DE3532847C1

DE3532847C1 - Dichtung für eine Steckmuffenverbindung von Abwasserrohren

Info

Publication number: DE3532847C1
Application number: DE19853532847
Authority: DE
Inventors: Franz 4150 Krefeld Bovender; Klaus 5030 Hürth Krull; Helmut 5020 Frechen Viehs
Original assignee: Giessharzwerk Frechen & C GmbH
Current assignee: Giessharzwerk Frechen & C GmbH
Priority date: 1985-09-14
Filing date: 1985-09-14
Publication date: 1986-12-18

Description

Beschreibung
Die Erfindung betrifft eine Dichtung für eine Steck muffenverbindung gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Kanalrohre können bekanntlich aus verschiedenen Materialien hergestellt und mit unterschiedlichen, vorgefertigten separaten oder angebauten Dichtelementen paßgenau und dicht verbunden werden.
Eine Dichtung der im Oberbegriff des Anspruchs 1 angegebenen Art ist aus der US-PS 2622901 bekannt Die Dichtelemente bestehen dort aus speziellen Zementen, teilweise auf Kunststoffbasis. Diese Dichtelemente sind zwar chemikalienresistent, jedoch handelt es sich bei den verwendeten Zementen um wenig übliche Materialien, die obendrein aufwendig in der Herstellung und Verarbeitung sind.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die bekannte Dichtung so auszubilden, daß bei Aufrechterhaltung der Chemikalienresistenz der Dichtung die Dichtelemente aus gebäuchlichem Material bestehen, das mit geringem Aufwand herstellbar und verarbeitbar ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmale gelöst. In die Rohrmuffe wird ein harter chemikalienresistenter Polyurethankörper durch Vergießen eingebracht und am Rohrende ein Vergußkörper aufgebracht, der im Hohlbereich des Muffenspaltes, der sich nach dem Einbau ergibt, aus chemikalienbeständigem hartem Polyurethan und im Bereich der Dichtschulter aus flexiblem Polyurethan besteht. Dabei können der aus hartem Polyurethan bestehende Dichtelement-Teil x-farbig und der weiche Teil zur besseren Kennzeichnung dieses Dichtelementes y-farbig sein.
Durch die Erfindung erreicht man, daß das Abwasser und damit die auf flexibles Polyurethan aggressiv wirkenden Agentien nur bis zur komprimierten Dichtzone gelangen. Praktisch ist somit nur der aus hartem Polyurethan bestehende Teil des Dichtelements am Rohrende, also der chemisch resistente Teil, dem Abwasser ausgesetzt. Einer Zerstörung des Dichtelements, z. B.
durch Quellung infolge eindiffundierenden Abwassers, ist damit sicher vorgebeugt.
Bei der erfindungsgemäßen Dichtung ist vorteilhaft, daß bekannte Kunststoffe zur Anwendung kommen.
Auch eine Vorfertigung der Dichtelemente ist möglich.
Die Herstellung der erfindungsgemäßen Dichtung wird nachfolgend anhand der Zeichnung erläutert.
Gemäß Fig. 1 wird in ein senkrecht stehendes Steinzeugrohr 1 der Formverguß 2 im Muffenteil 3 des Rohres 1 in Hart-Polyurethan ausgeführt. Am Rohrende 4 wird der Verguß 5 (siehe Fig. 2) bis unterhalb einer Dichtschulter 6 in x-farbigem Hart-Polyurethan (A) ausgeführt. Nach dessen Angelieren wird nachfolgend flexibles y-farbiges Polyurethan (B) bis zur vollständigen Füllung einer Form 8 vergossen. Nach Aushärten der Vergüsse 2 und 5 werden die Formen 7 und 8 vom Rohr 1 getrennt.
Im eingebauten Zustand ergibt sich eine für Abwasser 9 zugängliche Muffenspaltkammer 10 (Fig. 3), deren Wandungen weitgehend aus chemikalienresistentem Hart-Polyurethan bestehen.

Claims

Patentansprüche 1. Dichtung für eine Steckmuffenverbindung von Abwasserrohren mit einem aus chemikalienresistenten hartem Kunststoff bestehenden Dichtelement in der Rohrmuffe, und mit einem Dichtelement am Rohrende, das aus zwei Teilen zusammengesetzt ist, von denen einer aus hartem Kunststoff besteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Dichtelement (2) in der Rohrmuffe (3) aus hartem Polyurethan besteht, daß der eine Teil (A) des am Rohrende (4) befindlichen Dichtelements (5) aus chemikalienresistentem hartem Polyurethan und der andere Teil (B) aus weichem Polyurethan besteht, wobei der Teil (A) mit dem harten Polyurethan sich unmittelbar am Rohrende (4) befindet und der Teil (B) mit dem weichen Polyurethan in Richtung vom Rohrende weg sich an diesen anschließt.
2. Dichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das am Rohrende (4) befindliche Dichtelement (5) entsprechend den unterschiedlichen Polyurethanqualitäten zumindest zweifarbig markiert ist.
3. Verfahren zur Herstellung der Dichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das am Rohrende befindliche Dichtelement (5) in einer Form (8) in mindestens zwei Stufen an das Steinzeugrohr (i) angegossen wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß für das am Rohrende befindliche Dichtelement zunächst eine Vergußmasse, die das harte chemikalienresistente Polyurethan bildet, so eingetragen wird, daß die Form (8) teilweise gefüllt ist, und daß nach dem Härtungsbeginn dieser Vergußmasse die Form mit einer weiteren Vergußmasse, die das weiche Polyurethan bildet, aufgefüllt wird.