suspension in dem Reaktor auf eine Reaktionstemperatur aufge
heizt wird, die größer ist als 100°C aber kleiner als die Siede
temperatur, und aus dem Reaktor unten eine Alphahalbhydratgips
suspension abgezogen wird, wobei mittels Regeleinrichtungen im Aus
lauf des Reaktors die Flüssigkeitshöhe im Reaktor eingestellt wird,
dadurch gekennzeichnet, daß die Suspen
sion im Reaktor durch Wasserdampf beheizt wird, der in die Suspen
sion eingeleitet wird, und daß die Beheizung mit Wasserdampf an
einer Mehrzahl gleichmäßig in Längsrichtung verteilter Stellen vor
genommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der ab
wärts gerichteten Strömung im Reaktor im Bereich der Beheizung eine
Mischströmungsbewegung zur Verbesserung des Wärmeaustausches über
lagert wird.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischströmungsbewegung zur Verbesserung des Wärmeaustausches
durch tangentiale Einleitung des Wasserdampfes in den Reaktor er
zeugt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Mischströmungsbewegung zur Verbesserung des Wärmeaustausches
durch einen Teilstrom der Suspension erzeugt wird, der kontinuier
lich aus dem Reaktor abgezogen und in den Reaktor zurückgeführt
wird.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Wasserdampf in den Teilstrom der Suspension eingeleitet wird, der
kontinuierlich aus dem Reaktor abgezogen und in den Reaktor zu
rückgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Calciumsulfatdihydratsuspension vor Eintritt in den
Reaktor durch Einleiten von Wasserdampf auf 110°C aufgeheizt wird.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß zur Beheizung Kraftwerksabdampf, der überhitzt an
steht, eingesetzt wird.
8. Reaktor für die Durchführung des Verfahrens nach einem der An
sprüche 1 bis 7, - mit
- einem stehenden, rohrförmigen Reaktormantel,
einem oberen Einlauf für Calciumsulfatdihydratsuspension,
einem unteren Auslauf für Alphahalbhydratgipssuspension,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Mehrzahl
von Einlaufstutzen (20) in gleichmäßigen Abständen entlang des
Reaktormantels (23) angeordnet sind und daß diese Einlaufstutzen
(20) mit Einrichtungen (22) für die Einleitung von Wasserdampf ver
bunden sind.
9. Reaktor nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein
laufstutzen (20) tangential an den Reaktormantel (23) angeschlossen
sind.
10. Reaktor nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß jedem
Einlaufstutzen (20) ein Auslaufstutzen (21) zugeordnet ist, daß der
Auslaufstutzen (21) tangential und in der Draufsicht gleichsinnig zu
dem Einlaufstutzen (20) an den Reaktormantel (23) angeschlossen ist,
daß der Einlaufstutzen (20) und der Auslaufstutzen (21) durch eine
Umwälzleitung (13) miteinander verbunden sind und an die Umwälzlei
tung (13) die Einrichtung (22) für die Einleitung von Wasserdampf
angeschlossen ist.
11. Reaktor nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß in der
Umwälzleitung (13) eine Umwälzpumpe (12) angeordnet ist.
12. Reaktor nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Ein
laufstutzen (20) und der Auslaufstutzen (21) höhenversetzt angeordnet
sind, und daß der Abstand (h) zwischen dem Einlaufstutzen (20) und
dem zugeordneten Auslaufstutzen (21) genau halb so groß ist wie der
Abstand (H) zwischen benachbarten Einlaufstutzen (20, 20 a).
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19853536321 DE3536321A1 (de) | 1985-10-11 | 1985-10-11 | Verfahren und reaktor fuer die herstellung von alphahalbhydratgips aus calciumsulfatdihydrat von nach dem nasswaschverfahren mit kalk arbeitenden rauchgasentschwefelungsanlagen |
IT21932/86A IT1197489B (it) | 1985-10-11 | 1986-10-07 | Processo e reattore per la produzione di gesso emiidrato alfa a partire da solfato di calcio diidrato di impianti di desolforazione di fumi di caldaia funzionanti con calce secondo il processo di lavaggio ad umido |
NL8602538A NL8602538A (nl) | 1985-10-11 | 1986-10-09 | Werkwijze alsmede reactor voor de bereiding van alfa-hemihydraatgips uit calciumsulfaatdihydraat, afkomstig van volgens de natwaswerkwijze met kalk werkende rookgasontzwavelingsinstallaties. |
CA000520186A CA1249414A (en) | 1985-10-11 | 1986-10-09 | Process and reactor for making calcium sulfate hemihydrate |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19853536321 DE3536321A1 (de) | 1985-10-11 | 1985-10-11 | Verfahren und reaktor fuer die herstellung von alphahalbhydratgips aus calciumsulfatdihydrat von nach dem nasswaschverfahren mit kalk arbeitenden rauchgasentschwefelungsanlagen |
Publications (2)
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DE3536321A1 DE3536321A1 (de) | 1987-04-23 |
DE3536321C2 true DE3536321C2 (de) | 1987-07-23 |
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Family Applications (1)
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Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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---|---|---|---|---|
DE3622277A1 (de) * | 1986-07-03 | 1988-01-14 | Bischoff Gasreinigung | Verfahren fuer die herstellung von alphahalbhydratgips aus calciumsulfatdihydrat von rauchgasentschwefelungsanlagen |
DE19908776C2 (de) * | 1999-02-19 | 2002-05-23 | Ver Energiewerke Ag | Verfahren und Anordnung zur Herstellung von hochreinem alpha-Calciumsulfat-Halbhydrat |
Family Cites Families (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
GB1488665A (en) * | 1973-11-27 | 1977-10-12 | Bpb Industries Ltd | Calcining calcium sulphate dihydrate |
JPS56145116A (en) * | 1980-04-14 | 1981-11-11 | Idemitsu Kosan Co Ltd | Continuous preparation of light gypsum |
-
1985
- 1985-10-11 DE DE19853536321 patent/DE3536321A1/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE3536321A1 (de) | 1987-04-23 |
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