DE3513508A1 - Hochdruck-dampfbuegeleisen - Google Patents
Hochdruck-dampfbuegeleisenInfo
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Description
-A-
BESCHREIBUNG
Die Erfindung betrifft ein Bügeleisen mit einem die Bügelfläche
aufweisenden Grundteil und einem Gehäuseteil mit einem Griff, mit einer über dem Grundteil geführten Heizeinrichtung,
mit einer Verdampfereinrichtung auf der Oberseite der Grundplatte, die über Bohrungen mit der Unterseite derselben
in Verbindung steht, und einer Thermostateinrichtung zum Regeln der einstellbaren Temperatur des Grundteiles.
Bei einem solchen Bügeleisen ist das Grundteil üblicherweise als Guß- oder Druckgußteil, z.B. aus Aluminium, ausgebildet.
Dieses Grundteil weist auf seiner der Bügelfläche abgewandten Oberfläche eine Rillenstruktur auf, in der eine
Heizeinrichtung eingegossen ist. Weiter sind auf der Grundplatte nach oben offene Dampfkammern angeformt, die mittels
eines Deckels verschlossen werden, wobei zur Abdichtung zwischen Deckel und Grundteil eine Dichtung erforderlich
ist. Das Formen des Gußteiles und Komplettieren mit der Abdeckung ist kompliziert und aufwendig. Darüber hinaus entsteht
ein hohes Gewicht des Bügeleisens. In anderen Fällen werden die Dampfkammern mit in die Sohle eingegossen* Weiterhin
gibt es Bügeleisen, in denen das Heizungsrohr in einem größeren Rohr direkt mitgeführt wird. Das führt aber
zu Dampfüberhitzungen, da die Heizung sehr heiß wird. Weiterhin
ist die Wärmeübertragung auf die Bügelplatte sehr schlecht. Im übrigen sind die angeführten Lösungen alle
sehr kostenintensiv.
Die Regelung der Temperatur erfolgt über einen Bimetall-Regler. Dessen Schaltkontakt sitzt direkt im Wärmefluß der
heißen Bügeleisenplatte und ist damit sehr anfällig.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Bügeleisen der eingangs beschriebenen Art so auszubilden, daß es einfacher und kostengünstiger
herstellbar ist. Nach einer Weiterbildung der Erfindung soll die Einrichtung zur Temperaturregelung der
Bügelfläche so ausgebildet sein, daß sie eine längere Lebensdauer hat und zuverlässiger arbeiten kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Bügeleisen der eingangs beschriebenen
Art gelöst, welches gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß das Grundteil als ebene Platte, die
Heizeinrichtung als eine auf der Platte befestigte Heizschlange, und die Verdampfereinrichtung als eine ebenfalls
auf der Platte befestigte rohrförmige Schlange ausgebildet ist.
Weitere Merkmale und Zweckmäßigkeiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung eines Ausführungsbeispieles anhand
der Figuren. Von den Figuren zeigen:
Fig. 1 eine Draufsicht auf das Grundteil eines Bügeleisens
mit Heizeinrichtung und Verdampfereinrichtung;
Fig. 2 eine teilweise Seitenansicht des Grundteiles und des
Gehäuseteiles, wobei zur Verdeutlichung des inneren Aufbaues ein Teil der Gehäusewand weggelassen wurde;
Fig. 3 eine Seitenansicht des Bügeleisens;
Fig. 4 einen Ausschnitt des Grundteiles in Schnittdarstellung
und
Fig. 5 einen elektrischen Schaltplan für das Bügeleisen.
Fig. 5 einen elektrischen Schaltplan für das Bügeleisen.
Das Bügeleisen 1 weist ein Grundteil in Form einer ebenen Edelstahlplatte
2 aus VA-Material und ein Gehäuse 3 mit einem Griff 4 auf. Auf der Platte 2 ist mittels eines Sinter-Lötverfahrens
eine Heizschlange 5 aus VA-Material direkt auf der Platte 2 aufgelötet, so daß eine direkte Wärmeübertragung
zwischen Heizschlange 5 und Platte 2 erfolgt. Die Heizschlange 5 ist dabei so über die Platte geführt, daß möglichst alle
Bereiche der Platte gleichmäßig erwärmt werden. Wie aus Fig.
2 ersichtlich ist, ist die Heizschlange 5 so ausgebildet, daß die eigentliche Heizwirkung an der Stelle 6 aufhört, von der
ab die Heizschlange nicht mehr mit der Platte 2 in Kontakt steht und lediglich zu einem elektrischen Anschluß 7 führt.
Parallel zu der Heizschlange 5 verläuft eine weitere rohrförmige
Schlange 8, die ebenfalls im Sinter-Lötverfahren direkt
auf der Platte 2 so aufgelötet ist, daß sie in mögliehst weiten Bereichen in Berührungskontakt mit der Heizschlange 5
steht. Ein Ende 9 der Schlange 8 ist geschlossen, während das andere Ende mit einer Zuführung 11 für die Dampfzufuhr ausgebildet
ist. Die Schlange 8 steht über eine Vielzahl jeweils einen Abstand zueinander aufweisende Bohrungen bzw. Düsenlöcher
12 durch die Platte 2 und die Schlange 8 hindurch mit
der Bügelfläche 13 der Platte 2 verbunden. Die Schlange 8 und die Heizschlange 5 sind in den Kontaktbereichen zur Verbesserung
des Wärmekontäktes ebenfalls miteinander verlötet. Die gezeigte Rohrführung ist eine mögliche Ausführung, und kann
durch andere Varianten gleichen Prinzips variiert werden bzw. den Gegebenheiten angepaßt werden, wie z.B. für ein schmäleres
Bügeleisen zum Nähteöffnen.
Wie am besten aus Fig. 1 ersichtlich ist, ist ferner auf
der Platte 2 ein sich über einen Längsbereich der Platte erstreckendes Rohr 14 aufgelötet. Dieses ist an einem Ende
verschlossen und an seinem anderen Ende offen. In das Rohr
η _
ist ein Kapillarrohrfühler 15 eingesetzt, der über eine aus dem offenen Ende austretende Kapillare 16 mit einer eigentlichen
Regelschalteinrichtung 17 verbunden ist.
Wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, ist direkt auf dem mit der Platte 2 verbundenen Teil der Heizschlang 5 eine
Schicht 18 aus Isoliermaterial vorgesehen. Eine weitere Schicht 19 aus Isoliermaterial ist über dem zu dem elektrischen
Anschluß 7 führenden und nicht mehr direkt erwärmten Teil der Heizschlange 5 angeordnet. Wie am besten aus Fig. 3
ersichtlich ist, weist das auf die Platte 2 aufgesetzte Gehäuse 3 einen direkt auf der Platte aufsitzenden Randbereich
20 und einen haubenartigen Abschnitt 21, an dem der Griff 4 befestigt ist, auf. Der Randbereich 20 ist bevorzugt aus
Teflon-Material oder einem anderen nicht wärmeleitenden Material gebildet, so daß keine direkte Wärmeübertragung von
der Platte 2 auf den haubenartigen Abschnitt 21 erfolgt.
Zum Verbinden des Gehäuses 3 mit der Platte 2 sind auf der
Oberfläche der Platte 2 in einem Abstand zwei Gewindebolzen 22, 23 aufgeschweißt. Auf diese ist jeweils eine Doppelmutter
24 aus Teflon oder einem anderen nicht wärmeleitenden
Material aufgeschraubt. In die Gegenöffnung der Doppelmutter 24 ist eine durch den Griff 4 und den haubenartigen Abschnitt
21 des Gehäuses 3 hindurchgeführte Schraube 25 zum Verbinden des Gehäuse.s mit der Platte eingeschraubt. Über
die entsprechenden Schrauben 25, die jeweilige Doppelmutter 24 und die Gewindebolzen 22, 23 werden somit Gehäuse und
Platte fest miteinander verbunden. Durch die Doppelmuttern 24 wird eine Wärmeübertragung von der Platte auf das Gehäuse
vermieden.
Wie am besten aus Fig. 5 ersichtlich ist, ist ein Anschlußpol
der Heizschlange 5 über eine Anschlußeinrichtung 26 mit einem Anschluß der Regelschalteinrichtung 17 verbunden,
während der andere Pol der Heizschlange 5 über die Anschlußeinrichtung
mit dem Null-Leiter der Stromzuführung 27 verbunden ist. Der andere Anschluß der Regelsehalteinrichtung
17 ist mit dem Phasenleiter der Stromzuführung verbunden. Weiterhin ist der Phasenleiter der Stromzuführung über einen
Mikroschalter 28 mit einem Anschlußpunkt 29 verbunden, welcher die Dampfzufuhr zur Zuführung 11 betätigt.
Die von dem Kapillarrohrfühler 15 herkommende Kapillare 16
ist mit der Begelschalteinrichtung 17 verbunden. Mikroschalter
28 und Regelschalteinrichtung 17 sind, wie am besten aus Fig. 3 ersichtlich ist, im Griff angeordnet.
Im Betrieb fließt bei geschlossenem Schalter der Regelschalteinrichtung
17 Strom durch die Heizschlange 5. Diese bzw. das sie umgebende Rohr wird erwärmt und gibt diese Wärme
an die direkt mit ihr in wärmeleitendem Kontakt befindliche Platte 2 und an die ihr benachbarte rohrförmige Schlange 8
ab. Über den Kapillarrohrfühler 15 und die Regelschalteinrichtung 17 wird die Temperatur auf einen voreingestellten
Wert eingeregelt.
Ist der Kontakt am Mikroschalter (28) geschlossen, kann der
Dampf in die rohrförmige Schlange (8) eintreten, um dann über die Düsenlöcher (12) der Bügelfläche auf das zu bügelnde
Gut zu gelangen. In dem Dampfrohr wird innenwandig anliegend
über den ganzen Rohrverlauf eine VA-Feder eingeführt, die evtl. mitgeführte Kondenswassertropfen aus der Zulei-
Liu (= ξ r~ Λ
tung verwirbelt und verdampft. Bei sehr feuchter DampfQualität
kann noch eine weitere Feder in den Innendurchmesser der erstgenannten eingeführt werden. Diese Verdampfung wird gefördert
durch den Innenkontakt zwischen der Heizschlange (5) und der rohrförmigen Schlange (8), sowie beide zusammen wieder
mit der Platte (2). Ein Überhitzen des Dampfes ist jedoch ausgeschlossen, da über die enge Verbindung der Rohre
(5, 8) mit der Platte (2) ein zügiger Wärmefluß gewährleistet
ist und somit kein Stau entstehen kann.
Durch das Aufbringen des Kapillarrohrfühlers 15 in den den KapiHarrohrfühler aufnehmenden und direkt mit der Platte
verbundenen Rohr 30 läßt sich eine sehr genaue Temperaturregelung herstellen. Da der eigentliche Schaltkontakt im
Griff angeordnet ist und somit gegen die heiße Platte 2 wärmemäßig isoliert ist, wird die Lebensdauer des Schaltkontaktes
darüber hinaus erheblich vergrößert.
Weil das die Heizschlange enthaltende Rohr, die rohrförmige
Schlange 8 für die Dampfeinrichtung und die Platte 2 alle
aus VA-Material, also aus dem gleichen Material gebildet sind, ergeben sich optimale Bedingungen für einander entsprechende
Wärmeausdehnungen, so daß dadurch die Lebensdauer
vergrößert wird.
Da die von der Heizschlange 5 erzeugte Wärme wegen der darüber
angeordneten Isolationsschichten 18, 19 und der wärmeisolierenden Doppelmuttern 24 nahezu vollständig in die
Platte 2 geleitet wird, wird die bügelnde Person nicht durch abstrahlende Wärme belästigt, und darüber hinaus wird der
Wirkungsgrad .des Bügeleisens erhöht.
BAD
I I Γ"""1 1 """Ι ρ= F=3 I '
- ίο -
Durch die relativ dünne Ausführung der Sohle (2), die zwischen
2 bis 3 mm dick ist, und der ebenfalls sehr flach geführten Heiz-, Verdampf- und Temperaturmeßebene der Rohre
(5, 8 und 15), die ca. 8 mm beanspruchen, erhält man trotz der optimalen Wärmeisolation ein sehr flaches und mit ca.
1.200 g eines der leichtesten Industriebügeleisen überhaupt,
- Leerseite -
Claims (8)
1. Bügeleisen mit einem die Bügelfläche aufweisenden Grundteil
und einem Gehäuseteil mit einem Griff, mit einer über dem Grundteil geführten Heizeinrichtung,
mit einer Verdampfereinrichtung auf der Oberseite der Grundplatte, die über Bohrungen mit der Unterseite derselben in
Verbindung steht,
und einer Thermostateinrichtung zum Regeln der einstellbaren Temperatur des Grundteiles,
•dadurch gekennzeichnet, daß das Grundteil als ebene Platte (2),
die Heizeinrichtung als eine auf der Platte befestigte Heizschlange (5),
und die Verdampfereinrichtung als eine ebenfalls auf der Platte befestigte rohrförmige Schlange (8) ausgebildet sind.
PATENTANWALT DIPL.-PHYS. LUTZ H. PRÜFER D-8000 MÜNCHEN 90 HARTHAUSER STR 25d TEL. (0 89) 640 640
2. Bügeleisen nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß die Platte (2) als Edelstahlplatte ausgebildet ist.
3. Bügeleisen nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, daß die Heizschlange (5) und/oder
die Schlange (8) für die Verdampfung auf der Platte (2) aufgelötet bzw. aufgeschweißt sind.
4. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlangen (5, 8) einander
benachbart geführt sind, so daß eine direkte Wärmeübertragung von der Heizschlange (5) auf die Schlange (8) für die
Verdampfung erfolgt.
5. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (3) einen Abschnitt (20) zur Wärmeisolation zwischen Grundteil (2) und Gehäuseteil (3) aufweist.
6. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 5, gekennzeichnet durch eine Isolierschicht (18, 19), die
über der Heizeinrichtung (5) angeordnet ist.
7. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Thermostateinrichtung
einen in einem auf dem Grundteil (2) befestigten Kapillarrohrfühler
(15) und eine mit diesem über eine Kapillarleitung (16) verbundene und in einem Abstand von dem Grundteii
(2) am Gehäuseteil bzw. dessen Griff (4) vorgesehene Regelschalteinrichtung (17) aufweist.
8. Bügeleisen nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Rohr (8) für die Dampfführung
eine an der Innenwand anliegende Feder über dem gesamten Rohrverlauf vorgesehen ist, die das Verwirbeln
und Verdampfen von evtl. aus der Zuleitung mitgeführtem Kondenswasser bewirkt.
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