DE3524342A1 - Punktschweisszange fuer maschinellen einsatz - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Punktschweißzange für maschinellen Einsatz mit einem Betätigungsorgan, das an den der Schweißstelle abgewandten Enden der Zangenarme an­ geordnet ist.

Derartige Punktschweißzangen werden üblicherweise als Scherenzangen ausgebildet, bei denen sich entweder die zu diesem Zweck gekröpften Zangenarme oder mit ihnen verbun­ dene Hebelarme kreuzen und am Kreuzungspunkt um eine ge­ meinsame Achse schwenkbar gelagert sind. Diese Anordnung hat den Nachteil, daß die Lager der Zangen- bzw. Hebelarme während der Betätigung der Zange den vollen Schweißdruck aufnehmen müssen und daher einem starken Verschleiß ausge­ setzt sind.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Lagerung der Zangenarme möglichst verschleißfrei auszubilden.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Zangenarme, ohne sich zu kreuzen, mittels eines platten­ förmigen Lagerkörpers aus elastischem Material, vorzugs­ weise aus einer Gummi-Mischung, im Bereich ihres Schwenk­ punktes miteinander verbunden sind.

Um ein seitliches Wegkippen der Zangenarme zu verhindern, ist gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung eine Konsole vorgesehen, die zur seitlichen Führung der Zangen­ arme dient.

Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung sind an beiden Seiten der Konsole Führungslaschen für den Lagerkörper an­ geordnet und mit diesem, vorzugsweise in seiner Mitte, mittels eines durchgehenden Bolzens drehbar verbunden. Durch diese Maßnahme wird einerseits ein seitliches Aus­ brechen des Lagerkörpers und andererseits dessen Auswei­ chen in Richtung zur Schweißstelle bzw. zum Betätigungsor­ gan der Zange verhindert. Dadurch, daß die Verbindung zwi­ schen den Führungslaschen und dem Lagerkörper drehbar aus­ gebildet ist, wird vermieden, daß auf den Lagerkörper an der Verbindungsstelle ein unerwünschtes Drehmoment ausge­ übt wird.

Zur Erhöhung der Elastizität des Lagerkörpers ist dieser erfindungsgemäß derart ausgebildet, daß sich seine Breite von den beiden Zangenarmen bis zu seiner Mitte symmetrisch verringert.

Um den Lagerkörper bei etwaigen großen Beanspruchungen vor einem Überdehnen zu schützen, sind gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung in den Lagerkörper Mittel zur Begrenzung seiner Zugbeanspruchung eingebettet. Als solche Mittel sind insbesondere Metallketten und -drähte geeignet.

Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen einmal darin, daß die dem Verschleiß unterliegenden Lagerstellen entfallen, so daß die erfindungsgemäße Schweißzange inso­ weit wartungsfrei ist und eine höhere Lebensdauer als die bisher üblichen Zangen aufweist. Zum anderen wird durch die Erfindung ein weiches Aufsetzen der Elektroden auf die zu verschweißenden Werkstücke erzielt, da der elastische Lagerkörper den ersten Schlag auffängt. Dadurch wird ein Prellen der Elektroden vermieden und gleichzeitig der beim Punktschweißen auftretende Lärm verringert.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Die Zeichnung zeigt eine erfindungsgemäße Punktschweißzange in der Seitenansicht.

Mit 1 und 2 sind die beiden Zangenarme einer erfindungsge­ mäßen Punktschweißzange bezeichnet. Jeder der beiden Zan­ genarme 1 und 2 besteht aus zwei im wesentlichen gleichen Teilen aus Flach-Material, zwischen denen jeweils ein Ver­ bindungsstück 3 bzw. 4 eines plattenförmigen, aus einer Gummi-Mischung bestehenden Lagerkörpers 5 angeordnet und mit ihnen mittels Innensechskant-Schrauben 6 fest verbun­ den ist. Der Lagerkörper 5 ist auf die Verbindungsstücke 3 und 4 aufvulkanisiert.

Zwischen den beiden Teilen eines jeden Zangenarmes 1 bzw. 2 ist ferner eine Konsole 7 angeordnet, die den Lagerkör­ per 5 derart umfaßt, daß sich die mit ihm verschraubten Zangenarme 1 und 2 gegenüber der Konsole 7 bewegen können. Die Konsole 7 gibt hierbei den Zangenarmen 1 und 2 eine seitliche Führung und weist zu diesem Zweck Gleitflächen 8 auf.

Ebenfalls zwischen den beiden Teilen eines jeden Zangenar­ mes 1 bzw. 2 ist jeweils ein Elektrodenhalter 9 bzw. 10 mit Innensechskant-Schrauben 11 befestigt. Die Elektroden­ halter 9 bzw. 10 nehmen in bekannter Weise die Elektroden­ schäfte 12 bzw. 13 auf, die ihrerseits mit Elektrodenkap­ pen 14 bestückt sind. An jeden Elektrodenhalter 9 bzw. 10 sind die Zu- und Ableitungen 15 bzw. 16 für das Kühlwas­ ser sowie die Sekundärleitung 17 eines Schweißtransforma­ tors angeschlossen.

Am entgegengesetzten Ende der Zangenarme 1 und 2 befindet sich ein Betätigungsorgan für die Schweißzange. Es besteht aus einem zwischen den beiden Teilen des oberen Zangenar­ mes 1 schwenkbar angeordneten, hydraulisch oder pneuma­ tisch betätigbaren Zylinder 18 mit Kolbenstange 19 und aus einer Öse 20, die zwischen den beiden Teilen des unteren Zangenarmes 2 schwenkbar gelagert ist. Die Kolbenstange 19 und die Öse 20 weisen je einen Gewindeansatz 21 bzw. 22 auf, die beide durch eine Langmutter 23, in Achsrichtung verstellbar, miteinander verbunden sind. Die gewählte Ein­ stellung kann durch Kontermuttern 24 fixiert werden.

Zu Beginn des Schweißvorganges wird der Kolben 19 des Zy­ linders 18 eingefahren. Dadurch wird der Lagerkörper 5 auf seiner dem Zylinder 18 zugewandten Seite gestaucht und auf der gegenüberliegenden Seite gedehnt, so daß die Zangenar­ me 1 und 2 auf der Elektroden-Seite auseinandergehen. Zur Begrenzung der Stauchbewegung der Zangenarme 1 und 2 sind an diesen auf der Zylinder-Seite einstellbare Begrenzungs­ schrauben 25 vorgesehen, die beim Einfahren des Kolbens 19 in den Zylinder 18 auf Anschlagbegrenzer 26 treffen, die an der Konsole 7 angeordnet sind und eine weitere Bewegung der Zangenarme 1 und 2 verhindern.

Sobald die geöffnete Schweißzange über die zu verschwei­ ßenden Werkstücke geschoben ist, wird die Kolbenstange 19 des Zylinders 18 ausgefahren. Dadurch wird der Lagerkörper 5 auf seiner dem Zylinder 18 zugewandten Seite gedehnt und auf der gegenüberliegenden Seite gestaucht, so daß sich die Zangenarme 1 und 2 auf der Elektroden-Seite schließen und die zu verschweißenden Werkstücke den erforderlichen Schweißdruck erhalten.

Um zu vermeiden, daß der Lagerkörper 5 während der Betäti­ ung der Schweißzange seitlich oder in Achsrichtung der Zangenarme ausweicht, sind an beiden Seiten der Konsole 7 Führungslaschen 27 angeordnet, die mit dem Lagerkörper 5 in seiner Mitte mittels eines Bolzens 28 drehbar verbunden sind. Durch die Drehbarkeit der Verbindung wird vermieden, daß auf den Lagerkörper 5 an der Verbindungsstelle ein un­ erwünschtes Drehmoment ausgeübt werden kann.

Zur Erhöhung der Elastizität des Lagerkörpers 5 ist dessen Breite von den beiden Zangenarmen 1 und 2 an bis zu seiner Mitte symmetrisch verringert. Eine weitere Erhöhung der Elastizität des Lagerkörpers 5 beim Schließen der Schweiß­ zange und damit ein noch weicheres Aufsetzen der Elektro­ den 12 und 13 auf die zu verschweißenden Werkstücke kann erfindungsgemäß dadurch erzielt werden, daß der Lagerkör­ per 5 auf seiner den Elektroden zugewandten Seite eine zu­ sätzliche Breiten-Verringerung 29 aufweist, wie es in der Zeichnung strich-punktiert angedeutet ist.

Zum Schutz des Lagerkörpers 5 gegen ein etwaiges Überdeh­ nen sind in ihn zwei Metalldrähte 30 und 31 eingebettet; anstelle der Metalldrähte können auch Ketten verwendet werden. Es liegt ferner im Rahmen der Erfindung, nur eine Kette 32 vorzusehen, die an den Verbindungsstücken 3 und 4 befestigt und durch eine Bohrung 33 des Bolzens 28 hin­ durchgeführt ist.

Zur Befestigung der Punktschweißzange weist die Konsole 7 eine Sockelplatte 34 auf.

Claims (9)

1. Punktschweißzange für maschinellen Einsatz mit einem Betätigungsorgan, das an den der Schweißstelle abge­ wandten Enden der Zangenarme angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Zangenarme (1, 2), ohne sich zu kreuzen, mittels eines plattenförmigen Lager­ körpers (5) aus elastischem Material, vorzugsweise aus einer Gummi-Mischung, im Bereich ihres Schwenkpunktes miteinander verbunden sind.

2. Punktschweißzange nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß eine als seitliche Führung für die Zangenarme (1, 2) dienende Konsole (7) vorge­ sehen ist.

3. Punktschweißzange nach Anspruch 2, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Konsole (7) eine Sockel­ platte (34) zur Befestigung der Zange aufweist.

4. Punktschweißzange nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Seiten der Kon­ sole (7) Führungslaschen (27) für den Lagerkörper (5) angeordnet und mit diesem, vorzugsweise in seiner Mitte, mittels eines durchgehenden Bolzens (28) dreh­ bar verbunden sind.

5. Punktschweißzange nach Anspruch 2, 3 oder 4, da­ durch gekennnzeichnet, daß die Konsole (7) Anschlagbegrenzungen (26) für die Öffnungsbewe­ gung der Zangenarme aufweist.

6. Punktschweißzange nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Lagerkör­ per (5) derart ausgebildet ist, daß sich seine Brei­ te von den beiden Zangenarmen (1, 2) bis zu seiner Mitte symmetrisch verringert.

7. Punktschweißzange nach Anspruch 6, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Lagerkörper (5) auf seiner den Elektroden (12, 13) zugewandten Seite in seinem mittleren Teil eine zusätzliche Breitenverringerung aufweist.

8. Punktschweißzange nach einem der vorhergehenden An­ sprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in den Lagerkörper (5) Mittel zur Begrenzung seiner Zugbeanspruchung eingebettet sind.

9. Punktschweißzange nach Anspruch 8, dadurch ge­ kennzeichnet, daß als Zugbegrenzungsmittel Me­ tallketten oder -drähte (30, 31 bzw. 32) vorgesehen sind.