DE3518353C2 - Strahlantrieb für Schiffe - Google Patents
Strahlantrieb für SchiffeInfo
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- B63—SHIPS OR OTHER WATERBORNE VESSELS; RELATED EQUIPMENT
- B63H—MARINE PROPULSION OR STEERING
- B63H11/00—Marine propulsion by water jets
- B63H11/02—Marine propulsion by water jets the propulsive medium being ambient water
- B63H11/04—Marine propulsion by water jets the propulsive medium being ambient water by means of pumps
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Description
Die Erfindung betrifft einen Strahlantrieb für Schiffe
mit einem heckseitig unter Wasser angeordneten
Düsenkörper, der aus einem allgemein zylindrischen
Mantelstück besteht, an dessen freien Endabschnitt
koaxial zur Mittelachse ein Düsenkegel mit randseitig
kreisringförmig angeordneten allgemein horizontal
ausgerichteten Düsen ausgebildet ist, die mit einer
motorisch betriebenen Hochdruckpumpe verbunden sind, als
Zusatz zu Patent Nr. DE 34 33 810 C2.
Nach der DE 34 33 810 A1 ist es bekannt, für einen
Strahlantrieb einen Ringkörper vorzusehen, der aus zwei
Ringkammern besteht, die an ihren freien Randabschnitten
parallel zur Mittelachse ausgerichtete düsenförmige
Durchbrechungen aufweisen. Die Ringkammern umgeben einen
Ansaugkanal, durch den weiteres Wasser angesaugt werden
soll. Um die hierzu erforderliche Induktionswirkung zu
erzielen, sind Hochdruckpumpen mit relativ großer
Leistung erforderlich. In der CH-PS 447 857 ist ein
Reaktionsantrieb für Wasserfahrzeuge beschrieben, bei
dem in einem beidseitig offenen Düsenrohr eine Düse
angeordnet ist, die in dem Düsenrohr um 180° gedreht
werden kann. Der aus der Düse austretende Wasserstrahl
soll das im Düsenrohr befindliche Wasser beschleunigen,
wobei die aus dem Düsenrohr austretende Wassermasse dann
den Reaktionsschub erzeugt. Diese Düsenanordnung ist nur
für kleinere Strahlantriebe sinnvoll, da bei großen
Düsenrohrdurchmessern durch Verwirbelungen im Düsenrohr
hohe Energieverluste auftreten, die Hochdruckpumpen mit
sehr hoher Leistung erfordern. In der DE-AS 10 13 986
ist eine axial durchströmte Kreiselmaschine für
Schiffsantriebe und Pumpen beschrieben. In einem
Mantelteil befinden sich Laufräder einer Pumpe, die
Wasser ansaugt und aus dem Mantelteil herausdrückt. Das
Mantelteil ist von einem äußeren Gehäusemantel umgeben
und mittels als Leitflächen ausgebildeter Streben mit
dem inneren Mantelteil verbunden. In dem Ringraum
zwischen dem inneren Mantelteil und dem äußeren
Gehäusemantel ist ein Sekundärpropeller angeordnet, der
auch Wasser ansaugt, das aus dem düsenförmigen
Endabschnitt des äußeren Gehäusemantels wieder austritt.
Hierdurch sollen die Verluste des Strömungsgetriebes
vermindert werden. Von Nachteil ist, daß sich die
Kreiselmaschine zwangsläufig unter Wasser am Heck des
Schiffes befindet, so daß bei Störungen oder für
Wartungsarbeiten an der Kreiselmaschine das gesamte
Schiff eingedockt werden muß. Nach der DE-OS 23 65 642
ist ein Strahlantrieb für Schiffe bekannt, bei dem
Druckluft in ein Düsenrohr eingeblasen wird, die das
Wasser zum Vortrieb des Schiffes aus dem Düsenrohr
herausdrücken soll. Am freien Randabschnitt des
Düsenrohres sind Durchbrechungen vorgesehen, durch die
Abgase des Antriebsmotors zum Zweck der Geräuschdämpfung
in das Wasser geleitet werden. Diese in das Wasser
austretenden Abgase tragen wenn überhaupt nur geringfügig
zum Vortrieb des Schiffes bei. In der DE-PS 8 07 254 wird
eine Strahlantriebseinrichtung für Wasserfahrzeuge
beschrieben, bei der bugseitig und heckseitig
symmetrisch zur Mittelachse des Schiffes jeweils zwei
Düsensätze angeordnet sind. Diese sind über
Druckleitungen mit einer Druckwasserpumpe verbunden. Die
Druckleitungen werden durch Ventile zu- oder
abgeschaltet. In der Saugleitung ist ein Hauptventil
vorgesehen. Durch Zwangskopplung der Ventile in den
Druckleitungen wird erreicht, daß immer nur die Düsen
für eine Fahrtrichtung geöffnet sein können. Durch
Stauwirkung soll den Düsen über Beiwasserleitungen
zusätzlich Wasser zugeführt werden. Die Düsen sind in
Schutzschächten des Rumpfes des Schiffes angeordnet, die
bei Abstellung des Antriebs vollständig nach außen
abgeschlossen werden können.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, den
Strahlantrieb der eingangs genannten Art so zu
verbessern, daß durch Integration von Querstrahldüsen in
den Strahlantrieb die Manövrierfähigkeit des Schiffes
vereinfacht und gleichzeitig die Leistungsregelung des
Strahlantriebs verbessert wird.
Erfindungsgemäß erfolgt die Lösung der Aufgabe durch die
kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte
Ausgestaltungen der Erfindung werden in den abhängigen
Ansprüchen beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der
Zeichnung dargestellt, die den Strahlantrieb in einer
schematischen Seitenansicht im Schnitt zeigt.
Der Düsenkörper 140 ist an einem Mantelstück 141
ausgebildet, das integraler Bestandteil eines
Schiffsrumpfes sein kann. Es ist auch möglich, z. B. bei
Tragflächenbooten, das Mantelstück 141 an den
Gleitkörpern der Tragflächenboote anzuordnen. Der
Düsenkörper 140 besteht aus einem mittigen, koaxial zur
Mittelachse 93 angeordneten Düsenkegel 97 und einem
Ringkörper 144 mit düsenförmigen Durchbrechungen 148.
Zwischen dem Mantelstück 141 und dem Ringkörper 144 ist
ein Injektor 143 ausgebildet. Der Düsenkegel 97 ist
mittels eines Lagerrings 104, der gleichzeitig als
Dichtungseinrichtung ausgebildet werden kann, gegen den
Mantel des Mantelstücks 141 gelagert. Zwischen dem
Mantelstück 141 und dem Düsenkegel 97 sind
kreisringförmig angeordnete Düsen 92 ausgebildet. An dem
Düsenkegel 97 ist eine Nabe 101 angeformt. Der
Düsenkegelschaft 94 ist in einem Schaftlager 174
gelagert, das in einem Schott 150 angeordnet ist.
Mittels einer Teleskopeinrichtung 175 ist der Düsenke
gelschaft 94 und damit der Düsenkegel 97 koaxial zur
Mittelachse 93 verschieblich. Hierzu dient eine Halte-
und Stelleinrichtung 171.
Der Ringkörper 144 ist mittels radial an dem Mantel
stück 141 angeordneter Stützstege 142 von dem Mantel
stück 141 distanziert. Mittels eines umlaufenden Trenn
stegs 173, der Bestandteil des Schotts 150 ist, ist der
Ringkörper 144 in zwei Ringkammern 146, 147 unterteilt.
An den freien Randabschnitten weisen die Ringkammern
146, 147 düsenförmige Durchbrechungen 148, 149 auf.
Diese düsenförmigen Durchbrechungen 148, 149 können
beispielsweise durch in jeweils einem Ringschlitz
angeordnete radiale Stege gebildet sein.
Im Bereich der zwischen dem Düsenkegel 97 und dem
Schott 150 ausgebildeten Vorlaufkammer 116 sind in dem
Schott 150 zwei Durchbrechungen 151 ausgebildet,
an die jeweils eine Druckleitung 152, 153 angeschlossen
ist. Die Druckleitungen 152, 153 sind mit Anschlußlei
tungen 154, 155; 156, 157 verbunden, von denen die
Anschlußleitungen 154, 155 zu den Querstrahldüsen 145
und die Anschlußleitungen 156, 157 zu der Ringkammer
147 führen. In den Druckleitungen 152, 153 sind den
Anschlußleitungen 154, 155, 156, 157 zugeordnet Ventile
158, 159, 160, 161 angeordnet, die jeweils mittels eines
Stellmotores 171 betätigbar sind. Durch den Düsenkegel
schaft ist eine weitere Druckleitung 162 in den Düsen
kegel 97 geführt und mittels Querkanälen 176 mit der
Vorlaufkammer 116 verbunden.
Die Druckleitungen 152, 153, 162 sind jeweils über ein
Ventil 165, 166, 167 mit einem Hochdruckpumpenblock 168
verbunden, der aus mehreren parallel geschalteten Hoch
druckpumpen bestehen kann. Der Hochdruckpumpenblock 168
ist mit an der Rumpfaußenhaut 169 angeordneten See
kastenventilen 170 od. dgl. verbunden. Die Ventile 165,
166, 167 weisen jeweils einen Stellmotor 172 auf.
Die Verwendung von drei Druckleitungen 152, 153, 162
ermöglicht es, bei entsprechender Einstellung der
Ventile 165, 166, 167 sowie der Ventile 158, 159, 160,
161 den Düsenkörper 140 mit unterschiedlichen Wasser
mengen zu beaufschlagen. So ist es möglich, der Vor
laufkammer 116 entweder nur über die Druckleitung 162
oder aber nur über die Druckleitungen 152, 153 oder
aber über alle drei Druckleitungen 152, 153, 162 Druck
wasser zuzuführen. Durch entsprechende Betätigung der
Ventile 160, 161 sowie 158, 159 kann ferner jeweils
eine der Querstrahldüsen 145 eingeschaltet werden,
wobei die Vorlaufkammer 116 oder die Ringkammer 147
ebenfalls alternativ mit Wasser beaufschlagt oder aber
ohne Druckwasser bleiben kann. Der beschriebene Düsen
körper 140 ermöglicht somit eine äußerst flexible
Anpassung an die jeweils vorliegenden Einsatzbe
dingungen. Es kann im Schiffsrumpf bzw. Mantelstück 141
auch ein besonderer Tank vorgesehen werden, der über
entsprechende Ventile in der Rumpfaußenhaut 169 mit
Meerwasser gefüllt werden kann. Dieser Tank kann mit
den Pumpen des Hochdruckpumpenblocks 168 verbunden sein
und dient dann als Zwischenbehälter, in dem evtl. im
Meerwasser befindliche Eisstücke aufgelöst oder
abgesondert werden.
Claims (7)
1. Strahlantrieb für Schiffe mit einem heckseitig unter
Wasser angeordneten Düsenkörper, der aus einem
allgemein zylindrischen Mantelstück besteht, an
dessen freien Endabschnitt koaxial zur Mittelachse
ein Düsenkegel mit randseitig kreisringförmig
angeordneten allgemein horizontal ausgerichteten
Düsen ausgebildet ist, die mit einer motorisch
betriebenen Hochdruckpumpe verbunden sind, als
Zusatz zu Patent Nr. DE 34 33 810 C2, dadurch
gekennzeichnet, daß um das Mantelstück (141) mittels
radialer Stützstege (142) gehalten im Abstand vom
Mantelstück (141) unter Ausbildung eines
ringförmigen Injektors (143) ein Ringkörper (144)
mit Querstrahldüsen (145) angeordnet ist, der aus
zwei Ringkammern (146, 147) besteht, die an ihren
freien Randabschnitten parallel zur Mittelachse (93)
ausgerichtete düsenförmige Durchbrechungen (148,
149) aufweisen, wobei den Düsen (92) des Düsenkegels
(97), den Ringkammern (146, 147) und den
Querstrahldüsen (145) einstellbar unterschiedliche
Wassermengen zuführbar sind.
2. Strahlantrieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, daß der Düsenkegelschaft (94) in einem radial
angeordneten Schott (150) teleskopisch axial ver
stellbar gelagert ist.
3. Strahlantrieb nach Anspruch 1 und 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß in dem Schott (150) im Bereich
der zwischen dem Schott (150) und dem Düsenkegel
(97) ausgebildeten Vorlaufkammer (116) zwei
Durchbrechungen (151) ausgebildet sind, an die
Druckleitungen (152, 153) angeschlossen sind, die
jeweils mit einer Anschlußleitung (154, 155) für die
Querstrahldüsen (145) und einer Anschlußleitung (156,
157) für die in Fahrtrichtung ausgerichtete Ringkam
mer (147) verbunden ist.
4. Strahlantrieb nach Anspruch 3, dadurch gekennzeich
net, daß in jeder Anschlußleitung (154, 155, 156,
157) ein Ventil (158, 159, 160, 161) angeordnet ist.
5. Strahlantrieb nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß durch den Düsenkegelschaft (94) eine
weitere Druckleitung (162) geführt ist, die mittels
Querkanälen (176) mit der Vorlaufkammer (116) verbun
den ist, die mittels Anschlußleitungen (163, 164) mit
der entgegengesetzt zur Fahrtrichtung angeordneten
Ringkammer (146) verbunden ist.
6. Strahlantrieb nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Druckleitungen (152, 153, 162) über
jeweils ein Ventil (165, 166, 167) mit einem Hoch
druckpumpenblock (168) verbunden sind, der mit an der
Rumpfaußenhaut (169) angeordneten Seekastenventilen
(170) od. dgl. in Verbindung steht.
7. Strahlantrieb nach Anspruch 1 bis 6, dadurch gekenn
zeichnet, daß das Mantelstück (141) in den Rumpf oder
in Gleitkörper des Rumpfes des Schiffes integriert
ist.
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DE19843433810 DE3433810A1 (de) | 1984-09-14 | 1984-09-14 | Strahlantrieb |
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Publications (2)
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DE3518353A1 DE3518353A1 (de) | 1986-11-27 |
DE3518353C2 true DE3518353C2 (de) | 1994-04-28 |
Family
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Families Citing this family (1)
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DE3433810A1 (de) * | 1984-09-14 | 1986-03-27 | Peter 2000 Hamburg Labentz | Strahlantrieb |
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- 1985-05-22 DE DE19853518353 patent/DE3518353C2/de not_active Expired - Fee Related
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