DE3536207A1 - Kraftstoffsteuersystem - Google Patents
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Description
HOEGER, STELLR-ECHT & PARTNER 35 36207
PATENTANWÄLTE UHLANDSTRASSE 14-c-D 7OOO STUTTGART 1
A 46 7 96 b Anmelder: Lucas Industries p.l.c.
k - 176 Great King Street
9. Oktober 1985 Birmingham B19 2XF
Großbritannien
Kraftstoffsteuersystem
Die Erfindung betrifft ein Kraftstoffsteuersystem für ein mindestens ein Magnetventil umfassendes Kraftstoffversorgungssystem
für einen Mehrzylinder-Dieselmotor.
Bei einem solchen Kraftstoffsteuersystem werden ein oder mehrere Magnetventile derart betätigt, daß den
einzelnen Verbrennungskammern des Dieselmotors (der Mehrzylinderselbstzünderbrennkraftmaschine) jeweils
geeignete Kraftstoffmengen zugeführt werden.
Wenn bei einem derartigen System die Motordrehzahl ansteigt , wird das mindestens eine Magnetventil mit
steigender Frequenz betätigt. Obwohl dabei der Drehwinkel der Kurbelwelle des Motors während der Dauer
der jeweiligen Magnetventilbetätigung im wesentlichen gleich bleibt, wenn man von einem konstanten Kraftstoffbedarf
ausgeht, wird das verfügbare Zeitintervall für den Einspritzvorgang mit steigender Drehzahl kürzer.
Magnetventile benötigen aber eine gewisse Zeit, um sich von ihrer Offenstellung in ihre Schließstellung
(und umgekehrt) zu bewegen, so daß es bei steigender
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Motordrehzahl zunehmend schwieriger wird, das bzw. die
Magnetventile so zu steuern, daß eine exakte Kraftstoffdosierung gewährleistet ist. Diese Situation wird dann
noch schwieriger, wenn die in die Verbrennungsräume einzuspritzende Kraftstoffmenge abnimmt, da bei verringerter
Kraftstoffmenge die Ventilbetätigungszeiten
verkürzt werden. Außerdem hat es sich gezeigt, daß beispielsweise dann, wenn die Betätigung des Magnetventils
darin besteht, daß man es in seine Schließstellung bringt, eine gewisse Kraftstoffzufuhr bereits einsetzt,
ehe das Ventil seine Schließstellung voll erreicht hat, und daß außerdem noch eine gewisse Kraftstoffzufuhr
aufrechterhalten wird, nachdem das Ventil begonnen hat, sich in seine Offenstellung zu bewegen.
Bei Kraftstoffsteuersystemen für Brennkraftmaschinen wurde bereits vorgeschlagen, bei bestimmten Betriebsbedingungen
der Maschine gewisse Zylinder bei der Kraftstoff Versorgung auszusparen. Dabei sollte diese Maßnahme
zur Optimierung des Kraftstoffverbrauchs und/ oder zur Steuerung der schädlichen Anteile in den Abgasen
dienen. Grundsätzlich kann diese Technik auch bei Dieselmotoren angewandt werden. Wenn beispielsweise
ein Zylinder der Maschine außer Betrieb gesetzt wird, indem man die Kraftstoffzufuhr zu diesem Zylinder
unterbricht, dann muß die Kraftstoffzufuhr zu den übrigen Zylindern so erhöht werden, daß die Ausgangsleistung
des Motors erhalten bleibt, so daß das Magnetventil bzw. die Magnetventile, "das bzw. die die Kraft-
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stoffzufuhr zu den übrigen Zylindern steuern, für eine zusätzliche Zeit geschlossen werden muß bzw. müssen.
Es hat sich jedoch gezeigt, daß die Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr zu einem Verbrennungsraum eines
Dieselmotors dann, wenn diese Unterbrechung langer als einige wenige Motorzyklen andauert, dazu führt, daß
der betreffende Verbrennungsraum in einem solchen Ausmaß abkühlt, daß bei Wiederaufnahme der Kraftstoffzufuhr
eine schlechte Verbrennung des Kraftstoffs stattfindet, die zur Emission von Schadgasen führt, bis der
Verbrennungsraum wieder seine richtige Betriebstemperatur erreicht.
Ausgehend vom Stand der Technik und der vorstehend aufgezeigten Problematik liegt der Erfindung die Aufgabe
zugrunde, ein verbessertes Kraftstoffsteuersystem anzugeben, bei dem ein übermäßiges Abkühlen eines der
Zylinder zuverlässig vermieden werden kann.
Diese Aufgabe wird bei einem Kraftstoffsteuersystem
der eingangs angegebenen Art gelöst durch Betätigungseinrichtungen, mit deren Hilfe bei innerhalb eines
vorgegebenen Bereichs liegenden Betriebsparametern des Motors die Kraftstoffzufuhr zu jeweils mindestens
einem der Verbrennungsräume des Motors der Reihe nach unterdrückbar ist und mit deren Hilfe die Kraftstoffzufuhr
zu den jeweils verbleibenden Verbrennungsräumen durch entsprechende Verlängerung der Ventilbetätigungszeiten
erhöhbar ist.
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In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfassen die Betätigungseinrichtungen dabei folgende Elemente:
erste Einrichtungen, mit deren Hilfe in Abhängigkeit von einem Kraftstoffbedarfssignal.und Motorpositionssignalen
eine Folge von Magnetventilsteuersignalen erzeugbar ist; zweite Einrichtungen, mit deren Hilfe bei
innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegenden Betriebsparametern des Motors aus dem Kraftstoffbedarfssignal
ein modifiziertes Kraftstoffbedarfssignal und ein Zustandssignal erzeugbar sind/ und dritte Einrichtungen,
mit deren Hilfe in Abhängigkeit von dem Zustandssignal in der Folge der Magnetventilsteuersignale derartige
Unterbrechungen erzeugbar sind, daß die Kraftstoffzufuhr zu jeweils mindestens einem der Verbrennungsräume
der Reihe nach unterbrechbar ist, und das System ist ferner dadurch gekennzeichnet, daß das mit Hilfe
der zweiten Einrichtungen erzeugte modifizierte Kraftstoff bedarf ssignal derart gebildet wird, daß den jeweils
verbleibenden Verbrennungsräumen eine erhöhte Kraftstoffmenge zugeführt wird.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden nachstehend anhand von Zeichnungen noch näher erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung des
Hydraulikteils eines Kraftstoffversorgungssystems und
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Fig. 2 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform eines Kraftstoffsteuersystems
gemäß der Erfindung zur Verwendung in Verbindung mit einem Kraftstoffversorgungssystem gemäß Fig.1.
Im einzelnen zeigt Fig. 1 der Zeichnung die Einspritzdüsen
10 bis 13 eines 4-Zylinder-Dieselmotors. Dabei
ist die Einspritzdüse 10 einlaßseitig mit der Pumpkammer 14 einer Hochdruckpumpe 15 verbunden, welche einen Kolben
16 aufweist', der in einer Bohrung 17 hin- und herbewegbar ist. Der Kolben 16 der Pumpe 15 wird typischerweise
von einer Nocke angetrieben, welche ihrerseits synchron zur Welle des Dieselmotors angetrieben wird.
In der Wand der Bohrung 17 ist eine Kraftstoffeinlaßöffnung
18 vorgesehen, die mit einer Kraftstoffquelle (nicht gezeigt) in Verbindung steht, in der sich ein
unter niedrigem Druck stehender Kraftstoffvorrat befindet. Weiterhin ist mit der Pumpkammer 14 ein Magnetventil
19 verbunden, für welches die Stromzufuhr durch ein nachstehend noch zu beschreibendes KraftstoffSteuersystem
gesteuert wird.
Bei der Einwärts- bzw. Aufwärtsbewegung des Kolbens
wird nach dem Schließen der Einlaßöffnung 18 Kraftstoff
aus der Pumpkammer 14 herausgedrückt. Wenn das Ventil
19 in diesem Fall betätigt (geschlossen) ist, fließt
der Kraftstoff zu der Einspritzdüse 10. Wenn das Ventil
19 jedoch nicht betätigt (offen) ist, fließt der Kraftstoff zu einem Ablauf.
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Bei einer ersten Ausführungsform eines Einspritzsystems
der betrachteten Art sind ebenso viele Hochdruckpumpen 15 mit zugeordneten Ventilen 19 vorgesehen wie Einspritzdüsen
vorhanden sind, so daß bei dem Beispiel gemäß Fig. 1 vier Hochdruckpumpen und vier Magnetventile
vorhanden wären. Gemäß einer abgewandelten Variante kann ein mechanisch betätigter hydraulischer Verteiler
vorgesehen sein, um den vom Auslaß einer einzigen Hochdruckpumpe
gelieferten Kraftstoff nacheinander den einzelnen Einspritzdüsen 10 bis 13 zuzuführen, wobei
in diesem Fall nur ein einziges Magnetventil 19 benötigt
wird.
In Fig. 2 ist ein Steuersystem zur Verwendung in Verbindung mit einem Kraftstoffzuführsystem gemäß Fig. 1
gezeigt, d.h. für ein System, welches mit vier Hochdruckpumpen und zugeordneten Magnetventilen arbeitet.
Zur Erhöhung der Betätigungszeit für die Magnetventile
19 wird erfindungsgemäß vorgeschlagen,die Kraftstoffzufuhr
der Reihe nach jeweils für eine der Einspritzdüsen 10 bis 13 zu sperren. Dies bedeutet, daß während
eines Zeitintervalls, welches mehrere Motorzyklen (Umdrehungen der Kurbelwelle) umfasst, die dem Motor
zugeführte Kraftstoffmenge insgesamt verringert würde, und daß folglich auch die Ausgangsleistung der Maschine
verringert würde. Um die Ausgangsleistung der Maschine aufrechtzuerhalten, liefern aber erfindungsgemäß diejenigen
Einspritzdüsen, denen Kraftstoff zugeführt wird,
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eine ausreichend große Zusatzmenge an Kraftstoff, um
sicherzustellen, daß die Ausgangsleistung der Maschine bzw. des Motors im wesentlichen gleich bleibt. Insbesondere
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Motordrehzahl über einem vorgegebenen Wert liegen muß
und daß gleichzeitig die mittlere, dem Motor zuzuführende Kraftstoffmenge unter einem vorgegebenen oberen
Wert liegen muß, ehe eine Unterbrechung der Kraftstoffzufuhr
zu einer der Einspritzdüsen stattfindet.
Um dies zu erreichen, umfasst das Steuersystem gemäß Fig. 2 einen ersten Komparator 20, dem von einem Wandler
21 ein erstes Signal zugeführt wird, welches der Motordrehzahl oder der Pumpgeschwindigkeit entspricht.
Dieses Geschwindigkeitssignal wird mit einem Bezugssignal· verglichen, welches von einer Bezugsspannungsquelle
22 geliefert wird. Wenn die Motordrehzahl (die Pumpgeschwindigkeit) den durch die Bezugsspannung vorgegebenen
Wert übersteigt, liefert der Komparator 20 ein Ausgangssignal, welches dem einen Eingang eines
UND-Gatters 2 3 mit zwei Eingängen zugeführt wird. Weiterhin ist ein zweiter Komparator 2 4 vorgesehen,
dem von einem Schaltkreis 25 ein Kraftstoff-Bedarfssignal zugeführt wird, wobei der Schaltkreis 25 ein
Steuerkreis sein kann, der auf eine Anzahl von Parametern, wie z.B. die Motordrehzahl und die Stellung
des Gaspedals, anspricht.
Das Ausgangssignal des Schaltkreises 25 wird dem einen Eingang des Komparators 24 zugeführt, an dessen zweitem
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Eingang ein Signal von einer zweiten Bezugsspannungsquelle
26 anliegt. Wenn das Kraftstoff-Bedarfssignal
unter dem durch die Bezugsspannungsquelle 26 vorgegebenen Wert liegt, liefert der Komparator 24 ein Ausgangssignal
zum zweiten Eingang des UND-Gatters 23. Das UND-Gatter 23 liefert folglich dann ein Ausgangssignal,
wenn die Motordrehzahl über einem durch die Bezugsspannungsquelle 22 vorgegebenen Wert liegt und
wenn das Kraftstoff-Bedarfssignal unter einem durch die zweite Bezugsspannungsquelle 2 6 vorgegebenen Wert
liegt, und das UND-Gatter 2 3 dient der Erzeugung eines Schaltsteuersignals zur Steuerung eines elektronischen
Schalters 27.
Wenn die Motordrehzahl unter dem durch die Bezugsspannungsquelle 22 vorgegebenen Wert liegt oder wenn
der Kraftstoffbedarf höher ist als der Wert, der durch die Bezugsspannungsquelle 26 vorgegeben wird, erhält
man kein Ausgangssignal des UND-Gatters 23, und der Schalter 27 legt das Ausgangssignal des Schaltkreises
25 an eine logische Schaltung 28, welche den Zeitpunkt und die Dauer der Betätigung der Magnetventile 19 bestimmt.
Die logische Schaltung 28 empfängt außerdem Motorpositionssignale von einem Wandler 29 und liefert
ein Ausgangs, sigjl^l· an den einen Eingang eines UND-Gatters
30 mil; 'ptwei Eingängen, dessen anderer Eingang
mit dem Αμε^η^ eines ODER-Gatters 31 verbunden ist.
Der eine Eingang des ODER-Gatters 31 ist mit dem Ausgang eines £nverters, 32 verbunden, dessen Eingang mit
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dem Ausgang des UND-Gatters 23 verbunden ist, so daß bei Fehlen eines Ausgangssignals des UND-Gatters 23,
welches anzeigt, daß ein normales Arbeiten der Steuerung gewünscht ist, ein Eingangssignal an dem ODER-Gatter
31 liegt, welches daraufhin ein entsprechendes Eingangssignal an das UND-Gatter 30 legt. Der Ausgang
des UND-Gatters 30 ist mit einem sogenannten elektronischen Verteiler 33 verbunden, dem als weiteres Eingangssignal
das Ausgangssignal des Wandlers 29 zugeführt wird. Die Ausgänge des Verteilers 33 sind mit
den einzelnen Magnetventilen 19 verbunden.
Während des normalen Betriebes des Motors werden die Ausgangssignale der logischen Schaltung 2 8 direkt dem
Verteiler 33 zugeführt, dem auch die Motorpositionssignale
zugeführt werden,und der Kraftstoff wird nacheinander den Einspritzdüsen 10 bis 13 zugeführt, so
daß jede Einspritzdüse dem zugeordneten Brennraum jeweils dieselbe Kraftstoffmenge zuführen sollte.
Die normale Kraftstoffversorgung des Motors wird solange
aufrechterhalten, wie kein Ausgangssignal des UND-Gatters 2 3 vorliegt. Während eines breiten Bereichs
von Betriebsbedingungen für den Motor erfolgt also eine normale KraftstoffVersorgung desselben. Beispielsweise
erfolgt bei Vollast unabhängig von der Motordrehzahl eine normale KraftstoffVersorgung und in entsprechender
Weise auch bei niedrigen Motordrehzahlen, und zwar unabhängig von der dem Motor zuzuführenden
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Kraftstoffmenge. Wenn jedoch die beiden Komparatoren
20 und 24 gleichzeitig ein Ausgangssignal liefern und folglich, ein Ausgangssignal des UND-Gatters 2 3 erhalten
wird, dann wird hierdurch der elektronische Schalter
27 in seine zweite Schaltstellung umgeschaltet. Weiterhin liefert der Inverter 32 kein Freigabesignal mehr
zu dem ODER-Gatter 31. Wenn sich der Schalter 27 in seiner zweiten Schaltstellung befindet, wird das Kraftstoff-Bedarf
ssignal vom Ausgang der Schaltung 25 modifiziert, ehe es an die logische Schaltung 28 weitergeleitet
wird.
Im einzelnen wird das Kraftstoff-Bedarfssignal der Schaltung 25 einer Wählschaltung 34 zugeführt, welche
das Ausmaß der Modifikation (den Korrekturfaktor) für
die aufeinanderfolgende Betätigung der Einspritzdüsen bestimmt, welches (welcher) erforderlich ist, und das
Ausgangssignal der Wählschaltung 34 wird einer Schaltung 35 zugeführt, deren Eingang mit der Schaltung 25
verbunden ist und deren Ausgang bei der zweiten Schaltstellung des Schalters 27 mit der logischen Schaltung
28 verbunden ist. Mit Hilfe der Wählschaltung 34 und der Schaltung 35 wird die erhöhte Kraftstoffmenge bestimmt,
welche über jede der Einspritzdüsen zugeführt werden muß, um die Tatsache auszugleichen, daß über
jeweils eine der Einspritzdüsen zyklisch kein Kraftstoff in den zugehörigen Verbrennungsraum eingespritzt
wird. Das Ausgangssignal der Schaltung 35 ist also höher als deren Eingangssignal, und die Schaltungen
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und 35 können so ausgebildet sein, daß sie mindestens zwei verschiedene Einspritzdüsenbetätigungsfolgen ermöglichen,
was beim betrachteten Ausführungsbeispiel auch der Fall ist.
Das Ausgangssignal der Wählschaltung 34 wird als Zustandssignal
an eine Schaltung 36 angelegt, welche die Betätigungsfolge bzw. das Betätigungsmuster bestimmt
und der auch die Motorpositionssignale vom Wandler 29 zugeführt werden. Die Schaltung 36 umfasst vorzugsweise
eine Anzahl von Schieberegistern, die für die Einspritz- bzw. Betätigungsfolgen geeignet sind, welche
durch die Wählschaltung 34·ausgewählt werden können.
Jedes Schieberegister umfasst dabei eine Maske, so daß die von dem Wandler 29 gelieferten Signale an das ODER-Gatter
31 gemäß einer bestimmten Einspritzfolge ausgegeben werden.
Beispielsweise kann das erste Schieberegister bei einem 4-Zylinder-Motor derart ausgebildet sein, daß jedes
dritte Ausgangssignal des Wandlers 29 nicht an das ODER-Gatter 31 ausgegeben wird. Das zweite Schieberegister
kann so ausgebildet sein, daß jedes fünfte Signal des Wandlers 29 nicht an das ODER-Gatter 31 ausgegeben
wird usw. Wenn die Schaltung 36 kein Ausgangssignal liefert, liefert auch das UND-Gatter 30 kein
Ausgangssignal, so daß selbst dann, wenn ein bestimmtes
Magnetventil 19 durch den Verteiler 33 ausgewählt wurde, und selbst dann, wenn die logische Schaltung 28 einen
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Ansteuerimpuls liefert, das entsprechende Ventil nicht mit einem Speisestrom versorgt wird. Die übrigen Ventile
werden jedoch, wenn sie an der Reihe sind, für ein etwas längeres Zeitintervall erregt, so daß der Mittelwert
. der dem Motor zugeführten Kraftstoffmenge gleich bleibt. Der Zweck der Schaltung 36 besteht also darin,
daß über die einzelnen Einspritzdüsen der Reihe nach einmal kein Kraftstoff eingespritzt wird.
Bei dem betrachteten Ausführungsbeispiel würde das erste Register beim niedrigsten Kraftstoffbedarf zum
Einsatz gebracht, da es für die maximale Anzahl von "ausgefallenen" Einspritzvorgängen sorgt, die während
einer längeren Betriebszeit des Motors zulässig ist. Das zweite Register würde bei einem höheren Kraftstoffbedarf
in Betrieb genommen, da bei diesem die Anzahl der "ausgefallenen" Einspritzvorgänge während der genannten
längeren Betriebszeit geringer ist.
Bei einer Brennkraftmaschine mit einer anderen Zylinderzahl wären die Betätigungsfolgen anders, wobei jedoch
trotzdem dafür gesorgt werden kann, daß den Verbrennungsräumen des Motors nacheinander kein Kraftstoff zugeführt wird.
Die Tatsache, daß einem Verbrennungsraum für einen Arbeitshub .kein Kraftstoff zugeführt wird, bedeutet,
daß die Temperatur dieses Verbrennungsraums geringfügig abfällt. Dieser geringe Temperaturabfall ist jedoch
nicht ausreichend, um die Verbrennung bei der nächsten Kraftstoffeinspritzung wesentlich zu beeinträchtigen.
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Die Tatsache, daß die Magnetventile, die denjenigen Einspritzdüsen zugeordnet sind, welchen Kraftstoff
zugeführt werden soll, während eines längeren Zeitintervalls betätigt werden, bedeutet, daß an den betreffenden
Düsen eine exaktere Steuerung der eingespritzten Kraftstoffmenge erreichbar ist, so daß
letztlich der Gesamtwirkungsgrad des Motors verbessert wird, wenn man die Brennkammern, wenn sie mit
Kraftstoff versorgt werden, mit einer erhöhten Last betreibt.
Es ist zu beachten, daß beispielsweise dann, wenn die Anforderungen an den Motor durch den Bedienungsmann
erhöht werden, so daß dem Motor mehr Kraftstoff zugeführt werden muß, gleichzeitig auch die Einstellung
der Kraftstoffmenge in Form einer Änderung der Folge der Betätigungen der Einspritzdüsen erfolgt. Es ergibt
sich somit keine merkliche Änderung in der Ausgangsleistung des Motors, wenn eine neue Betätxgungsfolge
für die Einspritzdüsen ausgewählt wird.
Aus der vorstehenden Beschreibung wird deutlich, daß die Funktion vieler der vorstehend angesprochenen Einzelschaltkreise
mit Hilfe eines Mikroprozessors realisiert werden kann, der nach einem geeigneten Programm
gesteuert wird. Das in Fig. 2 gezeigte System kann ohne weiteres bei solchen Kraftstoffeinspritzsystemen eingesetzt
werden, bei denen lediglich ein Magnetventil 19 und eine Hochdruckpumpe vorhanden ist. Alles was
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hierzu erforderlich ist, ist das Weglassen des elektronischen Verteilers 33, wobei dann der Ausgang des
UND-Gatters 30 mit einer Treiberschaltung verbunden wird, welche den Strom für das Magnetventil liefert,
wenn am Ausgang des UND-Gatters 30 ein Signal vorhanden ist.
Beim Ausführungsbeispiel ist der Motor ein 4-Zylinder-Motor,
bei dem jeweils nur eine der Einspritzdüsen gleichzeitig ausgelassen wird. Bei einem Motor mit
einer erhöhten Zylinderzahl, bei dem die Kraftstoffeinspritzung in zwei Verbrennungsräumen gleichzeitig erfolgt,
ist es möglich, dafür zu sorgen, daß gleichzeitig die Kraftstoffzufuhr über zwei Einspritzdüsen unterbrochen
wird.
- Leerseite -
Claims (7)
- HOEGER, STELLREGHT & PARTNER 3 5 36PATENTANWÄLTE
UHLANDSTRASSE 14 c ■ D 7OOO STUTTGART 1A 46 7 96 b Anmelder: Lucas Industries p.l.c,k - 176 Great King Street9. Oktober 1985 Birmingham B19 2XFGroßbritannienPatentansprücheKraftstoffsteuersystem für ein mindestens ein Magnetventil umfassendes KraftstoffVersorgungssystem für einen Mehrzylinder-Dieselmotor, gekennzeichnet durch Betätigungseinrichtungen (20 bis 36), mit deren Hilfe bei innerhalb eines vorgegebenen Bereichs liegenden Betriebsparametern des Motors die Kraftstoffzufuhr zu jeweils mindestens einem der Verbrennungsräume des Motors der Reihe nach unterdrückbar ist und mit deren Hilfe die Kraftstoffzufuhr zu den jeweils verbleibenden Verbrennungsräumen durch entsprechende Verlängerung der Ventilbetätigungszeiten erhöhbar ist. - 2. Kraftstoffsteuersystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Betätigungseinrichtungen folgende Elemente umfassen:a) erste Einrichtungen (28), mit deren Hilfe in Abhängigkeit von einem Kraftstoffbedarfssignal und Motorpositionssignalen eine Folge von Magnetventilsteuersignalen erzeugbar ist;b) zweite Einrichtungen (27,34,35), mit deren Hilfe bei innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegenden Betriebsparametern des Motors aus dem-2-A 46 796 bk - 176 - 2 -9. Oktober 1985Kraftstoffbedarfssignal ein modifiziertes Kraftstoffbedarfssignal und ein Zustandssignal erzeugbar sind, undc) dritte Einrichtungen (36), mit deren Hilfe in Abhängigkeit von dem Zustandssignal in der Folge der Magnetventilsteuersignale derartige Unterbrechungen erzeugbar sind, daß die Kraftstoffzufuhr zu jeweils mindestens einem der Verbrennungsräume der Reihe nach unterbrechbar ist;und daß das mit Hilfe der zweiten Einrichtungen (27,34,35) erzeugte modifizierte Kraftstoffbedarfssignal derart gebildet wird, daß den jeweils verbleibenden Verbrennungsräumen eine erhöhte Kraftstoff menge zugeführt wird.
- 3. KraftstoffSteuersystem nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die zweiten Einrichtungen Schalteinrichtungen (27) umfassen, die betätigbar sind, um das Kraftstoffbedarfssignal bei außerhalb des vorgegebenen Bereichs liegenden Betriebsparametern des Motors direkt zu den ersten Einrichtungen (28) durchzuschalten.
- 4. KraftstoffSteuersystem nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Komparatoreinrichtungen (20,24) vorgesehen sind, mit deren Hilfe ein Motordrehzahlsignal und das Kraftstoffbedarfssignal jeweils mit einem Bezugssignal vergleichbar sind, um einA 46 796 bk - 176 - 3 -9. Oktober 1985Schaltersteuersignal für die Schalteinrichtungen (27) zu erzeugen, derart, daß die Schalteinrichtungen bei außerhalb des vorgegebenen Bereichs liegenden Betriebsparametern des Motors derart betätigt werden, daß den ersten Einrichtungen (28) das Kraftstoffbedarfssignal zugeführt wird und daß die Schalteinrichtungen bei innerhalb des vorgegebenen Bereichs liegenden Betriebsparametern des Motors derart betätigt werden, daß den ersten Einrichtungen (28) das modifizierte Kraftstoffbedarf ssignal zugeführt wird.
- 5. Kraftstoffsteuersystem nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein UND-Gatter (30) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die Magnetventilsteuersignale steuerbar sind und dessen einer Eingang mit dem Ausgang der ersten Einrichtungen (28) verbunden ist, an dem die Folge von Magnetventilsteuersignalen ansteht, daß ein ODER-Gatter (31) vorgesehen ist, dessen Ausgang mit dem zweiten Eingang des UND-Gatters (30) verbunden ist, wobei der eine Eingang des ODER-Gatters (31) mit dem Ausgang eines Inverters (32) verbunden ist, an dessen Eingang das Steuersignal für die Schalteinrichtungen (27) anliegt, und wobei der andere Eingang des ODER-Gatters (31) mit dem Ausgang der dritten Einrichtungen (36) verbunden ist.-L-A 46 796 bk - 176 - 4 -9. Oktober 1985
- 6. KraftstoffSteuersystem nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die dritten Einrichtungen (36) mehrere Schieberegister umfassen, die Masken aufweisen , die für die geforderten Einspritzfolgen geeignet sind, wobei das Zustandssignal dazu dient, eines der Schieberegister und die zugehörige Maske auszuwählen, und daß den dritten Einrichtungen (36) zusätzlich die Motorpositionssignale als Eingangssignale zuführbar sind.
- 7. KraftstoffSteuersystem nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß ein elektronischer Verteiler (33) vorgesehen ist, mit dessen Hilfe der Betrieb mehrerer Magnetventile (19) steuerbar ist und der einen ersten Eingang aufweist, der mit dem Ausgang des UND-Gatters (30) verbunden ist, sowie einen • zweiten Eingang, dem die Motorpositionssignale (29) zuführbar sind.-5-
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