DE3531294A1 - Verfahren und schaltungsanordnung zur steuerung einer mischbatterie - Google Patents
Verfahren und schaltungsanordnung zur steuerung einer mischbatterieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung
einer Mischbatterie mit einem Mehrscheiben-Mischventil,
insbesondere Sanitär-Mischbatterie, für
zwei fluide Medienströme, insbesondere Warm- und
Kaltwasser, wobei durch einen Vergleich zwischen
einem Meßwert der Mischung, insbesondere zwischen
der Ist-Temperatur des Mischwassers, und einem
vorgewählten Sollwert, insbesondere der Soll-
Temperatur des Mischwassers, eine Regelung, insbesondere
Temperaturregelung, vorgenommen wird.
Für Haushaltszwecke und sanitäre Anlagen sind
Thermostat gesteuerte Mischbatterien bekannt, bei
denen ein Steuerkolben in axialer Richtung von
einem Ausdehnungselement verschoben wird, welches
gegenläufig eine Warmwassereintritts- und Kaltwassereintrittsbohrung
im Batteriegehäuse übersteuert.
Durch Begrenzung des Ausdehnungsweges des Ausdehnungselementes
über die Bedienung eines Skalengriffes
von außen wird die Mischwassertemperatur
vorgewählt. Die Mengenregulierung erfolgt unabhängig
über einen von außen verdrehbaren Hebel oder Drehgriff,
wobei der Warmwasser- und Kaltwassereintritt
gemeinsam geöffnet oder geschlossen werden können.
Nachteile solcher Anordnungen bestehen in der
Trägheit des Regelsystems und der daraus folgenden
Regelungenauigkeit.
Ausgehend von diesem Stand der Technik liegt der
Erfindung die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur vollautomatischen und elektronischen Steuerung
von Mischarmaturen zu schaffen, mit der eine
funktionssichere, genaue und schnellere Mischungs-
und Mengenregulierung in einfacher Weise realisiert
werden kann. Darüber hinaus soll mit diesem Verfahren
auch die automatische Einstellung einer vorwählbaren,
kumlativen Füllmenge ermöglicht werden.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß der Mischungs-Ist-Wert kontinuierlich gemessen
wird und daß aus der Soll-Ist-Abweichung ein Stellwert
für das Stellglied der entsprechenden Regelscheibe
des Mischventils abgeleitet wird, daß
gleichzeitig die vorgewählte Durchflußmenge der
Mischung ohne Messung der Durchflußmenge konstant
gehalten wird, indem ein Korrekturwert aus dem
Stellwert der oben bezeichneten Regelscheibe für
den Stellwert des Stellgliedes der Regelscheibe
für die Durchflußmenge abgeleitet wird.
Durch diese Verfahrensweise wird einerseits eine
vollautomatische, elektronische, funktionssichere,
genaue und schnelle Mischungsregulierung realisiert.
Durch die Ableitung des Korrekturwertes aus dem
Stellwert der Mischungsregelscheibe für den Stellwert
des Stellgliedes der Regelscheibe für die Durchflußmenge
wird dabei gleichzeitig sichergestellt,
daß die Gesamtdurchflußmenge konstant bleibt.
Hierdurch ist es möglich, eine Füllmenge einzustellen
und diese vorbestimmte Füllmenge auch
exakt zu erreichen. Im Gegensatz zu bisher üblichen
Systemen übt die ständige Regelung des Mischungsverhältnisses
keinen Einfluß auf die Durchflußmenge
aus, da die Gesamtdurchflußmenge in Abhängigkeit
von der Einstellung des Mischungsverhältnisses
ständig nachgeregelt wird. Bevorzugt ist vorgesehen,
daß die eine Regelscheibe zur Temperaturregelung
eingesetzt wird.
Hierdurch ist das Verfahren zur Temperatur und
Mengenregulierung bei einer Mischbatterie geeignet.
Dadurch, daß aus den zeitlich veränderlichen Stellwerten
für Mischungs-(Temperatur-) und Durchlußmengenregulierung
kontinuierlich die momentane
kumulative Füllmenge der Mischmenge bestimmt wird,
bei Erreichen einer vorgewählten Füllmenge mindestens
der Stellwert für das Stellglied der Durchflußmengenregulierung
auf Null gesetzt und damit der Zufluß
beider Medien unterbrochen wird, wird erreicht,
daß die kumulative Füllmenge exakt dem vorgewählten
Maß entsprechend eingehalten wird, wobei nach
Erreichen des Füllpunktes die Stellwerte auf Null
gesetzt und damit der Zufluß der beiden Medien
unterbrochen wird.
Insbesondere ist hiermit die Kalt- und Warmwasserzufuhr
gemeint.
Es ist vorteilhaft, daß beim Starten des Ermittlungsvorganges
für die kumulative Füllmenge
gleichzeitig die Ermittlung der Stellwerte ausgelöst
wird.
Beim Erreichen eines Wertes für die kumulative
Füllmenge, der gleich der vorgegebenen kumulativen
Füllmenge ist, wird der Ermittlungsvorgang der
kumulativen Füllmenge beendet.
Vorteilhaft ist ferner, daß durch Betätigen einer
Pausentaste der Füllvorgang unterbrochen und der
Wert der momentanen Füllmenge des Mischwassers
gespeichert und durch erneutes Betätigen der Pausentaste
der Füllvorgang unter Berücksichtigung des
gespeicherten Wertes der kumulativen Füllmenge
des Mischwassers fortgesetzt wird.
Für den Fall, daß ein unterbrochener Füllvorgang
nicht fortgesetzt werden soll, wird durch Start
eines neuen Füllvorganges die gespeicherte
momentane kumulative Füllmenge des Mischwassers
gelöscht und damit die Pausenfunktion aufgehoben.
Vorzugsweise werden Standardwerte für die Mischung,
insbesondere die Soll-Temperatur, die Durchflußmenge
und kumulative Füllmenge des Mischwassers
gespeichert. Ebenfalls abrufbar gespeichert werden
die diesen Werten zugehörigen, vorher ermittelten
Stellwerte. Dadurch wird ermöglicht, daß zum Beispiel
bei Betätigung der Ventile zum Zwecke eines Vollbades
die Standardtemperatur, die Standardfüllmenge
und die Durchflußmenge, ohne sie einzeln auswählen
zu müssen, mit einer einfachen Tastenbetätigung
eingestellt werden können.
Es kann auch vorgesehen sein, daß die Konstanthaltung
der vorgewählten Durchflußmenge und die
Entnahme der vorgewählten Füllmenge mittels einer
direkten Messung der Durchflußmenge erfolgt.
Bei der eingangs bezeichneten Lösung ist die
Voraussetzung für die exakte Funktion, daß gleiche
Eingangsdrücke im Bereich des Kaltwasser- und
des Warmwassereintritts herrschen. Um auch eine
Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe bei ungleichen
Eingangsdrücken zu erreichen, wird vorgeschlagen,
daß der zur Konstanthaltung der Durchflußmenge dienende
Korrekturwert für den Stellwert des Stellgliedes
der Regelscheibe für die Durchflußmenge aus dem
Einfluß der Differenzdrücke zwischen je einem
der mindestens zwei Medieneinlässe und Mischmediumaustritt,
insbesondere zwischen Warmwassereintritt
und Mischwasseraustritt und zwischen Kaltwassereintritt
und Mischwasseraustritt, abgeleitet wird, wobei
ggf. der Einfluß des Stellwertes der Mischungsregelscheibe
in Verbindung mit dem Einfluß der
Differenzdrücke als Steuergröße für den Korrekturwert
berücksichtigt wird.
Auf diese Weise wird der Eingangsdruck im Bereich
der beiden Zuläufe der Armatur berücksichtigt
und als Stellwert für die Durchflußregelscheibe
benutzt. Das Ergebnis ist eine sehr genaue
vollautomatische Regelung, insbesondere hinsichtlich
der Füllmenge.
Die erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist gekennzeichnet
durch
a. einen Regelkreis zur Regelung des Mischungsverhältnisses,
insbesondere der Mischwassertemperatur,
mit dem nach Vergleich der Ist-Mischung, insbesondere
Ist-Temperatur mit der Soll-Mischung,
insbesondere Soll-Temperatur, in einem
Subtrahierer über einen Regelalgorithmus ein
Stellwert für das in die Mischungsregelscheibe,
insbesondere Temperaturregelscheibe, eingreifende
Stellglied abgeleitet wird,
b. einen Steuerkreis zur Konstanthaltung der Durchflußmenge,
mit dem aus der Soll-Durchflußmenge
über einen Signal-Wandler ein Stellwert für
das in die Durchflußregelscheibe eingreifende
Stellglied abgeleitet wird,
c. eine Korrektur des Stellwertes für das Stellglied
in Abhängigkeit des Stellwertes für das Stellglied
derart, daß der korrigierte Stellwert
für das Stellglied über einen Funktionsgeber
errechnet wird.
Weiterbildungen sind in den Unteransprüchen
beschrieben.
Die Erfindung ist nachstehend anhand schematischer
Zeichnungen näher erläutert.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Steuerschaltung zur Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens;
Fig. 2 eine weiter gebildete Varinate in gleicher
Darstellung;
Fig. 3 ein Tableau zur Bedienung der Schaltungsanordnung.
In der in Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsform
ist ein Mischventil 4 einer Sanitär-
Mischbatterie mit einem Kaltwassereintritt 1,
einem Warmwassereintritt 2 und einem Mischwasseraustritt
3 schematisch gezeigt. Das Mischventil
der Sanitär-Mischbatterie ist in an sich bekannter
Weise als Mehrscheiben-Mischventil ausgebildet,
wobei mehrere aufeinanderliegende Keramikscheiben
zur Steuerung von Durchfluß- und Temperaturregelung
angeordnet sind.
Die Durchflußmengenregelung 5 erfolgt durch eine
erste Regelscheibe, die Temperaturregelung 6 durch
eine zweite Regelscheibe. Die Mischkammer ist
mit 7 bezeichnet. Die Verstellung der Regelscheibe
5 zum Zwecke der Durchflußmengenregelung erfolgt
durch ein Stellglied 8, welches beispielsweise ein elektromotorisches Stellglied sein kann. In
gleicher Weise erfolgt die Temperaturregelung
mit Hilfe eines Stellgliedes 9, welches die entsprechende
Regelscheibe translatorisch oder rotatorisch
bewegen kann. Auch dieses Stellglied kann
elektromotorisch angetrieben sein.
Die Temperatur in der Mischkammer 7 stellt die
Ist-Temperatur dar, die erfaßt und in den
Subtrahierer 11 eingelassen wird. Weiterhin wird
die Soll-Temperatur über ein Sollwert-Potentiometer
10 in den Subtrahierer eingelassen. Bei Temperaturabweichungen
zwischen Soll- und Istwert wird über
den PID-Regler 12 ein Steuersignal auf das Stellglied
9 gegeben, welches den entsprechenden Stellvorgang
bezüglich der Temperaturregelungsscheibe
durchführt.
Es ist ein weiteres Soll-Wertpotentiometer 13
für die Durchflußmenge vorgesehen, mittels dessen
die Durchflußmenge einstellbar ist. Der eingestellte
Sollwert wird in den Funktionsgeber 14 eingelesen,
wobei in diesem zusätzlich ein vom Stellglied
der Temperaturregelung abgeleiteter Regelwert
eingelesen wird. Vom Funktionsgeber wird dieses
Signal in einen Signalwandler 15 eingelesen, der
wiederum das Stellglied 8 zur Durchflußmengenregelung
steuert. Die jeweilige Stellung der Stellglieder
8 und 9 wird auf die Funktionsgeber 20 bzw. 21
übertragen, welche wiederum einem Multiplizierer
(in Fig. 1) bzw. einem Addierer 22 (in Fig. 2)
zugeführt werden.
Das Ausgangssignal des Multiplizierers bzw. Addierers
22 läuft über einen Analog-Schalter 23 in einen
Integrator 24 und nachfolgend in einen Vergleicher 25.
Der oben beschriebene Funktionsgeber 14 errechnet
in Abhängigkeit von der eingestellten Durchflußmenge
und der Stellung des Mischventils einen Stellwert
für das Mengenventil. Der Funktionsgeber 21 dient
dazu, in Abhängigkeit von der Stellung des Mischventils
aus dessen Stellwertgeber ein Signal für
die momentane Ventileinstellung zu entnehmen und
über den Funktionsgeber 21 einen entsprechend
der Ventilkennlinie korrigierten Wert für die
Durchflußmenge abzuleiten, der zwischen einer
Untergrenze und der Obergrenze von 1 varrieren kann.
Beim Funktionsgeber 20 wird in Abhängigkeit von
der Stellung des Mengenventils von dessen Stellwertgeber
ein Signal abgeleitet und über den Funktionsgeber
20 entsprechnd dessen Ventilkennlinie ein
Wert abgeleitet, der der momentanen Durchflußmenge
proportional ist.
Im Multiplizierer 22 gemäß Fig. 1 wird aus den
beiden korrigierenten Werten für den Durchfluß durch
Multiplikation ein adäquater Wert für die momentane
Gesamtdurchflußmenge gebildet. Die Funktion des
Addierers 22 gemäß Fig. 2 führt im wesentlichen
zu einem ähnlichen Ergebnis. Der Analog-Schalter
23 dient zur Unterbrechung des Analog-Wertes
für den Gesamtdurchfluß bei gedrückter Pausentaste
19, welche später noch erläutert wird. Der Integrator
24 summiert das am Eingang liegende, zeitlich
veränderliche Signal für die Durchflußmenge über
die Öffnungszeit zu einer kumulativen Füllmenge
auf. Der Vergleicher 25 vergleicht die beiden
Eingangssignale kumulative Füllmenge und maximale
Füllmenge und unterbricht den internen Schalter,
wenn die kumulative Füllmenge größer ist als die
maximale Füllmenge. Die maximale Füllmenge wird
über einen Sollwert-Protentiometer 16 in den Vergleicher
25 eingelesen.
Die Betätigung der Mischbatterie erfolgt über
eine Starttaste 17 bzw. eine Stoptaste 18 sowie eine
Pausentaste 19. Die Starttaste 17 steuert einen
Start-Stop-Flip-Flop 29 ebenso wie die Stoptaste
18. Bei Betätigung der Starttaste 17 wird das
Flip-Flop 29 gesetzt und mit Hilfe eines Und-Gatters
26 der Analog-Schalter 23 angeschlossen, solange
die Pausentaste 19 nicht betätigt worden ist.
Dadurch kann der Integrationsvorgang im Integrator
24 ablaufen. Gleichzeitig wird zu Beginn des
Integrationsvorganges über ein monostabiles Flip-
Flop 28 der Reset-Eingang des Integrators 24 kurzzeitig
aktiviert und damit der Anfangswert der
Integration auf Null gesetzt.
Der Vergleicher 25 steuert über einen Inverter 30
sowie ein Oder-Glied das Start-Stop-Flip-Flop
an, wobei der Inverter 30 beim Öffnen des internen
Schalters der Vergleichsschaltung 25 ein Deaktivieren
(Zurücksetzen) des Start-Flip-Flops 29 bewirkt.
Mittels der Stoptaste 18 kann schon vor Erreichen
der eingestellten kumulativen Füllmenge durch
Deaktivieren des Start-Flip-Flops 29 der Mengenfluß
unterbrochen werden. Hierzu läufte das Signal
von der Stoptaste 18 über ein Oder-Glied, welches
auch vom Inverter 30 angesteuert wird und dessen
Ausgang das Start-Stop-Flip-Flop 29 steuert.
Die Pausentaste 19 steuert ein Pausen-Flip-Flop
27 an, welches jeweils beim Betätigen der Pausentaste
19 in den entgegengesetzten Zustand gebracht
wird. Dies bedeutet einmal drücken: Pause; nochmals
drücken: Freigabe; usw.
Beim Betätigen der Starttaste 17 wird über das
monostabile Flip-Flop 28 das Pausen-Flip-Flop
27 in Ruhestellung gebracht. Der invertierte Ausgang
des Pausen-Flip-Flops 27 steuert über ein Und-
Glied 31 den Steuerstromkreis 32. Der Steuerstromkreis
wird über das gleiche Und-Glied 31 auch
über den Ausgang des Vergleichers 25 angesteuert.
Die Und-Verknüpfung 31 stellt sicher, daß bei gedrückter
Pausentaste die Steuerstromkreise für
die Ventile ebenso unterbrochen werden, wie bei
der vorgesehenen Unterbrechung durch den Vergleicher
25. Durch den Steuerstromkreis werden die Unterbrecherschalter
33, 34 gesteuert, die zwischen
dem PID-Regler 12 und dem Stellglied 9 bzw. zwischen
dem Signal-Wandler 15 und dem Stellglied 8 angeordnet
sind.
Der Analog-Schalter 23 dient zur Unterbrechung
des Analog-Wertes für den Gesamtdurchfluß bei
gedrückter Pausentaste 19. Bei aktiviertem Pausen-
Flip-Flop 27 wird der Eingang des Und-Gatters
gesperrt, so daß der Analog-Schalter 23 und damit
der Integrationsvorgang unterbrochen ist.
Das Und-Gatter 26, welches vom invertierenden Ausgang
des Pausen-Flip-Flop 27 und vom nicht invertierten
Ausgang des Start-Flip-Flops 29 angesteuert wird,
bewirkt, daß nur bei aktiviertem Start-Stop-Flip-Flop
29 und deaktiviertem Pausen-Flip-Flop 27
der Analog-Schalter 23 geschlossen ist.
Die Ausführungsform gemäß Fig. 2 unterscheidet
sich im wesentlichen von der Ausführungsform gemäß
Fig. 1 nur dadurch, daß neben den Meßwerten für
Durchflußmenge und Mischungsverhältnis auch noch
die Druckverhältnisse erfaßt und zur Regelung
bzw. Steuerung benutzt werden.
Durch die Schaltungsanordnung gemäß Fig. 2 ist
also unabhängig von dem Eingangsdruck am Kaltwassereintritt
1 und am Warmwassereintritt 2 eine automatische
Regelung möglich. Hierzu wird jeweils
der Differenzdruck zwischen dem Kaltwassereintritt
1 und dem Mischwasseraustritt 3 über einen Differenzdruck-
Sensor 36 bzw. der Differenzdruck zwischen
dem Warmwassereintritt 2 und dem Mischwasseraustritt
3 über einen Differenzdrucksensor 35 erfaßt. Die
Differenzdruckwerte werden in die Funktionsgeber
20 bzw. 21 neben den Stellwerten der Stellglieder
8 und 9 eingelesen, wobei die Ausgänge der Funktionsgeber
20 und 21 in einen Addierer 22 eingelesen werden, der
wiederum ausgangsseitig an den Integrator 24 angeschlossen
ist. Zwischen Addierer 22 und Integrator
24 ist wahlweise ein Analog-Schalter 23 gemäß
Fig. 1 eingeschaltet. Der vom Addierer 22 ermittelt
Werte wird zusätzlich in den Funktionsgeber 14
eingelesen und so bei der Steuerung des Stellgliedes
8 zur Durchflußmengenregelung berücksichtigt.
Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Steuerung ermöglicht
eine einfache und besonders für Haushaltszwecke
geeignete Bedienung, wie sie in einem Beispiel
in Fig. 3 dargestellt ist. Durch Drücken der Tasten
"Auf" oder "Zu" wird die Ermittlung der Stellwerte
gestartet. Die Temperatur kann durch Betätigung
der Taste "Temp" und "Plus" bzw. "Minus" entsprechend
hoch oder niedrig eingestellt werden. In gleicher
Weise erfolgt die Einstellung der Durchflußmenge.
Sollen in Abweichung vom Regelfall sehr hohe
Temperaturen erwünscht sein, so wird die Taste
"Plus-Plus" gedrückt. Die Taste "Max" ist für
die maximale kumulative Füllmenge vorgesehen,
zum Beispiel für ein Vollbad. Mit der Taste "Pause"
wird eine Unterbrechung eines laufenden Füllvorganges
ermöglicht. Zwischen den Tasten "Temp" und "Menge"
ist eine Digitalanzeige vorgesehen, mit der die
jeweils eingegebenen Zahlenwerte wiedergegeben
werden. Die mit jeweils einem Sternchen (*)
bezeichneten Tasten sind vorzugsweise in Form
von Leuchtdioden ausgebildet.
Die Erfindung ist nicht auf die Ausführungsbeispiele
beschränkt, sondern im Rahmen der Offenbarung
vielfach variabel.
Alle neuen, in der Beschreibung und/oder Zeichnung
offenbarten Einzel- und Kombinationsmerkmale
werden als erfindungswesentlich angesehen.
Claims (20)
1. Verfahren zur Steuerung einer Mischbatterie mit
einem Mehrscheiben-Mischventil, insbesondere
Sanitär-Mischbatterie, für zwei fluide Medienströme,
insbesondere Warm- und Kaltwasser,
wobei durch einen Vergleich zwischen einem
Meßwert der Mischung, insbesondere zwischen
der Ist-Temperatur des Mischwassers, und einem
vorgewählten Sollwert, insbesondere der Soll-
Temperatur des Mischwassers, eine Regelung,
insbesondere Temperaturregelung, vorgenommen
wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Mischungs-
Ist-Wert kontinuierlich gemessen wird und
daß aus der Soll-Ist-Abweichung ein Stellwert
für das Stellglied der entsprechenden Regelscheibe
des Mischventils abgeleitet wird,
daß gleichzeitig die vorgewählte Durchflußmenge
der Mischung ohne Messung der Durchflußmenge
konstant gehalten wird, indem ein Korrekturwert
aus dem Stellwert der oben bezeichneten
Regelscheibe für den Stellwert des Stellgliedes
der Regelscheibe für die Durchflußmenge abgeleitet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die eine Regelscheibe zur
Temperaturregelung eingesetzt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß aus dem zeitlich veränderlichen
Stellwerten für Mischungs-(Temperatur-)
und Durchflußmengenregulierung kontinuierlich
die momentane kumulative Füllmenge der Mischmenge
bestimmt wird, bei Erreichen einer vorgewählten
Füllmenge mindestens der Stellwert
für das Stellglied der Durchflußmengenregulierung
auf Null gesetzt und damit der Zufluß beider
Medien unterbrochen wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Starten des
Ermittlungsvorganges für die kumulative Füllmenge
gleichzeitig die Ermittlung der Stellwerte
ausgelöst wird.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß durch Betätigen
einer Pausentaste der Füllvorgang unterbrochen
und der Wert der momentanen Füllmenge des
Mischwassers gespeichert und durch erneutes
Betätigen der Pausentaste der Füllvorgang
unter Berücksichtigung des gespeicherten Wertes
der kumulativen Füllmenge des Mischwassers
fortgesetzt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß durch Start eines neuen Füllvorganges
der gespeicherte Wert der momentanen
kumulativen Füllmenge des Mischwassers gelöscht
wird.
7. Verfahren anch einem der Ansprüche 1 bis 5,
dadurch gekennzeichnet, daß beim Erreichen
eines Wertes für die kumulative Füllmenge,
der gleich der vorgewählten kumulativen Füllmenge
ist, der Ermittlungsvorgang der kumulativen
Füllmenge beendet wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7,
dadurch gekennzeichnet, daß Standardwerte
für Soll-Temperatur, Durchflußmenge und kumulative
Füllmenge des Mischwassers sowie die diesen
Werten zugehörigen, vorher ermittelten Stellwerte
abrufbar gespeichert werden.
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8,
dadurch gekennzeichnet, daß die Konstanthaltung
der vorgewählten Durchflußmenge und die Entnahme
der vorgewählten Füllmenge mittels einer direkten
Messung der Durchflußmenge erfolgt.
10. Verfahren, insbesondere nach einem der Ansprüche
1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Konstanthaltung
der Durchflußmenge dienende Korrekturwert für
den Stellwert des Stellgliedes der Regelscheibe
für die Durchflußmenge aus dem Einfluß der Differenzdrücke
zwischen je einem der mindestens zwei Medieneinlässe
und Mischmediumaustritt, insbseondere zwischen
Warmwassereintritt und Mischwasseraustritt und
zwischen Kaltwassereintritt und Mischwasseraustritt,
abgeleitet wird, wobei ggf. der Einfluß des Stellwertes
der Mischungsregelscheibe in Verbindung
mit dem Einfluß der Differenzdrücke als Steuergröße
für den Korrekturwert berücksichtigt wird.
11. Schaltungsanordnung zur Steuerung einer Mischbatterie,
insbesondere Sanitär-Mischbatterie
mit einem Mehrscheibenmischventil mit je einer
Regelscheibe zur Mischungs- (Temperatur-)
und Mengenregelung, wobei eine kontinuierliche
Regelung der Mischung, insbesondere der Mischwassertemperatur
vorgesehen ist, zur Durchführung
des Verfahrens nach Anspruch 1 bzw. nach Anspruch 1
und einem der Ansprüche 2 bis 10, gekennzeichnet durch
- a. einen Regelkreis zur Regelung des Mischungsverhältnisses, insbesondere der Mischwassertemperatur, mit dem nach Vergleich der Ist- Mischung, insbesondere Ist-Temperatur (bei 7), mit der Soll-Mischung, insbesondere Soll- Temperatur (10), in einem Subtrahierer (11) über einen Regelalgorithmus (12) ein Stellwert für das in die Mischungsregelscheibe, insbesondere Temperaturregelscheibe (6), eingreifende Stellglied (9) abgeleitet wird.
- b. einen Steuerkreis zur Konstanthaltung der Durchflußmenge, mit dem aus der Soll-Durchflußmenge (13) über einen Signal-Wandler (15) ein Stellwert für das in die Durchflußmengenregelscheibe (5) eingreifende Stellglied (8) abgeleitet wird.
- c. eine Korrektur des Stellwertes für das Stellglied (8) in Abhängigkeit des Stellwertes für das Stellglied (9) derart, daß der korrigierte Stellwert für das Stellglied (8) über einen Funktionsgeber (14) errechnet wird.
12. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11, dadurch
gekennzeichnet, daß als Regelalgorithmus (12)
ein PID-Regler angeordnet ist.
13. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11 oder
12, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ermittlung
der momentanen kumulativen Füllmenge
- a. in Abhängigkeit vom Stellwert des Stellgliedes (9) ein Korrekturwert für die Durchflußmenge über einen Funktionsgeber (21) abgeleitet wird.
- b. in Abhängigkeit vom Stellwert des Stellgliedes (8) ein Wert über einen Funktionsgeber (20) für die der Ventilkennlinie entsprechende Durchflußmenge angeleitet wird,
- c. ein adäquater Wert für die momentane Gesamtdurchflußmenge mittels eines Multiplizierers (22) aus den Werten von a.) und b.) gebildet wird,
- d. die zeitlich veränderlichen Ausgangssignale des Multiplizierers (22) mittels eines Integrators (24) zu einer momentanen kumulativen Füllmenge aufsummiert werden.
14. Verfahren nach einem der Ansprüche 11 bis
13, gekennzeichnet durch
- a. einen Vergleich des Signals der momentanen kumulativen Füllmenge mit der Soll-(maximalen) Füllmenge (16) in einem Vergleicher (25),
- b. bei Erreichen einer momentanen kumulativen Füllmenge die der Soll-Füllmenge entspricht, Zurücksetzen eines Start-Stop-Flip-Flop (29) über einen Inverter (30), Unterbrechen und Zurücksetzen (auf 0) der Stellantriebe (8, 9) mittels eines Steuerstromkreises (32) und Unterbrechungsschalter (33, 34), so daß eine automatische Soll- Füllmengen abhängige Beendigung des Füllvorganges erfolgt.
15. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11 bis 14,
dadurch gekennzeichnet, daß bei Betätigen einer
Stop-Taste (18) das Start-Stop-Flip-Flop (29)
zurückgesetzt (Desaktiviert) werden kann und
damit der Füllvorgang vor Erreichen
der Soll-Füllmenge abgebrochen werden kann.
16. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11 bis 15,
dadurch gekennzeichnet, daß das Einschalten
des Regel- und Steuerkreises zur Ermittlung
der Stellwerte durch Setzen (Aktivieren) des
Start-Stop-Flip-Flop (29) mittels Starttaste
(17) erfolgt,
- a. Schließen eines Analog-Schalters (23) über ein Und-Gatter (26), dadurch Ablauf des Integrationsvorganges im Integrator (24)
- b. gleichzeitig zu Beginn des Integrationsvorganges Aktivierung des Reset-Einganges des Integrators (24) über ein monostabiles Flip-Flop (28), wodurch der Anfangswert des Integrators (24) auf Null gesetzt wird.
17. Schaltungsanordnung nach Anspruch 11 bis 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
- a. bei Betätigen einer Pausen-Taste (19) der Füllvorgang unterbrochen werden kann, derart, daß durch Aktivierung eines Pausen- Flip-Flops (27) über das Und-Gatter (26) der Analog-Schalter (23) und damit der Integrationsvorgang im Integrator (24) unterbrochen wird, gleichzeitig durch eine Und-Verknüpfung (31) über den Steuerstromkreis (32) und die Unterbrechungsschalter (33, 34) die Stellantriebe (8, 9) unterbrochen und zurückgesetzt (auf 0) werden, und
- b. daß bei nochmaligem Betätigen der Pausentaste (19) der Füllvorgang fortgesetzt werden kann, derart, daß durch Desaktivierung des Pausen-Flip-Flop (27) die Abläufe aus a.) umgekehrt werden.
18. Schaltungsanordnung nach Anspruch 17, dadurch
gekennzeichnet, daß durch Betätigen der Start-
Taste (17) die Pausenschaltung aufgehoben, der
begonnene Füllvorgang abgebrochen und ein
neuer Füllvorgang gestartet wird, durch Desaktivierung
des Pausen-Flip-Flop (27) mittels
Monostabilem-Flip-Flop (28).
19. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
11 bis 18, dadurch gekennzeichnet, daß die
Korrektur des Stellwertes für das Stellglied
(8) in Abhängigkeit des Ausgangswertes eines
Addierers (22) ermittelt wird, der der tatsächlichen
momentanen Gesamtdurchflußmenge
entspricht, wobei in den Addierer (22) die
Stellwerte der Stellglieder (8, 9) eingelesen
werden und ferner der korrigierte Stellwert
für das Stellglied (8) über einen Funktionsgeber
(14) errechnet wird.
20. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche
11 bis 19, zur Ermittlung der tatsächlichen
momentanen Gesamtdurchflußmenge und der momentanen
kumulativen Füllmenge, dadurch gekennzeichnet,
daß
- a. in Abhängigkeit von den Stellwerten der Stellglieder (8, 9) und dem Differenzdruck (Δρω) zwischen Kaltwassereintritt und Mischwasseraustritt aus einem Differenzdrucksensor (35) ein Wert für die Teildurchflußmenge im Kaltwassereintritt (1) mittels Funktionsgeber (20) abgeleitet wird.
- b. in Abhängigkeit von den Stellwerten der Stellglieder (8, 9) und dem Differenzdruck (Δρω) zwischen Warmwassereintritt und Mischwasseraustritt aus dem Differenzdrucksensor (36), ein Wert für die Teildurchflußmenge im Warmwassereintritt (2) mittels Funktionsgeber (21) abgeleitet wird,
- c. ein adäquater Wert für die momentane Gesamtdurchflußmenge mittels eines Addierers (22) aus den Teildurchflußmengen aus a.) und b.) gebildet wird,
- d. die zeitlich veränderlichen Ausgangssignale des Addierers (22) mittels Integrator (24) zu einer momentanen kumulativen Füllmenge aufsummiert werden.
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