DE3533090A1 - Vorrichtung zum wechseln von werkzeugen bei schleifoperationen - Google Patents
Vorrichtung zum wechseln von werkzeugen bei schleifoperationenInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
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- B24B45/003—Accessories therefor
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum
Wechseln von bei der Durchführung von Schleifopera
tionen einsetzbaren Werkzeugen nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1.
Es ist eine Schleifmaschine mit verschiebbarem Tisch,
einem Ständer, mindestens einer Schleifspindel, einem
Werkstückträger und einem Schleifscheibenmagazin be
kannt (DE-OS 32 46 168), wobei der Werkstückträger und
die Schleifspindel relativ zueinander zustellbar sind
und die Bewegungsrichtung des Tisches, der Schleifspin
del und des Werkstückträgers drei Maschinenachsen de
finieren. Das Schleifscheibenmagazin und die Schleif
spindel sind relativ zueinander aus einer Arbeitsposi
tion in eine Übergabeposition und zurück verfahrbar
angeordnet. In der Übergabeposition fluchten die Spin
delachse und die Achse einer Schleifscheibenhalterung
des Schleifscheibenmagazins miteinander. Spindel und
Magazin sind axial zueinander bewegbar, wobei die
Übergabe der Schleifscheibe unmittelbar von der Schleif
spindel auf die Schleifscheibenhalterung des Schleif
scheibenmagazins und umgekehrt erfolgen soll.
Bei einer anderen bekannten Schleifeinrichtung (DE-PS
20 24 212) ist zwischen dem Schleifscheibensupport
und einem Vorratslager für Schleifscheiben eine
Schleifscheibenaustauscheinrichtung an einer Austausch
station vorgesehen. Zum Austausch einer Schleifscheibe
wird der Spindelsupport so verfahren, daß an der Aus
tauschstation die Spindelachse mit der Achse der
Schleifscheibeneinrichtung fluchtet. Die letztere kann
die Schleifscheibe von der Schleifspindel übernehmen,
sie in das Vorratslager bringen, daraus mittels eines
Selektors eine neue Schleifscheibe entnehmen und die
selbe an die Schleifspindel übergeben.
Bei den bekannten Maschinen ist es unabdingbare Vor
aussetzung für eine Übergabe einer Schleifscheibe, daß
die Achsen der Schleifspindel und einer Halterung am
Magazin bzw. einer Austauscheinrichtung exakt mitein
ander fluchten. Dies erfordert sehr genaue Positionie
rungen nicht nur des Schleifscheibenträgers, der ggfs.
ein schwerer Ständer sein kann, sondern vor allem auch
der zweiten Einrichtung, nämlich eines Schleifscheiben
magazins bzw. einer verfahrbaren Schleifscheibenaus
tauscheinrichtung. Dies macht auch für die letztgenann
te zweite Einrichtung besondere, mit großer Genauig
keit arbeitende Antriebs- oder Einstellmittel notwendig.
Eine hohe Genauigkleit muß dabei auch für die Halterung
bzw. deren die Schleifscheibe aufnehmenden Teil gefor
dert werden. Dies ist außerordentlich problematisch.
Mit der Erfindung soll eine Vorrichtung zum Wechseln
von Werkzeugen, die bei der Durchführung von Schleif
operationen Einsatz finden, geschaffen werden, die
sich durch Vorteile in verschiedener Hinsicht auszeich
net, insbesondere hinsichtlich der Entschärfung der
angesprochenen Genauigkeitsprobleme, der Arbeitsmög
lichkeiten und einer vielseitigen Anwendbarkeit. Die
Erfindung will dabei auch günstige Ausgestaltungen
der Vorrichtung im einzelnen angeben. Weitere Proble
me, mit denen sich die Erfindung befaßt, ergeben sich
aus der jeweiligen Erläuterung der aufgezeigten Lösung.
Gemäß der Erfindung kennzeichnet sich eine Vorrichtung
der angegebenen Gattung durch wenigstens eine Überga
beeinheit mit einem Gestell od.dgl., die wenigstens
einen Haltekörper für Werkzeugeinheiten aufweist, der
relativ zum Gestell od.dgl. eine Beweglichkeit in
zwei Freiheitsgraden quer zu seiner Achse hat. Der
Begriff des Gestells ist dabei nicht einschränkend
zu verstehen. Dies bedeutet, daß es sich auch um ei
ne Säule, einen Ständer, einen Support od.dgl. handeln
kann. Die beiden genannten Freiheitsgrade bestehen ins
besondere in zwei zueinander senkrechten Richtungen,
von denen jede vornehmlich auch selbst in einer zur
Achse senkrechten Ebene verläuft. Die Beweglichkeit
kann durch im wesentlichen in einer Ebene angeordnete
Elemente gegeben sein oder auch durch in verschiedenen,
axial zueinander versetzten Ebenen vorgesehene Elemente.
Darüber hinaus sind auch noch andere Anordnungen denk
bar. Vorteilhaft wird die Ausbildung so getroffen, daß
sich für den Haltekörper bei Fehlen äußerer Einwir
kungen immer eine im wesentlichen definierte Ruhepo
sition mit Bezug auf andere Teile der Übergabeeinheit
ergibt. Dies wird zweckmäßig durch rückführende Mit
tel erreicht, insbesondere elastische Elemente.
Die Erfindung bietet den großen Vorteil, daß für das
Erreichen der Übergabeposition keine sehr hohen Genauig
keitsanforderungen gestellt werden müssen, sondern daß
etwa bestehende kleine Abweichungen von der Sollposi
tion durch die Beweglichkeit des Haltekörpers ohne wei
teres ausgeglichen werden. Dadurch wird auch ein sonst
erforderlicher Aufwand vermieden oder geringer gehalten.
Dies gilt in vollem Maße bereits bei einer Halterung
in der Übergabeeinheit, ist darüber hinaus aber von
nahezu entscheidender Bedeutung, wenn gleichzeitig zwei
Werkzeugeinheiten von zwei Halterungen der Übergabe
einheit an zwei Arbeitsspindeln übergeben werden sollen
bzw. der umgekehrte Vorgang durchgeführt werden soll.
Die Erfindung eröffnet dazu einen besonders günstigen
Weg, wobei es sich auch um mehr als zwei gleichzeitig
oder in engem räumlichen bzw. zeitlichen Zusammenhang
zu übergebende Werkzeugeinheiten handeln kann.
Die Ausführung läßt sich so treffen, daß der Haltekör
per oder ein ihn tragender Grundkörper relativ zu ei
nem Zwischenkörper in einem Freiheitsgrad quer zur
Achse und der Zwischenkörper relativ zu einem Basiskör
per in einem weiteren Freiheitsgrad quer zur Achse be
weglich gehalten ist. Der Basiskörper ist dabei zweck
mäßig am Gestell der Übergabeeinheit befestigt oder
durch dieses selbst gebildet.
Bei einer vorteilhaften Ausführung sind zur Erzielung
der Beweglichkeit wenigstens in einem Freiheitsgrat
Blattfedern vorgesehen, die einen der Teile mit einem
anderen Teil verbinden. Solche Blattfedern bilden
nicht nur eine Führung für den von ihnen gehaltenen
Teil, sondern erzeugen zugleich auch die erwünschte
Rückstellkraft, durch die der betreffende Teil in einer
Ruheposition gehalten bzw. in diese überführt wird.
Bei einer anderen günstigen Ausführung ist zur Erzielung
der Beweglichkeit wenigstens in einem Freiheitsgrad
einer der Teile relativ zu einem anderen Teil in Füh
rungen gegen die Rückstellkraft von Federn geradlinig
verschiebbar.
Unabhängig davon, ob Blattfedern, Geradführungen oder
ggfs. andere Elemente zur Erzielung der Beweglichkeit
vorhanden sind, läßt sich die Ausbildung für einen
großen Teil der Bedarfsfälle vorteilhaft so treffen,
daß ein Zwischenkörper und/oder ein Basiskörper jeweils
rahmenförmig ausgebildet ist.
In weiterer vorteilhafter Ausgestaltung der Vorrichtung
ist der Haltekörper relativ zu einem ihn tragenden
Grundkörper axial bewegbar. Dabei wird zweckmäßig eine
Ausgangs- oder Ruheposition des Haltekörpers vorgese
hen, in die dieser jeweils durch eine Rückstellkraft
gebracht bzw. in der er normalerweise gehalten wird.
Insbesondere kann der Haltekörper an über den Umfang
des Grundkörpers verteilt angeordneten Führungen gegen
die Kraft von Federn verschiebbar sein.
Eine solche axiale Beweglichkeit des Haltekörpers hat
mehrere Vorteile. So wird die Gefahr von Beschädigungen
bei nicht regulären Belastungen dadurch vermieden.
Des weiteren läßt sich aus einer solchen Verschiebe
bewegung ein Signal gewinnen, insbesondere bei Er
reichen einer für die Übergabe einer Werkzeugeinheit
dienenden Endposition des Haltekörpers relativ zum
Grundkörper. Dazu kann an geeigneter Stelle ein Sensor,
Lagenschalter od.dgl. vorgesehen sein, dessen Signal
für einen zeitlich richtig gesteuerten Ablauf des Werk
zeugwechsels verwendet wird.
Der Haltekörper kann zum Eingriff in eine Nut des Flan
sches einer Werkzeugeinheit eingerichtete, mittels
steuerbaren Antriebs aus einer Ruheposition in eine
Wirkposition und umgekehrt bewegbare Greiferklauen
od.dgl. aufweisen. Diese sind in der Lage, die Werk
zeugeinheit am Haltekörper lösbar festzulegen. Sie
lassen sich insbesondere so ausbilden, daß von ihnen
auch zusätzliche Kräfte aufgenommen werden können, wie
sie namentlich beim Lösen einer Spannvorrichtung für
eine Werkzeugeinheit als Reaktion auftreten.
Vorteilhaft ist im oder am Haltekörper eine Betäti
gungseinrichtung für eine Spannvorrichtung zum Festle
gen einer Werkzeugeinheit auf der Spindel vorgesehen.
Diese kann je nach der Art einer solchen Spannvorrich
tung in verschiedener Weise ausgebildet sein. Insbe
sondere enthält sie einen gegen die Kraft einer Feder
durch Druckmittel verschiebbaren Druckbolzen oder ein
drehend antreibbares, mit einem Teil einer Spannvor
richtung zum Eingriff bringbares Schlüsselelement
od.dgl. Solche Elemente sind insbesondere dazu geeig
net, eine in vorteilhafter Weise an oder in einer
Werkzeugeinheit selbst vorgesehene Spannvorrichtung
zu betätigen.
Eine in einer Werkzeugeinheit untergebrachte Spannvor
richtung enthält zweckmäßig eine Federanordnung zur
Aufbringung der Spannkraft, wobei das Lösen der Span
nung durch eine äußere Kraft erfolgt, die der Feder
kraft entgegenwirkt.
Je nachdem, wie die Betätigung erfolgen soll, kann
die Spannvorrichtung ein Widerlager für die Federan
ordnung aufweisen, das entweder einen von der Außen
seite der Werkzeugeinheit her zugänglichen Betätigungs
ansatz hat, an dem ein Kraftaufbringungsglied angreifen
kann, oder das durch eine Schraubbewegung axial ver
schiebbar ist und einen von der Außenseite der Werk
zeugeinheit zugänglichen Schlüsselangriff od.dgl. hat.
An dem letzteren kann dann ein Schrauber oder eine an
dere, ein Drehmoment erzeugende Vorrichtung angreifen.
Eine weitere besondere Ausführungsform besteht darin,
daß ein Widerlager für die Federanordnung einen in ei
nem Zylinder verschiebbaren Kolben bildet oder mit
einem solchen verbunden ist und daß eine zum Zylinder
führende Druckmittelleitung bzw. ein Anschluß für ei
ne solche vorgesehen ist. Dabei läßt sich die Ausbil
dung in vorteilhafter Ausgestaltung so treffen, daß
zu dem Zylinder ein von der Außenseite der Werkzeug
einheit zugänglicher Durchlaß hin führt und in diesen
Durchlaß eine Rohrleitung od.dgl. unter Abdichtung
einschiebbar ist, wenn die Spannvorrichtung betätigt
werden soll. Eine solche Ausführung benötigt keine
zusätzliche Aufnahme von Reaktionskräften.
Für die Ausbildung der Übergabeeinheit bestehen zahl
reiche Möglichkeiten, so daß vielfältigen Anforde
rungen genügt werden kann. Die Übergabeeinheit kann
Haltekörper in entsprechender Anzahl für mehrere mit
Schleifscheiben versehene Werkzeugeinheiten und/oder
für mehrere mit Abrichtwerkzeugen ausgestattete Werk
zeugeinheiten aufweisen.
Die Übergabeeinheit kann ungeachtet der in ihr vorhan
denen Halterungen als relativ zum Arbeitsbereich einer
Schleifmaschine bewegbarer Schlitten, Ständer od.dgl.
ausgebildet sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung besteht darin,
daß die Übergabeeinheit als Greiferanordnung ausgebil
det ist. Darunter können im einzelnen verschiedene
Ausgestaltungen verstanden werden. Die Greiferanord
nung mit der erläuterten Beweglichkeit des Haltekör
pers kann namentlich den Kopf eines vorzugsweise ge
steuert bewegbaren Armes, Auslegers od.dgl. bilden,
der auf einem Ständer angeordnet sein oder insbeson
dere auch den Teil eines Roboters oder einer Manipu
liervorrichtung bilden kann.
Die Halterung für eine Werkzeugeinheit weist bei ei
ner vorteilhaften Ausführung eines Greifersystems
od.dgl. mehrere Backen, Klemmstücke od.dgl. auf, die
in eine Nut einer Werkzeugeinheit eingreifen, um die
letztere zu erfassen, zu halten und zu bewegen.
Dabei werden vorteilhaft ein oder mehrere Sensoren,
Lageschalter od.dgl. vorgesehen, die ein Signal geben,
wenn die betreffende Werkzeugeinheit richtig erfaßt
ist. Ein solches Signal läßt sich dann für die weite
re Steuerung des Wechselvorganges verwenden.
Eine in Form eines Greifersystems ausgebildete Über
gabeeinheit hat u.a. auch den großen Vorteil, daß sie
sich verhältnismäßig flach bauen läßt und dadurch
leicht von der Seite her vor eine Schleif- und/oder
Abrichtspindel bewegt werden kann, und sich der Wech
sel von einer oder mehreren Werkzeugeinheiten ohne gro
ßen Raumbedarf in Axialrichtung durchführen läßt. Die
Erfindung schließt insbesondere die Anordnung einer
oder mehrerer Halterungen an einem Teil ein, das in
der Lage ist, auch komplizierte Bewegungen im Raum aus
zuführen, wie es bei einem schon erwähnten Roboter
oder Manipulator der Fall ist.
Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile der Erfin
dung ergeben sich aus der nachstehenden Erläuterung
von Ausführungsbeispielen, aus der zugehörigen Zeich
nung und aus den Ansprüchen. Es zeigen:
Fig. 1 weitgehend schematisch eine Übergabeeinheit
an einer Schleifmaschine,
Fig. 2 eine Halterung einer Übergabeeinheit in An
sicht,
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III-III in
Fig. 2,
Fig. 4 teils schematisch eine abgewandelte Ausführung
der Halterung in Ansicht,
Fig. 5 den mittleren Teil einer Werkzeugeinheit mit
Schleifscheibe, teilweise im Schnitt,
Fig. 6 eine abgewandelte Ausführung zu Fig. 5,
Fig. 7 eine weitere Ausführung einer Werkzeugeinheit,
Fig. 8 noch eine andere Ausführung einer Werkzeugein
heit,
Fig. 9 eine Werkzeugeinheit mit Abrichtwerkzeug, teil
weise im Schnitt,
Fig. 10 eine als Greifersystem ausgebildete Übergabe
einheit, teils in Seitenansicht, teils im
Schnitt und
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI-XI in Fig. 10.
Fig. 1 zeigt eine Schleifmaschine mit einem Bett 1,
einem Längsschlitten 2, einem einen Ständer 4 tragen
den Querschlitten 3, wobei mit der Zahl 5 ein Schleif
spindelstock und mit der Zahl 6 ein Support für ein
Abrichtwerkzeug bezeichnet ist. Auf einer Arbeitsspin
del des Schleifspindelstockes 5 befindet sich eine
Werkzeugeinheit W 1 mit einer Schleifscheibe S. Auf ei
ner Spindel im Support 6 ist eine Werkzeugeinheit W 2
mit einem Abrichtwerkzeug A, z.B. einer Diamant-Ab
richtrolle angebracht.
Mit der Zahl 7 ist eine beispielsweise als verschieb
barer Ständer 9 ausgebildete Übergabeeinheit bezeichnet,
die zwei Halterungen H 1 und H 2 aufweist. Die letzteren
sind so angeordnet, daß sie sich in einer den Werkzeug
einheiten W 1 und W 2 benachbarten Lage befinden, wenn
die zugehörigen Elemente in der Übergabeposition ste
hen. Die Halterung H 1 ist zur Aufnahme der Werkzeugein
heit W 1 und die Halterung H 2 zur Aufnahme der Werkzeug
einheit W 2 eingerichtet.
Zur Durchführung einer Schleifoperation an einem nicht
dargestellten Werkstück wird die Übergabeeinheit aus
der gezeigten Übergabeposition und damit aus dem Ar
beitsbereich der Schleifmaschine herausbewegt, was je
nach Ausbildung der Maschine auf verschiedene Weise
geschehen kann.
Eine vorteilhafte Ausführung einer Halterung H 1 wird
nachstehen anhand der Fig. 2 und 3 erläutert.
Ein rahmenförmiger Basiskörper 11 ist lösbar in der
Übergabeeinheit 7 befestigt. Innerhalb dieses Basis
körpers ist ein ebenfalls rahmenförmiger Zwischenkör
per 12 angeordnet. Der letztere ist mit dem Basiskör
per 11 durch zwei Blattfedern 13 so verbunden, daß er
eine Bewegung in Richtung der Pfeile F 1 erfahren kann,
wobei die Elastizität der Blattfedern 13 auf den Zwi
schenkörper 12 eine Rückstellkraft ausübt, die ihn
in einer zentrischen Lage mit Bezug auf die Mittel
achse M der gesamten Halterung zu halten sucht. Die
Blattfedern 13 sind an ihren Enden lösbar an dem Ba
siskörper 11 und in ihrem mittleren Bereich an dem
Zwischenkörper 12 befestigt.
In analoger Weise ist ein z.B. topfförmiger Grundkörper 16 mit
einem von ihm aufgenommenen inneren Haltekörper 14 durch
Blattfedern 15 so mit dem Zwischenkörper 12 verbunden,
daß er eine Bewegung in Richtung der Pfeile F 2 ausfüh
ren kann, also senkrecht zur Richtung der Pfeile F 1.
Die Blattfedern 15 sind auch hier mit ihren Enden an
dem Zwischenkörper 12 festgelegt, insbesondere zwi
schen Teilen desselben eingespannt, und mit ihrem mitt
leren Bereich an dem Grundkörper 16 befestigt.
Auf diese Weise hat der Haltekörper 14 eine Beweglich
keit in zwei Freiheitsgraden F 1 und F 2 in quer zur
Achse M verlaufenden Richtungen. Die Blattfederanord
nungen 13 und 15 liegen bei dieser Ausführung in dem
selben, von zwei Radialebenen eingeschlossenen Bereich.
Sie können aber auch axial zueinander versetzt sein.
Der Haltekörper 14 ist bei der dargestellten vorteil
haften Ausführung axial beweglich in dem Grundkör
per 16 angeordnet. Er ist dabei auf drei über den Um
fang des letzteren verteilt angeordneten Führungsbolzen
18 gegen die Kraft von Druckfedern 17 verschiebbar.
Die letzteren suchen den Haltekörper 14 in einer vor
deren (in Fig. 3 rechten) Ausgangsposition zu halten.
In der Rückwand des Grundkörpers 16 ist ein Sensor,
Lagenschalter 19 od.dgl. angebracht, der ein Signal
gibt, wenn der Haltekörper 14 bei einer axialen Ver
schiebung eine rückwärtige Endlage erreicht hat. Das
Signal kann zu Steuerungszwecken benutzt werden.
An seiner Vorderseite ist der Haltekörper 14 mit einer
Ausnehmung 21 versehen, die das Ende eines Spannflan
sches 31 einer Werkzeugeinheit W 1 aufnehmen kann, wie
es in Fig. 3 gezeigt ist. An drei über den Umfang des
Haltekörpers 14 verteilten Stellen sind als Winkelhe
bel ausgebildete Greiferklauen 22 vorgesehen, die auf
Zapfen 23 gelagert sind und jeweils mit ihren vorderen
Enden 22 a in eine Nut 32 des Flansches 31 eingreifen
können, um den letzteren und damit die Werkzeugeinheit
W 1 am Haltekörper 14 festzuhalten. Zur Betätigung der
Greiferklauen 22 dienen die Kolbenstangenenden 24 von
in Zylindern 25 durch Druckmittel verschiebbaren Kolben
26. Die Druckmittelzufuhr ist mit der Ziffer 27 bezeich
net. Nach Druckentlastung werden die Greiferklauen
durch Zugfedern 28 in eine Ruhelage zurückgeführt, in
denen die Enden 22 a außerhalb des Flansches 31 einer
Werkzeugeinheit liegen, so daß eine solche frei in
die Aufnahme 21 hinein bzw. aus dieser herausbewegt
werden kann. Mit den Ziffern 29 a und 29 b sind zwei
Lagenschalter bezeichnet, die eine mit dem Kolben 26
verbundene Stange 30, die z.B. eine Ringnut aufweisen
kann, abtasten und dadurch Signale geben, welche die
jeweilige Position des Kolbens 26 und damit der Grei
ferklauen 22 angeben.
Im Haltekörper 14 ist weiterhin noch eine insgesamt
mit der Ziffer 40 bezeichnete Betätigungseinrichtung
für eine Spannvorrichtung zum Festlegen einer Werkzeug
einheit auf einer Arbeitsspindel untergebracht. Bei
der in Fig. 3 dargestellten Ausführung weist die Be
tätigungseinrichtung 40 einen in einem Zylinder 41
gegen die Kraft einer Druckfeder 43 verschiebbaren
Kolben 42 auf, der sich nach vorne hin in einem Druck
bolzen 44 fortsetzt. Eine Druckmittelzuleitung zu dem
Zylinder 41 ist mit der Ziffer 45 bezeichnet. Sie ist
durch eine Öffnung im Grundkörper 16 hindurchgeführt
und an eine nicht dargestellte Druckmittel-Versorgungs-
und Steuereinrichtung angeschlossen.
In Fig. 4 ist ein Beispiel dafür gezeigt, daß die Be
weglichkeit des Haltekörpers in zwei Freiheitsgraden
auch mit anderen Mitteln erreicht werden kann. Der
Haltekörper bzw. ein ihn tragender Grundkörper 16 a
ist dabei mit Zapfen 46 in Führungen 47 des Zwi
schenkörpers 12 a verschiebbar gelagert und durch Druck
federn 48 belastet, die ihn in einer zentrischen Lage
mit Bezug auf die Mittelachse M zu halten suchen. Ent
sprechend ist der Zwischenkörper 12 a im Basiskörper
11 a mit Zapfen 46 in Führungen 49 gelagert und
durch Druckfedern 48 belastet.
In Fig. 5 ist eine Ausführung einer Werkzeugeinheit W 1
gezeigt, bei welcher der Spannflansch 31 für eine
Schleifscheibe S eine Spannvorrichtung enthält. Der
Flanschteil 31 a weist eine konische Bohrung 33 auf,
die auf dem Außenkegel 51 einer Schleifspindel 52 Auf
nahme findet. In das vordere Ende der Schleifspindel
ist eine Schraube 53 mit einem Kopf 54 fest einge
schraubt, wobei die rückwärtige Ringfläche des Kopfes
54 eine Anlage für Greiferstücke 55 bildet. In einem
zylindrischen, durch einen Deckel 61 verschlossenen
Hohlraum im Flanschteil 31 a ist ein Tellerfederpaket
62 angeordnet, das mit einem Ende am Grund des Hohl
raumes 63 anliegt und sich mit dem anderen Ende an ei
nem Widerlager 64 abstützt, das durch einen kolbenar
tigen Teil gebildet wird, der in einer zylindrischen
Ausnehmung 65 des Deckels 61 gleiten kann. Von der
einen Seite des Widerlagers 64 aus erstreckt sich ein
Betätigungsansatz 66 durch eine Bohrung des Deckels 61
hindurch nach außen, derart, daß sein Ende z.B. mit
dem Druckbolzen 44 der in Fig. 3 wiedergegebenen Be
tätigungseinrichtung 40 in Kontakt kommen kann. Zur
anderen Seite hin setzt sich das Widerlager 64 in ei
nem Schaft 67 fort, der in einem Kopf 68 endet. Die
ser liegt beim Festlegen der Werkzeugeinheit W 1 auf
der Spindel 52 dem Kopf 54 der Schraube 53 mit ge
ringem Abstand gegenüber und bildet mit seiner rück
wärtigen Ringfläche eine weitere Abstützung oder An
lage für die Greiferstücke 55.
Im gespannten Zustand ist der Flansch 31 auf dem
Außenkegel 51 der Spindel 52 durch die Kraft des Tel
lerfederpakets 62 festgelegt, wobei der Kraftfluß
über das Widerlager 64, den Schaft 67, die Greifer
stücke 55, die Schraube 53, den Außenkegel 51 und
den Flanschteil 31 a geht.
Das Lösen dieser Festlegung geschieht dadurch, daß
auf den Betätigungsansatz 66 eine axiale Kraft in Rich
tung des eingezeichneten Pfeiles ausgeübt wird, wodurch
das Tellerfederpaket 62 zusammengedrückt wird und sich
der Ansatz 67 mit dem Kopf 68 in Richtung auf den
Kopf 54 der nit der Spindel 52 verbundenen Schraube 53
bewegt. Hierdurch gelangen die Greiferstücke 55 aus
ihrer Verriegelungsposition in eine Löseposition, in
der ihre Enden vom Kopf 54 der Schraube 53 nach außen
hin freigekommen sind, so daß sich dann die gesamte
Werkzeugeinheit von der Spindel 52 abnehmen läßt (in
Fig. 5 nach links).
Während des Aufbringens der Lösekraft auf dem Betäti
gungsansatz 66 können Reaktionskräfte von den Greifer
klauen 22, wie sie in Fig. 3 gezeigt sind, oder durch
andere geeignete Haltemittel aufgenommen werden.
Spannvorrichtungen, die mit Greiferstücken entsprechend
den Teilen 55 arbeiten, sind an sich bekannt, und zwar
bei Werkzeugen, die mit einem Schaft in eine Aufnahme
eingesetzt werden. Dabei wirken Greiferstücke in der
Spannstellung formschlüssig mit einem Spannkopf am
Schaft im Sinne eines Hineinziehens des Schaftes in die
Aufnahme zusammen, während sie in einer vorgeschobenen
Lösestellung radial nach außen in eine Ausnehmung des
betreffenden Teiles unter Freigabe des Spannkopfes aus
weichen können. Diese bekannten Vorrichtungen werden
mit einer durch die Spindel hindurchgehenden Zugstange
betätigt. Im Gegensatz dazu befindet sich hier die
Spannvorrichtung jeweils in einer Werkzeugeinheit, so
daß die Spindel völlig frei von irgendwelchen Einbau
ten sein kann.
Im Spannflansch 31 einer Werkzeugeinheit können Ein
richtungen zum Auswuchten der Schleifscheibe bzw. der
Werkzeugeinheit und/oder Einrichtungen zur Schwingungs
dämpfung vorhanden sein. Lediglich als Beispiel ist in
Fig. 5 im Flanschteil 31 a eine von mehreren Kammern 34
für Ausgleichsflüssigkeit zum Auswuchten eingezeichnet.
Bei der Ausführung nach Fig. 5 ist die Spindel 52 mit
einem "langen" Außenkegel 51 für die Aufnahme einer
Werkzeugeinheit versehen. In Fig. 6 ist eine Ausführung
mit sog. Kurzkegel 56 an der Spindel 52 gezeigt. Der
Flanschteil 31 b des Spannflansches 31 weist dabei eine
entsprechend konische Bohrung 35 auf. Außerdem ist eine
Planfläche 36 vorhanden, die an einer Fläche 57 eines
Teiles 58 der Spindel 52 zur Anlage kommt. Durch sol
che auf einem großen Durchmesser liegende Flächen ergibt
sich eine besonders gute Kontaktsteifigkeit und Genauig
keit. Die sonstige Ausbildung der Werkzeugeinheit kann
auch dabei so getroffen werden, wie es den jeweiligen
Erfordernissen und Gegebenheiten am besten entspricht,
insbesondere auch im Hinblick auf die verschiedenen
Möglichkeiten von Spannmitteln.
In Fig. 7 ist eine Ausführung gezeigt, bei der eine
Axialkraft zum Zusammendrücken eines Tellerfederpakets
62 od.dgl. und damit zum Lösen der Spannung durch einen
Schraubvorgang erzeugt wird. Ein Deckel 37 ist mit ei
ner Gewindebohrung 38 zur Aufnahme einer Schraube 39
versehen, die einen Vierkantkopf 39 a oder andere Schlüs
selangriffsflächen aufweist und mit ihrer Stirnfläche
an einem Vorsprung oder einer Nase 64 a des Widerlagers
64 anliegt. Das Drehmoment zum Drehen der Schraube 39
wird durch einen Schrauber oder eine andere geeignete
Einrichtung erzeugt, deren vorderer Teil mit dem Vierkant
39 a zum Eingriff bringbar ist. Ein solcher Teil ist als
Schlüsselelement od.dgl. insbesondere an der Stelle vor
gesehen, an der sich bei der Ausführung nach Fig. 3 der
Druckbolzen 44 befindet. Ein Aggregat zum Erzeugen ei
nes Drehmoments kann einem solchen Teil unmittelbar zu
geordnet sein, so im Haltekörper untergebracht sein,
oder es kann sich auch an einer anderen Stelle befin
den, ggfs. auch wahlweise mit einem verschiebbaren Schlüs
selelement kuppelbar sein.
Eine weitere vorteilhafte Ausführung einer im Spann
flansch 31 einer Werkzeugeinheit untergebrachten Spann
vorrichtung zeigt Fig. 8, wobei ebenso wie in Fig. 7
eine Reihe von Teilen, die in Fig. 5 gezeigt sind, der
Einfachheit halber hier nicht wiedergegeben sind. Glei
che Bezugszahlen geben gleiche oder einander entspre
chende Teile an.
Ein Deckel 71 des Spannflansches 31 bildet einen Zylin
der 72, in dem ein als Widerlager für ein Tellerfeder
paket 62 dienender Kolben 74 verschiebbar ist. Zum Zy
linderraum 72 führt eine mit einer Dichtung 73 versehe
ne Bohrung 75, in die von außen her das Kopfstück ei
nes Rohres 76 einschiebbar und wieder herausziehbar
ist. Ein solches Rohr ist insbesondere an der Stelle
vorgesehen, an der sich bei der Ausführung nach Fig. 5
der Druckbolzen 44 befindet. Das Rohr 76 steht über
eine nicht gezeigte Leitung mit einer Druckmittelquelle
in Verbindung und kann durch eine mechanische, elektri
sche oder mit Druckmittel betriebene Einrichtung, etwa
eine solche der in Fig. 3 gezeigten Art, im Sinne des
Doppelpfeiles D bewegt werden.
Ist das Rohr 76 in die Bohrung 75 eingeschoben, kann
dem Zylinder 72 Druckmedium (Druckluft oder Hydraulik
öl) zugeführt werden, wodurch der Kolben 74 verschoben
und das Tellerfederpaket 62 zusammengedrückt wird. Da
mit ist wie bei den anderen erläuterten Ausführungen
das Lösen der Spannung erreicht. Bei Wegnahme des Druk
kes stellt sich wieder der Spannzustand ein. Wenn mit
einer Flüssigkeit als Druckmedium gearbeitet werden
soll, kann im Bereich der Bohrung 75 ein Rückschlagven
til vorgesehen sein, wie es schematisch bei der Zahl 77
angedeutet ist. Eine solche Ausführung ist frei von be
sonderen äußeren Elementen zur Aufnahme von Reaktions
kräften, weil nach außen hin keine weiteren Kräfte auf
treten.
In Fig. 9 ist eine Werkzeugeinheit W 2 gezeigt, bei der
auf einem insgesamt mit der Zahl 81 bezeichneten Spann
flansch ein Abrichtwerkzeug A in Form einer Abrichtrol
le mittels einer Mutter 84 befestigt ist. Eine Stirnflä
che 81 a des Flansches kann dabei eine Referenzfläche
für eine bestimmte Positionierung der Abrichtrolle bil
den. Im Spannflansch 81 sind auch hier Spannmittel vor
gesehen. Bei der Ausführung nach Fig. 9 entsprechen die
selben denjenigen der Ausführung der Werkzeugeinheit W 1
nach Fig. 5, so daß gleiche oder ähnliche Teile mit den
gleichen Bezugszahlen wie dort bezeichnet sind. Es kann
aber auch eine andere der angegebenen Ausführungen vor
gesehen sein.
Die in einem nicht dargestellten Gehäuse od.dgl. gela
gerte Arbeitsspindel 82 für das Abrichtwerkzeug A kann,
wie in Fig. 9 mit ausgezogenen Linien dargestellt, ei
nen langen Kegel 83 aufweisen oder auch einen mit strich
punktierten Linien angedeuteten Kurzkegel 85, wobei der
Spannflansch 81 entsprechend ausgebildet ist. Alles, was
vorstehend in Verbindung mit den anderen Ausführungen
von Werkzeugeinheiten, den Spannvorrichtungen, deren Be
tätigung sowie den Spindelausbildungen gesagt wurde,
gilt sinngemäß und entsprechend auch für Werkzeugeinhei
ten mit Abrichtwerkzeugen.
In den Fig. 10 und 11 ist eine weitere vorteilhafte Aus
führung einer Übergabeeinheit 8 mit Halterung für eine
Werkzeugeinheit gezeigt, und zwar in Form eines als Grei
feranordnung anzusprechenden Systems.
Eine insgesamt mit H 3 bezeichnete Halterung ist an ei
nem tragenden, in Fig. 10 nur mit seinem Ende wiederge
gebenen Teil 80 angebracht, das sich je nach den Erfor
dernissen und Gegebenheiten verschieden ausbilden läßt.
Insbesondere handelt es sich dabei um einen Arm od.dgl.,
der beweglich an einem Untersatz, Ständer, Schlitten,
Wagen oder einem ähnlichen Element vorgesehen sein kann
und dessen Bewegungen in gewünschter Weise steuerbar
sind. Der Arm kann namentlich Teil einer Manipuliervor
richtung oder eines Industrie-Roboters sein.
Ein kopfartiger Haltekörper 94 ist mit dem Arm 80 so
verbunden, daß er relativ zu diesem eine Beweglichkeit
in zwei Freiheitsgraden F 1 und F 2 hat. Dazu ist ein
Zwischenkörper 92 auf Zapfen 78 des hier einen Basiskör
per bildenden Armes 80 verschiebbar geführt, zweckmäßig
in Wälzführungen, und durch Druckfederpakete 79 belastet,
die ihn in der gezeigten Mittelposition zu halten su
chen. Der Haltekörper 94 ist mit dem Zwischenkörper 92
durch Blattfedern 95 verbunden, die zugleich mit der Be
weglichkeit auch eine Rückstellkraft bewirken.
Durch entsprechende Dimensionierung der Federn 79 und
95 lassen sich die gewünschten Steifigkeiten bei den
Verbindungen erzielen, insbesondere bei den Blattfedern
auch gegen eine Verdrehung. Dies gilt ebenso für die Fe
dern der Ausführungen nach den Fig. 2 bis 4.
Der Haltekörper 94 (Greiferkopf) läßt sich auch noch
mit einem zusätzlichen Freiheitsgrad in Richtung der
Mittelachse M versehen, wenn dies erwünscht ist. Dabei
kann es insbesondere so sein, daß der in Fig. 10 an den
Blattfedern 95 aufgehängte Teil 94 nicht selbst den Hal
tekörper bildet, sondern (etwa analog zu der Ausführung
nach Fig. 2 und 3) einen Grundkörper, in dem dann der
eigentliche Haltekörper axial beweglich gehalten ist,
vorzugsweise unter Federbelastung. Eine axiale Beweg
lichkeit kann aber auch an anderer Stelle vorhanden
sein. Es läßt sich ungeachtet dessen in jedem Fall ein
Sensor od.dgl. vorsehen, mit dem die Axiallage des Hal
tekörpers relativ zum Arm oder einem anderen Teil erfas
sen läßt.
Der Haltekörper 94 weist drei Greiferbacken 86, 87 und
88 auf, die in eine Nut 32 oder in andere Ausnehmungen
des Spannflansches 31 eingreifen können. Davon sind bei
der gezeigten Ausführung die beiden Greiferbacken 87
und 88 feststehend bzw. auf eine gewünschte radiale Po
sition ein- und feststellbar, während die dritte Grei
ferbacke 86 mittels eines Winkelhebels 89, der um einen
im Haltekörper 94 sitzenden Zapfen 90 schwenkbar ist und
dadurch in und außer Eingriff mit der Nut 32 gebracht
werden kann. Dazu ist eine steuerbare, hydraulische
oder pneumatische Zylinder-Kolben-Einheit 91 am Halte
körper 94 vorgesehen. Mittels der Greiferbacken 86, 87
und 88 wird der Spannflansch 31 und damit die Werkzeug
einheit W 1 relativ zum Haltekörper zentriert. Jede Grei
ferbacke ist mit einem Sensor, Endschalter 93 od.dgl.
ausgestattet, der ein Signal abgibt, wenn die betreffen
de Greiferbacke am Grund der Nut anliegt. Wenn ale Sen
soren ein Signal abgegeben haben, ist sichergestellt,
daß die Werkzeugeinheit richtig erfaßt ist. Davon können
dann weitere Steuer- oder Arbeitsvorgänge abhängig ge
macht werden. Ein solcher Sensor kann, wie Fig. 11 zeigt,
einen federbelasteten Taststift 93 a aufweisen, der bei
Erreichen einer Endposition in einer ihn umgebenden Füh
rungshülse das eigentliche Schaltelement betätigt.
Der Spannflansch 31 der Werkzeugeinheit W 1 ist mit ei
ner Spannvorrichtung ausgestattet, wie sie bereits in
Verbindung mit Fig. 8 erläutert wurde, so daß das dort
Gesagte grundsätzlich auch hier gilt. Gleiche oder ein
ander entsprechende Teile sind mit den gleichen Bezugs
zahlen wie in Fig. 8 bezeichnet.
Am Haltekörper 94 ist eine insgesamt mit der Zahl 100
bezeichnete Betätigungseinrichtung für die Spannvorrich
tung angebracht. Ein am Haltekörper 94 befestigter Arm
96 weist eine Führungsbohrung 97 für ein Rohr 76 auf,
das in einer Traverse 98 gehalten ist. Letztere kann
mittels einer durch Druckmedium in steuerbarer Weise
zu betätigenden Einrichtung 70, die einen federbelaste
ten Kolben 69 in einem mit Druckmittelanschluß versehe
nen Zylinder aufweist, in Richtung des eingezeichneten
Doppelpfeiles D verschoben werden, so daß das Rohr 76
in die Bohrung 75 hinein und aus dieser heraus bewegt
werden kann. Ein Sensor, Lagenschalter 99 od.dgl. an
der Traverse 98 gibt beim Erreichen der Betriebsposi
tion (strichpunktiert angedeutet) ein verarbeitbares
Signal. Das Rohr 76 ist über eine auf sein hinteres Ende
aufgeschraubte und zugleich seiner Befestigung dienende
Armatur 98 a mit einer nicht gezeigten Druckmittelquelle
verbunden.
Die Spannvorrichtung im Spannflansch 31 und die Betäti
gungsvorrichtung 100 können auch in anderer Weise ausge
bildet sein, wobei u.a. auf die weiter oben gegebenen
Erläuterungen verwiesen werden kann.
Soll eine Werkzeugeinheit von einer Spindel abgenommen
werden, so wird der Arm 80 mit dem an ihm befindlichen
Haltekörper 94 quer zur Achse der Spindel bzw. zur Mit
telachse M bewegt, bis die Greiferbacken 87 und 88 von
der Seite her in die Nut 32 des Spannflansches 31 ein
treten und am Grund derselben zur Anlage kommen, was
durch die zugehörigen Sensoren 93 gemeldet wird. Dann
wird die bis dahin in einer äußeren Position befindli
che dritte Greiferbacke 86 mittels der Einheit 91 radial
einwärts geschwenkt, bis auch sie sich an den Grund der
Nut 32 anlegt. Das dabei vom zugehörigen Sensor 93 abge
gebene Signal vervollständigt die Kontrolle, daß die
Werkzeugeinheit richtig erfaßt ist. Nun wird mittels
der Einrichtung 70 das Rohr 76 in die Bohrung 75 einge
schoben und Druckmedium zugeführt. Hierdurch erfolgt
das Lösen der Spannvorrichtung, ebenso wie dies in Ver
bindung mit Fig. 8 erläutert worden ist.
Sodann kann die von der betreffenden Arbeitsspindel
gelöste Werkzeugeinheit W 1 vom Kegel der Spindel abge
nommen werden, was bei der dargestellten Ausführung
durch eine entsprechende Axialbewegung des Armes 80
oder eines diesen tragenden Teiles bewirkt wird. Dazu
können entsprechende Bewegungsmöglichkeiten vorgesehen
sein, ggfs. auch eine Schwenkbarkeit eines oder mehrerer
Teile, und die Übergabeeinheit ist mit entsprechenden
Antrieben ausgestattet, die dem Fachmann zur Verfügung
stehen. Nach dem Abnehmen der Werkzeugeinheit von der
Spindel kann auch der Druck des Druckmittels in der Be
tätigungseinrichtung 100 weggenommen werden. Die Werkzeug
einheit kann dann an einer anderen Stelle abgelegt oder
auch für eine erneute Verwendung in Bereitschaft gehal
ten werden.
Das Aufsetzen einer Werkzeugeinheit auf eine Spindel
geschieht sinngemäß in umgekehrter Weise.
Vorstehend wurde die Übergabeeinheit 8 mit einer Halte
rung H 3 beschrieben. Im Rahmen der Erfindung liegt es
auch, eine im Sinne eines solchen Greifersystems ausge
bildete Übergabeeinheit mit mehreren Halterungen zu
versehen, sei es, daß diese an einem einzigen Arm oder
an mehreren unabhängig voneinander bewegbaren Armen an
geordnet sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung eignet sich für Schleif-
und Abrichtwerkzeuge verschiedener Arten. Es fällt wei
terhin in den Rahmen der Erfindung, Werkzeugeinheiten
vorzusehen, bei denen auf einem von der Übergabeeinheit
zu handhabenden und in einer Halterung derselben aufzu
nehmenden Werkzeugeinheit mehrere Werkzeuge mit Abstand
nebeneinander anzuordnen. Dies gilt insbesondere für
sog. Satzscheiben od.dgl.
Des weiteren sieht die Erfindung auch vor, an einer
Übergabeeinheit Halterungen axial zueinander versetzt
anzuordnen, wenn dies für eine günstige Durchführung
eines Wechselvorganges förderlich ist.
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung läßt sich
ein Werkzeugwechsel ohne Schwierigkeiten ganz oder teil
weise automatisch durchführen, wobei die von den erläu
terten Sensoren, Lagenschaltern od.dgl. abgegebenen
Signale genutzt werden können.
Alle in der vorstehenden Beschreibung erwähnten bzw.
in der Zeichnung dargestellten Merkmale sollen, sofern
der bekannte Stand der Technik es zuläßt, für sich
allein oder auch in Kombinationen als unter die Erfin
dung fallend angesehen werden.
Claims (27)
1. Vorrichtung zum Wechseln von bei der Durchführung von
Schleifoperationen einsetzbaren Werkzeugen, die jeweils
zusammen mit einem Spannflansch od.dgl. eine Werkzeug
einheit bilden, mit wenigstens einer zum Aufnehmen einer
solchen Werkzeugeinheit ausgebildeten, in einem Spindel
gehäuse gelagerten Spindel, und einer Bereitstellungs
einrichtung, die zur Aufnahme wenigstens einer Werkzeug
einheit eingerichtet ist und eine Halterung für diese
mit Mitteln zum Erfassen des Flansches der Werkzeugein
heit aufweist, wobei die Bereitstellungseinrichtung
und/oder das Spindelgehäuse in eine Übergabeposition
bewegbar sind, in der das Aufnahmeende der Spindel und
eine Halterung der Bereitstellungseinrichtung einander
benachbart sind und wobei eine Werkzeugeinheit durch
eine axiale Bewegung wenigstens eines der Teile unmit
telbar von der Halterung an die Spindel und umgekehrt
übergebbar ist, gekennzeichnet durch wenigstens eine
Übergabeeinheit (7; 8) mit einem Ständer, Gestell (9;
80) od.dgl., die wenigstens einen Haltekörper (14; 94)
für Werkzeugeinheiten (W 1, W 2) aufweist, der relativ
zum Ständer, Gestell (9; 80) od.dgl. eine Beweglich
keit in zwei Freiheitsgraden (F 1, F 2) quer zu seiner
Achse (M) hat.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltekörper (14; 94) oder ein ihn tragender
Grundkörper (16) relativ zu einem Zwischenkörper (12;
92) in einem Freiheitsgrad (F 2) quer zur Achse (M) und
der Zwischenkörper (12; 92) relativ zu einem Basiskör
per (11; 80) um einen weiteren Freiheitsgrad (F 1) quer
zur Achse (M) beweglich gehalten ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Basiskörper (11; 80) am Gestell od.dgl. der
Übergabeeinheit (7; 8) befestigt oder durch dasselbe
gebildet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beweglichkeit in wenigstens
einem Freiheitsgrad (F 1 bzw. F 2) Blattfedern (13, 15;
95) vorgesehen sind, die einen Teil (11 bzw. 12 bzw.
92) mit einem anderen Teil (12 bzw. 16 bzw. 94) verbin
den.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß zur Beweglichkeit in wenigstens
einem Freiheitsgrad (F 1 bzw. F 2) ein Teil (12 a bzw.
16 a bzw. 92) relativ zu einem anderen Teil (11 a bzw. 12 a
bzw. 80) in oder an Führungen (47, 49; 78) gegen die
Rückstellkraft von Federn (48; 79) geradlinig verschieb
bar ist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zwischenkörper (12) als Rahmen
ausgebildet ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch
gekennzeichnet, daß der Basiskörper (11) als Rahmen
ausgebildet ist.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltekörper (14) relativ zu
einem ihn tragenden Grundkörper (16) axial bewegbar
ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet,
daß der Haltekörper (14) an über den Umfang des Grund
körpers (16) verteilt angeordneten Führungen (18) gegen
die Kraft von Federn (17) verschiebbar ist.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 8 und 9, gekenn
zeichnet durch wenigstens einen Sensor (19) od.dgl.
zur Erfassung einer Endposition des Haltekörpers (14)
relativ zum Grundkörper (16).
11. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltekörper (14) zum Eingriff
in eine Nut (32) des Flansches (31) einer Werkzeugein
heit eingerichtete, mittels steuerbaren Antriebs (25,
26) aus einer Ruheposition in eine Wirkposition und
umgekehrt bewegbare Greiferklauen (22) od.dgl. aufweist.
12. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß im oder am Haltekörper (14; 94)
eine Betätigungseinrichtung (40; 100) für eine Spann
vorrichtung zum Festlegen einer Werkzeugeinheit (W 1;
W 2) auf der Spindel (52; 82) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein gegen die Kraft einer Feder (43) verschiebbarer
Druckbolzen (44) vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet,
daß ein drehend antreibbares, mit einem Teil (39) der
Spannvorrichtung zum Eingriff bringbares Schlüsselele
ment od.dgl. vorgesehen ist.
15. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch
gekennzeichnet, daß der Spannflansch (31) der Werkzeug
einheit (W 1, W 2) jeweils eine Spannvorrichtung enthält,
bei der zur Aufbringung der Spannkraft eine Federanord
nung (62) vorgesehen ist und bei der ein Lösen durch
eine äußere, der Federkraft entgegenwirkende Kraft
durchführbar ist.
16. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Widerlager (64) für die Federanordnung (62)
einen von der Außenseite der Werkzeugeinheit (W 1, W 2)
zugänglichen Betätigungsansatz (66) aufweist.
17. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Widerlager (64) für die Federanordnung (62)
durch eine Schraubbewegung axial verschiebbar ist und
einen von der Außenseite der Werkzeugeinheit (W 1, W 2)
zugänglichen Schlüsselangriff (39 a) od.dgl. aufweist.
18. Vorrichtung nach Anspruch 15, dadurch gekennzeichnet,
daß ein Widerlager (74) für die Federanordnung (62)
einen in einem Zylinder (72) verschiebbaren Kolben auf
weist und eine zum Zylinder (72) führende Druckmittel
leitung vorgesehen ist.
19. Vorrichtung nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet,
daß ein zu dem Zylinder (72) führender, von der Aus
senseite der Werkzeugeinheit (W 1, W 2) zugänglicher
Durchlaß (75) und ein unter Abdichtung in den Durchlaß
(75) einführbarer Rohrstutzen (76) od.dgl. vorgesehen
ist.
20. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 18 und 19, dadurch
gekennzeichnet, daß der Zylinder (72) in einem abnehm
baren Deckelteil (71) des Spannflansches (31) vorgese
hen ist.
21. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 20, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabeeinheit (7) wenigstens
einen Haltekörper (H 1) für eine eine Schleifscheibe (S)
aufweisende Werkzeugeinheit (W 1) und wenigstens einen
Haltekörper (H 2) für eine ein Abrichtwerkzeug (A) auf
weisende Werkzeugeinheit (W 2) enthält.
22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabeeinheit (7) als relativ
zum Arbeitsbereich einer Schleifmaschine bewegbarer
Schlitten, Ständer od.dgl. ausgebildet ist.
23. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 21, dadurch
gekennzeichnet, daß die Übergabeeinheit (8) nach Art
einer Greiferanordnung ausgebildet ist.
24. Vorrichtung nach Anspruch 23, dadurch gekennzeichnet,
daß ein kopfartiger Haltekörper (94) an einem bewegba
ren Teil (80), insbesondere einem Arm od.dgl. angeord
net ist.
25. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 23 und 24, dadurch
gekennzeichnet, daß der Haltekörper (94) zum Angriff
an einem Spannflansch (31) eingerichtete Greiferbacken
(86, 87, 88) aufweist.
26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens eine Greiferbacke (86) mittels steuer
baren Antriebs (91) aus einer Ruheposition in eine Wirk
position und umgekehrt bewegbar ist.
27. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 25 und 26, dadurch
gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Greiferbak
ken (86, 87, 88) mit Sensoren, Positionsgebern (93)
od.dgl. ausgestattet ist.
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8130 | Withdrawal |